7
[Zet~sehr. f. Untersuchu~g 4:72 Referate. -- 0bst, Beerenfrtichte und Fruchtsafte. [d.:h'ahr.- u. GenuiimitteL Regel Spuren yon Eisen vorhauden, wahrend dieses in reinem Honig gewShnlieh fehlt. Zur Prfifung auf diesen Bestandteil wird eine LSsung yon i Tell Honig in 3 Teilen Wasser mit Essigs~ure anges£uert und mit FerroeyankaliumlSsung versetzt. Reine Honige gebeu hierbei eine starke Trfibung und bald einen wei~lichen l~ieder- schlag (Eiwei~stoffe), die mit den genannten Surrogaten versetzten Honige eine sehwachere Triibung, wobei der l~iederschlag mehr oder weniger blau gef~rbt ist. Es ist zu berficksichtigen, dab auch reiner Honig durch Eisen z. B. in der Schleuder verunreinigt sein kann und dal~ andererseits weii~er Riibenzuekersirup meist kein Eisen enth~il~. A. Scholl. Drawe" :Beitrag zur Dr. Fiehe'sehen Reaktion auf Invertzucker im H o n i g . (Zeitschr. 5ffentl. Chem. 1908, 14, 3 5 2 . ) - Ein selbstgeschleuderter I-Ionig gab die Fiehe'sche Reaktion nicht; als er aber eine Stunde lang auf dem Wasser- bade erhitzt war und naeh dem Erkalten wiederum naeh dem Fiehe'sehen Verfahren gepriift wurde, trat starke Rotf~irbung auf. Da im Honighandel die Erw£rmung des t-Ionigs nicht zu umgeheu ist, ist die Reaktlon nicht geeignet, eine FMsehung erkennen zu lassen. (Vergl. Z. 1908, 16, 517.) G. Sonntag. Utz: Verkauf yon Zuekerfiitterungshonig als Sehleuderhonig ist nieht strafbar. (Zeitschr. 5ffentl. Chem. 1908, 14~ 171~I74.) ~ Die vom Reichsgericht in vorstehendem Sinne gefallte Entseheidung mu[~ schon deswegen be- fremden, well sie sich in ausdrficklichen Widerspruch stellt mit der Definition, welche das Reichsgesundheitsamt dem Begriff Honig gibt, wonach dieser aus Bliiten ge- sammelt sein sell. Aueh der Schlut~, der yon den Bienen gern aufgenommene Zucker bleibe ein :Naturprodukt, da er yon ihnen zu Honig umgewandelt werde, ist nieht riehtig, denn der Rohrzucker wird eben nlcht zu Honig umgewandelt, sondern als soleher wieder abgeschieden. Der Hinweis auf den Instinkt der Bienen, welcher sie dazu verleite, den ihnen dargebotenen Rohrzucker gem aufzunehmen, ist ebenfalls ver- fehlt, da hieraus nicht eine natiirliche Veranlagung, sondern nur das Bestreben ge- echlossen werden kann, ffir das Gesehiift des Honigsammelns m5gliehst wenig Arbeit zu verwenden, was allgemein der tierischen und menschlichen Iqatur entsprechen wfirde. Der Vergleich des ttonigs mit der Kuhmilch ist ganz unzutreffend, da die Entstehung beider g~inzlich verschieden ist. Verf. ist der Ansicht, dal~ dem Schwindel im Honig- handel, welchem durch die Auslegungen des Reichsgeriehts Tfir und Tor geSffnet sei, nur dadurch entgegengetreten werden kSnne, da~ das Publikum fiber dlese VerhMt- nisse aufgekl~rt und veranlai~t werde, nut ,,Blfitenhonig" zu fordern, sodat~ der Zucker- fiitterungshonig nur unter entsprechender Deklaration verkauft werden dfirfe. A. Scholl. Obst, Beerenfriichte und Fruchtsitfte. J. M. Albahary: ~eues Verfahren zur Trennung und Biestimmung der organischen SKuren in Friichten und Gemiisen. (Compt. rend. 1907, 144, 1232--1233.) -- Die zu ana]ysierenden Stoffe werden bei 100 ° bis zum gleieh- bleibenden Gewicht getroeknet, feln gepulvert und im Soxhlet'schen Apparat nach- einander zuerst mit Chloroform, dann mit wasserfreiem Ather, zuletzt mit 90°/0-igem Alkohol ausgezogen. Dutch das Chloroform werden Fett, der grSl~te Tell des Farb. stoffes und einige Alkaloide entfernt. In 100 g Ather sind 15slich: 1,26 g Bernstein- siiure, 1,08 g Paraweinsiiure, 9,1 g Citronens£ure, 1,26 g Oxals~ure, 8,4 g Apfels~iure, Weins£ure in Spuren. 100 g Alkohol 15sen 12,5 g Bernsteinsiiure, 41,1 g Weins£ure, 20,8 g Paraweins~iure~ 75,9 g Citronenshure, 12,81 g Oxals~ure, reichlieh Apfelsiiure. Der £therische und tier alkoholische Auszug werden naeh dem Abdampfen der LSsungs- mittel vereinigt, in 100 ccm Wasser gelSst und 10 ccm dieser LSsung zur Bestimmung

