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Idee, Text, Illustration: Melissa Klingelhöfer Neue Perspektiven copyright 2011

Neue Perspektiven

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Ein Infobooklet über Veganismus, Massentierhaltung, Umwelt und Gesundheit. Dieses Heft soll aufklären und zum Weiterdenken anregen.

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Idee, Text, Illustration: Melissa Klingelhöfer

Neue Perspektivencopyright 2011

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Produkte, die wir konsumieren unterstützen wir, auch in der Art ihrer Entstehung. Meißt verschließt man die Augen vor vielen damit verbundenen Grausamkeiten und damit wird es uns sehr leicht gemacht! Die Werbung der jeweiligen Firmen zeigt trügerisch harmonische Bilder und beleuchtet Vorzüge, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Der Mensch ist empathiefähig und er muss lediglich die Verbindung neu schaffen, die er als Kind durch Assimilation verloren hat. Das Ende von Kannibalismus und Sklaverei begann auch mit einer neuen Empathie und stieß zunächst auf Ablehnung und Spott.

Man steht als Verbraucher selbst in der Verantwortung sich über die Wahrheit zu informieren und daraus seine eigenen Konsequenzen zu ziehen. Denn das Angebot wird nicht durch Gesetze bestimmt, sondern allein durch die Nachfrage. Setzen wir uns also lieber mit einer lange vermiedenen Thematik intensiv auseinander.

Einleitung

In diesem Booklet wird auf verschiedene Gründe eingegangen, warum immer mehr Menschen sich für eine vegane Lebensweise entscheiden und aus ethischen, okölogischen und gesundheitlichen Gründen Tierprodukte aus ihrem Leben streichen. Diese sind Fleisch, Milch, Ei, Leder, Pelz, Kosmetik aus dem Tierversuch, Honig, Wolle – alle Produkte bei denen Tiere gequält und ausgebeutet werden.In unserer modernen pluralistischen Gesellschaft haben wir nur eine einzige Möglichkeit einen Missstand aufzuzeigen,

– wir haben nur eine Stimme die gehört wird: unser Kaufverhalten.

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Es ist ein trügerisches Bild, das uns die Fleisch-, Milch-, und Eierindustrie vermittelt. Werbeversprechen zur artgerechten Haltung und Ernährung der “Nutz”-Tiere, besonders bei Bioprodukten, sind nach kurzer Überlegung absolut unglaubwürdig. Denn die hohe Nachfrage nach tierischen Lebens-mitteln kann heute nurnoch mit pervertierter industrieller Massentierhaltung gedeckt werden. Tierprodukte von kleinen traditionellen Höfen haben einen Marktanteil von unter einem Prozent. Angesichts dessen reicht es noch lange nicht aus, den eigenen Fleischkonsum nur zu reduzieren.

Als erstes sollten wir aufhören von artgerechter Haltung zu sprechen. Warum überhaupt sind fühlende Lebewesen unser Eigentum und ihr Körper kaufbare Ware?

Der Alltag in den Höfen: die Tiere leben dicht an dicht gedrängt, es liegen Verwesende in ihren eigenen Exkrementen, tagelang kommt keine Aufsichtsperson, überall ist Rattengift. Gefüttert wird mit genmanipuliertem Getreide und Abfällen. Seuchen werden nur durch profilaktische Antibio-tikagabe vemieden. In die Hallen mit millionen Tieren kommt kein Sonnenlicht, viele Tiere haben Lungenbeschwerden durch die Dämpfe der Fäkalien. Offene Verletzungen und Verstümmelungen durch Aggression und Stress sind keine Seltenheit. Um trotzdem mit wenig Verlust so weiter zu machen werden Schweine als Babys ohne Betäubung kastriert und bekommen den Schwanz abge-schnitten. Hühnern kappt man die nervendurchzogene Schnabelspitze gegen ihr Picken und Rinder bekommen ebenso ohne Betäubung Markierungen in die Haut gebrannt.Die Tötungsmethoden sind auch alles andere als “human”. Bolzenschuss und Stromschlag überleben ein Großteil der Tiere, die dann im siedenden Wasser erst ihren Tod durch Ertrinken finden oder über Kopf den Hals aufgeschnitten ausbluten.Auch wenn die Tiere dort oft misshandelt und angeschrien werden, weil dort arbeitende Personen psychische Schäden davon tragen – alle diese Dinge geschehen nicht aus Boshaftigkeit. Hier geht es darum finanzielle Mittel einzusparen, um die Produkte billig an DICH verkaufen zu können.

