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JAN-FEB 2014 Bd. 22 Nr. 1 „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune!“ Jes 58:1 5 9 Napoleon über Jesus Christus Die Torheit des Konfessionalismus 4 Die Kraſt des Christentums

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JAN-FEB 2014 Bd. 22 Nr. 1 „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune!“ Jes 58:1

5 9Napoleon über

Jesus Christus

Die Torheit des

Konfessionalismus4Die Kraft des

Christentums

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2 Die Evangeliums Posaune

EDITORIAL

INHALT

Die Kraft des Christentums 4 Napoleon denkt über Jesus Christus nach 5

Der Christ und Literatur 6

Die Torheit desKonfessionalismus 9

Versammlungsberichte 11

Unsere Kinderheime

Das Shepherd’s Fold Kinderheim in Baja California, Mexiko

und das Grace Kinderheim in Nepal werden von freiwilligen Helfern geführt. Alle Spenden dienen ausschließlich der

Fürsorge und Bildung der Kinder.

Spenden für die Kinderheime können auffolgendes Konto überwiesen werden:

Die Evangeliums Posaune e.V.Raiffeisenbank Neudenau

IBAN: DE 65667624330085378708 BIC: GENODE61NEU

Verwendungszweck: Kinderheime

„Und wenn die 1000 Jahre vollendet sind, wird der Satan [im Geist des Heidentums] aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausgehen, um die Heidenvölker zu verführen, die an den vier Enden der Erde leben, den Gog und den Magog, um sie zum Kampf zu versammeln, deren Zahl wie der Sand am Meer ist. Und sie zogen herauf auf die Fläche des Landes und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offb 20:7-9).

Beachte, dass es in diesem Kampf nur zwei Seiten gibt. Beachte, dass es die Heidenvölker sind, die verführt werden, und nicht die geliebte Stadt. Beachte, dass sich fast alle auf der falschen Seite befinden, weil sie verführt wurden. Diejenigen, die sich in der geliebten Stadt befinden, sind nicht verführt. Deshalb ist der Teufel so erzürnt. Außerdem „wissen [wir], dass wir aus Gott sind, und dass die ganze Welt sich im Bösen befindet. Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen“ (1Joh 5:19-20a).

Lies Offb 20:10 und du wirst feststellen, dass die oben aufgeführten Ereignisse direkt vor dem Kommen Jesu Christi und dem großen Ge-richtstag stattfinden. Und hier, lieber Leser, befinden wir uns. Beachte, dass Gottes Gemeinde, das Lager der Heiligen, abgesondert ist (und be-kämpft wird) von allem Verkehrten; sie ist weder ökumenisch vermengt noch versucht sie dort draußen „ein Licht zu sein“. Sie ist abgesondert; sie ist Gottes sichtbare Gemeinde, die Er in dieser Endzeit wiederher-gestellt hat. Sie ist anti-konfessionell. Sie entfloh dem sektiererischen Betrug und befolgte die biblische Anweisung „Geht hinaus“.

Das Heerlager der Heiligen, die geliebte Stadt, ist keine Ansammlung von Sekten, die sich in Einheit versammeln; es ist in der Tat die Braut Christi, die sich für das baldige Wiederkommen des Bräutigams bereitet.

Menschen, die auf den Wogen der Herrlichkeit leben, kümmern sich nur wenig um die von außen kommenden, von ferne erklingenden, beschuldigenden und verleumderischen Rufe. „Was hat die Spreu mit dem Weizen gemeinsam?“ Lauter und lauter wird die Posaune der War-nung voller Barmherzigkeit gegenüber den verführten Heidenvölkern ertönen. – sm

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Gelungen und ansprechendSehr geehrte Redaktion der EvangEli-

ums PosaunE, das neue Design der Zeitschrift finde

ich sehr gelungen und ansprechend!!! Vielen Dank für eure Arbeit im Weinberg des Herrn Jesus Christus! Webseite

Ich betrachte die Herrlichkeit„Und alle Heidenvölker werden euch

glücklich preisen; denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens werden, spricht der Herr der Heerscharen.“ (Mal 3:12).

Dies ist mein Zeugnis von Gottes Ge-meinde und der geistlichen Wiederher-stellung, die sie mir gegeben hat.

Das „Land des Wohlgefallens“ ist nicht ein tausendjähriges Reich oder die physische Wiederherstellung Israels, sondern es ist Gottes wunderschöne Ge-meinde, die sich versammelt und all die geistlichen Juden wiederherstellt.

Woher weiß ich, dass die Gemein-de wunderschön ist? Nun, ich betrachte die Herrlichkeit Gottes in ihrer Mitte. Ich lebte früher in einem trockenen, un-fruchtbaren Land und das war alles ande-

re als herrlich. Als Tochter eines Amisch-Bischofs sah ich die Sündhaftigkeit Ba-bylons aus erster Hand. Währenddem ich in dieser Religion aufwuchs, war ich bereit, die Fehler anderer zu „übersehen“ und mich mit dieser „normalen“ Sünd-haftigkeit abzufinden.

Aber die Barmherzigkeit Gottes weckte mich auf und ich erlangte im September 2008, im Alter von 15 Jahren, das Heil. Erfüllt mit der neu gefundenen Freude in Christus, schaute ich erwartungsvoll zu meinen „Hirten“ um Weisung auf.

Nicht viele Monate später entdeckte ich, dass die anderen „Prediger“ sich ge-gen meinen Vater verschwörten, weil er die Wahrheit predigte. Meine Welt brach zusammen und ich war verwirrt und är-gerlich darüber, dass erwachsene Chris-ten sich in einer solch unziemlichen, Christus unähnlichen Weise verhielten. Warum war es so schwer für sie, alles zu glauben, was die Bibel sagt?

Schließlich, im Mai 2009, gingen mei-ne Familie und eine Anzahl anderer aus Babylon aus. Danach wohnten wir un-serem ersten Gottesdienst der Gemeinde

Die Evangeliums Posaune 3

ZEugNIssE& BRIEfE

Schw. Judith Martens ging am 9. Dezember 2013 friedlich in ihre ewige Heimat über. Sie wurde am 15. November 1958 in Chihuahua, Mexiko geboren.

Sie wurde ein Kind Gottes und deshalb führte Er sie im Jahr 1999 zu Seiner einzigen wahren Gemeinde, der Gemeinde Gottes, wo sie völlige Heiligung kennenlernte und auch erlebte. Am 12. Juni 2005 wurde sie durch Un-tertauchen getauft.

