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dieses wird zu I1 nitrosiert und zu I11 reduziert., oder zu IIa gekuppelt und d a m mit Dithionit in I11 iiberfuhrt. RingsehluO mit Anieisensaure und Hydrolyse der Alkoxy-Gruppe fiihrt zu Deazaguanin, IV. (J. Anier. chem. SOC. 78, 4130 [1956]). -KO. OR OR I Ila OR I .. :v H (Rd 435) Neue Polyoxystilbeue aus dem Keruholz 3 on Harthiilzern iso- lierten F. E. King, T. J. King, D. H. Godson und L. C. Manning. Durch Atherextraktion des Kernholzcs von Vouacapoua macro- petala und V. americana wurden zwei kristallisierte Verbindungen crhalten. Sie konnten als 3,4,3',5'-Tetraoxystilben (I) und Literatur 3,4,5,3',5'-Pentaoxystilben (11) identifizicrt, merdrn. 1, C,,H,,O,, Fp 229 "C (Zers.); II,C,,H,,O,~H,O, Fp ca. 245 "C (Zws.). (J. chem. Sor. [London] 1956, 4477). -Ma. (Rrl 478) C;alnctosyl-glyceriu-Verbindnugen im Weizenuiehl. FI. F. Carter, R. H. MeCZuer und E. D. Slifer haben den Benzol-Extrakt aus gebleichtem Weizenmehl durch Craig-Verteilnng in 4 Fraktioncn zerlegt. Aus der Lipo-kohlehydrat-haltigen Fraktion lienen sich nach alkalischer Hydrolyse und Entfernung der gebildeten freicn CH,OH I CH,O H CHOH HO 0 CHL I/ ' \OH H ' H \-~ l/'H H OH I CH,OH / \I \ OH H /'- 0 -CH, I , H OH CHO H HO ,i- ~ O , H CH,OH H \'--I/ , 0 CH, HO /I '/' '\ OH H /' H '\I / H H OH II Fettsaurrn isolieren: ~-D-Galacto~igranosyl-~l~cerin-(l) (I) und a-n-Galactopyranosyl-l,6-~-~-ga~actopy~dno~~~-~~~~~~~iii-(l (11). (J. Amrr. chem. SOC. 79, 3735 [1956]). -Bm. (Rd 480) The Historical Background of Chemistry, von H. M. Leicester. Ver- lag John Wiley & Sons, Ino., New York 1956. 1. Aufl. VIII, 260 S., 15 Abb., geb. $ 6.-. Der amerikanische Chemieprofessor Henry M. Leicesler veroffent- lichtc zahlreiche chemiehistorische Arbeiten und zahlte zu den Herausgebern der Zeitschrift ,,Chymia". Er legt hier in einem kur- zen, wohlausgestatteten Buch die Geschichte der Chemie vor. Ein- bezogen in die Entwicklung der Chemie - in heutiger Bedeutung des Wortes - ist das chemische Denken und Handeln vorausge- gangener Epochen. So findet man willkommene Kapitel iiber friihes chemisches Handwerk, iiber chinesische und iiber arabische Alche- mie. Jedes der insgesamt fiinfzehn Kapitel verarheitet und zitiert reichliche chemiehistorisehe Literatur; hierbei wurde Literatur in cnglischer Sprache bevorzugt. Leicester fiihrt die Geschichte bis in die zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts, so das Kapitel iiber Radioaktivitat und Atomstruktur bis zu Langmuir und den beiden Braggs. Zehn Seiten uber Biochemie, deren Entxieklung bis zu Bunting und Best skizziert ist, beschlieDen als letztes Kapitel das rnit guten Registern versehene Buch. R. sachtZebelz [ N ~ 224~ Lehrbuch der Organisohen Chemie, Ton H. Ueyer. Verlag S. Hirzel, Leipzig 1955. 3./4. Aufl. XVIII, 690 S., 34 Abb., geb. DM 22.50. Dies vor allem in der DDR sehr beliehtc Lehrbuch ist in kurzcr Zeit in der 3. und 4. Auflage erschienen. I m wesentlichen kann auf die Besprechung der 1. Auflage verwiesen werden'). In die vorliegende Auflage sind eine Reihe von Abschnitten neu aufge- nommen nnd andere erweitert worden, auderdem Unstimmig- keiten beseitigt worden, so daIJ der Wert als modernes Lehrbuch F. Micheel [NB 2341 weiterhin gestiegen ist. Synthetic Methods of Organic Chemistry, von W. Theilheimer. Bd. 10. Verlag S. Karger, Basel-New York 1956. 