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DER HEILER WILLIAM NONOG UND DAS PHÄNOMEN DER GEISTCHIRURGIE Pablo Sütterlin

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Arbeit über Geistchirurgie

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DER HEILER WILLIAM NONOG

UND DAS PHÄNOMEN DER GEISTCHIRURGIE

Pablo Sütterlin

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 2

1. Was ist Geistheilung?........................................................................................................................... 3

1.1. Geistheilung auf den Philippinen .................................................................................................. 4

1.2. Verschiedene Formen von Eingriffen ........................................................................................... 5

1.3. Das Verhältnis der Heiler zur Schulmedizin .................................................................................. 6

2. Geschichte der Logurgie ...................................................................................................................... 8

2.1. Leben von Eleuterio Tertes ........................................................................................................... 8

3. Die Heiler und ihre Weltanschauung ................................................................................................. 11

3.1. Notwendigkeit von „blutigen Operationen“? ............................................................................. 12

3.2. Magischer Ort Philippinen .......................................................................................................... 13

4. Erklärungsversuche ............................................................................................................................ 14

5. Einige Beispiele von Geistchirurgen................................................................................................... 15

5.1. Juan Blance ................................................................................................................................. 15

5.2. Josephine Sison ........................................................................................................................... 16

5.3. Juanito Flores .............................................................................................................................. 18

6. Der philippinische Heiler William Nonog ........................................................................................... 20

6.1. Behandlungen in der Schweiz ..................................................................................................... 22

6.2. Behandlungen auf den Philippinen ............................................................................................. 23

6.3. William’s Mantra ........................................................................................................................ 25

6.4. Rückmeldungen von Patienten ................................................................................................... 26

6.4.1. Maiko ................................................................................................................................... 26

6.4.2.Interview mit Aldo Bonato aus Basel am 29.5.2009 ............................................................. 27

7. Glücklich sein ..................................................................................................................................... 29

8. Quellen ............................................................................................................................................... 30

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1. Was ist Geistheilung?

Das Geistige Heilen steht im Spannungsfeld von sensationsheischender Berichterstattung über “Wunderheiler” in Boulevard-Medien einerseits und pauschaler Ablehnung und Verurteilung von Seiten gewisser medizinischer und wissenschaftlicher Kreise anderseits. Generell lässt sich aber bei uns in der Schweiz feststellen, dass das Interesse an geistigen Heilweisen zunimmt, sowohl in der breiten Öffentlichkeit wie auch in medizinischen und kirchlichen Kreisen.

„Geistiges Heilen“ ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Verfahren, die keinerlei therapeutische Mittel einsetzt, die nach gegenwärtigem medizinischem Erkenntnisstand wirksam sein könnten. Mit unserem gegenwärtigen naturwissenschaftlichen Weltbild ist dieses Phänomen bisher nicht erklärbar. Geistheiler gehen, ganz allgemein ausgedrückt, in der Regel von einem Konzept aus, das „Kranksein“ als einen Zustand der Disharmonie von Körper, Seele und Geist betrachtet. Ihre Bemühungen richten sich darauf, den Leidenden zu helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Es gibt ein ganzes Spektrum an verschiedenen Heilmethoden. Die älteste und bis heute verbreitetste Form ist das Handauflegen. Dabei bringt der Heiler seine geöffneten Hände in unmittelbare Nähe des Behandelten. Einige Heiler berühren dabei ihre Patienten, andere halten sie in einer gewissen Distanz und gleiten in mehreren Zentimetern Abstand über den Körper ihrer Patienten. Manche Heiler erklären, damit würden sie „Heilenergien“ in den Körper leiten; andere sagen, sie befreien auf diese Weise den gestörten „Energiefluss“ im Patienten von „Blockaden“; wieder andere behaupten, dadurch können sie „krank machende Energien“ aus dem Körper „herausziehen“. In gewissen Traditionen, wie im britischen Spiritualismus, bitten die Heiler Gott oder ihre geistigen Helfer, als Kanal für die göttliche Energie dienen zu dürfen und lassen ihre Hände einfach auf den Schultern des Patienten ruhen. Es gibt aber auch viel aktivere Formen des Handauflegens, die wir als energetische Verfahren bezeichnen können. Dazu gehören Reiki, Qi Gong und viele weitere mehr. Weit verbreitet ist auch die Fernheilung, bei der Heiler und Patient räumlich voneinander getrennt sind. Es scheint dabei keine Rolle zuspielen, ob die Entfernung nur ein paar Meter oder Tausende von Kilometern beträgt. Um solche Behandlungen durchzuführen, genügen den meisten Fernheilern Name und Adresse des Kranken oder ein Foto von ihm. Eine weitere Heilmethode ist das sogenannte Gebetsheilen oder Gesundbeten. Die meisten Geistheiler arbeiten vor einem religiösen Hintergrund: Sie verstehen sich als Werkzeuge Gottes. Durch die Kraft des religiösen Glaubens, dank göttlicher Gnade und Allmacht, sollen Kranke genesen können.

Im schamanischen Traditionen versetzt sich der Heiler in einen ekstatischen Bewusstseinszustand, in dem seine Seele den Körper verlässt und in andere Welten reist - oder von „Geistern“ in Besitz genommen werden kann. Aus deren Informationen und Hinweisen schöpft er angeblich die Macht, Erkrankungen zu erkennen und zu beseitigen. Schamanische Heilrituale beinhalten eine Vielfalt von Methoden: vom Einsatz des Gebets und der Anrufung, Orakeltechniken und symbolischen Handlungen.

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Viele Heiler verstehen sich als „Medien“, das heisst als Mittler zwischen dem Diesseits und der geistigen Welt. Sie überlassen sich in Trance oder Halbtrance geistigen Helfern oder Führern, von deren Wissen und Kräften sie sich geführt wähnen. Die spektakulärste Form der mediuminen Trance ist die sogenannte Trancechirurgie, die vor allem in Brasilien und in anderer Form auf den Philippinen vorkommt. In Brasilien nehmen die Heiler, fast immer medizinische Laien, regelrechte Operationen vor. Diese sind durch unzählige Filmaufnehmen dokumentiert. Die Patienten bleiben gewöhnlich bei vollem Bewusstsein - trotzdem empfinden sie meist keine oder bloss leichte Schmerzen, obwohl weder Anästhetika noch Hypnose eingesetzt werden.

Die philippinische Ausformung dieses spektakulären und umstrittenen Phänomens wird oft Logurgie genannt. In dieser Arbeit beschränke ich mich im folgenden auf die philippinischen Heiler und speziell auf William Nonog, den ich mittlerweilen seit zehn Jahren kenne und der regelmässig bei uns in Basel arbeitet.

1.1. Geistheilung auf den Philippinen

Auf den Philippinen kommen unter anderen folgende Heilmethoden zum Einsatz, die oft kombiniert werden und mit naturheilkundlichen Verfahren wie der Verschreibung von Heilkräutern ergänzt werden:

Die Mentale Heilung, bei welcher die Heilung durch Gedankenkraft geschieht. Durch bestimmte mentale Techniken wie die Visualisierung, können die Heiler sogar über eine räumliche Distanz hinweg Heilkräfte übertragen.

Eine weitere Form ist die Pranaheilung, die auch magnetisches oder bioenergetisches Heilen genannt wird. Dabei überträgt der Heiler durch das Auflegen seiner Hände magnetische Energie auf die betroffenen Stellen des Patienten. Bei den beiden genannten Heilungsmethoden kommt die Kraft vom Heiler selbst.

In fast allen kirchlichen Gemeinden behandeln Nonnen und Priester in Heilgottesdiensten ihre Mitglieder ganz offiziell. In Garagen und Hinterhöfen werden Behandlungen von selbsternannten Heilern durchgeführt. Die Gebetsheilung gehört zum Alltag, zu ihrer christlichen Tradition. Es ist eine tief in der Religion verwurzelte Gabe, die die Heiler selbstlos ausführen, um anderen zu helfen. Sehr selten verlangen die Heiler Geld, sondern arbeiten auf Spendenbasis.

Diese Arbeit widmet sich der spektakulärsten Form des Geistheilens oder Spirituellen Heilens, die Geistchirugie oder Logurgie genannt wird und man nur auf den Philippinen findet. Logurgie ist ein Begriff, der vom Griechischen „Logos“ abgeleitet wird. Er soll die Beziehung des Logurgen zum Geist veranschaulichen.

