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NEUE GRUPPE NEWS Heft 35 +++ Frühjahr 2010 2 Glückwünsche 3 Editorial 4 C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg 8 S. Kopp & D. Ohlendorf: Einfluss des visuellen Systems auf die horizontale Kieferrelationsbestimmung mittels intraoraler Stütz- stiftregistrierung KURSBERICHTE: 11 B. Klaiber: Composite – Möglichkeiten und Grenzen minimal- invasiver Verfahren 13 A. Devigus: Swiss Quality with Italien style, Cerec und dentale Fotografie 17 M. Fradeani: Die ästhetische Rehabilitation 18 Laudatio: P. Diedrich TRADITION +INNOVATION WWW.NEUE-GRUPPE.COM 35

NEUE GRUPPE NEWS - Heft 35 - Frühjahr 2010

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TRADITION+INNOVATION

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NEUE GRUPPE NEWS

Heft 35 +++ Frühjahr 2010

2 Glückwünsche

3 Editorial

4 C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg

8 S. Kopp & D. Ohlendorf: Einfluss des visuellen Systems auf die horizontaleKieferrelationsbestimmungmittels intraoraler Stütz -stiftregistrierung

KURSBERICHTE:11 B. Klaiber:

Composite – Möglichkeitenund Grenzen minimal-invasiver Verfahren

13 A. Devigus: Swiss Quality with Italien style, Cerec unddentale Fotografie

17 M. Fradeani: Die ästhetischeRehabilitation

18 Laudatio: P. Diedrich

TRADITION+INNOVATION

WWW.NEUE-GRUPPE.COM35

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GlückwünscheDie besten Glückwünsche gehen an Knud Schmidt-Diemel,der am 15. Februar seinen 85. Geburtstag feierte.Für den 75. Geburtstag gehen unsere besten Wünsche an 2 Jubilare: Ralph Stöhr am 4. und Eckhard Jacobi am 27.Januar.Unserer Past-Präsidentin Rose Marie Lohmiller gratulieren wirherzlich zu ihrem Ehrentag, den sie am 5. April feierte.Zu seinem 65. Geburtstag gratulieren wir Peter Diedrich, derdiesen besonderen Tag am 24. Februar erlebte.Den 60. Geburtstag feierte unser Freund Hans-Georg von derOhe, der zusätzlich noch die Freuden und Pflichten einesGroßvaters übernommen hat. Wir gratulieren von Herzen.Bei den 50. Ehrentagen herrscht dieses Jahr Inflation!Unsere besten Glückwünsche zum halben Jahrhundert gehenan Frank Beck, 23. Dezember, Peter Wetzelaar, 5. Februar,Hans-Dieter John, 3. März, Norbert Mack, 13. März und lastbut not least an unseren zukünftigen Präsidenten Jan Hendrik„nur-der-HSV“ Halben, 17. April.

Wir wünschen allen Jubilaren Gesundheit und Glück !

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Editorial

Moderne Kommunikation

Heutzutage verlassen wir uns stark auf elektronische Kommu-nikationsmittel wie Email und Internet. Selbst wissenschaftlicheForschung und Artikel werden online verwaltet. Handbücherund Anleitungen sind bequem über das Internet zugänglichund wir haben Möglichkeiten, die wir uns vor nicht allzu langerZeit nicht im Traum vorstellen konnten. Dennoch kann es gefährlich sein, sich ausschliesslich auf denelektronischen Austausch zu verlassen. Sich persönlich zutreffen, bietet eine Fülle zusätzlicher Formen der Kommunika-tion, die in elektronischer Form (noch) nicht möglich sind. VieleProjekte und Ideen sind bei persönlichen Treffen von Forschern, Klinikern oder ganz einfachen Menschen wie duund ich geboren, bei denen man sich gegenseitig zuhört undmiteinander diskutiert. Nicht weniger wichtig sind bei wissen-schaftlichen Treffen die Kaffeepausen und Referentenessen,an denen sich Menschen mit gemeinsamen Interessen unge-zwungen in persönlichen Gesprächen austauschen können.

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 3Editorial

In diesem Sinne freue ich mich auf einen regen Austauschunter den Mitgliedern und Freunden der Neuen Gruppe. Dabeiliegt mir besonders der Brückenschlag zwischen Alt und Jungam Herzen. Können doch beide Seiten voneinander profitierenund gleichzeitig den familiären Charakter innerhalb unsererGruppe pflegen.

Vor der Mitgliederversammlung im Rahmen der Frühjahrs -tagung in Zürich treffen wir uns zu einem „Get-TogetherLunch“, an dem dieser Austausch stattfinden soll und Berührungsängste abgebaut werden sollen.

Herzlichst Ihr

Alessandro Devigus

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Misserfolge stellen in der Endodontie einen ständigen Wegbe-gleiter dar. Wie in allen anderen Disziplinen müssen sie zuerstidentifiziert und eine Fehleranalyse durchgeführt werden. ImGegensatz zu einer „herausgefallenen Füllung“ stellt sich hierin der täglichen Praxis die eindeutige Definition eines (eigenen)Misserfolgs als schwierig dar. Grundsätzlich werden zweiBegriffe unterschieden: die Retentionsrate und die Erfolgsrate.Ein wurzelgefüllter Zahn mit apikaler Aufhellung, der schmerz-frei in Funktion ist, möglicherweise mit einer lange bestehen-den Fistel, würde bei einer Untersuchung zur Retentionsratepositiv bewertet werden, er wäre aber nach geltenden, an -nähernd objektivierbaren, medizinischen Kriterien als Miss -erfolg einzustufen. In diesem Zusammenhang kann man sicherauf einer medizinischphilosophischen Ebene über einen sub-jektiven Erfolg diskutieren, dies soll aber nicht Thema sein. Bei der Bewertung der in der eigenen Praxis durchgeführtenWurzelfüllungen neigen wir dazu diese eher als erfolgreich –oder zumindest akzeptabel – einzustufen. Dies natürlich auchaus der Überlegung, wir hätten „alles in unserer Macht stehen-de getan“ das Problem des Zahnes zu behandeln, die Infektionzu beseitigen. Der endodontische Erfolg ist als die Abwesen-heit klinischer und/oder radiologischer Kriterien definiert. Dar-über hinaus bewerten wir aber auch weiche Kriterien wie„Homogenität“ oder „Länge“ oder „Vollständigkeit“ der einzel-nen Wurzelfüllungen. Dies scheint wichtig um der TatsacheRechnung zu tragen, dass wir röntgenologische Anzeicheneines Misserfolgs im Sinne einer apikalen Aufhellung ersterkennen, wenn ein Großteil des betroffenen Knochens de -mineralisiert ist, oft sogar erst, wenn die Kortikalis mit ange-griffen ist. Wir erkennen also im Röntgenbild vorhandene Ent-zündungen oft erst in einem sehr späten Stadium. Dennoch istnicht jede dezente apikale Radioluzenz auch eine apikale Parodontitis. Erschwerend kommt hinzu, dass es vermeintlicheindeutige apikale „Restentzündungen“ gibt, die nach einerkonservativen Wurzelbehandlung zurückbleiben. Dies kannhistologisch durchaus eine absolut entzündungsfreie binde -gewebige Ausheilung sein 1.

