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Österreich € 6,00 Schweiz CHF 9,80 Italien € 6,50 Belgien/Luxemburg € 6,40 Spanien € 6,20 B19137 www.biomagazin.de Nr. 3/2016 Juni/Juli € 5,50 Gesundheit für Körper, Geist und Seele Naturheilkunde | Ernährung | Ganzheitsmedizin | Lebenskunst | Fitness | Umwelt Heilung durch den Wald „Waldbaden“ – Erfolgsmedizin bei Zivilisationsleiden Werden Sie Ihr eigener Ernährungsberater Gesund und glücklich älter werden Faire Mode Ein Herz für Mensch und Umwelt Das gewisse Etwas Die 7 besten Tipps, um andere von sich zu überzeugen Einfach gut essen Die späten Jahre genießen Urgesunde Gärgetränke + Alles Gute für die Blase + Fit im Büro + Die Butter macht´s Bezahlbar und schick

Naturheilkunde | Ernährung | Ganzheitsmedizin ... · Leserbriefe Vorschau/Impressum Achtung: Auf Seite 116 finden Sie alles Wissenswerte zum BIO-Abo und über Ihre Prämie Besuchen

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Österreich € 6,00Schweiz CHF 9,80Italien € 6,50

Belgien/Luxemburg € 6,40Spanien € 6,20

B19137

www.biomagazin.de

Nr. 3/2016Juni/Juli

€ 5,50

Gesundheit für Körper, Geist und Seele

Naturheilkunde | Ernährung | Ganzheitsmedizin | Lebenskunst | Fitness | Umwelt

Heilung durch den Wald„Waldbaden“ – Erfolgsmedizin

bei Zivilisationsleiden

Werden Sie Ihr eigener

Ernährungsberater

Gesund und glücklichälter werden

Faire Mode

Ein Herz fürMensch und

Umwelt

Das gewisse Etwas

Die 7 besten Tipps,um andere von sich

zu überzeugen

Einfach gut essen

Die spätenJahre genießen

Urgesunde Gärgetränke + Alles Gute für die Blase + Fit im Büro + Die Butter macht´s

Bezahlbar und schick

Monica Ritter,Chefredakteurin

und Herausgeberin

creo

www.biomagazin.de

ERNÄHRUNG Urgesunde Gärgetränke Warum sie so heilsam sind. Mit TIpps zum Selbennachen

Die Butter macht's Butter ist ein wichtiger Energielieferant

24

- was sie so wertvoll macht 56

Einfach gut essen Neue Erkenntnisse der Ernährungs­forschung und bewährte Regeln. Worauf jeder achten sollte 64

GANZHEITS­MEDIZIN Heilung durch den Wald Eine Rückbesinnung auf die wundersamen Kräfte der Natur ist heute überall zu spüren

Alles Gute für die Blase Wie man sie schützen und heilen kann. Mit vielen übungen

10

und Selbsthilfetipps 32

Teebaumöl - ein Multitalent Was es so besonders macht und wie es helfen kann 62

Endlich Hilfe bei Fersensporn Die Ursachen und was man dagegen tun kann 82

Bitte beachten: Unter der Rubrik "Was gibfs Neues" finden Sie interessante und hilfreiche Hinweise zu aktuellen Angeboten aus den Bereichen Ausbildung, Gesund-heitsprodukte, Nahrungsergänzung,

Kosmetik und Wellness auf der Seite 63

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im Sortiment führt

LEBENSHILFE Faire Mode Nachhaltig und schick Ein Herz für Mensch und Umwelt 46

Die späten Jahre genießen Gesund und glücklich älter werden - dafür kann man viel tun. Die besten Strategien fürs ganzheitliche Wohlbefinden 88

Charisma - das gewisse Etwas Wie Sie andere von sich überzeugen, um erfolgreich durchs Leben zu gehen 100

FITNESS Fit im Büro 6 schnelle übungen für zwischendurch. Wie Nacken, Schultern und Rücken profitieren 78

BIO-WELLNESS Zu gewinnen Zwei übernachtungen für zwei Erwachsene mit vitalem Frühstück vom Buffet und zweimal ein 3-Gänge-Abendmenü im 4-Steme-Bio-Hotel Miramar in Tönning 85

RUBRIKEN Editorial 3 Interessant und aktuell 6

Rat und Hilfe 8

Medizin und Forschung 44

Neue Bücher/Aktuelle CDs 76/77

Für Sie entdeckt Chinesisches Horoskop Das BIO-Quiz Anders reisen Messen. Kongresse. Events BIO-Forum Die Seite für die Seele Leserbriefe Vorschau/Impressum

