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Die Zahlen, mit denen die Lan- genhagener Tafel aufwarten kann, sind beeindruckend: Über 300.000 Tüten mit Lebensmit- teln, die sonst vernichtet worden wären, hat der Verein in den letzten zehn Jahren verteilt. Über 50 Männer und Frauen arbeiten ehrenamtlich daran, dass die Waren von Lebensmittelprodu- zenten, Supermärkten, Geschäf- ten und Bäckereien abgeholt, ge- recht auf die benötigten Tüten aufgeteilt und zu den Ausgabe- stellen gebracht werden. Im Mai 2008 sind es 716 Familien und Einzelpersonen, für die Tüten ge- packt werden. Mittlerweile sind es 16 Ausgabestellen in Kirchen und Sozialverbänden und Schlichtwohngebieten, die jede Woche beliefert werden. Die Ta- fel arbeitet strukturiert und orga- nisiert wie ein mittelständisches Unternehmen, geleitet von Vero- nika Sauer, die seit der Gründung Vorsitzende des Vereins ist. Kon- tinuität ist ein Bestandteil der Ta- fel-Erfolgsgeschichte, denn auch Jutta Holtmann als stellvertreten- de Vorsitzende, und Schatzmei- sterin Frauke Brüning sind vom ersten Tag an dabei. Von den Ta- felhelferinnen kann Cäcilia Jan- sen auf Mitarbeit vom ersten Tag an zurückblicken. Diese vier Da- men der ersten Stunde staunten allerdings nicht schlecht, als jetzt die Statistiker zu den Taschen- rechnern griffen. 300.000 Tüten: Das sind bei einem durchschnitt- lichen Gewicht von 5 Kilo pro Tüte 1.500 Tonnen an Lebens- mitteln, die in zehn Jahren ver- teilt wurden. Und erstaunlich ist auch der Verkaufswert der Wa- ren, die von der Tafel an bedürfti- ge Mitmenschen abgegeben wur- den: Rund 5 Millionen Euro an Warenwert wurde vor der Ver- nichtung gerettet und jenen Men- schen gegeben, die sich eine ab- wechslungsreiche Ernährung kaum leisten können. Die Tafel hat also allen Grund zum feiern - im Rahmen des Schaufensters Langenhagen am 7. Juni. Aus dem Inhalt: Grußworte S. 3 Die Wirtschaft erleichterte den Start der Tafel S. 4 Vorbildliche Arbeit, bringt überregional Ansehen S. 5 Bedarf steigt - Spenden sinken: Tafeln auf dem Weg in die Zukunft S. 6 + 7 Veronika Sauer: Managerin und Herz der Tafel S. 8 Die Tafel dankt: Sponso- ren und Lieferanten, die den Erfolg mitgestalten S. 9 Das Tafelteam - eine große Familie leistet die Arbeit S. 10 Der „ganz normale Tafeltag“ ist immer spannend S. 12 Sternfahrten: Wenn die Ware in Tonnen kommt S. 13 Der tolle Inhalt einer Tafeltüte: Fünf Kilo Freude S. 14 Sonderveröffentlichung am 22. Mai 2008 zum 10. Geburtstag der Langenhagener Tafel Über 300.000 TÜTEN mit wertvollen Lebensmitteln wurden in 10 Jahren gepackt und verschenkt 1.500 TONNEN Lebens- mittel wurden schon verteilt

Über 300.000 TÜTENmit wertvollen Lebensmitteln wurden in ... · Veronika Sauer staunt nicht schlecht, dass Prof. Monika Ganse-forth, die damalige SPD-Bundes-tagsabgeordnete die

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Die Zahlen, mit denen die Lan-genhagener Tafel aufwartenkann, sind beeindruckend: Über300.000 Tüten mit Lebensmit-teln, die sonst vernichtet wordenwären, hat der Verein in denletzten zehn Jahren verteilt. Über50 Männer und Frauen arbeitenehrenamtlich daran, dass dieWaren von Lebensmittelprodu-zenten, Supermärkten, Geschäf-ten und Bäckereien abgeholt, ge-recht auf die benötigten Tütenaufgeteilt und zu den Ausgabe-stellen gebracht werden. Im Mai2008 sind es 716 Familien undEinzelpersonen, für die Tüten ge-packt werden. Mittlerweile sindes 16 Ausgabestellen in Kirchenund Sozialverbänden undSchlichtwohngebieten, die jedeWoche beliefert werden. Die Ta-

fel arbeitet strukturiert und orga-nisiert wie ein mittelständischesUnternehmen, geleitet von Vero-nika Sauer, die seit der GründungVorsitzende des Vereins ist. Kon-tinuität ist ein Bestandteil der Ta-fel-Erfolgsgeschichte, denn auchJutta Holtmann als stellvertreten-

de Vorsitzende, und Schatzmei-sterin Frauke Brüning sind vomersten Tag an dabei. Von den Ta-felhelferinnen kann Cäcilia Jan-sen auf Mitarbeit vom ersten Tag

an zurückblicken. Diese vier Da-men der ersten Stunde stauntenallerdings nicht schlecht, als jetztdie Statistiker zu den Taschen-rechnern griffen. 300.000 Tüten:Das sind bei einem durchschnitt-lichen Gewicht von 5 Kilo proTüte 1.500 Tonnen an Lebens-mitteln, die in zehn Jahren ver-teilt wurden. Und erstaunlich istauch der Verkaufswert der Wa-ren, die von der Tafel an bedürfti-ge Mitmenschen abgegeben wur-den: Rund 5 Millionen Euro anWarenwert wurde vor der Ver-nichtung gerettet und jenen Men-schen gegeben, die sich eine ab-wechslungsreiche Ernährungkaum leisten können. Die Tafelhat also allen Grund zum feiern -im Rahmen des SchaufenstersLangenhagen am 7. Juni.

Aus dem Inhalt:

Grußworte S. 3

Die Wirtschaft erleichterte den Start der Tafel S. 4

Vorbildliche Arbeit,bringt überregional Ansehen S. 5

Bedarf steigt - Spendensinken: Tafeln auf demWeg in die Zukunft

S. 6 + 7

Veronika Sauer: Managerin und Herzder Tafel S. 8

Die Tafel dankt: Sponso-ren und Lieferanten, dieden Erfolg mitgestalten

S. 9

Das Tafelteam - einegroße Familie leistet die Arbeit S. 10

Der „ganz normale Tafeltag“ ist immerspannend S. 12

Sternfahrten: Wenn dieWare in Tonnen kommt S. 13

Der tolle Inhalt einer Tafeltüte: Fünf KiloFreude S. 14

Sonderveröffentlichung am 22. Mai 2008zum 10. Geburtstag der Langenhagener Tafel

Über 300.000 TÜTEN mit wertvollen Lebensmittelnwurden in 10 Jahren gepackt und verschenkt

1.500 TONNEN Lebens-mittel wurdenschon verteilt

Walter PohlRECHTSANWALT UND NOTAR

Tätigkeitsschwerpunkte:Arbeitsrecht, Familienrecht, Strafrecht

Verkehrsrecht, Wohnungseigentum

Walsroder Strasse 78, 30853 LangenhagenTEL. (05 11) 77 90 39, FAX: (05 11) 72 37 89

Wir gratulieren der Langenhagener Tafel und wünschen auch in Zukunft viel Erfolg!

Hotel Restaurant

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. ab 6.30 Uhr, Sa. ab 17 Uhr

DAS KÖNIGLICHE GEMÜSE MIT KÖPFCHEN!

SPARGELN SIE NACH HERZENSLUST!

Der Langenhagener Tafel herzlichen Glückwunschzu 10 Jahren hervorragender Arbeit!Weiter so - Langenhagen braucht Sie!Ihre Corinna & Dieter Heinrich & TeamGastronomicus Service GmbH, Walsroder Str. 151, 30853 Langenhagen, Tel. 0511/726291-0

Logiline Systeme GmbHTel (0511) 72 60 92 [email protected]

Walsroder Str. 77, 30851 Langenhagen,

Tel.05 1/ 7310 66, Fax 97 33 98-44,[email protected]

Liebes Tafel-Team!

Ihr großesEngagement

bereichert Langenhagen!

Wir gratulieren und wünschen weiterhin vielEnergie und Tatendrang!