Treu und beständig in ihrem alltäglichen Leben klag-te Schw. Martens nicht über ihre Leiden. Vielmehr er-

mahnte sie ihre Kinder immer wieder, das Positive zu sehen. Auf ihrem Kran-kenbett sang sie viel.

Sie wird von ihrer Familie, sowie von vielen Heiligen, Freunden und Ange-hörigen sehr vermisst werden. Ihre Familie wird sie stets dafür in Erinnerung behalten, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse für die der Familie hinten anstellte.

Gottes bei und das erste, was ich bemerk-te, war die echte, ungeheuchelte Liebe der Geschwister. Und vier Jahre später? Es ist noch besser und ich habe es kein einziges Mal bereut, an diesen Ort ge-kommen zu sein. Die Predigerschaft ist sich in jeder biblischen Lehre einig und ich weiß, dass ich ihnen mit meiner gan-zen Seele vertrauen kann.

Die Gemeinde Gottes hat die größte Veränderung meines Lebens verursacht und hob mich auf, als ich nahe dran war, Gott auf Grund der großen Verwirrung in der Religion aufzugeben.

Den Rest meiner Teenager-Jahre habe ich nicht in Fronarbeit und Unsicherheit zugebracht, sie glichen vielmehr dem „Land des Wohlgefallens“ in seiner Fülle an Frucht! Und wenn du kommst, wirst du gesegnet werden!

Schw. Alice Bontrager Indiana, USA

Erfreute mein HerzLiebe Familie Gottes,

das Lesen der Jugend-Ausgabe der Evan-gEliums PosaunE erfreute mein Herz. Ich bin 69 Jahre alt und wohne in Kalifor-nien. Ich sehe das Wirken Satans an der Universität in meiner Gegend.

Ich habe jeden einzelnen Artikel gele-sen und bin beeindruckt von der reifen und absoluten Liebe gegenüber dem Er-löser, die in jedem Artikel dieser neuen Generation zum Ausdruck gebracht wur-de. Wir können hoffen, dass diese jungen Leute die Wahrheit auch weiterhin mutig und entschieden verkünden werden.

Ich muss zugeben, dass ich in der Uni-versitätsstadt, in der ich lebe, nur die an-dere Seite von dem, worüber diese jungen Leute gesprochen haben, sehe. Leider gibt es keine Ortsgemeinde der Gemein-de Gottes in meiner Nähe und ich sehe sehr wenige göttliche junge Leute …

Ich sehnte mich nach dem, was ich auf der Webseite und im Online-Radio gese-hen und gehört habe … H. Willey

Kalifornien, USA

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Praktisches Christentum ist die Offenbarung eines neu-en Lebens; eines geistli-chen Lebens (im Vergleich zu einem intellektuellen

und moralischen); eines übernatürli-chen Lebens (im Vergleich zu einem natürlichen). Es ist ein Leben der Hei-ligkeit und des Friedens; ein Leben der Verbindung und Gemeinschaft mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Es ist ewiges Leben, welches mit der Wieder-geburt beginnt und seinen Höhepunkt in der Auferste-hung findet. Es ergreift den innersten Kern der mensch-lichen Persönlichkeit, befreit ihn von der Herrschaft der Sünde und bringt ihn in eine lebenswichtige Verbindung mit Gott in Christus. Von diesem Zentrum aus wirkt es wie eine läuternde, ver-edelnde und steuernde Kraft über alle Fähigkeiten des Menschen – die Emotionen, den Willen und den Verstand – und verwandelt selbst den Leib in einen Tempel des Heiligen Geistes.

Das Christentum erhebt sich in der Theorie und Ausübung der Tugend und Frömmigkeit weit über alle anderen Religionen. Es legt den höchsten Maßstab der Liebe fest, Gott und Men-schen gegenüber, und das nicht nur als eine abstrakte Lehre oder als einen Gegen-stand der An-strengung und Hoffnung, sondern als eine lebendige Tatsache in der Gestalt Jesu Christi, des-sen Leben und Vorbild mehr Macht und Einfluss hat als alle Grundsätze und Vor-schriften der Weisen und Gesetzgeber.

Taten sprechen lauter als Worte. Praecepta docent, exempla trahunt. Die vornehmsten Systeme moralischer Phi-losophie haben es nicht geschafft, die Welt zu erneuern und zu besiegen. Das Evangelium Christi hat es geschafft und tut es fortwährend.

Der Charakter Christi ist von der Krip-pe bis zum Kreuz hin ohne Fleck und Ta-del. Er ist über jeden Tadel und Verdacht erhaben und wird von Freund und Feind als das reinste sowie weiseste Wesen, das jemals auf Erden erschien, gewürdigt.

Er ist der nächstmögliche Zugang, den Gott zum Menschen und der Mensch zu Gott haben kann. Er stellt die Fülle der vorstellbaren und zu erlangenden Harmonie zwischen dem Ideal und der Realität, zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen dar. Die Lehre und das Leben ihres (der Gemeinde) Grün-ders sind eine nie versiegende Quelle der Läuterung.

Das vollkommene Leben des Ein-

klangs mit Gott und der Hingabe zum Wohle der Menschheit soll von Chris-tus an Seine Nachfolger weitergegeben werden. Das Leben eines Christen ist eine Nachahmung des Lebens Christi. Aus Seinem Wort und Geist, welche in der Gemeinde leben und regieren, er-gießt sich ein ununterbrochener Strom heilbringender, heiligender und verherr-lichender Kraft über einzelne Personen, Familien und Völker.

Einer der überzeugendsten Bewei-se des übernatürlichen Ursprungs des Christentums ist seine Erhabenheit über die natürliche Kultur und die Moral sei-ner ersten Bekenner – die vollkomme-ne Lehre und das einwandfreie Leben wurden von ungebildeten Fischern aus

Galiläa dargestellt, welche nie zuvor außerhalb Palästinas gewesen waren und kaum lesen und schreiben konnten! Und die tiefgründigen Geheimnisse des Himmelreiches, der Menschwerdung, Erlösung, Wiedergeburt und Auferste-hung, über welche die Apostel die Orts-gemeinden ärmlicher und ungebildeter Bauern, Sklaven und Freigelassener unterrichteten! Denn „nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige,

nicht viele Vornehme“ wur-den berufen, „sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zu-schanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, da-mit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme. Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott ge-macht worden ist zur Weis-heit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, damit [es geschehe], wie geschrieben steht: Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!“

Wenn wir die moralische Atmosphäre der apostoli-schen Gemeinden mit dem eigentlichen Zustand des umliegenden Judentums und Heidentums vergleichen, ist

der Kontrast so verblüffend wie der zwi-schen einer

grünen Oase mit lebendigen Quellen und hochragenden Palmen und einer öden Sand- und Steinwüste.

