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NEUE ENERGIE FÜR DIE SCHIFFFAHRT PRESSEMAPPE

NEUE ENERGIE FÜR DIE SCHIFFFAHRT - SkySails · 2011-10-17 · v Germanischer Lloyd, Jahresbericht 2008, siehe auch Grafik im Hintergrunddokument S. 3 vi Second IMO (International

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NEUE ENERGIE FÜR DIE SCHIFFFAHRT PRESSEMAPPE

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DIE SCHIFFFAHRT STEHT VOR EINEM FUNDAMENTALEN UMBRUCH: Getrieben von steigenden Ölpreisen und Emissionsauflagen ist künftig auch der schonen-de Umgang mit Ressourcen und Umwelt für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Reedereien ein wesentlicher Faktor.

Frachtschiffe sind das wichtigste Transportmittel der Welt. Über 90% des Welthandels findet auf dem Seewege statt. Die Handelsschifffahrt nimmt damit nicht nur eine Schlüsselrolle in der globalen Waren-logistik ein.

Aber auch beim Verbrauch von Energiereserven und der Emission klimaschädlicher Gase wie Kohlendi-oxid (CO2), sowie Schwefel- und Stickstoffoxiden (SOx, NOx). Mit einem Ausstoß von über 1 Mrd. Ton-nen CO2 pro Jahr ist der Schiffsverkehr für über 3% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.i Damit steht die Schifffahrt mit Platz 6 in der globalen Rangliste der größten CO2-Emittenten noch vor Deutsch-land.ii

Diese Bilanz gelangt vermehrt in das öffentliche Interesse und führt zu verstärkten Umweltschutzbemü-hungen. So folgte etwa ein Beschluss des UN-Organs International Maritime Organization (IMO): Ab 2020 gilt eine Beschränkung des Schwefelgehaltes im Schiffstreibstoff auf 0,5% und somit die Nut-zung von teuren Raffinaten wie Marine Gas Oil (MGO) und Marine Diesel Oil (MDO)iii statt des mo-mentan überwiegend als Schiffstreibstoff eingesetzten billigen, stark schwefelhaltigen Schweröls.iv

Eine Vorschrift zur Reduzierung der CO2-Emissionen der Schifffahrt in Form eines CO2-Indexing-Schemas (Energy Efficiency Design Index, EEDI) befindet sich in Vorbereitung durch die IMO. Die Folge sind Ab-gaben für Schiffsemissionen, die im Wesentlichen vom Treibstoffverbrauch der Schiffe abhängig sind.

Darüber hinaus erhöhen sich die Treibstoffkosten aufgrund des steigenden Ölpreises und der Verknap-pung des Angebots von Schweröl als Schiffstreibstoff durch die Modernisierung der Raffinerien.

Aus diesen Gründen rechnen Experten wie die international renommierte Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd damit, dass sich die Treibstoffkosten für Schiffe innerhalb der nächsten 10 Jahre auf ca. 1.400 US-$ pro Tonne fast verdreifachen werden.v

Für Reedereien bedeutet dies, dass die Betriebskosten eines Schiffes künftig zum größten Teil von den Treibstoffkosten bestimmt werden.

GREEN SHIPPING – WINDKRAFT ALS KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind richtungsweisende Lösungen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien notwendig. Einen Beitrag zur Reduzierung der Schiffsbetriebskosten und gleichzeitig einer deutlichen Senkung der Schiffsemissionen bietet SkySails.

Wind ist auf hoher See die leistungsfähigste, kostengünstigste und umweltfreundlichste Energiequelle.

SkySails bietet ein innovatives Antriebssystem – das SkySails-System – an, das den Anforderungen der modernen Schifffahrt gerecht wird und die Nutzung von Windenergie auf Schiffen im großen Maßstab wieder ermöglichen kann.

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Senkung des Treibstoffverbrauchs und gleichzeitig der Emissionen eines Schiffes im Jahresdurchschnitt – abhängig von den Windverhältnissen – zwischen 10 und 35%.

Das neueste Produkt (SKS C 320) hat eine maximale Antriebsleistung von mehr als 2 MW (ca. 2.700 PS Äquivalent Schiffsmaschine).

Mit SkySails ist eine Einsparung von bis zu 10 Tonnen Öl und gleichzeitig über 30 Tonnen CO2 pro Tag möglich – das entspricht einer Kostensenkung von ca. 5.000 US-$. Zum Vergleich: ein normales Einfamilienhaus benötigt 2 Tonnen Öl für Heizung und Warmwasser – pro Jahr.

Die SkySails-Technologie erzeugt Antriebskraft mittels großer, dynamisch fliegender Zugdrachen – phy-sikalisch betrachtet ist dies die leistungsfähigste Form der Windkraftnutzung, die realisiert werden kann: Das SkySails SKS C 320 kann bei gutem Wind eine Zugkraft im Seil von über 320 Kilonewton erzeu-gen – dies ist mehr als der Schub beider Triebwerke eines Airbus A321. Auch die Spannweite des Zugdrachens ist mit 32 Metern in etwa so groß wie die Spannweite der Tragflächen des A321.

Das System kann – als weltweit einziger Windantrieb – nicht nur auf Neubauten installiert, sondern auch problemlos auf den meisten bestehenden Frachtschiffen nachgerüstet werden. Dies ist besonders relevant, da Schiffe in der Regel eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren haben.

Eine besondere Bedeutung wird SkySails auch durch die UNO (IMO) zugesprochen: in ihrer aktuellen „GHG Emissions“-Studievi kommt sie zu dem Schluss, dass das SkySails-System in der Lage ist, pro Jahr etwa 100 Mio. Tonnen CO2 einzusparen, sobald es breiten Einsatz in der Welthandelsflotte findet. Dies entspricht 11% der CO2-Emissionen von Deutschland.

MEHR LEISTUNG DURCH NUTZUNG VON HÖHENWIND Höhenwind liefert wesentlich mehr Energie.

SkySails-Zugdrachen für Schiffe operieren in Höhen zwischen 100 und 500m, in denen stärkere und stetigere Winde vorherrschen. So ist laut NASA der Energieertrag des Windes in 2.000 Fuß Höhe um das 8- bis 27fache größer als in Bodennähe.vii

Durch dynamischen Flug, z.B. in Form einer liegenden „8“, können sie im Vergleich zu normalen Segeln pro Quadratmeter Fläche das 5- bis 25-fache an Vortriebskraft erzeugen.

Aufgrund der großen Höhen kann der energiereiche Höhenwind nur mit Hilfe von Flugkörpern wie Dra-chen nutzbar gemacht werden. SkySails ist Markt- und Technologieführer im Bereich automatisierter Zugdrachensysteme.

Angespornt durch die Entwicklung der SkySails-Technologie ist die Erschließung des enormen Höhen-wind-Energiepotenzials inzwischen zu einem riesigen weltweiten Trend – insbesondere in den USA – in Forschung & Entwicklung geworden. In Expertenkreisen gelten Zugdrachen auch als die nächste Gene-ration der Windkraftnutzung.

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SKYSAILS - GRÖßTES VENTURE CAPITAL CLEANTECH-INVESTMENT IN DEUTSCHLAND 2010

Bisher wurden in die Entwicklung der SkySails-Technologie insgesamt 47 Mio. Euro investiert.

Mit 15 Mio. Euro war die letzte Finanzierungsrunde von SkySails das größte VC CleanTech-Investment Deutschlands in 2010.

Hauptinvestoren sind der Schiffsfinanzierer Oltmann Gruppe, der Schiffsmotorenanbieter Zeppelin Po-wer Systems und seit der letzten Finanzierungsrunde auch der niederländische Großkonzern Royal DSM N.V.