Obst, Beerenfrüchte und Fruchtsäfte

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[Zet~sehr. f. Untersuchu~g 4:72 Referate. -- 0bst, Beerenfrtichte und Fruchtsafte. [d.:h'ahr.- u. GenuiimitteL

Regel Spuren yon Eisen vorhauden, wahrend dieses in reinem Honig gewShnlieh fehlt. Zur Prfifung auf diesen Bestandteil wird eine LSsung yon i Tell Honig in 3 Teilen Wasser mit Essigs~ure anges£uert und mit FerroeyankaliumlSsung versetzt. Reine Honige gebeu hierbei eine starke Trfibung und bald einen wei~lichen l~ieder- schlag (Eiwei~stoffe), die mit den genannten Surrogaten versetzten Honige eine sehwachere Triibung, wobei der l~iederschlag mehr oder weniger blau gef~rbt ist. Es ist zu berficksichtigen, dab auch reiner Honig durch Eisen z. B. in der Schleuder verunreinigt sein kann und dal~ andererseits weii~er Riibenzuekersirup meist kein Eisen enth~il~. A. Scholl.

Drawe" :Be i t rag zu r Dr. F i e h e ' s e h e n R e a k t i o n a u f I n v e r t z u c k e r im H o n i g . (Zeitschr. 5ffentl. Chem. 1908, 14, 3 5 2 . ) - Ein selbstgeschleuderter I-Ionig gab die Fiehe 'sche Reaktion nicht; als er aber eine Stunde lang auf dem Wasser- bade erhitzt war und naeh dem Erkalten wiederum naeh dem Fiehe 'sehen Verfahren gepriift wurde, trat starke Rotf~irbung auf. Da im Honighandel die Erw£rmung des t-Ionigs nicht zu umgeheu ist, ist die Reaktlon nicht geeignet, eine FMsehung erkennen zu lassen. (Vergl. Z. 1908, 16, 517.) G. Sonntag.

Utz: V e r k a u f y o n Z u e k e r f i i t t e r u n g s h o n i g a l s S e h l e u d e r h o n i g i s t n i e h t s t r a f b a r . (Zeitschr. 5ffentl. Chem. 1908, 14~ 171~I74.) ~ Die vom Reichsgericht in vorstehendem Sinne gefallte Entseheidung mu[~ schon deswegen be- fremden, well sie sich in ausdrficklichen Widerspruch stellt mit der Definition, welche das Reichsgesundheitsamt dem Begriff Honig gibt, wonach dieser aus Bliiten ge- sammelt sein sell. Aueh der Schlut~, der yon den Bienen gern aufgenommene Zucker bleibe ein :Naturprodukt, da er yon ihnen zu Honig umgewandelt werde, ist nieht riehtig, denn der Rohrzucker wird eben nlcht zu Honig umgewandelt, sondern als soleher wieder abgeschieden. Der Hinweis auf den Instinkt der Bienen, welcher sie dazu verleite, den ihnen dargebotenen Rohrzucker gem aufzunehmen, ist ebenfalls ver- fehlt, da hieraus nicht eine natiirliche Veranlagung, sondern nur das Bestreben ge- echlossen werden kann, ffir das Gesehiift des Honigsammelns m5gliehst wenig Arbeit zu verwenden, was allgemein der tierischen und menschlichen Iqatur entsprechen wfirde. Der Vergleich des ttonigs mit der Kuhmilch ist ganz unzutreffend, da die Entstehung beider g~inzlich verschieden ist. Verf. ist der Ansicht, dal~ dem Schwindel im Honig- handel, welchem durch die Auslegungen des Reichsgeriehts Tfir und Tor geSffnet sei, nur dadurch entgegengetreten werden kSnne, da~ das Publikum fiber dlese VerhMt- nisse aufgekl~rt und veranlai~t werde, nut ,,Blfitenhonig" zu fordern, sodat~ der Zucker- fiitterungshonig nur unter entsprechender Deklaration verkauft werden dfirfe.

