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NEWSLETTER DER VEREINTEN EVANGELISCHEN MISSION Liebe Leserinnen und Leser! Hiermit erhalten Sie unseren Newsletter der Monate Mai und Juni 2018 mit aktuellen Berichten aus der VEM . Dieser Newsletter ist die Druckversion unserer elektronischen Berichterstattung . Er erscheint alle zwei Monate und ist ein Service für unsere Leserschaft ohne Internet-Zugang . Ein anregende Lektüre wünscht Ihnen Ihre Dr . Martina Pauly (VEM-Pressesprecherin) Ausgabe 03/2018 Gerne können Sie sich für unseren monatlichen elektronischen Newsletter über unsere Website anmelden. Wenn Sie diesen gedruckten Newsletter nicht mehr beziehen möchten, können Sie uns Ihre Abmeldung telefonisch unter (02 02) 8 90 04-0 mitteilen. Per E-Mail erreichen Sie uns unter [email protected]. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir unsere Personalnachrichten ab dieser Ausgabe nur noch gemäß der neuen Europäischen Datenschutzgrund- verordnung (DSGVO) veröffentlichen. Informationen dazu wie wir die DSGVO umsetzen, finden Sie auf unserer Website www.vemission.org/über uns Inhalt „Vom Rundbrief zu Whatsapp“ 2 Menschen in Notlagen zur Selbsthilfe ermutigen 3 Gemeinsam wird es ein Fest 3 „UEM goes Europe“ 5 Solidarität im Kampf gegen Ebola 6 Europa muss seine Bemühungen um Frieden in Zentralafrika verstärken 7 Generationswechsel in der Partnerschaft mit Ruanda 8 Bibel in die Yali-Sprache übersetzt 9 ICE-Abbau in Wuppertal muss gestoppt werden! 9 Zum 100. Todestag von Ludwig Ingwer Nommensen 10 Olympiapfarrer macht ‚Halt‘ auf der Trasse 11 Ebola-Ausbruch im Kongo: Kirchen leisten Soforthilfe im Kampf gegen die Krankheit 12 „So strangers become friends“ – Internationales Partnerschafts- projekt zur Flüchtlings- und Migrationsarbeit 13 Neues wagen, damit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich begegnen! 14 Der Himmel gehört allen 14 Bombenanschläge auf drei Kirchen in Surabaya 15 “Team Work makes the Dream Work” 16 Forum Menschenrechte fordert Ratifizierung von Vereinbarungen von Menschenrechten 17 Reverse Mission 18 VEM-Fortbildung in Krankenhaus- seelsorge in der Region Afrika 20 „Reconciliation“ heißt Versöhnung 21 Personalnachrichten 22 Hilfe für die medizinische Basisarbeit der VEM-Mitgliedskirchen im Kongo 24

NEWSLETTER DER VEREINTEN EVANGELISCHEN MISSION · wie diese in einem Bericht vorkommen, dann müssen sie konkretisiert werden, beispielsweise ‚Der Chor, der gerade auftritt, zeigt

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NEWSLETTER DERVEREINTEN EVANGELISCHEN MISSION

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Liebe Leserinnen und Leser!

Hiermit erhalten Sie unseren Newsletter der Monate Mai und Juni 2018 mit aktuellen Berichten aus der VEM.Dieser Newsletter ist die Druckversion unserer elektronischen Berichterstattung. Er erscheint alle zwei Monate und ist ein Service für unsere Leserschaft ohne Internet-Zugang.

Ein anregende Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Dr. Martina Pauly (VEM-Pressesprecherin)

Ausgabe 03/2018

Gerne können Sie sich für unseren monatlichen elektronischen Newsletter über unsere Website anmelden.

Wenn Sie diesen gedruckten Newsletter nicht mehr beziehen möchten, können Sie uns Ihre Abmeldung telefonisch unter (02 02) 8 90 04-0 mitteilen. Per E-Mail erreichen Sie uns unter [email protected].

Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir unsere Personalnachrichten ab dieser Ausgabe nur noch gemäß der neuen Europäischen Datenschutzgrund-verordnung (DSGVO) veröffentlichen. Informationen dazu wie wir die DSGVO umsetzen, finden Sie auf unserer Website www.vemission.org/über uns

Inhalt

„Vom Rundbrief zu Whatsapp“ 2

Menschen in Notlagen zur Selbsthilfe ermutigen 3

Gemeinsam wird es ein Fest 3

„UEM goes Europe“ 5

Solidarität im Kampf gegen Ebola 6

Europa muss seine Bemühungen um Frieden in Zentralafrika verstärken 7

Generationswechsel in der Partnerschaft mit Ruanda 8

Bibel in die Yali-Sprache übersetzt 9

ICE-Abbau in Wuppertal muss gestoppt werden! 9

Zum 100. Todestag von Ludwig Ingwer Nommensen 10

Olympiapfarrer macht ‚Halt‘ auf der Trasse 11

Ebola-Ausbruch im Kongo: Kirchen leisten Soforthilfe im Kampf gegen die Krankheit 12

„So strangers become friends“ – Internationales Partnerschafts - projekt zur Flüchtlings- und Migrationsarbeit 13

Neues wagen, damit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich begegnen! 14

Der Himmel gehört allen 14

Bombenanschläge auf drei Kirchen in Surabaya 15

“Team Work makes the Dream Work” 16

Forum Menschenrechte fordert Ratifizierung von Verein barungen von Menschenrechten 17

Reverse Mission 18

VEM-Fortbildung in Krankenhaus-seelsorge in der Region Afrika 20

„Reconciliation“ heißt Versöhnung 21

Personalnachrichten 22

Hilfe für die medizinische Basisarbeit der VEM-Mitgliedskirchen im Kongo 24

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21.06.2018

„Vom Rundbrief zu Whatsapp“

Kommunikation ist ein wichtiges Thema in der Partner-schaftsarbeit und es kommt immer wieder mal zu Komplikationen innerhalb der Partnerschaften. „Vom Rundbrief zu WhatsApp“ – so lautete das Thema der Partnerschaftskonferenz am 16. Juni. Rund 40 Partner-schaftsinteressierte diskutierten einen Tag lang über Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Tagungs-haus ‚Auf dem Heiligen Berg‘ in Wuppertal. Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, stellte die vielfältigen Möglichkeiten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor und Angebote wie Telegramm, Instagram, WhatsApp, YouTube, Twitter und Facebook.

„Netzwerke haben unterschiedliche Zielgruppen in verschiedenen Ländern und mit Social Media als Tool der Öffentlichkeitsarbeit für Partnerschaften lassen sich neue Zielgruppen gewinnen. Wichtig ist dabei, dass Social Media trotzdem Spaß macht.“ Der Leiter des VEM-Regio-nalbüros in Medan, Petrus Sugito, berichtete über die aktuellen Entwicklungen der Kommunikation in den asiatischen VEM-Mitgliedskirchen. Sugito erklärte, dass Social Media die Vernetzung innerhalb der Partnerschaf-ten nicht ersetze, sondern ein bedeutungsvoller Weg sei, die Kommunikation schneller zu verbreiten. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten von Kommunikation in Asien beziehungsweise in unserem Regionalbüro. Wir benutzen nicht nur ein Medium, sondern viele verschiedene. Zum Beispiel Telefon, E-Mail, Post, WhatsApp-Gruppen, Facebook und Besuche. Das hängt davon ab, an wen sich

die Kommunikation richtet und welche Art von Informa-tion es ist.“ Von Daressalam brachte Zakaria Mnkai, VEM-Programmreferent des Regionalbüros in Afrika, Impulse für die Herausforderungen beim Vernetzen zwischen den Partnern in afrikanischen Mitgliedskirchen. „Für uns ist die Kommunikation per WhatsApp einfacher und besser geworden. Doch hier liegen ebenfalls Prob-leme, wenn zum Beispiel während des Telefonats die Verbindung plötzlich unterborchen ist. Und: Viele Men-schen haben überhaupt noch kein Handy, um zu kommu-nizieren“, sagte Mnkai. Von den sozialen Medien sei Facebook bislang ganz gut für das Marketing, meinte er. Für eine gute und faire Berichterstattung gab Christina Schramm, Redakteurin bei ekir.de, einen Input zu Rassis-mus und Bildern. Sie erklärte die beliebten Klischees mit Blick auf Afrika wie zum Beispiel ‚das Land der Farben‘ oder ‚das unglaubliche Rhythmusgefühl‘. „Wenn Begriffe wie diese in einem Bericht vorkommen, dann müssen sie konkretisiert werden, beispielsweise ‚Der Chor, der gerade auftritt, zeigt ein gutes Rhythmusgefühl‘. Eine faire Berichterstattung sollte auf Klischees und Verallge-meinerung verzichten.“ Schramm gab Tipps für die Auswahl von guten Bildern zur Berichterstattung und sagte, „Gute Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Die Partnerschaftsarbeit der VEM gibt es schon seit knapp 40 Jahren. 101 Partnerschaften zwischen deutschen, afrika-nischen und asiatischen Kirchengemeinden und Kirchen-kreisen sind mittlerweile miteinander vernetzt. Das Partnerschaftsnetzwerk wächst durch die aktive Suche nach neuen Formen von Partnerschaften. Mit dem Thema ‚Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Partnerschaft‘ soll die Arbeit der Partnerschaften bekannter gemacht und neue Interessierte gewonnen werden.

Text & Foto: Gethsemane Kezia Bejaxhiu

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20.06.2018

Menschen in Notlagen zur Selbsthilfe ermutigen

„Teilhabe und Teilnahme – Zukunftspotenziale der Genos-senschaftsidee“, so lautete das Thema des Evangelischen Raiffeisenkongresses vom 18. bis 19. Juni in Bonn. Eingeladen hatten die Evangelische Akademie im Rhein-land, das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD, das Seminar für Genossenschaftswesen der Universität Köln und die Stiftung Sozialer Protestantismus. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, eröffnete den Evangelischen Raiffeisenkongress mit einem Grußwort über die Bedeutung des Genossen-schaftswesens für Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft. Er sehe Chancen und Herausforderungen für das kirchliche Handeln. Kirchengemeinden könnten sich noch stärker in Genossenschaften engagieren, um beispielsweise Men-schen in Notlagen zur Selbsthilfe zu ermutigen, meinte er. In fünf Themenbereichen informierten und diskutierten Experten über die neueren Entwicklungen von Genossen-schaften, insbesondere in der Sozialwirtschaft sowie über

Formen nachhaltigen und selbstbestimmten Wirtschaf-tens in der Finanz- und Energiewirtschaft und im Welt-handel. Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Region Afrika bei der VEM und Pfarrer Dr. Pascal Bata-ringaya, Präsident der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Ruanda (EPR) haben als Vertreter der Vereinten Evangelischen Mission an der internationalen und interdisziplinären Tagung teilgenommen. Sie referierten zum Thema „Von der Armutsbekämpfung bis zur Versöh-nung – Genossenschaftswesen in Afrika“. „Heute ist Afrika der Kontinent mit der größten Anzahl von Men-schen, die in extremer Armut leben. Es ist eine herausfor-dernde Aufgabe, dass afrikanische Länder Wege finden, um den Lebensstandard durch harte Arbeit und Kreativi-tät zu verbessern“, sagte Kabango. Bataringaya sprach in seinem Vortrag über Genossenschaften und Versöhnung im Kontext von Runda nach dem Genozid. Versöhnung sei in Ruanda ein wichtiges Thema in einem Land, in dem 1994 ein Völkermord geschehen ist und sich 90 Prozent der Bevölkerung zum Christentum bekennt. „Unechte Versöhnung kann zu unechten Genossenschaften führen. Wenn Menschen richtig miteinander versöhnt sind, werden sie gut kooperieren. Das war auch die Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Die ruandische Gesellschaft wird eine Politik und Wirtschaft entwickeln, in deren Zentrum der Mensch steht, der arbeitet, um zu leben und um Leben zu schützen und weiterzuentwickeln“, meinte Bataringaya. Mit dem Evangelischen Raiffeisenkongress erinnerte die Evangelische Kirche im Rheinland an den 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, den christlichen Sozialreformer und Genossenschaftsgründer.