1. Aufl. XVI, 746 S., geb. SFr. 107.--. Das Ziel dieses jahrlieh erscheinenden Sammelwerkes ist es, neuartige organisch-chemische Synthesen in knapper Form zu referieren und durch ein konscquent angewandtes Ordnungsprin- zip (nach geknupften und gelosten Bindungen) rasch zuganglich zu machen. Wer sich inzwischen mit dem Theilheimerschen System ange- freundet hat, wird den Wert dieser Methoden-Sammlung bald er- fahren haben und das Erscheinen des vorliegenden 10. Bandes be- sonders begriiden. Dieser enthalt 707 beispielhafte Synthesen aus den Jahren 1953-55, die sich iiber das gesamte Gebiet der orga- I) Vgl. diese Ztschr. 67, 634 [1955]. Angew. Chem. 69. Jahrg. 1957 / Nr. 4 nischen Chemic crstrecken. Auch spezieller; Gebietr wie die Syn- these markiertcr Verbindungen und stereospczifische Reaktionen sind mit aufgenommen. Zuglcich enthalt der Band samtliche Titel der Bande 6-9. Iron besonderem Wert ist das 152 Seiten umfassendc Schlagwortregi- ster, welches sich ebenfalls auf die Bande 6-9 erstreckt. Damit wird das angewandte Ordnungsprinzip, wo ea zii schwerfallig oder unzulanglich ist, wirkungsvoll erganzt. In einer Tabelle sind eine grode Zahl von Hilfsstoffen (z. B. Kondensationsniittel, Siuren, Basen, Katalysatoren usw.) in der Reihenfolge aufgefiihrt, wie sie in den einzelnen Absahnitten auftreten, so daO man Synthesen auch unter diesem Gesichtspunkt aufsuchen kann. Als Extrakt der nenesten, im 10. Band fast noch nicht hcriicksichtigten Li- teratur sind die ,,Trends in Synthetic Organic Chemistry" voran- gestellt, wo sich die markantesten methodischen Keuerungen finden. Wie friiher sehon zeiehnet sich auch dieser Band durch vorziig- lichen Druck, viele klare Formelbilder und solide Ausstattung aus. Trotz des hohen Preiscs sollte das Werk in jeder Handhibliothek synthetisch arbeitender Labors vorhanden seiii. S. Hii~rig [NB 2311 6onveru Trait6 de Chimie I)iin6ralo, von P. Pascat. Tome I. Mas- son & Cie., Paris 1956.1. Aufl., 1102 S., 275 Abb.,kart. 8400fr. Ein Vierteljahrhundert nach dcm Erscheinen des heute ver- griffenen ersten ,,Trait6 de Chimie" von Prof. Pascal liegt nun der erste Band des neuen ,,TraitB" vor. Das Gesamtwerk sol1 schlieWlich 19 Bande umfassen. Es handelt sieh also um ein groPJes Projekt, das am ehesten mit Gnzelins Handbuch der anorganischcn Chemie verglichen werden kann. Gcgeniiber diesem unersetzlichen deutschen Nachschlagewerk der anorganischen Chemie unter- scheidet sich der Pascal durch den Verzicht auf einen absolut voll- standigen Literaturnachweis. Wohl wird einc Fiille von Referen- zen aufgefiihrt und sogar angcgeben, in welchen franzijsischen Bibliothcken die Originalliteratur zuginglich ist. uberholte Daten und Anschauungen, die auch kein historisches Interrsse mehr be- anspruchen konnen, Bind aber nicht mehr aufgcnomrnen worden. Weiter hat Pascal auf die Behandlung der Technologie ganzlich verziehtet. Ein weiterer Unterschied gegeniiber dem ,,Gmelin" besteht darin, dad Pascal seinem Werk den Charakter eines grol3en Lehr- huches gab. So ist etwa 1/8 des nun vorliegenden ersten Bandes den allgemeinen Gesetzen gewidmet. Unter dem Titel ,,Introduc- tion gdne'rnle d la chimie mininzle'' werden folgende Gobiete be- handelt :