Achtung:

Auf Seite 116 finden Sie alles Wissenswerte zum BIO-Abo

und über Ihre Prämie

Besuchen Sie uns doch auch im Intemet unter www.biomagazin.de. Hier finden Sie immer aktuelle BIO­Onlinethemen und das ausführliche BIO-Onlinearchiv sowie die BIO-App

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ALLES GUTE FÜR DIE BLASE

Mit vieten praktischen Ubungen

32

FAIRE MODE Nachhaltig und schick

46

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Wann hatten Sie das letzte Mal eine

Bibel in der Hand? Zugeben eine

ungewöhnliche Frage. Doch kann

man im Alten Testament nach-

lesen, dass Abraham sein hohes Alter auf den

regelmäßigen Verzehr von gesäuerter Milch zu-

rückführte.

Tatsächlich stärken Gärgetränke den Organis-

mus. Denn sie helfen bei der Entgiftung, wirken

Fäulnis im Darm entgegen und harmonisieren

den Säure-Basen-Haushalt.

Zu allen Zeiten in der Volksheilkunde hoch ge-

schätzt, erleben Gärgetränke derzeit eine Renais-

sance. Nicht selten erweisen sie sich als Retter in

der Not bei vielen hartnäckigen Beschwerden.

Beispielsweise nach einer Antibiotikatherapie,

wenn die Darmflora nachhaltig gestört ist.

Anders als übliche Lebensmittel sind Gärgeträn-

ke weder pasteurisiert, sterilisiert, ultrahoch er-

hitzt, noch anders verarbeitet. Sie sind natürlich

vergoren – und deswegen so quicklebendig.

Gärgetränke entstehen mithilfe von Mikroor-

ganismen, kleinsten, nur unter dem Mikroskop

sichtbaren Lebewesen. „Solchen Lebensmitteln

wurde schon immer eine besonders reinigende

Kraft und Schutzwirkung zugesprochen“, sagt

der 64-jährige Dipl. Ing. Norbert Hartwig, Phy-

siker, Naturheilkundler und Ernährungsexperte

aus der Schweiz. Unsere Vorfahren wussten das

creo

zu nutzen. „Es gab Lebensmittel, die wurden

mit Milchsäure hergestellt, also zum Beispiel

Sauermilch und Joghurt. Und dann gab es

Speisen, die mit Naturhefen angesetzt wur-

den wie Bier und Kräutergetränke.“

Jene Hefen und Bakterien sind von er-

staunlicher Vitalität. „Bei genügendem

Nahrungsangebot sind sie praktisch un-

sterblich und produzieren unermüdlich

wertvolle Vitalstoffe“, so Experte Hartwig.

„Heutzutage ist das Ziel der Nahrungsmit-

telindustrie aber nicht mehr, die Men-

schen gesund zu erhalten, sondern sie satt

zu bekommen. Alles muss steril und lange

haltbar sein. Kefir etwa, der früher mit

lebensfördernden Mikroorganismen her-

gestellt wurde, wird heute mit halbtoten

Hefen gezüchtet, damit er im Kühlregal

nicht so schnell arbeitet. Genau das, was

den Menschen schützen und nähren kann,

wird ihm also heute vorenthalten.“

Die Heilpflanzenexpertin Christine Brun-

ner schreibt im „Trank des Lebens“ (s. Buch-

tipps): „Diese Mikroorganismen wirken

nicht so massiv wie Antibiotika, sondern

sanft und gerade deswegen gründlich. Sie

reinigen Darm, Blut und Lymphe.“

Daraus resultieren eine Regulierung

der Darmflora die bessere Aufnahme

von Vitaminen und Mineralien verbes-

serte Entschlackung sowie mehr Ab-

wehrkraft.

Das Rezept des ältesten aller Gärgeträn-

ke, das indische Soma, kennt heute leider

niemand mehr. Doch stand dieser Trank

in alten Schriften für Unsterblichkeit. Hier

finden sich auch Begriffe wie „ausmelken“

und „durch ein Tuch seihen“. Deswegen

gehen Experten davon aus, dass Soma ein

Vorläufer heutiger Gärgetränke sein muss.

Natürlich ersetzen sie keine Medikamen-

te. Doch können sie so manche Therapie

wertvoll unterstützen – durch die Mobili-

sierung der Selbstheilungskräfte.

Gar nicht nach Medizin, sondern frisch

nach Malz schmeckt zum Beispiel Kwass –

ursprünglich hergestellt aus gegorenem

Schwarzbrot. Eine russische Spezialität,

die sich auch im digitalen Zeitalter be-

sonderer Beliebtheit erfreut.