AFELMAGAZIN22. 5. 2008 � Seite 3Stadtmagazin

T

Was für ein Erfolg!

Grußwort des Bürgermeisters

Grußwort des Stiftungspräsidenten

Zehn Jahre Langenhagener Tafel sind zehn Jahre mit mehr Menschlichkeit in Langenhagen

Für sozial denkende Menschen war es schon immereine absurde Vorstellung: Einerseits gibt es Men-schen in unserem Land, in unserer Stadt, die sich insozialen Engpässen und Notlagen befinden und sicheine gesunde Ernährung nur schwer leisten können.

Andererseits werden täglich wertvolle Lebensmittelvernichtet, weil sie in Lebensmittelgeschäften und beiproduzierenden Unternehmen übrig bleiben.

Die Tafeln haben mit ihrem Engagement einen Schrittaus der Wegwerfgesellschaft hin zur solidarischenGesellschaft gewagt. Sie stellen ihre Zeit kostenloszur Verfügung, um einen wirtschaftlich gesunden undmenschlich sozialen Warenkreislauf zu ermöglichen.

Die Langenhagener Tafel war von Anfang an ein be-sonderes Erfolgsprojekt, denn sie hatte LangenhagensWirtschaft auf ihrer Seite. Gerade mit der dauerhaften Unterstützung für die Ta-fel haben Langenhagens Unternehmen soziale Ver-antwortung bewiesen, für die sich die Stadt Langen-hagen nur bedanken kann.

Die Langenhagener Tafel-Helferzeigen jede Woche, dass der Ein-satz für Mitmenschen Freudemacht und sinnvolles Ehrenamtauch das eigene Leben bereichert.Und damit sind die Mitglieder desTafel-Teams Vorbilder für alle Lan-genhagener.

Dass unsere Tafel auch überregio-nal eine herausragende Stellung einnimmt, ist einebesondere Visitenkarte für Langenhagen.

Im Namen der Stadt Langenhagen möchte ich darumallen ehrenamtlichen Kräften der Langenhagener Ta-fel herzlich für ihr Engagement danken! Sie sind einewichtige Stütze im sozialen Leben unserer Stadt!

Ihr Friedhelm Fischer,Bürgermeister der Stadt Langenhagen

Als wir vor 10 Jahren MitstreiterInnen für ei-ne Langenhagener Tafel suchten und fanden,war die Tafelidee noch weithin unbekannt.Uns als Initiatoren ging es vor allem darum,die vielen nicht verwerteten Lebensmittel ausHandel und Produktion an diejenigen Perso-nen in unserer Gesellschaft zu verteilen, diesie besonders nötig hatten.So hatte der bis heute fast unverändert ge-bliebene Vorstand zunächst geplant, an zweiTagen in der Woche diese Versorgung zu or-ganisieren, ein Gelingen allein dieses Vorha-bens hätten wir damals schon als großen Er-folg gewertet!Stattdessen wurde allerding schon in derzweiten Woche auf 5-Tage-Woche umge-schaltet - wir alle hatten den Bedarf für sol-che ‚Warenkorb-Ergänzungen’ in Langenha-gen dramatisch unterschätzt. Dieser Bedarf ist inzwischen noch weitausgrößer geworden und die Arbeit der ca. 60Tafelhelferinnen und Tafelhelfer und des 5-köpfigen Vorstandes ist eine unverzichtbareSozialkomponente in Langenhagen gewor-den. Dass noch Energie und Kraft vorhanden ist,um die im Laufe der Zeit hinzugekommenenVerteilerstellen in der Wedemark und in Alt-warmbüchen mitzuversorgen, zeichnet sieaus.Es ist unglaublich, mit welcher Zuverlässig-keit hier ein ehrenamtliches Team über 10lange Jahre einen sozialen Diensleistungsbe-trieb organisiert, der nutzenstiftender für dieGesellschaft kaum sein kann.Darüberhinaus hat die Zugehörigkeit zum Ta-felteam für jede und für jeden inzwischen

auch einen wichtigen sozialen Stellenwert -man trifft sich, man klönt, man hilft sich, manbesucht sich und man vertritt sich im Verhin-derungsfalle.Toll, wie das funtkioniert.Wir als Wirtschaftsklub-Mitglieder sind froh,dieses Projekt von Beginn an bis heute unter-stützen zu dürfen.Schulter an Schulter mit der Wir helfen! - In-itiative und Wir helfen! Stiftung können wirvieles in der Region bewegen - auch wennwir vermeiden müssen, dass der Staat oderdie Menschen unsere freiwilligen Sozialpro-jekte für selbstverständlich halten.

Liebe Frau Sauer, liebes Tafel-Team,Ihnen allen gratulieren wir von Herzen zudem Riesen-Erfolg und danken Ihnen sehr imNamen aller Mitbürgerinnen und MitbürgerLangenhagens. Wir wissen, Sie machen un-vermindert weiter und werden sicherlichauch bald das nächste Ziel erreicht haben,nämlich dass so viele Bürgerinnen und Bür-ger durch Mitgliedschaft einen kleinen regel-mäßigen Spendenbeitrag leisten, der dieSachausgaben des Betriebes jeden Monat si-chert und eingeworbene Großspenden fürBesonderes und Investitionen ausgegebenwerden können. Auf unsere Hilfe können Siejedenfalls zählen!

Ihr Claus Holtmann,Wirtschaftsklub Langenhagen (Ehrenvorsitzender)Wir helfen!-Stiftung (Präsident)

AFELMAGAZINStadtmagazinSeite 4 � 22. 5. 2008

T

Start mit starker Unterstützung:

Dank des Wirtschaftsklubsbeginnt die Tafel gut ausgerüstet ihre Arbeit

Chronik

1998:MAI: Gründung der Tafel mit 16 Mitgliedern. Holtmann stelltRäume zur Verfügung.

AUGUST: Beer & Sokolowskyspendet erstes Tafelauto; Maler-meister Köhler renoviert kosten-los die Räume.

SEPTEMBER: Start der prakti-schen Arbeit: 400 Tüten zumStart. Brigitte Heuer spendet7.400 Mark.

OKTOBER: Erste Sternfahrtmit vier Tonnen Äpfeln.

DEZEMBER: 16 Verteilstel-len, 20 Tonnen Lebensmittel imwert von 70.000 Mark verteilt -tolle Bilanz der ersten Monate.

1 1999:JANUAR: 1000 Mark von derVolksbank - dringend benötigterKühlschrank wird gekauft.

FEBRUAR: Großspende vonTeekanne - 40 EuropalettenEnergydrinks werden mit Stern-fahrt verteilt.

MÄRZ: Kooperation mit Brin-ker Schule beginnt. Zahnarzt Dr.Schraad spendet 9552,42 Markaus Zahngolderlösen.

JULI: Der zweite Transporterwird erworben.

DEZEMBER: 10.000 Mark-Spende von Spedition Schenker.

2000:FEBRUAR: Treffen der nieder-sächsischen Tafeln findet in Lan-genhagen statt.

MÄRZ: Benefizkonzert der Li-ons für die Tafel - 2.870 MarkErlös.

MAI: Tolle Spenden zum 2. Geburtstag, 1.000 Mark vonWir helfen! und 5.000 Mark von Universal.

JUNI: Mike Scheer und Tho-mas Nolting laufen Halbmara-thon für die Tafel - 2.300 Mark.

NOVEMBER: Die FirmaHoltmann feiert Firmenjubiläum- Tafelspenden statt Geschenkebringen 7.000 Mark.

NOVEMBER: Veronika Sauerspricht vor der SPD-Bundestags-fraktion im Deutschen Bundes-tag und stellt der Politik das Tafel-Prinzip vor.

DEZEMBER: Familie Ewerto-wski spendet der Tafel das ersteKühlhaus

Im April trifft sich auf Anregungdes Wirtschaftsklubs ein Kreis In-teressierter, um die möglicheGründung einer Tafel zu erwä-gen. Wie es im Wirtschaftsklubaber üblich ist, wird nicht langegeredet - es wird gemacht. Undso steht schon nach dem erstenTreffen fest, dass es eine Tafel ge-ben wird.