4 C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg

VOMMISSERFOLG ZUM ERFOLGIN DER ENDODONTIE

Endodontische Misserfolge lassen sich für die Fehleranalyse inverschiedene Gruppen einteilen:- Anatomie- Desinfektion- Perforation- Aufbereitungsfehler (Stufen, Verblockungen)- Frakturierte WurzelkanalinstrumenteLetztendlich liegt allerdings bei jeder möglichen Einteilung diealleinige Ursache eines Misserfolgs in der Etablierung oderPersistenz einer (endodontischen) Infektion. Nair differenziertin einem Review Artikel als Ursache für die Persistenz radiolo-gisch nachweisbarer, möglicherweise aber klinisch sympthom-losen apikalen Parodontitiden sechs Ursachen 2:1. intraradikuläre Infektion2. extraradikuläre Infektion (z.B. Actinomykosen)3. extrudiertes Füllungsmateial oder andere Materialien, die

eine Fremdkörper Reaktion hervorrufen und unterhaltenkönnen

4. Ansammlung von Cholesterinkristallen, die das periapikaleGewebe irritieren

5. wahre Zysten6. narbige Abheilung einer bestehenden LäsionAn erster Stelle steht daher beim vitalen Zahn der Infektions-schutz des primär sterilen Endodonts, jede Möglichkeit eineriatrogenen Infektion muss unterbunden werden. Der Koffer-dam ist daher bei jeder Behandlung eine conditio sine quanon. Dies gilt auch uneingeschränkt bei der Behandlung einesoberen Schneidezahnes. Bei Vorliegen eines infizierten Endo-donts muss mit gleicher Konsequenz eine zusätzliche Infekti-on unterbunden werden, ganz unabhängig von dem generellerforderlichen Schutz der Mundhöhle unserer Patienten vorden eingesetzten Desinfektionslösungen. Natürlich aber leider nicht immer selbstverständlich ist daherdie vollständige Kariesentfernung vor der endodontischenTherapie. Erst wenn das koronal infizierte (kariöse) Dentin ent-fernt wurde, kann eine permanente Keimverschleppung nachapikal während der Instrumentierung verhindert werden (Abb1, 2).

CLEMENS BARGHOLZ

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Von diesen grundsätzlichen Gedanken abgesehen, bestehteine weitere nahezu unerschöpfliche Quelle an Misserfolgen inder Behandlung bei unzureichender Beachtung der Zahn -anatomie. Dies kann bereits bei oberen Schneidezähnen zufatalen Problemen führen: Wenn die Zahnachse nicht aus -

reichend berücksichtigt wird, können falsche Zugangskavitä-ten eine im Regelfall dann vestibuläre Perforation verursachen.Es muss daher zwingend während Anlage der Zugangskavitätdie Bohrrichtung mit der Zahnachse abgeglichen werden (Abb3,4).

Auch der seitliche obere Schneidezahn weißt mit seiner oftnach distopalatinal gekrümmten Wurzelspitze eine bekannteanatomische Besonderheit auf, die besonders bei etwasjugendlicheren Zähnen und damit verbundenen recht großenKanallumina schwierig zu instrumentieren und auszuformenist. Zur regelmäßigen Darstellung sollte dieser Zahn also routi-nemäßig in distal exzentrischer Projektion geröntgt werden.Bei einem großen initialen Kanaldurchmesser darf daher auchbei verhältnismäßig geringer Krümmung ausschließlich mithochflexiblen NiTi Handinstrumenten (geringer Konus!) undvorzugsweise von koronal nach apikal gearbeitet werden.Hierdurch kann ein zu starker Materialabtrag auf der Wurzel -

kanalaußenseite an der Konstriktion verringert und eine kon-trollierte Ausformung des apikalen Konus dennoch ermöglichtwerden. Jede unnötige Bearbeitung in Foramennähe führt beiden starken (und somit rigiden) Instrumenten zwangsläufig zueinem asymetrischen Dentinabtrag und somit zu einerschlechten apikalen Formgebung. Das Wissen um das Vor-handensein eines vierten Wurzelkanals bei Molaren kann heuteals bekannt vorausgesetzt werden. Insbesondere beim zwei-ten Oberkiefermolaren kann das Aufsuchen aber eine Heraus-forderung darstellen. Oft verursacht hier aber die „Suche nachdem versteckten Wurzelkanal“ Perforationen in die Furkation,die im schlimmsten Fall als blutende Wurzelkanäle miss inter-

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 5C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg

� Abb 1, 2: Unter dem entfernten Inaly eines Zahnes 47 befand sich massiv kariös verändertes Dentin. Vor der geplanten Revision der infiziertenWurzelfüllung muss dies vollständig entfernt werden.

� Abb 3: Zahn 11 mit Zugangskavität und dem achsengerechten Blickauf den obliterierten Wurzelkanal (Pat 2079)

� Abb 4: Zahn 11 mit Blick in Richtung der angelegten erstenZugangskavität auf die vestibulär verursachte Perforation

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6 C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg

pretiert und gespült und instrumentiert werden. Nach der Dar-stellung des Kanaleingangs muss im Rahmen der radikulärenZugangskavität primär die der Furkation abgewandte Wurzel-kanalwand bearbeitet und abgetragen werden. Auf diesemWeg können auch Perforationen am Wurzelkanaleingang alsUrsache des Misserfolgs weitgehend vermieden werden (Abb.:5+6).

Auch bei der Perforation ist die eigentliche Ursache des Miss-erfolgs nicht die Perforation selbst, sondern vielmehr die Infek-tion, die auf diesem Weg Zutritt zum Parodont erhält. Genau-so wenig wie ein devitaler zur Mundhöhle offener aber sterilerZahn zur Ausbildung einer apikalen Läsion führt 3, dürfte eine„sterile Perforation“ zu einer knöchernen Läsion führen. Holland konnte folgerichtig auch in einer in-vivo Studie klarbelegen, dass iatrogene Perforationen, die direkt verschlossenwurden bessere Heilungsergebnisse zeigten, als jene, die erstnach einer Infektion gereinigt und verschlossen wurden 4. Diekausale Therapie einer Perforation besteht also in der best-möglichen Desinfektion und dem anschließenden Verschluss

mit einem geeignetem Material 5 (gegenwärtig MTA, z.B. ProRoot ©, Dentsply, Konstanz).Als weitere Ursache für den Misserfolg muss die Instrumen-tenfraktur gesehen werden. Bei der Bearbeitung werden heutezunehmend vollrotierende maschinell angetriebene Instrumen-te eingesetzt, die z.B. bei Überlastung im Kanal brechen unddiesen somit verlegen können. Auch hier wäre nicht das Frag-ment selbst Ursache eines Misserfolgs, sondern vielmehr dieTatsache, dass der durch das Fragment blockierte Wurzel -kanalabschnitt nicht (mehr) bearbeitet, desinfiziert und gefülltwerden kann. Als bisher weit verbreitete Problemlösung wurdeneben der Entfernung regelmäßig die Passage des Fragmentsangesehen. Ein deratiger „Aufbereitungsversuch“ ignoriertzwangsläufig die vorhandene Wurzelkanalanatomie und führtoft zu Perforationen und/oder einem künstlichen Kanal (viafalsa). Mit dem notwendigen Equipment ist es unter Einsatzaktueller Techniken und einer guten Erfahrung des Behandlersheute vorhersagbar möglich mehr als 90% der Fragmente zuentfernen 6 ohne die Wurzelkanalanatomie irreparabel zu zer-stören. Hierbei werden mittels feiner Ultraschallansätze unter

� Abb 7: Im mesiobukalen Kanal des 46 ist ein Nickel-Titan-Instrument frakturiert

� Abb 8: Nach Erweiterung der radiklulären Zugangskavität kann dasFragment in der Tiefe gut dargestellt und in der Folge Freigelegt werden.