Artgerecht ist nur die Freiheit!.

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Kühe leiden besonders unter der extremen Ausbeutung ihrer körperlichen und psychischen Kräfte. In ihrem Sozialverhalten sind sie Menschen sehr ähnlich,

Jährlich wird eine “Milch”–kuh künstlich befruchtet um ihre Muttermilch nach der Geburt abzu-zapfen. Es ist ein Ammenmärchen, dass Kühe die nicht gemolken werden Schmerzen bekämen.Das würde eine natürliche Symbiose von Mensch und Kuh vorraussetzen. In Wahrheit haben sie Schmerzen durch die ständige Überbeanspruchung ihres Euters und dessen gezüchtete Übergröße. Die ursprüngliche Kuh hatte einen um ein vielfaches kleineren Euter als heutige “Hochleistungs”-Züchtungen.Ihre ursprüngliche Lebenserwartung von 20 Jahren beträgt nur noch 4 Jahre, dann sind ihre Körper ausgemergelt und sie geben zu wenig Milch um profitabel zu sein. Folglich werden sie geschlachtet und enden als Buletten in Fast Food Ketten.

Wer Milch trinkt oder Milchprodukte isst, unterstützt die Fleischindustrie nicht minder als durch den Fleischkonsum selbst. Die Kälber werden nach der Geburt je nach Geschlecht unterschiedlich “verwertet”. Die weiblichen werden selbst zu Milchkühen und die männlichen finden sich als Kalb-fleisch zwischen Dönerbrot wieder. Nicht selten werden die männlichen Kälber in andere Länder transportiert um eine in Deutschland verbotene Methode anzuwenden. Ohne genügend Futtergabe werden sie stramm am Hals fest-gebunden und nach etwa 8 Wochen geschlachtet. Durch die fehlende Bewegung und Nahrung setzen sie keine Muskeln an und verhungern zum Teil. Ihr Fleisch wird wieder importiert und hier als besonders zartes mageres Kalbsfleisch geschätzt.

Kuhmütter schreien nach der Geburt noch Wochen ihren Kälbern nach, die ihnen entrissen werden.

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Quelle: http://www.tierschutzpartei.de

>>Laut neuester UNO-Studie hungern rund 923 Millionen Menschen und dies bei einer Getrei-deernte von weltweit 1,57 Milliarden Tonnen (Wirtschaftsjahr 2006). Jedem der 6,6 Milliarden auf der Erde lebenden Menschen stünden 652 Gramm Getreide pro Tag als Nahrung zur Verfügung. Doch jährlich werden weltweit 50 Prozent der Getreideernte und 90 Prozent der Sojaernte an „Nutztiere“ verfüttert. 80 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der Erde werden für die Zucht und Haltung von „Nutztieren“ und für den Futtermittelanbau verwendet. Um 1 kg Fleisch zu er-zeugen, benötigt man 7 bis 16 kg Getreide oder Sojabohnen. Bei der Umwandlung von Getreide in Fleisch gehen durch diese künstliche Verlängerung der Nahrungskette unter anderem 90 Prozent Eiweiß, 99 Prozent Kohlenhydrate und 100 Prozent Faserstoffe verloren.Unbestritten ist also: Nichts trägt in so massiver Form zur Nahrungsmittelvernichtung bei wie der Fleischverzehr! Mittlerweile sind viele arme Staaten aufgrund der Überschuldung gezwungen, hoch-wertige, für die menschliche Ernährung notwendige Pflanzennahrung als Viehfutter zu verkaufen.