Gesucht wird: Eine bela-stungsfähige und energiege-

ladene Dame, die dem neuenVerein vorsteht. Unter den „übli-chen Verdächtigen“, jenen Lan-genhagenern, die sich aktiv inVereinen und Verbänden enga-gieren, wird Veronika Sauer ent-deckt, die als langjährige Vorsit-zende des Schulelternrates be-kannt geworden ist. Sie erklärtsich bereit - und eine Erfolgsge-schichte beginnt. Im Mai 1998gründet sich mit 16 Mitgliederndie Langenhagener Tafel. Veroni-

ka Sauer, Jutta Holt-mann, Petra Ewertowski,Frauke Brüning undKlaus Wendorff bilden den erstenVorstand. Die Langenhagener Tafelhat den Wirtschaftsklub als Paten -und beginnt ihre Tätigkeit darum sogut ausgerüstet, wie Tafeln in ande-ren Städten es sich nur wünschenkönnen. Die Firma Holtmann stellt -bis heute - die Tafelräume kostenloszur Verfügung. Computer, Drucker,Telefone: alles wird gespendet.

Die Malermeister Volker KöhlerGmbH renoviert die Tafelräume

- mit einer prominenten Malerin.Veronika Sauer staunt nichtschlecht, dass Prof. Monika Ganse-forth, die damalige SPD-Bundes-tagsabgeordnete die Räume streicht.Die Abgeordnete absolviert jedesJahr eine Praxiswoche - und die trifftjust mit der Tafelarbeit zusammen.Im August bekommt die Tafel daserste Auto - als Spende des Auto -

hauses Beer & Sokolowsky.

Im September startet aus denneuen Räumen bereits die prak-

tische Arbeit. Elf Supermärkteund Lebensmittelunternehmengeben zum Start bereits Waren,die Nachbartafeln aus Hannoverund Celle steuern Waren bei.400 „Portionsbeutel“ werdenschon in der ersten Woche ge-packt und über Verteilstellen beiWohlfahrtsverbänden und Kir-chen ausgegeben. Der Plan, anzwei Tagen in der Woche mit eh-renamtlichen Kräften für die Tafelzu arbeiten, erledigt sich schonin der 1. Woche: Schnell wird anjedem Wochentag geliefert, ge-packt und ausgeteilt.

Aufregend wird es im Oktober.Die erste Sternfahrt findet

statt, denn aus Dresden gilt es, vierTonnen Äpfel abzuholen. Das Spe-ditionsunternehmen Schenker wirdzum dauerhaften Partner der Tafel -immer, wenn große Warenmengenzu transportieren sind, steht dieserLogistikpartner bis heute zur Verfü-gung.

Schon Ende 1998 kann die Tafelauf 20 Tonnen verteilter Lebens-

mittel zurückblicken. Eine tolle Bi-lanz. Großzügige Geldspenden ausder Wirtschaft sichern ab 1999 dieGrundkosten. Immer wieder kanndas Tafelteam großzügige Schecksentgegennehmen.

Und auch die Kooperation mit derBrinker Schule beginnt bereits

im März 1999: Auf Initiative derLehrerin Barbara Silkenbäumerkommen Jugendliche in die Tafel,helfen packen, und gestalten Weih-nachtskarten und Beutel für die be-sonderen Weihnachtstüten. Eine Ko-operation auf Dauer, die auch heutenoch Bestand hat.

Die Tafel „boomt“ - ein zweiterTransporter muß her. Im Juli

1999 wird das zweite Tafelauto inBetrieb genommen. Die Bilanz des2. Tafeljahres weist bereits 43 eh-renamtliche Helfer und Helferinnenaus, die 155 ehrenamtliche Wo-chenstunden absolvieren.

Und Langenhagen arbeitet vor-bildlich: Schon im Januar 2000

ist Langenhagen Gastgeber für einTreffen der niedersächsischen Tafelnund nimmt eine Führungspositionunter den Tafeln ein. Und das Jahr2000 geht mit einem besonderenGeschenk zuende: Das dringendbenötigte Kühlhaus wird von Fami-lie Ewertowski zur Verfügung ge-stellt.

Ein Scheck von Schenker: Große Freude

Empfang zur Eröffnung

MdB Prof.Monika Ganseforthstreicht die Tafel

Eröffnung mit ersten Schecks: Ein guter Start

Die erste Sternfahrt:Äpfel aus Dresden

Frauke Brüning und Horst Hamborg freu-en sich über die 1. Lebensmittelspenden

AFELMAGAZIN22. 5. 2008 � Seite 5Stadtmagazin

TChronik-Highlights

2001:JANUAR: 5000 Mark-Spendeder BEB Erdgas- und ErdölGmbH.

AUGUST: Bundestafeltreffenin Langenhagen und Hannover.

SEPTEMBER: Veronika Sauerwird in den Bundesvorstand derTafeln gewählt.

OKTOBER: 1.500-MarkSpende von Beer & Sokolowsky.

NOVEMBER: Sternfahrt mit24 Tonnen Apfelmus. BTDeutschland spendet einenHubwagen, Wert 2.700 Mark.

1 2002:MÄRZ: Landbuchverlag spen-det 350 Bücher, die für die Tafelverkauft werden.

JULI: REWE spendet den deut-schen Tafeln 75.000 Liter Diesel,die von Langenhagen aus ver-teilt werden.

AUGUST: 1. Promi-Bowlingim Bändits - 1.000 Euro Erlös.

NOVEMBER: Kühlauto vonVW dank Günter Lenz drei Jahrekostenfrei.

NOVEMBER: Riesen-Stern-fahrt für 494 Paletten ACE-Saft.

2003:FEBRUAR: Eine neue Küchefür die Tafelräume wird einge-baut.

APRIL: Kunst wird für die Ta-fel zum 5. Geburtstag versteigert- 2.500 Euro Erlös.

SEPTEMBER: Die Tafel feiert- mit langer Tafel im Rathaushofund Fest in der Brinker Schule.

NOVEMBER: OrchesterErnst Müller und LangenhagenerBlasorchester spielen zugunstender Tafel.

2004:JANUAR: 2.500 Euro Spendevon Schenker. Ernst Müller spieltim GOP für die Tafel.

MAI: Zahl der Tafeltüten steigtkontinuierlich über 600 Tütenpro Woche.

JUNI: Veronika Sauer verlässtden Bundesvorstand, um mehrZeit für die Langenhagener Tafelzu haben.

JULI: 1.400 Euro Erlös beim 2. Promi-Bowling im Bändits.

DEZEMBER: Finanzsorgenbei der Langenhagener Tafel -Spenden gehen zurück.Trostpflaster: Wieder 2.500 Eurovon Spedition Schenker.

2001 bis 2004: Tütenbedarf steigt

Bundestafeltreffen in Hannoverund ein neues Kühlauto von VW-NutzfahrzeugeDas Jahr 2001 beginnt für die Lan-genhagener Tafel mit einer tollenSpende: 5000 Mark gibt es von derBEB-Erdgas- und Erdöl GmbH. DasGeld wird auch dringend benötigt,denn die Konjunktur lahmt und dieSpendenbereitschaft geht zurück.Doch 2001 steht auch eine großeAufgabe für die Langenhagener an:Gemeinsam mit der hannoverschenTafel organisieren sie ein Bundesta-feltreffen, bei dem es viel Lob gera-de für die Organisation in Langen-hagen gibt. 600 Personen werdenbei der großen Tafel auf dem Opern-platz, organisiert von den Langenha-genern, verköstigt.

Beim Bundestafeltreffen wird auchder Bundesvorstand neu gewählt:

Veronika Sauer erhält das besteStimmergebnis und ist fortan auchim Bundesvorstand als stellvertre-tende Vorsitzende tätig.

Nun bleibt noch weniger Zeit fürdie Familie, doch der Bundes-

verband braucht eben eine Frau wiesie. In Langenhagen hat die Tafelimmer wieder Glück und Spendenkommen wie gerufen, wenn größereAusgaben drohen. Als im September

eine große Autoreparatur ansteht,kommt zeitgleich eine Spende vonüber 800 Euro der Liebfrauenge-meinde und das Auto läuft wieder.

Das Autohaus Beer & Sokolowskygehört ja auch zu den Tafel-Un-

terstützern der 1. Stunde. Beim 40.Geburtstag des Autohauses wird ge-sammelt - und 1.500 Euro Erlös kön-nen überreicht werden. Die Langen-hagener Tafel gehört 2001 bereits zuden fünf Leittafeln in Deutschland,von denen aus große Sternfahrtenunternommen werden. So werdenim November 25 Tonnen Apfelmusvon Langenhagen aus an 25 andereTafeln weiterverteilt.