Gerard de Reuver, Geschäftsführer DSM Dyneema, sagt: „SkySails ist für uns nicht nur ein ökologischer Schiffsantrieb, sondern vielmehr DIE Schlüsseltechnologie zur Erschließung des Höhenwindenergiepotenzials mit einem breiten Spektrum nachhaltiger Innovationen für verschiedene Märkte.“ Pressekontakte: Skysails GmbH & Co. KG Anne Staack Pressekoordinatorin Telefon: 040 702 99 444 Fax: 040 702 99 333 [email protected]

Jan Luiken Oltmann Gruppe GmbH & Co. KG Michael Gadzali Business Development Telefon: 0491 912 20 45 Fax: 0491 912 20 46 [email protected]

Royal DSM N.V. Andre van der Elsen Senior External Communication Manager Telefon: +31 45 57 87162 [email protected]

Endnoten:

i Second IMO (International Maritime Organization) GHG Study 2009; International Maritime Organization London, UK ii Siehe Grafik im Hintergrunddokument Seite 1, Quelle: Oceana, “Shipping Solutions – Technological and Operational Methods Available to Reduce CO2”, 2010 iii Im Vergleich zu Schweröl (zumeist mit der Qualität „IFO“ bezeichnet), welches einen durchschnittlichen Schwefelgehalt von 3,5%

aufweist, weisen die raffinierten Dieselölqualitäten MGO (Marine Gas Oil) und MDO (Marine Diesel Oil) nur einen Schwefelgehalt von 1 - 1,5% auf. Ihr Preis ist in etwa doppelt so hoch wie der von Schweröl.

iv http://www.imo.org/OurWork/Environment/PollutionPrevention/AirPollution/Pages/Air-Pollution.aspx http://www.imo.org/OurWork/Environment/PollutionPrevention/AirPollution/Pages/Sulphur-oxides-%28SOx%29-%E2%80%93- Regulation-14.aspx v Germanischer Lloyd, Jahresbericht 2008, siehe auch Grafik im Hintergrunddokument S. 3 vi Second IMO (International Maritime Organization) GHG Study 2009; International Maritime Organization London, UK vii http://www.nasa.gov/topics/technology/features/capturingwind.html Dt. Übersetzung: „In 2.000 Fuß (610m) Höhe ist die Windgeschwindigkeit zwei bis dreimal höher als in Bodennähe“, sagt der

NASA Luft- und Raumfahrtsingenieur Mark Moore. „Die Energie erhöht sich mit der dritten Potenz dieser Windgeschwindigkeit. So ist der Energieertrag um das 8- bis 27fache höher, wenn man auf 2.000 Fuß Höhe geht, und die Windgeschwindigkeit ist zudem

stetiger.“

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NEUE ENERGIE FÜR DIE SCHIFFFAHRT DIE SCHIFFFAHRT STEHT VOR EINEM FUNDAMENTALEN UMBRUCH: Getrieben von steigenden Ölpreisen und Emissionsauflagen ist künftig auch der schonen-de Umgang mit Ressourcen und Umwelt für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Reedereien ein wesentlicher Faktor. Frachtschiffe sind das wichtigste Transportmittel der Welt. Über 90% des Welthandels findet auf dem See-wege statt. Damit nimmt die Schifffahrt nicht nur in der globalen Warenlogistik eine Schlüsselrolle ein, son-dern auch beim Verbrauch von Energiereserven und der Emission klimaschädlicher Gase und trägt so ganz wesentlich zur Belastung unserer Umwelt bei. Klimapolitisch ist der maritime Verkehr bisher vernachlässigt worden. So ist die Schifffahrt, genauso wie die Luftfahrt, derzeit noch nicht im Kyoto-Protokoll integriert. Mit einem Ausstoß von über 1 Mrd. Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ist der Schiffsverkehr für über 3% der globalen CO2-Emissionen (ca. 31 Mrd. Tonnen in 2007) verantwortlich1. Die Schifffahrt emittiert damit mehr CO2 als ganz Deutschland. „Wenn die Schifffahrt ein Land wäre…“ - CO2-Emissionen der Schifffahrt im Vergleich

CO2-Emissionen in Mrd. Tonnen

Quelle: Oceana, „Shipping Solutions – Technological and Operational Methods Available to Reduce CO2”, 2010

1 Second IMO (International Maritime Organization) GHG Study 2009; International Maritime Organization London, UK

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ind.

Jüngst von Wissenschaft2 und dem Weltklimarat als einer der größten Verursacher klimaschädlicher Emissi-onen identifiziert, rückt nun auch die Schifffahrt in den Fokus der politischen Klimaschutz-Diskussion. Dies hat auch Konsequenzen für die Reedereien: Im April 2008 beschloss die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organizati-on, IMO) eine Senkung der Schwefelemissionen der Schifffahrt. Ab 2020 müssen Reedereien ihre Schiffe entweder mit Destillaten mit einen auf 0,5% beschränkten Schwefelgehalt statt mit Schweröl betreiben oder Scrubbing-Technologien3 einsetzen, um die Schiffsabgase zu reinigen.4 Für Reedereien bedeutet die Nutzung von Destillaten in Zukunft deutlich höhere Treibstoffkosten, da Raffinate wie Marine Gas Oil (MGO) und Marine Diesel Oil (MDO)5 erheblich teurer als das momentan überwie-gend als Schiffstreibstoff eingesetzte, stark schwefelhaltige Schweröl s Bereits heute müssen Reedereien in den so genannten SECAs (Sulphur Emission Control Areas6) in Nord- und Ostsee ihre Schiffe mit „sauberem“ Treibstoff betreiben, der einen Schwefelgehalt von maximal 1,5% aufweist. Ab 2012 soll dieser Grenzwert auf 1% gesenkt werden. Dies ist gleichbedeutend mit einer MDO/MGO-Pflicht, da sich der Schwefelanteil in Schweröl nicht bis auf diesen Wert senken lässt. Die Folge sind höhere Treibstoffkosten durch die Umstellung von Schweröl auf Diesel und die mit der dann erhöhten Nachfrage verbundenen Preissteigerungen für MGO und MDO. Ab 2015 wird der maximal erlaubte Schwefelanteil im Schiffstreibstoff in diesen Gebieten auf 0,1% gesenkt, was einen weiteren Preisanstieg zur Folge haben wird. Scrubbing als “End-of-pipe”-Alternative führt nicht nur zu hohen Investitionskosten in Abgasreinigungstechno-logien. Aufgrund des höheren Widerstands in der Abgasleitung steigt auch der Treibstoffverbrauch um etwa 2%. Ob Scrubbing langfristig zugelassen wird, bleibt abzuwarten, da es kontraproduktiv im Hinblick auf die internationale Klimapolitik ist: Durch das Einleiten der Schwefeloxide ins Meer werden große Mengen CO2 freigesetzt. Zusätzlich zu den bereits verabschiedeten Vorschriften bereitet die IMO aufgrund internationalen politischen Drucks eine Vorschrift zur Reduzierung der CO2-Emissionen der Schifffahrt in Form eines CO2-Indexing-Schemas (Energy Efficiency Design Index, EEDI7) vor. Die EU hat der IMO dafür bereits ein Ultimatum bis zum 31.12.2011 gesetzt.8 Viele Experten erwarten, dass entsprechende Regelungen zeitnah umgesetzt

2 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), SeaKLIM-Abschlussbericht: http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-6216/10226_read-29144/ 3 Das sog. „Scrubbing“ bezeichnet eine Filtertechnologie ähnlich eines Katalysators, bei der der Abgasstrom des Schiffes durch Meer- wasser geleitet wird wobei die schädlichen Schwefeloxide mit dem Meerwasser reagieren und zu auf den ersten Blick ungefährlichen Reaktionsprodukten werden. 4 http://www.imo.org/OurWork/Environment/PollutionPrevention/AirPollution/Pages/Air-Pollution.aspx http://www.imo.org/OurWork/Environment/PollutionPrevention/AirPollution/Pages/Sulphur-oxides-%28SOx%29-%E2%80%93- Regulation-14.aspx 5 Im Vergleich zu Schweröl (zumeist mit der Qualität „IFO“ bezeichnet), welches einen durchschnittlichen Schwefelgehalt von 3,5%

aufweist, weisen die raffinierten Dieselölqualitäten MGO und MDO nur einen Schwefelgehalt von 1 - 1,5% auf. Ihr Preis ist in etwa doppelt so hoch wie der von Schweröl.

