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Baden-Württemberg NATURA 5/6 Biologie, Naturphänomene und Technik Lehrerband mit Kopiervorlagen Der fertige Lehrerband erscheint als DIN-A4-Ordner inklusive einer DVD-ROM Teildruck Baden-Württemberg

NATURA - asset.klett.de · NATURA_LB 5/6_049233 6 Blütenpflanzen 441 So können Sie mit dem Thema arbeiten Einstieg/Motivation Leitfrage Wie können Pflanzen ihre Früchte über

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NATURA 5/6

>> ��Umfassend:650SeitenunddiebeiliegendeDVD-ROMunterstützenSieoptimalinderUnterrichtsvorbereitung.

>> Didaktisch:ZujederSchülerbuch-DoppelseitefindenSiehiereinAngebot—alsAnregungfürIhrenganzindivi-duellenUnterrichtoderalskonsequenterroterFaden.

>> Differenzierend:Arbeitsblatt-VariantenbietenIhnenfürjedesNiveaugenaudasRichtige.

>> Praktisch:DiebeiliegendeDVD-ROMenthältfürSie:–alleSchülerbuch-unddieLehrerband-Grafiken–dengesamtenLehrerbandinFormvonPDF-Dateien–zusätzlicheArbeitsblätterund–differenzierendeArbeitsblätter

ISBN978-3-12-049233-7

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LehrerbandmitKopiervorlagen

Baden-Württemberg

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NATURA 5/6Biologie,NaturphänomeneundTechnik

LehrerbandmitKopiervorlagen

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DO01_3-12-049233_U1_U4.indd 1 26.01.2016 08:46:35

Der fertige

Lehrerband

erscheint als

DIN-A4-Ordner

inklusive einer

DVD-ROM

Teildruck

Baden-Württemberg

NATURA_LB 5/6_049233 6  Blütenpflanzen  441

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Wie können Pflanzen ihre Früchte über möglichst weite Strecken verbreiten?Methodenauswahl•  Bild einer Palme auf einer einsamen Insel: Dort ist noch nie eine Palme gewachsen. Wie 

kann das passiert sein? Schülerinnen und Schüler äußern Hypothesen.•  Verschiedene Früchte zeigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen begründete Vermutungen 

anstellen, wie die Verbreitung jeweils abläuft.

Erarbeitung Die Schülerinnen und Schüler können:•  den Text im Schülerbuch S. 232 lesen und Aufgaben 1 bis 3 bearbeiten. Eine Mind-Map mit 

dem Thema „Verbreitung von Früchten” erstellen.•  Arbeitsblatt „Schleudern, Kletten oder Fliegen? – Verbreitung von Früchten“ (s. Lehrerband  

S. 443).•  Differenzierendes Arbeitsblatt „Schleudern, Kletten oder Fliegen – Wie könnte die Frucht 

aussehen?“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 442).

Sicherung •  Besprechung der Aufgaben 1 bis 3.•  Präsentation der Mind-Map zum Schulbuchtext S. 232.•  Besprechung bzw. Präsentation des Arbeitsblattes im Plenum.•  Besprechung des Einstiegsbeispiels (Kokusnuss als Schwimmfrucht).•  Erstellen einer Tabelle an der Tafel mit Verbreitungsart (Tier-, Wind-, Selbstverbreitung und 

Merkmalen der Früchte, Lockfarben, Anhänge zum Fliegen etc.).

Vertiefung •  Praktikum Flugfrüchte Schülerbuch S. 233.•  Zusätzliches Arbeitblatt „Samenverbreitung der besonderen Art – Die Erdnuss“ (s. Daten auf 

DVD, Lehrerband S. 442).

 [zu SB S. 232]

 1  Man kann zwischen Selbst-, Wind- und Tier-verbreitung unterscheiden. Ordne die Früchte in Abb. 2 diesen Ausbreitungsformen zu. Selbstverbreitung: Springkraut, Klatschmohn; Windverbreitung: Löwenzahn, Spitzahorn; Tierverbreitung: Klettenlabkraut, Gemeine Nelkenwurz; (Anmerkung: Klatschmohn könnte auch zur Wind- oder Tierverbreitung gestellt werden, da Wind oder Tiere Auslöser für das Ausstreuen sind. Da die Samen aber nicht durch Wind oder Tiere transportiert werden, ist die Selbstverbreitung passender.)

 2  Löwenzahn wächst manchmal sogar in Dach-rinnen. Erkläre. Der Löwenzahn verbreitet sich unter anderem durch Flugfrüchte. D. h. die Samen können mit-hilfe der "Schirmchen" vom Wind sehr weit und in große Höhe transportiert werden, sodass bei entsprechenden Bedingungen der Löwenzahn auch in Dachrinnen keimen und wachsen kann.

Lösungen

0

0

 3  Erkläre den Vorteil für die Pflanze, wenn ihre Früchte möglichst weit verbreitet werden. Früchte von Pflanzen enthalten Samen, aus denen sich neue Pflanzen entwickeln können. Dazu müssen die Früchte an eine geeignete Stelle gelangen. Die Verbreitung von Früchten dient der Ausbreitung von Pflanzen. Je weiter die Früchte gelangen, desto besser kann sich die Pflanze ausbreiten und neue Standorte besiedeln.

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Verbreitung von Früchten und Samen [SB S. 232]

Praktikum: Flugfrüchte [SB S. 233]

6.1  Bau und Funktion einer Blütenpflanze

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

443

Schleudern, Kletten oder Fliegen? – Verbreitung von Früchten

Die Früchte von Pflanzen enthalten Samen. Aus diesen Samen können sich neue Pflanzen entwickeln. Damit sich eine Pflanzenart möglichst weit verbreiten und sogar neue Standorte „erobern“ kann, müssen die Sa-men über weite Strecken hinweg transportiert werden. Die Art und Weise, wie diese Ausbreitung geschieht, ist sehr unterschiedlich. Manche Pflanzen nutzen den Wind (Windausbreitung) , manche benutzen Tiere (Tierausbreitung) und manche haben ganz eigene Mechanismen, um die Samen zu verbreiten.

Flugfrüchte sind so gestaltet, dass sie möglichst gut und weit mit dem Wind davonfliegen können. Schleu-derfrüchte springen blitzschnell auf und schleudern die Samen heraus (Selbstausbreitung). So genannte Streufrüchte entlassen die Samen, wenn sie vom Wind oder einem Tier angestoßen werden. Ameisenfrüchte besitzen nahrhafte Anhängsel, die von Ameisen gerne gefressen werden. Die Ameisen tragen die Früchte fort und sorgen so für ihre Ausbreitung. Klettfrüchte besitzen Hakenhärchen ähnlich einem Klettverschluss. So können sie in Fell oder Gefieder von Tieren oder an der Kleidung von Menschen hängen bleiben. Lock-früchte sind auffällig gefärbt und beinhalten hartschalige, unverdauliche Samen. Vögel oder andere Tiere fressen die Früchte und scheiden die Samen mit dem Kot zusammen an einem anderen Ort wieder aus. Manche Pflanzen, die am Wasser leben, bilden Schwimmsamen, die dann die Wasserströmung forttreibt (Wasserausbreitung).

In der folgenden Abbildung siehst du Früchte und Samen verschiedener Pflanzen, die unterschiedliche Ver-breitungsmechanismen nutzen.

 1  Lies den Informationstext sorgfältig durch. Unterstreiche die genannten Fruchttypen und die Ausbrei-tungsarten der Früchte mit einem farbigen Stift.

 2  Fertige in deinem Heft eine Tabelle wie unten an. Ordne den Früchten aus der Abbildung die entspre-chende Ausbreitungsart zu und begründe deine Zuordnung. Die Informationen im Text helfen dir dabei.

  3  Erläutere am Beispiel der Ausbreitung von Früchten das Biologische Prinzip von Struktur und Funktion.

0

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$.

Name der Pflanze Selbst, Wind- oder Tierausbreitung Fruchttyp Begründung für deine Zuordnung

Verschiedene Früchte und Samen

a) Löwenzahn b) Springkraut (links geschlossen, rechts geöffnet)

c) Kirsche d) Ahorn

e) Veilchen

fetthaltigesAnhängsel

f) Eiche g) Birke h) Klatschmohn i) Wilde Möhre j) Seerose

a) Löwenzahn b) Springkraut (links geschlossen, rechts geöffnet)

c) Kirsche d) Ahorn

e) Veilchen

fetthaltigesAnhängsel

f) Eiche g) Birke h) Klatschmohn i) Wilde Möhre j) Seerose

NATURA_LB 5/6_049233442

•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Schleudern, Kletten oder Fliegen – Wie könnte die Frucht ausse-hen?“, Kapitel 6: Blütenpflanzen, 6.1 Bau und Funktion einer Blütenpflanze

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Samenverbreitung der besonderen Art – Die Erdnuss“, Kapitel 6: Blütenpflanzen, 6.1 Bau und Funktion einer Blütenpflanze 

Daten auf DVD &

Anlegen einer FrüchtesammlungBei entsprechender Jahreszeit können Sie den Schülerinnen und Schülern den Auftrag geben, Früchte (auch Samen) von möglichst vielen ver-schiedenen Pflanzen zu sammeln. Am besten be-stimmen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Bestimmungsbüchern die Pflanzen, von de-nen die Früchte stammen, direkt beim Sammeln. Anschließend können die Schülerinnen und Schüler die Früchte und Samen trocknen, mitei-

nander vergleichen und nach selbst gefundenen Kriterien systematisieren. Es können Hypothesen zu Art und Weise der Verbreitung erstellt und mithilfe der Realobjekte oder von Modellen überprüft werden. Ausgewählte Früchte können sie dann genauer im Unterricht untersuchen, z. B. hinsichtlich ihrer Flugeigenschaften, ihres Auf-baus etc. Sie können die Früchte auch zeichnen lassen, um biologisches Zeichnen zu üben.

Praktische Tipps

Flugstrecken verschiedener FrüchteZusatzinformation

 [zu SB S. 233 Praktikum]

1  Notiere die Höhe, aus der die Flugfrüchte starten.  Wenn man auf dem Tisch steht, z. B. 2 m.

2 Miss mehrmals die Zeit, die eine Frucht bis zur Landung auf dem Boden benötigt. Berechne den Durchschnittswert und notiere ihn in einer Tabelle (Abb. 2).  individuelle Lösung

3  Beschreibe jeweils die Flugweise (z. B. propel-lerartig) der Früchte.  Es lassen sich mindestens zwei Flugweisen un-terscheiden: Schraubenflieger (große Früchte wie z. B. Ahorn) und Schweber (kleine Früchte wie z. B. Löwenzahn).

4  Untersuche eine Frucht mit der Lupe und erstelle eine Zeichnung. Auf der Zeichnung sollten Samen und Flugein-richtungen gut erkennbar und beschriftet sein.