Für das Bewegen großer Wa-renmengen kommt die Spende

von BT-Deutschland im Dezembergenau richtig: Ein Hubwagen imWert von 2.700 Euro ergänzt nunden Tafel-Fuhrpark.

Im Dezember gibt es eine gemein-same Bekleidungsausgabe von

Lafam und der Tafel - guterhaltenewarme Bekleidung für die bedürfti-gen Menschen. Die Jahresbilanzweist 22.800 Tüten aus, die von 42ehrenamtlichen Kräften erarbeitetwerden.

Das Jahr 2002 beginnt mit einer800-Euro-Spende des ecos Offi-

ce Centers. Die Tafel beginnt, aufein Kühlauto zu sparen, das drin-gend notwendig ist. Darum kom-men 350 Bücher als Sachspende desLandbuchverlages gerade recht, diezugunsten der Tafel verkauft werdenkönnen.

Beim ersten Promi-Bowling imBändits kommen 1.000 Euro zu-

sammen - eine neue jährliche Ver-anstaltung, die es bis heute gibt,wird geboren. Doch trotzdem istnoch kein Kühlauto in Sicht, denndurch die schwache Konjunktur istdas Spendenaufkommen insgesamt

sehr zurückgegangen. Die Lösungkommt durch Günter Lenz: Der da-malige VW-Nutzwagen-Betriebsrats -chef sorgt dafür, dass die Tafel einennagelneuen Wagen für drei Jahrekostenlos bekommt. Der alte Wagender Tafel findet auch noch glückli-che Abnehmer - die Dresdener Tafelhat zwei Fahrzeuge in der Oderflutverloren und holt das Langenha-gener Tafelmobil ab. VersöhnlicherAusklang eines finanziell schwieri-gen Tafeljahres.

Im Jahr 2003 wird Veronika Sauer50 - und wünscht sich als Ge-

schenk ihrer Gäste einen Beitragzum Kauf einer neuen Tafelküche.Von Schulz Küchen und Elektro inGodshorn wird diese eingebaut - dieTafelhelfer sind glücklich.

Der 5. Geburtstag der Tafelbringt 2003 vielerlei Aktionen

als Geburtstagsgeschenk. So ergibteine Versteigerung von Kunstwer-ken einheimischer Künstler 2.500Euro. An der langen Tafel im Rat-haushof und mit einem Fest in derBrinker Schule wird im SeptemberGeburtstag gefeiert. Und zweigroße Orchester feiern mit Bene-fizkonzerten: Das HausorchesterSKH des Prinzen von Hannoverunter Leitung von Ernst Müller unddas Langenhagener Blasorchesterkonzertieren für die Tafel - einneues finanzielles Polster entstehtdank der Geburtstagsaktionen.

Lange Tafel für 600 Gäste

Die Langenhagener beimBundestafeltreffen

Das Kühlauto ist da, dank GüntherLenz und VW!

Geburtstags -torte für die Tafel

Lange Tafel imRathaus-hof

Im Juli bringt das Promi-Bowling1.400 Euro, eine Schenker-Spende

von 2.500 Euro zum Jahresende ent-spannt die Situation etwas. Die An-zahl benötigter Tafeltüten steigt un-terdessen laufend. Im Oktober wirdin der Zwölf-Apostel-Gemeinde ei-ne neue Ausgabestelle eröffnet, imJanuar 2005 kommt die erste Ausga-bestelle in Bissendorf in der Wede-mark dazu. Da auch WedemärkerLebensmittelhändler seit längeremspenden, ist die ortsübergreifendeTütenverteilung eine logische Kon-sequenz.

Es sind die kleinen Spendenaktio-nen, die sich 2005 mehren und

finanzielle Entspannung schaffen.Der Holtmann-Löwe brüllt für dieTafel, aus dem Erlös von Löwen-Postkarten und Kalendern kommtGeld und auch der Verkauf desSPD-Kalenders trägt wieder zum Ta-felerfolg bei. Im Juni werden bei ei-nem Wirtschaftsfrühstück auch dankdes Jägerhofes über 1.200 Euro er-löst.

Die monatlichen Kosten der Tafelsteigen, denn die Benzinpreise

machen dem Verein zu schaffen.Mit 2.000 Euro aus der Tombola

beim Famili-enfest desWirtschafts-klubs könnenLöcher ge-stopft wer-den undauch dasDRK hilft imNovemberder Tafel:800 Eurokommendurch einenKuchenver-kauf zusam-men. DieJahresbilanzder Tafelzeigt, dassmittlerweileüber 2.000Personenwöchentlich

AFELMAGAZINStadtmagazinSeite 6 � 22. 5. 2008

T

2004 bis 2006: Immer mehr Familien brauchen Hilfe

Neue Ausgabestellen und mehr Bedarf:600 Tüten pro Woche werden gepackt

Chronik-Highlights

2005:JANUAR: Ausgabestelle inBissendorf wird eröffnet.

JANUAR: Ausnahmeregelungvon EU-Richtlinie zur Rückver-folgung von Lebensmitteln wirderreicht.

JUNI: 1.233 Euro Spendedurch den Jägerhof und dasWirtschaftsfrühstück.

JULI: Die VGH spendet demTafelteam wieder weiße Westen.

SEPTEMBER: 2000 Euro Erlös aus der Tombola beim Familienfest.

NOVEMBER: 800 Euro Erlösaus DRK-Kaffeetafel.

DEZEMBER: Das 1. Tafelautofällt aus. Gebrauchtwagen wirdfür 7.000 Euro erworben. Ro-tary-Frauen spenden 1.200 Euro,Schenker wieder 2.500 Euro.

1 2006:JANUAR: MalermeisterKöhler renoviert kostenlos dieTafelräume.

APRIL: 1.500 Euro Spende ausSPD-Kalenderaktion, BäckereiZwick spendet Erlös des Jubiläumbrotes.

APRIL: Neue Ausgabestelle inAltwarmbüchen eröffnet.

MAI: 850 Euro Spende der City Apotheke.

JULI: Löwenversteigerung imRathaushof: über 1.000 Euro.

AUGUST: Veronika Sauer erhält Bundesverdienstmedaille.

DEZEMBER: 3.300 EuroSpende der Sparda-Bank.

DEZEMBER: Walter Holt-mann spendet 4.000 Euro für einen neuen Kühlraum. ClausHoltmann feiert 50. mit Packaktion „Der guteste Weihnachtsmann in town“.

2007:JUNI: Promi-Bowling bringt2.100 Euro.

JULI: Bei der Aktion „Glücks-bringer“ sammeln viele für dieTafel - auch Wedemarks Bürger-meister Tjark Bartels.

OKTOBER: 2.500 Euro vomOak Tree Club.

NOVEMBER: DeutscheBank spendet 1.170 Euro, Paracelsusklinik 490 Euro.

DEZEMEBR: Tafelbilanzweist kontinuierlich über 700Tüten wöchentlich aus.

Das Jahr 2004 hat mit der2.500 Euro-Spende von Spe-

dition Schenker wieder einentollen Auftakt. Und auch einweiteres Konzert mit Ernst Mül-ler im GOP bringt der Tafel Geldin die Kasse. Dies ist auch drin-gend nötig, denn mittlerweilesind es über 600 Tüten, die jedeWoche gepackt werden. Und eswerden ständig mehr.

Zum ersten Mal macht Veroni-ka Sauer im Mai 2004 negati-

ve Schlagzeilen: Sie belegt denletzten Platz beim Maibock-schießen in Godshorn von 150Teilnehmern, meldet die Presse.Doch diese Niederlage schmerztnicht sehr.

Viel länger wird sie darübernachgegrübelt haben, wie sie

ihre Arbeitszeit so einteilenkann, dass nichts zu kurzkommt. Im Juni beschließt sie,aus dem Tafel-Bundesvorstandzurückzutreten, um sich wiedervoll der Langenhagener Tafel zuwidmen.