Das Judentum beging in seinem höchsten Gerichtswesen das Verbrechen der Verbrechen – die Kreuzigung des Heilands der Welt – und eilte auf sein Verderben zu.

Das Heidentum wurde trefflich von solch kaiserlichen Monstern wie Tiberi-us, Caligula, Nero und Domitian vertre-ten und wies ein Bild der hoffnungslo-sen Korruption und des Zerfalls auf, wie nicht nur der Apostel Paulus es in den dunkelsten Farben beschrieb, sondern auch sein heidnischer Zeitgenosse, der weiseste stoische Moralist, der Lehrer und das Opfer Neros. &

4 Die Evangeliums Posaune

Philip Schaff

Das Leben und Vorbild Jesu Christi üben größere Macht und Einfluss aus als alle Lebensweisheit und Vorschriften der Weisen und Gesetzgeber.

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Die Evangeliums Posaune 5

Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich haben gro-ße Weltreiche gegründet. Worauf stützten sich jedoch

diese Erzeugnisse unserer Talente? Auf Gewalt. Jesus alleine gründete Sein Reich auf Liebe und bis zum heutigen Tag würden Millionen von Menschen für Ihn sterben … Niemand ist Ihm gleich. Jesus Christus war mehr als ein Mensch.

Über einen Zeitraum von achtzehn-hundert Jahren stellt Jesus eine Forde-rung auf, welche schwieriger zu erfül-len ist als irgendeine andere: Er fordert das Herz des Menschen. Er möchte es ausschließlich für sich haben. Er for-dert es bedingungslos und unverzüglich wird Ihm Seine Forderung gewährt. Zeit und Raum trotzend wird die Seele des Menschen mit all ihren Kompeten-zen und Fähigkeiten in das Reich Chris-ti einverleibt.

All jene, die aufrichtig an Ihn glau-ben, erleben eine bemerkenswerte über-natürliche Liebe zu Ihm … Die Zeit, der große Zerstörer, ist nicht im Stande, diese heilige Flamme auszulöschen. Die Zeit kann weder ihre Stärke erschöpfen noch ihren Radius eingrenzen.

Ich kenne die Menschen und ich sage dir: „Jesus Christus ist kein Mensch.“ Abergläubische Denker sehen eine Ähnlichkeit zwischen Christus und den Gründern von Weltreichen und den Göttern anderer Religionen. Eine solche Ähnlichkeit existiert nicht. Zwischen dem Christentum und allen anderen Religionen erstreckt sich eine unendliche Kluft.

Wir können zu den Begründern jeder anderen Religion sagen: „Ihr seid we-der Götter noch Vertreter der Gottheit. Ihr seid nichts weiter als Missionare der Falschheit, aus der gleichen Erde ge-formt wie alle anderen Sterblichen. Ihr seid mit denselben nicht von euch zu trennenden Leidenschaften und Lastern erschaffen worden.“ Wer auch immer die Götter und Tempel des Heidentums untersucht, wird zu diesem Urteil ge-

langen und dessen Gewissen wird ihm dies bestätigen.

Das Heidentum ist das Werk des Men-schen. Man kann daraus nichts als un-sere Schwachsinnigkeit ablesen … Be-tritt die Heiligtümer des Heidentums! Du findest dort das perfekte Chaos, tausend Widersprüche, Krieg zwischen den Göttern, die Unbeweglichkeit der Skulpturen, die Zertrennung und Spal-tung von Einheit, die Aufteilung der göttlichen Eigenschaften, um sie in ih-rem Kern zu verstümmeln oder zu ver-leugnen, den Sophismus der Unwissen-heit und Vermessenheit, die Verehrung von Unreinheit und Gräueln, alle Arten von Betrug, die in der tiefen Dunkelheit mit dem modrigen Holz, dem Götzen und seinem Priester dahinschwelen … Können diese Religionen und diese Götter mit dem Christentum verglichen werden? Ich sage „Nein“.

Mit Christus ist es nicht so. Alles an Ihm versetzt mich in Erstaunen. Zwi-schen Ihm und irgendjemand anders in der Welt ist gar kein Vergleich möglich.

Seine Religion ist die Offenbarung einer Intelligenz, die sicherlich nicht vom Menschen kommt … Jesus be-diente sich nicht unserer Wissenschaf-ten. Nirgendwo außer in Ihm findet man die Nachahmung oder das Vorbild Seines Lebens … Seine ganze Religion basiert auf den Glauben.

Tatsache ist, dass Wissenschaft und Philosophie der Erlösung nichts nützen … Er hat es nur mit der Seele zu tun, und alleine dieser bringt Er Sein Evan-gelium. Die Seele genügt Ihm gleich-wie Er der Seele genügt … Beim Klang Seiner Stimme kehrt alles in seine Ord-nung zurück. Wissenschaft und Philo-sophie werden zweitrangig. Angesichts eines einzigen Wortes, Glauben, fallen alle wissenschaftlichen Gerüste wie ein zertrümmertes Gebäude in sich zusam-men. Welch ein Meister und welch ein Wort, das eine solche Revolution aus-lösen kann!

Wo ist der vernünftige Mensch, der je etwas von dem System der altertüm-

lichen oder neuzeitlichen Metaphysik gelernt hat, die nichts mehr als eine vergängliche und aufgeblasene Ideo-logie ist ohne jegliche Beziehung zu unserem familiären Leben, zu unseren Leidenschaften … Aber Vernunft, das Herz, ein aufrichtiger Geist sind ausrei-chend, um das Christentum verstehen zu können.

Die christliche Religion ist weder eine Ideologie noch Metaphysik, son-dern ein praktisches Gebot, welches den Menschen in seinem Handeln an-leitet, ihn korrigiert, ihn berät und in seinem ganzen Wandel unterstützt. Die Bibel enthält eine vollständige Reihe von Fakten und von historischen Perso-nen, um Zeit und Ewigkeit zu erläutern, wie sie keine andere Religion anbieten kann. Welch eine Freude erwirkt dieses Buch denjenigen, die ihm glauben!

Alle Worte darin sind miteinander verankert und ineinander gefügt wie die Steine eines Gebäudes. Der Geist, der die Worte miteinander verbindet, ist ein göttlicher Zement, der nun den Sinn offenbart und ihn gleichzeitig vor dem Geist verbirgt … Ein einzigartiges Buch.