Text & Foto: Gethsemane Kezia Bejaxhiu

14.06.2018

Gemeinsam wird es ein FestUnter dem Motto „Gemeinsam wird es ein Fest“ hatten vom 8. bis 10. Juni evangelische, katholische und frei-kirchliche Gemeinden aus Wuppertal-Sonnborn und -Vohwinkel zum großen Fest auf und um den Lienhard-platz eingeladen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung und erlebten ein vielfältiges und

attraktives Programm, an dem auch die VEM aktiv mitwirkte. Diakon Willibert Pauels, besser bekannt als „ne bergische Jung“, hielt am Freitag tiefgründig und humorig die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst. Im Anschluss fand der Abend der Begegnung statt und es gab reichlich Gelegenheit, in Gesprächszelten, bei

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Mitmach-Aktionen oder beim afrikanischen Trommel-workshop mit Michel Sanya Neues auszuprobieren. Der Samstag begann mit dem „Markt der Möglichkei-ten“, auf dem viele Vereine und Organisationen sich und ihre Arbeit präsentierten. Am VEM-Stand trafen sich Süd-Nord-Freiwillige der VEM, hier ging es fröhlich und international zu. Ein Bilderquiz mit verschiedenen Speisen und exotischen Früchten aus der VEM-Welt brachte so manchen Besucher zum Grübeln. In seiner Bibelarbeit zum Thema „Sieh da die Hütte Gottes – wie Gott bei uns Menschen wohnt“, erzählte VEM- Austauschpfarrer Favor Bancin von seiner Hoffnung für ein friedliches Zusam-menleben der Religionen, auch wenn es in seiner indone-sischen Heimatregion Aceh momentan Grund zur Sorge gibt. Nicht Radikalisierung und der Wunsch nach Rache dürfen die Antwort auf Gewalt sein. Der Text aus der Offenbarung gab ihm dabei Zuversicht und Stärke. Am Abend startete das Jugendprogramm des Kirchentages, in weiten Teilen gestaltet vom Netzwerk Junge Erwach-sene in der VEM. Ein Menschenkicker verbreitete gute Laune und spornte zu WM-reifen fußballerischen Höchst-leistungen an. Drei Live-Bands spielten für die meist jugendlichen Besucher auf der Bühne. Zwischen den Auftritten animierte der Künstler und Entertainer Paulo Santos immer wieder zu Bewegung und Tanz und verbreitete brasilianisches Flair auf dem noch immer sommerlich warmen Lienhardplatz. Der Sonntag begann mit einem Familiengottesdienst und ein buntes Programm für Familien und Kinder schloss sich an. In einem Impuls-

referat nahm der Generalsekretär der Vereinten Evangeli-schen Mission, Volker Martin Dally, die gut 20 Teilnehmer mit auf eine Reise in die weltweite Ökumene. Damit das Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen gelingt, müssen sich Menschen begegnen, denn Begeg-nung verändert, so einer seiner Kernaussagen. Das erlebten schon die ersten ausgesandten Missionare, die auf eine ganz andere Gesellschaft trafen, als die, die sie aus ihren Büchern und Vorschriften kannten. Dass Begegnung auch bei Bedrohung stärkt, erlebte Dally bei seiner jüngsten Reise in die Philippinen. Auch die gewalt-same Einnahme, Belagerung und Zerstörung des Dansa-lan Colleges in Marawi durch islamische Terroristen konnte die Menschen verschiedenster Religionen, die in dem College lehren und arbeiten, nicht voneinander trennen. Die Menschen sind nicht bereit, aufzugeben und sich dem religiösen Fanatismus, egal aus welcher Rich-tung er kommt, zu unterwerfen: Gemeinsam wollen sie das College wieder aufbauen. Der feierliche Abschluss-gottesdienst bildete einen würdigen Schlusspunkt der drei Tage. Dann hieß es Abschied nehmen vom Kirchen-tag im Westen: Dankbar und gestärkt durch den Segen und in der Erkenntnis, dass es nur gemeinsam ein solch schönes Fest werden konnte.

Anja Cours & Gethsemane Bejaxhiu (VEM-Team Kommunikation & Medien) Foto: Anja Cours/VEM

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11.06.2018

„UEM goes Europe“

Zum Auftakt der thematischen VEM-Konferenz der Region Deutschland am 8. und 9. Juni in Mainz stellte Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller, Vize-Moderator der VEM und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen, in seinem Impulsvortrag die Frage danach, was so unterschiedliche Länder wie die Philippinen, Russland, Türkei, USA, Ungarn, Polen, Italien einerseits und Frankreich, Deutschland und die Niederlande ande-rerseits verbindet. „In den erst genannten Ländern versuchen autoritäre rechtspopulistische Regierungen – mit dem Anspruch für die Mehrheit der Nation zu sprechen – mit voller Absicht demokratische gesellschaft-liche Prozesse einzuschränken, für partikulare Interessen zu instrumentalisieren und die Geltung der Menschen-rechte für alle einzuschränken, Menschen auf der Flucht und Migranten zu Sündenböcken zu machen und auszugrenzen. In den letzteren Ländern zeigen sich die politisch Verantwortlichen bislang als unfähig, dem Erstarken des menschenverachtenden Rechtspopulismus eine attraktive und visionäre Zukunftsperspektive entge-genzusetzen, die den immensen und komplexen Heraus-forderungen der disruptiven Umbrüche unserer Zeit gerecht wird und nachhaltige Lösungen hervorbringt,“ so Möller. Dabei ging er vor allem auf die Rolle der Kirchen und die Instrumentalisierung des Themas Flucht und Migration im Zusammenhang mit dem Erstarken des Rechtspopulismus in Europa und konkret in Deutschland ein. Hier stellte der Theologe fest, dass dies nur ein Ausdruck einer tieferen Krise sei, die die Kirchen in

besonderer Weise in ihrer Teilhabe an der Mission Gottes zum Zeugnis herausfordere. Als Krisenursache machte er signifikante Umbrüche aus, die das gegenwärtige Zeital-ter prägen: „Wir leben in einem Zeitalter des disruptiven Wandels – der krisenhaften Erschütterungen und Zusam-menbrüche.“ Unter Bezugnahme auf Otto Scharmer nannte er acht systemische Entkopplungen wie die Abkopplung der Besitzenden von den Besitzlosen oder die Entkopplung zwischen Leitung und Kontrolle in den Governance-Strukturen und Menschen ohne Mitsprache-recht in unseren Systemen, die als Herausforderungen begriffen werden müssten und die angemessene Antwor-ten verlangen. „Nur wenn wir als Kirchen die Herausfor-derungen für Demokratie und Menschenrechte im Zusammenhang mit diesen globalen und europäischen disruptiven Umbrüchen sehen und verstehen, werden wir diese Herausforderungen angemessen begreifen und nachhaltig darauf antworten können. (...) Nur dann werden wir als Kirchen in Europa uns vom Kern unserer Berufung so über unseren gemeinsamen Auftrag heute verständigen können, dass die Kirchen nicht ein bloßes Spiegelbild der gegenwärtigen Aporien der vom disrupti-ven Wandel erschütterten Gesellschaften in Europa sind,“ so der Vize-Moderator der VEM. Unter der Leitung der Vorsitzenden der Region Deutschland, Annette Salomo, trugen an den beiden Konferenztagen erstmals auch Vertreterinnen und Vertreter europäischer Kirchen und Gastredner aus Politik und der internationalen Ökumene ihre Beiträge zu dem von Möller umrissenen gesellschaft-lichen Zustand in Europa vor. So erläuterte Matthias Blöser, Projektreferent „Demokratie stärken“ im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, rechte politische Strömungen in Deutschland anhand von aktuellen Kampagnen und Aussagen. Sven Giegold, Mitglied der Grünen-Fraktion im Europaparlament, erklärte die europäische Perspektive aus seiner politischen Sicht. Hier empfand er es als beunruhigend, dass heute der Stärkste und wirtschaftlich Mächtigste gegenüber allen anderen mit einseitigen Maßnahmen die internatio-nale Politik bestimmt. Er bedauerte zudem die Unfähig-keit der früheren Welt ordnungsmacht USA mit ihren Verbündeten, ein gewisses Maß an Ordnung herzustellen. Er pflichtete Möller darin bei, dass gewaltige Umbruch-

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prozesse stattfinden, die dazu führen, dass Menschen sich jenseits dessen wahrnehmen, was sie heute noch unter Kontrolle haben. Auf diese Weise würden diese Menschen empfänglich werden für einfache Antworten auf die komplexen Fragen der Gegenwart. Dr. Martin Robra, Grundsatzreferent im World Council of Churches, analysierte die aktuellen Entwicklungen in Europa aus globaler kirchlicher Sicht anhand der Kernthesen: Europa ist Teil der Welt, Aufkündigung weltweiter Solidarität, keine Mehrheiten für notwendige Veränderungen und die Rolle der Kirchen. Aus dem Kreis der eingeladenen europäischen Kirchenleitungen erläuterte Dr. Karin van den Broeke der evangelischen Kirche in den Niederlanden (PKN) die sich verengenden Handlungsspielräume der Kirche im Hinblick auf Nationalismus, Populismus und Autoritarismus. Sie verwies darauf, dass „die Kirche die Politik Gottes sein solle.“ Balázs Ódor, Abteilungsleiter für Ökumene der reformierten Kirche von Ungarn, hob in seinem Redebeitrag die Bedeutung der Pressefreiheit in seinem Land und insbesondere mit Blick auf die Religions-freiheit hervor. Hier zitierte er den US-amerikanischen Journalisten Steward Alsop mit den Worten: „Die Presse muss die Freiheit haben, alles zu sagen, damit gewisse Leute nicht die Freiheit haben, alles zu tun.“ Luca Anzi-ani, stellvertretender Moderator der Waldenser Kirche in Italien, schilderte die besonderen Herausforderungen seiner Kirche angesichts des seit Jahren andauernden Zustroms von Menschen, die den gefährlichen Weg über das Mittelmeer von Afrika nach Europa wählen.