Nouveau Traité de Chimie Minérale, von P. Pascal. Tome I. Masson & Cie., Paris 1956. 1. Aufl., 1102 S., 275 Abb., kart. 8400 fr

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dieses wird zu I1 nitrosiert und zu I11 reduziert., oder zu I I a gekuppelt und d a m mit Dithionit in I11 iiberfuhrt. RingsehluO mit Anieisensaure und Hydrolyse der Alkoxy-Gruppe fiihrt zu Deazaguanin, IV. ( J . Anier. chem. SOC. 78, 4130 [1956]). -KO.

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(Rd 435)

Neue Polyoxystilbeue aus dem Keruholz 3 on Harthiilzern iso- lierten F. E. King, T . J . King, D. H . Godson und L. C. Manning. Durch Atherextraktion des Kernholzcs von Vouacapoua macro- petala und V . americana wurden zwei kristallisierte Verbindungen crhalten. Sie konnten als 3,4,3',5'-Tetraoxystilben ( I ) und

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3,4,5,3',5'-Pentaoxystilben (11) identifizicrt, merdrn. 1, C,,H,,O,, F p 229 "C (Zers.); II,C,,H,,O,~H,O, Fp ca. 245 "C (Zws. ) . (J. chem. Sor. [London] 1956, 4477) . -Ma. (Rrl 478)

C;alnctosyl-glyceriu-Verbindnugen im Weizenuiehl. FI. F. Carter, R. H . MeCZuer und E. D. Slifer haben den Benzol-Extrakt aus gebleichtem Weizenmehl durch Craig-Verteilnng in 4 Fraktioncn zerlegt. Aus der Lipo-kohlehydrat-haltigen Fraktion lienen sich nach alkalischer Hydrolyse und Entfernung der gebildeten freicn

CH,OH I

CH,O H C H O H

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H O H I I

Fettsaurrn isolieren: ~ - D - G a l a c t o ~ i g r a n o s y l - ~ l ~ c e r i n - ( l ) (I) u n d a - n - G a l a c t o p y r a n o s y l - l , 6 - ~ - ~ - g a ~ a c t o p y ~ d n o ~ ~ ~ - ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ i i i - ( l ) (11). (J . Amrr. chem. SOC. 79, 3735 [1956]). -Bm. (Rd 480)

The Historical Background of Chemistry, von H . M . Leicester. Ver- lag John Wiley & Sons, Ino., New York 1956. 1. Aufl. VIII , 260 S., 1 5 Abb., geb. $ 6.-. Der amerikanische Chemieprofessor Henry M . Leicesler veroffent-

lichtc zahlreiche chemiehistorische Arbeiten und zahlte zu den Herausgebern der Zeitschrift ,,Chymia". Er legt hier in einem kur- zen, wohlausgestatteten Buch die Geschichte der Chemie vor. Ein- bezogen in die Entwicklung der Chemie - i n heutiger Bedeutung des Wortes - ist das chemische Denken und Handeln vorausge- gangener Epochen. So findet man willkommene Kapitel iiber friihes chemisches Handwerk, iiber chinesische und iiber arabische Alche- mie. Jedes der insgesamt fiinfzehn Kapitel verarheitet und zitiert reichliche chemiehistorisehe Literatur; hierbei wurde Literatur in cnglischer Sprache bevorzugt. Leicester fiihrt die Geschichte bis in die zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts, so das Kapitel iiber Radioaktivitat und Atomstruktur bis zu Langmuir und den beiden Braggs. Zehn Seiten uber Biochemie, deren Entxieklung bis zu Bunting und Best skizziert ist, beschlieDen als letztes Kapitel das rnit guten Registern versehene Buch. R. sachtZebelz [ N ~ 2 2 4 ~