Weder ein Tag noch eine Schlacht haben dies so entschieden. Es ist ein Kampf, der bei den Aposteln seinen Anfang hatte und durch ihre Nachfolger sowie durch spätere Generationen von Christen fortgeführt wurde. In diesem Kampf stehen alle Könige und Gewal-ten der Erde auf einer Seite in Schlacht-ordnung bereit. Auf der anderen Seite sehe ich keine Armee sondern eine ge-heimnisvolle Kraft; hier und dort Zer-streute, über den ganzen Erdkreis ver-teilt, die kein anderes Schlachtsymbol haben als den gemeinsamen Glauben an die Geheimnisse des Kreuzes.

Welch ein geheimnisvolles Symbol! Seine Jünger waren damit bewaffnet. „Der Christus“, sagten sie, „Gott starb für die Erlösung der Menschen“. Welch einen Kampf, welch einen Sturm riefen diese einfachen Worte in Bezug auf die

Napoleon denkt über

Jesus Christus nach

Fortsetzung auf Seite 8

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6 Die Evangeliums Posaune

Christenund Literatur

Br. David Kaufmann

Gewalt, Romantik, Romane, Historische Romane, Krimis, Abenteuer. Wo befin-det sich hinsichtlich des Lesestoffs für einen Christen die Grenze? Jesus sagte,

dass alle bösen Handlungen dem Herzen entsprin-gen, und wenn wir diesem Gedanken folgen, er-kennen wir, dass Böses erst Zutritt zur Gesinnung findet, bevor es sich im Herzen niederlässt. Es gibt verschiedene Wege, wie Dinge Zugang zu unserer Gesinnung erhalten – unter anderen auf dem lite-rarischen Weg.

Literatur ist einer der erfolgreichsten Wege gewe-sen, um Ideen, Gedanken, Wahrheiten und Lügen zu den Menschen zu bringen. Durch Literatur ist es besonders leicht möglich, Herzen wie auch Ge-danken sowohl zum Guten als auch zum Schlech-ten zu beeinflussen. Eine Vielzahl von Menschen wurde durch Literatur gerettet, und eine Vielzahl wurde durch dieselbe ruiniert. Da wir es also mit einem solch mächtigen Werkzeug zu tun haben, müssen wir feststellen, was gut und was böse ist. Manch einer mag sagen: „Die Bibel ist voller Ge-walt, betrügerischer und böser Handlungen, usw. Deshalb macht es nichts aus, ob ich davon in der Bibel lese oder in einem Roman, der voller Ge-walt und Wollust ist.“ Hier liegt ein großer Mangel an Urteilsvermögen und an Aufrichtigkeit vor und das Verlangen des Herzens wird offenbar.

Ob es nun schlimm ist oder nicht, einen Bericht über einen Mord zu lesen, hängt ganz davon ab, aus welchem Grund du ihn liest und mit welcher Absicht der Bericht geschrieben wurde.

Wir können die Tatsache, dass die Welt von al-lerlei Gewalt und Bosheit erfüllt ist, nicht leugnen und es ist sogar gut, von den schrecklichen Gräuel-taten der Menschheit zu lesen, jedoch nur aus dem Blickwinkel, dass die Literatur aus einem informa-tiven, historischen und bildenden Gesichtspunkt geschrieben wurde und auch aus diesem Grund gelesen wird.

Wenn eine Person einen Bericht über eine blutige Schlacht liest, sollte sie keinen Gefallen daran fin-den, zu lesen, wie Menschen ihre Mitmenschen zerstören oder andere Sünden begehen; stattdessen sollte das Lesen eines solchen Berichts uns helfen, besser zu verstehen, wie tief die Menschheit gefal-len ist und wie sehr sie der Erlösung bedarf. Wir müssen die Geschichte mit all ihrem Blutvergie-ßen, Stolz und Betrug, ihrer Gier, Lust und Unge-rechtigkeit kennen, denn dies gibt uns ein größeres Verständnis über den Zustand des Menschen, und es wird uns helfen, eine größere Bürde für den Zu-stand der Menschheit und den Kummer über den Verrat an Gott zu haben.

Wir mögen den Heroismus und das Talent histo-rischer Charaktere bewundern, die es in der Welt

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zu hervorragenden Errungenschaften gebracht ha-ben, jedoch müssen wir über die falsche Anwen-dung ihrer Talente und Geschicklichkeit trauern. Hitler war ein erstaunlicher Mann mit außerge-wöhnlichem Talent und Fähigkeiten und kann da-für bewundert werden; aber zu welch schreckli-chem Monster machten sie ihn, weil er sie für den falschen Zweck nutzte.

Es ist für einen Christen nicht in Ordnung, Bü-cher zu lesen, die fiktiv sind und Gewalt, Lust und dergleichen verherrlichen und gleichzeitig versu-chen, dies in einen guten Deckmantel zu hüllen – das Gute und das Schlechte vermischend. Wenn dir solche Bücher Vergnügen bereiten, kannst du kein Christ sein.

Römer 1:32 verdammt nicht nur diejenigen, die Sünde verüben, sondern auch die, welche „Gefal-len an denen haben, die sie verüben“. Wie kann ein reines Herz sich an unreinen Dingen erfreuen? Wie kannst du, wenn deine sündige Natur beseitigt wurde, noch an sündigen Dingen Gefallen finden? Wie kannst du sagen, du seist eine gewaltlose Per-son, und doch genießt du Romane, die voll von Gewalt sind? Wie kannst du sagen, du glaubest nicht daran, Unzucht und Ehebruch zu be-gehen, wenn du es liebst, von dergleichen zu lesen?

„Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!“

Wie steht es um scheinbar harmlose Bü-cher, wie zum Beispiel Abenteuerromane und Krimis für unsere Kinder? Wiederum stellen wir fest, dass viele dieser Bücher gerade die Dinge verherrlichen, von de-nen wir unsere Kinder fernzuhalten su-chen. Die Abenteuerbücher „Tom Sawy-er“ und „Huckleberry Finn“ zum Beispiel werden oft als harmlose Bücher akzep-tiert, und dennoch verherrlichen sie die Sünde. Wie können wir unseren Kindern solche Bücher überreichen, während wir bemüht sind, sie zu einem heiligen und besonnenen Leben in Christus zu leiten? Während wir sie lehren, dass Lügen Sünde ist, ist Tom Sawyer, der Held der Geschichte, ein Meis-ter im Lügen. Während wir sie lehren, dass Flirten Sünde ist, ist der Held der Geschichte ein flirten-der Junge. Während wir sie lehren, dass Gehorsam eine Bedingung der Erlösung ist, ist der Held der Geschichte ungehorsam. Während wir sie lehren, dass Aberglaube und Zauberei Sünde sind, ist der Held der Geschichte voll nichtiger Wahnvorstel-lungen.