Er brachte die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Antwort auf offene Migrationsfragen mit den Worten zum Ausdruck: „Lampedusa is not the South of Italy – it is the South of Germany!“ Olli Holmström, Chief Execu-tive Officer des Deaconess Institute Foundation in Helsinki (Finnland), stellte die Perspektiven der Diakonie unter der Überschrift: „Boldly working for human dignity“ vor. Die Generalsekretärin der Churches Commission for Migrants in Europe (CCME), Doris Peschke, erläuterte die Hinter-gründe der Aussage, dass die Migration als eine zentrale Aufgabe in Europa zu begreifen sei. In thematischen Gruppenarbeiten und weiteren Plenumssitzungen wurden die aufgeworfenen Kernaussagen nochmals aufgegriffen und weiter konkretisiert. Spirituelle Haupt-attraktion der Konferenz war eine Andacht in der berühmten St. Stephan Kirche unter der Leitung von Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und Nas-sauer Land (EKHN). Hier konnten sich die Teilnehmenden mit Blick auf die von Marc Chagall entworfenen Kirchen-fenster geistlich stärken. Die Hauptimpulse wurden zum Abschluss der Tagung von Annika Huneke und weiteren Mitgliedern des Koordinierungsausschusses Junge Erwachsene der VEM anhand von Interviews mit Konfe-renzteilnehmenden in einem Video-Clip zusammen-gefasst. Die thematische Konferenz findet alle zwei Jahre im Wechsel mit der Regionalversammlung Deutschland statt und wird von der Abteilung Deutschland unter der Leitung von Angelika Veddeler veranstaltet.

Text & Foto: Dr. Martina Pauly

11.06.2018

Solidarität im Kampf gegen EbolaNeben der Soforthilfe von Seiten deutscher VEM-Mit-gliedskirchen stellten auch VEM-Kirchen aus Afrika und Indonesien eine finanzielle Unterstützung der vom Ebola-Ausbruch betroffenen VEM- Mitgliedskirchen in der Demokratischen Republik Kongo bereit.

„Im Namen aller Gemeindeglieder der GBKP möchten wir, das Moderamen der GBKP, unsere Sorge über die vermutlich durch Ebola ausgelösten Todesfälle innerhalb der Demokratischen Republik Kongo zum Ausdruck bringen. Wir beten dafür, dass es der Regierung und allen im Einsatz befindlichen Institutionen in harter Arbeit gelingt, diese Katastrophe zu überwinden. Wir beten

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auch dafür, dass alle Opfer stark genug sein werden, um diese Katastrophe zu bewältigen und dass es der gesam-ten Gesellschaft in der Demokratischen Republik Kongo gelingt, die Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, mit denen sie vor der schweren Ebola-Krankheit bewahrt werden. Als Zeichen unserer Sorge und Empathie angesichts dieses Notfalls werden wir den Betrag in Höhe von IDR 5.000.000,- (rund 333 Euro) auf das Konto des VEM-Regionalbüros in Medan überweisen (...),“ so der Wort-laut des Briefes, den die VEM von der Leitung der Karo- Batak-Kirche aus Nord-Sumatra (Indonesien) erhielt.

Darüber hinaus sagten auch weitere VEM- Mitglieds-kirchen aus der Region Afrika den betroffenen kongolesi-schen Kirchen ihre finanzielle Unterstützung von jeweils 300 Euro für die Ebola-Prävention zu. Dabei handelte es sich um die: Evangelische Anglikanische Kirche in Ruanda (EAR), Evangelische Presbyterkirche in Ruanda (EPR), Evangelische Kirche im Kongo (ECC), Evangelische Kirche von Botswana (ECLB) sowie um die tansanische Karagwe- (KAD) und Nord-West-Diözese (NWD).

Text & Foto: Dr. Martina Pauly

05.06.2018

Europa muss seine Bemühungen um Frieden in Zentralafrika verstärken

Auf einer gemeinsamen Tagung am 4. Juni der Heinrich Böll Stiftung und des Ökumenischen Netzes Zentralafrika (ÖNZ) in Berlin forderten Teilnehmende ein stärkeres Engagement der Bunderegierung für Frieden in Zentralaf-rika. In den letzten Monaten hat sich die politische Situation insbesondere in Burundi und der Demokrati-schen Republik Kongo (DRK) weiter zugespitzt. Dabei ging es den Veranstaltern auch darum, Jugendbewegun-gen zu stärken, die sich angesichts von Gewalt, extremer Armut und Perspektivlosigkeit für demokratische

Entwicklungen in ihrer Region einsetzen. Stellvertretend für viele Initiativen aus der Region wurde der ÖNZ-Friedens preis an die kongolesische Jugendbewegung „La Lucha“ verliehen. Deren Mitglieder sehen sich in ihrem friedlichen Eintreten für demokratische Wahlen

zunehmenden Repressionen bis hin zu Folter und Inhaf-tierung ausgesetzt. Uwe Kekeritz, entwicklungspolitischer Sprecher der Grünen / Bündnis 90 und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung im Bundestag, würdigte in seiner Laudatio die Entschlossenheit und den Mut, mit dem Rebecca Kabuo und Fred Bauma, die stellvertretend für „La Lucha“ den Preis entgegen nahmen, sich einer Regierung entgegenstellen, „die brutaler und korrupter nicht sein könnte und die mit Gewalt gegen das eigene Volk vorgeht und den reichen Kongo zu einem armen Land macht.“ Dabei kritisierte Kekeritz auch die Industrie-staaten, die u.a. durch Rohstoffhandel und die Ermögli-chung von Geldwäsche sich zum Steigbügelhalter dieser Kleptokraten-Regierung machten. Jochen Motte, Vorsit-zender des ÖNZ und Vorstandsmitglied der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), überreichte den Preis an Rebecca Kabuo und Fred Bauma. „Mit der Jugendbewe-gung La Lucha zeichnen wir diesmal junge Menschen aus der DRK aus, die trotz eigener Gefährdung und unter Inkaufnahme von Inhaftierung öffentlich mit friedlichen Mitteln für eine Veränderung der politischen Verhältnisse eintreten und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verloren haben“ – so Motte. Kabuo und Bauma erinnerten an die leidenden Menschen in der DRK, beson-ders die Kinder und Frauen im Kasai und in Beni mit dem Wunsche, dass sie einmal so etwas wie Frieden erleben können. Christian Kambale, Generalsekretär der Baptis-ten-Kirche im Kongo (CBCA), betonte wie wichtig die

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Jugendbewegung für die politische Willensbildung im Kongo sei. Die Baptisten-Kirche unterstützt die Bewegun-gen beispielsweise indem sie Jugendlichen in den Städten und auf dem Lande Übersetzungen von Verfassungs- und Rechtstexten zur Verfügung stellt, Beiträge zur politischen Bildung leistet und Angehörige von Jugendbewegungen, die durch staatliche Stellen kriminalisiert werden, rechtli-che Unterstützung gewährt. An der Tagung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft aus der Region der Großen Seen, aus Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie aus dem Bundestag und Auswärtigen Amt teil. Das ÖNZ wird sich weiter für ein verstärktes politisches Engagement Deutschlands und der

EU mit Blick auf eine friedliche Lösung der Konflikte und die Abhaltung von Präsidentschaftswahlen in der DRK im Dezember 2018 einsetzen. Das ÖNZ ist ein Netzwerk christlicher Hilfswerke in Deutschland für Frieden und Menschenrechte in Ruanda, Burundi, und der DR Kongo. Mitglieder des ÖNZ sind die AGEH, Brot für die Welt, Eirene Misereor, pax christi und die Vereinte Evangelische Mission.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an: Gesine Ames [email protected] Tel.: 0049 (30) 4862 5700 Mobil: 01577 421 22 16

Foto: Nicole Egelhof, Heinrich-Böll-Stiftung

01.06.2018

Generationswechsel in der Partnerschaft mit Ruanda

Zwei Vertreter der Vereinten Evangelischen Mission waren zu Gast beim Synodalen Fachausschuss Ruanda (SFR) am 23. Mai in Bad Kreuznach, nämlich Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Region Afrika, und Uli Baege, Referent für Partnerschaften und Projekte in Afrika. Kabango hielt zu Beginn der Sitzung eine kurze Andacht zu Psalm 113. Im Mittelpunkt des Treffens des Synodal-ausschusses standen die Partnerschaftsbeziehungen des Kirchenkreises An Nahe und Glan mit der Synodalregion Rubengera der EPR in Ruanda. Die VEM unterstützt diese lebendige Partnerschaft seit vielen Jahren, etwa in der Ausbildung und Schulung von Pastoren. Auch die Kirchenschließungen in Ruanda waren Thema des Fachausschusses. „Die Kirchenschließungen sind ein

heißes Thema und unsere Partner im ländlichen Ruben-gera sind auch stark davon betroffen“, sagte Margot Holbach, die Vorsitzende des SFR. John Kabango betonte: „Gemeinden seien verwarnt worden, weil bestimmte Sicherheitsvorrichtungen fehlten. Sie wurden um Nach-rüstung gebeten, um keine Schließung zu riskieren. Von den betroffenen Gemeinden kamen unterschiedliche Reaktionen.“ Wieder andere meinten, dass die geforder-ten Maßnahmen der allgemeinen Sicherheit dienten, so Kabango weiter. Den Kirchen müsse mehr Zeit einge-räumt werden, um die Anforderungen zu erfüllen oder um andere geeignetere Örtlichkeiten zu finden. Am Ende der Sitzung wurde die Vorsitzende Margot Holbach nach 27 Jahren feierlich verabschiedet und ihre Nachfolgerin, Joana Kunz, freudig begrüßt. Die 28-Jährige freut sich auf das neue Ehrenamt. Bereits vor zehn Jahren habe sie sich während ihrer Schulzeit mit Ruanda beschäftigt und das Land für zwei Wochen besucht. Dort habe sie den Alltag der Jugendlichen kennengelernt und sei überrascht gewesen, denn so Joana Kunz: „In Ruanda gibt es viele verschiedene interessante Dinge. Afrika beziehungsweise Ruanda hat nicht nur eine Seite, sondern viel mehr Seiten als man denkt, beispielsweise die Vielfalt der Landschaft und das leckere Essen, aber auch die Tierwelt mit Giraf-fen und schöne Architektur. Von den Jugendlichen in Ruanda kann man ebenfalls kulturell viel lernen und erfahren.“ Nach ihrem Masterstudium im Fach „Empow-erment Studies“ möchte Joana Kunz die Partnerschaft mit Ruanda weiter entwickeln. Die Partnerschaft zwi-

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schen dem Kirchenkreis An Nahe und Glan mit der Synodalregion Rubengera in Ruanda besteht seit 1991. 27 Jahre lang hat Margot Holbach Partnerschaft zwischen

dem Kirchenkreis und der Synodalregion Rubengera maßgeblich vorangetrieben.

Text & Foto: Gethsemane Bejaxhiu

30.05.2018

Bibel in die Yali-Sprache übersetzt

Am 18. Mai wurde in einem festlichen Gottesdienst in Angguruk im Hochland von West-Papua die vollständige Bibelausgabe in der Yali-Sprache an die Gemeinden

übergeben. Tausende Christinnen und Christen nahmen an der Feier teil. Die feierliche Übergabe nahm der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche im Lande der Papua (GKI-TP), Pfr. Andrikus Mofu, vor. In seiner Anspra-che betonte er die Wichtigkeit der heiligen Schrift für das Leben der Christen. Er erinnerte daran, dass das Evange-lium den Menschen im Hochland und in ganz Papua den Frieden erst gebracht hat. Er dankte den Übersetzern Pfr. Friedrich Tometten und seinen Mitarbeitern. Zusammen mit der vollständigen Bibelausgabe wurde auch eine bebilderte Kinderbibel übergeben, die in Schulen und Kindergottesdiensten gebraucht werden kann. Laut Nathan Pahabol, dem Partnerschaftsbeauftragten der GKI-TP, wurden 14.400 Bibeln und 4.000 Kinderbibeln gedruckt.