6 Schwefelemissionskontrollgebiete 7 http://www.imo.org/OurWork/Environment/PollutionPrevention/AirPollution/Documents/Technical%20and%20operational%20 reduction%20measures.pdf http://www.imo.org/ourwork/environment/pollutionprevention/airpollution/pages/further-progress-made-by-mepc-61---september--- october-2010---on-technical,-operational-and-market-based-measures.aspx#1 8 „EU wants IMO to speed up on carbon rules“, Fairplay Magazin 28.01.2010, S. 20

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werden und Reedereien künftig auch mit CO2-emissionsabhängigen Abgaben belastet werden. Der CO2-Ausstoß kann nur verringert werden, indem weniger Treibstoff verbrannt wird. Eingeschränkte Raffineriekapazitäten als Ölpreistreiber Experten gehen davon aus, dass sich durch Umsetzung des Schwerölverbotes die Treibstoffpreise abermals verteuern werden. Ein Grund hierfür ist, dass die Raffineriekapazitäten nicht ausreichen, um die Nachfrage zu decken. Mit dem neuen Treibstoffbedarf werden Schiffe künftig in Konkurrenz zu PKWs, LKWs, Heizöl und dem sonstigen landseitigen Ölbedarf treten. Moderne Raffinerien werden inzwischen so konstruiert, dass sie weniger Schweröl und mehr hochwertige (und hochpreisige) Raffinerieprodukte ausstoßen. Dadurch wird jedoch der zusätzliche Bedarf nach Ansicht der Fachverbände nicht gedeckt werden können. Für die Schifffahrt wird die Situation damit auch kurzfristig bereits verschärft: Da die Raffinerien weniger Schweröl produzieren, steigen schon heute die Preise für schwere Schiffstreibstoffe überproportional stark an.

Verdreifachung der Treibstoffkosten für Reedereien Insgesamt bedeuten diese Entwicklungen für Reedereien in Zukunft eine Verdreifachung der Treibstoffkosten im Vergleich zum gegenwärtigen Niveau. Damit werden die Betriebskosten eines Schiffes künftig zum größ-ten Teil von den Treibstoffkosten bestimmt. Treibstoffkosten in der Schifffahrt werden künftig erheblich steigen Mögliche Szenarien für die Entwicklung der Treibstoffkosten inklusive der emissionsabhängigen Aufschläge (basierend auf SOx und CO2) – in Zukunft werden sich emissionsarme Antriebe mehr und mehr bezahlt machen.

Quelle: Germanischer Lloyd, Jahresbericht 2008

Die obige Grafik zeigt die von der international renommierten Klassifizierungsgesellschaft Germanischer Lloyd angenommene Entwicklung der Treibstoffkosten in der Schifffahrt. Dabei werden nur reale Preissteige-rungen ohne Berücksichtigung der Inflation gezeigt. Deutlich zu erkennen sind Kostensteigerungen ab 2013 durch CO2-emissionsabhängige Abgaben und ab 2020 für die zwangsweise Verwendung von teurerem Dieseltreibstoff (MGO). Auch die Kunden der Reedereien – die Frachteigner wie z.B. Rohstoffkonzerne oder Logistikdienstleister – arbeiten daran, ihren CO2-Ausstoß aufgrund des zunehmenden Drucks von Seiten ihrer Kunden zu reduzie-

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ren. Für viele Konzerne hat die Logistik einen wesentlichen Anteil an den Gesamtemissionen. Logistik-dienstleister, wie z.B. DHL oder die Deutsche Bahn, haben bereits reagiert und mit GOGREEN und „Eco Plus“ (DB Schenker Rail) erste Möglichkeiten geschaffen Waren klimaschonend zu transportieren. In der Schifffahrt werden solchen Produkte bisher noch nicht angeboten. Da der Seetransport für viele Unterneh-men einen großen Anteil des Gesamttransportvolumens ausmacht, suchen Frachteigner jedoch gerade in diesem Bereich nach Möglichkeiten ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Erste Initiativen haben sich hierzu bereits formiert, z.B. die Clean Cargo Working Group.9 GREEN SHIPPING – WINDKRAFT ALS KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind richtungsweisende Lösungen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien notwendig. Einen Beitrag zur Reduzierung der Schiffsbetriebskosten und gleichzeitig einer deutlichen Senkung der Schiffsemissionen bietet SkySails. Wind ist billiger als Öl und auf hoher See die leistungsfähigste, kostengünstigste und umweltfreundlichste Energiequelle. Noch vor 150 Jahren war der Wind die einzige Antriebsquelle für die globale Schifffahrt. Durch die hohe Verfügbarkeit von billigem Öl zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden die Windantriebe nach und nach durch Dieselantriebe ersetzt. Mit der Einführung des Dieselantriebs veränderte sich auch die Schiff-fahrt. Klassische Segelantriebe wären in der heutigen Frachtschifffahrt nicht mehr einsetzbar. Konventionelle Segelsysteme können die für den Antrieb moderner Schiffe erforderliche Leistung schlicht nicht erbringen. Auch würden beispielsweise die hohen Masten eine erhebliche Einschränkung der Ladekapazitäten an Deck bedeuten und das Laden und Löschen im Hafen deutlich erschweren. Die durch den großen Hebelarm bei mastgestützten Segelsystemen verursachte Schräglage (Krängung) würde ein erhebliches Sicherheitsrisi-ko darstellen. Hinzu kommt, dass die hohen Investitionskosten für mastgestützte Segelsysteme die Wirtschaft-lichkeit entscheidend einschränken. Schiffe sind langlebige Investitionsgüter, die 25 Jahre und länger genutzt werden. Die Herausforderungen für die Schifffahrt werden darin bestehen, die bereits existierenden Frachter schnell und effizient umzurüs-ten, so dass der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen zügig reduziert wird. Dies ist mit mastgestützten Segeln nicht möglich, da der Eingriff in die Schiffsstruktur zu umfangreich und damit zu teuer wäre.

Fliegendes System

Start- & LandesystemSteuerungssystem

Fliegendes System

Start- & LandesystemSteuerungssystem

SkySails bietet ein innovatives Antriebssystem an, das den Anforderungen der modernen Schifffahrt gerecht wird und die Nutzung von Windenergie auf Schiffen im großen Maßstab wieder ermöglichen kann. Das SkySails-System besteht aus drei Hauptkomponenten: Einem Zugdrachen mit Seil, einem Start- und Lande-system sowie einem Steuerungssystem für den automatischen Betrieb.