5  Bestimme auf der Waage die Masse der Frucht. Bei sehr leichten Früchten kannst du mehrere Früchte gleichzeitig auflegen und den Messwert durch die Anzahl teilen.  individuelle Messungen

6  Bestimme die Fläche der „Tragfläche“, indem du die Umrisse der Frucht auf Millimeterpa-pier überträgst und dann die Kästchen zählst.  individuelle Messungen

7  Tauscht euch in der Klasse über die ver-schiedenen Früchte aus und sammelt die gemessenen Werte in einer Tabelle (Abb. 2). Formuliere eine Vermutung, wie die Flugzeit von Masse und Tragfläche abhängt.  Vermutung: Je kleiner die Masse und je größer die Tragfläche, desto länger die Flugzeit.

8  Baue aus Papier ein Modell einer Flugfrucht. Verändere die Masse durch das Anstecken von Büroklammern. Untersuche damit deine Vermutung aus Aufgabe 7.  Unterschiedliche Modelle; je kleiner die Trag-fläche, desto kürzer die Flugzeit; je größer die Masse, desto kürzer die Flugzeit.

Art Flugtyp verbreitet wird „Flugorgan“ zurück-gelegte Entfernung

Pappel   Schirmflieger Samen Haarschopf des Samens mehrere Kilometer

Kiefer   Schraubenflieger Samen Flugblatt des Samens 2 km

Ulme   Scheibenflieger einsamige Frucht Tragfläche  aus Fruchtknotenwand

2 km

Ahorn   Schraubenflieger einsamige Frucht wie Ulme 1 km

Hainbuche   Schraubenflieger einsamige Frucht Deckblatt 50 m

Linde   Schraubenflieger Fruchtstand Hochblatt 20 m

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443

Schleudern, Kletten oder Fliegen? – Verbreitung von Früchten

Die Früchte von Pflanzen enthalten Samen. Aus diesen Samen können sich neue Pflanzen entwickeln. Damit sich eine Pflanzenart möglichst weit verbreiten und sogar neue Standorte „erobern“ kann, müssen die Sa-men über weite Strecken hinweg transportiert werden. Die Art und Weise, wie diese Ausbreitung geschieht, ist sehr unterschiedlich. Manche Pflanzen nutzen den Wind (Windausbreitung) , manche benutzen Tiere (Tierausbreitung) und manche haben ganz eigene Mechanismen, um die Samen zu verbreiten.

Flugfrüchte sind so gestaltet, dass sie möglichst gut und weit mit dem Wind davonfliegen können. Schleu-derfrüchte springen blitzschnell auf und schleudern die Samen heraus (Selbstausbreitung). So genannte Streufrüchte entlassen die Samen, wenn sie vom Wind oder einem Tier angestoßen werden. Ameisenfrüchte besitzen nahrhafte Anhängsel, die von Ameisen gerne gefressen werden. Die Ameisen tragen die Früchte fort und sorgen so für ihre Ausbreitung. Klettfrüchte besitzen Hakenhärchen ähnlich einem Klettverschluss. So können sie in Fell oder Gefieder von Tieren oder an der Kleidung von Menschen hängen bleiben. Lock-früchte sind auffällig gefärbt und beinhalten hartschalige, unverdauliche Samen. Vögel oder andere Tiere fressen die Früchte und scheiden die Samen mit dem Kot zusammen an einem anderen Ort wieder aus. Manche Pflanzen, die am Wasser leben, bilden Schwimmsamen, die dann die Wasserströmung forttreibt (Wasserausbreitung).

In der folgenden Abbildung siehst du Früchte und Samen verschiedener Pflanzen, die unterschiedliche Ver-breitungsmechanismen nutzen.

 1  Lies den Informationstext sorgfältig durch. Unterstreiche die genannten Fruchttypen und die Ausbrei-tungsarten der Früchte mit einem farbigen Stift.

 2  Fertige in deinem Heft eine Tabelle wie unten an. Ordne den Früchten aus der Abbildung die entspre-chende Ausbreitungsart zu und begründe deine Zuordnung. Die Informationen im Text helfen dir dabei.

  3  Erläutere am Beispiel der Ausbreitung von Früchten das Biologische Prinzip von Struktur und Funktion.

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Name der Pflanze Selbst, Wind- oder Tierausbreitung Fruchttyp Begründung für deine Zuordnung

Verschiedene Früchte und Samen

a) Löwenzahn b) Springkraut (links geschlossen, rechts geöffnet)

c) Kirsche d) Ahorn

e) Veilchen

fetthaltigesAnhängsel

f) Eiche g) Birke h) Klatschmohn i) Wilde Möhre j) Seerose

a) Löwenzahn b) Springkraut (links geschlossen, rechts geöffnet)

c) Kirsche d) Ahorn

e) Veilchen

fetthaltigesAnhängsel

f) Eiche g) Birke h) Klatschmohn i) Wilde Möhre j) Seerose

NATURA_LB 5/6_049233442

•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Schleudern, Kletten oder Fliegen – Wie könnte die Frucht ausse-hen?“, Kapitel 6: Blütenpflanzen, 6.1 Bau und Funktion einer Blütenpflanze

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Samenverbreitung der besonderen Art – Die Erdnuss“, Kapitel 6: Blütenpflanzen, 6.1 Bau und Funktion einer Blütenpflanze 

Daten auf DVD &

Anlegen einer FrüchtesammlungBei entsprechender Jahreszeit können Sie den Schülerinnen und Schülern den Auftrag geben, Früchte (auch Samen) von möglichst vielen ver-schiedenen Pflanzen zu sammeln. Am besten be-stimmen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Bestimmungsbüchern die Pflanzen, von de-nen die Früchte stammen, direkt beim Sammeln. Anschließend können die Schülerinnen und Schüler die Früchte und Samen trocknen, mitei-

nander vergleichen und nach selbst gefundenen Kriterien systematisieren. Es können Hypothesen zu Art und Weise der Verbreitung erstellt und mithilfe der Realobjekte oder von Modellen überprüft werden. Ausgewählte Früchte können sie dann genauer im Unterricht untersuchen, z. B. hinsichtlich ihrer Flugeigenschaften, ihres Auf-baus etc. Sie können die Früchte auch zeichnen lassen, um biologisches Zeichnen zu üben.

Praktische Tipps

Flugstrecken verschiedener FrüchteZusatzinformation

 [zu SB S. 233 Praktikum]

1  Notiere die Höhe, aus der die Flugfrüchte starten.  Wenn man auf dem Tisch steht, z. B. 2 m.

2 Miss mehrmals die Zeit, die eine Frucht bis zur Landung auf dem Boden benötigt. Berechne den Durchschnittswert und notiere ihn in einer Tabelle (Abb. 2).  individuelle Lösung

3  Beschreibe jeweils die Flugweise (z. B. propel-lerartig) der Früchte.  Es lassen sich mindestens zwei Flugweisen un-terscheiden: Schraubenflieger (große Früchte wie z. B. Ahorn) und Schweber (kleine Früchte wie z. B. Löwenzahn).

4  Untersuche eine Frucht mit der Lupe und erstelle eine Zeichnung. Auf der Zeichnung sollten Samen und Flugein-richtungen gut erkennbar und beschriftet sein.

5  Bestimme auf der Waage die Masse der Frucht. Bei sehr leichten Früchten kannst du mehrere Früchte gleichzeitig auflegen und den Messwert durch die Anzahl teilen.  individuelle Messungen

6  Bestimme die Fläche der „Tragfläche“, indem du die Umrisse der Frucht auf Millimeterpa-pier überträgst und dann die Kästchen zählst.  individuelle Messungen

7  Tauscht euch in der Klasse über die ver-schiedenen Früchte aus und sammelt die gemessenen Werte in einer Tabelle (Abb. 2). Formuliere eine Vermutung, wie die Flugzeit von Masse und Tragfläche abhängt.  Vermutung: Je kleiner die Masse und je größer die Tragfläche, desto länger die Flugzeit.

8  Baue aus Papier ein Modell einer Flugfrucht. Verändere die Masse durch das Anstecken von Büroklammern. Untersuche damit deine Vermutung aus Aufgabe 7.  Unterschiedliche Modelle; je kleiner die Trag-fläche, desto kürzer die Flugzeit; je größer die Masse, desto kürzer die Flugzeit.

Art Flugtyp verbreitet wird „Flugorgan“ zurück-gelegte Entfernung

Pappel   Schirmflieger Samen Haarschopf des Samens mehrere Kilometer

Kiefer   Schraubenflieger Samen Flugblatt des Samens 2 km

Ulme   Scheibenflieger einsamige Frucht Tragfläche  aus Fruchtknotenwand

2 km

Ahorn   Schraubenflieger einsamige Frucht wie Ulme 1 km

Hainbuche   Schraubenflieger einsamige Frucht Deckblatt 50 m

Linde   Schraubenflieger Fruchtstand Hochblatt 20 m

444 NATURA_LB 5/6_049233

6.1  Bau und Funktion einer Blütenpflanzen

H ARBEITSBLATT Schleudern, Kletten oder Fliegen? – Verbreitung von Früchten

Lösungen 1  a) Löwenzahn (Pusteblume): Windausbreitung; Flugfrucht; „Fallschirmchen“ ermöglichen    das Fliegen

  b) Springkraut: Selbstausbreitung; Streufrucht; Hülsen mit Schleudermechanismus  c)  Kirsche: Tierausbreitung; Lockfrucht, lockt Vögel an; auffällige Farbe, schmackhaftes  

  Fruchtfleisch, Samen mit harter Schale  d) Ahorn: Windausbreitung; Flugfrucht; besitzt „Flügel“  e) Veilchen: Tierausbreitung durch Ameisen; Ameisenfrucht; nahrhaftes Anhängsel am  

  Samen  f)  Eiche: Tierausbreitung durch z. B. Eichhörnchen, Eichelhäher; Lockfrucht; lockt mit 

  schmackhaften Samen  g) Birke: Windausbreitung; Flugfrucht; Früchtchen besitzen kleine „Segel“  h) Klatschmohn: Tier- bzw. Windausbreitung; Streufrucht; Kapsel mit Öffnungen, Samen  

  werden bei Berührung ausgestreut  i)  Wilde Möhre: Tierausbreitung; Klettfrucht; Frucht mit kleinen Häkchen  j)  Seerose: Wasserausbreitung; Schwimmsamen; Samen mit „Schwimmgürtel“

2  siehe Lösung Aufgabe 1

3  Beispiel: Die Früchte der Birke sind sehr klein und leicht, zudem besitzen sie „Flügel“. Sie können so leicht vom Wind weggetragen werden und der weiten Ausbreitung der Birke dienen.

Praktische Tipps Die Schülerinnen und Schüler können zur Vertiefung zu einigen der Früchte einen Alltags-gegenstand zeichnen, der das Struktur-Funktions-Prinzip der Früchte aufgreift. Einfache Beispiele: Klettverschluss (Klettfrucht), Segelflugzeug (Flugfrucht)Auf der DVD finden Sie ein Differenzierendes Arbeitsblatt, das es den Schülerinnen und Schü-lern ermöglicht, Vermutungen über die Gestalt der verschiedenen Fruchttypen anzustellen. Diese Vermutungen sind in Form von selbst entworfenen Fantasiefrüchten darzustellen. 