A. Scholl.

Obst, Beerenfriichte und Fruchtsitfte. J. M. Albahary : ~ e u e s V e r f a h r e n zur T r e n n u n g u n d Biest immung

d e r o r g a n i s c h e n S K u r e n in F r i i c h t e n und G e m i i s e n . (Compt. rend. 1907, 144, 1232--1233.) - - Die zu ana]ysierenden Stoffe werden bei 100 ° bis zum gleieh- bleibenden Gewicht getroeknet, feln gepulvert und im Soxhlet 'schen Apparat nach- einander zuerst mit Chloroform, dann mit wasserfreiem Ather, zuletzt mit 90°/0-igem Alkohol ausgezogen. Dutch das Chloroform werden Fett, der grSl~te Tell des Farb. stoffes und einige Alkaloide entfernt. In 100 g Ather sind 15slich: 1,26 g Bernstein- siiure, 1,08 g Paraweinsiiure, 9,1 g Citronens£ure, 1,26 g Oxals~ure, 8,4 g Apfels~iure, Weins£ure in Spuren. 100 g Alkohol 15sen 12,5 g Bernsteinsiiure, 41,1 g Weins£ure, 20,8 g Paraweins~iure~ 75,9 g Citronenshure, 12,81 g Oxals~ure, reichlieh Apfelsiiure. Der £therische und tier alkoholische Auszug werden naeh dem Abdampfen der LSsungs- mittel vereinigt, in 100 ccm Wasser gelSst und 10 ccm dieser LSsung zur Bestimmung

17. Bana. 1 Referate . - - 0bst, Beerenfriichte und Fruchtsiifte. 473 15. April 1909.]

<let Gesamtaeidit~t mit Natronlauge titriert. Das mit Chloroform, Ather und Alkohol erschfpfte Pulver wircl nun mit salzsiiurehaltigem Alkohol am Riickflul~kfihler auf dem ~rasserbade erwiirmt, die Flfissigkeit abfiltriert und der Rtiekstand auf dem Filter mlt heililem Alkohol bis zum Verschwinden der sauren Reaktion ausgewaschen. Die vereinigten Ausziige werden mit Ammoniak neutralisiert, der Alkohol abdestilliert und der Riickstand dem die freien S~uren enthaltenden Auszuge zugeffigt. Das Ganze wird mit Bleiacetat gefgllt, der Niedersehlag abfiltriert und noch feucht mit verdiinnter :Essigs~ure eine Stunde lang bei 700 behandelt. Hierbei 15st sich nur das Bleimalat; das Filtrat wircl neutralisiert, und mit 2 Volumen Alkohol versetzt; das Bleimalat scheidet sleh vollstiindlg aus und kann dureh Titration oder als Calciumsalz bestimmt werden. Der erste Bleiniederschlag wird in Wasser verteilt, mit Sehwefelwasserstoff zersetzt, das Filtrat wird stark eingedampft, mit Essigsiiure und Calciumehlorid ver- setzt; nach 24-stfindigem Stehen in der W~rme wird das ausgeschiedene CMeiumoxalat abfiltriert. Das Filtrat wird mit Kaliumaeetat und dem doppelten Volumen Alkohol versetzt, der ausgeschiedene Weinsteiu abfiltriert. Das jetzt nur noch Bernsteinsiiure und Citronensiture enthaltende Filtrat wird in zwei Teile geteilt, in dem einen wird die Bernsteinsiiure durch frischgefiilltes Eisenhydroxyd als basisches Eisensuceinat gef~ilt; der andere Teil wlrd auf ein sehr kleines Velum abgedampft, mit dem drei- fachen Volumen Alkohol versetzt und (lurch Bariumacetat werden Bernstehlsiiure und Citronensiiure als Barytsalze gefiillt. G. Sonntag.