Langenhagen braucht ihre volleKraft, denn 2004 ist das erste

Jahr, in dem die laufenden Ko-sten nicht vom hereinkommen-den Spendengeld aufgewogenwerden. Sorgenfalten bei denMitgliedern des Tafelteams, dieglücklicherweise noch vomSpendenaufkommen des 5. Ge-burtstages zehren können. Es istein bundesweites Spendenpro-blem, das durch die schlechteKonjunktur jetzt auch Langenha-gen trifft.

von der Tafelarbeit profitieren. EinSchreck zum Jahresende: Das ersteTafelauto, das 1998 gespendet wur-de, fährt nicht mehr. Dringend mußein günstiger Gebrauchtwagen her,den das Autohaus Beer & Sokolows-ky mit großzügigem Rabatt findet.Und die Spenden kommen wiedergenau richtig: Die Rotary-Damendes Inner Wheel-Clubs spenden1.200 Euro, von Schenker gibt eszum Jahresende erneut 2.500 Euro.Der Wagenkauf ist gesichert.

Die Tafelnotrufe, dass Spendenbenötigt werden, finden auch

2006 gutes Gehör. Im Januar kannsich das Team über kostenlos reno-vierte Tafelräume durch Malermei-ster Köhler freuen.

Im April gibt es 1.500 Euro aus derKalenderaktion der SPD. Aber es

gibt auch eine neue Ausgabestelle:In Isernhagen-Altwarmbüchen wirddie Tafel aktiv. Die Bäckerei Zwickverkauft zu ihrem 40. Geburtstag„Jubiläumsbrot“ - und der Erlös istfür die Tafel. Im Mai freut sich Vero-nika Sauer über 850 Euro von derCity Apotheke.

Löwenstark ist die VersteigerungLangenhagener Löwen im Juli -

für die Tafel kommen mehr als1.000 Euro zusammen. Internationa-ler Besuch besichtigt die Tafelräumeim gleichen Monat: Gäste aus demKirchenkreis Odi in Südafrika be-staunen die Hilfsorganisation.

Die Arbeit von Veronika Sauerwird im August ausgezeichnet.

Sie erhält die Verdienstmedaille derBundesrepublik Deutschland. Dasschafft auch wieder Aufmerksamkeitfür die Tafel, die sich über 500 Eurovon der Firma Heuer, 730 Euro ausdem Erlös des Wedemärker Kartof-felfestes, 3.300 Euro von derSparda-Bank und nochmal 500 Eurovon der SPD aus Kalenderverkäufenfreuen kann. Auch die GrundschuleMellendorf sammelt jetzt für die Ta-fel.

Das Jahr 2006 endet mit zwei tol-len Spenden aus der Familie

Holtmann. Walter Holtmann spen-det anlässlich seines 80. Geburtsta-ges 4.000 Euro für ein neues Kühl-haus, das bei der Tafel dringendbenötigt wird. Und dann wird seinSohn Claus 50 - und schenkt sichein besonderes Fest. Der „gutesteWeihnachtsmann in town“ wird zurspektakulären Packaktion von wun-derbaren Weihnachtspaketen, dieüber die Langenhagener und Han-noveraner Tafel zu Weihnachtenverteilt werden.

Die Bäckerei Zwick spendetnicht nur Ware, auch vom

Jubiläumsbrot der Bäckereiging ein Obulus an die Tafel.

Löwenstarke Aktion im City Center

Promi-Bowlingim Bändits

Löwenstarke

Spenden durch Kalender,Karten, undVersteigerung

AFELMAGAZIN22. 5. 2008 � Seite 7Stadtmagazin

TChronik-Highlights

2008:FEBRUAR: Das neue Tafelmobil wird mit großzügigerUnterstützung von Beer & Sokolowsky übergeben.

APRIL: Der Lions-Club Langenhagen spendet maßgeschneiderte Packtische für die Tafelräume.

MAI: Die Langenhagener Tafelfeiert 10. Geburtstag.

JUNI: Im Rahmen des Schau-fensters Langenhagen wird derGeburtstag festlich begangen.

JUNI: Die Tafelkunden erhal-ten dank einer großzügigen Zu-wendung der Wir helfen!-Stif-tung „Geburtstagstüten“, damitauch sie mitfeiern können.

Die Steigerung der benötigten Tü-tenmenge hält an: Aktuell werden716 Tüten pro Woche gepackt unddie Tendenz geht zu noch höherenZahlen.Im Jahr 2007 konnte die Tafel ihrewachsende Arbeit wieder mit großzü-gigen Spenden finanzieren, wobei dieParacelsusklinik, die Interessenge-meinschaft Walsroder Straße undPferdemarkt, sowie Akzente M Exclu-sive Herrenmode als Unternehmenaus Langenhagen dazukamen, diesich mit Aktionen der Tafelarbeit zu-wandten. Veronika Sauer und ihrTeam freuen sich, dass ihr Verein imwirtschaftlichen Leben der Stadt sogut verankert ist, dass viele Geschäfts-leute gleich an die Tafel denken,wenn sie Kundenaktionen für denguten Zweck planen. Doch auch dieGemeinde Wedemark revanchiertsich dafür, dass die LangenhagenerTafel mittlerweile jede Woche 50 Tü-ten nach Bissendorf liefert: Bei derAktion „Glücksbringer“ sammelte

Wedemarks Bürgermeister Tjark Bar-tels persönlich für die Tafel und erlö-ste ganz allein 313 Euro mit seinerSpendendose.Erfreulich auch die kontinuierlicheUnterstützung des Bändits im CCLmit der Veranstaltung „Promi-Bow-ling“. Die größeren Spenden 2007,2.500 Euro vom Oak Tree Club und1.170 Euro von der Deutschen Bank,trugen entscheidend dazu bei, dassdie Tafel ihren Fuhrpark zu Beginndiesen Jahres verbessern konnte. Zumbesonders günstigen Kaufpreis wurdeein neues Tafelmobil in Empfang ge-nommen, dessen Wartung wieder ko-stenlos vom Autohaus Beer & Sokolo-wsky durchgeführt wird, das die Tafelvon der ersten Minute an unterstützt.Die Tafelhelferinnen freuen sich zumGeburtstag ihres Vereins über neuePacktische: Maßgeschneidert von derFirma Holtmann, wurden sie vom Li-ons-Club finanziert. Im Juni wird der10. Geburtstag der Tafel beim Schau-fenster Langenhagen gefeiert. Die

Aussteller der Wirtschaftsschau finan-zieren das Festzelt für die Tafel undauch alle anderen Kosten werdenvon Sponsoren getragen. So kann dieTafel ihren Gästen „Danke“ sagen -und mit der Unterstützung des Festesdurch Spenden sagt Langenhagen„Danke“ an die Tafel für ihre hervor-ragende Arbeit.

Ein neues Tafelmobil zum Jahresbeginn 2008

Lions-Geschenk: maßgefertigte Packtischefür die Tafelräume

JetztMitglied werden

Eine Fördermitgliedschaft beider Langenhagener Tafel

kostet nur 35 Euro im Jahr.Hätte der Verein gut 500 Mit-glieder, könnten die monatli-chen Kosten durch die Beiträ-ge der Mitglieder bestrittenwerden und die Langenha-gener Tafel könnte ohne Sor-ge, dass die Gelder irgend-wann nicht mehr reichen, ar-beiten. Werden auch Sie Mit-glied. Bei der Wirtschaftsschau„Schaufenster Langenhagen“werben die Geschäftsleute anzahlreichen Ständen für dieMitgliedschaft bei der Tafel.Sie können direkt vor Ort am7. und 8. Juni beitreten. Wervon zuhaus aus bequem Mit-glied werden möchte, kannauch unter www.langenha-gener-tafel.de seinen Beitrittals Fördermitglied erklären.

Wer der Langenhagener Ta-fel mit einer Spende zum

Geburtstag gratulieren möch-te, wird gebeten auf das Konto035 38 46 000 bei der Volks-bank Hannover, Bankleitzahl251 900 01 seinen Beitrag zuüberweisen. Auch kleine Sum-men zählen für die Arbeit derTafel - im Voraus vielen Dankfür Ihre Unterstützung!

