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1 Sufi-Zentrum Rabbaniyya Eusubillahi-mineş-şeytanirrajim Bismillahirr-rahmanirrahim Muhyiddin Ibn Arabi Ibn Arabi stammt aus einer berühmten Familie im maurischen Spanien. Sein Vater war ein einflussreicher Mann, zu dessen Freunden unter anderem der Philosoph und Arzt Averroes (Ibn Rushd) sowie Abd al-Qadir al-Dschilani zähl- ten. Die Familie pflegte aber nicht nur gute soziale und kulturelle Beziehun- gen, sondern es war auch eine starke Religiosität vorhanden. Einige Onkel Ibn Arabis waren ebenfalls Sufis. Nach der Besetzung Murcias durch die Almohaden übersiedelte die Familie des damals achtjährigen Ibn Arabi nach Sevilla. Dort erhielt er eine traditio- nell-muslimische Erziehung: Er studierte den Koran und seine Auslegungen, die Tradition des Propheten Muhammad (Sunna), das islamische Gesetz (Schari‘a), arabische Grammatik und hörte Vorträge der berühmtesten Lehrer seiner Zeit. Er wurde auch von zwei als heilig angesehenen Frauen erzogen, Schams Umm al-Fuqara aus Marchena und Munah Fatima bint Ibn al-Muthanna aus Córdoba. Beide waren zu der Zeit schon sehr alt, letztere über 90 Jahre. Einige Jahre später verheiratete sich Ibn Arabi mit einer Frau namens Maryam bint Muhammad ibn Abdun. Muhyiddin Ibn Arabi

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Sufi-Zentrum Rabbaniyya

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Muhyiddin Ibn Arabi

Ibn Arabi stammt aus einer berühmten Familie im maurischen Spanien. Sein Vater war ein einflussreicher Mann, zu dessen Freunden unter anderem der Philosoph und Arzt Averroes (Ibn Rushd) sowie Abd al-Qadir al-Dschilani zähl-ten. Die Familie pflegte aber nicht nur gute soziale und kulturelle Beziehun-gen, sondern es war auch eine starke Religiosität vorhanden. Einige Onkel Ibn Arabis waren ebenfalls Sufis.

Nach der Besetzung Murcias durch die Almohaden übersiedelte die Familie des damals achtjährigen Ibn Arabi nach Sevilla. Dort erhielt er eine traditio-nell-muslimische Erziehung: Er studierte den Koran und seine Auslegungen, die Tradition des Propheten Muhammad (Sunna), das islamische Gesetz (Schari‘a), arabische Grammatik und hörte Vorträge der berühmtesten Lehrer seiner Zeit.

Er wurde auch von zwei als heilig angesehenen Frauen erzogen, Schams Umm al-Fuqara aus Marchena und Munah Fatima bint Ibn al-Muthanna aus Córdoba. Beide waren zu der Zeit schon sehr alt, letztere über 90 Jahre.

Einige Jahre später verheiratete sich Ibn Arabi mit einer Frau namens Maryam bint Muhammad ibn Abdun.

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Diese war eine sehr beliebte und einflussreiche Person und teilte mit ihrem Ehemann den Wunsch, den Weg des Sufismus zu gehen.

Im Jahr 1193 verließ Ibn Arabi die iberische Halbinsel und reiste nach Tunis. Auf dieser Reise berichtete er, mehrere Erlebnisse mit Khidr, dem mythischen Gefährten von Moses und spirituellen Führer der Mystiker, gehabt zu haben. Von ihm persönlich habe er die Khirqa, das Gewand der Sufis, erhalten. Das Umhängen des Mantels ist ein Einweihungsritual, mit dem Sufi-Schüler von ihrem Meister initiiert werden.

Aufgrund der andauernden Kämpfe in Nordafrika entschied er sich noch im selben Jahr, nach Andalusien zurückzukehren. Dabei traf er auf dem Weg nach Sevilla in der Stadt Tarifa auf al-Qalafat, um mit ihm über die Verdienste der Armut und des Reichtums zu diskutieren.

In den Jahren 1195 und 1197 bereiste er Fès, wo sein Ruf eine große Anzahl an Schülern und Bewunderern anzog. Anschließend kehrte er in seine Ge-burtsstadt Murcia zurück; auf dem Weg dorthin verweilte er in Granada und besuchte die Sufi-Schule von Almería, die von Ibn al-Arif gegründet wurde.

1202 unternahm Ibn Arabi eine weite Reise in den Orient, wobei er Alexand-ria, Kairo und schließlich Mekka besuchte, wo es nicht lange dauerte, bis sich die Nachricht seiner Ankunft in der ganzen Stadt verbreitete. Dort traf er auf die wichtigsten Persönlichkeiten des Sufismus jener Zeit, bis er 1205 Mekka verließ und nach Bagdad ging. Anschließend bereiste er ganz Ägypten, um danach 1207 erneut nach Mekka zu gehen.

Ibn Arabi besuchte auch die Stadt Konya (heute Türkei), wo seine Weisheit und Spiritualität bei den Einheimischen einen großen Eindruck hinterließen. Sein Aufenthalt in dieser Stadt ist für den östlichen Sufismus bis nach Indien von Bedeutung.

Im Jahr 1223 beschloss Ibn Arabi, sich in Damaskus niederzulassen, wo er bis zu seinem Tod 1240 lebte.

Ibn Arabi betonte mehrmals, dass der fiqh und dessen Madhhab sowie die Theologie als Richtungen nur vorübergehend seien und er nicht ihr Befolger. Diese seien nur vorübergehende Einrichtungen, um zu einem höheren Ziel zu gelangen, wie dem Verzicht auf weltlichen Dinge. (Quelle Wikipedia)

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O Herrlichkeit! Inmitten von Flammen ein Garten. Mein Herz empfänglich kann auf jegliche Form warten.

Mal ist es eine Wiese, wo weiden GazellenMal ist es ein Kloster mit Mönchen der Christen; Mal ist es ist ein Tempel der Bilder; Mal ist es die Kaaba der Pilger;Mals sind es Tafeln der Thora; Mal ist es das Buch des Qur‘an.

Ich will die Religion der Liebe sehen: Welchen Weg auch immer die Kamele der Liebe gehen, Der ist meine Bekennung, Der ist meine Überzeugung.

Gedicht von Ibn Arabi