H. Liihrig" und A. Sar tor i : A m e i s e n s a u r e im H i m b e e r s a f t . (Bericht des Chemisehen Untersuehungsamtes Breslau 1907/8, 40.) - - Die Untersuchung elnes Himbeer- sirups, der Ameisensiiure enthielt und eine auffallende, rotviolette Farbe besaJB, ergab, dal~ letztere dutch Aufl5sen yon Zinn aus der ¥erzinnung des zum Herstellen des Sirups benutzten Kessels verursacht war, wle dutch praktische Versuche bestgtigt wurde. Eine 0,4 °/o-ige wgsserige AmeisensiiurelSsung nahm in einer ~Tacht deutlich nachweisbare Mengen Zinn aus dem inneren Uberzuge eines Bechers auf und normalfarbiger Himbeersirup nahm bei Gegenwart you Amelsens~ure in dem verzinnten Becher die erwiihnte violette Fiirbung an. C. 3/la,i.

H. Liihrig, P. Bohrisch und A. Hepne r : Be i t r i~ge zur F r u c h t s a f t s t a t i - s t i k 1907. (Pharm. Zentralh. 1907, 48, 841--847.) - Zur Herstellung der Fruchtsiifte sind yon den Verff. teils auf dem ~Vochenmarkte in Breslau gekaufte Beeren, tells yon zwei grol~en Fruehsaftpresserelen zur Verfiigung gestellte und selbstentnommene Beeren und Rohsafte benutzt women. Bei den Probenahmen wurde beobaehtet, dal~ die meisten Versandf~sser nur mit Paekleinwand uuvollkommen verschlossen waren, andere Beeren befanden sich in groi~en Itolzbiitten mit losen Deckeln; die Beeren waren zum Tell mii~farbig geworden, hi~ufig wurde starke Schimmelung beobachtet. Diese Erfahrungen lassen es nach Ansicht der Verff. als ffir den Fabrikanten un- mSglich erscheinen, ohne Konservierungsmlttel auszukommen, da die Lieferung der Beeren auf ganz kurze Termine beschrankt ist und eine Anh~htfung des RohmateriaIs stattfindet, die eine sofortige Verarbeitung ohne kostspiellge, die Rentabllti~t aus- sehlie~ende Anlagen nicht zuli~l~t. Die vorliegenden analytischen Ergebnisse gebeu ffir die Beurteilung fabrikmi~d~ig hergestellter Fruchts~fte eine bessere Grundlage, als die mlt kleinen Mengen Beeren im Laboratorium gewonnenen, da der Salt schon zur Zeit des Ankaufs der Beeren infolge der Aufbewahrung eine Ver~nderung - - meist dureh Eintrocknung - - erfahren hat. Die erhaltenen Werte sind in naehstehenden Tabetlen zusammengestellt.

[Zeitsehr. f. Untersuehung 474 t t e f e r a t e . - - Obst, Beerenfrtichte und Fruohtsi~f~e. [d. Nahr.-u. Genufimittel.

I. H i m b e e r -

No. Bemerkungen fiber die Art uud Herkunft der Beeren

und fiber die Hers~elIung der Si~fte

Spez. Gewich des ent- geisteten

Safies bei 15 ° C

5 6

7

8 9

10

11

12 14 15

16

17

18 19 20 21 22 23 2{ 25

26 27

28 29 gO 31

32

33

Waldhimbeeren, auf dem Markte in Breslau angekaufi lNachdemZerquetschen !

. . . . ! 3 Tage aufdenTrestern GarLenhlmbeeren ~ aus Waldklrchen in S., yore Era-, ~ ~ ~_, ~¥aldhimbeeren J sender selbst gepfltiek~ J~:ffe°r~nndaaDng~pre~:~ ' • , y .

,. aus Galizien. Probe aus einer Gross-" presserei in Breslau entnommen. Bald abgepresst,

. . . . Ungarn. Ebenso. Saft 1 Tag nach-

. . . . der Umgegend yon Lewa bei ~ gegoren, fi]trier~ Budapest und analysiert.