Zusatzinformation Es handelt sich bei den Beispielen auf dem Arbeitsblatt um folgende Fruchtarten:Löwenzahn: Achäne Springkraut: Kapsel (Explosionskapsel) Kirsche: Steinfrucht Ahorn: Spaltfrucht Veilchen: Kapselfrucht, Samen besitzt nahrhaftes Anhängsel Eiche: Nuss Birke: Flügelnuss Klatschmohn: Kapsel (Porenkapsel) Wilde Möhre: Doppelachänen Seerose: kapselartige Beere, enthält Schwimmsamen 

444 NATURA_LB 5/6_049233

6.1  Bau und Funktion einer Blütenpflanzen

H ARBEITSBLATT Schleudern, Kletten oder Fliegen? – Verbreitung von Früchten

Lösungen 1  a) Löwenzahn (Pusteblume): Windausbreitung; Flugfrucht; „Fallschirmchen“ ermöglichen    das Fliegen

  b) Springkraut: Selbstausbreitung; Streufrucht; Hülsen mit Schleudermechanismus  c)  Kirsche: Tierausbreitung; Lockfrucht, lockt Vögel an; auffällige Farbe, schmackhaftes  

  Fruchtfleisch, Samen mit harter Schale  d) Ahorn: Windausbreitung; Flugfrucht; besitzt „Flügel“  e) Veilchen: Tierausbreitung durch Ameisen; Ameisenfrucht; nahrhaftes Anhängsel am  

  Samen  f)  Eiche: Tierausbreitung durch z. B. Eichhörnchen, Eichelhäher; Lockfrucht; lockt mit 

  schmackhaften Samen  g) Birke: Windausbreitung; Flugfrucht; Früchtchen besitzen kleine „Segel“  h) Klatschmohn: Tier- bzw. Windausbreitung; Streufrucht; Kapsel mit Öffnungen, Samen  

  werden bei Berührung ausgestreut  i)  Wilde Möhre: Tierausbreitung; Klettfrucht; Frucht mit kleinen Häkchen  j)  Seerose: Wasserausbreitung; Schwimmsamen; Samen mit „Schwimmgürtel“

2  siehe Lösung Aufgabe 1

3  Beispiel: Die Früchte der Birke sind sehr klein und leicht, zudem besitzen sie „Flügel“. Sie können so leicht vom Wind weggetragen werden und der weiten Ausbreitung der Birke dienen.

Praktische Tipps Die Schülerinnen und Schüler können zur Vertiefung zu einigen der Früchte einen Alltags-gegenstand zeichnen, der das Struktur-Funktions-Prinzip der Früchte aufgreift. Einfache Beispiele: Klettverschluss (Klettfrucht), Segelflugzeug (Flugfrucht)Auf der DVD finden Sie ein Differenzierendes Arbeitsblatt, das es den Schülerinnen und Schü-lern ermöglicht, Vermutungen über die Gestalt der verschiedenen Fruchttypen anzustellen. Diese Vermutungen sind in Form von selbst entworfenen Fantasiefrüchten darzustellen. 

Zusatzinformation Es handelt sich bei den Beispielen auf dem Arbeitsblatt um folgende Fruchtarten:Löwenzahn: Achäne Springkraut: Kapsel (Explosionskapsel) Kirsche: Steinfrucht Ahorn: Spaltfrucht Veilchen: Kapselfrucht, Samen besitzt nahrhaftes Anhängsel Eiche: Nuss Birke: Flügelnuss Klatschmohn: Kapsel (Porenkapsel) Wilde Möhre: Doppelachänen Seerose: kapselartige Beere, enthält Schwimmsamen 

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

Schleudern, Kletten oder Fliegen – Wie könnte die Frucht aussehen?

Die Früchte von Pflanzen enthalten Samen. Aus diesen Samen können sich neue Pflanzen entwickeln. Die Samen müssen - meist in ihren Früchten – über möglichst weite Strecken hinweg transportiert werden. Da-durch kann sich eine Pflanzenart möglichst weit verbreiten und sogar neue Standorte „erobern“. Die Art und Weise, wie diese Verbreitung geschieht, ist sehr unterschiedlich. Manche Pflanzen nutzen dazu den Wind: Flugfrüchte sind so gestaltet, dass sie möglichst gut und weit mit dem Wind davonfliegen können – man nennt das Windausbreitung. Andere Pflanzen sorgen selbst für die Verteilung ihrer Samen: Schleuderfrüchte springen blitzschnell auf und schleudern die Samen heraus. Sogenannte Streufrüchte entlassen die Samen, wenn sie vom Wind oder einem Tier angestoßen werden. Viele Pflanzen nutzen Tiere zur Verbreitung: Amei-senfrüchte besitzen nahrhafte Anhängsel, die von Ameisen gerne gefressen werden. Die Ameisen tragen die Früchte fort und sorgen so für die Verbreitung der Samen in den Früchten. Klettfrüchte besitzen Hakenhär-chen ähnlich einem Klettverschluss. So können sie in Fell oder Gefieder von Tieren oder an der Kleidung von Menschen hängen bleiben. Lockfrüchte sind auffällig gefärbt und beinhalten hartschalige, unverdauliche Samen. Vögel oder andere Tiere fressen die Früchte und scheiden die Samen mit dem Kot zusammen an einem anderen Ort wieder aus. Einige Pflanzen, die am Wasser leben, bilden Schwimmsamen, die dann die Wasserströmung forttreibt.

1 Lies den Informationstext sorgfältig durch. Unterstreiche die genannten Fruchttypen und die Verbrei-tungsarten der Früchte mit einem farbigen Stift

2 Denke dir zu jeder der im Text oben genannten Fruchttypen eine möglichst fantasievolle Frucht aus. Überlege dazu zunächst, welche Anforderungen die jeweilige Frucht erfüllen muss, um möglichst weit transportiert zu werden. Fertige dann eine Zeichnung in der Tabelle oben an und schreibe jeweils eine kurze Erklärung dazu.

3 Recherchiere zu jedem Fruchttyp ein bis zwei Pflanzen-Beispiele und vergleiche diese mit deinen Fantasie-Früchten. Notiere dein Rechercheergebnis und den Vergleich in deinem Heft.

4 Erläutere am Beispiel der Verbreitung von Früchten das Basiskonzept Struktur und Funktion.

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Flugfrucht Schleuderfrucht Streufrucht

Ameisenfrucht Klettfrucht Lockfrucht

Dieses differenzierende Arbeitsblatt und die folgende Lösungsseite finden Sie als Dateien auf der Lehrerband-DVD

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Lösungen

1–3 Die möglichen Lösungen sind hier individueller Natur, orientieren sich aber an den Lösungen zum Arbeitsblatt des Lehrer-bandes „ Schleudern, Kletten oder Fliegen-Verbreitung von Früchten“. (s. Lehrerband S. 444)

Die Aufgaben 1 – 3 sollten in etwa die nachfolgenden Lösungen aufweisen: – Löwenzahn (Pusteblume): Windausbreitung; Flugfrucht; „Fallschirmchen“ ermöglichen das Fliegen. – Springkraut: Selbstausbreitung; Streufrucht; Hülsen mit Schleudermechanismus. – Kirsche: Tierausbreitung; Lockfrucht, lockt Vögel an; auffällige Farbe, schmackhaftes Fruchtfleisch, Samen mit harter

Schale. – Ahorn: Windausbreitung; Flugfrucht; besitzt „Flügel“. – Veilchen: Tierausbreitung durch Ameisen; Ameisenfrucht; nahrhaftes Anhängsel am Samen. – Eiche: Tierausbreitung durch z. B. Eichhörnchen, Eichelhäher; Lockfrucht; lockt mit schmackhaften Samen. – Birke: Windausbreitung; Flugfrucht; Früchtchen besitzen kleine „Segel“. – Klatschmohn: Tier- bzw. Windausbreitung; Streufrucht; Kapsel mit Öffnungen, Samen werden bei Berührung ausgestreut. – Wilde Möhre: Tierausbreitung; Klettfrucht; Frucht mit kleinen Häkchen. – Seerose: Wasserausbreitung; Schwimmsamen; Samen mit „Schwimmgürtel“.

Die Aufgabe 4 sollte im Ergebnis das Verständnis darüber ausdrücken, dass Früchte ihrer Funktion entsprechend eine bestimm-te Struktur aufweisen. Flugfrüchte sind zum Beispiel besonders klein und leicht, und verfügen über Strukturen, die ihnen das Schweben ermöglichen.

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Grafik: Jörg Maier, München

Samenverbreitung der besonderer Art – die Erdnuss

1 Nenne die verschiedenen Möglichkeiten der Samenverbreitung und notiere jeweils ein Pflanzenbei-spiel.

2 Beschreibe anhand der Bilder die Verbreitung der Erdnussfrüchte. Erläutere die nötigen Bodenvorausset-zungen.

3 Nenne Vorteile und Nachteile, die die Erdnusspflanze gegenüber anderen Pflanzen durch ihre Art der Samenverbreitung besitzt.

4 Informiere dich über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten von Erdnüssen und erstelle eine Mind Map in deinem Heft.

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Du hast im Biologieunterricht schon verschiedene Möglichkeiten kennengelernt, mit denen Pflanzen ihre Früchte und damit auch ihre Samen verbreiten können. Viele Pflanzen sind dabei auf Hilfe durch Tiere oder durch den Wind angewiesen. Die Erdnuss hingegen hilft sich beim Einpflanzen ihrer Samen selbst – man bezeichnet sie als selbstablegend. Die Erdnusspflanze stammt ursprünglich aus den Anden Südamerikas und ist inzwischen in den gesamte Tropen und Subtropen verbreitet. Sie gehört zur Familie der Hülsenfruchtge-wächse. Botanisch gesehen ist die Frucht der Erdnuss also keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht.

Fruchtstiel

Dieses zusätzliche Arbeitsblatt und die folgende Lösungsseite finden Sie als Dateien auf der Lehrerband-DVD

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Lösungen

1–3 Die möglichen Lösungen sind hier individueller Natur, orientieren sich aber an den Lösungen zum Arbeitsblatt des Lehrer-bandes „ Schleudern, Kletten oder Fliegen-Verbreitung von Früchten“. (s. Lehrerband S. 444)

Die Aufgaben 1 – 3 sollten in etwa die nachfolgenden Lösungen aufweisen: – Löwenzahn (Pusteblume): Windausbreitung; Flugfrucht; „Fallschirmchen“ ermöglichen das Fliegen. – Springkraut: Selbstausbreitung; Streufrucht; Hülsen mit Schleudermechanismus. – Kirsche: Tierausbreitung; Lockfrucht, lockt Vögel an; auffällige Farbe, schmackhaftes Fruchtfleisch, Samen mit harter

Schale. – Ahorn: Windausbreitung; Flugfrucht; besitzt „Flügel“. – Veilchen: Tierausbreitung durch Ameisen; Ameisenfrucht; nahrhaftes Anhängsel am Samen. – Eiche: Tierausbreitung durch z. B. Eichhörnchen, Eichelhäher; Lockfrucht; lockt mit schmackhaften Samen. – Birke: Windausbreitung; Flugfrucht; Früchtchen besitzen kleine „Segel“. – Klatschmohn: Tier- bzw. Windausbreitung; Streufrucht; Kapsel mit Öffnungen, Samen werden bei Berührung ausgestreut. – Wilde Möhre: Tierausbreitung; Klettfrucht; Frucht mit kleinen Häkchen. – Seerose: Wasserausbreitung; Schwimmsamen; Samen mit „Schwimmgürtel“.