„Kwass ist die Gesundheit der Nation“,

heißt es in einer russischen Werbung. In

den heißen Sommermonaten wird er zur

Durstlöschung auch in den Biergärten aus-

geschenkt.

Süß-herb schmeckend und

prickelnd wurde er urkundlich

erstmals im Jahr 989 erwähnt.

Früher wurde der „Saure Trank“

auf der Straße aus kleinen Tank-

wagen in mitgebrachte Gefäße

abgefüllt. Vereinzelt sieht man

sie heute noch, zum Beispiel in

den Vororten Moskaus.

creo

In allen hefehaltigen Gärgetränken wie dem Kwass entsteht

nach längerer Gärung auch Alkohol. Wird Naturhefe verwendet,

sind die Mengen allerdings so gering wie bei Kindermalzbier.

Der hierzulande erhältliche Brottrunk zählt im Sinne des Deut-

schen Lebensmittelbuches zu den „alkoholfreien Erfrischungsge-

tränken“. Bei ihm wird ganz auf den Zusatz von Hefen verzichtet.

Den Durchbruch für den „deutschen Kwass“ schaffte Anfang der

1980er-Jahre Bäckermeister Wilhelm Kanne mit seinem Brottrunk.

Basis ist traditionell Sauerteigbrot aus biologisch angebautem

Getreide. Es wird zerkleinert und mit frischem Quellwasser in

großen Gärkesseln sechs Monate lang milchsauer vergoren. So

entstehen lebendige Brotsäurebakterien, Milchsäure, Enzyme,

Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine.

Wer sich als gewiefte Bäckerin oder gewiefter Bäcker jetzt

fragt, wie Milchsäure entstehen kann, wo doch in einem Sau-

erteig gar keine Milch steckt, dem sei verraten: Auch bei der

Fermentierung von Vollkornbrot entstehen Bakterien aus der

Gruppe der Laktobazillen. Daher kann man den Brottrunk sogar

zum Einlegen von milchsaurem Gemüse verwenden.

Wissenschaftliche Studien belegen: Wer regelmäßig Brottrunk

zu sich nimmt, kann die Abwehrkräfte steigern. Die heilsamen

Effekte für die Darmflora sind auf die große Anzahl lebender Kul-

turen zurückzuführen.

Zudem beschleunigen die enthaltenen Enzyme wichtige Stoff-

wechselprozesse. Aminosäuren, auch bekannt als „Lebensbaustei-

Wesen und Wirkung der ersten 12 EssenzenDie Heilpraktikerin und Homöopathin entdeckte1997 die ersten Blüten, aus denen sie Essenzen her-stellte, welche auf die Energiezentren, auch Chakrengenannt, wirken. In diesem Buch erfahren Sie auch,wie Sie Impfbelastungen erkennen und Impfgifte aus-leiten können. Mit ausführlichem Symptomenregister!

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20162016

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ne“, sorgen für die stetige Erneuerung von

Muskulatur, Sehnen und Bändern, Haut

und Haaren. Darüber hinaus schützen sie

unsere Nervenbahnen.

Erfahrungsberichte von Medizinern

bescheinigen dem Brottrunk Erfolge bei

Hauterkrankungen wie Akne und Neuro-

dermitis. Auch dem Gedächtnis soll er

auf die Sprünge helfen. Wer den hohen

Säureanteil nicht mag, kann das Getränk

mit Mineralwasser oder Säften verdünnen.

Das Brot in Scheiben schneiden und im

Ofen trocknen. Alternativ altes, bereits

trockenes Brot verwenden. Mit der

Hand in Würfel zerkleinern. Das kochen-

de Wasser in einen Maische- oder Eintopf-

kochtopf geben. Brot darin auflösen

und 3 bis 4 Stunden einweichen, bis das

Wasser wieder abgekühlt ist. Flüssigkeit

durch ein Geschirrtuch seihen, die Brotre-

ste dabei gründlich auspressen. Dann

den Zucker zugeben. Wenn dieser gelöst

ist, die Hefe zufügen.

Jetzt setzt für 7 bis 8 Stunden die Gä-

rung ein. Danach den Kwass in gereinigte

Flaschen abfüllen und jeweils 3 bis 4 Rosi-

nen beigeben. Durch die Rosinen wird eine

Nachgärung initiiert. Nochmals 4 Tage im

Kühlschrank stehend lagern.