Miihren. Ebenso. Himbeeren aus Vilshofen a. d. Donau " aus einer s~ch-, Bald abgepresst ,

F " r t h i B | slschen F r u c h t - Saft 2 Tage n~ch- Chrain b a r . Wald ~ presserel be- ge~,oren, filtrlert

• -, ' o . ° " ~ ~ "

Rohsaf~i aus einem Gemisch ungarischer und ~ ~,T . . . . . . . . ~ ~- - galizischer Himbeeren Yon einem Breslauer ~ ~ace~ a z~[~r~iUen~lgem~esn:;~ Fabr ikanien gepresst J ' Y "

] Naeh demZerquetschen Himbeeren aus BShmen, auf dem Markte in Bres l au /2 Tage aufden Trestern

angekauft }vergoren, Saft abge- ,, , Brieg i. Schl. Ebenso. I presst, fil~riert Cmd

) analysiert. Waldhimbeeren aus Ra~tenberg

,, ,, Ffirth i . B . | A u s einer siichsischen Hennersdorf I Fruchtsaftpresserei

. . . . Waldkirchen (felsiger Boden) t bezogen. !

. . . . ., ISaft bald abgepI 'ess~

. . . . ,, I' filtrierl und analysier~.

. . . . Annaberg i. Sa. ) f d ", Zerquetseh~,aufden

.. . au e m | Tres~ern 6 Tage Zuckmantel (Osterremh)[ Markte m! . . . . . . . . ~.v~ .~

. . . . Freiwaldau ,, | Breslau ~ . . . . . . ] " uF ! gepressL nil;rlerB angeKa ~j und analysiert .

be aus "Nach dem Zerquet- m'o. |~schen Saft bald ab-

. . . . Ungarn | ~ elner e |gepress~ ' filtriert, . . . . KSrmi/ezbanya(Ungarn)( ~restau .r~24 Stunden nach-

~'resserel ! . . . . Rajnuchowi~ (lV&thren) [ igegoren, noehmals . . . . Rajecz (Unearn) J end- ! filtriert, und

nommen ~ analysierL Rohsaft, aus einer anderen Breslauer Presserei entnommen

Herkunft der Beeren meist Ungarn und Galizien Bald filirie~t und Rohsaft, aus einer Versandkanne der vorstehenden analysier t

Presserei

1,0170

1,0274 1,0164

1,0210

1,0214 1,0181

1,0211

1,0182 1,0208 1,0187

1,0203

1,0197 1,0189 1,0159

17, Band. 1 15. April 1909.3 1~ e fe r ate. - - Obst, Beerenfriichte und Frachts~tfle. 47 5

R o h s g f t e .

In 100 ecru 8aff sind enthalten E~}rakt Freie 8fiure Atkalit~t - [ / f als was- der ge- aus aem • Mineral- I direktl ccm I serfrele samten

spez. er Nor- Citronen- stoffe, Mineral- . t~ew. !mit~eltJ mal- ] siiure ~ gesamte stoffe ~erecnne~ I Lauge iberechnet i ccm