2007 bis heute: Über 700 Tüten:

Tafel erhofft zum 10. Geburtstag ein finanziellesPolster, das die Arbeit nachhaltig absichert

AFELMAGAZIN StadtmagazinSeite 8 � 22. 5. 2008T

Herbert Schmalstieg stellte fest:

„Es müsste mehr Menschen wie Frau Sauer geben“

Sie ist die unangefochtene Chefin der Ta-fel, die sie wie ein mittelständisches Un-ternehmen führt: Veronika Sauer ist viel-leicht jenes Element im „ErfolgsgeheimnisTafel“, das den Verein auch unter den Ta-feln zu etwas Besonderem macht.Es kommt nicht oft vor, dass eineFührungspersönlichkeitsich entschließt, dieseFähigkeit ausschließlichin ehrenamtliche Arbeiteinzubringen. VeronikaSauer hat die Entschei-dung ganz bewusst ge-troffen und konnte sichdabei der Unterstützungihres Mannes Dr. Volk-mar Sauer stets sichersein.Die Tafel-Vorsitzende beendet ihre Arbeitnicht am frühen Nachmittag, wenn die eh-renamtlichen Helferinnen und Helfer ihrwichtiges Werk vollbracht haben. Dannbeginnt - an jedem Tag - die Arbeit derVorsitzenden erst richtig. Sie ist immer„standby“, denn die Rufnummer der Tafelwird nach Dienstschluß in den Räumenauf ihr Handy umgeschaltet. „Wenn ein

Lieferant anruft, um einegroße Spende zu melden,dann muß die Tafel erreich-bar sein“, meint VeronikaSauer und lebt damit den All-tag der Geschäftsfrau, die im-mer für ihren Betrieb da ist.Und das ist oft auch abends,denn die Tafel-Vorsitzendewird bei vielen Sitzungen, ge-sellschaftlichen Anlässen undFesten erwartet. Es ist nichtverwunderlich, dass die Ta-feln in Deutschland sie 2001in den Bundesvorstand wähl-ten, denn die Powerfrau weißdiplomatisch zu verhandeln,zu überzeugen und kann dieArbeit auch nach aussen sou-verän vertreten. Als die SPD-Fraktion im Jahr 2000 eineAnhörung zu bürgerschaftli-chem Engage-ment und Ehren-amt im deut-schen Bundestagdurchführte, ver-trat VeronikaSauer als Redne-rin die damalsbestehenden 310

Tafeln und erinnert sich an diese Konfe-renz noch heute mit großer Freude. 2001,beim Bundestafeltreffen, ist der damaligeHannoversche Oberbrügermeister HerbertSchmalstieg so beeindruckt von ihr, dass eröffentlich sagt: „Es müsste mehr Menschenwie Frau Sauer geben!“ Die Verleihung der

Verdienstmedaille desVerdienstordens derBundesrepublikDeutschland durchden Regionspräsiden-ten Dr. Michael Arndtgab weitere öffentlicheAnerkennung. Dochdiese ist nicht derGrund für VeronikaSauers Arbeit. Im Bun-desvorstand hätte sie

weiter „Karriere“ machen können, merktejedoch, dass „ihre“ Tafel in Langenhagendarunter litt. Und darum kehrte sie demübergeordneten Gremium den Rücken, umsich wieder ganz auf die Arbeit für bedürf-tige Familien vor Ort zu konzentrieren.Veronika Sauer übrzeugt Lieferanten mitBravour, doch noch einmal nach Güternzu schauen, die der Tafel gerade fehlen.Beeindrucken konnte sie auch Prinz Hein-rich von Hannover, dem sie bei einemErnst-Müller-Konzert vorgestellt wurde undder durch sie mit der Tafelarbeit in Kontaktgebracht wurde. Aber eigentlich möchte sie auch gar nichtbeeindrucken, sondern a) das Tafellagervoller Waren und b) das Tafelkonto gefülltfür die laufenden Ausgaben haben. Sie sel-ber hat in zehn Jahren keinen Cent an per-sönlicher zeitlicher Aufwandsentschädi-gung angenommen. Veronika Sauers Jobist Ehrenamt pur.Und trotzdem wird sie es sein, die beimTafelgeburtstag vielfachen Dank aussprichtan Lieferanten, Sponsoren, Helfer undHelferinnen. Das Danken für Spenden isttäglicher Arbeitsinhalt der Tafelchefin, dermindestens genauso viel Dank gebührt.Die Langenhagener Tafel ohne ihre „Che-fin“ Veronika Sauer: Das ist kaum vorstell-bar - wohl auch für sie selbst nicht, denn

glücklicherweiseist von Amstmü-digkeit keineSpur! Und das istgut: Für die Tafel,aber besonders fürdie hilfsbedürfti-gen Familien inLangenhagen

Wie der

Arbeitstag einer emsigenmittelständischenunternehmerin

Veronika Sauerbeim Packen der ersten Tüten 1998

Im deutschen Bundestag

Mit Bundesverdienstmedailleund Dr. Michael Arndt

Mit Prinz Heinrich von Hannover

Mit dem

Handy immer für die Tafel im Dienst, an jedem Tag.

Markt Garbsen

Langenhagen

Märkte Engelbostel und Langenhagen

Märkte Isernhagen, Mellendorf, Langenhagen

und Burgwedel

Märkte Godshorn, Engelbostel,Wennebostel und Berenbostel

Schon seit langer Zeit darf dieLangenhagener Tafel auf die

zuverlässige Hilfe der folgendenUnternehmen vertrauen:

� Autohaus Beer & Sokolowsky,

� CSC concepts & solutions consulting AG,

� econ treuhancbH Steuerberatungsgesellschaft,

� Holtmann Messe und Event,

� Malermeister Köhler GmbH,

� Spedition Schenker,

� Versicherungsbüro Scheer,

� VW Nutzfahrzeuge und Autohaus Marquardt.

Den wahren Wert Ihrer Unterstützung kann man

kaum in Worte fassen - vielen, vielen Dank!

Wir sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstüt-

zung durch unsere zahlenden Mitglieder und un-

sere Paten City Express, Logiline, Scan Reading und Ti-

na Voß Zeitarbeit sowie den Wirtschaftsklub (der auch in

diesem Jahr wieder u. a. diese Geburtstagsanzeige finan-

ziert!).

Nur deshalb war es uns erneut möglich, an 720 Fami-

lien Lebensmittelspenden zu verteilen, die uns von

den hier mit Ihren Logos abgebildeten Unternehmen

großzügig zur Verfügung gestellt wurden. Herzlichen

Dank auch Ihnen!

Zehn Jahre

Tafel - das

sind zehn arbeits-

reiche Jahre. Deshalb

wollen wir hier auch den unermüd-

lichen Helferinnen und Helfern in der Lan-

genhagener Tafel, in den Ausgabestellen der

Kirchen und Wohlfahrtsverbände, aber auch

allen Schülerinnen und Schülern der Brinker

Schule (und ihren Lehrern!) herzlich dan-

ken!

Adam-Stegerwald-Str. 11

30851 Langenhagen, 0511 / 78 500 30

Burgwedel

Auf Ihre Unterstützung

auch in Zukunfthofft Ihre

Langenhagener Tafel

Wir sagen DANKE...für 10 Jahre

TOLLERHilfe!

AFELMAGAZIN StadtmagazinSeite 10 � 22. 5. 2008T

Tafelarbeit macht Freude:

Das Tafelteam ist eine große Familie

Bei der Tafel helfen im Geburtstagsjahr 200857 Männer und Frauen. Es sind: Edda Albrecht, Fred Bartelt, DieterBäthe, Bärbel Born, Ingeborg Bösenberg,Günther Boßdorf, Heike Bossow, Frauke Brü-ning, Hans Bussius, Johanna Czesla, Hans-Micha Daerr, Klaus-D. Dießel, Manfred Dohm,Christa Donath, Elke Eggert, Franz-G. Faust, Gi-sela Fischer, Elke Folchnandt, JürgenFreischmidt, Rosemarie Freischmidt, DietmarFreise, Hartmut Fuhrmann, Alwin Fünder, In-grid Göhmann, Heidrun Gohrke, Erika Graab,

Stefanie Gregg, Heidemarie Höhne, Jutta Holt-mann, Cäcilia Jansen, Dr. Heinz Jansen, UrsulaKathmann, Ursula Kischko, Ingrid Koriath,Heinz Krüger, Andrea Kuhnke, Sylke Kyas-Litt,Irene Luft, Peter Lukawsky, Erika Meith, DierkMeyer, Peter Mulser, Bernhard Muschiol, Irm-gard Nolte, Eva Nolting, Veronika Sauer, TheaSchmandt, Manfred Schmidt, Regine Schulz,Hans-Joachim Schwarz, Uve Sebastian, Eva Se-ligmann, Gerhard Stahlhut, Werner Stranz,Margret van Thiel, Dietmar Warnecke und Die-ter Wissel.