Die Aufgabe 4 sollte im Ergebnis das Verständnis darüber ausdrücken, dass Früchte ihrer Funktion entsprechend eine bestimm-te Struktur aufweisen. Flugfrüchte sind zum Beispiel besonders klein und leicht, und verfügen über Strukturen, die ihnen das Schweben ermöglichen.

NATURA_LB 5/6_0492337  Wirbellose Tiere  541

7  Wirbellose Tiere

7.1  Insekten

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Woran erkennt man Insekten?Methodenauswahl•  Präsentation einer Abbildung mit Comicfiguren einer Biene (z. B. Biene Maja) und Problema-

tisierung der Anatomie dieser Biene. Die Schülerinnen und Schüler listen auf, welche Körper-teile nicht dem Realobjekt entsprechend gezeichnet sind (z. B. Anzahl der Beine, Flügel, …) .

•  Alternativ: Einzelne Schülerinnen und Schüler zeichnen eine Biene aus dem Gedächtnis an die Tafel. Die Angaben der Schülerinnen und Schüler zu den typischen Merkmalen von  Bienen werden notiert.

•  Alternativ: s. Praktische Tipps „Lebendbeobachtung von Insekten”, Lehrerband S. 542 .

Erarbeitung •  Untersuchung von Realobjekten: Bienenkörper, Bienenbeine, Bienenflügel (mit Lupe, Bino-  kular oder Mikroskop, s. Praktische Tipps, Lehrerband S. 542) zur Überprüfung der oben ge- machten Angaben zum Bau der Biene.

•  Überprüfung der oben gemachten Angaben (zum Bau der Biene) in Partnerarbeit mit dem  Schülerbuch S. 274.

•  Die Schülerinnen und Schüler fertigen biologische Zeichnungen zum Bienenkörper an, um  die Anatomie der Biene zu erarbeiten und zu sichern.

•  Bearbeitung des Arbeitsblatts „Bienenrekonstruktion“, s. Lehrerband S. 543. 

Sicherung •  Korrektur der Ergebnisse des Arbeitsblatts „Bienenrekonstruktion“, s. Lehrerband S. 543. •  Erarbeitung der Aufgaben im Schülerbuch S. 275, Aufgaben 1, 3, 4.

Vertiefung •  Vergleich des Körperbaus der Biene mit anderen Insekten, z. B. Stubenfliege (Gemeinsam- keiten, Unterschiede), siehe Film „Die Stubenfliege” (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 542). Die Schülerinnen und Schüler lernen wesentliche Merkmale und die Lebensweise  der Stubenfliege kennen.

•  Untersuchung weiterer Insekten mit Lupe oder Binokular zur Identifikation von Körperteilen und zur Vertiefung des Körperbaus von Insekten und seiner Abwandlungen.

•  Besuch einer Imkerei (s. Praktische Tipps S. 542, vgl. Schülerbuch „Leben im Bienenstaat,  S. 278) 

•  Bearbeitung von Aufgabe 2 im Schülerbuch S. 275.

 [zu SB S. 275]

 1  Notiere drei typische Merkmale, an denen  man Insekten erkennen kann.  Merkmale der Insekten: Außenskelett mit Unterteilung in Kopf, Brust und Hinterleib, 6 Gliederbeine, Komplexaugen.

 2  In Abb. 4 sind viele Insekten dargestellt, die  alle den grundlegenden Bau der Insekten  aufweisen. Zeichne ein Fantasie-Insekt, das  alle Merkmale der Insekten zeigt. individuelle Lösung.

 3   Beschreibe die Funktion von drei im Text  genannten Organen. Gliederbeine: Fortbewegung; Komplexaugen: Sehen; Fühler: Tasten, Riechen.

 4  Erkläre, inwiefern das harte Außenskelett  eine Voraussetzung für die Vielfalt und den  

Lösungen

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Erfolg der Insekten darstellt.  Harte Skelettteile lassen filigrane und stabile Strukturen zu, die unterschiedliche Funktionen erfüllen können. Dies wird an den Mundwerk-zeugen und Beinen besonders deutlich.

Die Honigbiene — ein typisches Insekt [SB S. 274/275]

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Lösungen

1 Tierausbreitung: z. B. Kirsche, Veilchen, Eiche, Wilde Möhre Windausbreitung: z. B. Löwenzahn, Ahorn, Birke Wasserausbreitung: Kokosnuss, Gelbe Teichrose Selbstausbreitung: Springkraut, Wiesenschaumkraut

2 Der Fruchtträger krümmt sich nach unten und schiebt die junge Frucht in den Boden. Dort entwickelt sie sich weiter bis zur Reife. Der Boden muss locker sein, sonst kann der Fruchtträger nicht in den Boden gelangen.

3 Vorteile: Die Frucht ist im Boden geschützt gegen „Fressfeinde“. Zudem ist die Pflanze durch die Selbstausbreitung unab-hängig von äußeren Bedingungen wie Wind oder der Anwesenheit von Tieren.

Nachteile: Der Boden muss richtig beschaffen sein (siehe A2)

4 Verwendung: Erdnusssamen als Lebensmittel, beispielsweise geröstet und gesalzen, zur Brei und Fladen verarbeitet, in Form von Erd-

nussbutter. Gewinnung von Erdnussöl. Das Öl dient als Speiseöl, zur Herstellung von Kerzen oder Seife, als Grundlage für Salben; Erdnussschrot als Futtermittel bzw. in Form von Mehl als Lebensmittel. Erdnussstroh als Viehfutter.

NATURA_LB 5/6_0492337  Wirbellose Tiere  541

7  Wirbellose Tiere

7.1  Insekten

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfrage Woran erkennt man Insekten?Methodenauswahl•  Präsentation einer Abbildung mit Comicfiguren einer Biene (z. B. Biene Maja) und Problema-

tisierung der Anatomie dieser Biene. Die Schülerinnen und Schüler listen auf, welche Körper-teile nicht dem Realobjekt entsprechend gezeichnet sind (z. B. Anzahl der Beine, Flügel, …) .

•  Alternativ: Einzelne Schülerinnen und Schüler zeichnen eine Biene aus dem Gedächtnis an die Tafel. Die Angaben der Schülerinnen und Schüler zu den typischen Merkmalen von  Bienen werden notiert.

•  Alternativ: s. Praktische Tipps „Lebendbeobachtung von Insekten”, Lehrerband S. 542 .

Erarbeitung •  Untersuchung von Realobjekten: Bienenkörper, Bienenbeine, Bienenflügel (mit Lupe, Bino-  kular oder Mikroskop, s. Praktische Tipps, Lehrerband S. 542) zur Überprüfung der oben ge- machten Angaben zum Bau der Biene.

•  Überprüfung der oben gemachten Angaben (zum Bau der Biene) in Partnerarbeit mit dem  Schülerbuch S. 274.

•  Die Schülerinnen und Schüler fertigen biologische Zeichnungen zum Bienenkörper an, um  die Anatomie der Biene zu erarbeiten und zu sichern.

•  Bearbeitung des Arbeitsblatts „Bienenrekonstruktion“, s. Lehrerband S. 543. 

Sicherung •  Korrektur der Ergebnisse des Arbeitsblatts „Bienenrekonstruktion“, s. Lehrerband S. 543. •  Erarbeitung der Aufgaben im Schülerbuch S. 275, Aufgaben 1, 3, 4.

Vertiefung •  Vergleich des Körperbaus der Biene mit anderen Insekten, z. B. Stubenfliege (Gemeinsam- keiten, Unterschiede), siehe Film „Die Stubenfliege” (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 542). Die Schülerinnen und Schüler lernen wesentliche Merkmale und die Lebensweise  der Stubenfliege kennen.

•  Untersuchung weiterer Insekten mit Lupe oder Binokular zur Identifikation von Körperteilen und zur Vertiefung des Körperbaus von Insekten und seiner Abwandlungen.

•  Besuch einer Imkerei (s. Praktische Tipps S. 542, vgl. Schülerbuch „Leben im Bienenstaat,  S. 278) 

•  Bearbeitung von Aufgabe 2 im Schülerbuch S. 275.

 [zu SB S. 275]

 1  Notiere drei typische Merkmale, an denen  man Insekten erkennen kann.  Merkmale der Insekten: Außenskelett mit Unterteilung in Kopf, Brust und Hinterleib, 6 Gliederbeine, Komplexaugen.

 2  In Abb. 4 sind viele Insekten dargestellt, die  alle den grundlegenden Bau der Insekten  aufweisen. Zeichne ein Fantasie-Insekt, das  alle Merkmale der Insekten zeigt. individuelle Lösung.

 3   Beschreibe die Funktion von drei im Text  genannten Organen. Gliederbeine: Fortbewegung; Komplexaugen: Sehen; Fühler: Tasten, Riechen.

 4  Erkläre, inwiefern das harte Außenskelett  eine Voraussetzung für die Vielfalt und den  

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Erfolg der Insekten darstellt.  Harte Skelettteile lassen filigrane und stabile Strukturen zu, die unterschiedliche Funktionen erfüllen können. Dies wird an den Mundwerk-zeugen und Beinen besonders deutlich.

Die Honigbiene — ein typisches Insekt [SB S. 274/275]

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Lösungen

1 Tierausbreitung: z. B. Kirsche, Veilchen, Eiche, Wilde Möhre Windausbreitung: z. B. Löwenzahn, Ahorn, Birke Wasserausbreitung: Kokosnuss, Gelbe Teichrose Selbstausbreitung: Springkraut, Wiesenschaumkraut

2 Der Fruchtträger krümmt sich nach unten und schiebt die junge Frucht in den Boden. Dort entwickelt sie sich weiter bis zur Reife. Der Boden muss locker sein, sonst kann der Fruchtträger nicht in den Boden gelangen.

3 Vorteile: Die Frucht ist im Boden geschützt gegen „Fressfeinde“. Zudem ist die Pflanze durch die Selbstausbreitung unab-hängig von äußeren Bedingungen wie Wind oder der Anwesenheit von Tieren.