Die Öffnung des Körpers geschieht durch knetende Bewegungen der Hände. Selbst bei tiefgreifenden Eingriffen erhält der Patient keinerlei Narkose und verspürt meistens keine Schmerzen. Es erfolgt ebenso keine Desinfektion, dennoch werden keine Infektionen festgestellt. Dem Patienten werden teilweise Stücke von Organen oder Blutgerinnsel entnommen, zum Teil mit und zum Teil ohne Hilfsmittel. Nach der Behandlung schliesst sich

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die Wunde sofort wieder wie von Geisterhand und es bleibt keine Narbe zurück. Eine besonders spektakuläre Form dieser Heilung führten die Heiler Oligane und Blance durch. Sie öffneten den Körper nicht mit knetenden Bewegungen, sondern führten etwa 30 cm vom Körper entfernt eine Schneidbewegung durch, worauf dem Patienten eine wenige Millimeter tiefe und nur etwa 2-3 cm lange Wunde aufplatzte. Aus dieser drückte er Eiter, Geschwülste etc. ( mehr dazu unter 5.1. ). In den frühen 1970er Jahren wurden den Patienten oft Münzen, Pflanzen, Plastik oder sonstiger Müll aus dem Körper geholt. Dies erklärten die Heiler damit, dass sie negative Energien oder die Krankheit verdichteten und in einen Gegenstand hinein materialiseren würden. Diese Gegenstände enthielten nach ihrer Auffassung die Essenz der Krankheit, die entnommen wurde. Solche Eingriffe konnte man vor allem in ländlichen Gegenden beobachten, in welchen die Geistchirurgen keinerlei Ahnung von der Anatomie des Menschen hatten. Doch mit dem zunehmenden Wissen der Heiler verschwand diese Erscheinung wieder.

Schnell erfuhr die westliche Welt von diesen Eingriffen, was zur Folge hatte, dass in den 70er Jahren gemäss der Angabe von Prof. Schneider jährlich etwa 10’000 Ärzte auf die Philippinen reisten und die Heiler kritisch beobachteten.

1.2. Verschiedene Formen von Eingriffen

Es gibt zwei verschiedene Formen von Eingriffen:

Die ‚normalen’ Eingriffe, welche mit einer Operation verglichen werden können. Der Heiler greift in den Körper des Patienten und entfernt dort die Krankheit. Diese sogenannten normalen Eingriffe unterscheiden sich nochmals in zwei verschiedene Operationen:

Bei den meisten Eingriffen wird die Bauchdecke nicht durchdrungen und nur an der Oberfläche operiert. Bei der zweiten Form wird die Bauchdecke durchdrungen und fast die ganzen Hände des Heilers verschwinden im Körper des Patienten. Teilweise sind diese bis zum Handgelenk und darüber hinaus im Bauch verschwunden.

Die zweite Art der Eingriffe ist, dass der Heiler mit der Kraft seiner Gedanken die Krankheit materialisiert, um diese dann in Form eines Gegenstands aus dem Körper zu entfernen. Die Materialisation ist eine Verwirklichung seiner Idee. So kann es sein, dass bei ungebildeten Heilern (Juanito Flores, Josephine Sison) Münzen, Blätter oder Nägel, Plastikteile aus dem Körper entnommen werden.

Ein grobes und verallgemeinertes Modell der Wechselwirkung zwischen der Energieübertragung eines Heilers und dem körperlichen Zustand ist kurzgefasst folgendes: Der Mensch ist ein System von verschiedenen Körpern. Unser physischer Körper ist umgeben von mehreren zunehmend subtileren Energiekörpern oder -Feldern, die einander durchdringen. Diese Felder steuern physiologische Lebensvorgänge und speichern zusätzlich Erinnerungen. Demnach ist Disharmonie oder Krankheit zuerst im energetischen oder feinstofflichen Bereich vorhanden, bevor sie sich körperlich manifestiert. Bei der Heilbehandlung wirkt der Heiler auf diese Energiefelder ein, überträgt das Bild oder die

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Information einer harmonischen Ordnung und kann die Energiefelder dadurch wieder ins Gleichgewicht bringen, worauf sich der physische Körper nach dem neuen harmonisierten Bild ausrichtet. Also wird der Astralleib geheilt und der physische Körper gleicht sich erst langsam dem geheilten Astralleib an. So sollten bei einem Patienten einer deutschen Forschungsgruppe die Nierensteine entfernt werden. Allerdings holte der Heiler nicht die Steine aus dem Körper, sondern eine undefinierbare gewebeartige Masse. Das Röntgenbild unmittelbar nach der Operation zeigte die Nierensteine unverändert. Bei einer erneuten Aufnahme ca. eine Woche später waren diese allerdings spurlos verschwunden.

Die Heiler sagen, dass Sie nicht wie die westlich geprägte Schulmedizin nur die Symptome der Krankheit beheben. Sie suchen die Ursachen und versuchen diese zu beseitigen. Für die westliche Medizin hingegen ist es zum Beispiel völlig unsinnig und unverständlich, dass jemand mit Nackenschmerzen am Bauch operiert wird.

1.3. Das Verhältnis der Heiler zur Schulmedizin

Die philippinischen Heiler erheben nicht den Anspruch alle Krankheiten heilen zu können. Viele empfehlen bei Notfällen, wie zum Beispiel Brüchen oder tiefen Schnittwunden, den Arzt aufzusuchen. Da sich viele Philipinos jedoch solche Besuche in Krankenhäusern nicht leisten können, müssen Sie auf die meistens kostenlos arbeitenden Heiler zurückgreifen. Es ist jedoch eine falsche Vorstellung, dass die Heiler den Anspruch haben, medizinische Ärzte überflüssig zu machen. Es gibt Krankheiten, die von der westlichen Schulmedizin besser behandelt werden können. So empfiehlt es sich zum Beispiel bei Knochenbrüchen, Traumata und Unfällen in ein Krankenhaus zu einem westlichen Arzt zu gehen. Aber bei

Tony Agpaoa bei der Behandlung eines Patienten. Der Nacken ist nicht geöffnet, sondern unter den Händen des Heilers hat sich vorübergehend eine glänzende rot geflammte, gallartige Auflage gebildet.

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chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Arthrose oder Bluthochdruck, einigen Arten von Krebs, wofür es keine Medikamente gibt, sollte man eine zusätzliche, alternative Behandlung in Betracht ziehen.

Es macht keinen Sinn, die Schulmedizin und die Logurgie gegeneinander auszuspielen. Es ist wünschenswert, dass beide Ansätze in Koexistenz arbeiten und die entstehenden Synergien nutzen.

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2. Geschichte der Logurgie

Bereits vor der Entdeckung der Philippinen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts berichtete der bekannte Arzt Paracelsus, der unter anderem an der Basler Universität lehrte, über die Eingriffe von Geistheilern folgendes:

„Der, welcher in einen Menschen greifen kann, ohne Verletzungen desselbigen, das heisst, ohne Öffnung, wie einer, der in ein Wasser greift und nimmt heraus einen Fisch, und das Wasser bekommt kein Loch. Oder er legt etwas hinein ins Wasser, wodurch kein Loch im Wasser entsteht. Wer solchermassen in den Leib hineingreifen kann, der übt die vierte Spezies der Nigromantie aus, das ist, er mag in den Leib greifen und herausnehmen, hineingreifen und etwas hineinlegen. Das nennen wir Clausura nigromantica.“

Die ersten Berichte über diese Art der Heilung auf den Philippinen finden sich in mehreren Einträgen im Logbuch des Weltumseglers Magellan.

Viele Philippinos sind der Meinung, dass diese Tradition des Heilens in den Bergen bereits seit hunderten von Jahren existiert. Der erste Heiler, von dem jedoch blutige Eingriffe überliefert und gut dokumentiert sind, ist Eleuterio Terte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

In den 1970er Jahren wurde das Phänomen in Europa bekannt. Es entstand ein richtiggehender Hype um diese Heiler, worauf tausende todkranker Westler auf die Philippinen reisten und auf eine Wunderheilung der Geistheiler hofften.

In den 1980er Jahren wurden auf den Philippinen zwischen 100 bis 150 solcher Heiler gezählt. Heute liegt die Zahl noch ungefähr zwischen 30 und 50. Es reisen immer noch jedes Jahr tausende von Patienten aus aller Welt auf die Philippinen, um sich behandeln zu lassen.

2.1. Leben von Eleuterio Terte

Die besondere Bedeutung des Heilers Eleuterio Terte liegt in dem Umstand, dass er als Begründer jener Heilmethode mit blutigen Eingriffen angesehen wird, die weltweit bekannt geworden ist. Terte wurde im Jahre 1905 in der kleinen Ortschaft St. Fabian auf der Insel Luzon geboren. Seine Eltern besassen ein kleines Gehöft und lebten vom Anbau von Reis, Mais, Zucker und Tabak. Der junge Eleuterio wuchs mit den anderen Kindern seines Dorfes auf und zeigte keinerlei Begabungen, die auf einen künftigen Heiler hätten schliessen lassen.