Es muss als strafbare Handlung gegenüber dem Geist und den Herzen unserer Kinder angesehen werden, wenn wir solche Literatur in unseren Hei-

men dulden. Es besteht ein großer Unterschied zwischen Büchern, die Sünde und die Gefahren des Bösen verherrlichen – die versuchen, Gutes und Böses zu vermischen, um den Geist zu bezau-bern – und Büchern, die geschrieben wurden, um die Gefahren des Bösen zu offenbaren, obwohl sie das wahre Leben, sündig wie es ist, beschreiben.

Als Christen wenden wir uns nicht von all dem Bösen ab, indem wir versuchen, die Existenz des-selben zu ignorieren; vielmehr erkennen wir, wie das Böse wirkt, und ergreifen Maßnahmen, um es zu bekämpfen. Wir können uns der Sünde in kei-nerlei Art und Weise rühmen, und dabei die Erfah-rung eines wahren Christen wahren.

Das literarische Spektrum unserer Zeit ist erfüllt mit Büchern, die Gutes und Böses vermischen und beides verherrlichen, und wir dürfen uns nicht von ihnen verführen lassen. Wir können den Schaden nicht überschätzen, der den Gesinnungen unserer Kinder durch Bücher, die oftmals als gut bewertet werden, zugefügt wird.

Wir als Christen sind sowohl verantwortlich für das, womit wir unseren Geist nähren als auch für das, was wir unseren Kindern erlauben zu lesen.

Gott sei Dank, dass uns gute, charakterbildende Literatur zur Verfügung steht! Oh, dass wir eine Generation heranziehen könnten, die eine reine Gesinnung hat, die die Sünde als das betrachtet, was sie wirklich ist, die nicht Schaden genom-men hat durch nichtigen Wahn und Schriften von schmutzigen Träumern.

Möge Gott jedem einzelnen von uns helfen, dass wir im Stande wären, den Betrug des Feindes zu erkennen, indem er Mittel und Wege sucht, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, letztendlich aber doch ins Verderben führen, um Zugang zum Geist und zum Herzen zu finden. &

Die Evangeliums Posaune 7

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8 Die Evangeliums Posaune

Fortsetzung von Seite 5

demütigende Art der Bestrafung des Menschensohnes hervor! Auf der einen Seite sehen wir wutentbrannten Zorn und das ganze Ungestüm von Hass und Gewalt. Auf der anderen Seite befindet sich die Sanftheit, die Zivilcourage, die grenzenlose Übergabe. Dreihundert Jahre lang kämpfte der Geist gegen die Brutalität des Verstandes, das Gewissen gegen die Tyrannei, die Seele gegen den Leib, die Tugend gegen all die Laster. Das Blut der Christen floss in Strömen. Sterbend küssten sie die Hand, die sie ermordete. Überall fielen Christen und überall triumphierten sie.

Kannst du dir einen toten Mann vorstellen, der siegreich erobert, des-sen Gedenken sich eine Armee treu und völlig ergeben hingibt? Meine Armeen haben mich vergessen, obwohl ich noch lebe. So sieht unsere Macht aus! Ein einziger verlorener Kampf macht uns zunichte und ein Missgeschick zerstreut unsere Freunde.

Kannst du dir Cäsar als den ewigen Herrscher des römischen Senats vorstellen, der aus den Tiefen seines Mausoleums sein Königreich re-giert, über das Schicksal Roms wachend? Bei der Invasion und Erobe-rung der Welt durch das Christentum war dies der Fall. Der Gott der Christen hat eine derartige Macht, und auch das immer währende Wunder des Vorandringens des Glaubens und der Herrschaft Seiner Gemeinde ist dieser Art. Nationen scheiden dahin, Throne fallen, aber die Gemeinde bleibt. Welche Macht ist es nun, die diese Gemeinde trotz der tobenden Wellen der Wut und der jahrhundertewährenden Feindschaft bewahrt hat? Wessen Arm hat die Gemeinde seit achtzehnhundert Jahren vor so vielen Stürmen, die die Gemeinde zu verschlingen drohten, beschützt?

Die Wahrheit sollte das gesamte Universum umfassen. Es ist das Chris-tentum, die einzige Religion, die rassistische Vorurteile zerstört; die ein-zige, die Einheit und absolute Bruderschaft der ganzen menschlichen Familie ausruft; die einzige, die völlig geistlich ist. Kurzum, die einzige, die allen ohne Ausnahme ein Land zuordnet – den Schoß des Schöpfers, Gott.

Es ist wahr, dass Christus unserem Glauben eine Reihe von Geheim-nissen unterbreitet. Voller Autorität gebietet Er, dass wir ihnen glauben sollen, wobei Er keine andere Erklärung gibt als die schwerwiegenden Worte: „Ich bin Gott!“ Er verkündet es. Welch eine Kluft bewirkt diese Aussage zwischen Ihm und den Erfindern von Religionen. Welch eine Verwegenheit, welch ein Frevel, welch eine Gotteslästerung, wenn dies nicht wahr wäre!

Das Evangelium ist kein Buch sondern ein lebendiges Wesen mit einer Handlung, einer Macht, welche in alles eindringt, das sich seiner Aus-weitung widersetzt … Unser Verstand vertieft sich nicht nur in dasselbe, er wird auch von ihm reguliert, und solange dieses Buch ihr Führer ist, geht die Seele niemals irre. Sobald das treue Evangelium unseren Geist beherrscht, liebt es uns. Gott ist unser Freund, unser Vater und unser Gott in der Tat.

Welch ein Beweis der Göttlichkeit Christi! Mit einem solch vollkom-menen Königreich verfolgt Er nur ein einziges Ziel: die geistliche Bes-serung jedes Einzelnen, die Reinheit des Gewissens, die Einheit zu dem Wahren, die Heiligkeit der Seele.