Nachteile: Der Boden muss richtig beschaffen sein (siehe A2)

4 Verwendung: Erdnusssamen als Lebensmittel, beispielsweise geröstet und gesalzen, zur Brei und Fladen verarbeitet, in Form von Erd-

nussbutter. Gewinnung von Erdnussöl. Das Öl dient als Speiseöl, zur Herstellung von Kerzen oder Seife, als Grundlage für Salben; Erdnussschrot als Futtermittel bzw. in Form von Mehl als Lebensmittel. Erdnussstroh als Viehfutter.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

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Bienenrekonstruktion

Martina ist im Garten auf eine tote, vertrocknete Biene getreten. Sie hat es bemerkt, da es plötzlich unter  ihrem Schuh verräterisch geknackt hat. Der harte Chitinpanzer der Biene ist zerbrochen und die Biene wurde  durch den Tritt zerteilt. Martina möchte die Biene gerne wieder zusammensetzen, weil sie wissen möchte, ob  es eine weibliche oder männliche Biene war. Da sie das Thema Bienen gerade im Biologieunterricht behan- deln, möchte sie auch ein beschriftetes Klebebild herstellen und in die Schule mitnehmen.

 1  Schneide die Bienenbruchstücke aus und klebe sie in deinem Heft zu einer Biene zusammen.

 2  Beschrifte dein Klebebild im Heft mit folgenden Angaben: Kopf, Brust, Hinterleib, Fühler, Flügel, Glie-derbein, Komplexauge. Gib die Zahl der jeweiligen Körperteile in Klammern an.

  3  Begründe in deinem Heft, ob es sich um eine weibliche oder um eine männliche Biene handelt.

  4  Beschreibe in deinem Heft anhand von zwei Körpereilen der Biene den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.

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542542NATURA_LB 5/6_049233

•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Bienenrekonstruktion“ I und II, Kapitel 7: Wirbellose Tiere, 7. 1 Insekten

Daten auf DVD &

•  Zur Untersuchung des Körperbaus einer realen Biene empfiehlt es sich, auf tote Bienen zu-rückzugreifen, die man meist problemlos von einem Imker vor Ort erfragen kann. Die Bienen müssen trocken gelagert werden, damit sie nicht verschimmeln. 

•  Wer keinen Imker kennt, bekommt Kontakt-adressen über den Landesverband Badischer bzw.  Württembergischer Imker (s. Litera-tur- und Medienhinweise). Auf diesen Seiten finden sich auch viele Informationen rund um Bienen, Imkerei und aktuelle Aktionen (z. B. gegen bienenschädigende Pestizide).

Lebendbeobachtung von Insekten•  Die Imkerverbände vermitteln Imkereien, die 

Führungen für Schulklassen anbieten. Denken Sie daran, sich schriftlich das Einverständnis der Erziehungsberechtigten geben zu lassen und insbesondere Insektengift-Allergien zu erfragen. Bienenstiche kommen sehr selten vor, sind aber nicht auszuschließen. 

•  Alternativ zur Beobachtung von Bienen kön-nen Lebendbeobachtungen an ungefährliche-ren Insekten durchgeführt werden. Bewährt haben sich hierbei Mehlkäfer und ihre Larven 

(Entwicklungskreislauf beobachtbar!), Grillen und Stabheuschrecken, die meist leicht und günstig im Fachhandel für Tiere und Tierfutter erhältlich sind. Man kann diese Tiere einsetzen um den Körperbau beschreiben und zeichnen zu lassen, sowie Verhaltensbeobachtungen an-zustellen (Fortbewegung, Reaktion auf Reize, ggf. Nahrungsaufnahme). 

•  Wer den Kontext des Lebensraums von Anfang an mit einbeziehen möchte, kann sich in der Einstiegsstunde auch mit den Schülerinnen und Schülern auf Insektenjagd in schulnahen Biotopen begeben, wie beispielsweise Hecken, Wiesen, Schulteich o. ä. Um den Schülerin-nen und Schülern wirklich Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, sollten Sie entsprechende Hilfsmittel vorbereiten: Insbesondere kleine Exhaustoren sind preiswert im Lehrmittelhan-del erhältlich und ermöglichen es, Insekten in Beobachtungsgefäße einzusaugen. So können Merkmale und  Verhalten beobachtet werden. Entsprechend den Naturschutzvorgaben müs-sen die Tiere vorsichtig behandelt und direkt im Anschluss an die Fundstelle zurückgebracht werden. 

Praktische Tipps

Artenvielfalt: Die Insekten im Baum des LebensDie Vielfalt von Lebewesen ist so gewaltig, dass niemand genau sagen kann, wie viele Insek-tenarten es auf der Erde gibt oder wie groß ihr Anteil an allen Arten tatsächlich ist. Dies liegt einerseits an methodischen Problemen: Wissenschaftler sind sich nicht einig, wann man Lebewesen zu unterschiedlichen Arten zählt, insbesondere bei Bakterien ist dies umstritten. Vor allem aber sind viele Bereiche unserer Erde noch nicht gut genug erforscht. Insekten, die als Parasiten in anderen Tieren oder Pflanzen leben, die sich in entlegenen Gegenden, in der Tiefsee oder in Krone tropischer Bäume aufhalten, sind schwer zu untersuchen. 

Terry edwin zeigte 1982, dass in den tropischen Regenwäldern eine besonders große Anzahl von Insekten lebt. Er besprühte Bäume einer be-stimmten Baumart vollständig mit Insektengift. Die getöteten Tiere konnte er genau untersu-chen und fand allein 1200 Käferarten. Er ging davon aus, dass über 160 Arten nur auf dieser Baumart leben und schätzte auf dieser Grundla-ge und der Vielzahl der Baumarten 30 Millionen 

Arten von Insekten und anderen Gließderfüßern in den Tropenwäldern. Ob diese Schätzung nicht viel zu hoch gegriffen ist, ist umstritten – schließ-lich kann man nicht alle tropischen Bäume mit Gift einnebeln, nur um die Insekten zu bestim-men.

Im Jahr 2015 sind etwa 2,3 Millionen verschie-dene Arten von Lebewesen bekannt. In einem Forschungsprojekt wurden 2015 zum ersten Mal alle bekannten Lebewesen in einem Baum des Lebens zusammengefasst, um eine Übersicht zu ermöglichen und die Verwandtschaftsverhält-nisse darzustellen. Diese Zusammenstellung ist eindrucksvoll und macht zugleich deutlich, dass hier noch viel interessante Arbeit auf zukünftige Forscher wartet. 

Im Jahr 2015 geht man von folgenden Zahlen bekannter Arten aus. Quelle: opentreeoflife.org:Insekten: 980 000Pflanzen: 316 000 Pilze: 310 000Wirbeltiere: 84 000andere: 610 000

Zusatzinformation

 Kontaktadressen von Imkern: Landesverband Badischer Imker www.badische-Imker.de („Verband“, „Vereine“); Landesverband Württembergischer Imker www.lvwi.de  („Imker Suche“)www.opentreeoflife.org; http://etreeoflife.com/; http://www.eol.org/ 

Filme:   FWU 4611026 Das Leben der Honigbiene    FWU 5500681: Die Stubenfliege     Die faszinierende Welt der Insekten, Hagemann 2005

Literatur- undMedienhinweise

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

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Bienenrekonstruktion

Martina ist im Garten auf eine tote, vertrocknete Biene getreten. Sie hat es bemerkt, da es plötzlich unter  ihrem Schuh verräterisch geknackt hat. Der harte Chitinpanzer der Biene ist zerbrochen und die Biene wurde  durch den Tritt zerteilt. Martina möchte die Biene gerne wieder zusammensetzen, weil sie wissen möchte, ob  es eine weibliche oder männliche Biene war. Da sie das Thema Bienen gerade im Biologieunterricht behan- deln, möchte sie auch ein beschriftetes Klebebild herstellen und in die Schule mitnehmen.

 1  Schneide die Bienenbruchstücke aus und klebe sie in deinem Heft zu einer Biene zusammen.

 2  Beschrifte dein Klebebild im Heft mit folgenden Angaben: Kopf, Brust, Hinterleib, Fühler, Flügel, Glie-derbein, Komplexauge. Gib die Zahl der jeweiligen Körperteile in Klammern an.

  3  Begründe in deinem Heft, ob es sich um eine weibliche oder um eine männliche Biene handelt.

  4  Beschreibe in deinem Heft anhand von zwei Körpereilen der Biene den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.

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•   Differenzierendes ARBEITSBLATT „Bienenrekonstruktion“ I und II, Kapitel 7: Wirbellose Tiere, 7. 1 Insekten

Daten auf DVD &

•  Zur Untersuchung des Körperbaus einer realen Biene empfiehlt es sich, auf tote Bienen zu-rückzugreifen, die man meist problemlos von einem Imker vor Ort erfragen kann. Die Bienen müssen trocken gelagert werden, damit sie nicht verschimmeln. 

•  Wer keinen Imker kennt, bekommt Kontakt-adressen über den Landesverband Badischer bzw.  Württembergischer Imker (s. Litera-tur- und Medienhinweise). Auf diesen Seiten finden sich auch viele Informationen rund um Bienen, Imkerei und aktuelle Aktionen (z. B. gegen bienenschädigende Pestizide).

Lebendbeobachtung von Insekten•  Die Imkerverbände vermitteln Imkereien, die 

Führungen für Schulklassen anbieten. Denken Sie daran, sich schriftlich das Einverständnis der Erziehungsberechtigten geben zu lassen und insbesondere Insektengift-Allergien zu erfragen. Bienenstiche kommen sehr selten vor, sind aber nicht auszuschließen. 

•  Alternativ zur Beobachtung von Bienen kön-nen Lebendbeobachtungen an ungefährliche-ren Insekten durchgeführt werden. Bewährt haben sich hierbei Mehlkäfer und ihre Larven 

(Entwicklungskreislauf beobachtbar!), Grillen und Stabheuschrecken, die meist leicht und günstig im Fachhandel für Tiere und Tierfutter erhältlich sind. Man kann diese Tiere einsetzen um den Körperbau beschreiben und zeichnen zu lassen, sowie Verhaltensbeobachtungen an-zustellen (Fortbewegung, Reaktion auf Reize, ggf. Nahrungsaufnahme). 

•  Wer den Kontext des Lebensraums von Anfang an mit einbeziehen möchte, kann sich in der Einstiegsstunde auch mit den Schülerinnen und Schülern auf Insektenjagd in schulnahen Biotopen begeben, wie beispielsweise Hecken, Wiesen, Schulteich o. ä. Um den Schülerin-nen und Schülern wirklich Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, sollten Sie entsprechende Hilfsmittel vorbereiten: Insbesondere kleine Exhaustoren sind preiswert im Lehrmittelhan-del erhältlich und ermöglichen es, Insekten in Beobachtungsgefäße einzusaugen. So können Merkmale und  Verhalten beobachtet werden. Entsprechend den Naturschutzvorgaben müs-sen die Tiere vorsichtig behandelt und direkt im Anschluss an die Fundstelle zurückgebracht werden. 