9 Clean Cargo Working Group: http://www.bsr.org/consulting/working-groups/clean-cargo

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Die Verringerung der Schiffsnutzfläche durch das SkySails-System ist wirtschaftlich unbedeutend. Die Deckskomponenten sind nur im Vorschiffsbereich installiert, der ohnehin nicht für Ladung verwendet wird. Der aus Textilien bestehende Zugdrachen ist zusammengelegt leicht zu verstauen und beansprucht an Bord nur wenig Platz. Ein 160m² großes SkySail besitzt im zusammengefalteten Zustand beispielsweise nur die Größe einer Telefonzelle. Ferner behindern keine störenden Aufbauten das Laden und Löschen im Hafen oder Brückendurchfahrten, da der Zugdrachen in Landnähe eingeholt wird. Auch die durch das SkySails-System verursachte Schräglage ist minimal und für die Schiffssicherheit sowie den Schiffsbetrieb unerheb-lich. Der Grund hierfür ist, dass die Kraft des SkySails-Zugdrachens in Höhe des Decks direkt in die Schiff-struktur eingeleitet wird. Auf diese Weise wird der Hebelarm verkürzt, der die bisher bei Segelschiffen übli-che Schräglage (Krängung) verursacht. Der Zugdrachen wird während des Fluges von einem Autopiloten gesteuert. Die bestehende Mannschaft ist für die Bedienung des SkySails-Systems ausreichend - so entstehen keine zusätzlichen Personalkosten. Durch Einsatz des SkySails-Systems können der Treibstoffverbrauch und gleichzeitig die Emissionen eines Schiffes im Jahresdurchschnitt, abhängig von den Windverhältnissen, zwischen 10 und 35% gesenkt wer-den. Die jüngste SkySails-Generation hat eine maximale Antriebsleistung von bis zu 2 MW oder ca. 2.700 PS (Äquivalent Schiffsmaschine) und spart damit pro Tag bis zu 10 Tonnen Öl und gleichzeitig bis zu 30 Tonnen CO2 ein – das entspricht einer Kostensenkung von ca. 5.000 US-$/Tag. Zum Vergleich: ein norma-les Einfamilienhaus benötigt 2 Tonnen Öl für Heizung und Warmwasser – pro Jahr. Das weltweit patentierte SkySails-System erzeugt Antriebskraft mittels großer, dynamisch fliegender Zugdra-chen – physikalisch betrachtet ist dies die leistungsfähigste Form der Windkraftnutzung, die realisiert wer-den kann. Das SkySails SKS C 320 kann bei gutem Wind eine Zugkraft im Seil von über 320 Kilonewton (kN) erzeugen – dies ist mehr als der Schub beider Triebwerke eines Airbus A321. Auch die Spannweite des Zugdrachens ist mit einem A321 vergleichbar. Mit über 30 Metern ist sie in etwa so groß wie die Spannweite der Tragflächen dieses Flugzeugs. Der SkySails-Antrieb kann als weltweit einziges Windantriebssystem nicht nur auf Neubauten installiert, sondern auch problemlos auf den meisten bestehenden Frachtschiffen nachgerüstet werden. Die SkySails-Technologie bietet somit eine Lösung, die schnell eine breite Wirkung entfalten kann: Mit ihr können auch die Emissionen der bereits bestehenden „alten“ Schiffe der Welthandelsflotte reduziert werden. Eine besondere Bedeutung wird SkySails auch durch die UNO (IMO) zugesprochen: Diese kommt in ihrer aktuellen „GHG Emissions“-Studie10 zu dem Schluss, dass das SkySails-System in der Lage ist, pro Jahr etwa 100 Mio. Tonnen CO2 einzusparen, sobald es breiten Einsatz in der Welthandelsflotte findet. Dies entspricht 11% der CO2-Emissionen von Deutschland. SkySails bietet damit als Markt- und Technologieführer mit seinem innovativen Windantriebssystem für Frachtschiffe eine der weltweit attraktivsten Technologien zur gleichzeitigen Senkung der Betriebskosten und CO2-Emissionen an.

10 Second IMO (International Maritime Organization) GHG Study 2009; International Maritime Organization London, UK

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MEHR LEISTUNG DURCH NUTZUNG VON HÖHENWIND Höhenwind liefert wesentlich mehr Energie. SkySails-Zugdrachen für Schiffe operieren in Höhen zwischen 100 und 500m, in denen stärkere und steti-gere Winde vorherrschen. Durch dynamischen Flug, z.B. in Form einer liegenden „8“, können sie im Ver-gleich zu normalen Segeln pro Quadratmeter Fläche das fünf- bis 25-fache an Vortriebskraft erzeugen. Somit kann auch mit vergleichsweise kleinen Segelflächen bereits eine signifikante Ersparnis erzielt wer-den11: Die 109m lange Viermastbark „Sea Cloud“ besitzt eine Segelfläche von insgesamt 3.000m². Um die glei-che Antriebsleistung zu besitzen, müsste dieses Schiff mit einem SkySails-Zugdrachen von lediglich 150m² ausgerüstet werden.

Höhe [m]

100

200

300

400

Windgeschwindigkeit [%]

Windgeschwindigkeitsgradient

(Hellman Exponenzial)

Referenzpunkte der

FINO1 Forschungsplattform

+40 %+30 %+20 %+10 %

+45 % Windgeschw.

+200 % Windenergie

durch Höhe

+20 % Windgeschw.

+75 % Windenergie

durch Höhe

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200

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Windgeschwindigkeit [%]

Windgeschwindigkeitsgradient

(Hellman Exponenzial)

Referenzpunkte der

FINO1 Forschungsplattform

+40 %+30 %+20 %+10 % +40 %+30 %+20 %+10 %

+45 % Windgeschw.

+200 % Windenergie

durch Höhe

+20 % Windgeschw.

+75 % Windenergie

durch Höhe

"At 2,000 feet (610 m), there is two to three times the wind velocity compared to ground level […] The power goes up with the cube of that wind velocity, so it's eight to 27 times the power production just by getting 2,000 feet (610 m) up, and the wind velocity is more consistent." (NASA aerospace engineer Mark Moore12)

11 siehe auch: SkySails Technologieinformation, Seite 10 12 http://www.nasa.gov/topics/technology/features/capturingwind.html „In 2.000 Fuß (610m) Höhe ist die Windgeschwindigkeit zwei bis dreimal höher als in Bodennähe“, sagt der NASA Luft- und Raum fahrtsingenieur Mark Moore. „Die Energie erhöht sich mit der dritten Potenz dieser Windgeschwindigkeit. So ist der Energieertrag um das 8- bis 27fache höher, wenn man auf 2.000 Fuß Höhe geht, und die Windgeschwindigkeit ist zudem stetiger.“ Informationen zur NASA-Studie „NASA Wind Energy Airborne Harvesting System Study“: http://www.awtdata.webs.com/

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Aufgrund der großen Höhen kann Höhenwind nur mit Hilfe von Flugkörpern wie Drachen nutzbar gemacht werden. Angespornt durch die Entwicklung der Skysails-Technologie ist die Erschließung des enormen Höhenwind-Energiepotenzials inzwischen zu einem riesigen weltweiten Trend – insbesondere in den USA – in For-schung & Entwicklung geworden. In Expertenkreisen gelten Zugdrachen auch als die nächste Generation der Windkraftnutzung. Forschungseinrichtungen wie die NASA, sowie mehrere Technologie-Startups, die zum Teil durch große Konzerne wie Google und 3M finanziert werden, sind in diesem Technologiefeld bereits aktiv. Das AWEC (Airborne Wind Energy Consortium13) vereint als erster internationaler Verband diese Unternehmen und Forschungseinrichtungen unter einem Dach. SKYSAILS - GRÖßTES VENTURE CAPITAL CLEANTECH-INVESTMENT IN DEUTSCHLAND 2010 Die Attraktivität und das Potenzial der SkySails-Technologie spiegeln sich auch im großen Interesse von In-vestoren wider. Bisher wurden in die Entwicklung der SkySails-Technologie insgesamt 47 Mio. Euro inves-tiert. Mit 15 Mio. Euro war die letzte Finanzierungsrunde von SkySails das größte Venture Capital Clean-Tech-Investment Deutschlands in 2010. Neben den bestehenden Investoren, dem Schiffsfinanzierer Oltmann Gruppe, zahlreichen Reedereien und dem Schiffsmotorenanbieter Zeppelin Power Systems, hat sich in der letzten Finanzierungsrunde auch der niederländische Großkonzern DSM an SkySails beteiligt. DSM mit seinen 22.000 Mitarbeitern erwirtschaftet einen jährlichen Nettoumsatz in Höhe von rund 9 Mrd. Euro. Gerard de Reuver, Geschäftsführer DSM Dyneema, sagt: „SkySails ist für uns nicht nur ein ökologischer Schiffsantrieb, sondern vielmehr DIE Schlüsseltechnologie zur Erschließung des Höhenwindenergiepotenzials mit einem breiten Spektrum nachhaltiger Innovationen für verschiedene Märkte. SkySails ist das erste Unternehmen weltweit, das es geschafft hat, die Zugdrachen-technologie zu einer industriellen Anwendung zu entwickeln und auf Frachtschiffen zu implementieren, die als eine der härtesten Produktumgebungen gelten. In der SkySails-Technologie steckt somit ein riesiges Po-tenzial, das ganz auf einer Linie mit DSMs strategischer Ausrichtung liegt, in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Partnerschaften weiter zu wachsen“