West-Papua-Netzwerk Foto: Elisa Sekenyap/Suara Papua

29.05.2018

ICE-Abbau in Wuppertal muss gestoppt werden!

Sehr geehrter Herr Dr. Lutz, im Namen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Gemeinschaft von Kirchen

in drei Erdteilen, wenden wir uns mit diesem offenen Brief an Sie. Mit Bestürzung und großem Ärger haben wir von den Plänen der Deutschen Bahn Kenntnis genom-men, die stündlichen ICE-Verbindungen auf der Strecke Köln-Berlin zu halbieren. Als international und national tätige Organisation mit Sitz in Wuppertal, die sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzt, nutzen unsere Mitarbeitenden, denen wir eine Bahncard zur Verfügung stellen, Mitglieder der VEM und viele Kooperationspartner der VEM aus Deutschland, europäischen Nachbarländern, Asien und Afrika die Deutsche Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel. Tausende Gäste besuchen jährlich die VEM und das Internationale Evangelische Tagungszentrum „Auf dem heiligen Berg“, das wir gemeinsam mit der Evangelischen Kirche im Rheinland in Wuppertal unterhalten. Seit vielen Jahren müssen wir uns Beschwerden unserer Gäste über

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die unhaltbaren Zustände im Wuppertaler Hauptbahnhof anhören, wo öffentliche Toiletten, Aufzüge und Geschäfte nicht vorhanden oder nicht nutzbar waren und sind und Sanierungsarbeiten auf den Bahnsteigen Jahre in Anspruch nehmen, ohne dass nennenswerte Baufort-schritte sichtbar werden. Die wochenlange Stilllegung des Bahnbetriebes am Hauptbahnhof Wuppertal im Jahr 2017 wegen Sanierungsarbeiten in Stellwerken war ein weiterer einmaliger Rückschritt in der Geschichte des über 150jährigen Bahnverkehrs in dieser Stadt. Mit großer Enttäuschung und großem Unverständnis haben wir zu Beginn des Jahres 2018 die Verlautbarungen der Bahn vernommen, entgegen anderslautender Zusagen, das historische Bahnhofsgebäude nicht zu sanieren, sondern zu veräußern. Nachdem die Stadt Wuppertal den Bahnhofsvorplatz saniert und Straßen- bzw. Verkehrsan-bindungen neu angelegt hat, hätten wir erwartet, dass die ICE-Verbindung und andere regionale Verbindungen ausgebaut werden. Allein die Tatsache, dass Sie nach Ende der jahrelangen Bauarbeiten eine Halbierung der ICE-Verbindungen in Erwägung ziehen, enttäuscht uns zutiefst. Als international tätige kirchliche Organisation

der Zivilgesellschaft sind wir auf eine gute öffentliche Infrastruktur angewiesen. Der Standort Wuppertal würde für uns – aber vermutlich auch für viele andere Unterneh-men und Organisationen – signifikant an Attraktivität verlieren, würden die Pläne der Bahn umgesetzt. Wir fordern Sie daher auf, Ihr Vorhaben unverzüglich aufzu-geben, die seit mehr als 20 Jahren bewährte ICE-Verbin-dung Köln–Berlin auf einen Zweistundentakt zu kürzen. Im Interesse unserer Mitarbeitenden sowie unserer internationalen Gäste und Kooperationspartner, aber auch aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wuppertal, bitten wir Sie vielmehr alles zu tun, damit der bestehende ICE-Verkehr weiter ausgebaut werden kann und die Pünktlichkeit des ICE-Verkehrs verbessert wird. Über eine Antwort und Stellungnahme zu unserem Schreiben würden wir uns freuen.

Mit freundlichen Grüßen Für den Vorstand Volker M. Dally, Timo Pauler Dr. Jochen Motte

Foto: M. Pauly/VEM

28.05.2018

Zum 100. Todestag von Ludwig Ingwer Nommensen

Die VEM veranstaltete zusammen mit ihrer Mitgliedskir-che HKBP einen Seminartag und Festgottesdienst, um an den deutschen Missionar Ludwig Ingwer Nommensen zu erinnern, der vor 100 Jahren gestorben ist. Ein eintägiger Workshop wurde in der Hochschule für Bibelfrauen der HKBP in Laguboti am 22. Mai 2018 mit rund 100 Teil-

nehmenden veranstaltet. Auf dem Podium saßen Pfarrer Dr. J.R. Hutauruk (ehemaliger Ephorus der HKBP und ehemaliger Vize-Moderator der VEM), Pfarrer Dr. Uwe Hummel (Dozent an der kirchlichen Hochschule der GKE in Banjarmasin), Pfarrerin Rosmalia Barus (Leiterin der Diakonieabteilung der GBKP und Vize- Moderatorin der VEM), Pfarrer Dr. Tuhoni Telaumbanua (Ephorus der BNKP) und Pfarrer Dr. Martongo Sitinjak (Leiter der Koino-nia-Abteilung der HBKP). In seiner Eröffnungsandacht rief Pfarrer Willem Simarmata, Moderator der VEM, die Mitgliedskirchen dazu auf, sich auf den geduldigen und aufopferungsvollen Geist der Mission zu besinnen, der Nommensen im Namen des Heiligen Geistes und trotz der Herausforderungen und Schwierigkeiten, die ihm begegneten, in seiner Arbeit im Batak-Land geholfen hat. Dr. Darwin Lumbantobing, Ephorus der HKBP, drückte sein Freude über diese Veranstaltung aus. Er betonte, wie wichtig Nommensen für die Entstehung der Kirchen im Land der Batak gewesen sei. Der Begriff der Mission müsse dennoch immer historisch-kritisch betrachtet und im jeweiligen Kontext und aktuellen Zeitalter evaluiert

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und neu mit Leben gefüllt werden. Pfarrerin Rosmalia Barus sprach von einem diakonischen Zugang zur Mis-sion, der transformativ und reformativ sei. Die Kirche solle ein Instrument Gottes sein, um die Menschen aus der Armut, Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu befreien. Dr. Telaumbanua verglich auf kritische Weise die Bil-dungseinrichtungen der heutigen evangelischen Kirchen mit der Arbeitsweise der damaligen Missionare. „Die Kirchen müssen sich für die Bildung des Volkes Gottes einsetzen. Dies ist das Erbe der Missionare für die Kir-chen,“ so Telaumbanua. Dr. J.R. Hutauruk forderte die Mitgliedskirchen der VEM dazu auf, weiterhin das Salz und das Licht der Erde für die Menschen in Indonesien zu sein, die momentan vor dem Problem des zunehmenden Extremismus und der Ausübung von Gewalt im Namen der Religion stehen. Dr. Uwe Hummel rief dazu auf, die Menschen in Indonesien im Geiste Christi zu befähigen. Dr. Martongo Sitinjak erinnerte daran, wie wichtig es für die Missionare war, sich auf die Bibel berufen zu können. Deshalb habe Nommensen die Bibel in die Sprache der Batak übersetzt. Dr. Andar Parlindungan sagte im Namen

der VEM: „Am Beispiel von Nommensen sind wir ein-geladen, gemeinsam und Hand in Hand in der weltweiten Ökumene zu gehen. Wir setzen uns mit den fünf Säulen der VEM für die Menschen ein: Evangelisation, Entwick-lung, Advocacy, Diakonie und Partnerschaft“. An dem Workshop nahmen Christinnen und Christen aus Nord- Sumatra und Java teil. Seitens der GKE-Kirche aus Kalimantan, die einen Antrag auf Mitgliedschaft bei der VEM eingereicht hat, nahmen drei Teilnehmende an der Veranstaltung teil. Zum Gedenkgottesdienst am 23. Mai, der von der HKBP und VEM veranstaltet wurde, kamen 3000 Besucherinnen und Besucher. Der Gottesdienst begann mit einer Kranzniederlegung und einer Zeit der Besinnung am Grab von Nommensen in Sigumpar. Während des Gottesdienstes wurden Kerzen angezündet, um auch allen anderen Missionaren zu gedenken, die in Indonesien gestorben sind.

Text: Rev. Dr. Andar Parlindungan (Leiter der VEM-Abtei-lung „Training & Empowerment)

Foto: Homar Distajo (VEM Asien)

25.05.2018

Olympiapfarrer macht ‚Halt‘ auf der Trasse

Thomas Weber ist Olympiapfarrer der evangelischen Kirche. Bereits seit 2006 begleitet der gebürtige Sieger-länder das deutsche Team zu den Olympischen Spielen. Sonst arbeitet der Pastor in seiner Gemeinde im benach-barten westfälischen Gevelsberg. Am So., 27. Mai,

15.03 Uhr lädt er im Rahmen des seit Oktober 2017 existierenden ökumenischen Projekts HALTEPUNKT in die Wichernkapelle an der Nordbahntrasse ein.

Zu Thomas Weber: Weber ist Olympiaseelsorger mit Leib und Seele. „Aber ich bin mit Leib und Seele auch Gemeindepfarrer“, sagt er. In Gevelsberg. An der Basis. Bei denen, die sich als Zuschauer für Sport begeistern sollen. „Den Eindruck einer Glaubwürdigkeitskrise im Sport kann ich voll und ganz bestätigen. Viele meiner Gemeindemitglieder sagen zum Beispiel, sie gucken sich das alles gar nicht mehr im Fernsehen an“, erzählt Weber. Da müsse ein Selbstreini-gungsprozess her – um des Sports willen. Und da findet er die jüngste Gründung eines eigenen Athletenvereins gut, findet gut, „dass Athleten ihre Interessen stärker vertreten wollen. Denn natürlich sollen die Sportler im Mittelpunkt stehen und gehört werden, bevor sie den Eindruck gewinnen, sie seien nur Mittel zum Zweck“. Weber hat zwei Themenbereiche ausgemacht, über die Olympiateilnehmer immer wieder mit ihm sprechen

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wollen. „Die Gedanken, die die Athleten als junge Menschen umtreiben und mir gegenüber äußern, betreffen in erster Linie die eigene Laufbahn. Wie kann ich vom Sport leben? Was passiert, wenn ich mich verletze? Was passiert nach der Karriere? Die Gedanken von Trainern und Funktionären betreffen dagegen oft das Private. So ist das Zerbrechen von Partnerschaften ein großes Problem im Sport. Wenn man das ganze Jahr unterwegs ist, wie soll man da ein funktionierendes Familienleben führen?“

Zum Projekt HALTEPUNKT: Seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres gibt es jeden Sonntag um 15:03 Uhr eine ökumenische Andacht in der futuristisch geformten Kapelle gegenüber der Skaterhalle ‚Wicked Woods‘, die von unterschiedlichen Gemeinden und Institutionen in Wuppertal vorbereitet wird. Am ersten Tag bildeten sich zeitweise Schlangen an den

Eingängen zur Kapelle, die nur eine begrenzte Anzahl von Sitzmöglichkeiten vorhält. Selbst an kalten Winter-sonntagen waren die Leiter bzw Leiterinnen der jeweili-gen Andacht nie allein...

Die Veranstalter unter Federführung von Jörg Spitzer (VEM) sind mit dem Auftakt hochzufrieden und freuen sich auf viele alte nund neue Besucherinnen und Besu-cher an den Sonntagen...

Zur Nordbahntrasse: Die Nordbahntrasse ist die längste ebene Joggingstrecke Wuppertals. Noch vor wenigen Tagen hat dort zum 2. Mal der 100-km-Ultramarathon WHEW 100 stattge-funden. Die beliebte Trainingsstrecke für Jogger, Inline-Skater und Radfahrer wird nicht nur im Sommer von vielen Menschen genutzt.