Lehrbuch der Organisohen Chemie, Ton H . Ueyer. Verlag S. Hirzel, Leipzig 1955. 3./4. Aufl. XVIII , 690 S., 34 Abb., geb. DM 22.50. Dies vor allem in der D D R sehr beliehtc Lehrbuch is t in kurzcr

Zeit in der 3. und 4. Auflage erschienen. I m wesentlichen kann auf die Besprechung der 1. Auflage verwiesen werden'). I n die vorliegende Auflage sind eine Reihe von Abschnitten neu aufge- nommen nnd andere erweitert worden, auderdem Unstimmig- keiten beseitigt worden, so daIJ der Wert als modernes Lehrbuch

F. Micheel [NB 2341 weiterhin gestiegen ist.

Synthetic Methods of Organic Chemistry, von W . Theilheimer. Bd. 10. Verlag S. Karger, Basel-New York 1956. 1. Aufl. XVI, 746 S., geb. SFr. 107.--. Das Ziel dieses jahrlieh erscheinenden Sammelwerkes ist es,

neuartige organisch-chemische Synthesen in knapper Form zu referieren und durch ein konscquent angewandtes Ordnungsprin- zip (nach geknupften und gelosten Bindungen) rasch zuganglich zu machen.

Wer sich inzwischen mit dem Theilheimerschen System ange- freundet hat , wird den Wer t dieser Methoden-Sammlung bald er- fahren haben und das Erscheinen des vorliegenden 10. Bandes be- sonders begriiden. Dieser enthalt 707 beispielhafte Synthesen aus den Jahren 1953-55, die sich iiber das gesamte Gebiet der orga-

I ) Vgl. diese Ztschr. 67, 634 [1955].

Angew. Chem. 69. Jahrg. 1957 / Nr. 4

nischen Chemic crstrecken. Auch spezieller; Gebietr wie die Syn- these markiertcr Verbindungen und stereospczifische Reaktionen sind mit aufgenommen.

Zuglcich enthalt der Band samtliche Titel der Bande 6-9. Iron besonderem Wert ist das 152 Seiten umfassendc Schlagwortregi- ster, welches sich ebenfalls auf die Bande 6-9 erstreckt. Damit wird das angewandte Ordnungsprinzip, wo ea zii schwerfallig oder unzulanglich ist, wirkungsvoll erganzt. In einer Tabelle sind eine grode Zahl von Hilfsstoffen (z. B. Kondensationsniittel, Siuren, Basen, Katalysatoren usw.) in der Reihenfolge aufgefiihrt, wie sie i n den einzelnen Absahnitten auftreten, so daO man Synthesen auch unter diesem Gesichtspunkt aufsuchen kann. Als Ext rak t der nenesten, im 10. Band fast noch nicht hcriicksichtigten Li- teratur sind die ,,Trends in Synthetic Organic Chemistry" voran- gestellt, wo sich die markantesten methodischen Keuerungen finden.

Wie friiher sehon zeiehnet sich auch dieser Band durch vorziig- lichen Druck, viele klare Formelbilder und solide Ausstattung aus. Trotz des hohen Preiscs sollte das Werk in jeder Handhibliothek synthetisch arbeitender Labors vorhanden seiii.

S. H i i ~ r i g [NB 2311

6onveru Trait6 de Chimie I)iin6ralo, v o n P. Pascat. Tome I. Mas- son & Cie., Paris 1956.1. Aufl., 1102 S., 275 Abb.,kart. 8400fr. Ein Vierteljahrhundert nach dcm Erscheinen des heute ver-