Als Zwanzigjähriger heiratete er Estela Bacungan, ein Mitglied einer spiritistischen Bewegung, die in Barrio Kosait in Pangasinan angesiedelt war. Obwohl sein Vater Oberhaupt dieser spiritistischen Bewegung war, fühlte Eleuterio sich nicht einbezogen und war auch nicht unter den Mitgliedern. Er besuchte zwar gelegentlich Gottesdienste, blieb aber in religiösen Belangen ohne besondere Anteilnahme. Erst eine schwere Erkrankung, die in Fieberträumen und Halluzinationen gipfelte, brachte ihm die Erscheinung zweier

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Engel. Sie versicherten ihm, er werde genesen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er selbst ein Heiler werde.

Terte verbachte daraufhin eine schlaflose Nacht, und als der Morgen dämmerte, hatte er sich zu dem Entschluss durchgerungen, dem Auftrag gemäss Heiler zu werden. Körperlich gesund, aber noch zu schwach zum Gehen, bat er einige Nachbarn, ihn in die Kapelle zu tragen. Dort wurde er von den Mitgliedern der spiritistischen Bewegung empfangen, deren Medium inzwischen vom Heiligen Geist den Auftrag erhalten hatte, die Taufe Tertes und seine Aufnahme in die Bewegung vorzubereiten. Am folgenden Sonntag wurde er in der Kapelle zu St. Fabian getauft. Gleichzeitig wurde durch das Medium verkündet, dass Terte die Kraft zum Heilen empfangen habe. Damals beschränkte sich das Heilen auf Handauflegen und Magnetheilen. Tertes erster Behandlungstag war gekommen. In der Kapelle trafen sich dutzende Kranke, und die älteren Bewohner von St. Fabian erinnern sich noch, dass nahezu alle Anwesenden geheilt wurden.

Von nun an kamen hunderte von Kranken nach St. Fabian, und Terte wurde in die entlegensten Gebiete der Insel eingeladen, um seine Behandlungen durchzuführen. Diese Tätigkeit wurde erst durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beendet.

Terte war von den Grausamkeiten, die durch japanische Soldaten an den Philipinos begangen wurden, so erschüttert, dass er ausserstande war, sich auf seine Berufung als Heiler zu konzentrieren. Stattdessen schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Er war für den Nachschub verantwortlich. Die grossen Verluste dieser Bewegung und die Aussichtslosigkeit der Lage veranlassten ihn, seine eigene Einheit zu bilden, die er „Guerilla Unit of Northeast Pangasinan“ nannte. Als Anführer dieser Einheit hatte er 14’375 Mann unter seinem Kommando. Vierzehn Mal wurde er von den Japanern gefangen und eingekerkert. Zahlreiche gefährliche Situationen machten ihn härter, aber auch gläubiger, denn er fühlte, dass seine Spiritualität in neue Dimensionen vorzudringen begann.

Nach dem Krieg erkrankte Terte wieder. Seine Krankheit zeigte dieselben Symptome wie jene, die ihn zum Heiler gemacht hatte. Wieder erschienen die beiden Engel und befahlen ihm, als Heiler weiter zu arbeiten. Gleichzeitig versprachen sie, ihn eine neue Heilmethode zu lehren: die Operation.

Am folgenden Tag operierte Terte zum ersten mal in seiner Kapelle in St. Fabian. Er benutzte damals noch ein Messer, der Patient verspürte aber - wie bei späteren Eingriffen, die allein mit den Händen durchgeführten wurden - keinen Schmerz.

Als sich diese Begebenheit herumgesprochen hatte, wurde er von der Ärztekammer angezeigt, in der Verhandlung aber für nicht schuldig befunden.

Später änderte er seine Arbeitsweise. Er vermochte ohne Messer, nur mit den Händen zu operieren. Bald wurde er sehr bekannt und ausser den Philipinos kamen auch immer mehr internationale Patienten und baten um seine Hilfe. Es folgten Publikationen in verschiedenen Zeitschriften und Büchern. Im Jahre 1966 gründete Eleuterio Terte eine Organisation die er „The Christian Spiritists of the Philippines“ nannte. Diese Bewegung zählt inzwischen mehr als 50’000 Mitglieder. Etliche Heiler, von Terte geschult, sind aus ihr hervorgegangen. Über

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500 Kapellen wurden überall auf der Insel gebaut. Als Zielsetzung wurde eine Reihe humanitärer Anliegen formuliert. Unter anderem nennen die Schriften der Christian Spiritists folgende Ziele:

Die Errichtung einer von Religion ungebundenen Brüderschaft der Menschheit für die Menscheit, begründet auf die Liebe zu den Menschen. Die Errichtung von Missionen überall in unserem Land und, wenn notwendig und möglich auch im Ausland. Es sollen die Lehren Jesu Christi verbreitet, die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen gelehrt und moralische Erneuerung der Menschheit angestrebt werden. Alle Krankheiten sollen im Namen Jesu Christi geheilt werden, alle bösen Geister, in welcher Form auch immer sie erscheinen, sollen vertrieben, die Wissenschaft des Spiritismus soll verbreitet werden.

Eleuterio Terte war nie der Meinung, dass Konfessionsgebundenheit Voraussetzung sei, für das Erlernen oder Ausüben der Geistheilung. Man braucht dazu weder Katholik noch Protestant, noch Angehöriger irgendeiner anderen Religion zu sein. Man soll das Heilen zum Wohl der Menschheit ausüben wollen, nicht zur Selbstverherrlichung. Terte selbst war der Meinung, dass Heiler nicht bezahlt werden dürfen: sie hätten kein Recht, Fähigkeiten kommerziell zu verwerten, die ihnen geschenkt worden sind.

Nach den Vorschriften der CSP, wie sich die Organisation kurz nannte, hat der Heiler-Anwärter seinen Wunsch, das Heilen zu erlernen, schriftlich zu äussern. Nach positivem Entschluss kann er Mitglied werden, aber nur unter der Voraussetzung, dass er das Heilen zum Wohl der Menschheit ausübt. Terte hat mehr als zwanzig Schülern das Heilen gelehrt. Der prominenteste unter ihnen ist Tony Agpaoa. Von ihm behauptete sein Lehrer später, er hätte seine Kraft missbraucht und dieser Missbrauch sei der Grund für sein Versagen als Heiler. Um Spiritist zu sein, sagte Terte, muss man die Bescheidenheit Jesu Christi in sich tragen und von allen Lastern frei sein.

Hier einige Ausschnitte von Bibelstellen, welche er als besonders wichtig empfand. Denn laut seiner Auffassung steht schon in der Bibel alles, was über Geistheilung gesagt werden kann.

Markus 16, 18 : Wenn sie Schlangen aufheben und wenn sie etwas tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und diese werde gesund werden.

Jakobus 5, 14; Ist unter euch jemand krank, so ruf er die Presbyter der Gemeinde, die sollen über ihn beten und ich mit Öl salben im Namen des Herrn.

Lukas 7.7: Deshalb hielt ich mich auch selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen, doch spricht nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.

1 Korinther 12; 6 Es gibt Verschiedenheiten unter den wirkenden Kräften, doch ist es derselbe Gott, der alles in allem wirkt.

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3. Die Heiler und ihre Weltanschauung

Alle Geistchirugen sagen, dass es nicht sie selbst sind, die die Operationen durchführen. Es sind immer Geistige Wesen, welche die Heiler als Medium benutzen. Die Heiler sind bei Ihren Eingriffen in Trance. Viele können sich nach den Eingriffen nicht mehr an die Operationen erinnern, sie befinden sich zu diesem Zeitpunkt in einem veränderten Bewusstseinszustand. Hier folgen noch generelle Aussagen über die Heiler, die auf praktisch alle zutreffen. Es ist schwierig sie in ein Raster zu zwängen, das sind jedoch Ähnlichkeiten, die sich beobachten lassen.

Charakterzüge

Die meisten der Heiler sind extrovertierte und lebensfrohe Persönlichkeiten. Wie aber auch im andere Berufsgruppen bieten die Heiler die ganze Palette von Charakterzügen. Es gibt keinen „Einheitscharakter“ dieser Menschen.

Religion

Fast alle Heiler der Philippinen gehören der Union Espiritsa Cristiana an. Alle diese Geistchirurgen sind tief religiös und betonen immer wieder, dass nicht sie es sind, die heilen, sondern das Göttliche. Alle haben einen christlich-spiritistischen Glauben, in dem die Konzepte von Karma und Reinkarnation ihren Platz haben.

Union Espiritista Cristiana

Diese Union wurde nach der Religionsfreiheit 1905 gegründet. Sie hat die grösste Anhängerschaft in den Philippinen. Diese sehen Gott als Vater, die Erde als Mutter. Der Papst wird von ihnen nicht anerkannt.

Priester

Praktisch alle Heiler sind zusätzlich Priester und betreiben eigene Kirchen und Kapellen.