13 Airborne Wind Energy Consortium (AWEC): http://www.aweconsortium.org/

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SkySails GmbH & Co. KG Das Hamburger Unternehmen SkySails GmbH & Co. KG ist Markt- und Technologieführer im Bereich auto-matisierter Zugdrachensysteme. Das international patentierte Windantriebssystem für Frachtschiffe – das SkySails-System – kann den Treibstoffverbrauch und die Emissionen eines Schiffes abhängig von den Wind-verhältnissen zwischen 10 und 35% im Jahresdurchschnitt senken. Das SkySails-System kann als zusätzlicher Windantrieb auf nahezu allen bestehenden Schiffen und Schiffsneubauten installiert werden. SkySails wurde im Jahre 2001 von Dipl.-Wirtschaftsingenieur Stephan Wrage und Dipl.-Ing. für Schiffbau und Meerestechnik Thomas Meyer gegründet und beschäftigt derzeit rund 80 festangestellte Mitarbeiter. Ende des Jahres 2003 stieg die Oltmann Gruppe als Hauptinvestor ein und stellte die Finanzierung der Technologieentwicklung sicher. Nach erfolgreichem Abschluss der Grundlagenentwicklung in 2005 wurde die Technologie schrittweise auf eine Zugdrachenfläche von 160m2 skaliert und der Prototyp auf dem 55 Meter langen ehemaligen Tonnenleger MS “Beaufort” in den Jahren 2006 und 2007 eingehend getestet. Ende 2007 erfolgte die Installation zweier Pilotsysteme auf den Frachtschiffen MS „Beluga SkySails“ der Reederei Beluga Shipping und MS „Michael A.“ der Reederei Wessels. Ein weiteres Schiff der Reederei Wessels, das MS „Theseus“, folgte im Sommer 2009. Anfang 2010 wurde das erste SkySails-System im Rahmen eines Pilotprojektes auf einem Fischtrawler installiert. Schrittweise rüstet SkySails die erste Frachtschiff-Serie der Reederei Wessels aus. Die bisher installierten Frachtschiffsysteme wurden in den vergangenen drei Jahren im regulären Schiffsbetrieb langzeiterprobt und kontinuierlich weiterentwickelt. Alle während dieser Langzeiterprobung gesammelten Erfahrungen und Er-gebnisse flossen direkt in die Produktentwicklung ein, die parallel vorangetrieben wurde. SkySails wird die Produktentwicklung des nächst größeren Systems für Frachtschiffe, das SKS C 320, nun finalisieren und dann die Produktion des Systems in größeren Stückzahlen beginnen. Der erste Kaufvertrag für dieses SKS C 320 System wurde bereits unterzeichnet: Anfang 2012 wird der weltweit tätige Konzern Cargill den 320m2 großen Zugdrachen auf dem Frachter „Aghia Marina mit einer Tragfähigkeit von 28.500 dwt installieren, den Cargill langfristig gechartert hat. Ende 2008 konnte SkySails die Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der traditionsreichen Zeppelin Gruppe, als strategischen Partner gewinnen. Ab Beginn der Serienproduktion übernimmt das Gemeinschaftsunternehmen Zeppelin SkySails Sales & Service GmbH & Co. KG exklusiv und weltweit den Vertrieb und Service für das SkySails-System. Ende 2010 beteiligte sich der niederländische Großkonzern Royal DSM N.V. im Rahmen der letzten Sky-Sails-Finanzierungsrunde, die mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 15 Mio. € Deutschlands höchste CleanTech Venture Capital-Beteiligung des Jahres war. Laut einer Studie des UN-Organs IMO (International Maritime Organization) hat die SkySails-Technologie das Potenzial pro Jahr etwa 100 Mio. Tonnen CO2 einzusparen – dies entspricht etwa 11% der CO2-Emissionen von Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter: www.skysails.de.

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Jan Luiken Oltmann Gruppe GmbH & Co. KG Die Oltmann Gruppe wurde 1986 gegründet und gehört mit 224 emittierten Fonds und einem Gesamtinves-titionsvolumen von über 3 Milliarden Euro zu den fünf führenden Anbietern geschlossener Schiffsfonds in Deutschland. Erfolgsgrundlage ist der Investitionsfokus auf „kleinere“ Schiffe wie Mehrzweck- und Schwer-gutfrachter, Mini-Bulker sowie Container-Feederschiffe. Diese kleinere Tonnage zeichnet sich durch ein ver-gleichsweise stabiles Charterratenniveau aus. Neben klassischen Schiffsfonds bietet das Emissionshaus mit Sitz in Leer, Ostfriesland, auch opportunistische Beteiligungsangebote, so genannte „Schnäppchenfonds“. Insgesamt zeichnen sich die Fonds der Oltmann Gruppe durch kurze Laufzeiten, eine schlanke Kostenstruk-tur und den Verzicht auf ein Agio aus. Bis Ende 2010 hat das Emissionshaus nach einer durchschnittlichen Laufzeit von 5,6 Jahren 138 Fonds wieder aufgelöst. Dies macht Analysten zufolge ein Drittel aller endab-gewickelten Fonds der letzten 30 Jahre am deutschen Kapitalmarkt aus. Die Anleger erzielten dabei eine durchschnittliche jährliche Rendite von 26,6 Prozent p. a. nach Steuern. Neben weiteren maritimen Innova-tionen unterstützt die Oltmann Gruppe das Hamburger Technologieunternehmen SkySails seit 2003 als Lead-Investor. Weitere Informationen über die Oltmann Gruppe stehen zur Verfügung unter: www.oltmanngruppe.de ZEPPELIN GmbH Zeppelin ist ein Unternehmen mit langer Tradition. Name und Ursprung gehen zurück auf den großen Luft-schiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin, der seine 1908 gegründete Unternehmung in die Zeppelin-Stiftung mit Sitz in Friedrichshafen einbrachte. Heute befindet sich der Zeppelin Konzern nach wie vor im Besitz der Stiftung. Die Zentrale der Zeppelin Gruppe hat ihren Sitz in Garching bei München. Seit 1954 ist Zeppelin exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., Peoria (IL), eine Partnerschaft die sich mittlerweile von Deutschland aus über zahlreiche Länder Mittel- und Osteuropas erstreckt. Der Zeppelin Konzern beschäftigt an weltweit 190 Standorten rund 6.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet pro Jahr einen Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro. Als Tochterunternehmen des Zeppelin Konzerns verantwortet die Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG unter anderem den Vertrieb und Service von MaK und Caterpillar Schiffsmotoren. Weitere Informationen über Zeppelin stehen zur Verfügung unter: www.zeppelin.de