BIO-Tipp: Nehmen Sie als Grundlage

Brot aus der Bio-Bäckerei. Echter Sauer-

teig muss 24 Stunden gehen. Im Discoun-

ter und üblichen Handel verwendet man

für die Brotherstellung statt lebendiger

Sauerteigbakterien Feinchemikalien. Der

Teig für das sogenannte mit „Kunstsauer“

hergestellte Brot muss nur zwei Stunden

gehen und hat damit keine Chance, ge-

sunde Vitalstoffe zu bilden.Quelle: nach Michael Hlatky: „Bierbrauen für

jedermann“, Stocker, ISBN 978-3-7020-1332-5,€ 17,90

Was beim Kwass die Hefen, ist beim Kom-

bucha der Teepilz. Dabei handelt es sich

allerdings nicht um einen Pilz im eigentli-

chen Sinne, sondern um eine gallertartige

Masse aus unzähligen, verschiedenen He-

fen und Essigsäurebakterien. Der Ursprung

des Teepilzes – der optisch wie eine Pud-

dingscheibe aussieht – wird im asiatischen

Raum, in China und Japan, vermutet.

Als Hausmittel hat Kombucha eine lange

Tradition, beispielsweise gegen Beschwer-

den wie Gicht, Rheuma und Arthritis: Mit

Hilfe des Teepilzes wird gezuckerter Tee

vergoren. Dabei entstehen organische Säu-

ren wie die Glucuronsäure. Sie ist nur wenig

bekannt. Doch kann sie körpereigene Stoff-

wechselgifte in der Leber binden und die

Ausscheidung von Schwermetallen unter-

stützen. Auch an der Bildung von Gelenk-

knorpel und Bindegewebe ist sie beteiligt.

Fertiger Kombucha hat einen limona-

denartigen, süß-sauren Geschmack, ide-

al zum Durst löschen. Auch kann er bei

Darmträgheit, Steinleiden, Ödemen und

Arteriosklerose zur Linderung beitragen.

BIO-Tipp: Teepilz für die Herstellung

von Kombucha erhält man zum Beispiel

über original-kombucha.de oder wellness-

Rezept:Kwass selbstgemachtZutaten für zwei Liter:100 g Schwarz- bzw. Vollkorn-

brot aus Sauerteig

50 g Zucker

1 TL Rosinen

2,5 l kochendes Wasser

1 Packung Trockenhefe oder

ein Würfel Hefe (Backhefe)

UrgesundesSauerkrautselber machenMit fertigem Brottrunk kann

man auch Sauerkraut selbst

herstellen: Einen kleinen,

geraspelten Weißkohl in ein

Einmachglas füllen, 6 bis 8

Wacholderbeeren und 2 Lor-

beerblätter dazugeben. Mit

abgekochtem, wieder erkalte-

tem Salzwasser auffüllen,

2 EL Brottrunk dazugeben und

verschlossen ca. 3 Wochen

gären lassen

creo

drinks.de. Der US-amerikanische Profi für

Gärung, Branden Byers aus Seattle, rät

in seinem Buch „Fermentierung für Ein-

steiger“, Kombucha-Pilz einfach selbst zu

züchten. Dazu den Inhalt einer gekauften

Kombucha-Flasche in eine große, flache

Schüssel geben. Mit einem Stofftuch dicht

abschließen und vor Sonneneinstrahlung

schützen. Nach ein bis drei Wochen ist ein

dicker Film entstanden, die Flüssigkeit

größtenteils verschwunden. Die angezüch-

tete Pilzscheibe kann man nun verwen-

den, um frischen Kombucha anzusetzen.

Übrigens: Bildet der gekaufte Kom-

bucha keinen schleimigen Teepilz, war er

nicht naturecht, sondern ein pasteurisier-

tes Industrieprodukt, in dem die Kulturen

abgetötet worden sind.

Rezept:Kombucha-GetränkZutaten für ca. 4 Liter:3,7 l Wasser

25 g loser grüner

(schwarzer, oder Kräuter-) Tee

225 g Zucker

1 Kombucha-Teepilz

Ein Viertel des Wassers zum Kochen

bringen und den Tee aufgießen. Nach

Empfehlung der jeweiligen Teesorte zie-

hen lassen. Besonders empfehlenswert

ist Tee der Pflanze Camellia sinensis, von

der sowohl schwarzer, grüner als auch

weißer Tee stammt. Zucker hinzufü-

gen, umrühren, bis dieser aufgelöst ist.

Tee in ein großes 4 Liter-Gefäß gießen,

restliches (kaltes) Wasser zugeben. Der Tee

creo

muss richtig abgekühlt sein. Erst dann

den Kombucha-Teepilz hinein geben.