Konzentration

Es ist eine tiefe Konzentration nötig für diese Eingriffe. Die Heiler meditieren oft stundenlang vor diesen Eingriffen.

Geistige Hygiene und Heilkräfte

Alle Heiler geben an, dass Sie eine regelmässige Geisthygiene durchführen müssen. Sie ziehen sich dann in die Berge oder auf eine einsame Insel zurück und meditieren dort tagelang, bis sie Ihre Batterien wieder aufgeladen haben und wieder bei vollen Kräften sind.

Wohltätigkeit

Viele verstehen ihre Heilkraft als Gabe und verlangen kein Geld für Ihre Behandlungen oder arbeiten nur auf Spendenbasis. Ebenfalls wird die oft sehr arme Bergbevölkerung von vielen unterstützt. Einige betreiben auch Waisenhäuser.

Hygiene Es schockiert viele westliche Forscher, dass die Behandlungen nicht unter sterilen stattfinden. Sie behandeln einen Patienten nach dem anderen blutig und waschen sich die

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Hände nur mit Wasser. Aber es gibt keine bekannten Fälle von Infektionen durch solche Eingriffe.

Dreifaltigkeit des Menschen

Ärzte konzentrieren sich auf den Körper des Menschen. Psychologen und Psychiater konzentrieren sich auf das Gefühl. Heiler konzentrieren sich auf den Mensch als ganzes. Sie betrachten den Menschen als Dreifaltigkeit von Körper, Geist und Seele. Diese drei Aspekte sollten im Einklang miteinander sein. Der Heiler sieht die Ursachen von Krankheiten oft in einer Disharmonie dieses Dreiecks. Bei den Behandlungen versucht er die drei Bereiche wieder in Einklang zu bringen.

Krankheitsursachen und Schicksal

Alle Heiler betonen, dass Sie das Schicksal des Patienten nicht verändern können. Nur wenn es für den Patienten vorbestimmt ist, geheilt zu werden, geschieht dies auch. Der Heiler Anthony Vivero macht dazu folgende Aussage: „Wenn die Lebensuhr abgelaufen ist, kann der Heiler auch nichts mehr ausrichten“. Dan Acierto ebenfalls ein bekannter Geistchirurg erklärt seine Operationen so: „Jede Krankheit kann geheilt werden. Aber nicht jeder Patient kann geheilt werden. Warum? Aufgrund ihres Karmas, ihrer Einstellung und ihres Charakters.“

3.1. Notwendigkeit von „blutigen Operationen“?

Viele glauben, dass die Zahl der Operationen und der Heiler zunahmen, als die Westler in Scharen zu kommen begannen. Weil diese nicht den tiefen Glauben der Philipinos haben, benötigen sie mehr Beweise der Fähigkeiten solcher Heiler. Die Westler brauchen diese Form der Heilung, damit ein „heilende Schock“ stattfinden kann. Die Hoffnung und der Glaube an die Heilung wurde durch diese Eingriffe massiv gesteigert, was wiederum den Heilerfolg der Patienten begünstigte. Viele Philipinos hingegen wollen wenn möglich nicht blutig operiert werden, da sie grossen Respekt davor haben. Da Sie jedoch oft den tiefen Glauben an die Möglichkeit der Heilung in sich tragen, sind diese Eingriffe gar nicht unbedingt nötig.

Es gibt einige Heiler die sich heute ganz von den „blutigen Operationen“ abgewendet haben, da dadurch nur mehr Aufmerksamkeit erregt wird. Die Wirksamkeit der Heilbehandlungen sei ohne Operation gleich gross. Es gibt auch viele Heiler die mit dem zunehmenden Bekanntheitsgrad und Erfahrungsschatz auf das „Bloody Work“ verzichten.

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3.2. Magischer Ort Philippinen

Einige Heiler geben an, nur auf den Philippinen heilen zu können, da dort spezielle Kräfte wirken. Es gibt jedoch Heiler, welche jahrelang im Ausland gearbeitet haben und ihre Heilkräfte nicht verloren haben. Doch wie lässt sich erklären, dass diese magischen Operationen nur auf den Philippinen vorkommen?

Der Schweizer Radiästhet und Erdstrahlenforscher Max Häberli bestätigt, dass in den Philippinen und besonders in Luzon, der grössten Insel der Philippinen, einzigartige Mineralien vorkommen. Ob dies die Ursache für das unglaubliche Phänomen ist, ist zweifelhaft. Fakt ist jedoch, das die meisten Heiler zwischen Manila und Baguio arbeiten. Dazwischen verläuft auch die grösste Linie der Mineralader, bestätigt Max Häberli. Es gibt viele Europäer die versuchten bei den philippinischen Geistchirurgen deren Wissen und Fähigkeiten zu erlernen. Einigen gelang es sogar im Umfeld der Heiler zu „operieren“. Jedoch verloren alle diese Fähigkeit wieder wenn sie einige Wochen von ihrem Lehrmeister getrennt waren.

Tony Agpaoa, der zu seinen Lebzeiten bekannteste Heiler, hat ein Gewebeteil einer Schweizer Patientin hervorgezogen, wahrscheinlich Darm mit Mesenterium. Anschliessend entfernt er mit einer Schere ein etwa 6 cm auf 4 cm grosses Leberstück. Die Patientin, welche an starker Lebensmittelunverträglichkeit litt, war nach dieser Operation wieder völlig beschwerdefrei. Das Leberstück wurde untersucht und konnte eindeutig der Patientin zugeordnet werden.

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4. Erklärungsversuche

Der philippinische Journalist und Parapsychologe Jaime T. Licauco erklärt das Phänomen folgendermassen:

“Wenn man den Geist nicht in die Erklärung miteinbezieht, kann man die Geistchirurgie durch den Prozess der Einpoligkeit erklären. Durch die von den Händen ausgehende Energie, können die Heiler eine Einpoligkeit auf der zellularen oder subatomaren Ebene des physikalischen Körpers einer Person, erzeugen. Durch die entstehende Energie werden die Zellen oder Moleküle getrennt. So kann der Heiler mit seinen Händen durch die Haut in den Körper eindringen und die Krankheit so herausholen. Diese Erklärung ist vielleicht für das westliche Verständnis akzeptabel. Ich habe auch mal so gedacht. Aber jetzt denke ich, dass sie nicht ausreichend ist, da sie das Phänomen nur auf der physikalischen Ebene erklärt. Ich glaube, dass diese Menschen fähig sind, Wesen aus anderen Dimensionen zu kontaktieren. Mit ihrer Hilfe können sie eigentlich physikalisch unmögliche Dinge tun. Natürlich ist es schwer zu überprüfen und für die westliche Welt keine wasserdichte Erklärung. Aber wir müssen uns daran erinnern, dass diese Menschen nur in Trance heilen können. Am Anfang können die Heiler es nicht. Wenn sie in Trance gehen, fallen sie zu Boden, sind gelähmt. Es ist der Geist, der ihre Hände führt. Mit der Zeit lernen sie, ihren Trancezustand zu kontrollieren. Sie können ihre Augen öffnen und sich frei bewegen, als wären sie bei vollem Bewusstsein, aber das sind sie nicht.”

Der ehemalige Physikprofessor Prof. Alex Schneider aus St. Gallen hat sich lange Jahre mit dem Phänomen befasst und sich selbst auf den Philippinen operieren lassen. Auf die Frage nach einer Erklärung meinte er:

„Es ist fast unmöglich, sich dies rational zu erklären. Am ehesten kommt die Erklärung von Friedrich Zöllner (Professor der physikalischen Astronomie an der Universität Leipzig) und der 4. Dimension in Frage. Man kann sich das so vorstellen, dass es mehrere verschiedene Realitäten gibt. Die Operationen geschehen so, dass aus einer anderen Realität jemand in unsere Realität eingreift.“

Es lässt sich am besten mit einer Geschichte illustrieren: Zwei Dreiecke als zweidimensionale Wesen entschliesen sich eine Party zu organisieren. Sie laden dabei noch den Kreis ein. Dieser wird immer grösser was sie nicht verstehen können. Doch in Wirklichkeit handelt ers sich nicht um einen Kreis, sondern eine Kugel, die sie aus ihrer begrenzten zweidimensionalen Sichtweise heraus nicht wahrnehmen können.

Das Schwierige bei der Natur ist: Das Gesetz

auch da zu sehen, wo es sich uns verbirgt,

und sich nicht durch Erscheinungen irre

machen zu lassen, die unsern Sinnen

widersprechen. Denn es widerspricht in der

Natur manches den Sinnen und ist doch wahr.

Goethe.