griffenen ersten ,,Trait6 de Chimie" von Prof. Pascal liegt nun der erste Band des neuen ,,TraitB" vor. Das Gesamtwerk sol1 schlieWlich 19 Bande umfassen. Es handelt sieh also u m ein groPJes Projekt, das a m ehesten mit Gnzelins Handbuch der anorganischcn Chemie verglichen werden kann. Gcgeniiber diesem unersetzlichen deutschen Nachschlagewerk der anorganischen Chemie unter- scheidet sich der Pascal durch den Verzicht auf einen absolut voll- standigen Literaturnachweis. Wohl wird einc Fiille von Referen- zen aufgefiihrt und sogar angcgeben, in welchen franzijsischen Bibliothcken die Originalliteratur zuginglich ist. uberholte Daten und Anschauungen, die auch kein historisches Interrsse mehr be- anspruchen konnen, Bind aber nicht mehr aufgcnomrnen worden. Weiter h a t Pascal auf die Behandlung der Technologie ganzlich verziehtet.

Ein weiterer Unterschied gegeniiber dem ,,Gmelin" besteht darin, dad Pascal seinem Werk den Charakter eines grol3en Lehr- huches gab. So ist etwa 1/8 des nun vorliegenden ersten Bandes den allgemeinen Gesetzen gewidmet. Unter dem Titel ,,Introduc- tion gdne'rnle d la chimie mininzle'' werden folgende Gobiete be- handelt :

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Allgemcines iiber Phasendiagramme; Isotopie; Periodensystem iind seine Geschichte; Atombau; Natur der chemischen Bindung mit clektrostatischer und quantenmechanischer Beschreibung der Bindungskrafte; Koordinationslehre; gerichtete Bindungen; freie Radikale; niolekulare Strukturen; Makrostrukturen; glasartiger Zust.and; interinetalliwhe Strukturen und Einlagerungsverbin- dungcn.

Nach diesen einfuhrenden Kapiteln (345 S.) folgt die Behand- lung der Luft (80 S.) und des Wassers (140 S.). Erst jetzt beginnt die Beschreibung tler einzelnen Elemente. I m vorliegenden crsten Band werden nur noch der Wasserstoff (121 S.), das Deuterium (223 S.), rlas Tritium (30 S.) und die Edelgase (141 S.) unterge- bracht. Fast alle Kapitel dieses ersten Bandes stammeu aus der Feder von Prof. Pascal selhst; die ubrigen Autoren G. Bouissiires, .W. Ha'issinsky, G. Pannetier und R . Viallard haben nur einige kleine Abschnitte geschriebcn. Die Griindlichkeit der Behaudlung IaBt nichts zu wiinschen ubrig. Trotzdem ist das Werk in fliissigem Stil geschrieben und die Darstellung darf sogar als elegant bezeich- net werden. Hoffeutlich gelingt es dem Herausgeher, die weiteren Bande des schonen Werkes rnit nicht allzu groBen Zeitabschnitten

G. Schwarzenbach [NB 2.291 folgen zu lassen.

Grundlagen der Metallkunde in auschaulicher Darstellung, von 0. Musing. Springer-Verlag, Berlin 1955. 4. Aufl., VI, 153 S., 140 Abb., geh. DM 12.60. Welch groBer Beliebtheit sich die ,,Grundlagen der Metall-

kunde" von G. Masing erfreuen, geht daraus hervor, daB diescs prstmals 1940 erschienene Buch nun bereits in vierter Auflage vorliegt. Der Verf. verzichtet auch in dieser Neuauflage auf die Vermittlung spezieller Einzelheiten; er beschrankt sich nach wie vor in der gewohnten anschaulichen Darstellung auf die Grund- tatsachen dcr Metallkunde. Somit darf dieses Bnch auch weiter- hin demjenigen, der sich erstmals rnit der Lehre vou den Metallen beschaftigen will, als erster Wegweiser empfohleu werden.

Gcgeniiber der dritten Auflage') wurde das Werk nicht wesent- lich gelndert. Es wurde lediglich ein Kapitel iiber den technischen

Heinz Schmid [NB 2481 GieDvorgang lieu aufgenommen.