Text: team_haltepunkt/ör-wj · Foto: EKD

24.05.2018

Ebola-Ausbruch im Kongo: Kirchen leisten Soforthilfe im Kampf gegen die Krankheit

Seit Anfang Mai kommt es täglich zu neuen Ebola-Erkrankungen mit bislang 27 Todesfällen in der Demokra-tischen Republik Kongo. Eine Soforthilfe von insgesamt 60.000 Euro zum Kampf gegen die Krankheit haben die Vereinte Evangelischen Mission (VEM), die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen zur Verfügung gestellt. Die VEM- Mitglieds-

kirchen CDCC (Gemeinschaft der Jünger Christi) und CADELU (Vereinigung Evangelischer Gemeinden am Lulonga-Fluss) der Kirche Christi im Kongo (ECC) brau-chen das Geld, um die Bevölkerung über die Verbrei-tungswege des Erregers aufzuklären. So werden beispiels-weise die Menschen in den Gemeinden, Schulen und Krankenstationen angehalten, kein Buschfleisch mehr zu essen, da dieses Fleisch oftmals mit dem hochanstecken-den Ebola- Virus kontaminiert ist. Darüber hinaus stellen die Kirchen Hygieneprodukte in Schulen, Gemeinden und anderen öffentlichen Orten für die Ebola-Vorbeugung bereit. Hier fehlt es oft an der Grundversorgung mit Wasser und Seife zum regelmäßigen Händewaschen. Ärzte und Pflegepersonal erhalten außerdem eine persönliche Schutzausrüstung und Erste-Hilfe-Material. Die Beschaffung von Medikamenten und medizinischem Material für die Gesundheitszentren ist ebenso dringend. In der Vergangenheit konnten die Ebola-Fälle in den abgelegenen Gebieten relativ leicht isoliert werden. Bei dem aktuellen Krankheitsausbruch ist jedoch die Groß-stadt Mbandaka mit über einer Million Einwohner unmittelbar betroffen. Aufgrund des intensiven Handels-verkehrs mit den benachbarten Städten befürchtet die

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Weltgesundheitsorganisation, dass sich die Ebola-Krank-heit innerhalb der Demokratischen Republik Kongo und darüber hinaus weiter ausbreiten könnte.

Spenden an: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Ebola

Für Rückfragen stehen Ihnen Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Region Afrika, ([email protected]) oder Uli Baege, Referent für Projekte der Region Afrika, ([email protected]) zur Verfügung.

Foto: Uli Baege

23.05.2018

„So strangers become friends“ – Internationales Partner-schaftsprojekt zur Flüchtlings- und Migrationsarbeit

Bewerbungsaufforderung für ein internationales Partner-schaftsprojekt: Je vier Teilnehmende aus Afrika, Asien und Europa werden gemeinsam an aktuellen Fragen der Flüchtlings- und

Migrationspolitik arbeiten. In vielen Mitgliedskirchen der VEM in Afrika, Asien und Deutschland ist Migration ein viel diskutiertes Thema. Während viele afrikanische und asiatische Mitgliedskirchen schon seit vielen Jahren Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit haben, stehen deutsche Mitgliedkirchen mit den aktuellen Flüchtlings-bewegungen vor neuen Herausforderungen.

Das Partnerschaftsprojekt bringt internationale Expertin-nen und Experten der Migrations- und Flüchtlingsarbeit zusammen und dient als Erfahrungsaustausch und zur Entwicklung neuer Ideen. Daraus sollen neue Formen der internationalen Kirchenpartnerschaften entstehen.

Das Projekt findet in zwei Phasen statt: Projektphase I: 05. – 17. November 2018,

Deutschland, WuppertalProjektphase II: 01. – 14. Juli 2019, Ruanda

Bewerbungsvoraussetzungen: •SiearbeiteninderFlüchtlings-undMigrationsarbeit, •SiesindaktivesMitgliedeinerMitgliedskirchederVEM, •SiehabenVisionenzurGestaltungderFlüchtlings-und Migrationspolitik und sind offen für neue Ideen, •SieinteressierensichfürinternationaleKirchenpartner-

schaften.

Die Teilnahme an beiden Projektphasen ist verpflichtend. Für die Teilnahme am gesamten Projekt (Phase I, Deutsch-land und Phase II, Ruanda) wird ein Teilnahmebeitrag von 600 E erhoben. Dieser beinhaltet Hin- und Rückflug nach Ruanda sowie Unterkunft und Verpflegung für beide Projektphasen.

Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung, inklusive eines Emp-fehlungsschreibens der Abteilung

Ökumene Ihrer Landeskirche oder Ihres Partnerschafts-ausschusses bis zum 31. Juli 2018 per Mail an [email protected].

Bitte beantworten Sie dazu folgende Fragen: Warum möchten Sie am internationalen Partner-schaftsprojekt “So strangers become friends” teil-nehmen? Inwiefern sind Sie kirchlich und in der Flüchtlingsarbeit engagiert? Was sind die Chancen und Herausforderungen von internationaler kirchlicher Partnerschaftsarbeit?

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen!

Text: Lena Wallraff Foto: VEM-Archiv

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15.05.2018

Neues wagen, damit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich begegnen!

Am 13. Mai wurde Daniel Njikeu (34) von Superinten-dentin Ilka Federschmidt in seine Aufgabe des Aufbaus einer internationalen evangelischen Gemeinschaft in Wuppertal eingeführt. Njikeu, selbst aus Kamerun stammend, arbeitet seit vielen Jahren in verschiedenen Gemeinden für das Zusammenkommen von Christen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.

„Ich will helfen, eine Gemeinschaft von ChristInnen zu bauen, die aus unterschiedlichen Ländern zusammen-kommt, vereint im Evangelium als froher Botschaft“, so Njikeu. So betonte Superintendentin Ilka Federschmidt in ihrer Einführung in der Kirchengemeinde Heckinghausen mit Blick auf die interkulturelle Dimension des Projektes wie folgt: „Wir wollen ein Wagnis eingehen und dafür arbeiten, dass Menschen sich durch den heiligen Geist begegnen und verstehen können“. Für Daniel Njikeu ist die Musik ein wichtiges verbindendes Element in der Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen sprach-lichen und kulturellen Hintergründen. Die Gospel- und Praiseband „Living Worhippers“, die Njikeu als Bassist und Sänger bereichert, gestaltete den Gottesdienst auch musikalisch. Viele Menschen aus dem Kirchenkreis, der landeskirchlichen Gemeinschaft, VEM, Evangelischen Allianz, Wuppertaler Stadtmission und aus dem Kreis seiner Familie und Freunde sprachen ihm den Segen Gottes für seinen Dienst zu.

Text & Foto: Jörg Spitzer, Referent für Programmarbeit

14.05.2018

Der Himmel gehört allen

Bei strahlendem Sonnenschein, trotz angekündigtem Regen, strömten am 10. Mai Jung und Alt, Familien,

Kinder, Jugendliche in den Botanischen Garten von Eschwege. Die evangelischen Kirchengemeinden in Eschwege hatten zu Christi Himmelfahrt hierhin ein-geladen. Zu dem Gottesdienst unter freiem Himmel – zwischen Spielplatz und hohen Bäumen – waren 180 Christinnen und Christen zusammengekommen. Als Gäste begrüßte Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost neben Austauschschülern aus Frankreich auch Pfr. Dr. Andar Parlindungan mit seiner Familie. Als ökumenischer Mitarbeiter der Vereinten Evangelischen Mission leitet er am Standort Wuppertal die Abteilung „Entwicklung“. „Der Himmel gehört allen!“, sagte Andar Parlindungan in seiner Predigt. Jesu Abschied von seinen Jüngern, seine Rückkehr zu Gott, dem Vater, öffne den Himmel für alle Menschen. Für Christen bedeute Jesu Himmelfahrt Hoffnung: Auch nach seinem Abschied bleibe Jesus nah.

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Dass der Himmel offen stehe und allen Menschen gehöre, sei jedoch auch eine Ermutigung zum Dialog und zur Begegnung mit Muslimen. „In meiner Heimat Sumatra, Indonesien, wo sich 80% der Bevölkerung zum Islam bekennen, leben wir den Dialog im Alltag.“, sagte Parlindungan. „Dort habe habe ich für den Dialog ein ganz einfaches Motto gefunden: Beschäftige dich mit deiner Religion, deinem Glauben. Lerne Jesus und seine Botschaft kennen. Dann weißt du, worauf es auch im Dialog mit anderen Religionen ankommt: Liebe deinen Nächsten, auch deinen Feind.“Parlindungan verstand es, mit seiner Predigt, ein Stück Himmel zu öffnen. Als er endete gab es spontanen Applaus. Die Kollekte in diesem

Gottesdienst wurde für die ökumenische und interkultu-relle Gemeinschaft Stiftung Himmelsfels in Spangenberg erbeten. Sie ergab 317,00 E. Der Himmelsfels ist ein Lernort für interkulturelle Begegnung. Viele Konfir-mandengruppen der Stadtkirchengemeinde haben dort bereits ihre Freizeit durchgeführt. Der Gottesdienst klang aus mit Posaunenklängen und einem geselligen Beisam-mensein bei Bratwurst, Bier und Selters.

Text: Pfarrerin Sieglinde Repp-Jost (Gemeindepfarrerin und Studienleiterin im Evangelischen Forum Werra-Meißner)

Foto: Volker Jost

13.05.2018

Bombenanschläge auf drei Kirchen in Surabaya

Am Sonntag, den 13. Mai ereignete sich in der ost-javani-schen Hafenstadt Surabaya (Indonesien) eine Anschlags-serie auf gleich drei christliche Kirchen. Nach Polizeian-gaben starben bei den Selbstmordanschlägen mindestens 13 Menschen, es gab mindestens 40 Verletzte. Zu den betroffenen Kirchen gehörten die Pfingstkirche in der Jalan Arjuna, die protestantische Kirche Gereja Kristen Indonesia (GKI) in der Jalan Diponegoround und die katholische Kirche von Santa Maria. Die Attentäter zündeten ihre Sprengsätze, als sich zahlreiche Gläubige zu den morgendlichen Gottesdiensten versammelt hatten. Nach Berichten indonesischer Medien wurden zwei weitere Bomben in zwei anderen Kirchen entdeckt,

bevor diese explodierten. Die aktuelle Lage in Surabaya und ganz Indonesien ist angespannt. Die Regierung forderte alle Kirchen im Land auf, ihre Gottesdienste und Veranstaltungen für den Sonntag abzusagen. Der aus Indonesien stammende Moderator der VEM und vorma-lige Leiter der größten evangelischen Kirche in Indonesien HKBP, Pfr. Willem Simarmata, verurteilte die Selbstmord-anschläge auf die drei Kirchen in Surabaya. Er bat die Angehörigen der Opfer um Geduld und forderte seine indonesischen Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, keine Angst vor den Terroristen zu haben. Wichtig sei jedoch eine erhöhte Wachsamkeit. Die Christinnen und Christen im Land sollten weiterhin ihre Gottesdienste feiern und ihrer Arbeit nachgehen. „Wir beten für die Polizei und Militärkräfte, dass sie mit dieser schlimmen Situation umzugehen wissen. Die Täter müssen vor Gericht gestellt und alle terroristischen Aktivitäten müssen vollständig beendet werden.“ Er forderte das indonesische Parlament auf, ein Anti-Terror-Gesetz zu verabschieden, damit die Sicherheitsbehörden feste Vorschriften zum Bekämpfen jeder Art von Terrorismus an die Hand bekämen. „Der Staat muss da sein, um Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen in Indonesien zu gewährleis-ten,“ so der indonesische Theologe. Die Polizei geht von einem islamistischen Hintergrund aus, der im Zusammen-hang mit einer Revolte in einem Hochsicherheitsgefängnis am Stadtrand der Hauptstadt Jakarta stehen könnte.