DSM – Bright Science. Brighter Living.™

Royal DSM N.V. ist ein weltweit aktives Life Sciences und Materials Sciences Unternehmen, das in den Be-reichen Gesundheit, Ernährung und Materialien tätig ist. Durch die Verbindung seiner einzigar-tigen Kompe-tenzen in den Bereichen Life Sciences und Materials Sciences fördert DSM wirtschaftli-chen Wohlstand so-wie ökologische und soziale Fortschritte und schafft dadurch für all unsere Stake-holder nachhaltige Werte. DSM schafft innovative Lösungen, die ernähren, schützen und die Leistung verbessern. Dabei bedient das Unternehmen globale Märkte, darunter Märkte für Lebens- und Nah-rungsergänzungsmittel, Körperpflege, Futtermittel, Pharmazeutika, medizinische Produkte, die Auto-mobilindustrie, Farben und Lacke, Elektrotech-nik und Elektronik, Schutz des Lebens, alternative Ener-gien sowie Materialien auf biologischer Grundlage. DSM mit seinen 22.000 Mitarbeitern erwirtschaftet einen jährlichen Nettoumsatz in Höhe von rund 9 Mrd. EUR. Das Unternehmen ist gelistet am NYSE Euronext. Weitere Informationen finden Sie unter www.dsm.com

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PRESSEMITTEILUNGEN

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Pressemitteilung

Cargill International, S.A. Chemin De-Normandie 14 1206 Genf Schweiz

http://www.cargill.com/news-center/news-releases/index.jsp

ANSPRECHPARTNER:

Beate Schierwagen: + 49 2151 575 786 [email protected]

Anne Staack: +49 40 702 99 444 [email protected] Cargill übernimmt Pionierrolle mit weltweit größtem SkySails-Schiff GENF, SCHWEIZ — 28. Februar 2011 — Cargill und die SkySails GmbH & Co.

KG (SkySails) haben einen Vertrag unterzeichnet, um die

Treibhausgasemissionen in der Schifffahrt durch die Nutzung von Windenergie zu

reduzieren. Das Hamburger Unternehmen SkySails hat eine innovative,

patentierte Technologie entwickelt, bei der ein Zugdrachen als zusätzlicher

Windantrieb auf dem Schiff installiert wird. Der 320m2 große Drachen erzeugt so

viel Zugkraft, dass das Schiff bei idealen Segelbedingungen bis zu 35 Prozent

weniger Treibstoff verbraucht.

Im Dezember wird Cargill den Zugdrachen auf einem Handysize-Frachter mit

einer Tragfähigkeit von 25.000 bis 30.000 dwt installieren, das Cargill langfristig

gechartert hat. Dieses Schiff wird damit das weltweit größte, von einem

Zugdrachen angetriebene Wasserfahrzeug. Das System soll bereits im ersten

Quartal 2012 einsatzbereit sein. Cargill unterstützt SkySails bei der

Weiterentwicklung und Erprobung der Technologie und hat für dieses Projekt

bereits eine Partnerschaft mit einem Schiffseigner vereinbart, der sich für den

schonenden Umgang mit der Umwelt einsetzt.

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Der SkySails-Zugdrachen ist durch ein Seil mit dem Schiff verbunden und wird

über eine Steuergondel unter dem Drachen per Computer automatisch gesteuert,

so dass die Windverhältnisse optimal genutzt werden können. Der Zugdrachen

wird in einer Höhe von 100 bis 420 m betrieben und fliegt Figuren in Form einer

8. Das automatisierte SkySails-System verlangt daher minimalen

Bedieneraufwand. Eine automatische Steuerung lenkt den Drachen und reguliert

seinen Flug. Alle Daten zum Systembetrieb werden auf einem Monitor auf der

Schiffsbrücke angezeigt.

„Wir suchen schon seit geraumer Zeit nach einem Projekt, das

branchenführende, umweltfreundliche Technologie in der Schifffahrt fördert, und

wir glauben, mit diesem Projekt einen guten und aussagekräftigen Anfang zu

machen“, sagte G.J. van den Akker, Leiter des Seetransportbereichs bei Cargill.

„Die Schifffahrt wickelt derzeit weltweit 90 Prozent des internationalen Handels

ab. In einer Welt begrenzter Ressourcen ist ökologische Verantwortung für

Unternehmen von sehr großer Wichtigkeit und auch für den wirtschaftlichen

Erfolg sinnvoll. Als einer der weltweit größten Befrachter für Trockenschüttgut

nehmen wir diese Verpflichtung sehr ernst. Die SkySails-Technologie senkt nicht

nur die Treibhausgasemissionen, sondern sie will auch den Treibstoffverbrauch

und die Transportkosten spürbar reduzieren. Wir sind von der Technologie

äußerst beeindruckt und sehen die Installation des Systems auf einem unserer

gecharterten Schiffe als ersten Schritt zu einer engen und langfristigen

Partnerschaft.“

„Wir freuen uns, dass Cargill als erstes Unternehmen unsere Technologie auf

einem Schiff dieser Größe einsetzen wird. Cargill zeigt damit seinen Einsatz für

die Reduzierung von Treibhausgasen in der Schifffahrt auf beeindruckende

Weise“, erklärte SkySails-Geschäftsführer Stephan Wrage. „Es ist für uns ein

wichtiger Schritt, dass die SkySails-Technologie schon bald zum ersten Mal auf

einem Handysize-Frachter eingesetzt werden wird. Wir sehen großes Potenzial

darin künftig auch noch größere Schiffe mit SkySails-Systemen auszurüsten.“

Einer Studie der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) der Vereinten

Nationen zufolge könnten durch die breite Nutzung der SkySails-Technologie in

der Welthandelsflotte jährlich rund um den Globus bis zu 100 Mio. Tonnen

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Kohlendioxid (CO2) eingespart werden.1 Das entspricht 11 Prozent der gesamten

CO2-Emissionen Deutschlands.

Cargill befördert jedes Jahr große Mengen an Gütern für die Landwirtschaft,

Energiewirtschaft und Industrie weltweit. Obwohl das Unternehmen weder Schiffe

besitzt noch selbst betreibt, befördert der Geschäftsbereich Seetransport des

Unternehmens jedes Jahr mehr als 185 Mio. Tonnen Fracht von Angebots- zu

Nachfrageländern und -regionen.

Sie finden Fotos zum herunterladen unter:

http://www.skysails.info/english/information-center/press-lounge/photos-graphics/