� Abb 5: Bei der Wurzelkanaldarstellung wurde am Eingang zum dista-len Wurzelkanal eine Perforation in die Furkation gesetzt. (Pat 790)

� Abb 6: Nach Darstellung und Reinigung der Perforation konnte diesemit MTA verschlossen werden. Anschließend wurde mit der Wurzel -kanalaufbereitung und -füllung die Behandlung abgeschlossen.

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 7C. Bargholz: Vom Misserfolg zum Erfolg

der direkten Sicht durch das Operationsmikroskop die betrof-fenen Wurzelkanäle dahingehend bearbeitet, dass das Frag-ment bzw. die koronale Bruchfläche des Fragments direkt ein-sehbar ist. Jetzt kann das um das Fragment liegende Dentinvorsichtig mit den Ultraschallansätzen entfernt werden.Anschließend wird durch direkten Kontakt der Ansätze mitdem Fragment dieses regelrecht „losgerüttelt“ und anschlie-ßend entfernt. Die Zähne können anschließend normal aufbe-reitet und gefüllt werden (Abb 7-10 / Pat 4356).

1 Nair PNR, Sjögren U, Figdor D, Sundquist G: Persistentperiapical radiolucencies of root-filled human teeth, failedendodontic treatments, and periapical scars. Oral Surg OralMed Oral Pathol Oral Radiol Endod 1999;87:617-27

2 Nair PNR: On the causes of persistent apical periodontitis:a review. Int Endod J. 2006, 39:249-81.

3 Kakehashi S, Stanley HR, Fitzgerald, RJ: The effects of surgical exposures of dental pulps in germ-free and conventional laboratory rats. Oral Surg 1965, 20:340-349

4 Holland R, de Souza V, Nery MJ, Otoboni Filho JA, BernabePF, Dezan E: Mineral trioxide aggregate repair of lateral root perforations. J Endod 2001; 27:281-4

5 Bargholz C: Die klinische Anwendung von Mineral TrioxideAggregate. Endodontie 13, 2004:225-232

6 Suter B, Lussi A, Sequeira P. Probability of removing fractured instruments from root canals. Int Endodont J, 2005, 38:112-123

� Abb 9: Nach der Fragmententfernung, Reinigung undNeuausformung konnte die Wurzelfüllung eingebracht werden.

� Abb 10: Der Blick in die Zugangskavität zeigt deutlich den erheblichen Substanzverlust des mesiobukalen Höckers, der für die Entfernung erforderlich war.

Grundsätzlich besteht natürlich die erfolgreichste Behand-lungsstrategie in der Vermeidung obiger Fehler. Dies setzt einrechzeitiges Erkennen möglicher Fehlerquellen (z.B. Trepanationsrichtung) voraus.

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Durch das visuelle System werden bewussteaber auch unbewusste Reize aus der Außen -welt gesammelt und wahrgenommen. DieseInformationen beeinflussen Bewegungs -abläufe des menschlichen Körpers maßgeb-lich und unterstützen ihn wiederum, damitsie einwandfrei durchgeführt werden können. So darf in diesem Zusammenhang auchdavon ausgegangen werden, dass sich dieEinflussmöglichkeiten kompensatorischerFähigkeiten des visuellen Systems ebenfallsauf Bewegungen der Mandibula auswirkenkönnen. Daher wird der nachfolgende Beitragdie Auswirkungen des menschlichen Sehensauf die Okklusion und die Artikulation unter-suchen. Dies erfolgt anhand horizontaler Kieferrelationsbestimmungen mittels einesintraoralen Stützstiftes bei geöffneten undgeschlossenen Augen im Vergleich.

Die Kieferrelationsbestimmung stellt eine zwingende Kompo-nente bei der Rehabilitation des stomatognathen Systems insämtlichen Bereichen der Zahnheilkunde dar. Ob zur Planungvon Zahnersatz in der Prothetik, einer Behandlung in der Kiefer-orthopädie oder auch im Rahmen einer Funktionsdiagnostik,die Suche nach der idealen Position vom Unterkiefer zumOber kiefer gehört zur täglichen Routine eines jeden Zahnarz-tes. So kann eine nicht korrekt durchgeführte Kieferrelations-

bestimmung dazu führen, dass der Patient mit seinem Zahner-satz unzufrieden ist. Es entstehen dann umfangreiche, zeit-und kostenintensive Korrekturarbeiten oder gar kompletteNeuanfertigungen. Abgesehen davon ist es möglich, dass sichbei dem Patienten aus einer insuffizient eingestellten Okklusionmyoarthropathische Beschwerden entwickeln, die sich auf dengesamten Haltungs- und Bewegungsapparat auswirken kön-nen. Für den behandelnden Zahnarzt, den beteiligten Zahn-techniker aber auch den Patienten sind also Genauigkeit,Zuverlässigkeit und routinemäßige Praktikabilität einer Kiefer-relationsbestimmung unerlässlich. Bei einer solchen Registrie-rung treten jedoch sehr schnell Abweichungen der Resultateauf. Dies kann möglicherweise durch wechselnde Messbedin-gungen, wie z.B. den Einfluss einer variablen Ausgangsstel-lung oder unterschiedlicher Sinneswahrnehmungen, hervorge-rufen werden.

Denn die Steuerung der menschlichen Körperhaltung vollziehtsich über ein selbstregulierendes System in Form eines rück-koppelnden Regelkreises. Hierfür sind die Motorik (Ziel- undStützmotorik) und die Sensorik (Propriozeption) im Sinne derSensomotorik eng miteinander verbunden, um eine optimaleKörperhaltung zu gewährleisten. Das sensomotorischeSystem erhält seine afferenten Informationen hauptsächlichaus dem visuellen, vestibulären und propriozeptiven System.Das Auge als optischer Analysator des visuellen Systems hatfür die Regulation des Gleichgewichts eine besondere Bedeu-tung, da es eigene und fremde Bewegungen sowie Umweltein-flüsse visuell erfasst. Hierbei sind Reize wie beispielsweiseHelligkeit, Farbe, Kontrast, Linien, Form und Gestalt, Bewe-gungen aber auch die räumliche Wahrnehmung besonders zuberücksichtigen. Daher hat das Sehen bedeutende Auswirkun-gen auf die Stellung des Körpers im Raum.