Der Generalsekretär der VEM, Pfr. Volker Martin Dally, schloss sich der Aussage des Moderators wie folgt an:

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„Wir verurteilen diesen Akt des Terrors gegen Christen. Aber wir werden nicht mit Hass oder Rachegedanken reagieren, sondern mit dem Rat des Paulus antworten: Wenn deinen Feind hungert, so gib ihm zu essen, dürstet ihn, so gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Es gibt keine Alternative zum Dialog, den man durch solche Attentate verhindern will.“ Die Leitung der VEM-Mitgliedskirche auf Java, Greja Kristen Jawi Wetan (GKJW), stellte in ihrem Statement fest, dass Terrorismus nicht der Wille Gottes oder Teil der staatlichen Verfassung ist. Zudem bat die Kirchenleitung ihre Mitglieder um Fürbittengebete für die Opfer der Anschläge und deren Familien. Ferner forderte

die javanische Mitgliedskirche mehr Stabilität und Sicher-heit im Land und bat um ein hohes Maß an Weisheit im Zusammenleben mit anderen religiösen Gemeinden. Der Rat der Kirchen in Indonesien (PGI) forderte die Men-schen auf, keine Fotos und Videos von den Anschlägen in den sozialen Medien zu posten, sondern statt dessen ein Zeichen für Liebe und Frieden zu setzen, damit der Terrorismus nicht sein Ziel erreichen und innerhalb der Gemeinden Angst und Schrecken verbreiten kann. Der Kirchenrat forderte außerdem die Politiker und Leiter der Gemeinden auf, die Gewalttat nicht für eigene politische Zwecke zu missbrauchen.

Text: Dr. Martina Pauly Foto: VEM-Archiv

10.05.2018

“Team Work makes the Dream Work”

Vom 7. bis 10. Mai fand die Sitzung des geschäftsführen-den Ausschusses der Region Afrika (Africa Regional Board) der VEM auf Einladung der Evangelisch-Lutheri-schen Kirche in Namibia (ELCRN) in Windhuk statt. Sitzungsort war das neu renovierte Tabitha-Zentrum, das seit Kurzem als Gästehaus genutzt wird. Begrüßt wurden die VEM-Gäste von der ELCRN-Kirchenleitung, bestehend aus dem Bischof Ernst Gamxamûb, dem stellevertreten-den Bischof Hatani Paul Kisting, dem Generalsekretär Rev. Petrus Khariseb und dem stellvertretenden Generalsekre-tär Rev. Wilfred Diergaardt sowie von den ELCRN-Mitar-beitenden. Die VEM-Delegation bestand unter anderem aus dem VEM-Generalsekretär Pfr. Volker Martin Dally, der VEM-Ombudsperson für die Region Afrika Mr.

Godwin Lwezaura und den VEM-Mitarbeitenden der Region Afrika aus Dar-es-Salaam und Wuppertal. Die Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses der Region Afrika begann mit einer Andacht des stellvertretenden Bischofs Paul Hatani Kisting, der die Arbeit der Mitglieder, die zu einer internationalen Familie gehören und die Gott vor allem in schwierigen Zeiten dienen, lobte. Er beschrieb das Engagement der VEM-Mitglieder aus Afrika, Asien und Deutschland für die Einheit, unabhän-gig von ihren unterschiedlichen Denominationen, die als missionarische Kirche Gottes Gaben nutzen, um Men-schen in Not zu helfen. In seinem Gebet für eine erfolg-reiche Sitzung des Leitungsausschusses meinte der stellvertretende Bischof Paul Hatani Kisting, dass die VEM-Mitgliedskirchen den Beweis erbringen, dass so wörtlich: “team work makes the dream work”. Bischof Ernst Gamxamûb stellte das Leitungsteam seiner Kirche vor und begrüßte die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses mit den Worten: “Wir freuen uns, den geschäftsführenden Ausschuss der Region Afrika bei uns zu haben.” Es ist ein Privileg, die VEM in unserem neuen Gästehaus begrüßen zu dürfen, das nach dem Umbau für unsere Schwestern und Brüder, die uns in Windhuk besuchen, zur Verfügung steht. Unter Bezugnahme auf die Tagungsagenda unterstrich er die Bedeutung eines jeden Tagesordnungspunktes mit Blick auf die kirchliche Arbeit in der Region Afrika. Seine Begrüßung schloss er mit einem Gebet und Psalm 100 ab. Der geschäftsfüh-rende Ausschuss trifft sich regelmäßig einmal jährlich

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innerhalb der Region Afrika. Er wurde einberufen, um die implementierten Aktivitäten der VEM in der zweiten Jahreshälfte 2017 zu evaluieren, das restliche Jahr 2018 zu planen und um die Ziele und Aktivitäten für 2019 festzustellen, die während der Planungswoche in der zweiten Juni-Woche 2018 abschließend festgelegt werden. Auf der Grundlage eines von der Afrika-Abtei-lung vorbereiteten Fragebogens sammelten und diskutier-ten die aus den afrikanischen Kirchen stammenden Ausschussmitglieder Gedanken und Ideen für die Vorbe-reitung des 25jährigen Jubiläums der Internationalisie-rung der VEM.

In Kürze wird jede afrikanische Mitgliedskirche Statistiken erstellen und eine Reihe von Aktivitäten planen, die im Rahmen des 25jährigen VEM-Jubiläums im Jahr 2021 implementiert werden sollen. Die Ausschussmitglieder erörterten zudem konkrete Strategien darüber, wie die Mitgliedskirchen in der Region Afrika zur Unterstützung der VEM-Fundraising-Kampagne „United Action“ beitragen können. Die Ausschussmitglieder unterstützten die Kampagne und ermunterten die Mitgliedskirchen, sich mit der VEM zu identifizieren, um zu einer nachhalti-gen Finanzsituation der VEM beizutragen. Der Ausschuss dankte den afrikanischen Mitgliedskirchen auf allen Ebenen für ihre Einsicht und ihre geleisteten Beiträge zur

VEM. Pfr. Volker Martin Dally informierte, dass der Rat der VEM auf seiner letzten Sitzung wie folgt empfahl: “Die VEM-Kampagne „United Action“ zeigt auf prakti-sche Art und Weise, dass die VEM eine Gemeinschaft von Kirchen in der Mission ist, in der alle Mitglieder die gleichen Rechte und Pflichten haben.” Es ist wichtig, dass die Kirchen hier mehr Ownership übernehmen, während sie gleichzeitig die finanzielle Sicherheit der VEM gewähr-leisten. Godwin Lwezaura, der vom Rat ernannte Ombudsmann der VEM in der Region Afrika, erläuterte in seiner Vorstellung, dass seine Rolle darin bestehe, die VEM und ihre Mitglieder zu beraten, wo dies erforderlich ist. Die Kirchen wurden darüber informiert, dass Lwe-zaura im Falle von Missmanagement oder Rechtsbruch im Interesse der Öffentlichkeit durch Untersuchung und Beratung eingreift. Der Ausschuss wurde zudem infor-miert, dass die Aufgaben der Ombudsperson der Region Afrika nur in Verbindung mit den Kodizes der VEM gegen Korruption und für Transparenz und gegen sexuelle Beläs-tigung gesehen werden können. Die Ausschussmitglieder dankten für die getroffenen Beschlüsse und verpflichte-ten sich, die Implementierung der Entscheidungen in ihren Kirchen zu fördern.

Text: Rev. Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Region Afrika, Foto: VEM Afrika

08.05.2018

Forum Menschenrechte fordert Ratifizierung von Verein barungen von Menschenrechten

Vor dem Hintergrund der anstehenden Auswertung Deutschlands durch den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen am 8. Mai 2018 bedauerte das FORUM MENSCHENRECHTE, dass, trotz vieler Ankündigungen, das Zusatzprotokoll zum Sozialpakt immer noch nicht durch die Bundesregierung ratifiziert wurde.

Das gilt ebenso für die ILO (International Labour Organi-sation) Konvention 169 zu den Rechten indigener Völker und Stammesgesellschaften und die UN Wanderarbeiter-konvention. „Diese ist gerade vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen um Migration eine gute Grund-lage, um Migration und Integration auf einer menschen-rechtlichen Grundlage zu gestalten“, so Theodor Rath-geber, Vertreter des Forums beim Menschenrechtsrat.

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Das Forum bedauerte, dass Deutschland durch die Verschleppung der Ratifizierungen dieser wichtigen Abkommen seinem selbstgestellten Anspruch, Vorreiter für die Weiterentwicklung und Durchsetzung der Men-schenrechte in Deutschland und weltweit zu sein, nicht gerecht wird. Im Namen des Koordinationskreises des Forums forderte Jochen Motte die Bundesregierung dazu auf „70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ein klares Zeichen zu setzen und zumindest die im Koalitionsvertrag genannten Abkommen, wie vereinbart, umgehend zu ratifizieren“. Das FORUM MENSCHENRECHTE, Netzwerk von 50 Menschenrechtsorganisationen in Deutschland, hatte Anfang Oktober 2017 seinen Schattenbericht (Joint Stakeholder Report: https://www.forum-menschenrechte.de/wp- content/uploads/2017/10/Joint-NGO-Submission_FMR_2017-finalcover.pdf ) eingereicht. Darin attestierte das Forum der Bundesrepublik ein vergleichsweise anspruchsvolles Niveau bei der institutionellen Umsetzung der Menschenrechte.

Kritik übte das Forum hingegen am fehlenden „angemes-senen Lebensstandard“ etwa bei Menschen, die auf die zusätzliche Unterstützung der privat organisierten „Tafeln“ angewiesenen seien, um ihr Existenzminimum sichern zu können. Ebenso kritisierte das Forum die anhaltende Kluft in der Entlohnung zwischen Frauen und Männern bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation. Menschen mit Behinderung seien trotz guter Konjunktur vom ersten Arbeitsmarkt faktisch ausgeschlossen und in einen parallelen Arbeitsmarkt separiert.

Im Bereich des Flüchtlingsschutzes kritisierte das Forum die Delegation von Schutzverpflichtungen an die Europäi-sche Union, durch die das individuelle Recht, Asyl zu

suchen ausgehöhlt werde. Zudem verstoße die Abschie-bung von Flüchtlingen in Länder wie Afghanistan, wo keine Sicherheit garantiert werden kann, gegen elemen-tare internationale Standards zum Schutz von Flüchtlin-gen.

In den Politikfeldern Entwicklungspolitik und Unterneh-mensverantwortung sei zwar von menschenrechtlichen Verpflichtungen die Rede, bei der Umsetzung beschränkt sich die Bundesregierung allerdings auf weiche, freiwillige Maßnahmen. So belasse es der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte bei freiwilligen Empfeh-lungen an die Unternehmen. Auch die Tatsache, dass die Bundesregierung sich nicht konstruktiv an den laufenden UN- Verhandlungen zu einem verbindlichen Instrument zur Regulierung transnationaler Unternehmen beteiligt, lässt an der Glaubwürdigkeit der Bekundungen zur Unternehmensverantwortung zweifeln.