Allein von 1960 bis 1985 holzte man mehr als 25 Prozent der Wälder Südamerikas ab, nur um Rin-derherden Platz zu machen. Es ist nichts weniger als schockierend, was zur Erzeugung von 300 kg Rindfleisch notwendig ist: 2.500 Liter Treibstoff für Landrodung, Futtermittelanbau, Tiertransporte usw., 3,5 Tonnen Futtermittel wie Getreide oder Soja, 600.000 Liter Wasser für den Futtermitte-lanbau und 14.600 Liter Wasser für das jeweilige Einzeltier. Die ökologischen Belastungen betragen dadurch 3 Millionen Liter Kohlendioxid durch Verbrennung des Treibstoffes, 200.000 Liter Verdau-ungsgase der Tiere und 14,6 Tonnen Dung bzw. Gülle, die das Grundwasser verseucht.Ein großer Teil des weltweit knappen Trinkwassers wird für die globale Nutztierhaltung verwendet, was zur Folge hat, dass vielen Menschen immer weniger davon zur Verfügung steht. Heute haben bereits rund 1,2 Milliarden Menschen kein ausreichend sauberes Trinkwasser!<<

60 Prozent der Futtermittel in der Massentierhaltung werden aus den Entwicklungsländern importiert.

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Wer glaubt, bei der Herstellung von Eiern sterben keine Tiere, liegt leider falsch. Da die männlichen Küken weder Eier legen noch genug Fleisch zur Mast ansetzen, sortiert man sie direkt nach dem Schlüp-fen aus und vergast sie. Oder man leitet millionenfach

Hieran erkennt man die große Respektlosigkeit vor dem einzelnen Leben weil ein fühlendes Wesen vollends zum Rohstoff degradiert wird.

männliche Küken vom Laufband in den Schredder

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Schon der bekannte Ernährungsexperte und Arzt Dr. Max Otto Bruker, der eine Vollwerternährung ohne raffinierte Industriezuckerarten und Auszugsmehle vertrat, wies in vielen seiner Bücher und Vorträge auf die Unsinnigkeit hin, als erwachsener Mensch Muttermilch zu sich zu nehmen und noch dazu von einer anderen Spezies. Einer seiner wichtigsten Ansätze ist die Heilung von ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten wie Arthrose, Gicht, Rheuma, Allergien, etc. durch die Umstellung der Ernährung. In sehr vielen Fäl-len hilft schon das Weglassen von tierischem Eiweiß (Milch, Quark, Käse, Eier, Fleisch). Besonders Allergien werden längjährig durch den Verzehr von für den Menschen kaum verdaulichem tier-ischen Eiweiß ausgelöst, und, durch Betroffene bestätigt, durch das Weglassen wieder geheilt.Doch seine revolutionären Methoden und sein Plädoyer für eine möglichst natürliche Lebensweise war keinesfalls von wirtschaftlichem Interesse für die Nahrungsmittelindustrie. Er wurde immer wieder kritisiert und verleumdet, um der Verbreitung seiner Lehren entgegen zu wirken.

Argumente Contra Fleisch: Um die volle Zahl an Nährwerten und die Vitaminen zu erhalten, müsste der Mensch mit seinen Zähnen das Fleisch inklusive Fell aus dem lebenden Tier herausreißen.Unser Darm ist länger als bei reinen Fleischfressern, deshalb kommt es bei Menschen oft zu Fäul-nisgasen, die durch im Darm liegendes Fleisch verursacht werden und giftige Stoffe ins Blut abgeben.

bestätigen den Zusammenhang zu folgenden Leiden: hoher Blutdruck, Fettleibigkeit, Herzerkrankun-gen, Diabetes, Schlaganfall, Parkinsonkrankheit,, Multiple Sklerose, Akne, Alzheimer, Demenz, Darm-krebs, Prostata- und Ovarialkrebs, Blasenkrebs, Gebärmutterkrebs, Lungen-, Haut- und Nierenkrebs, Brustkrebs, Salmonellenvergiftung (über 2300 Arten), Allergien, Osteoporose Rheuma, Gicht, u.a.

Studien zu schädlichen Auswirkungen Fleisch- und Milchkonsums

Quelle: http://www.provegan.info/fileadmin/img/pdf/studien-vegan.pdf

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Man muss sich immer die Frage stellen, für wen welche Aussagen von Vorteil sind und sich klar machen, wie viel Geld und Macht Fleisch-, Milch-, und Eierindustrie haben. Wenn ein Unternehmen gewisse Forschungsprojekte zu Ernährungsfragen finanziert, möchte es mit Sicherheit nicht, dass für eigene Produkte negative Ergebisse Schlagzeilen machen. Diese Option muss natürlich von vornherein ausgeschlossen sein.