Vor direkter Sonneneinstrahlung ge-

schützt bis zu 4 Wochen gären lassen, bis

das Getränk sauer genug ist. Wenn der

gewünschte Geschmack erreicht ist (nach

der ersten Gärwoche können Sie zwischen-

durch probieren), den Pilz entfernen, und

den fertigen Kombucha in Flaschen abfül-

len. Wer möchte, kann zur Aromatisierung

Kräuter oder Früchte zusetzen. Danach

sollten die verschlossenen Flaschen noch-

mals 2 Wochen nachgären. Tipp: Gekühlt

auf Eiswürfeln servieren.

Erfrischend und stoffwechselaktivierend

ist auch Kefir. In Südrussland, im Kauka-

sus und in Sibirien wurde er ursprünglich

aus Stutenmilch hergestellt. Heute wer-

den auch Ziegen-, Schafs- und Kuhmilch

verwendet.

Ausgangspunkt für die Gärung ist die

Zugabe von Kefirknollen. Sie muten an wie

kleine Blumenkohlröschen und stellen -

ähnlich wie der Kombucha-Teepilz - eine

Anhäufung von in Symbiose lebenden Bak-

terien und Hefepilzen dar. Diese vergären

den in der Milch enthaltenen Milchzucker.

Kefirknollen gibt’s im gut sortierten Bio-

laden oder über Onlineportale wie kefir-

knolle.de und ebay.

Während des Gärprozesses entwickelt

sich die Heilkraft: wertvolle Vitamine.

Überliefert ist die positive Wirkung auf

das Blutbild und zur unterstützenden

Behandlung von Lungen-, Magen- und

Darmerkrankungen.

Interessant in diesem Zusammenhang:

Vor rund 60 Jahren gab es in Russland

sogar offizielle Kefir-Heilanstalten. The-

rapiert wurde lediglich mit frischer Luft,

Sonnenlicht, Kräutern und Kefir.

Bis heute steht der typisch prickelnde

Kefir für Vitalität und Lebensfreude. Wer

bei der Herstellung Bio-Milch(!) verwendet,

kann dank der darin enthaltenen Omega

3-Fettsäuren auch den Blutdruck positiv

beeinflussen. Ebenso den Gehirnstoff-

wechsel.

BIO-Tipp: Selbermachen lohnt sich: Kefir

aus dem Supermarkt wird zumeist aus He-

fen mit nur wenig Gärungsaktivität herge-

stellt. Folglich verfügt er weder über die

Vielfalt, noch die hohe Anzahl gesunder

Milchsäurebakterien, die ein frisch zube-

reiteter Kefir enthält.

Rezept:MilchkefirZutaten für 1 Liter:2 EL Kefirknollen

1 l Bio-Milch

(Kuh-, Schafs- oder

Ziegenmilch)

Die Kefirknollen in einem verschließbaren

Gefäß mit der Milch übergießen. Zuschrau-

ben und lichtgeschützt bei Zimmertem-

peratur 24 Stunden stehen lassen. Dann

ist bereits ein aromatisch-cremiger Kefir-

drink entstanden. Vollständig fermentiert

ist die Milch nach 48 Stunden. Vor dem

Trinken durch ein Sieb abgießen. Variie-

creo

ren kann man den Geschmack mit frischen

Kräutern, geriebenem Ingwer und Honig.

Übrigens: Vollständig fermentierter Kefir

ist praktisch laktosefrei und damit bei

bestehender Laktoseintoleranz eine gute

Alternative gegenüber herkömmlicher Su-

permarktware.

Wer noch mehr Erfrischung

mag, kann im Sommer auch

Wasserkefir ansetzen – aus

Japankristallen, Wasser,

Zucker und Trockenfrüch-

ten (ausführliches Rezept

z. B. unter wasser-kefir.de).

Wie die drei Klassiker Milch-

kefir, Kombucha und Kwass,

ist er ein Lebensspender par ex-

cellence.

Fazit: Gärgetränke kön-

nen für den menschlichen

Organismus wie ein Katalysator

wirken. Sie beschleunigen die Re-

generation, harmonisieren wich-

tige Stoffwechselprozesse und

kommen einer Verjüngungskur

gleich. Zugleich bilden die ent-

haltenen Mikroorganismen einen

Schutzwall vor schädlichen Um-

welteinflüssen.

Der ehemalige Leiter des Instituts für

Biotechnologie der Technischen Univer-

sität Berlin, Professor Dr. Ulf Stahl, resü-

miert: „Laktobazillen und Hefen sind Le-

bensmittel im wahrsten Sinne des Wor-

tes. Die tägliche Zufuhr von geeigneten

Mikroorganismen zur Gesunderhaltung ist

heute wichtiger denn je.“

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