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16. Bana. [ L.v. Liebermann, Eiweiii-Nachweis. 231 15. August 1908.] Versuch ~No. it / t III Ar~gewendete Menge Fleisch 50 g 50 g 50 g kiiufliches Formalin 10 % 8,, 6, 4, 2. 1,0 °,,o 0,8 0,6 ,, 0,4 , 0,2 , 0,10 °/o 0,08 , 0,06 , 0,04 , 0,02 Zugesetzt en~sl)rechend Formaldehyd 4,0°/° 3,2 ,, 2,4 ,, 1,6 ,, 0,8 OAO% 0,32 , 0,24 ,, 0,I6 ,, 0,08 ,, 0,040 % 0,032 ,, 0,024 , 0,016 , 0,008 , Reaktion Sehr gut wahrnehmbar J I} desgl. desgl. I wird schwi~cher kaum sichtbar Nachweis yon eiweiliartigen Kiirpern mittels Formaldehyds. Von L. v. Liebermann. Der Umstand, dag der Nachweis von Formaldehyd mit etwas Eisenoxyd ent- haltender konzentrierter Schwefelsiiure nur bei Gegenwart eines eiwei~artigen KSrpers gelingtt), hat den Gedanken nahegelegt, die Reaktion mit Formaldehyd zmn Nach- weis von Eiweil~k5rpern zu verwenden. In der Tat erweist sie sich als recht emp- findlich, wenn man ungef~rbte LSsungen zur Yerffigung hat. Man versetzt etwa 5 ccm der zu priifenden LSsung mit je einem Tropfen k~uf- licher FormalinlSsung (etwa 40 °/o Formaldehyd enthaltend) and einer sehr verdiinnten, licht strohgelben FerrichloridlSsung und unterschichtet mit etwa 5 ccm konzentrierter Schwefels~iure. Es entsteht ein violettblauer Ring, oder bei sehr wenig Eiweit~ nach dem Dm-chschfittela eine rStlich-violette Fliissigkeit. 1 mg Eiereiwei~ oder Albumose (Witte-Pepton), aschefrei berechnet, in 10 ccm destilliertem Wasser gibt die Reaktion noch sehr gut, aber sie ist auch noch zu er- kennen, wenn nur 0,2 mg Eiweig vorhanden sind, also in einer Verdihmung von 1 : 50000. Diese Reaktioll geh6rt also in die Gruppe tier iibrigen Aldehydreaktionen auf Eiwei~l, zu denen auch die yon Reichl mit Benzaldehyd zu ziihlen ist. 2) Vergl. die vorstehende Mitteilnng yen Fr. v. Fillinger.

Nachweis von eiweißartigen Körpern mittels Formaldehyds

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16. Bana. [ L .v . L i e b e r m a n n , Eiweiii-Nachweis. 231 15. August 1908.]

Versuch ~No.

it /

t III

Ar~gewendete Menge Fleisch

50 g

50 g

50 g

kiiufliches Formalin

10 % 8, , 6 , 4 , 2 .

1,0 °,,o 0,8 0,6 ,, 0,4 , 0,2 ,

0,10 °/o 0,08 , 0,06 , 0,04 , 0,02

Zugesetzt

en~sl)rechend Formaldehyd

4,0°/° 3,2 ,, 2,4 ,, 1,6 ,, 0,8

OAO % 0,32 , 0,24 ,, 0,I6 ,, 0,08 ,,

0,040 % 0,032 ,, 0,024 , 0,016 , 0,008 ,

Reaktion

Sehr gut wahrnehmbar

J

I} desgl.

desgl.

I wird schwi~cher kaum sichtbar

Nachweis yon eiweiliartigen Kiirpern mittels Formaldehyds. Von

L. v. L iebermann.

Der Umstand, dag der Nachweis von Formaldehyd mit etwas Eisenoxyd ent- haltender konzentrierter Schwefelsiiure nur bei Gegenwart eines eiwei~artigen KSrpers gelingtt), hat den Gedanken nahegelegt, die Reaktion mit Formaldehyd zmn Nach- weis von Eiweil~k5rpern zu verwenden. In der Tat erweist sie sich als recht emp- findlich, w e n n m a n u n g e f ~ r b t e L S s u n g e n z u r Y e r f f i g u n g hat .

Man versetzt etwa 5 ccm der zu priifenden LSsung mit je einem Tropfen k~uf- licher FormalinlSsung (etwa 40 °/o Formaldehyd enthaltend) and einer sehr verdiinnten, licht strohgelben FerrichloridlSsung und unterschichtet mit etwa 5 ccm konzentrierter Schwefels~iure. Es entsteht ein violettblauer Ring, oder bei sehr wenig Eiweit~ nach dem Dm-chschfittela eine rStlich-violette Fliissigkeit.

1 mg Eiereiwei~ oder Albumose (Wi t t e -Pep ton ) , aschefrei berechnet, in 10 ccm destilliertem Wasser gibt die Reaktion noch sehr gut, aber sie ist auch noch zu er- kennen, wenn nur 0,2 mg Eiweig vorhanden sind, also in einer Verdihmung von 1 : 50000.

Diese Reaktioll geh6rt also in die Gruppe tier iibrigen Aldehydreaktionen auf Eiwei~l, zu denen auch die yon R e i c h l mit Benzaldehyd zu ziihlen ist.

2) Vergl. die vorstehende Mitteilnng yen Fr. v. F i l l i n g e r .