Die Helferinnen & Helfer: 57 Engagierte

Wer einmal vom Tafelvirusgepackt wurde, kommt nichtwieder davon los: Viele derheutigen Tafelhelfer sindschon seit vielen Jahren da-bei, und alle leisten ihre Ar-beit mit so großer Freude,dass man in den Tafelräumenstets auf gutgelaunte Men-schen trifft. Das Tafelteam isteine große Familie! Tafelar-beit ist generationenübergrei-fend: Viele Helfer und Helfe-rinnen sind bereits im Seni-orenalter - doch auch die Ju-gendlichen aus der BrinkerSchule, die schon lange mit-helfen, freuen sich darüber,an der sinnvollen Umvertei-lung von Lebensmitteln teil-zuhaben.Arbeit ist ein wertvolles Gut:Rund 300 ehrenamtliche

Stunden werden pro Wochebei der Tafel geleistet. Rech-net man diese Arbeitszeit infinanzielle Werte um undnimmt für alle Tafelarbeitennur einen Mindest-Aushilfs-lohn von 7,50 Euro pro Stun-de an, dann kommt man be-reits auf einen Bruttowert von11.700 Euro monatlich, dendie Tafelmitarbeiter und Mit-arbeiterinnen leisten. Arbeitim Wert von rund 140.000Euro im Jahr, die 100% ehren-amtlich geleistet wird.

15.600 ehrenamtlicheArbeitsstundenim Jahr

Bernhard Muschiolund Dr. Heinz Jansen

Tafelarbeit macht gute Laune!

Jürgen Freischmidt

Ingrid Koriath und Erika Meith

HeikeBossow

Thea Schmandt

Gerhard Stahlhut

Stefanie Gregg

Peter Lukawsky

Elke Folchnandt

Alwin Fünder undUve Sebastian

Johanna Czeslaund AndreaKuhnke

Impressum:

Das Tafelmagazin ist eine Sonderpublikation zum10. Geburtstag der Langenhagener Tafel.

Verantwortlich für Redaktionund Anzeigen:Bettina Reimann

Druck: Gerhard Druck, EmdenAuflage: 27.000

Verlag: Stadtmagazin LangenhagenVerlag Bettina Reimann, Walsroder Straße 27230855 Langenhagen

Walsroder Str. 272, Tel. 73 19 24 Krähenwinkel

malermeister volker köhler gmbh

Mit Freude...engagieren wir uns für die Tafel und renovieren kostenlos die Räume, aus denen die verdienstvolle Arbeit erfolgt.

Das soziale Miteinander...in Langenhagen ist durch die Tafel maßgeblich bereichert worden.

Wir wünschen der Tafel...auch in Zukunft viel Erfolg und werdengern weiterhin dazu beitragen.

Ihr Dr. Marc Köhler

www.spd-langenhagen.de

Die SPD Langenhagen gratuliert herzlichzum 10jährigen Geburtstag!

Der Langenhagener Tafel und Ihrer großartigen Arbeit für unsere Stadt weiterhin viel Erfolg!

AFELMAGAZIN StadtmagazinSeite 12 � 22. 5. 2008T

Ein ganz normaler Tafeltag:

Holen, Sortieren, Packen und Ausliefern - fünf Tage in der WocheEs ist Montag, 7.30 Uhr: Eine der Bürodamen derTafel schließt die Tür auf. Zunächst werden dieKühlschränke kontrolliert und im Kühlhaus nach-geschaut, welche Waren vom Ablaufdatum herrausmüssen. Entweder eine Liste mit jenen Wa-ren, die an diesem Tag in die Tafeltüten kommenoder ein „Musterpaket“ wird für das Tüten-Pack-team erstellt, das bald mit einem fröhlichen „Gut-en Morgen“ durch die Tür treten wird.Es ist kurz vor 8 und vier Fahrer treffen ein, umjeweils zu zweit mit den Liefer-wagen die „Bäckertour“ zu star-ten. Das Brot für die Tüten desTages wird nach festgelegterRoute von den einheimischenBäckern abgeholt. Jetzt trifft dasTütenteam des Tages ein, undeine Dame sortiert zunächstdas Gemüse und Obst, das andiesem Tag vergeben wird.Dann beginnt das Packen derersten Tüten. Unterdessen ist die Bürodame amTelefon aktiv und ruft die Märkte und Geschäftean, von denen die Tafel mit Lebensmitteln belie-fert wird. An diesem Tag ist zum Beispiel aufge-fallen, dass der Jog hurt ausgeht. Um am nächstenTag Joghurt verteilen zu können, ist Nachschubgefragt. Dazu werden die Lieferanten auch ge-zielt angesprochen.Gegen 8.30 Uhr ist die erste Lieferung Brot da.Eine Dame geht an jenen Tisch, der extra für dieBrotsortierung da ist und teilt die Lieferung auf.Jetzt können die ersten Tüten komplettiert wer-den. Die erste Ausgabe aus dem Auto beginnt um10 Uhr. Ein Tafelmobil wird beladen und düst

lost - zur Paulusgemeinde. Der andere Wagen istmit seinen Fahrern schon wieder unterwegs undholt nach Plan aus den Supermärkten und Ge-schäften jene Waren ab, die dort für die Tafelvorgesehen sind und in den Tagen darauf verteiltwerden.Währenddessen hat das fünfköpfige Packerinnen-Team die Lieferung für die Elisabethgemeinde fer-tig, wo um 11 Uhr ausgeliefert wird. Kurz nach11 Uhr kommt ein Rückruf aus dem Lieferanten-

kreis: 5.000 Joghurts stehen zurVerfügung! Jetzt ist klar: DieserTafeltag wird länger als geplant,denn nun muß im Kühlhaus Platzgeschaffen werden. Aus dem Jo-ghurt-Mangel ist ein erfreulicherÜberfluss für die nächsten Tagegeworden. Die Fahrer machen Ex-tratouren und sind gegen 14 Uhrmit der letzten Fuhre wieder aufdem Hof. Unterdessen hat das

Damenteam die Tafel bereits wieder blankge-putzt, die Bleche der Bäcker gereinigt und aufge-räumt. Die Tafel wird an jedem Tag sauber undaufgeräumt hinterlassen. Kurz nach 14 Uhrschließt die zuständige Bürodame des Tages dieTafelräume. An diesem Tag sind 152 Tüten ge-packt und ausgeliefert worden - und damit 152Menschen und Familien in zwei Kirchengemein-den beschenkt. Der Dienstag kann kommen - mitdrei zu beliefernden Ausgabestellen, 140 Tütenund anderen engagierten Teams, die ihren Tafel-tag mit Freude gestalten.

34.368 Tüten werden im Jahr 2008 min-destens gepackt

ManfredSchmidt und Hans-JoachimSchwarz haben Obstgeholt

Frauke Brüningbeim Kontrollierendes Warenbestandes

Hartmut Fuhrmannbeim Bepacken des Tafelmobils

Eva Seligmannbeim täglichen Reinigen von Ble-chen und Geschirr

Edda Albrecht und Sylke Kyas-Litt beim Packen

...und wieder einTafelmobil vollertoller Tüten!

Cäcilia Jansen undIngrid Göhmannpacken Tüten

HeidemarieHöhne sortiert das Brot

AFELMAGAZIN22. 5. 2008 � Seite 13Stadtmagazin

T

Es ist Montagmorgen im Büro derLangenhagener Tafel. Die Firma X

ruft an und die Nachricht ist beson-ders gut: Es gibt eine Lebensmittel-Großspende! 33 Paletten mit Mar-melade stehen zur Abholung bereit- einige hundert Kilometer vonLangenhagen entfernt.

Die Nachrichtist nicht nur für

die LangenhagenerTafel gut, denn jetztsteht eine Sternfahrt bevor,bei der Tafeln von weit herkommen, um ihren Anteilder großen Warenmenge inEmpfang zu nehmen.