- Ende - Hinweise für die Redaktion Über Cargill Cargill ist ein internationaler Produzent und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Nahrungsmittel, Landwirtschaft, Finanzen und der technischen Industrie. 1865 gegründet, beschäftigt das privat geführte Unternehmen 131.000 Mitarbeiter in 66 Ländern. Cargill trägt durch Kooperation und Innovation zum Erfolg seiner Kunden bei und verpflichtet sich, sein Wissen und seine Erfahrung zu nutzen, um den ökonomischen, Umwelt- und sozialen Herausforderungen weltweit zu begegnen. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.cargill.com Über Cargill Ocean Transportation Cargill Ocean Transportation hat neben seinem Hauptsitz in Genf Niederlassungen in London, Amsterdam, New Jersey, Singapur, Shanghai und Tokio. Das internationale Team dieses Geschäftsbereichs verfügt über bemerkenswerte Erfahrung in allen Bereichen der Schifffahrt, des Warentransports und Risikomanagements und kann Kunden so eine Fülle von maßgeschneiderten Seefrachtlösungen für alle Trockenmarktsegmente und Tankertypen bereitstellen. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seinen guten Ruf für einwandfreies Risikomanagement dazu genutzt, um gezielt die Arbeitsschutz- und Qualitätsstandards in der Branche zu erhöhen. Die Partnerschaft mit SkySailis eröffnet Ocean Transportation die einzigartige Chance, seine hohen Standards noch weiter zu verschärfen und sein Engagement für Umweltverträglichkeit öffentlich zu demonstrieren. Cargill ist sich bewusst, dass der kontinuierliche Erfolg des Unternehmens vom Wachstum und der Stabilität seiner Partner und der Gemeinschaften, in denen es tätig ist, sowie von der Gesundheit und Erhaltung der natürlichen Ressourcen abhängt. In Zusammenarbeit mit einer breit gefächerten Gruppe globaler, nationaler und lokaler Organisationen unterstützt das Unternehmen verantwortungsbewusste Wirtschaftsentwicklung, trägt zum Umweltschutz bei und hilft den örtlichen Gemeinschaften. Ausführliche Informationen finden Sie unter http://www.cargill.com/products/energy-transportation/ocean-transportation/index.jsp Über SkySails Das Hamburger Unternehmen SkySails GmbH & Co. KG ist Markt- und Technologieführer im Bereich automatisierter Zugdrachensysteme. Sein international patentierter Hochleistungs-Windantrieb für Frachtschiffe kann den Treibstoffverbrauch von Frachtschiffen im Jahresdurchschnitt, abhängig von den Windverhältnissen, zwischen 10 und 35% senken.

1 Zweite IMO GHG Studie 2009, Internationale Schifffahrtsorganisation, S. 271 ff.

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Das neueste SkySails-Produkt SKS C 320 hat eine Antriebsleistung von mehr als 2.000 kW (rund 2.700 PS). Es kann bis zu 10 Tonnen Treibstoff pro Tag einsparen und reduziert gleichzeitig die SOx-, NOx- und CO2-Emissionen (umgerechnet rund 32 Tonnen CO2). Das SkySails-System kann als zusätzlicher Windantrieb auf nahezu allen bestehenden Schiffen und Neubauten installiert werden. SkySails wurde 2001 gegründet und beschäftigt heute rund 80 Mitarbeiter. Hauptinvestoren sind der renommierte Schiffsfinanzierer Jan Luiken Oltmann Gruppe GmbH & Co. KG aus Leer, der traditionsreiche Schiffsmotorenanbieter Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG und der niederländische Konzern Royal DSM N.V. Ausführliche Informationen finden Sie auf www.skysails.com

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DSM Press Release DSM, Corporate Communications, P.O. Box 6500, 6401 JH Heerlen, The Netherlands Telephone (31) 45 5782421, Fax (31) 45 5740680 Internet: www.dsm.com E-mail: [email protected]

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04D Heerlen (NL), 25. Januar 2011 DSM investiert in Windantriebshersteller SkySails DSM Venturing, der Venture Capital-Bereich der Royal DSM N.V., gibt heute ihre Beteiligung an der deutschen SkySails GmbH & Co. KG (SkySails), dem Markt- und Technologieführer im Bereich automatisierter Zugdrachensysteme für Schiffe, bekannt. Das Investment liegt ganz auf einer Linie mit dem strategischen Bekenntnis von DSM zu Nachhaltigkeit, Innovation und Partnerschaften. Dies wird auch in der Unternehmensstrategie DSM in motion unterstrichen: driving focused growth (Wachstum gezielt vorantreiben). Finanzielle Details der Beteiligung von DSM Venturing an SkySails werden nicht veröffentlicht. Das Investment ist Teil der aktuellen SkySails-Finanzierungsrunde, die mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 15 Mio. € Deutschlands höchste CleanTech Venture Capital Beteiligung in 2010 war und nun erfolgreich platziert wurde. SkySails entwickelt, produziert und vertreibt Windantriebssysteme auf Basis großer, automatisierter Zugdrachen für die Schifffahrt. Durch Einsatz des SkySails-Systems können der Treibstoffverbrauch und die Emissionen eines Schiffes im Jahresdurchschnitt, abhängig von den Windverhältnissen, zwischen 10 und 35% gesenkt werden. Herrschen optimale Windbedingungen, kann der Treibstoffverbrauch zeitweise um bis zu 50% reduziert werden. Dies führt zu einer signifikanten Kostensenkung und schützt gleichzeitig die Umwelt durch weniger Emissionen. Die Beteiligung ist der nächste Schritt in der Zusammenarbeit beider Unternehmen. Bisher bündelten DSM Dyneema, SkySails und der Seilhersteller Gleistein ihre Kompetenzen in einer Technologiepartnerschaft, deren Schwerpunkt auf der Entwicklung eines speziellen Hochleistungsseils liegt, das die einzigartigen Anforderungen - hohe Festigkeit, bei gleichzeitig geringem Gewicht und extremer Haltbarkeit - für Windantriebssysteme erfüllt. DSMs Dyneema®-Faser, the world’s strongest fiber™, ist eine Schlüsselkomponente des SkySails-Zugdrachensystems. Gerard de Reuver, Geschäftsführer DSM Dyneema sagt: “Wir freuen uns sehr darüber unsere Partnerschaft mit SkySails weiter zu vertiefen. Mit der Entwicklung des innovativen Zugdrachensystems gelang es dem Unternehmen sich als Marktführer für Windantriebslösungen zu etablieren. Ich bin überzeugt, dass aus der noch stärkeren Zusammenarbeit unserer Unternehmen eine Reihe von nachhaltigen Innovationen rund um die SkySails-Kerntechnologie für verschiedene Märkte hervorgehen werden.“ Stephan Wrage, Geschäftsführender Gesellschafter von SkySails ergänzt: “Mit diesem Investment zeigt sich DSM Venturing erneut stark von unserer Technologie überzeugt. Sowohl DSM als auch SkySails haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Die Partnerschaft mit DSM wird uns dabei helfen das volle Potenzial unserer Technologie für unsere Kunden auszuschöpfen.“ Die Beteiligung an SkySails ist eine von aktuell insgesamt 18 direkten Investments in DSM Venturings Portfolio.

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DSM Press Release

Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Erwartungen, Einschätzungen und Prognosen seitens DSM und den Informationen, die dem Unternehmen derzeit zur Verfügung stehen. Die Aussagen sind mit gewissen Risiken und Unsicherheiten verbunden, die schwer vorherzusagen sind. DSM garantiert daher nicht, dass sich diese Erwartungen erfüllen. Darüber hinaus besteht für DSM keine Pflicht die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. Die englisch-sprachige Version der Pressemitteilung ist maßgeblich.