g g g g I N.-Siiure

Alkali- ~i~tszahl, d. 1. ¢clil N.-S~ure fiir 1 g Yvlineral-

stoffe

Alko- hol

g

Polarisa- tion im

200 mm- Rohr

Wasse r - unlSstiche Bestand-

teile

%

4,39 i 4,04

7,08 7,27 4,24 3,78

5,43 4,68

5,53 5,02 4,68 4,10

5,45 4,91 4,70 4,15 5,38 4,73 4,83 4,30 5,25 4,48

5,09 4.45 4,88 4126 4,11 3,65

11,21 10,95

8,20 7,63

4,68 4,06 4,08 3,49 4,86 4,22 5,7I 4,98 5,43 5,08 5,25 4,53 5,38 4,69 5,64 4,93

5,79 5,31 6,18 5,61

~,C0 3,70 5,22 4,22 4,86 4,29 4,96 4,11

3,82 3,38

4,70 4,15

22,8

24,3 24,5

29,4

26,0 23,3

28,0 24,9 27,6 23,6 28,2

27,5 24,2 18,2

26,7

19,3

23,2 18,3 28,5 30,5 27;9 25,3 30,0 31,7

28,0 36,0

25,3 26,8 22,6 21,7

22,7

23,7

1,460

1,555 1,568

1,881

1,664 1,491

1,792 1,593 1,766 1,510 1,804

1,800 1,548 1,164

1,708

1,235

1,484 1,171 1,824 1,952 1,995 1,619 1,920 2,032

1,792 2,304

1,619 1,715 1,446 1,388

1,452

1,516

0,4480

0,3244 0,3792

0,5432

0,5644 0,5416

0,5748 0,4716 0,5330 0,4776 0,5308

0,5688 0,5424 0,4464

0,5688

0,3792

0,4740 0,4048 0,5368 0,6000 0,5692 0,5208 0,5832 0,5832

0,5772 0,5212

0,4676 0,4592 0,5212 0,5324

0,5352

0,5020

5,70

3,97 5,40

7,36

7,64 7,2I

7,64 6,74 7,05 6,30 6,84

6,89 6,34 5,90

7,13

4,81

6,74 6,19 6,79 7,78 7,18 6,84 7,86 7,76

7,19 7,16

6,27 6,10 6,44 6,74

6,24

6,49

12,72

12,23 14,26

13,54

13,54 13,31

13.20 14129 13,23 13,19 12,88

12,11 11,70 13,22

12,54

12,70

14,22 15,31 12,65 12,97 12,62 13,13 12,62 13,31

12,45 13,74

13,41 13,28 12,36 12,66

11,67

12,94

3,12

1,71 2,77

2,32

2,82 2,82

2,88 2,94 3,58 3,12 2,66

3,23 8,17 8,06

1,01

L22

2,82 2,04 2,88 2,60 2,82 3,00 2,77 8,12

3,93 3,35

1,93 2,88 2,49 3,06

1,82

2,60

i 0

- - 0,~ + 0

+ 0

-~0 -7-o

+ 0 + 0 7-o

- 7 o + 0

o

0

,76

!,70

0 0 0 0 0 0 0 0

0 1,35

8,07 6,30

9,28

18,86 13,33

11,20 9,99

10,60 10,98 11,12

12,25 9,23

10,52

7,78

8,98 9,82

[Zeitschr. f. Untorsuchung 476 Refe ra t e . - - Obst, Beerenfrfiehle und Fruchtsaf~e. Ld.~ahr. - u. Gsnuiimi~tel.

No.

34 3.5 36

~7 38 39

Bemerkungen tiber die Art und Herkmlf~ der .Beeren und

aber die Iterstellung der Saf~e

] Von dem ~Zerquetscht, Waldhimbeeren aus :Parnicza (Ungarn) | Lieferanten| Saf~ abge-

. . . . Golniezbanya (Ungarn) I der Si~fte I prei~t, ill- , , , , ¥egles Nagyszalatna (Ungarn)| :No. 32 u. 33 | trier~ und

) entnommeu ( analysiert

,, Altheide (Schlesien)]Zerquetscht. aufdenTrestern4Tage ,, , ,, ~vergoren, abgeprefi~, Salt 2 Tage . . . . . . • nachgegoren,:filtriert and analysiert

Sloez, Gewicht des ent- ~eisteten Saftes

)ei 150 (

1,0201 1,0202 1,0203

1,0279 1,0308 1,0175

• I

Mittel 1,0211 I~o. 1--12 und No. 14--39 HSchst 1,0433

7Niedrlgst 1,0158

13 Waldhimbeeren aus Ungarn (~ahrscheinlich verw~sser~) 1,0095

II . Heidelbeer-Rohsi f e

f Auf dem Markte in Breslau angekauft, aus der Umgebung yon Breslau |

(Kres 'l'rebnitz) stammend

/ Zerquetscht, 2 Tage lung auf den Trestern vergoren, abgeprefit, 1 Tag nachgegoren, filtriert und analysier~

1,0382 1,0436 1,0456 1,0464 1.0526 1,0465

Mittel 1,0457 Hschs~ 1,0526 5~iedrigst 1,0382

III. J o h a n n i s b e e r - R o h s i ~ f t e

2 [ Aus der Breslau auf dem Marl~ie

] l Zerquetscht, P. Tage auf den Trestern vergoren, abgeprefit, 1 Tag naeh-I I 5 687 ]] gegoren, fil~riert und analyslert [

1,0194 1,0288 1,0220 1,0256 1,0398 1,0265 1,0215 1,0398

Mittel 1,0279 Hiichst 1,0398 Niedrigs~ 1,0t94

17 . B a n d . J 15. April 1909.1 R. e f e r a t e. - - Obst, Beerenfrtichte und Fl~achtsafte. 477