Grnndlagen der Chcinie und chemischen Technologie des Holzcs, von TY. Standermamz. Akademische Verlagsanstalt Gcest ((i Por- tig KG., Leipzig 1956. 1. Aufl., XI, 498 S., 221 Abb., 134 Tab., geb. DM 48.-. Das Buch ist die erweiterte Niedersohrift einer Vorlesung, die

sich offensichtlieh in erster Linie a n Studierende der Forstwissen- schaft wcndet. Der Verfasser behandelt alle rnit der Chemie und der c,liemischeii Tec,hnologie des Holzes zusammenhlngenden Fra- :en. Eine ausfiihrliche Einleitung schildert die geschichtliche und wirtschaftliche Entwicklung der Holznutzung und zeigt eindring- lich, wie sich das Holz, das urspriinglich nur als Heiz- und Bau- material diente, znni Chemierohstoff entwickelt hat. Dieses Kapitel ist mit groller Saehkenntnis geschrieben und ist sicher niclit nur fur den Studiorenden, sondern auch fur den Fachmann, der im Beruf stelit, sehr anregend. So erfahrt man, daB der Waldbestand dcr Erde niehrnials wrsentlioh gefahrdet war, weil die Zunahme drr industriellen Produktion erheblich mehr Holzkohle und Pot t - asche erforderte, als man aus dem normalen Holzeinschlag ge- winnen konnte. Es ist. sicher richtig, in einem der Einfiihrung die- nenden Buch solche allgemeinen Betraehtungen anzustellen. Man muB sich aber dariiber klar sein; daB sie den weniger erfahrenen Leser leicht d a m verleitet, die eigentlichen faohlichen Probleme in ihrer Redeutung nicht richtig einzuschatzen. Diese Bedenken grlten in noch starkerein MaBe fur das Kapitel ,,Die Photosyn- these und ihre Leistungcn", das den Kohlenstoff-Kreislauf, den Ursprung der Lichtenergie, den Chemismus unrl die Energetik der Photosyiithese, die Hektarertrage und den jshrlichen Zuwachs an organischer Substanz auf 10 Seiten zusammendrangt. Die an sich gute Darstellung ist zu stark komprimiert, als daD sie dem lJernentlen mehr als eine oberflachliche Information bieten kann. Gut gelungen sind die Kapitel ,,Der anatomische Aufbau der Holzer", $,Die Chemie der Holzbestandteile" und ,,Die ehemische Technologie des Holzcs". Etwas wenig erfahrt man iiber die theo- retisch und praktisch interessante Gruppe der Holzpolyosen und ihr Vorkommcn in den einzelnen Holzarten. Bei der Verwertung der Sulfitablange vermillt man Ausfiibrungen uber das intercs- sante Verfahren der NaOverbrennung. Die Angabe, daW Hofe alle Vitamine auller A, C und K e n t h a t , ist dahingehend zu erganzen, daB auch D, E und B,, fehlen. Dagegen ist Cystin - wenn auch in geringer Menge - vorhanden.

1) Vgl. diese Ztschr. 6 4 , 318 [1952].

Das Buch enthalt a m SchluP noch einen praktisohen Teil rnit xahlreichen analytischen und praparativen Vorschriften. Die bei dem beschrankten Raum getroffene Auswahl hal t der Referent nicht fur besonders gliicklich. E s ware sicher besser, diesen Teil suszuklammern und zu einem besouderen Praktikumsbuch auszu- hauen, naoh dem der Studierende im Laboratorium arbeiten kann.

Die Ausstattung des Buches rnit ausfiihrlichen Tahellen und vielen Abbildungen ist gut, so daB der Leser ein klares und zu- treffendes Bild von dem heutigen Stand der Holzchemie erhalt. Zahlreiche Literaturangaben geben auch dem Fachmann die Mog- lichkeit, aus dem Buch wertvolle Anregungen zu schopfen und sich iiber spezielle Fragen zu informieren.