In den Medien herrscht eine regelrechte Panikmache, Weiterbildungen von Ärzten werden durch Zucker- oder Milchkonzerne finanziert, Märchen und Halbwahrheiten werden von allen Seiten in eigenem Interesse zur schnellen Verbreitung frei gegeben.

Wirtschaftsinteressen bestimmen die offizielle Wahrheit. Auch über gesunde Ernährung.

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Aber was bleibt denn da noch übrig?

Eine an Veganer häufig gestellte Frage, die eigentlich schnell überflüssig wird, besonders wenn man an die Generation der eigenen Großeltern denkt, bei denen es so gut wie nie tierische Produkte zu essen gab. Milch nur bei denen die auf dem Land gelebt haben und Fleisch nur feiertags.Befragt man die ältere Generation wird ihnen oft schockartig bewusst, wie alarmierend stark der Konsum von tierischen Lebensmitteln in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Der einzelne konsumiert etwa acht mal soviel Fleisch wie vor 100 Jahren. Und Protein und Eiweiß sind ganz nebenbei in nahezu allen Getreide, Salat und Gemüsesorten auch enthalten.

Und keine Angst, man muss auch unterwegs nicht verhungern um seinen Prinzipien treu zu bleiben. Man bekommt überall etwas zu essen wenn man fragt und bereit ist Kompromisse einzugehen. Die meißten Menschen reagieren interessiert und entgegenkommend. Im Notfall kann man sich sogar im Fast Food Restaurant mit Pommes, Salat und vegetarischem Burger ohne Käse und Mayo satt essen.

man lässt nur drei Dinge weg anstelle deren es viel mehr als nur drei “Ersatz”-produkte gibt!

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Die ausgewogene vegane Ernährung besteht aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Getreide. Sie ist eine enorme Bereicherung, man lernt viele neue Leckereien kennen und man muss auf so gut wie nichts aus seinem “alten Leben” verzichten.

Man kann vegane Schwarzwälder-Kirsch-Torte, vegane Würstchen, veganen Joghurt, Sahne, und Pudding in vielen Geschmacksrichtungen kaufen – und das alles nicht nur teuer in speziellen Bi-oläden, sondern vermehrt in konventionellen Supermärkten.

Anstatt Kuhmilch kann man neben Sojamilch auch Haferdrink, Reisdrink oder Dinkeldrink pro-bieren, die alle ihre Besonderheiten haben und sich sehr gut zum kochen und backen eignen.Anstelle von Käse und Wurst steht man vor einer schier grenzenlosen Auswahl an pflanzlichen Brotaufstrichen. Selbst den Pizzakäse kann man einfach selbst nachmachen. Im Internet findet man viele nützliche Tips und Tricks.

Saitan ist neben Tofu ein sehr gängiger Fleischersatz, da er der gewohnten Konsistenz am nächsten kommt. Fleisch selbst hat wenig Eigengeschmack und ist durch den Fettgehalt nur Geschmack-sträger deshalb kann man es mit den jeweiligen Gewürzen zu 100 Prozent imitieren. Deftig essen ist entgegen der Meinung vieler Männer geanauso gut vegan möglich. Anstatt krank machendem tierischem Eiweiß nimmt man hochwertiges pflanzliches Eiweiß zu sich. Bratlinge aus Grünkern, Dinkel, Haferflocken oder fertigen veganen Leberkäse, Shrimps, Käsewürstchen alles gibt es in Form und Geschmack dem Orginal nachempfunden ohne Tier. Viele tolle Ideen findet man in der asiatischen Küche, besonders in der indischen wo tierische Produkte traditionell so gut wie gar nicht vorkommen

Es gibt nahezu jedes Gericht als vegane Ausführung!

Das Angebot steigt stetig mit der Nachfrage.

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Wer bestimmt das dein Hund mehr Wert ist als ein Huhn, ein Schwein oder ein Fisch?

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du allein.