Hintergrund: Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen unterzieht die Bundesrepublik Deutschland am 08. Mai in Genf zum dritten Mal einer Prüfung der Menschenrechtslage im Rahmen des allgemeinen Länder-prüfverfahrens Universal Periodic Review (UPR): http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/UPR/Pages/DEIndex.aspx).

Deutschland wurde auch schon 2013 und 2009 über-prüft. Im 3. Zyklus und der 30. Sitzung des UPR steht in erster Linie die Umsetzung der Empfehlungen aus dem vorhergehenden Zyklus im Fokus. Daneben können aber auch weitere Aspekte der aktuellen Menschenrechtssitua-tion in Deutschland Gegenstand des Verfahrens werden.

Text: Forum Menschenrechte

Foto: Jochen Motte

03.05.2018

Reverse MissionDeutsche VEM-Mitgliedskirchen rekrutieren in Zusam-menarbeit mit den VEM-Regionen Deutschland, Afrika und Asien eine Reihe von ökumenischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für drei bis sechs Jahre an der Seite ihrer deutschen Pastorenkollegen in den deutschen Gemeinden arbeiten. Diese Auslandsstellen ermöglichen einen perfekten theologischen und interkulturellen Austausch, bei dem Menschen mit unterschiedlichem

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konfessionellen Hintergrund zusammengebracht werden. Dabei wird deutlich, dass eine Kirchengemeinde, die von einem ökumenischen Pfarrer mitbetreut wird, eine interkulturelle Bereicherung ist, Lernmöglichkeiten bietet, Gemeinden unterstützt und eine engere Zusammenarbeit zwischen deutschen und ausländischen Theologinnen und Theologen ermöglicht. Oftmals ergeben sich freund-schaftliche interkulturelle Gespräche. Ökumenische Mitarbeitende der VEM sind in ihren Gemeinden sehr aktiv: Während ihrer Zeit in Deutschland sind diese Mitarbeitenden daran beteiligt, die Bedürfnisse ihrer Schwestern und Brüder in den Gemeinden mit Blick auf den Gottesdienst und die Gemeinschaft zu erfüllen. Dazu gehören unter anderem die Teilnahme an wöchentlichen Gottesdiensten, Partnerschaftssonntagen, Chorproben, Bibelgruppen, Tauf- und Konfirmationsgottesdiensten und die Teilnahme an sozialen Projekten, die von der Gemeinde und der deutschen Zivilgesellschaft initiiert werden. Ökumenische Mitarbeitende setzen so ihre Talente zum Vorteil der gastgebenden Gemeinden ein. Soziale Interaktionen zwischen Mitarbeitenden und Gemeinden: Auch die Familien der Mitarbeitenden treten untereinander und mit anderen Gemeindemitglie-dern in Kontakt. Dies ist ein authentisches Zeugnis der Internationalisierung der VEM und führt zu einen echten Austausch innerhalb der Gemeinde.

So gab es zum Beispiel am 29. April in Dortmund-Schüren eine Taufe und Konfirmation von Christophore Niwemahoro, dem Sohn von Esperance und Pastor Karangwa Valens aus der Presbyterianischen Kirche Ruandas. Zwei weitere Süd-Nord-Mitarbeitende, nämlich Pastorin Elisabeth von Francois von der namibischen Mitgliedskirche ELCRN, die als Austauschpfarrerin in Tecklenburg für die Evangelische Kirche in Westfalen arbeitet und Pastor Robert Byamungu von der Baptisten-kirche (CBCA) aus der Demokratischen Republik Kongo, der in Castrop-Rauxel tätig ist, sind mit ihre Familien und deutschen Gemeindemitgliedern in Dortmund zusam-mengekommen, um sich anschließend zum gemein-samen Essen und Gedankenaustausch zu treffen. Auf diese Weise werden die afrikanischen Mitarbeitenden erfolgreich in die kirchliche Arbeit eingebunden. Viele von ihnen sind bereits mehrsprachig, da sie in ihren unter-schiedlichen Heimatländern verschiedene Sprachen sprechen. In Deutschland bemühen sie sich, Deutsch zu lernen, um sich im Alltag verständigen zu können. Darüber hinaus nehmen sie oftmals am politischen

Diskurs teil und wollen mehr über die Kirche und die Gebräuche in Deutschland erfahren, beispielsweise über die Essgewohnheiten und die Tradition des Sonntagsspa-ziergangs. Das ist es, worum es bei der Integration der ökumenischen Mitarbeitenden in den deutschen Kirchen geht. Die Arbeit der ökumenischen Mitarbeitenden ist eine Reverse-Mission-Bewegung: Im Gespräch mit ökumenischen Mitarbeitenden in den Gemeinden erfuhr ich, dass sie sich selbst als Missionare verstehen, die von der VEM nach Deutschland entsendet werden, um Gott durch die Kraft des Heiligen Geistes zu dienen. Sie versehen ihren Missionsauftrag in einem Land, das zwar große christliche Kirchen hat, deren Sonntagsgottes-dienste jedoch in erster Linie nur von ein einigen älteren Menschen besucht werden. Sie sehen ihre Hauptaufgabe darin, eine christliche Erweckung in einer sterbenden Kirche zu initiieren und die Herausforderung anzuneh-men, „insbesondere die deutschen Jugendlichen zu Christus zu bringen“. Die Gemeindeleitungen erkennen, dass die Süd-Nord- Mitarbeitenden wie folgt theologisch darauf vorbereitet sind:

•SieverstehenKonzeptevonMissionundEvangelisation.

•SiebringengelegentlichElementederTheologiedes„geistlichen Kampfes” mit, die deutsche Protestanten manchmal auch abschreckt.

•AfrikanischeoderasiatischePastorenwerdennichtalsMigranten, wirtschaftliche oder politische Flüchtlinge wahrgenommen, die aufgrund einer Notlage in Deutschland sind.

•EsherrschtEinigkeitdarüber,dassdietheologischeAusbildung die Grundlage für die Arbeit eines Pfarrers und einer Pfarrerin ist. Sie alle besitzen zwar eine Grundausbildung, wollen aber in Deutschland weitere theologische Studien absolvieren.

•AufdieFragenachderLernerfahrungineinerdeut-schen Gemeinde entgegnen ökumenische Mitarbei-tende, dass ihnen dort die Chance geboten werde, etwas über interkulturelle Hermeneutik und interkultu-relle Kommunikation zu lernen, aber auch mehr zu erfahren über die deutsche Geschichte, Theologie und Soziologie sowie praktische Übungen wie das Predigen in einer deutschen Gemeinde oder die Trauerbegleitung zu machen.

Text: Pastor Dr. John Wesley Kabango, Abteilung Afrika Foto: VEM-Bildarchiv

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03.05.2018

VEM-Fortbildung in Krankenhausseelsorge in der Region Afrika

Zu einer Fortbildung in der Krankenhausseelsorge (CPE) hatte die Karagwe-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Tansania eingeladen. 16 Multiplikatoren aus der Region Afrika nahmen an der Fortbildung vom 23. bis 28. April 2018 im Nyakahanga Hospital teil. Mit dem CPE-Programm leistete Bischof Benson Bagonza der Resolution der VEM-Vollversammlung Folge, in der die Mitgliedskirchen dazu aufgerufen wurden, ihre Kapazitä-ten im Bereich Seelsorge auszubauen und die Geistlichen in ihren Kompetenzen zu stärken. Pastor Dean Lermy Lwankomezi aus der Nordwest-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT- NWD) leitete das Seminar. Pfarrerin Astrid Klumb von der Evangelischen Kirche im Rheinland nahm auch an der Fortbildung teil und berichtete aus ihrem Berufsalltag im Sankt Lukas-Hospital in Solingen. Das Hauptanliegen der VEM ist es, leitenden Mitarbeitenden der afrikanischen Mitglieds-kirchen eine fundierte seelsorgerliche Ausbildung zu ermöglichen, die Teil ihrer Vorbereitung auf ihren Dienst als Haupt- oder Ehrenamtliche im Predigeramt und in der seelsorgerlichen Begleitung in den Gemeinden ist. In krisenreichen Situationen wie Krieg, Terrorismus, Natur-katastrophen, Gewalt und Verlust von Angehörigen wie auch bei von Menschen verursachten Verletzungen, Zerstörung und/oder Tod müssen die Kirchen eine Stütze sein und den Menschen stärkend zur Seite stehen. Kirchliche Mitarbeitende sollten besonders darin geschult werden, Menschen zu trösten und wieder aufzubauen.

Ein besonderes Merkmal des CPE-Programms ist sein inter religiöser und professioneller Charakter in der Ausbildung von Mitarbeitenden. Das Programm befähigt theologische Praktiker, in der Begegnung mit Menschen in Krisensituationen Glaubensinhalte weiterzugeben. Aus der intensiven Arbeit mit betroffenen Menschen und dem Austausch zwischen Kollegen und Lehrern heraus entwickeln die Teilnehmenden ein neues Bewusstsein von sich selbst und den Menschen, denen sie dienen. Durch die theologische Reflektion über besondere menschliche Situationen werden die Teilnehmenden an ein neues Verständnis vom Dienst an den Menschen herangeführt und lernen, in bestimmten Situationen in angemessener Weise zu reagieren. Im interdisziplinären Teamprozess von helfenden Personen werden Fertigkeiten in zwischen-mensch lichen und interprofessionellen Beziehungen ausgebildet. Die Teilnehmenden tauschten untereinander ihre Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen in der täglichen Arbeit mit Betroffenen, speziell in Krankenhäu-sern, Gefängnissen und Kirchen aus und diskutierten über die besonderen Aufgaben der Mitgliedskirchen in der Krankenhausseelsorge. Die Seminarteilnehmer gaben die folgenden Empfehlungen an die VEM-Mitgliedskir-chen heraus: ·Die seelsorgerliche Ausbildung (CPE) sollte als Einheit im Dienst von kirchlichen Mitarbeitenden eine vorrangige Rolle spielen und gleichzeitig einem fortwäh-renden Lernprozess in den Mitgliedskirchen unterzogen sein. ·Die Kirchen sollten seelsorgerliche Dienste ent-wickeln und kooperative Netzwerke unter der VEM-Mitglieds kirchen bilden, um Kirchenleitenden ein Ver-ständnis für CPE zu vermitteln. ·Die seelsorgerliche Ausbildung sollte allen Pastorinnen, Pastoren und Mitar-beitenden in kirchlichen Krankenhäusern, Schulen und insbesondere Menschen, die in Gefängnissen arbeiten, zugänglich gemacht werden. Das Programm wurde von Mitarbeitenden der VEM in der Region Afrika durch-geführt.