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5. Einige Beispiele von Geistchirurgen

5.1. Juan Blance

Juan Blance ist der erste Heiler, der der westlichen Welt in einem Film vorgestellt wird. Zur Zeit der Filmaufnahmen im Jahr 1973 ist er 44 Jahre alt. Er starb 1986. Er lebte nahe von Manila und verdiente sein Geld mit einem kleinen Laden. Er führte diese „Operationen“ unentgeltlich durch. Er sagt, er hat 1957 angefangen zu heilen. Das paranormale an seiner Behandlung war, dass er die Haut des Patienten nicht mit einem Messer öffnete, sondern mit einer symbolischen Schneidbewegung etwa 30 cm vom Körper entfernt. Die Haut platzte daraufhin in einer Länge von ca 2 bis 3 cm auf. Diese Wunden schlossen sich erfahrungsgemäss nach etwa sieben Tagen ohne sich zu entzünden. Es wurden Tests durchgeführt, bei denen dem Patienten an der vorgesehenen Stelle der Operation eine Plastikfolie aufgesetzt wurde. Dadurch sollte ausgeschlossen werden, dass mit Rasierklingen oder sonstigen Hilfsmitteln getrickst wurde. Er führte wie gewohnt die Öffnung mit der symbolischen Bewegung des Zeigefingers durch und die Wunde platzte auf. Der Plastik wurde anschliessend untersucht und war unversehrt.

Die ohne ein Messer vom Heiler Blance erzeugte "Schnittwunde".

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Der Heiler Juan Blance massiert das Auge des Patienten mit einem zentralen Gesichtsfeldausfall und drückt unter dem Augenlid eine bohnengrosse teigige Masse heraus.

Die bohnengrosse Masse ist völlig freigelegt, hat sich anschliessend in Formalinlösung aber weitgehend aufgelöst und konnte daher nicht weiter untersucht werden.

5.2. Josephine Sison

Josephine Sison arbeitete im Flachland nahe der Stadt Urdaneta. Wie bei fast allen Heilern war ihr Behandlungsraum bescheiden eingerichtet. Nur einige Jesus-Darstellungen schmückten die Wände. Im Wartesaal fanden sich Patienten aus der ganzen Welt - etwa die Hälfte davon einheimische Patienten. Sie hielt sich teilweise während der Behandlung mit einer Hand an einer Fahne fest, auf der Jesus abgebildet war. Es wurde bei mehreren Heilern beobachtet, dass Sie mit einer Hand die Bibel, eine Statue oder Fahne berühren, während sie mit der anderen Hand arbeiten. Die Verbindung zum Göttlichen ist so einfacher zu erstellen, meinte sie. Sie operierte in einem unglaublichen Tempo. Eine spezielle Form ihrer Behandlung war, dass sie den Patienten Wattebäusche in den Körper einführt, welche sich dort dematerialisieren. Sie sagt, diese Wattebehandlungen hätten eine reinigende Wirkung. Diese unglaublichen Materialisationen und Dematerialisationen wurden von einem Schweizer Forschungsteam bestätigt. Sie hatten einem Patienten radioaktive Watte einmassieren lassen. Mittels eines Geigerzählers wurde daraufhin die Position im Körper bestimmt. In einigen Fällen holt die Heilerin einige Tage nach der Behandlung diese Wattenbäuschel wieder heraus. Das Einführen geschieht meist durch massierende Bewegungen im Bauchbereich. Diese wurden auch auf Filmaufnahmen festgehalten, so dass irgendwelche betrügerischen Hintergründe ausgeschlossen werden können. Bei einer Ablaufgeschwindigkeit von 1/25 Bildern pro Sekunde zeigte sich ganz klar: Die Watte begann sich von aussen her aufzulösen.

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Bild 1 Josephine Sison schiebt am 5. 3. 1973 dem Schweizer Arzt Dr. med. Hans Nägeli aus Zürich zu Heilungszwecken Watte in den Körper. Tatsächlich löst sich die Watte zwischen den Händen der Heilerin über dem Leib des "Patienten" auf, sie dematerialisiert sich.

Bild 2 Dematerialisation von Watte 1.5 Sekunde nach Bild Nr. 1. Teile der Watte haben sich bereits dematerialisiert.

Bild 3 Dematerialisation von Watte 0.5 Sekunde nach Bild Nr. 2. Der grösste Teil der Watte ist bereits dematerialisiert.

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5.3. Juanito Flores

Er gilt als einer der erfolgreichsten und spannendsten Heilern auf den Philippinen. Leider war er eine schwierige Persönlichkeit und hatte eine grosse Ablehnung gegen jegliche Art von Publicity und Kameras. Er arbeitete auf einem Podest, hinter dem eine Fahne hing. Durch diese Fahne zog sich ein silbernen Faden, der gemäss seiner Aussage die Energie zur Behandlung enthielt. Er schien während der Behandlungen in tiefer Trance zu sein. Er verabreichte den Patienten „spirituelle Injektionen“, durch welche sie die nötige Heilenergie erhalten sollten. Er hielt dabei die Zeigfinger und Daumen an den Ort der Injektion, mit der anderen schlug er sanft auf den Patienten. Zum Teil platzt die Haut am Ort der „Injektion“ auf und der Patient verspürt ein leichtes Brennen. Hier eine Beschreibung des Schweizer Zahnarzts Dr. Walter Früh, der sich eine Behandlung bei Flores unterzog:

„Im Beisein meiner Bekannten, Fräulein M.D. aus Zürich, des Dr. chem. ETH N.G. sowie meines philippinischen Chauffeurs legte ich mich auf den Behandlungstisch. Ich bekam auf Verlangen einen Spiegel in die linke Hand, den ich hinter das „Operationsfeld“ hielt, um selber die Vorgänge exakt beobachten zu können. Eine Kopfunterlage ermöglichte ein Sehen in spitzen Winkel.

Nach nochmaligem Betasten der schmerzhaften Stelle schräg links oberhalb des Nabels ging Flores auf die übliche Weise in mein Abdomen ein und zog nach einigen Augenblicken

Bild 5 Dematerialisation von Watte. 0,5 Sekunden nach dem vorherigen Bild. Die Watte hat sich schon fast vollständig aufgelöst und ist nicht etwa mechanisch in den Körper hineingeschoben worden. Eine halbe Sekunde später ist von der Watte nichts mehr zu

sehen.

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ein Stück meines Dünndarms in die Höhe, tastete mit Zeigfinger und Daumen das Darmstück ab und fragte mich, ob ich “Bones“ gegessen hätte. Er spürte ein Knochenstückchen in meinem Darm und zeigte mir die Umgebung dieses Abschnittes, der eine gräulich-gelbe Farbe aufwies. Dann riss er, das Darmstück leicht spannend, die Stelle entzwei, presste Eiter aus den Enden, hielt mir seinen rechten Zeigefinger mit dem Eiter unter die Nase und zeigte ihn auch den Umstehenden. Nun strich er mit dem Daumen und Zeigefinger das harte Gebilde heraus und übergab es mir (Grösse: 6/4/2 mm). Anschliessend reinigte er gemütlich mit Finger und Watte die stark ausgefransten Enden des Darmes. Mit seiner rechten Hand hielt er das linke Darmende, während die Helferin mit der Pinzette das rechte Ende zum linken führte. Mit der linken Hand vollzog er die kreisende Bewegung über der Stelle, die wieder zusammengefügt werden sollte und blies aus ca. 30 cm Distanz leicht darauf. Die Darmstücke hielten aber nicht zusammen. Nun wiederholte sich das gleiche Spiel, und wieder klappte es nicht. Lachend und plaudernd zupfte er nun die gröbsten Fransen weg, setzte die Enden wie vorher wieder zusammen, kreisende Handbewegung, kurzes Blasen, und geschlossen war der Darm! Mit der Pinzette auf der Unterseite des Darmstückes hin und her fahrend, demonstrierte er nun lachend die erfolgreiche Zusammenfügung. Langsam liess er das Darmstück ins Abdomen zurückgleiten, wiederum die kreisende Handbewegung und das kurze Blasen: die Bauchdecke war geschlossen. Anschliessend erfolgte eine kurze Reinigung der Oberfläche mit Watte und ich konnte aufstehen.

Meine Bekannte M.D. war schon im Vorjahr von Juanito Flores wegen Niereninsuffizienz erfolgreich behandelt worden. Aus verschiedenen Gründen und besonders wegen Beschwerden in der Leber und Magengegend suchte sie ihn wieder auf und hatte vor der Behandlung zu Flores geäussert, dass sie seit mehreren Wochen einen merkwürdigen Metallgeschmack im Munde verspüre. Flores lachte hellauf und behauptete, sie hätte „Geld“ im Bauche. Seine anschliessende Intervention führte zu einer runden, gallertig glänzenden „Auraöffnung“ von ca 5 cm Durchmesser auf der rechten Bauchseite, etwa zwischen Magenausgang und Blinddarm. Nach längerem „grübeln“ in der Wunde sahen wir plötzlich zwei aufeinanderliegende mondsichelförmige graue Bänder. Allmählich wuchsen sie zur Halb und Vollmondform- und da lag eine Münze im Abdomen. Flores klaubte sie weg, zeigte sie Frl. D. und übereichte sie dann mir. Mit etwas Mühe entfernte er die zweite Münze und übergab sie Dr. G.. Nach ca. einer Minute wiederholte sich dieser Vorgang mit noch einer Münze, die erheblich schwieriger und für die Patientin schmerzhafter entfernt werden konnte. Es handelte sich um ¼ Dollarstücke mit den Jahreszahlen 1965,1967 und 1970.