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DSM Venturing DSM Venturing ist aktiver Investor in junge Unternehmen, die innovative Lösungen im Bereich der Life Sciences und Materials Sciences schaffen. DSM Venturing hat den Auftrag neue, aufstrebende Märkte und Technologien zu erkunden und so die Innovations- und Wachstumsstrategie von DSM zu stärken. Neben der finanziellen Unterstützung, stellt DSM Venturing den Start-up-Unternehmen das Wissen, die Ressourcen und Netzwerke von DSM zur Verfügung, um so gegenseitig zu profitieren und zu lernen. Für DSM sind VC-Beteiligungen ein wesentlicher Bestandteil seines offenen Innovationsansatzes, der sich auf die Zusammenarbeit mit innovativen Akteuren aus der ganzen Welt fokussiert. Weitere Informationen über DSM Venturing finden Sie unter: www.dsm-venturing.com. Über SkySails Das Hamburger Unternehmen SkySails GmbH & Co. KG ist Markt- und Technologieführer im Bereich automatisierter Zugdrachensysteme. Das international patentierte Windantriebssystem für Frachtschiffe – das SkySails-System – kann den Treibstoffverbrauch eines Frachtschiffes abhängig von den Windverhältnissen zwischen 10 und 35% im Jahresdurchschnitt senken. Das SkySails-System kann als zusätzlicher Windantrieb auf nahezu allen bestehenden Schiffen und Schiffsneubauten installiert werden. Laut einer Studie des UN-Organs IMO (International Maritime Organization) hat die SkySails-Technologie das Potenzial pro Jahr ca. 100 Mio. Tonnen CO2 einzusparen – dies entspricht etwa 11% der CO2-Emissionen von Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter: www.skysails.com. DSM - das Life Sciences and Materials Sciences Unternehmen Royal DSM N.V. entwickelt Lösungen, die ernähren, schützen und die Leistung steigern. Zu seinen Endmärkten zählen die Ernährung und Gesundheit von Mensch und Tier, die Bereiche Körperpflege und Pharmazeutik, die Automobilindustrie, Beschichtungen, Lacke und Farben, Elektrotechnik und Elektronik, der Schutz des Lebens und die Bauindustrie. Die Geschäftsaktivitäten von DSM ruhen auf drei Säulen: wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Umweltschutzqualität und soziale Verantwortung. Alle drei Bereiche werden gleichzeitig und parallel zueinander verfolgt. DSM erwirtschaftet einen Jahresnettoumsatz von ungefähr 8 Milliarden Euro und beschäftigt etwa 22.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ganzen Welt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden und Produktionsstandorte auf fünf Kontinenten. DSM ist gelistet an der Euronext Amsterdam. Weitere Informationen über DSM stehen zur Verfügung unter: www.dsm.com. Kontakt für weitere Informationen: DSM Corporate Communications Herman Betten tel. +31 (0) 45 5782017 fax +31 (0) 45 5740680 e-mail [email protected]

DSM Investor Relations Hans Vossen tel. +31 (0) 45 5782864 fax +31 (0) 45 5782595 e-mail [email protected]

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN

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Tanken auf hoher See.

Umweltsatellit ENVISAT

Presse-Informationen 2010

SeaKLIM-Abschlussbericht: Der Schiffsverkehr und seineSchadstoffemissionen15. Februar 2011

Zehn junge Wissenschaftler und Doktoranden vom Institut für Physik der Atmosphäre desDeutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen und dem Institut fürUmweltphysik der Universität Bremen haben seit 2004 den Einfluss von Schiffsemissionen auf dieAtmosphäre und das Klima untersucht. Der Abschlussbericht liegt nun vor: Die ausgestoßenenSchwebeteilchen wirken zwar der globalen Erwärmung entgegen, verschmutzen aber die Luft.

Messergebnisse

Die Ergebnisse der SeaKLIM-Gruppe sindüberraschend. Im Jahr 2000 etwa stammten rund800 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) vonSchiffsmotoren. Damit entlässt die internationaleSchifffahrt etwa soviel CO2-Emissionen in dieAtmosphäre wie die Luftfahrt. Mit mehr als 20Millionen Tonnen Stickoxid (NOx) übertrifft dieSchifffahrt den Luftverkehr um das Zehnfache undmit rund 12 Millionen Tonnen Schwefeldioxid (SO2)sogar um das Hundertfache. Auswirkungen auf dasWeltklima können daher nicht ausgeschlossenwerden.

Methode

Für ihre Studie nutzten dieNachwuchswissenschaftler die Daten desSCIAMACHY-Spektrometers - ein Sensor auf demeuropäischen Umweltsatelliten Envisat, der laufendaktuelle Erdbeobachtungsdaten liefert. Anhand dieser Daten konnte die SeaKLIM-Gruppe erhöhteStickoxid-Konzentrationen entlang von Hauptschifffahrtsrouten zeigen. Zur weiteren Auswertungund Analyse der biochemischen Prozesse in der Atmosphäre setzen die DLR-Wissenschaftlerkomplexe Computermodelle ein. So gelang es der Forschergruppe erstmals detailliert undunabhängig die durch den Schiffsverkehr verursachte Luftverschmutzung zu bestimmen.

Klimaretter Schwefeldioxid?

DLR Portal - SeaKLIM-Abschlussbericht: Der Schiffsverkehr und seine... http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-6216/10226_read-29144//...

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Datenauswertung: Erhöhte Stickoxid-Konzentrationen entlang derHauptschiffahrtsroute zwischen der Südspitze Indiens und Indonesien.

Durch die Emission desTreibhausgases CO2 trägt derSchiffsverkehr zur globalenErwärmung bei. Die hoheKonzentration vonSO2-Abgasen wirkt dementgegen - wenngleich nurauf den ersten Blick.Schwefeldioxid und andereschwefelhaltige Verbindungenreagieren in der Atmosphärezunächst zu Schwefelsäure.Zusammen mit Wasser bildetdie Schwefelsäure dannwinzige schwefelhaltigeTröpfchen, so genannteAerosole. Diese Aerosoleverändern die Eigenschaftender Wolken - sie bewirkeneine "Aufhellung" der Wolken,die dadurch mehr Sonnenlichtins All zurückstreuen könnenals im natürlichen Zustand.Die Wärmeenergie der Sonnegelangt dadurch nicht mehrzur Erdoberfläche.SO2-Emssionen bedingensomit einenTemperaturrückgang. Zudemkönnen die schwefelhaltigen Schiffsemissionen zur Bildung künstlicher Wolken, so genannter "shiptracks" führen.

Der Temperaturrückgang erscheint in der Klimabilanz zunächst positiv, doch der Effekt tritt nurlokal auf und ist zeitlich sehr beschränkt: Die Lebenszeit der Aerosole beträgt lediglich einige Tage,während sich Kohlenstoffdioxid über hundert Jahre in der Atmosphäre hält. Ebenso ist zuberücksichtigen, dass SO2-Emissionen zu einer massiven Verschmutzung der Luft in Küstennähebeitragen, insbesondere in den Häfen.

Ausblick

Die fünfjährige Projektförderung von SeaKLIM übernahmen das DLR und die Helmholtz-Gemeinschaft zu gleichen Teilen mit insgesamt 250.000 Euro pro Jahr. Im Rahmen dieserFörderung konnte die Nachwuchsgruppe einen Forschungsbeitrag für den Klimaschutz leisten. Nichtzuletzt ihren Studien ist es zu verdanken, dass die internationale Schifffahrt verschärften Regelnzur Minimierung von SO2-Emissionen entgegenblickt. In den Sonderzonen der Schifffahrt wurdebereits der Grenzwert für den Schwefelgehalt im Schiffstreibstoff um ein Drittel, auf 1,0 Prozentreduziert. Ab 2015 darf der Anteil von Schwefel nicht mehr als 0,1 Prozent in diesen geschütztenBereichen betragen. Als eigenständiges Projekt hat SeaKLIM zur zweiten Treibhausgas-Studie derInternational Maritime Organization (IMO) beigetragen und arbeitet auch künftig an Emissions-Szenarien des Schiffsverkehrs zum Schutz von Atmosphäre und Klima.

KontaktBernadette JungDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)Kommunikation OberpfaffenhofenTel: +49 8153 28-2251Fax: +49 8153 28-1243E-Mail: [email protected]

PD Dr.rer.nat. Veronika EyringDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)Institut für Physik der Atmosphäre, Dynamik der AtmosphäreTel: +49 8153 28-2533Fax: +49 8153 28-1841E-Mail: [email protected]

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DLR Portal - SeaKLIM-Abschlussbericht: Der Schiffsverkehr und seine... http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-6216/10226_read-29144//...

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Quelle: Webseite http://www.bunkerworld.com/prices/index/bw380, gesichtet am 06. Juni 2011, 14:00 Uhr