Text & Foto: Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Abteilung Afrika der VEM

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01.05.2018

„Reconciliation“ heißt VersöhnungI

Im Rahmen einer von der VEM organisierten Studienreise besuchten Leitende evangelischer Kirchen aus Afrika, Asien und Deutschland vom 28. April bis 6. Mai die Rhenish Church South Africa (RCSA) und United Refor-med Church of Southern Africa (URCSA) in der südafrika-nischen Metropole Kapstadt, um sich ein Bild von der Versöhnungsarbeit beider Kirchen vor Ort zu machen. Die 20 leitenden Theologinnen und Theologen setzten sich 24 Jahre nach dem Ende der Apartheid mit den kirchli-chen Ansätzen der Versöhnungsarbeit zwischen Christin-nen und Christen verschiedener Hautfarbe auseinander. Hierzu gehört unter anderem das Bekenntnis von Belhar, das 1982 in der südafrikanischen Metropole entstanden ist und das Einheit, Versöhnung und Gerechtigkeit als theologische Begriffe in den Vordergrund stellt. Die Theologinnen und Theologen aus den drei VEM-Regionen erhielten während ihrer Reise einen Einblick in die aktuellen Herausforderungen, mit denen die beiden evangelischen Kirchen in Südafrika zu kämpfen haben. „Als Besucher aus der Ökumene machen wir in Südafrika eine doppelte Erfahrung: Wir hören von Beteiligten die großartige Geschichte über die Befreiung von der Apart-heid. Und wir sehen den langen Weg, den Südafrika noch vor sich hat, damit alle an dieser Befreiung teil-haben“, so der mitreisende Kirchenpräsident der Evange-lisch-reformierten Kirche, Dr. Martin Heimbucher. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten auf diese Weise hautnah, wie die Narben der jahrzehntelangen Rassen-trennung die Gesellschaft und auch die Kirche in

Südafrika bis heute prägen. „Kirchenleitende Personen aus fast aller Welt lernen gemeinsam im südafrikanischen Kontext. In einem zerrissenen Land fragen wir zum Beispiel danach, was wir als Kirche zu den Gegensätzen in unserer Gesellschaft zu sagen haben. Das ist span-nend“, kommentierte der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, den bisherigen Reiseverlauf. Der Spannungsbogen des Reiseprogramms reichte von der Diskussion der Frage über ‚Kirche und Globalisierung‘ mit Prof. Conradie von der University of the Western Cape über den Besuch der Gefängnisinsel Robben Island, wo Nelson Mandela fast zwei Jahrzehnte als Häftling in Einzelhaft verbrachte, bis hin zum Besuch des Township Mfuleni und der südafrikanischen Klein-stadt Wupperthal auf den Spuren der ersten Missionare aus Deutschland. Der aus Indonesien stammende Theo-loge und Moderator der VEM Rev. Willem T.P. Simarmata fasste die Zielsetzung der internationalen ökumenischen Weiterbildung wie folgt zusammen: „Das Programm soll die Kirchenleitenden im Hinblick auf die Belange und Bedürfnisse motivieren, aufklären und ermutigen, die das weltliche Leben der Menschen in verschiedenen Regionen der Welt berühren, denn die Kirche ist nicht nur für spirituelle Dinge zuständig.“ Die Rhenish Church South Africa wurde auf der letzten Vollversammlung der VEM als zukünftiges Vollmitglied der internationalen Kirchen-gemeinschaft bestätigt. Die United Reformed Church of Southern Africa nimmt als assoziiertes Mitglied der VEM an den Programmen der VEM teil, über ihre Aufnahme als Vollmitglied wird eine zukünftige Vollversammlung entscheiden. Die Rhenish Church South Africa wurde auf der letzten Vollversammlung der VEM als zukünftiges Vollmitglied der internationalen Kirchengemeinschaft bestätigt. Die United Reformed Church of Southern Africa nimmt als assoziiertes Mitglied der VEM an den Programmen der VEM teil, über ihre Aufnahme als Vollmitglied wird eine zukünftige Vollversammlung entscheiden. Zu den mitreisenden Kirchenleitungen gehörten: Kirchenpräsident Rev. Denis Bokombe (Cadelu, DR Kongo), Kirchenpräsident Rev. André Bokundoa-bo-Likabe (ECC, DR Kongo), Moderator Rev. Pieter Grove (URCSA, Südafrika), Bischof Abednego Keshomshahara (ELCT-NWD, Tansania), Moderator Rev. L.J. Modise

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Personalnachrichten30.06.2018 LANGJÄHRIGE VEM-MITARBEITERIN ANGELA KAMITZ FEIERLICH VERABSCHIEDET

Aus familiären Gründen hat Angela Kamitz Ende Juni die VEM verlassen. 15 Jahre lang hat die 53-Jährige in verschiedenen Abteilungen der VEM als Assistentin gearbeitet. Ab 2003 war sie zunächst zwölf Jahre lang in der Abteilung Evangelisation tätig, bevor sie im Sommer 2015 in das General-sekretariat wechselte. Viele interessante Begegnungen hatte sie als Assis-tentin des Generalsekretärs – im Wuppertaler Missionshaus wie auch bei mehreren Ratssitzungen in Afrika, Asien und Deutschland. Darüber hinaus war die studierte Diplomübersetzerin in ihrer Anfangszeit stundenweise als Assistentin der Schwesterngemeinschaft der VEM tätig und später auch Mitglied in der Mitarbeitervertretung. „Zu Zeiten des VEM-Basars hatten wir viel zu tun, aber es war immer eine Freude, alles mit vorzubereiten“, sagte Angela Kamitz in ihrer Abschiedsrede. Das seien schöne Zeiten gewesen, an die sie gerne zurückdenke. Ihr herzliches Lachen werden wir im Missionshaus vermissen.

11.06.2018 SONIA PARERA-HUMMEL WECHSELT IN DEN RUHESTAND

Am 11. Juni verabschiedeten die Mitarbeitende der VEM sowie viele Weggefährte aus Asien und Deutschland die von der indonesischen Insel Ambon stammende Theologin Sonia Parera- Hummel in den Ruhestand. Parera-Hummel blickt auf einen 24jährigen Dienst bei der VEM zurück. In den ersten sieben Jahren begleitete sie ihren Ehemann und Missionar Dr. Uwe Hummel nach Nias (Indonesien). Von 2001 bis Juni 2017 war sie zunächst als Leiterin der Abteilung „Frauen, Jugend & Kinder“ und anschließend als Leiterin der Asien-Abteilung und in diesen Funktionen auch als Mitglied im Vorstand der VEM in Wuppertal tätig. Wir wünschen ihr alles Gute und Gottes Segen für ihre neue „Funktion“ als Pensionärin.

(URCSA, Südafrika), Kirchenpräsident Rev. Samuel Ngayihembanko (CBCA, DR Kongo), Rev. Tommy Solo-mons (Rhenish Church Südafrika), Moderator Rev. Ashley Fransman (Rhenish Church Südafrika), Elder K.K. Chan (Rhenish Church Hongkong), Bischof Norman Reuel Marigza (UCCP, Philippinen), Rev. Widi Nugroho (GKJW, Indonesien), Bischof Asiri Perera (Methodist Church Sri Lanka), Rev. Martongo Sitinjak (HKBP, Indonesien), Ephorus Tuhoni Telaumbanua (BNKP, Nias), Landessuper-intendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Pfr‘in. Renate Görler (Evangelische Kirche im Rheinland),

Kirchenpräsident Martin Heimbucher (Evangelisch-refor-mierte Kirche), Vizepräses Albert Henz (Evangelische Kirche von Westfalen), Pfr‘in. Stefanie Rieke-Kochsiek (Lippische Landeskirche) und Vize-Präsidentin Ulrike Scherf (Evangelische Kirche von Hessen-Nassau). VEM-Begleitung: Moderator Rev. Willem T.P. Simarmata, Generalsekretär Pfr. Volker Martin Dally, Rev. Dr. Andar Parlindungan (Leiter d. Abteilung „Training & Empower-ment), Frauke Bürgers (Leiterin Bildungszentrum Wuppertal)

Text & Foto: Dr. Martina Pauly

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Kontaktadresse / Impressum:

Vereinte Evangelische Mission Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen

Rudolfstraße 137, 42285 Wuppertal

Tel.: 02 02 8 90 04-0 Fax: 02 02 8 90 04-179 E-Mail: [email protected] Web: www.vemission.org Facebook: https://www.facebook.com/VEMission

Verantwortlich für den Inhalt: Martina Pauly (V.i.S.d.P.) Tel.: 02 02 8 90 04-135 E-Mail: [email protected]

04.06.2018 NEUER TRAINEE BARAKA LWAKATARE HAT AM 1. JUNI ANGEFANGEN

Baraka Lwakatare wird zunächst für ein halbes Jahr verschiedene Abteilun-gen der VEM durchlaufen und verschiedene Seminare besuchen, um die Arbeit im Detail kennenzulernen. Nach einem halben Jahr wird er sich dann als kaufmännischer Angestellter um die Drittmittelakquise kümmern. Die Stelle ist in der Abteilung Finanzen und Verwaltung angesiedelt. Wir wünschen ihm viel Spaß, Erfolg und Gottes Segen bei den neuen Heraus-forderungen!

28.05.2018 AVID FECHNER REIST ALS NEUE VEM-FRIEDENSFACHKRAFT NACH RUANDA

Nach guter VEM-Tradition wurde David Fechner am 25. Mai im Wupper-taler Missionshaus offiziell ausgesungen, bevor er am 20. Juni nach Ruanda ausreisen wird. Fechner wird in Ruanda und im Ost-Kongo als Friedensfachkraft und Entwicklungshelfer zunächst für 3 Jahre tätig sein.

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Hilfe für die medizinische Basisarbeit der VEM-Mitgliedskirchen im Kongo

Der Ausbruch des Ebola-Fiebers vor wenigen Wochen hat es noch einmal deutlich aufgezeigt: Die medizinische Versorgung der Menschen im Kongo ist völlig unzu-reichend. Der Mangel an medizinisch ausgebildetem Personal ist eklatant. Zudem fehlt es an Gesundheits-stationen und Medikamente. Viele Menschen müssen tagelange, beschwerliche Wege zurücklegen, um medi-zinische Hilfe zu erhalten. Ein zuverlässiges Meldewesen für Krankheiten ist nicht vorhanden. Diese mangelhafte medizinische Versorgung ist der Nährboden für die Ausbreitung gefährlicher Krankheiten wie Ebola.

Die VEM hilft aktuell beim Aufbau tragfähiger Gesund-heitsversorgung durch die Kirchen vor Ort. Ärzte und medizinische Fachkräfte führen Aufklärungskampagnen und Vorbeugemaßnahmen durch. Im Fall von Ebola, tragen sie dazu bei, dass sich die gefährliche Krankheit nicht weiter unkontrolliert ausbreitet. Jeder Gemeinde, Schule und Gesundheitsstation steht inzwischen ein Waschbecken mit sauberem Wasser und Seife zur Verfügung. Ein erster Schritt, aber eine einfache, wirkungsvolle Maßnahme gegen Ansteckungen.

In den nur schwer zugänglichen Gebieten im West-Kongo ist ein erheblicher zeitlicher Aufwand notwendig, um die äquatorialen Waldgebiete Gebiete zu erreichen und die örtliche Bevölkerung aufzuklären sowie Präven-tionsmaßnahmen einzuleiten.

Mit Eifer und Sorgfalt sind die Verantwortlichen der Jüngerkirche und der CADELU-Kirche derzeit bemüht, eine möglichst flächendeckende, medizinische Grundver-sorgung aufzubauen. Dazu gehört die Verbesserung der Hygienebedingungen, um die Bevölkerung vor Krank-heiten wie Ebola in Zukunft besser zu schützen.

Ihre Spende hilft Menschen, gesund zu bleiben. Bitte unterstützen Sie die medizinische Basisarbeit der VEM-Kirchen im Kongo in den Zeiten von Ebola.

Unser Spendenkonto bei der KD-Bank eG: IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08 Stichwort: Ebola

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