8 S. Kopp & D. Ohlendorf: Einfluss des visuellen Systems auf die Kieferrelationsbestimmung...

Einfluss des visuellenSystems auf die horizontale Kiefer -relations bestimmungmittels intraoralerStützstift registrierung

S. KOPP & D. OHLENDORF

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Für die Kontrolle des menschlichen Gleichgewichts ist derVestibularapparat im Innenohr verantwortlich. Er ist für dieRegelung und Aufrechterhaltung der richtigen Körperraumlagebei den verschiedenen motorischen Aktivitäten verantwortlichund überwacht demzufolge die Gleichgewichtssteuerung. Daspropriozeptive System erfasst Reize über sensible Rezep-toren, die in Gelenken, Muskeln, Sehnen und in der Haut ein-gelagert sind und Informationen über die Eigenbewegungendes Körpers z.B. durch die Erfassung der Gelenkwinkelstel-lung oder Spannungs- und Längenveränderungen der Musku-latur registrieren können. Für die menschliche Wahrnehmungsind sie neben den Augen der wichtigste Lieferant für Raumund Zeitkomponenten, da die Rezeptoren direkt in den Bewe-gungsorganen sitzen und Muskelveränderungen sofort regi-strieren können. Fällt nun der Einfluss des visuellen Systemsauf die Körperhaltung weg, dann werden über automatisierteund unbewusst ablaufende zentralnervöse Prozesse Reiz -einwirkungen und Rückmeldungen in der Peripherie aufge-nommen und an das Gehirn weitergeleitet, wo eine Ver- undBearbeitung der Informationen erfolgt. Sie werden in die aktu-ellen Prozesse integriert, so dass entweder die bestehendeKörperposition aufrecht gehalten wird oder eine neue Körper-haltung entsteht. Daher wurde innerhalb der vorliegendenMessreihe untersucht, wie stark sich der Einfluss des visuellenSystems im Stehen auf die horizontale Kieferrelationsbestim-mung mittels einer intraoralen, elektronischen Stützstiftregi-strierung auswirkt. Die Vermessung wurde bei zehn gesunden,vollbezahnten Erwachsenen durchgeführt. Ausgeschlossenwurden Erwachsene mit einer aktuellen kieferorthopädischenBehandlung, einer Therapie mit einem Aufbissbehelf, Knack-oder Reibegeräusche im Kiefergelenk, Schmerzen beim Bewe-gen oder beim Kauen im Kiefergelenk, einer Kieferklemmeoder einer Kiefersperre.

Für die Vermessung wurde das IPR-System (IPR-SystemeGmbH, Oldenburg) zur Aufzeichnung der horizontalen Kiefer-relationen und insbesondere der lateralen und sagittalenUnterkieferbewegungen eingesetzt. Dieser intraorale, elektro-nische Stützstift zeichnet sich zum einen durch eine Genauig-keit von 0,1 mm und zum anderen durch den integriertenDrucksensor aus. So registriert das System nur Bewegungenbei einer optimalen Kieferschlusskraft zwischen 10 und 30N.

Damit der Stützstift Grenzbewegungen des Unterkiefers auf-zeichnen kann, ist die Herstellung einer Ober- und Unterkie-ferschablone erforderlich. Hierfür sind eine exakte Abformungder Kiefer sowie eine Gesichtsbogenübertragung notwendig,so dass auf Basis dieser Daten zwei individuelle Schablonen(eine zur Befestigung des Stützstiftes und eine zur Befestigungdes Registriersensors) vom zahntechnischen Labor angefertigtwerden. Hierbei gilt es darauf zu achten, dass der Stift imOberkiefer mittig zwischen den mesialen Kontaktpunkten derZähne 16 und 26 positioniert werden sollte.

Die Probanden wurden in aufrecht stehender Position jeweilsdrei Mal mit geöffneten und drei Mal mit geschlossenen Augen

vermessen. Eine Registrierung setzt sich aus der Aufzeich-nung der initialen Kontaktposition, Protrusionsbewegung,Retrusionsbewegung (per Hand geführt), Transversalbewe-gung und finalen Kontaktposition zusammen. Um eine Repro-duzierbarkeit der Messergebnisse zu garantieren wurde beieiner inzisalen Sperrung von 1mm im Stehen bei aufrechter(habitueller) Körper- und Kopfhaltung registriert.

Um eine optimale Kieferschlusskraft zu gewährleisten wirddem Probanden sowohl bildlich über einen Monitor, als auchakustisch mittels eines Signaltons angezeigt, ob er sich in die-sem Kraftbereich befindet. Die dazugehörige Software ermög-licht eine klinische Betrachtung der entstandenen Pfeilwinkel-diagramme bei einer bis zu 400fachen Vergrößerung. Bei denBewertungsparametern handelt es sich um (1) die initiale Kontaktposition, die maximale Ausdehnung der sagittalen (2)Protrusion; (3) Retrusion) und (4) transversalen Bewegungensowie (5) die finale Kontaktposition. Es erfolgte ein Parameter-vergleich zwischen den Messdaten mit geöffneten undgeschlossenen Augen.

Einfluss des visuellen Systems auf die horizontale Kieferrelationsbestimmung im Stehen

Der erste Parameter, welcher bei den Registrierungen ermitteltwurde, war die (1) initiale Kontaktposition. Nach Einsetzen derMessschablonen im Ober- und Unterkiefer wurden die Pro-banden gebeten, den Mund mehrmals habituell zu öffnen undzu schließen, bis die initiale Kontaktposition im Pfeilwinkel -diagramm dargestellt war. Der statistische Vergleich diesesersten Parameters mittels des gepaarten Wilcoxon-Tests er -gab keine signifikanten Unterschiede zwischen geöffneten undge schlossenen Augen im Stehen.

Als nächstes wurde die (2) Protrusionsbahn registriert. Hierfürbewegten die Probanden ihren Unterkiefer in sagittaler Rich-tung mind. 20 Sekunden vor und zurück. Der maximale Vor-schub der Mandibula zeigte nach statistischer Auswertungkeine Beeinflussung der Protrusion durch das menschlichevisuelle System.

Bei der Aufzeichnung der (3) retralen Position des Unterkiefershat der Untersucher durch dosierten Druck auf das Kinn indorsaler Richtung die Retrusionsbewegung der Probandenunterstützt. Diese als einzige absolut reproduzierbare Positiondes Unterkiefers bei einer horizontalen Kieferrelationsbestim-mung zeigte ebenfalls keine statistisch relevanten Unterschie-de bei geöffneten und geschlossenen Augen.

Für die (4) grenzwertig-retrale Laterotrusionsbewegung wur-den die Probanden angewiesen maximale, transversalen Aus-lenkungen (nach rechts und links) durchzuführen. Der Aus-schluss optokinetischer Reize hatte nachweislich keine Ände-rung der lateralen Grenzpositionen des Unterkiefers zur Folge.

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 9S. Kopp & D. Ohlendorf

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Anschließend erfolgte eine Aufzeichnung der (5) finalen Kon-taktposition. Aufgrund der Deprogrammierung der Probandendurch die bisher durchgeführten Koordinationsbewegungenänderte sich die habituelle Kontaktposition. Diese wird norma-lerweise als Verschlüsselungsposition bei der horizontalen Kie-ferrelationsbestimmung herangezogen. Hier zeigte sich einstatistisch relevanter Einfluss (p≤ 0,05) des visuellen Systems,welcher in der sagittalen Achse deutlich wurde. So befand sichdie finale Kontakt Position bei geschlossenen Augen im Mittelum etwa 0,7mm weiter retral.

Fazit:Nach Auswertung der Messdaten von 60 einzelnen intraoralenStützstiftregistrierungen konnte im Stehen kein Einfluss desvisuellen Systems auf die Grenzbewegungen des Unterkiefers,d.h. bei der (2) maximalen Protrusion, (3) maximalen Retrusionsowie (4) maximalen grenzwertig-retralen Laterotrusion festge-stellt werden. Das Bewegungsspektrum dieser Registrierpara-meter ist durch anatomische Strukturen limitiert und individu-ell vorgegeben. Im Gegensatz hierzu steht eine ausschließlichmuskuläre Führung der Mandibula bei der Bestimmung der (1)initialen Kontaktposition und (5) finalen Kontaktposition. EinUnterschied zwischen geöffneten und geschlossenen Augenist bei diesen Positionen nachweislich ersichtlich.