Praktische Tipps

Artenvielfalt: Die Insekten im Baum des LebensDie Vielfalt von Lebewesen ist so gewaltig, dass niemand genau sagen kann, wie viele Insek-tenarten es auf der Erde gibt oder wie groß ihr Anteil an allen Arten tatsächlich ist. Dies liegt einerseits an methodischen Problemen: Wissenschaftler sind sich nicht einig, wann man Lebewesen zu unterschiedlichen Arten zählt, insbesondere bei Bakterien ist dies umstritten. Vor allem aber sind viele Bereiche unserer Erde noch nicht gut genug erforscht. Insekten, die als Parasiten in anderen Tieren oder Pflanzen leben, die sich in entlegenen Gegenden, in der Tiefsee oder in Krone tropischer Bäume aufhalten, sind schwer zu untersuchen. 

Terry edwin zeigte 1982, dass in den tropischen Regenwäldern eine besonders große Anzahl von Insekten lebt. Er besprühte Bäume einer be-stimmten Baumart vollständig mit Insektengift. Die getöteten Tiere konnte er genau untersu-chen und fand allein 1200 Käferarten. Er ging davon aus, dass über 160 Arten nur auf dieser Baumart leben und schätzte auf dieser Grundla-ge und der Vielzahl der Baumarten 30 Millionen 

Arten von Insekten und anderen Gließderfüßern in den Tropenwäldern. Ob diese Schätzung nicht viel zu hoch gegriffen ist, ist umstritten – schließ-lich kann man nicht alle tropischen Bäume mit Gift einnebeln, nur um die Insekten zu bestim-men.

Im Jahr 2015 sind etwa 2,3 Millionen verschie-dene Arten von Lebewesen bekannt. In einem Forschungsprojekt wurden 2015 zum ersten Mal alle bekannten Lebewesen in einem Baum des Lebens zusammengefasst, um eine Übersicht zu ermöglichen und die Verwandtschaftsverhält-nisse darzustellen. Diese Zusammenstellung ist eindrucksvoll und macht zugleich deutlich, dass hier noch viel interessante Arbeit auf zukünftige Forscher wartet. 

Im Jahr 2015 geht man von folgenden Zahlen bekannter Arten aus. Quelle: opentreeoflife.org:Insekten: 980 000Pflanzen: 316 000 Pilze: 310 000Wirbeltiere: 84 000andere: 610 000

Zusatzinformation

 Kontaktadressen von Imkern: Landesverband Badischer Imker www.badische-Imker.de („Verband“, „Vereine“); Landesverband Württembergischer Imker www.lvwi.de  („Imker Suche“)www.opentreeoflife.org; http://etreeoflife.com/; http://www.eol.org/ 

Filme:   FWU 4611026 Das Leben der Honigbiene    FWU 5500681: Die Stubenfliege     Die faszinierende Welt der Insekten, Hagemann 2005

Literatur- undMedienhinweise

8  Stoffe  641NATURA_LB 5/6_049233

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfragen •  Wie lassen sich Zucker und Salz unterscheiden, wenn eine Geschmacksprobe verboten ist? 

(siehe Praktische Tipps).  •  Wie unterscheiden sich Körper von Stoffen? Methodenauswahl•  Erste Leitfrage: Die Lehrkraft zeigt Salz und Zucker in Originalverpackungen und präsentiert 

die  Stoffe zusätzlich auf zwei Glasschalen „blind“. Die Schülerinnen und Schüler äußern Ver-mutungen, wie man herausfinden kann, welcher Stoff Salz und welcher Zucker ist. 

•  Zweite Leitfrage: Einstieg mit unterschiedlichen Geräten aus der Gerätesammlung: Löffel-spatel, Bechergläser, Glimmspan, Brenner, Tiegelzange mit Gummiaufsatz etc. Die Schülerin-nen und Schüler sortieren die Geräte in einer Gruppenarbeit nach selbst gewählten Kriterien (siehe Praktische Tipps). 

Erarbeitung •  Im Lehrer-Schüler-Gespräch werden die Definitionen für Körper/Gegenstand und Stoff her-ausgearbeitet (siehe Praktische Tipps). 

•  Unter Zuhilfenahme der Seiten 320 und 321 erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Mind-Map zu den verschiedenen Stoffeigenschaften (siehe Praktische Tipps). 

•  Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das Arbeitsblatt „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ (siehe Lehrerband Seite 643.)

•  Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das Arbeitsblatt „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 642).

Sicherung •  Besprechung der Ergebnisse der Arbeitsblätter „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ und „Stoff oder Körper?“

•  Die Schülerinnen und Schüler erstellen je einen Steckbrief für die Stoffe Salz und Zucker.

Vertiefung •  Bearbeitung der Aufgaben 1 – 5 auf der Schülerbuchseite S. 321.•  Bearbeitung des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Steckbrief-Test“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband  

S. 642).

 [zu SB S. 321]

 1  Ein Brillenglas kann aus bruchsicherem Kunststoff oder auch Glas bestehen. Stelle eine Vermutung auf, aus welchem Material die Gläser der Schutzbrillen sind. Begründe.  Schutzbrillen bestehen aus Kunststoff. Da Kunststoffgläser im Gegensatz zu Glasgläser nicht spröde sind, zerbrechen sie z. B. beim Verbiegen nicht so leicht. Dies erhöht die Sicherheit im Bereich der Augen.

 2  Erkläre, warum man Steine mit einem Dia-mantbohrer durchbohrt. Diamant ist der härteste natürliche Stoff. Er kann somit andere Stoffe, wie z. B. Steine, ritzen. Mithilfe eines Diamantbohrers gelingt es sogar, Steine zu durchbohren.

 3  Begründe, weshalb Stromkabel aus Kupfer-draht und einer Kunststoffhülle bestehen.Stromkabel müssen zwei Bedingungen erfül-len. Sie müssen den elektrischen Strom leiten und man muss sie gefahrlos berühren können. Der elektrische Leiter im Inneren ist das Kupferkabel. Dieses ist von einem elektrischen

Lösungen

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Nichtleiter, der Kunststoffhülle, umhüllt und ist somit isoliert. Man kann das Kabel so gefahr-los anfassen, selbst wenn in seinem Inneren elektrischer Strom fließt.

 4  Beschreibe, wie sich Fahrrad-Öl aus einer Hose entfernen lässt. Begründe.  Fahrrad-Öl löst sich nicht in Wasser , kann somit nicht mit Wasser entfernt werden. Dage-gen löst sich Öl in Reinigungsbenzin und kann mit dessen Hilfe entfernt werden.

 5  Erstelle mithilfe des Textes, Abb. 2 und wei-teren Informationsquellen den vollständigen Steckbrief für Eisen.  Farbe: metallisch-glänzend mit grauem Farbton; Geruch: geruchlos; Härte: auf einer Skala von 1 – 10 (Mohs-Skala) hat Eisen eine Hörte von 4– 5; Verformbarkeit: verformbar; Schmelztemperatur: 1538 °C ; Siedetempe-ratur: 3000 °C; Löslichkeit in Wasser: nicht löslich; elektrische Leitfähigkeit: leitfähig; Wärmeleitfähigkeit; gut; magnetisch: ja (ferro-magnetisch)

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Stoffe und Stoffeigenschaften [SB S. 320/321]

8  Stoffe

8.1  Gegenstände bestehen aus Stoffen

544NATURA_LB 5/6_049233

7.1  Insekten

ARBEITSBLATT BienenrekonstruktionLösungen 1–2 Fühler (2) Kopf (1)

  Gliederbein (6)  Brust (1) Flügel (4)  Hinterleib (1)  Komplexauge (2)

3  Es handelt sich um eine weibliche Biene. Die Facettenaugen sind recht klein und stoßen  nicht zusammen. Der Hinterleib ist länglich (und der Körper insgesamt wenig behaart).

4  Der Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion lässt sich z. B. an folgenden Beispie- len erkennen:  Flügel: Die Flügel sind flächig und sehr stabil, sodass sie optimal zum Fliegen genutzt  werden können (zusätzlich: Leichtbauweise des Insekts), außerdem an den Körper anleg- bar (Platzersparnis, größere Beweglichkeit beim Laufen).  Gegliederte Beine: sehr gute Beweglichkeit durch die Segmentierung, stabil durch feste Chitinsegmente, Haken am Fuß zum Festhalten, Sammelbein als Tragevorrichtung für  Pollen.

Praktische Tipps Hausaufgabe: Dieses Arbeitsblatt kann auch als vorbereitende Hausaufgabe zum Thema „Insekten” bearbeitet werden. 

Differenzierende Aufgaben

Aufgabe 2 bietet sich zur Differenzierung an.  Folgende alternative Fragen können bearbeitet werden: Möglichkeit 1: Beschrifte dein Klebebild mit 7 – 10 Begriffen. Benutze dazu das Schülerbuch. Möglichkeit 2: Beschrifte dein Klebebild und beschreibe die Funktion und den Aufbau der  verschiedenen Körperteile in deinem Heft. Lösung zu Möglichkeit 2Körper: dreigeteilt (Kopf, Brust, Hinterleib)Kopf: oval, trägt SinnesorganeBrust: Flügel und Beine setzen dort an.  Hinterleib: aus gegliederten ringförmigen Segmenten, enthält wichtige Organe für Stoff- wechsel und Fortpflanzung, Stachel Komplexaugen (2): groß, seitlich am Kopf, bestehen aus vielen Einzelaugen, zum Sehen Fühler (2): gegliedert, dünn, auf der Stirn sitzend, zum Tasten Flügel (4): dünn, durchsichtig, mit dunklen Flügeladern, stabile Längsfalten, zusammenfalt-bar, zum Fliegen Gliederbeine (6): aus röhrenförmigen Gliedern, mit Gelenken, Hinterbeine verbreitert (Sammelbein) zum Laufen und Sammeln von Pollen  (Anmerkung: Die Differen-zierenden Aufgaben finden Sie auf den Differenzierenden Arbeitsblättern (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 542).

Fühler (2)

Komplex-auge (2)

Kopf (1)

Glieder-bein (6)

Brust (1)

Flügel (4)

Hinterleib (1)

8  Stoffe  641NATURA_LB 5/6_049233

So können Sie mit dem Thema arbeiten

Einstieg/Motivation Leitfragen •  Wie lassen sich Zucker und Salz unterscheiden, wenn eine Geschmacksprobe verboten ist? 

(siehe Praktische Tipps).  •  Wie unterscheiden sich Körper von Stoffen? Methodenauswahl•  Erste Leitfrage: Die Lehrkraft zeigt Salz und Zucker in Originalverpackungen und präsentiert 

die  Stoffe zusätzlich auf zwei Glasschalen „blind“. Die Schülerinnen und Schüler äußern Ver-mutungen, wie man herausfinden kann, welcher Stoff Salz und welcher Zucker ist. 