Rosemarie Freischmidtist bei der Tafel zustän-

dig für die Sternfahrten. Sie wähltzunächst einen Tag, an dem die Wa-re in Langenhagen eintrifft und dannvon anderen Tafeln abgeholt wird.Dann ruft sie bei Schenker Logistikan, denn dieses Unternehmen istvom ersten Jahr an zuverlässiger ko-stenloser Partner, wenn die Tafelgroße Warenmengen zu transportie-

Sternfahrt 1999: 22 Tonnen Kekse von Bahlsen

Wenn die Warenmenge groß ist...

Sternfahrten verteilen die gespendeten Güter über ganz Deutschland

ren hat. Wenn die Abholung beimProduzenten geregelt ist, bekommendie befreundeten Tafeln die guteNachricht.

Rosemarie Freischmidt ruft dieanderen Tafeln an. Aufgrund

der großen Zahl von lokalen Ta-feln ist es unmöglich, alle

Kollegen zu be-denken. 770 Ta-

feln gibt es mittler-weile in Deutschland.

Die Sternfahrtfachfrauder Langenhagener Tafelbedenkt die umliegendenTafeln gerecht, indem siealternierend zu denSternfahrten einlädt.

Bei der zugesagtenMenge von 33 Palet-

ten Marmelade sind es 12 andereTafeln, die ihren Anteil abbekom-men. Der Donnerstag ist als Abhol-tag vorgesehen. Am Morgen kom-men drei der Tafel-Fahrer, um denAbtransport vom Hof aus zu organi-sieren. Nacheinander treffen Tafel-mobile aus allen Himmelsrichtun-

gen ein. Oft sind es alte Bekannte,die Ware für die Tafeln in Celle,Hannover oder andere Orte abho-len. Die Wagen werden beladenund danach ist etwas Zeit für Erfah-rungsaustausch bei Kaffee und Ku-chen.

Zwei Fahrer haben an diesem TagGeschenke aus ihrem Lager mit-

gebracht. Die Langenhagener Tafel-mitarbeiter können sich freuen,denn die Waren, die bei den ande-ren Tafeln im Überfluß vorhandensind, fehlen in Langenhagen gerade.Nach einer gemütlichen Kaffeestun-

de machen sich die auswärtigenFahrer wieder auf den Weg - in dennächsten Tagen werden an zwölfOrten in Norddeutschland hochwer-tige Marmeladen in die Tafeltütenfür bedürftige Familien gepackt.

Im Durchschnitt einmal monatlichempfängt Langenhagen Sternfahrer

und kann Waren an andere Tafelnabgeben. Andersherum gibt es dieTouren recht selten. LangenhagensTafel ist eben besonders erfolgreichin der Warenaquise und dankSchenker auch stets in der Lage,Großmengen abzuholen.

Zusätzlich zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Tafel-Teams gibt esnoch die vielen ehrenamtlichen Helfer in den Kirchengemeinden, bei DRKund AWO, die den registrierten Empfängern die Tüten überreichen. Die Aus-gabestellen und Termine, zu denen Tütenempfänger kommen können, sind:

Paulusgemeinde: Montag, 10.00 - 10.30 UhrElisabeth-Gemeinde: Montag, 15.00 - 16.30 UhrLiebfrauen-Gemeinde: Dienstag, 11.00 - 12.30 UhrEmmaus-Gemeinde: Dienstag, 13.00 - 13.30 UhrDRK Kaltenweide: Mittwoch, 16.00 - 17.00 UhrAWO/DRK Engelbostel: Mittwoch, 11.00 - 12.00 UhrChristophorus-Gemeinde, Awb: Mittwoch, 13.00 - 14.00 UhrZwölf-Apostel-Gemeinde: Donnerstag, 12.00 - 13.00 UhrSt.-Michaelis-Gemeinde, Bissend.: Freitag, 14.00 - 17.00 UhrMatthias-Claudius-Gemeinde: Freitag, 10.00 - 13.30 UhrDRK Godshorn: Freitag, 11.30 - 13.00 UhrAWO Godshorn: DirektverteilungAWO Stadtmitte: Direktausgabe Donnerstag, ab 11.00 Uhr

Ausgabestellen an fünf Tagen der Woche:

In Kirchengemeinden und Sozial-verbänden werden Tüten verteilt

Direktausgaben aus dem TafelmobilIn zwei Schlichtwohngebieten, einem Sozialquartier und bei der AWO-Stadtmitte verteilen die Tafel-Mitarbeiter direkt. Und wenn eine der anderenAusgabestellen, wie derzeit zum Beispiel die Paulusgemeinde, umbaut,dann ist die mobile Verteilung ebenfalls die Ausweichmöglichkeit, damit je-der registrierte Tütenempfänger zum Zuge kommt.

300.000 TÜTEN IN ZEHN JAHREN: Eine Bilanz, die uns staunen lässt!Dem unermüdlichen Tafelteam wünschen wir stetsvolle Regale und gut gefüllte Kühlhäuser, damit alle Familien der Stadt auch künftig die Freude guter Ernährung genießen können!

HERZLICHEN

GLÜCKWUNSCH

von Ihrer

Airport Gastronomie

AFELMAGAZINStadtmagazinSeite 14 � 22. 5. 2008

T

Überraschungen, Grundnahrungsmittel und Vitamine!

Der Inhalt einer Tafeltüte hilft, dieErnährung abwechslungsreich zu gestalten

Eine große Freudefür über 700 arme

Familien: Die Tüten der Tafel!

Frisch aus dem Supermarkt abgeholt:Obst und Gemüse! In jede Tüte

kommt etwas davon

Die Waren auf dem Foto unten sind der Inhalt einer „normalen“ Tafel-tüte, die sich zum Beispiel ein ALG2-Empfänger oder eine alte Dame

mit wenig Rente an einer Ausgabestelle abholen kann. Ausgewogen istder Inhalt, denn etwas Obst, Gemüse und gesundes Brot sind immer da-bei. Familientüten enthalten noch deutlich mehr Ware.

Für einen Tütenempfänger, dessen finanzielle Mittel nur für das Nötigstereichen, ist die Tafeltüte der Weg zu einer abwechslungsreicheren

Ernährung - und zu einer Erleichterung des wöchentlichen Budgets fürNahrungsmittel. Wer die unten abgebildete Tüte bekommt, kann sich dar-aus mehrere leckere Mahlzeiten gestalten.

Frischkäse, Brotaufstrich und Brie machen in Kombination mit Brot undBrötchen mehrere leckere Abendessen aus - und danach gibt es sicher

noch einen der Joghurts. Mit den gefüllten Baguettes und jeweils einer Ba-nane sind zwei Mittagessen möglich.

Der frische Salat aus der Tüte und das Dressing sorgen ebenso wie dieBananen und das Gemüse (nicht im Bild) für eine Vitaminzufuhr, die

gerade mit kleinem Portemonnaie oft unterbleibt. Und dann gibt es nebenden Lebensmitteln aus denen man sich Mahlzeiten gestalten kann, auchnoch jene Waren, die einfach Freude machen.

Arme Menschen können sich das feine Tiramisu als Nachtisch einfachnicht leisten - und die edle Schokolade mit besonders hohem Kakao-

Anteil schon gar nicht. Tafeltüten-Empfänger, die oft viele Sorgen im All-tag haben, erleben durch diese Tütenbestandteile schöne Überraschungenund können auch einmal genießen.

Und das gönnen die Mitarbeiter und Mitarbeiterin-nen der Tafel ihren Tafelkunden besonders.

Es macht ihnen Spaß, die gespendetenLeckereien in die Tüten zupacken, denn sie wissen,dass sie ein kleinesbißchen Glück imsonst oft tristenAlltag schenkenkönnen.

AFELMAGAZIN22. 5. 2008 � Seite 15Stadtmagazin

T

Wir gedenken unseren verstorbenen MitgliedernIn unserer zehnjährigen Vereinsgeschichte gibt es Menschen, deren Andenken wir bewahren möchten. Allen Mitgliedern, die nicht mehr unter uns sind, gedenken wir in Dankbarkeit

vor ihrer Leistung für die Langenhagener Tafel.

Wir werden immer in Erinnerung behalten:

Horst Hamborg � 2000

Jutta Schoevaart � 2000

Walter Barth � 2000

Monika Oellers-Naurath � 2002

Dietwald Förster � 2005

Hanno Kuchenbuch � 2007

Danke