Christus spricht und sofort werden Generationen Sein, durch festere und engere Bande als durch Blut; durch die heiligste und unauflösbarste aller Einheiten. Er entzündet die Flamme einer Liebe, welche die Selbst-liebe verzehrt und jegliche andere Liebe überwiegt. Zweifellos ist Christi größtes Wunder die Herrschaft der Liebe. & – Auszug

Te r m i n e 2014

Bad Fr‘hall, BW, Deutschland18. - 24. April

Wald am Arlberg, Österreich26. / 27. April

West Milton, OH, USA24. Mai - 1. Juni

Stein a.K., BW, Deutschland26. Oktober - 2. November

Oklahoma City, OK, USA24. - 30. November

Ko n Ta K Ta d r e s s e n

DeutschlandNeuenstadt, Baden-WürttembergGeschw. Paul Dietrich(06264) 92 62 20

Königsbach, Baden-WürttembergBr. Viktor Dietrich(07232) 66 12

Meinersen, NiedersachsenBr. Alexander Kähm(05372) 67 66

KanadaSteinbach, ManitobaBr. Jacob Braun(204) 326 - 5338

Aylmer, OntarioBr. Heinrich Hildebrandt(519) 765 - 2331

MexikoChihuahuaBr. Bernhard Dyck(625) 584 - 1250

DurangoBr. Isaac Thiessen(677) 879 - 4572

ÖsterreichWald a. A., VorarlbergSchw. Doreen Tovstiga(0650) 760 2990

USAGreenville, OhioBr. Ray Tinsman(937) 548 - 7373

Napoleon denkt über Jesus Christus nach

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Die Evangeliums Posaune 9

Welcher Konfession gehört ihr an? Das ist eine geläufige Frage. In einer Welt, für welche die Be-

griffe „Gemeinde“ und „Konfession“ bei-nahe gleichbedeutend sind, fällt es manchen schwer zu verstehen, wie wir sagen können, dass wir keine Konfession sind. Kann man denn schließlich endlich eine religiös orga-nisierte Gruppe sein, ohne eine Konfession zu sein?

Aber während andere sich den Kopf dar-über zerbrechen, die Gemeinde Gottes ohne Konfessionen zu verstehen, sind wir auf die gleiche Art und Weise über das Konzept der Konfessionen innerhalb der Gemeinde Got-tes verblüfft. Woher kamen eigentlich religi-öse Konfessionen und wozu dienen sie, au-ßer dazu, den Leib Christi zu zerteilen? Wie viele richtige Lehren kann es geben, wenn Christus nur eine gelehrt hat?

Gab es in der morgenzeitlichen Gemeinde Sekten und Konfessionen? Kam die Pfingst-erfahrung zuerst zu den Baptisten auf der

einen Seite Jerusalems und dann zu den Presby-terianern auf der anderen Straßensei-te, oder wa-ren sie alle einmütig an einem Ort, als das heili-ge Feuer fiel (Apg 2:1)? Waren es die Method i s -

ten oder die Lutheraner, zu denen der Herr täglich diejenigen hinzutat, die gerettet wur-den (Apg 2:47)? Als Paulus in jeder Stadt Älteste einsetzte, musste er verschiedene Führer einsetzen, um unterschiedliche Über-zeugungen zu repräsentieren oder wies er jeden Ältesten dazu an, auf die ganze Herde achtzuhaben, über die ihn der Heilige Geist zum Aufseher gesetzt hatte (Apg 20:28)?

Warum bezieht sich die Schrift auf eine ein-zige Gemeinde in Antiochia (Apg 13:1)? War es möglich, dass die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkam (1Kor 14:23)?

Wenn der Apostel Petrus in unsere Welt zurückkommen würde, wo würde er hinge-hen? Müsste er sich eine Konfession aussu-chen, mit der er Gemeinschaft pflegt oder könnte er mit allen Kindern Gottes überall Gemeinschaft haben? Was wäre sein lehr-mäßiger Maßstab? Wenn es keine Spaltun-gen zu der Zeit gab, in der das Neue Tes-tament geschrieben wurde, warum sind sie heute nötig? Ist die Gemeinde zu groß und unübersichtlich geworden, um von Christus alleine organisiert und ausschließlich von Seiner Lehre unterwiesen zu werden? Brau-chen wir heutzutage andere Denkansätze ne-ben Christus?

Christus erbaute eine Gemeinde (Mt 16:18) und es war nie Seine Absicht, dass diese zerteilt würde. Er erfüllte den Willen Gottes, indem Er „alles unter einem Haupt [zusammenfasste] in dem Christus“ (Eph 1:9-10). Trennungen, die einst vorhanden waren, wurden abgebrochen (Eph 2:14-16) und alle, die Gott anbeteten, wurden Hausgenossen eines geistlichen Hauses (Eph 2:19). Die ganze Familie empfing ei-nen Namen (Eph 3:14-15). Alle zusammen machten den einen Leib von Gläubigen aus und alle lehrten und hatten denselben einen Glauben (Eph 4:4-5). Der neutestamentli-chen Gemeinde waren Sekten unbekannt, es gab keinen Grund, Gläubige nach Gruppen einzuteilen oder zwischen den Versamm-lungen zu unterscheiden. Die einzige Bar-riere war geografischer Art, doch selbst auf diesem Gebiet gaben sich die Apostel alle Mühe, um sicherzustellen, dass an jedem Ort dieselben Lehren gelehrt wurden (Apg 15).

Trennung entstand auf Grund von Sünde. Menschen, die nicht gewillt waren, den vol-len Preis zu bezahlen und gemäß dem bib-lischen Maßstab zu leben, führten ihre ei-genen Maßstäbe ein, die es ihnen erlaubten, so zu leben, wie es ihnen gefiel, und sich

Die Torheit des

Konfessionalismus Schw. Kara Wiebe

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10 Die Evangeliums Posaune

Ein anti-konfessionelles Heiligkeitsblatt

Editorin: Schw. Susan MutchDeutsche Ausgabe: Schw. Doreen TovstigaRussische Ausgabe: Br. Waldemar Anselm

Dieses klare, radikale, anti-sektiererische Heiligkeitsblatt wird im Namen des Herrn zur Erbauung der Gemeinde Gottes herausgegeben. Seine Aufgabe besteht darin, Seelen auf das volle Heil in Christus hin-zuweisen und die Irrtümer des geistlichen Babylons (falsche Religion) aufzudecken. Unser Gebet ist, dass dieses Blatt ein scharfes Werkzeug in der Hand des Herrn sei, welches das geistliche Schweigen in dieser Zeit der Wiederherstellung bricht.