F. Reiff [NB 2471

Synthetic Drugs, von R . Fleck. Cleaver-Hume Press Ltd., London 1955. 1. Aufl., VII, 380 S., verseh. Abb., geb. 70s. Der Verf. beschreibt auf 340 S. eine Auswahl der wiehtigsten

synthetischeu Arzneimittel einschlie5lich einer Anzahl natiirlicher Hormone, Vitamine und Antibiotica. E r h a t versucht, die Viel- zahl der Substanzen im Hinblick auf ihre pharmakologischen Eigen- schaften und ihre klinische Wirkung in 15 Kapiteln zusammenzu- fassen. Die Darstellung beginnt rnit den Amohiciden, um iiber die Anaesthetica zu den Sulfonamiden und Vitaminen zu fiihren. J e - des Kapitel enthalt neben einer medizinischen Einfiihrung eine Ubersicht der jeweils zu behandelnden Arzneimittel, die hierauf i m einzelnen abgehandelt werden. I m Rahmen dieser Einzeldar- stellungen werdeu die Drogen auBer rnit ihrer systematischen Be- zeichnung teilweise auch rnit den Handelsnamen der Hersteller- firmen benannt. Den Formelbildern der betreffenden Substanzen folgen eine ausfiihrliche Darstellung der chemischen Synthese sowie Angaben iiber physikalisch-chemische Eigenschaften und zuweilen den analytischen Nachweis. Pharmakologisch-kliniscbe Daten erganzen die Beschreibung.

Unseres Erachtens ist es dem Verf. nicht in allen Fallen gelun- gen, die Vielzahl der besprochenen Arzneimittel unter dem Ge- sichtspunkt ihrer Pharmakologie und ihrer klinischen Anwendung systematisoh zu8ammenzufassen und einzuorduen. Als Beispiel sei &as Kapitel X der ,,Cardiadic Drugs" genannt, wo unter der Be- zeichnung Herzmittel auch Quecksilberdiuretica und Antikoagu- lantien aufgefiihrt werden. Es erscheint auch nicht angangig, Cor- amin und Cardiazol, welche zentral erregend wirken, neben Amyl- nitrit aufzufuhren, das eine periphere GefaBerweiterung verur- sacht. Weiterhin werden i m Kapitel XI11 ,,Muscular Relarnnts and hypotensive Drugs" zunachst Spasmolytica beschrieben, die iiur entfernt als Muskelrelaxantien bezeichnet werden konnen. n i r Spasinolytiea sollten wohl in einem besonderen Kapitel stehen, in dem Substanzen rnit pharmakologischer Wirkung auf die glatte Muskulatur abgehandelt werden. Des weiteren stehen im Kapitel XI11 wahllos nebeneinander Tubocurariu, Tetraathylammonium- bromid, Pentamethonium-bromid und Decamethonium-jodid.

Die chemischen Synthesen werden zum allergroBten Tcil recht ausfiihrlich und erschopfend beschrieben. Haufig umfasscn sie sogar die Darstellung einfacher Ausgangsmaterialien. I n einigen Fallen erseheint eine Auswahl zweckmaBig. Zu erganzen wire bei- spielsweise eine Synthese von Novocain durch Umesterung von p-Aminohenzoesanre-methylester mit Diathyl-aminoathanol oder die Hcrstellung von p-Amino-salicylsaure aus m-Arninophenol uud Kohlendioxyd in Gegenwart von Kaliumcarbonat.

Leider haben sich auch eine Reihe von Druckfehlern eingeschli- ohen, so besonders in den a n sich recht iibersichtlich dargestellten Formelbildern (vgl. z. B. S. 18).

Positiv zu werten siud die iibersicbtliche Anordnung des StofEes, die kurze und pragnante Beschreibung der Substanzen, die klaren Formelbilder und nicht zuletzt der Versuch, ein Arzneimittelbucli zu sehreiben, das gleichermaBen die chemisch-synthetischen, die analytischen und die pharmakologisch-klinischen Gesichtspunkte

G. Ehrhart [NB 2451 berucksichtigt.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen, Hartdelsnarnen, Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeiischrift berechtigt nicht zu der Annahrne daJ3 solche Narnen ohne weiteres von jederrnann benutzt werden durfen: Vielrnehr handelt es sich hdufig urn gesetzlich geschiitzte eingetragene Wa- renreichen,auch wenn sie nicht eigens rnit ,, (W.Z.) "gekennzeichnet s ind .

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152 Angew. Chem. / 69. Jahrg. 1957 / Nr. 4

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