Der kurzzeitige Ausschluss des visuellen Systems erfordertvom sensomotorischen System des menschlichen Körperseine primär schnelle (Anpassungs)Reaktion, bei der lediglichInformationen des Vestibulärapparates und der Propriozeptionvom Zentralen Nervensystem verarbeitet werden. Die Kom-pensationsmechanismen der fehlenden optischen Wahrneh-mung scheinen erst nach kurzer Verzögerung zu greifen, danur eine statistische Veränderung der finalen und nicht derinitialen Kontaktposition (in sagittaler Richtung) nachweisbarwar. Bei der klinischen Betrachtung der horizontalen Kieferre-lationsbestimmungen zwischen offenen und geschlossenenAugen werden Unterschiede im Bewegungsablauf deutlich.Diese unterliegen jedoch einer individuellen Schwankungsbrei-te, die bestätigt, dass sich der Einfluss des visuellen Systemssowohl positiv als auch negativ auf die intraorale Stützstiftre-gistrierung auswirken kann. Folglich zeigt diese Untersuchung,dass die horizontale Kieferrelation keine statische Position ist,sondern eher einen gewissen variablen Bewegungsspielraumdarstellt. Daher ist es empfehlenswert, die Auswirkungen vonWinkelfehlsichtigkeiten der Augen, wie z.B. Exophorie, Eso-phorie, Höhenphorie oder Strabismus in weitergehenden Stu-dien zu verifizieren. Die Resultate dieser Messreihe zeigenaber bereits, dass bei der Rehabilitation von diagnostiziertenFunktionsstörungen des Kiefergelenks bzw. asymmetrischeBewegungsabfolgen des Unterkiefers Fehlsichtigkeiten zubeachten sind. Somit kann eine Fehlfunktion des visuellenSystems die Bewegungen des Unterkiefers beeinflussen. Auf-grund dieser Erkenntnisse erscheint es notwendig, den Patien-ten ganzheitlich zu betrachten, so dass sich der Zahnarztbewusst sein sollte, die Diagnostik bei einem Patienten auszu-weiten und bei möglichen Hinweisen auf interdependente

Funktionsstörungen des visuellen Systems die Behandlungmöglichst zeitgleich und interdisziplinär durchzuführen. Denneine funktionsoptometristische Therapie kann beispielsweiseals unterstützende Maßnahme angesehen werden, um auf dieStellung der Kiefer zu einander Einfluss nehmen zu können.

10 S. Kopp & D. Ohlendorf: Einfluss des visuellen Systems auf die Kieferrelationsbestimmung...

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Für Kenner ist der Kurs aus dem Repertoire von Prof. BerndKlaiber auch bekannt unter dem Titel „Frontzahnkurz“. EinKlaiber Klassiker, den mittlerweile schon viele Zahnmedizinererleben durften und der richtiggehende Fans hervorgebrachthat, die den Kurs in regelmäßigen Abständen erneut besuchen.

Für die Neue Gruppe konnte Dr. Ernst Vöpelaus Remscheid,Herrn Prof. Klaiber, selbst Mitglied der Neuen Gruppe , in dasRuhrgebiet locken. Dr. Vöpel nutzte auch seine privaten Kon-takte aus Freiburger Studienzeiten , um ein freies Wochen endein dem prall gefüllten Terminkalender von Herrn Prof. Klaiberfür den Neue Gruppe Kurs zu reservieren.Die Anziehungskraft zwischen der Neuen Gruppe und Prof.Klaiber zeigte sich bereits in den Anmeldezahlen, weshalb HerrDr. Vöpel den Kurs nicht wie geplant in seiner Praxis durch -führen konnte, sondern Improvisationstalent beweisen musste

und die Teilnehmer kurzerhand in die Zeche Holland nachBochum- Wattenscheid einlud. Ein Umstand, der für die Kurs-teilnehmer unverhofft ein wenig Kulturelles aus den Zeiten vonKohle und Stahl bereit hielt und den Wandel des Ruhrgebietserleben ließ.Nach der nicht für jeden der 18 Teilnehmer ganz einfachenAnreise durch Schnee und Eis ins Herz des Ruhrgebietes,begann der Theorieteil des Kurses am frühen Freitagnachmit-tag.Mit einem zu erkennenden Schmunzeln aber auch mit Kritik ander einen oder anderen nicht sehr sachlich geführten Diskus-sion, griff Prof. Klaiber den Titel des eigenen Kurses auf undführte ihn zugleich mit dem selbst geschaffenen Klimax vonMinimalinvasiv, Mikroinvasiv bis hin zum Superlativ Noninvasivad absurdum. Damit verdeutlichte er auf seine unkomplizierte,nachdrückliche und unmissverständliche Art und Weise, dass

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 11Kursberichte: Composite mit B. Klaiber

COMPOSITE – Möglichkeitenund Grenzen minimal -invasiver Verfahren mit B. Klaiberin Bochum

VON ART TIMMERMEISTER

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auf Folien und zum Nachschlagen im Skript, das Vorgehenerläutert. So blieben die Teilnehmer vom Frust verschont mitder eigenen Umsetzung weit hinter den Demonstrationen zubleiben und es gelang allen respektable Ergebnisse zu erzielen.Da das Prinzip bei den unterschiedlichen Versorgungsformenstets ähnlich ist, konnten die Teilnehmer bereits während desKurses eine steile Lernkurve bei sich selbst erkennen und dieBehandlungsschritte prägten sich bereits nach wenigen Wiederholungen ein.Nach persönlichen Worten zum Ende des Kurses, fiel derAbschied nicht leicht und der Eine oder Andere hätte gernenoch einen Tag angehängt, oder anders ausgedrückt, eswaren neue Fans geboren.Beflügelt von dem tollen Erlebnissen und der Gewissheit dasErlernte gleich am kommenden Montag mit in die eigenePatientenbehandlung einfließen lassen zu können, machtensich die Teilnehmer wieder auf die Heimreise durch Eis undnoch mehr Schnee.