Gottes Wort lehrt:

Göttliche Reue und Buße Apg 3:19; 17:30; 2Kor 7:10Wiedergeburt – Völlige Umwandlung Joh 3:3-7Freiheit von Sünde – Ein heiliges Leben 1Joh 5:18; Lk 1:73-75; Tit 2:11-12Völlige Heiligung – Eine zweite Reinigung 1Th 5:23; Apg 15:8-9Einheit des Volkes Gottes – Eine Gemeinde Joh 17:21; Mt 16:18Göttliche Heilung Jak 5:14-15; Jes 53:5Verordnungen Mt 28:19-20; Joh 13:14-15; 1Kor 11:23-26; Röm 16:16Schlichte, keusche Kleidung 5Mo 22:5; 1Tim 2:9-10; 1Kor 11:14-15Heiligkeit des Ehebundes Mt 19:5-6; Mk 10:11-12; Lk 16:18; Röm 7:2-3Gewaltlosigkeit Lk 3:14; 6:27-29; 18:20Wiederherstellung (Blasen der 7. Posaune) Offb 10:7; 11:15Ewige Strafe oder ewiger Lohn Mt 25:46

Dieses Blatt wird durch freiwillige Spenden getragen. Neue An-schriften werden gerne entgegengenommen. Aufsätze, Gedichte, Zeugnisse oder Fragen werden begrüßt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, alle Einsendungen zu edieren oder abzulehnen. Ma-nuskripte werden zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Veröffent-lichte Artikel wurden auf Grund des Wahrheitsgehaltes ausgewählt und sollten nicht unbedingt als Empfehlung des Verfassers verstan-den werden.

Die „Gospel Trumpet Publishing Co.“ mit allen Arbeitsbereichen sieht sich dem „General Ministerial Body of the Church of God“ [der Predigerschaft der Gemeinde Gottes] unterstellt und verantwortlich.

Zuschriften an Die evangeliums Posaune sind an die Schriftleitung zu richten:

Obere Mäurichstraße 574196 Neuenstadt/Stein a. K.

Tel: (06264) 92 62 20 Fax: (06264) 92 62 21

[email protected]@thegospeltrumpet.com

www.dieGemeindeGottes.com

Die evangeliums Posaune e.v.dabei immer noch von Gott anerkannt zu wähnen. Der Mensch lehnte Gottes Autorität ab und mach-te seine eigenen Vorstellungen zu seinem Führer. Der Lehren wurden so viele wie der unheiligen Personen, denen sie entgegenkommen sollten, und Splittergruppen kamen dort auf, wo selbst-gefällige Menschen nicht miteinander auskamen. Wie damals in der Ebene im Land Sinear, sie er-bauten ihren Turm mit ihren eigenen Methoden und wurden Opfer der babylonischen Verwirrung und der Missverständnisse.

Einheit ist heute noch genauso möglich wie in den Tagen Christi und Seiner ersten Apostel. Alle Kinder Gottes können Gemeinschaft miteinander haben und durch einen einzigen lehrmäßigen Maß-stab geleitet werden. Komm zur Gemeinde Gottes und sieh! Nein, wir machen uns selbst nicht zum Maßstab für die Welt; die Bibel ist der Maß-stab. Wenn wir jedoch die Bibel verstehen und uns nach ihr ausrichten, brauchen wir uns nicht zu schämen, dies auch kundzutun. Jemand hat alle Wahrheit, denn un-ser Herr sagte, Er wür-de wiederkommen, um eine herrliche Gemein-de abzuholen, nicht eine zurückgebliebene und unstete. Und wenn wir es nicht haben, dann zeige uns doch bitte, wer es hat!

Konfessionen sind mehr als überflüssig. Sie sind gefährlich, weil sie uns in eine Lage versetzen, in der wir nicht einmal mehr der Bibel gehorchen können. Wahre Prediger sind dazu berufen, den ganzen Leib zu erbauen und zu vervollkommnen und nicht nur einen Teil des-selben (Eph 4:11-12). Jedes Glied tut dem gan-zen Leib Handreichung (Eph 4:16). Dies ist mit Trennwänden, die einen Arm hier und ein Bein dort abteilen, unmöglich. All jenen, die behaup-ten, das Sammeln des ganzen Volkes Gottes in Eins sei eine unrealistische Idee, antworte ich, dass Einheit weitaus realisierbarer ist als Tren-nung. Einheit kostet einfach mehr und deshalb sind wenige gewillt, sie zu haben.

In dieser Zeit, in der die Mächte der Bosheit sich vereinigen, um der Wahrheit zu widerste-hen, frohlocken wir darüber, dass Gott Sein Volk in Eins versammelt – nicht in eine weitere Kon-fession sondern an einen Ort, an dem alle Kinder Gottes von überall Trennung zurücklassen und Gemeinschaft in wahrer Einheit des Herzens, des Geistes und des Mundes haben können. &

Trennung entstand auf Grund von

Sünde. Menschen, die nicht gewillt

waren, den vollen Preis zu bezahlen und gemäß dem

biblischen Maßstab zu leben, führten

ihre eigenen Maßstäbe ein, die

es ihnen erlaubten, so zu leben wie es ihnen gefiel, und sich dabei

immer noch von Gott anerkannt zu

wähnen.

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Versammlungsberichte

Die Evangeliums Posaune 11

Manitoba, Kanada: Wir sind dem Herrn sehr dankbar für die wunderba-re Versammlung, die wir vom 16. bis 22. September haben durften. Heili-ge aus Texas, Ohio, Ontario, Alberta, Österreich und Deutschland kamen, um die Versammlungen zu unterstüt-zen. Gleich von Anfang an segne-te der Herr mit vom Heiligen Geist reichlich gesalbten Botschaften. Das gepredigte Wort war leicht zu verste-hen und wurde in einem klaren und bestimmten Ton verkündigt, um uns allen zu helfen, uns für die bevorste-henden Kämpfe vorzubereiten.

Die ganze Woche hindurch kamen zahlreiche Besucher aus der Umgebung und auch aus Alberta zur Versammlung. Möge der ausgestreute Same Raum in ihren Herzen finden. Helft uns bitte zu beten, dass diejenigen, welche in ihrer Seele erweckt wurden, eine wirkliche Heilserfahrung erlangen.

Wir sind außerdem sehr dankbar für die Erweckungsversammlung in unserer Schule, die Br. Stephen Har-grave Montag- bis Mittwochmorgen für uns hielt.

Wir speisten durch die Woche hindurch an einem reichgedeckten Tisch. Durch die Erlösung fügte der Herr Seelen zur Gemeinde hinzu, Besucher wurden von Gott berührt und Siege wurden erlangt. Bitte betet weiter, dass noch viele weitere hung-rige Seelen den Weg zu ihrem Heim in Gottes einer Herde finden.