Frau D. verspürte während dieser Intervention immer leichte Schmerzen, besonders beim Wegnehmen der Münzen. Flores fragte Frl. D., ob der Metallgeschmack verschwunden sei, worauf sie entgegnete, er sei wohl schwächer geworden, aber noch nicht ganz weg. Flores sagte, dass sie offenbar noch mehr Money in sich trage. Er arbeitete nun weiter in der Wunde, und plötzlich sahen wir am magenseitigen Rand zwei „staples“, bald war eine dritte da, und deren Entfernung schmerze Frl. D. sehr, da sie an beiden abgewinkelten Enden verbogen war. In der Folge kamen noch weitere 17, also insgesamt 20 dieser Klammern zum Vorschein. Danach wurde die Wunde in der für Flores üblichen Weise narbenlos geschlossen.“

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6. Der philippinische Heiler William Nonog

William wurde 1960 als siebtes von zehn Kindern eines Goldminenarbeiters in der Nähe von Baguio auf der Insel Luzon geboren. Als Kind war er oft mit seiner Grossmutter unterwegs, die eine bekannte kräuterkundige Heilerin war. William erinnert sich wie er das erste Mal Zeuge eines blutigen Eingriffes wurde: seinem Bruder war eine Fischgräte im Hals steckengeblieben und er drohte daran zu ersticken. Seine Grossmutter fasste seinem Bruder von aussen durch die Haut in den Hals und zog die Gräte heraus. Dann wandte sie sich ab wie wenn nichts geschehen wäre. Die Grossmutter war Williams einzige Lehrmeisterin; kurz nach ihrem Tod erschien sie ihm und übergab ihm den Auftrag, ihre Arbeit weiterzuführen. Sie erzählte ihm unter anderem, dass sie sich wieder auf der physischen Ebene antreffen würden. William konnte als Kind nicht alles verstehen, was die Grossmutter ihm zu erklären versuchte, trotzdem blieben ihre Worte in seinem Gedächtnis haften. William war damals erst zehn Jahre alt und konnte nicht ahnen, welche Folgen diese neue Aufgabe nach sich ziehen würde. In vielen Träumen wurde er auf die blutigen Eingriffe vorbereitet und mit etwa zwölf Jahren führte er erstmals selbst eine blutige Operation durch. Während er eine Frau behandelte, realisierte er plötzlich, dass seine Hände sich in ihrem Körper bewegten. Er bemühte sich die Behandlung wie in seinen Träumen weiterzuführen und zog dann seine Hände zurück. Zu seiner grossen Erleichterung verschloss sich der Körper seiner Patientin augenblicklich. Viele Kranke begannen William aufzusuchen, und er fühlte sich von deren Erwartungen oft bedrängt. Er versteckte sich damals öfters im Wald, um seine Ruhe zu haben. Wenn er sah, dass niemand mehr auf ihn wartete, kam er mit einem Bündel Holz für die heimische Feuerstelle zurück. Die Berufung zum Heiler war eine dermassen schwere Last, dass er mit vierzehn Jahren fast daran zerbrach: Er versuchte sich umzubringen. Auf der Ebene des Bewusstseins klärte sich während seiner Ohnmacht in einem unermesslich langen Kampf vieles, und als er wieder in seinen Körper zurückfand, war er bereit, seine Lebensaufgabe anzunehmen. Schon zwei Jahre später reiste er mit sechzehn zum ersten Mal in die Schweiz. Er führte an den seltsamsten Orten seine blutigen Eingriffe durch: in Autobahnraststätten, in abgelegenen Scheunen oder inmitten von Maisfeldern. Er ahnte nicht, dass in der Schweiz seine Art zu heilen verboten ist. Er wusste auch nicht, dass seine Gastgeber seine Dienste deshalb versteckt anbieten mussten. Plötzlich erreichte ihn die Nachricht, dass zwei andere philippinische Heiler, die gleichzeitig mit ihm in der Schweiz arbeiteten, verhaftet worden waren. Er verliess die Schweiz fluchtartig und kam erst 1998 auf Einladung der Basler Psi-Tage über die Vermittlung von Dieter Wehrli in die Schweiz zurück. Seit mittlerweilen elf Jahren kommt William auf Einladung des Basler Psi-Vereins regelmässig in die Schweiz. Zu Hause auf den Philippinen hat William sich am Rand von Baguio ein eigenes Haus gebaut. Er wird vor allem in den Wintermonaten von Hilfesuchenden und Interessierten aus allen Teilen der Welt aufgesucht. Für sie hat er neben seinem Haus noch einige Zimmer

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errichtet. Am Dienstag- und Freitagmorgen bietet er vom frühen Morgen an in einem kleinen Raum mit zwei Betten Heilbehandlungen an. Schon früh am Morgen treffen die ersten Einheimischen ein. Sie erhalten eine Nummer und warten geduldig bis sie an die Reihe kommen. In der Regel behandelt William rund 200 bis 300 Personen pro Tag. Im Behandlungszimmer ist die Stimmung entspannt und friedlich, oft macht William einen Scherz und alle lachen. Am 26. 12. 2000 kam Williams vierter Sohn in Baguio zur Welt. Nachdem William seine Frau Shirley ins Spital gebracht hatte, fühlte er sich während ihrer Wehen seltsam kraftlos und sank in einen tiefen Schlaf. Als seine Frau aus dem Kreisssaal in ihr Zimmer zurückgebracht wurde, weckte sie ihn und teilte ihm mit, sie habe einen Sohn geboren. Sie bat ihn am Schalter das Neugeborene mit dem Namen Emmanuel anzumelden. Als Shirley diesen Namen aussprach, fühlte William wie eine Kraft aus seinem Körper hinausströmte. Völlig ausgelaugt meldete er seinen Sohn an und zog sich in die Spitalkapelle zurück um zu meditieren. In tiefer Versunkenheit erkannte er, dass der Geist seiner Grossmutter in sein Leben zurückgekehrt war, so wie sie das angekündigt hatte. William sagt, dass der Geist seiner Grossmutter ihn bei der Geburt von Emmanuel verliess und sich in seinem vierten Sohn wieder inkarniert hat. Der Spirit von William, der sich bei seinem Selbstmordversuch entfernt hatte, kehrte in seinen Körper zurück. Interessanterweise lautet der Name seiner Grossmutter Emmanuella (was Shirley nicht wusste) und ihr Todestag war der 26.12.!

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6.1. Behandlungen in der Schweiz

Behandlungen können nur über den Basler Psi-Verein telefonisch vereinbart werden. Die Termine sind oft bereits nach wenigen Tagen ausgebucht. Er behandelt zwischen 30-40 Patienten am Tag. Der Patient kommt in den Raum und legt sich auf den Behandlungstisch auf den Rücken. William gewinnt in Sekunden das Vertrauen seiner Klienten durch seine warme und fröhliche Art. William nimmt den menschlichen Leib als verdichtetes Gefäss wahr, in den sieben Geistkörper einmünden. Die Organe, Knochen und das Blutbild erkennt er, indem er ein weisses Tuch über dem Körper ausbreitet. Er benutzt dieses Tuch als „Röntgengerät“. Seine Heilbehandlungen beinhalten unter anderem Massage, Aura-Reinigung und Gebet. Er beginnt daraufhin massierend den Patienten zu behandeln. Dann dreht sich der Patient um und es finden weitere kleinere Rituale mit Massieren und Bewegungen mit den Händen statt. Je nach Krankheit oder Grund des Besuches arbeitet er noch spezifisch mit den Schwachstellen.

Er stellt mit allen Patienten eine geistige Verbindung her, durch die er sie auch zu einem späteren Zeitpunkten aus der Distanz behandeln kann. Er sagt, er habe bei uns Europäern grössere Schwierigkeiten zu unserem Wesenskern vorzudringen, um erfolgreich mit uns zu arbeiten. Unser Verstand und unsere Blockaden stünden uns oft im Wege bei der Heilung. Am Schluss setzt sich der Patient noch auf einen Stuhl und William legt seine Hände auf den Kopf und überträgt noch einmal seine Heilenergie. Die Behandlungen laufen sehr fröhlich ab und es wird viel gelacht. Die erste Behandlung dauert in der Regel etwas länger, zwischen 10-15 Minuten. Jede weitere dauert dann zwischen 5-10 Minuten. Abschliessend können die Patienten Fragen stellen.