nicht das Material sondern die Ausgangssituation die Vorgabefür eine minimalinvasive Therapie bestimmt.Was das für die Versorgung von Eckaufbauten, den Verschlussvon Zahnlücken und „Schwarzen Dreiecken“, aber auch beider Umformung im Frontzahnbereich bedeutet wurde ein-drücklich durch viele, sehr gut dokumentierte und unter-schiedliche Patientenbeispiele gezeigt. Dabei ist Prof. Klaiber kein Pionier des Komposites, der miteigenen Materialien den Dentalmarkt revolutionieren möchte,viel mehr geht es ihm um die richtige Anwendung der bereitsin ausreichender Zahl und Qualität vorhandenen Komposit -systeme und dem daraus resultierenden Bewusstseins -zuwachs, das Komposite nicht nur eine kostengünstige Alter-native für Keramikversorgungen sind.Komposite, in der richtigen Technik angewendet, kann nichtnur gewebeschonender sein, insbesondere für das Paro -dontium, sondern darüber hinaus das Therapiespektrumerweitern.Dabei zeigte sich erneut das Geheimnis des Erfolges von Prof.Klaiber und seines Kurses. Denn er vermag es mit wenigenHilfsmitteln, immer gleichen, nur leicht variierten Arbeitsschrit-ten und mit zwei drei Tricks, reproduzierbare Ergebnisse zuerzielen, die höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen.Prof. Klaiber, sparte durchaus nicht an Kritik gegenüber sei-nen eignen Patientenbeispielen, er nutzte einfachste, vorhan-dene Mittel, wie Wasserglas, Wasserflasche und Din-A4 Papierum die richtige Matritzentechnik am Modell zu veranschauli-chen , ging auf Fragen ein und scheute auch nicht die Diskus-sion mit dem Auditorium.Ein Hochschulprofessor, der den Praxisbezug lebt und sicht-lich Spaß an der Vermittlung von Wissen, insbesondere an diepostgraduierten Kollegen, hat.Wie überzeugend das Gezeigte ist, kann jeder selbst heraus-finden oder einfach die Anzahl der Kollegen zählen, die alsPatient in den Patientenbeispielen auftauchen.Dies machte uns Kursteilnehmer hungrig auf die praktischeUmsetzung und darauf das Erlernte am Phantommodell selbstin die Tat umzusetzen.Zuvor wurde aber für das leibliche und abermals kulturelleWohl der Teilnehmer gesorgt und wir verlegten den Aufenthaltvom alten Schacht 3-11, zum Schacht 1 und 2 der Zeche Holland.Die lockere Atmosphäre zwischen den Teilnehmern, aber auchzum Referenten, setzte sich am Abend fort. Geschlossen ginges ins Restaurant / Lounge "Unverwechselbar", wo bei gutemEssen und Getränken der gesellige Part, den ersten, sehr har-monischen Kurstag abrundete.Mit gesteigerter Erwartungshaltung seitens des Referenten andie Neue Gruppe Teilnehmer, fanden diese sich, trotz der einenoder anderen nicht all zu langen Nacht, pünktlich um 9.00 Uhrwieder im Seminarraum ein. Für ein besseres Betreuungsver-hältnis standen den Teilnehmern bei den praktischen Übungenzwei Assistenten von Herrn Prof. Klaiber, die Kollegen Bieblund Bauer, mit Rat und Tat zur Seite, die ebenfalls extra ausWürzburg angereist waren.Sehr detailiert und Schritt für Schritt wurde zunächst im Video,

12 Kursberichte: Composite – Möglichkeiten und Grenzen minimal invasiver Verfahren / B. Klaiber

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Die chairside CAD CAM Technik hat sich in den letzten Jahrenweiter entwickelt und erlaubt die Fertigung einer Vielzahl kera-mischer Versorgungen, wie Inlays, Onlays, Kronen, Veneersund temporärer Brücken in einer Sitzung direkt am Patienten.Mit Alessandro Devigus erwartete die Kursteilnehmer ein Refe-rent, der nicht nur als virtuoser Cerec-Spezialist gilt, sondernauch als Anwender der ersten Stunde. Somit verfügt er übereinen Erfahrungsschatz von mehr als 20 Jahren auf diesemGebiet. Aufgrund dieser Qualifikation nimmt auch die Universi-tät Zürich seine Fähigkeiten als Cerec-Instructor in Anspruch.Bereits am Abend zuvor fand ein spezielles „NEUE GRUPPEEvent“ im Hamburger Volkspark statt: das Europa-League Hin-spiel des HSV gegen PSV Eindhoven. Da auch Raphael Bor-chard an diesem Wochenende einen Vortrag in Hamburg zuhalten hatte, konnte er genauso dabei sein, wie Dieter Edinger,Clemens Bargholz und Martin Brüsehaber. Das Spiel endete1:0.

Mit Schweizer Pünktlichkeit startete der Kurs am Freitagmittagin der Praxis von Jan Halben in der Isestraße. Dr. Devigus führ-te die Kursteilnehmer über die Entwicklung der letzten Jahreim CAD CAM Bereich, den faszinierenden Hightech Details zureffizienten Anwendung des Systems.

Cerec ist ein allein stehendes Behandlungskonzept und dient nichtder Ergänzung prothetischer Konzepte (laborgefertigt). Um dasSystem wirtschaftlich umzusetzen bedarf es einer auf Cereczugeschnitten Praxisstruktur. Damit gemeint ist sowohl derkonsequente Abschluss der Behandlung in einer Sitzung, alsauch eine geschickte Marketingstrategie. Gemäß seiner Philo-sophie „Swiss Quality with Italian Style“ und anhand seinerPraxisstruktur erläuterte Alessandro ausführlich, wie dies rea-lisierbar ist (Cerec liefert 75% seines Gesamtumsatzes). DerEindruck, dass Cerec eine nüchterne Kosten-Nutzen-

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 13Kursberichte: Alessandro Devigus

Swiss Quality with Italien style,Cerec und dentale FotografieZwei Tage Alessandro Devigus in HamburgDer Präsident der Neuen Gruppe referierte über Cerec und dentale Fotografie in Hamburg.

FERDINANDTIECK

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Kalkulation erfordert, ließ sich nicht von der Hand weisen. Aktuelles System ist das Cerec Acquisition Center (AC).Unverändert in der Behandlungs-systematik wird nach derPräparation digital abgeformt und der virtuelle Zahn analysiert. Nach dem Einzeichnen der Präparationsgrenze und Definitionder Einschubachse erfolgt die biogenerische Rekonstruktion

der Okklusion. Anschliessend lassen sich mit verschiedenenWerkzeugen die Approximalkontakte und die Okklusion indivi-duell anpassen. Die Keramikblöcke zur Fertigung der Restau-ration sind monochrom und mehrschichtig verfügbar. Durchdie Positionierung innerhalb eines geschichteten Blockes las-sen sich Farbverläufe oder optische Effekte erzielen.

„Keramikchallenge: Mensch oder Maschine?!“ IINach der theoretischen Einführung folgten die Kursteilnehmerins Behandlungszimmer um live zu erleben, wie CAD CAMchairside funktioniert. Parallel wurde im Nachbarzimmer einlaborgefertigtes Keramikonlay (Labor: Prandtner, München)von Jan Halben eingesetzt. Somit ging die „Keramikchallenge:Mensch oder Maschine?!“ (Neue Gruppe News / Heft 32 /Herbst 2008) in die zweite Runde.Dr. Devigus formte nach der Präparation eines unteren Mola-ren digital ab und konstruierte mit beeindruckend spielerischerSicherheit via Mausklick die virtuelle Restauration. Die Schleif-einheit benötigte 11 Minuten für die Ausarbeitung desKeramik onlays.