Schw. Christy Schmidt

Ontario, Kanada: Voller Dankbar-keit schauen wir auf die Versamm-lungswoche zurück, die der Herr uns vom 7. bis 13. Oktober schenkte. Un-sere Seelen wurden reichlich geseg-net, indem wir mehr über die Lehren der Bibel lernten. Wie wunderbar, in der Zeit und an dem Ort zu leben, wo das Wort und der Geist nicht mehr tot auf den Straßen liegen!

Wir wurden in unseren Herzen und Gesinnungen herausgefordert, tiefer in das Wort Gottes hineinzu-dringen, indem wir Lehrbotschaften über folgende Themen hörten: Rö-mer 1:13-32, der Geist der Prophetie, die Verderbtheit des Menschen, die Gemeinschaft der Heiligen und die Sanftheit Gottes.

Wir sind für all die Boten dankbar, die predigten und auch für die Hei-ligen, die von verschiedenen Orten anreisten, um die Versammlungen zu unterstützen.

Möge Gott dieses Werk verbrei-ten und fortfahren, Sein Volk in der Wahrheit zu wurzeln und zu gründen.

Schw. Elizabeth Oppel

Deutschland: „Groß ist der Herr und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich.“ (Ps 145:3).

Mit tiefer Dankbarkeit blicken wir auf die Versammlungen in Neuen-stadt a.K. zurück, die hier vom 13. bis 20. Oktober stattfanden. Heili-ge aus Österreich und Deutschland, sowie ein Bruder aus Kaliningrad,

Russland, kamen zusammen, um ge-meinsam für die Förderung des Rei-ches Gottes zu wirken. Der Herr hat wirklich Seine Größe bewiesen und wir wollen Ihn dafür verherrlichen.

Durch die beiden Werkzeuge Got-tes, die Brüder Rick Wiebe und Brandon McReynolds, wurden wir ermahnt, korrigiert, ermutigt und her-ausgefordert. Wir beteten um Großes und wurden nicht enttäuscht. Gott war in jedem Gottesdienst gegen-wärtig und das Wort Gottes, wie ein zweischneidiges Schwert, wurde mit Salbung verkündigt. Seelen erhiel-ten Hilfe; Probleme und Schwächen wurden bei der Gebetsbank zurück gelassen und Siege erlangt. Wir sind erstaunt zu sehen, wie der Herr genau das gab, was nötig war.

Außerdem fand eine Taufe statt. Sieben Seelen bezeugten öffentlich, dass sie mit Christus begraben und zu einem neuen Leben auferstanden sind.

Wir schätzen alle Gebete der Hei-ligen. Bitte betet weiter für uns, dass diese Versammlungen eine bleiben-de Wirkung hier in dem Werk in Deutschland und Europa haben mö-gen. Br. Rudolf Becker

Nepal und Indien: Eine elfköpfige Gruppe Evangeliumsarbeiter aus Ka-nada und den USA war vom 26. Sep-tember bis 23. Oktober in Nepal. Die Hauptstadt Kathmandu diente uns als Stützpunkt, von wo aus wir Ausflüge

Nepal Indien

Page 12: Napoleon über Die Torheit des Jesus Christusdiegemeindegottes.com/pdf/posaune/janfeb14.pdfderen Zahl wie der Sand am Meer ist. Und sie zogen herauf auf die Fläche des Landes und

in die Stadt sowie in die entlegene Re-gion von Janakpur im Süden Nepals und in die Region Chitwan (westlich von Kathmandu) unternahmen. Kon-takte wurden mit mindestens elf neu-en Predigern geknüpft, von welchen einige bereits einen Stand für die Ge-meinde Gottes eingenommen haben. Das Werk in Nepal hat sich deutlich weiterentwickelt. Es ist begeisternd zu sehen, wie sich die Wiederherstel-lung in diesem Land ausbreitet.

Am 23. Oktober verließen wir Ne-pal, um nach Indien zu reisen, wo wir uns bis zum 23. November aufhielten. Dort kamen Br. Helmut und Schw. Amie Schmidt hinzu. Im Vizianaga-ram Distrikt diente Andhra Pradesh als unser Stützpunkt. Ein wertvolles Fundament wurde zur Förderung der Wiederherstellung in Indien gelegt. Während das Heidentum in Form von Hinduismus diese Länder auf schreckliche Weise zerstört, besteht die bekennende christliche Sekten-religion aus demselben heidnischen Wesen. Sogenannte christliche Ge-meindearbeit und Pastoren sind im

Übermaß vorhanden, und dennoch werden die Kraft der Heiligkeit und ihre vereinende Wirkung durch Fleischlichkeit und falsche Lehre geleugnet. Möge Gott noch Scharen von Menschen aus vergeblicher Reli-gion befreien! Br. Benjamin Tovstiga

Oklahoma, USA: „Wie wir es ge-hört haben, so haben wir es gesehen in der Stadt des Herrn der Heerscha-ren, in der Stadt unsres Gottes“ (Ps 48:9).

„Wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn.“ (2Joh 1:9).

Die letzte alljährliche Lehrver-sammlung in Oklahoma City, Okla-homa, war eine der besten, die wir je hatten. Mit über 800 Anwesenden war sie die bislang größte Versamm-lung an diesem Ort. Die offensichtli-che Gegenwart des Heiligen Geistes in der Versammlung der Heiligen be-wirkte herrliche, beständige Freimut in den Gottesdiensten. Feurige Zeug-nisse waren von der radikalen Jugend zu hören. Liedern wurde zugejubelt,

durch Freudensprünge, Jubelrufe und durch die Gänge gehen. Es ist wun-derbar, das gegenwärtige Werk der Wiederherstellung in einem besseren geistlichen Zustand denn je zu sehen – ein Zustand wie er einzig von der Gemeinde Gottes genossen wird.

Engel stiegen die Leiter herab mit Botschaften, wie dergleichen nicht in von Menschen geschaffener Religion zu finden sind. Die bösartige Hure, welche von jeder religiösen Gruppe außerhalb der Gemeinde Gottes ver-körpert wird, empfing wohlverdiente Schläge vom Hammer des Wortes Gottes. Die Prophetie aus Daniel 8 und Offenbarung 20 wurde deutlich erläutert, wodurch falsche Lehre auf-gedeckt wurde. Die Sünde der Ehe-scheidung, der Wiederverheiratung, der Homosexualität und der theisti-schen Evolution wurde bloßgestellt.

Liebliche Einheit und heilige Ge-meinschaft herrschten die ganze Versammlung hindurch. Wir preisen Gott für das Volk, das Er zubereitet hat – ein Volk, dessen Er sich nicht schämt. Br. Benjamin Tovstiga