Behandlung in der Schweiz

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6.2. Behandlungen auf den Philippinen

William wohnt etwas ausserhalb der Stadt Baguio, einer Stadt von ähnlicher Grösse wie Basel mit etwa 200’000 Einwohnern. Die Stadt liegt in den Bergen auf 1’500 Metern Höhe und wird oft von Naturkatastrophen wie Erdrutschen und Taifunen heimgesucht. Wiliam lebt an einem Hang etwas ausserhalb der Stadt an der Kennon Road. Bereits frühmorgens reisen dutzende Philipinos mit „Jeepneys“ zu seinem Haus. Jeepneys bestehen aus drei alten amerikanischen Jeeps, welche zusammengeschweisst wurden und nun das übliche öffentliche Transportmittel für Kurzstrecken sind. Von aussen ist nicht zu erkennen, dass hier ein Heiler seine Dienste anbietet - keine Anschrift und auch sonst kein Hinweis. Er hat einen betonierten, kleinen, überdachten Platz an dem die Patienten warten. Der Ausblick auf die Berglandschaft ist atemberaubend. Sein Behandlungsraum ist nur etwa 10 Quadratmeter gross und beinhaltet zwei Liegen sowie einige Jesusbilder und Statuen. Alle Patienten erhalten eine Nummer. Es sind in der Regel zwischen 200 bis 300 Patienten pro Tag. Der grösste Teil davon sind Einheimische, darunter befinden sich jedoch auch einige Westler. Er behandelt alle, die ihn aufsuchen. In der Regel beginnt er zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Offiziell arbeitet er nur am Dienstag und Freitag. Im Minutentakt werden die Patienten auf den Liegen blutig und teils parallel operiert. Oft holt er einige Blutgerinnsel oder sonstige kleine Verunreinigungen hervor. Nicht alle werden blutig operiert. Die Philippinos haben grossen Respekt vor diesen blutigen Eingriffen und wünschen sich, dass ihre Operation ohne diese möglich ist. Doch die Westler kommen oft gerade wegen dieser blutigen Operationen. Oft dauern die Eingriffe nur einige Sekunden. Im Raum hat es einen kleinen Spendentopf; jeder zahlt, was er kann und möchte.

Behandlung auf den Philippinen

Heilung doesn’t need much Time

William Nonog

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Nun noch zu einigen speziellen Behandlungsformen die er auf den Philippinen bei spezifischen Leiden durchführt:

Wenn jemand mit grauem Star kommt, sagt er ihm, er solle das nächste Mal einen Hahn mitbringen. Dem mitgebrachten Hahn zupft er eine Feder aus und kratzt mit dieser Feder an der obersten Schicht der Augen. Diese Behandlungsmethode sieht sehr schmerzhaft aus, doch die Patienten versichern, sie empfänden keinerlei Schmerzen. Wenn jemand Polypen in der Nase hat, so nimmt er eine Limone und ein Wattestäbchen. Er betropft das Wattestäbchen mit Limonensaft und führt dieses dem Patienten bis zum Anschlag in die Nase. Der Patient sieht ein wenig gequält aus. Es kommen viele Frauen zu ihm, die nicht schwanger werden wollen. Diese operiert er mit blossen Händen am Unterleib, nimmt anschliessend die Schere zu Hilfe und durchtrennt irgend etwas. Da die Philippinos sehr religiös sind und keine Verhütungsmittel benützen dürfen, ist das die einzige wirksame Methode, um sich vor einer Schwangerschaft zu schützen. Diesen kleinen Eingriff nimmt er sehr oft vor. Falls die Patientin wieder schwanger werden will, muss sie William noch einmal aufsuchen, um sich den durchtrennten Teil wieder verbinden zu lassen. Am Schluss führt er sogenannte “Egg Readings” durch. Meistens sind es 30 bis 60 Personen, hauptsächlich Frauen, die mit einem eigenen Ei kommen. William schlägt dieses in ein Wasserglas auf und die Person stellt eine Frage. William liest die Antwort aus dem aufgeschlagenen Ei.

Mind over Body - William Nonog

William Nonog mit seiner Frau Shirley und Enkelin

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6.3. William’s Mantra

Das ist ein Mantra, welches William Nonog seinen Patienten oft mit auf den Weg gibt. Sie sollen es je nach Bedarf innerlich aufsagen.

ICH VERZEIHE MIR

Alte Energien loslassen

ICH LIEBE MICH

Physische Ebene Selbstheilung

Geistige Ebene Spirit kommt in höhere Schwingungsebene

ICH VERTRAUE MIR

Verbindung zur Quelle-Gott wird gestärkt

ICH GLAUBE AN MICH

Die Erdung wird gestärkt

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6.4. Rückmeldungen von Patienten

6.4.1. Maiko

„Im Februar 2006 wurde bei unserem damals 2-jährigen Sohn Maiko ein Lymphangiom festgestellt. In seinem Fall bedeutete das: in seinem Brust- und Bauchbereich wurden mehrere, miteinander verbundene, gutartige Tumore, gefüllt mit Lymphflüssigkeit, entdeckt. Der grösste davon im Bauch mit 850 ml.

Natürlich standen wir unter Schock. Die Prognose eines Spezialisten war zu diesem Zeitpunkt: mindestens 3 bis 4 Monate Aufenthalt in einer Uniklinik mit mehreren grossen und kleineren Operationen, bei denen der gesamte Oberkörper geöffnet werden muss. Dazwischen stünden Behandlungen mit Medikamenten aus der Krebsmedizin an. Kein Arzt konnte uns sagen, welche Nebenwirkungen hier kurz- und langfristig auftreten können. Die einzelnen Tumore konnten aber auch jederzeit schnell oder langsam grösser werden und Organe beeinträchtigen, z.B. die Speise- oder Luftröhre verschliessen. Erfahrungen anderer Betroffener zeigten leider auch: diese Krankheit ist nicht heilbar, die Lymphangiome kommen immer wieder aufs Neue. Wir hatten sehr grosse Angst, waren aber auch offen für alles. Und wir hatten das grosse Glück, dass es unserem Sohn immer so gut ging, dass wir nicht unter einem grossen Druck standen, direkt handeln zu müssen.

William hatte uns alle nie zuvor gesehen oder gar von uns gehört. Er hat uns nach der Untersuchung von Maiko die Lage der einzelnen Tumore angezeigt. Wir kannten die Lage ja von den Aufnahmen der Kernspintomographie, aber er sah sie „nur“ durch sein weisses Tuch. Dies war schon eine sehr beeindruckende Tatsache. Er hat sehr schnell gesagt, dass wir auf keinen Fall operieren lassen sollen. Eine grosse Verantwortung für uns! Maiko selbst hatte bereits nach wenigen Minuten grosses Vertrauen zu William, das sich in den drei Jahren seither zu einer Freundschaft vertieft hat. Dies erstaunte uns, da unser Sohn fremden Personen gegenüber eher vorsichtig war.

William sprach auch mich als Mutter an, dass er bei mir sehr starke Blockaden der Angst spüre, die zwar verständlich wären, die Maiko jedoch eher behindern würden im Heilungsprozess. Er behandelte mich also auch und ich spürte für viele Monate eine tiefe, innere Ruhe und eine nicht gekannte Kraft und Glaube, die ich auf meine Familie übertragen konnte. Natürlich stand unser Sohn die ganze Zeit unter schulmedizinischer Aufsicht, es wurden regelmässig Ultraschallaufnahmen gemacht. Doch er wurde bis heute nicht operiert und wird es auch nicht mehr werden.

Denn alle Tumore sind entweder ganz verschwunden oder sie sind auf ein Minimum zurückgegangen. Der grösste 850 ml-Tumor ist heute noch 40 ml klein. Unser Sohn hat sich wunderbar entwickelt, ist sehr gesund, agil und liebenswert.

Wir fahren bis heute 1 bis 2 mal pro Jahr zu William, weil wir alles eliminieren wollen und wir alle spüren, dass William uns einfach sehr gut tut. Wir werden William ewig dankbar sein, dass er unserem Sohn diese Operationen erspart hat.“

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6.4.2.Interview mit Aldo Bonato aus Basel am 29.5.2009

„….ich fühlte mich zu dieser Zeit oft schläfrig und müde. Jedoch hatte die Schulmedizin nach mehreren Untersuchungen nichts gefunden, was mich beruhigte. Lucius Werthmüller, ein alter Freund, empfiehl mir daraufhin zu William Nonog zu kommen, der zu dieser Zeit gerade beim Psi-Verein arbeitete. Ich nahm diese Möglichkeit gerne wahr. Als William sein Röntgentuch über micht legte meinte er, dass ein Organ nicht richtig arbeite und sagte wörtlich „it is producing deadly poison“. Auf die Frage was ich dagegen machen solle, antwortete er: „Pray and meditate.“ Er könne mich gerne weiterbehandeln, ich solle aber auf jeden Fall sofort zu einem Doktor gehen.