Nach Applikation von Kofferdam erfolgte zeitgleich in beidenZimmern die Einproben, Kontrolle der Approximalkontakte undder Okklusion. Die Restaurationen wurden mit Flusssäure

14 Kursberichte: Cerec und dentale Fotografie / Alessandro Devigus

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geätzt und anschließendsilanisiert. Alessandro Devi-gus verwendete zum Einset-zen vorgewärmtes Hybrid-komposit (Enamel HFO), JanHalben benutzte dualhärten-des Rely X ARC.Nach Entfernen von Über-schüssen und Politur konn-ten die Kursteilnehmer dieErgebnisse in Bezug aufFunktion und Ästhetik mit-einander vergleichen sowiePassung und Ästhetik inten-siv diskutieren.Unter Anleitung von Alessan-dro Devigus wurde anschlie-ßend an den Cerec-Einheitenausprobiert, virtuell model-liert und gefräst. Ansatzwei-se deutlich wurde hierbei, inwieweit ein versierter An -wender die Trickkiste vonSirona auszuschöpfen ver-mag.Zur abschließenden Diskus-sion standen nun Ästhetik,Kosten, Effizienz, Zeitmana-gement und der Bedarf desPatienten in der absehbarenZukunft.Gefräste Arbeiten, die mitanspruchsvollen, laborgefer-tigten Restauration ästhe-tisch auf Augenhöhe mit-spielen wollen, erforderneine Individualisierung mit-tels Überbränden durch denZahntechniker. Dr. Deviguszeigte eine Reihe von Fällen,in denen so verfahren wurde,die auch im Frontzahnbe-reich mit beeindruckenderÄsthetik überzeugten. Letztendlich ist Cerec imVergleich mit laborgefertig-ten Restaurationen beinahekein direkter Konkurrentmehr in Bezug auf Passge-nauigkeit und Funktion. Eherstellt sich die Frage derBehandlungsphilosophie,der Praxisstruktur und desKonzeptes, welches derBehandler individuell umset-zen möchte.

NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 15Kursberichte: Alessandro Devigus

Die digitale Fotografie hat als wichtigstes Kommunikations mittel (Patient, Techniker,etc.) einen festen Platz in der täglichen Praxis. Als Editor in Chief des „European Journal of Esthetic Dentistry“gibt es nur wenige vergleichbar kompetente Referenten fürdiesen Bereich.Auch im Bereich der täglichen dentalen Fotografie nimmt Effi-zienz einen übergeordneten Stellenwert ein. Die schlechtestenFotos sind die, die wir bedauern nicht gemacht zu haben. Ziel

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muss es also sein, Bilder in einem reproduzierbar hochwerti-gen qualitativen Standard anzufertigen ohne sich im Detail zuverlieren. Zu Beginn führte Dr. Devigus durch die theoretischen Grund -lagen. Was für eine Kamera kommt in Betracht in Kombinationmit welchem Objektiv und Blitzsystem. Ausführlich erläutertwurden Funktion und Konfiguration der Grundeinstellung ander Kamera selbst. Geduldig justierte Alessandro die Grund-einstellungen der mitgebrachten Kameras von allen Teilneh-mern. Nachzulesen sind diese Basiskonfigurationen unterhttp://dentist.ch/forum/digitale-fotografie oder im Heft32/2008 unter „Update Digitale Dentalfotografie“.

Auch die „Post-Produktion“, eingegliedert in den DigitalenWorkflow der Praxis, wurde ausführlich dargestellt. So gibt esmittlerweile Speicherkarten mit integriertem WLAN-Adapter (http://uk.eye.fi/). Ein zeitraubendes Umstecken der Speicher-karten für den Datentransfer ist nicht weiter nötig. Sehr inter-essant ist auch ein kostenloses Programm für die Verwaltungder Fotos namens Picasa (http://picasa.google.com/intl/de/).Es zeichnet sich durch eine übersichtliche Oberfläche aus undermöglicht eine sehr einfache Archivierung sowie schnellenZugriff auf die Daten. Auch bei der Hauptdatensicherung fürseine Praxis beschreitet Dr. Devigus neue Wege. Carbonite(http://www.carbonite.com/) ist ein Online-Datensicherungs-dienst, der mittels einer auf dem Server installierten Softwareständig nach Datenveränderung sucht und diese dann auto-matisch verschlüsselt und online sichert.

Insgesamt waren es 2 informative Tage in freundschaftlicherAtmosphäre, die durch effizientes Lernen geprägt waren.

16 Kursberichte: Cerec und dentale Fotografie / Alessandro Devigus

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NEUE GRUPPE NEWS / Heft 35 / Frühjahr 2010 17Kursberichte: Fradeani-Kurs in Pesaro

Die ästhetische RehabilitationReisebericht: Kurs bei M. Fradeani30./31.10.2009 in Pesaro

VON FRITZ MAIER

Pesaro liegt etwas abseits der großen Metropolen, dahererreichten die Teilnehmer (Raphael Borchard, Guido Singer,Reinhold Rathmer, Arndt Happe, Stefan Sonner und FritzMaier von der Neuen Gruppe, die Kollegen Mathias Müller, KaiKrüger, Stefan Kanehl, Volker Arndt aus Hamburg, Dirk Zipprich aus Aschaffenburg, Olga Iankovitch aus Amsterdamsowie die ZTM Ralf Krähe-Grube, Stepahn Marzok und Simone Lübbert von der Cuspiduskilinik in Hamburg) ihr Zielauf verschiedenen Wegen per Auto, Zug oder Flug via Bolognaoder Rimini und trafen sich nach und nach am DonnerstagAbend in der Osteria La Guercia im Zentrum Pesaros – eineralten Osteria mit zum Teil alten authentischen Gerichten derRegion – zu einem ersten Wiedersehen oder Kennenlernen.

Am Freitag Morgen wurden wir von Mauro Fradeani in seiner,in einem typischen Altstadthaus gelegenen, Praxis empfan-gen. So unscheinbar das äußere Ambiente erschien, so top-modern zeigte sich das neu renovierte A (advanced) C (conti-nuing) E (education) Institut. Insbesondere die Präsentations-technik erwies sich auf Spitzenniveau (9/16 HD-Beamer),sodass alle Teilnehmer die kompletten beiden Tage immer wie-der (nicht nur fachlich) begeistert von den gebotenen Bildernwaren.

Zu Beginn erhielten wir einen kurzen Überblick über Pesaro: ander Adria gelegen zwischen Rimini und Ancona, Hauptstadtder Region Marken, 92.000 Einwohner – mit Umland ca150.000. Geburtsort des Komponisten G.Rossini sowie Heimat -stadt des vielfachen Motoradweltmeisters Valentino Rossi. ImSommer touristisch sehr überlaufen, gute Wirtschaftskraft,landschaftlich sehr schönes Hinterland.

Das Programm des Kurses war aufgeteilt in die Schwerpunkte:Ästhetische- und Funktionsanalyse, Wax Up und Laborkom-munikation, Provisorientechnik, Praeprothetische/ParodontaleVorbehandlung, sowie Überführung provisorische Versorgungin die endgültige Restauration, wobei die Übergänge fließendwaren. Größten Wert wird von Mauro Fradeani auf die Ästheti-sche Analyse gelegt und in einem vierseitigem Formblatt fest-gehalten, bestehend aus Photos, Patientenansprüchen,Gesichts-, dentolabiale, phonetische Zahn- und Modellanaly-sen in zentrischer Montage. Zur Erstellung des Behandlungs-planes erfolgt grundsätzlich ein Wax Up, welches in Verbin-