In 100 ccm Saf~ sind enthalten Extrakb Freie S~ture

aus dem als was- spez. direkt ccm serfreie (~ew. er- Nor- Citronen-

s~ure berechnet mittell real- berechnet Lauge g g

Mineral- stoffe,

gesamte

g

Alkalitiitl Alkali- I der ge- tatszahl, ' saracen d.i. ccm Alko-

Mineral- N.-Saure hol stoffe far 1 g corn l~Iineral-

N.-Saure s~offe

Potarisa- tion im 200 mm-

Rohr

5,19 4,59 5,22 4,6~ 5,25 4,62

7,21 6,62 7,97 7,43 4,52 3,76

27,1 27,5 27,4

23,1 22,3 23,0

1,734 1,760 1,753

1,478 1,427 1,472

0,5612 0,5756 0,5884

0,4892 0,4584 0,5096

7,14 6,69 6,74

4,89 5,48 5,83

12,72 3,12 11,63 3,52 11,45 2,55

! 11,13 !1,33 11,95 1,82 11,44 2,72

_ 0 _+0 _+0

- - 1,70 - - 0,20

4_-0

Wasser- unl(islich o Bes~and:-

teile

O/o

5,45 4,86 25,6 1,642 0,5109 6,55 12,85 2,68 - - 0,14 10,51 11,21 10 ,95 3 6 , 0 2,304 0,6000 7,78 15,31 3,93 1,76 18,86 3,82 3,38 18,2 1 , 1 6 4 0,3244 3,97 11,13 1,01 0,20 6,30

2,45 2,07 14,8 0,947 0,3904 4,81 12,33 1,60 _ 0 8,68

(nur teilweise vergoren).

9,88 11.2~ 11:81 12,01 13,62 12,05

11,77 13,62 9,88

9,37 11,42 12,78 12,25 13,39 12,42

11,94 13,39 9,37

18,6 18,5 17,7 18,3 18,0 17,8

18,1 18,6 17,7

1,190 1,182 1,132 1,171 1,152 1,139

]

1,161 1,190 1,132

0,2516 0,3284 0,4412 0,3712 0,3552 0,4848

0,3721 0,4848 0,2516

2,74 3,06 4,34 3,42 3,60 3,64

3,47 4,34 2,74

10,91 9,33 9,85 9,21

10,15 10,54

10,00 10,91 9,21

0,05 0,85 0,26 0,47 0,21 0,37

0,37 0,85 0,05

2,6 3,8 4,5

- - 4,6 4 , 8

- - 4 , 0

-- 4,05 - - 4,8 - - 2 , 6

4,74 4,86 5,67 5,32 4,60 4,27

4,91 5,67 4,27

(nur teilweise vergoren).

5,01 4,58 7,45 6,72 5,69 5,12 6,62 5,95

10,30 10,05 6,85 6,12 5,56 5,12

10,30 10,70

7,22 6,80 10,30 10,70 5,01 4,58

39,2 2,509 41,2 2,624 40,0 2,560 39,4 2,522 42,0 2,688 39,5 2,528 38,3 2,451 39,1 2,502

39,8 2,548 42,0 2,688 38,3 2,451

0,5132 0,5880 0,5176 0,5736 0,5684 0,5168 0,5372 0,6392

0.5568 0:6392 0,5132

6,15 6,25 5,45 6,25 6,25 6,00 5,65 7,04

6,13 7,04 5,45

11,98 10,63 10,53 10,89 11,00 11,61 10,52 11,01

1t,02 11,98 10,52

2,55 2,24 1,48 2,34 0,80 1,66 1,71 t,17

1 , 7 4

2,55 0,80

~ 0 - - 0,9 - - 1 , 1

- - 1,2 --2,1 --1,1

+ 0 --3,2

1,2 3,2 0,9

7,49 7,24 7,36 7,62 6,49 6,11 6,48 7,06

6,98 7,62 6,11

478 R e fe r a t e.-,Wurzelgew~ehse, Gemtise u. sons~. " . . . . I Zeiusehr. f. Untersuehung pnanz~. ~anrungsm.~ d. Nahr.- u. Genui~mittel.

Zur Bestimmung des WasserunlSslichen wurden unverletzte Beeren benutzt, die Entnahme einer genauen Durchschnittsprobe aus den grol~en, mchrere Zentner fassen- den Versandfiissern (No. 1--17) war nicht mSglich. Einlge Himbeersgfte zeigen auf- ffillige Abweiehungen yon den 5Iittelwerten; sie wurden zum Teil schon yon Fabri- kanten als zweit!elhaft bezeichnet. Die Verarbeitung solcher S~fte mag. h~ufig vor- kommen, weil ohne chemische Analyse der Fabrikant meist kein Mittel hat, den Salt als naturrein zu erkennen. Die Durchschnittszahlen weisen gegeniiber den vorjiihrigen {Z. 1906, 12, 735) keine wesentlichen Untersehiede auf. Himbeersaft No. 13 ist unter Berficksichtigung der iibrigen ungarischen Beeren als wahrscheinlich verw/issert anzusehen und bei der Berechnung der Mittel- und Niedrigstwerte nicht mit in Be- :trach~ gezogen worden. G. Sonntag.