Ausserdem soll ich meine Lebensgewohnheiten sofort ändern. Er könne mir nicht einfach auf die Schnelle helfen.

Da ich aber bereits vor einer Woche mehrere Untersuchungen mit mir machen liess, hielt ich es für sinnlos nochmals zu einem Arzt zu gehen. Das Einzige, was ich von diesem Tage an änderte, war, dass ich von einem auf den anderen Tag mit dem masslosen Kaffeekonsum aufhörte.

Die Zeit verging und ich traf William noch einmal zufällig auf der Strasse. Er fragte mich, was der Doktor zu mir gesagt hatte. Ich musste natürlich eingestehen, dass ich keinen besucht hatte. Er bestand jedoch darauf, dass ich unbedingt einen Arzt aufsuchen solle.

Die Müdigkeit wurde immer schlimmer. Es war mitlerweilen so schlimm, dass ich teilweise nach dem Mittagessen am Tisch eingeschlafen bin. Und wenn ich morgends aufwachte, war mein Bett so verschwitzt, dass ich das Kopfkissen ausringen konnte. Für meine Lebenspartnerin war das nun genug, sie zwang mich zu weiteren Untersuchungen. Weitere Blutentnahmen und Röntgenbilder wurden gemacht, jedoch wurde nichts auffäliges gefungen. Mein Hausarzt schickte mich zu Spezialisten, da er meinte, die Symptome weisen auf etwas Schlimmeres hin.

Die Diagnose bei einer späteren Computertomografie war ernüchternd: ein riesiges Nierenkarzinom (Nierenkrebs) mit 40 Ablegern auf der Lunge. Das Nierenkarzinom, welches bereits die Grösse einer Grapefruit hatte, wurde in letzter Sekunde entfernt. Normalerweise platzen diese bereits bei der Grösse einer Faust, was tödliche Folgen hat. Diese Operation bewahrte mich vor dem Tod.

Das Ärtzteteam sagte, es gebe folgende drei Möglichkeiten.

1. Ableger stagnieren, häufiger Fall

2. Ableger gehen zurück

3. Ableger wachsen und explodieren

Bei mir traf der schlimmste aller Fälle ein. 5 der 40 Ableger wucherten stark und wuchsen auf die Grösse einer Baumnuss. Die Ärzte teilten mir mit, dass mir nicht mehr als 2 bis 3 Monate

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blieben und ich alle meine Dinge auf der Erde erledigen solle, die ich vor meinem Ableben noch erledigen wolle.

Natürlich verstand ich in der Zwischenzeit viel besser was William gemeint hatte mit dem Organ, welches mich vergiften würde. Bei einem weiteren Treffen teilte er mir mit, dass er mir in der Schweiz nicht weiterhelfen könne, ich solle ihn auf den Philippinen besuchen.

Es war zu dieser Zeit bereits Frühsommer und William sagte mir, ich solle ihn wegen der Regenzeit erst im Herbst besuchen. Ich stellte mich daraufhin zur Verfügung bei einem Medikamentenversuch. Dieser bestand aus einer ambulanten Chemotherapie, bei welcher nur eine Pille pro Tag genommen werden musste. Diese Therapie hatte etliche Nebenwirkungen und ich musste vertraglich zusichern, dass ich diese Pharmafirma nicht belangen werde und deren Namen auch nicht nennen werde.

Das Medikament hat nun alle Hürden genommen und ist zurzeit auf dem Markt erhältlich. Eine solche Therapie kostet über 100’000 CHF. Die Wirkung des Medikaments verhilft zu einer verlängerten Lebenserwartung, kann jedoch die Krankheit selbst nicht heilen. Jedoch beschloss ich wegen der wirklich sehr unangenehmen Nebenwirkungen die Chemotherapie vor der Reise auf die Philippinen abzubrechen.

Als ich endlich auf den Philippinen angekommen war und auch William anwesend war, liess ich mich die ersten Male blutig operieren. Ich hielt diese blutigen Operationen für einen Fake, da ich das Phänomen bereits aus Büchern der 1970er Jahre kannte. Jedoch wusste ich, dass mir seine Besuche in Basel jeweils gut getan haben und er hatte mir schliesslich als Erster die richtige Diagnose gestellt. Ich dachte, William und die anderen Heiler betrügen einfach um die Westler an die Wirksamkeit der Behandlung glauben zu lassen, da wir es sonst nicht glauben würden, dass eine solche Art der Heilung möglich ist. Ich dachte mir, er mache das durch Hypnose oder Suggestion und habe einfach geschickte Finger. Das wichtigste für mich war jedoch, dass ich mich nach seinen Behandlungen besser fühlte und das wie war mir egal.

Nach einigen Tagen kam der Schock, als ich merkte, dass es sich um echte Operationen handelt. Ich habe einen sehr stark behaarten Bauch und er operierte mich im Monat meines Aufenthalts bei ihm zweimal täglich. Nach etwa einer Woche stellte ich fest, dass an der Stelle, an der er mich am Morgen blutig operiert hatte, ein Büschel Haare an den Haaransätzen wieder zurück in den Bauch wuchs. Ich konnte nur einige Haare wieder herausziehen, dies war sehr schmerzhaft. Beim Schliessen der Wunde muss also dieser Busch Haare stecken geblieben sein. Von diesem Moment an glaubte ich an seine Behandlungen. Als er mir dann bei späteren Operationen die Hand bis übers Handgelenk in den Bauch steckte, war auch der letzte Zweifel verschwunden. Von Tag zu Tag fühlte ich mich besser.

Zurück in der Schweiz bei weiteren Untersuchungen meinten die Ärzte, es sei unglaublich, die fünf baumnussgrossen Ableger seien verschwunden. Im Verlauf des Jahres besuchte ich William noch einige Male und in der Zwischenzeit sind alle Ableger verschwunden. Ich bin William unendlich dankbar.“

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Während ich dieses Interview im Büro niederschreibe, höre ich mit einem Ohr von einer Mutter, die gerade einem Teamkollegen ebenfalls eine Rückmeldung gibt, folgendes. Die Patientin ist gerade mal 4 Jahre alt und hat einen schlimmen Hirntumor und ist dadurch auf einem Auge blind und auf dem anderen sieht sie fast nichts mehr. Durch einige Behandlungen von William ist das Sehvermögen auf dem einen Auge wieder zurückgekehrt.

7. Glücklich sein

Auch wenn dieses Phänomen zurzeit noch nicht erklärt werden kann, ist es doch für tausende schwer kranker Menschen wichtig, dass es dieses gibt. Meistens sind die philippinischen Heiler ihre letzte Hoffnung. Und dass sie bei vielen Patienten Erfolge erzielen, ist zweifelsfrei. Bei diversen Studien lagen Heilerfolge bei ca. 30-40 % der Patienten. Bei etwa 2 bis 3 % der Patienten traten Spontanheilungen ein. Der grösste Teil der Besserungen erfolgte aber in einem Zeitraum zwischen zwei bis sechs Wochen nach der Behandlung.

Solange die Erfolge da sind, ist die Frage nach dem Wie für mich zweitrangig. Wir sollten das Phänomen als solches akzeptieren, auch wenn es sich im Rahmen der heute bekannten Naturgesetze noch nicht erklären lässt. Der Kirchenvater Augustinus (354-430) sagte zu diesem Thema: “Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, wohl aber zu dem was wir von der Natur wissen.”

Um sich vor Krankheiten zu schützen, haben alle Heiler dasselbe Rezept: Don’t worry, be happy!

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8. Quellen

Sabin Sütterlin & Lucius Werthmüller Lektorat und Beratung

Interview mit Prof. Alex Schneider Interview und Besuch bei William Nonog auf den Philippinen Interview mit diversen Patienten von William Nonog

Filme: Grenzgebiet Spiritual Healing – Begegnungen mit den philippinischen Heilern. Lisei Caspers Les Guerisseurs de la Foi-Chirurgie psychique aux Philippines. Jean-Dominique Michel Prof. Schiebeler s “Paranormale Heilmetthoden auf den Philippinen” Teil 1 + 2 Der Heilende Schock- Wunderheiler auf den Philippinen. Theo Ott Diverse Filme von Freunden und Bekannten.

Bücher: Broschüre der SVPP: Anmerkungen zum Geistigen Heilen der Philippinos Die Logurgie in den Philippinen von Dr. med. Hans Naegeli Osjord Psi Heilung von Dr. Alfred Stelter Heilung beginnt im Unsichtbaren von Janine Fontaine Geistheiler auf den Philippinen von Gert Chesi

© Pablo Sütterlin und Basler Psi-Verein