•  Zweite Leitfrage: Einstieg mit unterschiedlichen Geräten aus der Gerätesammlung: Löffel-spatel, Bechergläser, Glimmspan, Brenner, Tiegelzange mit Gummiaufsatz etc. Die Schülerin-nen und Schüler sortieren die Geräte in einer Gruppenarbeit nach selbst gewählten Kriterien (siehe Praktische Tipps). 

Erarbeitung •  Im Lehrer-Schüler-Gespräch werden die Definitionen für Körper/Gegenstand und Stoff her-ausgearbeitet (siehe Praktische Tipps). 

•  Unter Zuhilfenahme der Seiten 320 und 321 erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Mind-Map zu den verschiedenen Stoffeigenschaften (siehe Praktische Tipps). 

•  Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das Arbeitsblatt „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ (siehe Lehrerband Seite 643.)

•  Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten das Arbeitsblatt „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 642).

Sicherung •  Besprechung der Ergebnisse der Arbeitsblätter „Salz oder Zucker in der Küche – gleich oder ungleich?“ und „Stoff oder Körper?“

•  Die Schülerinnen und Schüler erstellen je einen Steckbrief für die Stoffe Salz und Zucker.

Vertiefung •  Bearbeitung der Aufgaben 1 – 5 auf der Schülerbuchseite S. 321.•  Bearbeitung des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Steckbrief-Test“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband  

S. 642).

 [zu SB S. 321]

 1  Ein Brillenglas kann aus bruchsicherem Kunststoff oder auch Glas bestehen. Stelle eine Vermutung auf, aus welchem Material die Gläser der Schutzbrillen sind. Begründe.  Schutzbrillen bestehen aus Kunststoff. Da Kunststoffgläser im Gegensatz zu Glasgläser nicht spröde sind, zerbrechen sie z. B. beim Verbiegen nicht so leicht. Dies erhöht die Sicherheit im Bereich der Augen.

 2  Erkläre, warum man Steine mit einem Dia-mantbohrer durchbohrt. Diamant ist der härteste natürliche Stoff. Er kann somit andere Stoffe, wie z. B. Steine, ritzen. Mithilfe eines Diamantbohrers gelingt es sogar, Steine zu durchbohren.

 3  Begründe, weshalb Stromkabel aus Kupfer-draht und einer Kunststoffhülle bestehen.Stromkabel müssen zwei Bedingungen erfül-len. Sie müssen den elektrischen Strom leiten und man muss sie gefahrlos berühren können. Der elektrische Leiter im Inneren ist das Kupferkabel. Dieses ist von einem elektrischen

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Nichtleiter, der Kunststoffhülle, umhüllt und ist somit isoliert. Man kann das Kabel so gefahr-los anfassen, selbst wenn in seinem Inneren elektrischer Strom fließt.

 4  Beschreibe, wie sich Fahrrad-Öl aus einer Hose entfernen lässt. Begründe.  Fahrrad-Öl löst sich nicht in Wasser , kann somit nicht mit Wasser entfernt werden. Dage-gen löst sich Öl in Reinigungsbenzin und kann mit dessen Hilfe entfernt werden.

 5  Erstelle mithilfe des Textes, Abb. 2 und wei-teren Informationsquellen den vollständigen Steckbrief für Eisen.  Farbe: metallisch-glänzend mit grauem Farbton; Geruch: geruchlos; Härte: auf einer Skala von 1 – 10 (Mohs-Skala) hat Eisen eine Hörte von 4– 5; Verformbarkeit: verformbar; Schmelztemperatur: 1538 °C ; Siedetempe-ratur: 3000 °C; Löslichkeit in Wasser: nicht löslich; elektrische Leitfähigkeit: leitfähig; Wärmeleitfähigkeit; gut; magnetisch: ja (ferro-magnetisch)

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Stoffe und Stoffeigenschaften [SB S. 320/321]

8  Stoffe

8.1  Gegenstände bestehen aus Stoffen

544NATURA_LB 5/6_049233

7.1  Insekten

ARBEITSBLATT BienenrekonstruktionLösungen 1–2 Fühler (2) Kopf (1)

  Gliederbein (6)  Brust (1) Flügel (4)  Hinterleib (1)  Komplexauge (2)

3  Es handelt sich um eine weibliche Biene. Die Facettenaugen sind recht klein und stoßen  nicht zusammen. Der Hinterleib ist länglich (und der Körper insgesamt wenig behaart).

4  Der Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion lässt sich z. B. an folgenden Beispie- len erkennen:  Flügel: Die Flügel sind flächig und sehr stabil, sodass sie optimal zum Fliegen genutzt  werden können (zusätzlich: Leichtbauweise des Insekts), außerdem an den Körper anleg- bar (Platzersparnis, größere Beweglichkeit beim Laufen).  Gegliederte Beine: sehr gute Beweglichkeit durch die Segmentierung, stabil durch feste Chitinsegmente, Haken am Fuß zum Festhalten, Sammelbein als Tragevorrichtung für  Pollen.

Praktische Tipps Hausaufgabe: Dieses Arbeitsblatt kann auch als vorbereitende Hausaufgabe zum Thema „Insekten” bearbeitet werden. 

Differenzierende Aufgaben

Aufgabe 2 bietet sich zur Differenzierung an.  Folgende alternative Fragen können bearbeitet werden: Möglichkeit 1: Beschrifte dein Klebebild mit 7 – 10 Begriffen. Benutze dazu das Schülerbuch. Möglichkeit 2: Beschrifte dein Klebebild und beschreibe die Funktion und den Aufbau der  verschiedenen Körperteile in deinem Heft. Lösung zu Möglichkeit 2Körper: dreigeteilt (Kopf, Brust, Hinterleib)Kopf: oval, trägt SinnesorganeBrust: Flügel und Beine setzen dort an.  Hinterleib: aus gegliederten ringförmigen Segmenten, enthält wichtige Organe für Stoff- wechsel und Fortpflanzung, Stachel Komplexaugen (2): groß, seitlich am Kopf, bestehen aus vielen Einzelaugen, zum Sehen Fühler (2): gegliedert, dünn, auf der Stirn sitzend, zum Tasten Flügel (4): dünn, durchsichtig, mit dunklen Flügeladern, stabile Längsfalten, zusammenfalt-bar, zum Fliegen Gliederbeine (6): aus röhrenförmigen Gliedern, mit Gelenken, Hinterbeine verbreitert (Sammelbein) zum Laufen und Sammeln von Pollen  (Anmerkung: Die Differen-zierenden Aufgaben finden Sie auf den Differenzierenden Arbeitsblättern (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 542).

Fühler (2)

Komplex-auge (2)

Kopf (1)

Glieder-bein (6)

Brust (1)

Flügel (4)

Hinterleib (1)

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2016 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

643

Salz und Zucker in der Küche — gleich oder ungleich?

Lisa hat heute ihren ersten Praktikumstag in der Mensa. Sie ist sehr aufgeregt, will sie doch alles richtig machen. Ihre Chefin Frau Müller bittet sie, die heutige Tagessuppe mit Salz zu würzen. Lisa bekommt zwei Behälter von ihrer Chefin. In einem Behälter ist Salz, im anderen ist Zucker. Doch leider sind die Behälter nur mit A und B beschriftet. Lisa weiß nicht, was sie tun soll, denn die Stoffe darf sie nicht verkosten.    Materialien: Salz, Zucker, Lupe, Magnet, Bechergläser, Spatel, Glasstab, Reagenzglas, Reagenzglashalter, Reagenzglasge-stell, Kerze

 1  Notiere deine Beobachtungen zu den Versuchen 1 bis 7 in der Tabelle.

 2  Finde heraus, bei welchem der Stoffe es sich um Zucker bzw. Salz handelt. Gib deine Vermutung mit einer Begründung an.

  3  Schreibe einen kurzen Brief an Lisa, wie sie Salz und Zucker unterscheiden kann.

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Untersuchung Durchführung Beobachtung Stoff A Beobachtung Stoff B

Beschreibe das Aussehen der beiden Stoffe. Nimm dir die Lupe zur Hilfe.

  Taste die beiden Stoffe mit den Fin-gern ab. Wie ist die Oberfläche be-schaffen?

  Sind die Stoffe hart oder weich?

  Stelle fest, ob die Stoffe verformbar oder spröde sind.

  Prüfe mit dem Magneten, ob die Stoffe magnetisch sind.

  Sind die Stoffe im Wasser löslich?

  Prüfe, was beim Erhitzen der Stoffe passiert.

Stoff A:

Stoff B:  

642NATURA_LB 5/6_049233

642

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Stoff oder Körper“, Kapitel 8: Stoffe, 8. 1 Gegenstände bestehen aus Stoffen

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Steckbrief-Test“, Kapitel 8: Stoffe, 8. 1 Gegenstände bestehen aus Stoffen

Daten auf DVD &Daten auf DVD &

In naturwissenschaftlichen Fachräumen ist das Essen und Trinken verboten, um eine Kontami-nation mit Chemikalien zu vermeiden. Insofern sollten die Stoffe Salz und Zucker nicht verkostet werden, damit keine gefährlichen Gewohnheiten entstehen. 

Die Schülerinnen und Schüler können die unter-schiedlichen Geräte in Kleingruppen von 4 – 5 Schülerinnen und Schüler sortieren. Der Vorteil ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Kriterien überlegen können, nach denen sie die Geräte sortieren. Mögliche Kriterien sind: Größe, Farbe, Beschaffenheit, Material und Form. Die verschiedenen Kriterien können auf Tippkarten notiert sein, die auf dem Pult für schwächere  Schülerinnen und Schüler zur Abholung bereit liegen. 

In der Erarbeitungsphase werden die Defini-tionen zu den Begriffen „Stoff“ und „Körper“ herausgearbeitet, falls der physikalische Begriff „Körper” thematisiert werden soll. Als Körper werden die Gegenstände bezeichnet. Diese un-terscheiden sich in ihrer Form und oder in ihrer 

Masse voneinander. Die Stoffe bezeichnen das Material, aus denen die Körper bestehen. Die Stoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften (Stoffeigenschaften) voneinander. Am Beispiel dreier unterschiedlicher Löffel (aus Holz, Plastik oder Stahl) kann die Lehrkraft den Unterschied durch die Schülerinnen und Schüler erarbeiten lassen. Die drei unterschiedlichen Löffel be-schreiben den Körper „Löffel“. Dieser besteht aus den Stoffen Holz, Plastik, oder Stahl. 

In der Mind-Map sollte berücksichtigt werden, dass die Stoffeigenschaften unterschiedlich be-stimmt werden können. Die Stoffeigenschaften können in zwei Kategorien unterteilt werden: Die erste Kategorie umfasst die Stoffeigenschaf-ten die mit den Sinnen zu erkennen sind. Hierzu zählen: Aussehen, Sprödigkeit, Geschmack und Geruch sowie die Oberflächenbeschaffenheit, die Härte und die Verformbarkeit. In der zweiten Kategorie werden alle Stoffeigenschaften aufge-listet, für deren Erkennung Hilfsmittel benötigt werden. Hierzu zählen: Löslichkeit, magnetische Eigenschaften und elektrische Leitfähigkeit.  