W u r z e l g e w ~ c h s e , Gemi i s e l l nd s o n s t i g e p f l a n z H c h e N a h r u n g s m i t t e l .

Em. Bourquelot und M. Br iede l : U n t e r s u c h u n g e i n e r y o n Ma d a - g a s k a r s t a m m e n d e n K n o l l e y o n D l o s c o r e a M a c a b i h a Jum. et Perr. ,(Journ. Pharm. Chim. 1908, 28, 494--500.) - - Die stattliche Kno]le yon 39 cm grS/~tem, 30 cm kleinstem Durchmesser, 20 cm Dicke und 13 kg Gewicht gehSrt ~nach ihrem eigenartigen ~_ul~ern zu urteilen einer neuen, bisher noch nicht beschriebenen Dioscorea-Art an. Die Bestimmung yon Wasser, Asche und Stickstoff wurde in der gewShnlichen Weise ausgefiihrt. Der Zucker wurde dutch mehrmaliges Auskochen mit Alkohol ausgezogen und nach Verdampfen des letzteren mit Wasser aufgenommen. Die Reduktionswirkung gegen F ehl ing ' sche LSsung gab den Glykose-Wert als Aus- ~lruek ffir den vorhandenen reduzierenden Zucker. Die Zunahme der Red uktion naeh "viert/~giger Bchandlung mit Invertin (dureh Alkohol abgetStete und darnach getroeknete Bierhefe) entsprach der vorhandenen Saecharose-Menge. Der Rest der Fliissigkeit :~nderte sein optisehes Verhalten und sein ReduktionsvermSgeni wed~r dutch Bchandlung mit Emulsin noch mit einem aus der Knolle selbst dutch Ausziehen mit Alkohol und Troeknen hergestetlten Pulver. Glykoside, auch solche, die dutch ein Ferment der Knolle selbst hydrolisiert werden kSnnen, sind also nieht vorhanden. Unter dem Mikroskop waren viele Biindel von Kalkoxalat-Nadeln zu erkennen; die regelm/ifgigen -vieleekigen Zellen fiihrten St~irke, die aus dem entzuckerten Riiekstande mittels Diastase gelSst und aus der Reduktion bereehnet wurde. Der Pregsaft enthielt an wichtigen Fermenten Invertase und kMne Mengen Amylase. Alkaloide wurden nieht gefunden, ~)bwohl die Knolle besonders wahrend der Keimung fiir giftig gilt und yon den Ein- geborenen nur unter gewissen VorsichtsmaBregeln: Abwaschen, Abschneiden bestimmter Teile, Abgiegen des Koehwassers, verwendet wird. Die Zusammensetzung der frisehen Masse war folgende:

Wasser hsche Reduzierender Zacker Saccharose S~iirke Stickstoff 81,62 % 1,14 % 0,05 °/o 0,11% 6,81% 0,43 %

W. Sutth@ r.

L. Pellet und N6ti l lon: S t i i r k e b e s t i m m u n g in K a r t o f f e l n . (Annal. chim. analyt. 1908, 13, 9--12.) - - Von gut gemischtem Kartoffelbrei wiigt man, je nachdem ein franzSsisches, internationales oder deutsches Saceharimeter vorliegt, 5,37, 6,62 oder 8,65 g ab und filtriert dutch GlaswoIle. Filter und Rfickstand werden naeh dem Auswaschen mit 20 ccm Wasser in ein 200 ccm-MagkSlbchen gegeben, 100 eem Wasser und 0,5 g Salicylsiiure zugesetzt und 20 Minuten in einem Chlor- calcium-Bade auf 110--115 ° erhitzt. Nach dem Erkalten wird 1 ecru Ammoniak zugefiigt, aufgefiillt, filtrier~ und im 200 mm-Rohr polarMert. Man erh/ilt auf diese Weise den direkten Gehalt an Stitrke. Verff. besehreiben dann ein Schnellver- fahren ffir die Praxis. In einem besonders konstruierten Apparat wird die StSrke des