dung mit den obigen Analysen zur der Erstellung einer wieder-um vierseitigen Laborcheckliste führt. Zwischendurch undauch am Samstag wurden uns immer wieder anwesendeRecall-Patienten vorgestellt, die belegen, dass die sehr auf-wendige Behandlungsplanung zu hervorragenden Ergebnis-sen führt. Gegen Ende des ersten Tages wurde noch die Pro-visorienherstellung erörtert. Mauro Fradeani arbeitet mit einervon ihm modifizierten Schalentechnik, bei der imponierte,dass auch hauchdünne Veneerprovisorien einer mehrwöchi-gen Tragedauer standhielten.Der Abend klang aus in dem hoch über dem Meer gelegenenRestaurant Alcea, bei guten Gesprächen zu einem mehrgängi-gen Menü mediterraner Fischspezialitäten.Samstag Vormittag begann mit Bildern über die Abdruck -nahme, sie wird grundsätzlich dreifach durchgeführt.Danach folgte ein praktischer Teil: Mauro zeigte uns an einemTeilnehmer, wie er den Unterkiefer zur Bestimmung der Zentrikführt. Der Probant war geduldig genug, die verschiedenen„Griffe“ aller Teilnehmer zu ertragen und auch zu kommentie-ren.Danach unterzog sich ein Vorstandsmitglied unserer NeuenGruppe einer ausführlichen ästhetischen Analyse, wie am Vor-tag eingehend besprochen, und mit dem Ergebnisse einge-schränkter Verbesserbarkeit.Der Tag klang aus mit einem Vergleich verschiedener Keramik-systeme und deren Indikationen, wobei sich zeigte, dassMauro Zirkonoxid noch reserviert gegenübersteht. Zu den vie-len Fragen bezüglich der Verbesserung der Haftfähigkeit durchStrahlen oder den Chippingproblemen u.a. ergab sein State-ment, dass viele Fragen zum jetzigen Zeitpunkt einfach nochnicht wissenschaftlich ausreichend beantwortet sind.Da einige Teilnehmer schon wieder die weite Heimreise an -treten mussten, traf man sich in kleinem Kreise zum Ausklang.

Ein fachlich hochstehender Kurs mit einem sympatischenReferenten und einem schlüssigen Konzept, der mehr Teil -nehmer verdient gehabt hätte, wird dem Verfasser nebeneinem wunderschönen Heimflug über die Alpen in Erinnerungbleiben.

Dank sei den Organisatoren Raphael Borchard und vor allemauch Guido Singer, der uns die hervorragenden Restaurantsreservierte und das Menü dank seiner einheimischen Sprach-kenntnisse bestens zusammenstellte.

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Am 24.02.1945 wurde Peter Diedrich geboren. Wir lernten uns1971 in Münster kennen. Als ich zu diesem Zeitpunkt in diedortige Abteilung von Prof. Mutschelknaus kam, war Peterbereits Assistent in dieser Abteilung und absolvierte gleich -zeitig die Spezialisierung in Parodontologie sowie in Kiefer -chirurgie. 1972 promovierte er im Fach Zahnmedizin. 1976schloss er das medizinische Studium ab und promovierte auchin diesem Fach ein Jahr später.In Köln, bei Prof. Schwarz, hat Peter Diedrich die Spezialisie-rung in Kieferorthopädie durchgeführt. 1979 hat er die Aner-kennung als Spezialist für das Fach Kieferorthopädie erhaltenund habilitierte sich für dieses Fach 1980. Es folgten mehrereBerufungen auf Ordinariatsstellen in Berlin, München undAachen. 1983 nahm er den Ruf an den Lehrstuhl für Kiefer -orthopädie in Aachen an.

Zahlreiche Auszeichnungen würdigten die wissenschaftlicheTätigkeit von Peter Diedrich. Es seien an dieser Stelle nur Eini-ge von Vielen genannt:

• Eugen-Fröhlich-Preis der DGP (zusammen mit mir) 1974 • Arnold-Biber-Preis der DGK 1980, 2006• Tagesbestpreis der DGP 1983, 1989, 1991, 1992• Tagesbestpreis der DGK 1989, 2002, 2004• Jahresbestpreis der Dtsch. Zahnärztl. Zeitschrift 1995• Tagesbestpreis der Dtsch. Gesellschaft für linguale

Orthodontie 2002

Seine aktive wissenschaftliche Tätigkeit wird dokumentiertdurch mehr als 300 Publikationen, zahlreiche Vorträge, Kurseund Seminare. Er ist Autor mehrerer Bücher und Buchbeiträge.Aus Peter Diedrichs Abteilung stammen 4 Habilitanten, dieheute ihrerseits Leiter renommierter Einrichtungen sind.

Ich denke sehr gerne an unsere gemeinsame Zeit und Tätig-keit in Münster zurück. In einem sehr regen und angenehmenArbeitsklima haben wir zusammen mit Prof. Mutschelknaus,Dr. Dr. Heinz Erpenstein, Dr. Mathias Richter, Dr. von Weyrother,Dr. Margot Desskamp und anderen unsere Forschungstätigkeitund Patientenbehandlung realisiert.

Peter Diedrich war und ist ein brillanter Redner. In seinen Vor-trägen präsentiert er immer innovative Ideen mit ausgezeich-neter Dokumentation und hervorragenden Bildmaterial.

Ich wünsche Dir, lieber Peter, Deiner Frau Kerstin und der ganzen Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute und nochviele gesunde und glückliche Jahre, natürlich auch im KreiseDeiner Freunde in der Neuen Gruppe.

Deine

LAVIN FLORES-DE-JACOBY

18 Laudatio: Peter Diedrich

LaudatioPeter Diedrich

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UNIVERSITÄT UND PRAXIS44. Jahrestagung der NEUEN GRUPPE zu Gast bei Freunden in der Schweiz

Züric

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VORKONGRESS /WORKSHOP 6 FortbildungspunkteDONNERSTAG, 28. OKTOBER 2010

09.00 – 16.00 Das Ortho-Paro-Prothetik Konzept zur erfolgreichen implantologischen Behandlung der ästhetischen Zonemit Dr. Joseph Kan (USA)(in Englisch mit Simultanübersetzung)

JAHRESTAGUNG 15 FortbildungspunkteFREITAG, 29. OKTOBER 2010 09.00 Begrüßung und Einführung

09.10 Einführungsreferat Dr. J. Schmid

09.40 Evidenzbasierte (Zahn-)Medizin Prof. J. Türp

11.00 Block 1 „Parodontologie“ Prof. A. Mombelli / Dr. A. Wetzel

13.45 Block 2 „Rekonstruktive Zahnmedizin“ Dr. D.Schneider /Dr. F.Kopp

16.00 Block 3 „Endodontie“ Dr. M. Zehnder / Dr. M. Ackermann

SAMSTAG, 30. OKTOBER 2010 09.15 Block 4 „Kons“ Prof. A. Lussi / Dr. M. Besek

11.15 Block 5 „Implantologie“ Prof. D. Buser / Dr. U. Grunder

12.45 Schlussdiskussion

13.30 Verabschiedung der Teilnehmer – Ausblick 2011

INFORMATIONEN UND ANMELDUNG

www.neue-gruppe.com

fortbildung ROSENBERGMediAccess AG Hofstr. 10 CH-8808 Pfäffikon

Tel.: +41 55 415 30 58 Fax: +41 55 415 30 54E-Mail: [email protected] www.fbrb.ch

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Impressum

Copyright 2010 NEUE GRUPPE News. Herausgeber: NEUE GRUPPE, wissenschaftliche Vereinigungvon Zahnärzten.Redaktionelle Leitung: Dr. Ernst VöpelDas NEUE GRUPPE News umfasst zwei Ausgaben pro Jahr.Das Journal und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheber-rechtlich geschützt.

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Konzeption, Gestaltung und Produktion: Graphicon GmbH, Frankfurt am Main