Praktische Tipps

Seit jeher wird Salz  als „weißes Gold“ bezeich-net. Seit dem Altertum bis zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde ein gewinnbringen-der Handel mit Salz in ganz Europa betrieben. Die „Alte Salzstraße“ von Halle nach Prag war bis zum 14. Jahrhundert einer der wichtigsten weltweiten Fernhandelswege.  Die Städte und Regionen entlang der Handelsstraße erlebten in dieser Epoche ihre Blütezeit. Erst nachdem große Salzlager in Deutschland mit Beginn der Industrialisierung gefunden wurden, verlor das Salz als Luxusgut seine Bedeutung und entwi-ckelte sich zu einem erschwinglichen Produkt. Entstanden sind die riesigen Salzlagerstätten in Europa  vor ca. 200 Millionen Jahren. Die Salzla-

gerstätten liegen bis zu 1500 m in der Tiefe und sind oft bis zu 100 m dick. Viele Städte, die mit dem Salz in Verbindung stehen, weisen in ihrem Namen auf diese Verbindung hin. Meist kommt der Begriff des „Salzes“ direkt oder die mittel-hochdeutsche Bezeichnung „Hall“ im Stadtna-men vor. Beispiele sind: Halle, Bad Reichenhall, Hall in Tirol, Salzkotten und Bad Salzschlirf. Salz wird als Geschmacksverstärker oder als Kon-servierungsstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. An vielen, gerade süddeutschen Orten, wird am Ostersonntag oder am Dreikö-nigstag das Salz geweiht. Auf diese Weise wird auf die besondere Bedeutung des Salzes für die Menschheit hingewiesen. 

Zusatzinformation

Film: FWU 4202774, Salz – Entstehung, Gewinnung, VerwendungFilm: Quarks & Co: Zucker – 7 Dinge, die Sie wissen sollten auf: http://www.ardmediathek.de/tv  Film: Weißes Gold zum Geburtstag (24: 18min) auf: http://www.tivi.de/mediathek/ 

Literatur- undMedienhinweise

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Salz und Zucker in der Küche — gleich oder ungleich?

Lisa hat heute ihren ersten Praktikumstag in der Mensa. Sie ist sehr aufgeregt, will sie doch alles richtig machen. Ihre Chefin Frau Müller bittet sie, die heutige Tagessuppe mit Salz zu würzen. Lisa bekommt zwei Behälter von ihrer Chefin. In einem Behälter ist Salz, im anderen ist Zucker. Doch leider sind die Behälter nur mit A und B beschriftet. Lisa weiß nicht, was sie tun soll, denn die Stoffe darf sie nicht verkosten.    Materialien: Salz, Zucker, Lupe, Magnet, Bechergläser, Spatel, Glasstab, Reagenzglas, Reagenzglashalter, Reagenzglasge-stell, Kerze

 1  Notiere deine Beobachtungen zu den Versuchen 1 bis 7 in der Tabelle.

 2  Finde heraus, bei welchem der Stoffe es sich um Zucker bzw. Salz handelt. Gib deine Vermutung mit einer Begründung an.

  3  Schreibe einen kurzen Brief an Lisa, wie sie Salz und Zucker unterscheiden kann.

0

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$$

Untersuchung Durchführung Beobachtung Stoff A Beobachtung Stoff B

Beschreibe das Aussehen der beiden Stoffe. Nimm dir die Lupe zur Hilfe.

  Taste die beiden Stoffe mit den Fin-gern ab. Wie ist die Oberfläche be-schaffen?

  Sind die Stoffe hart oder weich?

  Stelle fest, ob die Stoffe verformbar oder spröde sind.

  Prüfe mit dem Magneten, ob die Stoffe magnetisch sind.

  Sind die Stoffe im Wasser löslich?

  Prüfe, was beim Erhitzen der Stoffe passiert.

Stoff A:

Stoff B:  

642NATURA_LB 5/6_049233

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•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Stoff oder Körper“, Kapitel 8: Stoffe, 8. 1 Gegenstände bestehen aus Stoffen

•   Zusätzliches ARBEITSBLATT „Steckbrief-Test“, Kapitel 8: Stoffe, 8. 1 Gegenstände bestehen aus Stoffen

Daten auf DVD &Daten auf DVD &

In naturwissenschaftlichen Fachräumen ist das Essen und Trinken verboten, um eine Kontami-nation mit Chemikalien zu vermeiden. Insofern sollten die Stoffe Salz und Zucker nicht verkostet werden, damit keine gefährlichen Gewohnheiten entstehen. 

Die Schülerinnen und Schüler können die unter-schiedlichen Geräte in Kleingruppen von 4 – 5 Schülerinnen und Schüler sortieren. Der Vorteil ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Kriterien überlegen können, nach denen sie die Geräte sortieren. Mögliche Kriterien sind: Größe, Farbe, Beschaffenheit, Material und Form. Die verschiedenen Kriterien können auf Tippkarten notiert sein, die auf dem Pult für schwächere  Schülerinnen und Schüler zur Abholung bereit liegen. 

In der Erarbeitungsphase werden die Defini-tionen zu den Begriffen „Stoff“ und „Körper“ herausgearbeitet, falls der physikalische Begriff „Körper” thematisiert werden soll. Als Körper werden die Gegenstände bezeichnet. Diese un-terscheiden sich in ihrer Form und oder in ihrer 

Masse voneinander. Die Stoffe bezeichnen das Material, aus denen die Körper bestehen. Die Stoffe unterscheiden sich in ihren Eigenschaften (Stoffeigenschaften) voneinander. Am Beispiel dreier unterschiedlicher Löffel (aus Holz, Plastik oder Stahl) kann die Lehrkraft den Unterschied durch die Schülerinnen und Schüler erarbeiten lassen. Die drei unterschiedlichen Löffel be-schreiben den Körper „Löffel“. Dieser besteht aus den Stoffen Holz, Plastik, oder Stahl. 

In der Mind-Map sollte berücksichtigt werden, dass die Stoffeigenschaften unterschiedlich be-stimmt werden können. Die Stoffeigenschaften können in zwei Kategorien unterteilt werden: Die erste Kategorie umfasst die Stoffeigenschaf-ten die mit den Sinnen zu erkennen sind. Hierzu zählen: Aussehen, Sprödigkeit, Geschmack und Geruch sowie die Oberflächenbeschaffenheit, die Härte und die Verformbarkeit. In der zweiten Kategorie werden alle Stoffeigenschaften aufge-listet, für deren Erkennung Hilfsmittel benötigt werden. Hierzu zählen: Löslichkeit, magnetische Eigenschaften und elektrische Leitfähigkeit.  

Praktische Tipps

Seit jeher wird Salz  als „weißes Gold“ bezeich-net. Seit dem Altertum bis zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde ein gewinnbringen-der Handel mit Salz in ganz Europa betrieben. Die „Alte Salzstraße“ von Halle nach Prag war bis zum 14. Jahrhundert einer der wichtigsten weltweiten Fernhandelswege.  Die Städte und Regionen entlang der Handelsstraße erlebten in dieser Epoche ihre Blütezeit. Erst nachdem große Salzlager in Deutschland mit Beginn der Industrialisierung gefunden wurden, verlor das Salz als Luxusgut seine Bedeutung und entwi-ckelte sich zu einem erschwinglichen Produkt. Entstanden sind die riesigen Salzlagerstätten in Europa  vor ca. 200 Millionen Jahren. Die Salzla-

gerstätten liegen bis zu 1500 m in der Tiefe und sind oft bis zu 100 m dick. Viele Städte, die mit dem Salz in Verbindung stehen, weisen in ihrem Namen auf diese Verbindung hin. Meist kommt der Begriff des „Salzes“ direkt oder die mittel-hochdeutsche Bezeichnung „Hall“ im Stadtna-men vor. Beispiele sind: Halle, Bad Reichenhall, Hall in Tirol, Salzkotten und Bad Salzschlirf. Salz wird als Geschmacksverstärker oder als Kon-servierungsstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. An vielen, gerade süddeutschen Orten, wird am Ostersonntag oder am Dreikö-nigstag das Salz geweiht. Auf diese Weise wird auf die besondere Bedeutung des Salzes für die Menschheit hingewiesen. 

Zusatzinformation

Film: FWU 4202774, Salz – Entstehung, Gewinnung, VerwendungFilm: Quarks & Co: Zucker – 7 Dinge, die Sie wissen sollten auf: http://www.ardmediathek.de/tv  Film: Weißes Gold zum Geburtstag (24: 18min) auf: http://www.tivi.de/mediathek/ 

Literatur- undMedienhinweise

644NATURA_LB 5/6_049233

8.1  Gegenstände bestehen aus Stoffen

ARBEITSBLATT Salz und Zucker in der Küche — gleich oder ungleich?Lösungen 1

2  Bei Stoff A handelt es sich um Salz. Bei Stoff B handelt es sich um Zucker, da nur Zucker beim Erhitzen karamellisiert und nicht Salz. Die beiden Stoffe unterscheiden sich in nur einer der untersuchten Eigenschaften. 

3  Die Schülerinnen und Schüler können individuell verschiedene Briefe an Lisa schreiben. In allen Ausführungen sollte die eindeutige Unterscheidung von Zucker und Salz durch Erhitzen enthalten sein. 

Praktische Tipps Die siebenteilige Versuchsreihe zur Unterscheidung von Salz und Zucker kann als Lernen an Stationen organisiert werden. Dabei sollte jede Station doppelt aufgebaut werden, um unnötige Wartezeiten zu verhindern. Bei der Verbrennungsstation können Kerzen oder Teelichter eingesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen sollte auf den Einsatz eines Brenners verzichtet werden. Es sei denn, dass die Schülerinnen und Schüler im vorangegangenen Unterrichtsverlauf eine Sicherheitsbelehrung im Umgang mit dem Brenner erhalten haben. Die Schülerinnen und Schüler sollten das mit Salz oder Zucker gefüllte Reagenzglas mit dem Reagenzglashalter über die Flamme halten. Es sollte darauf geachtet werden, dass bruchsi-chere Reagenzgläser verwendet werden. 

Durchführung Stoff A Stoff B

Beschreibe das Aussehen der beiden Stoffe. Nimm dir die Lupe zur Hilfe. 

kristallin, transparent kristallin, transparent

Taste die beiden Stoffe mit den Fingern ab. Wie ist die Oberfläche beschaffen?

scharfkantig scharfkantig

Sind die Stoffe hart oder weich? hart hart

Stelle fest, ob die Stoffe verformbar oder spröde sind.

spröde spröde

Prüfe mit dem Magneten, ob die Stoffe magnetisch sind.

unmagnetisch unmagnetisch

Sind die Stoffe im Wasser löslich? ja ja

Prüfe, was beim Erhitzen der Stoffe passiert nichts Karamellgeruch, Stoffveränderung