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www.lely.com innovators in agriculture Lely News Infomagazin Lely Center Sachsen Lely Center Mecklenburg-Vorpommern 3 | 2016 AKTUELLES RÜCKBLICK Treffen der Großbetriebe AUS DER PRAXIS Erfahrung mit einem Lely Juno 150 Futterschieber REISEBERICHT Schweden – immer eine Reise wert FARM MANAGEMENT SUPPORT • Zellzahlmessung am Lely Astronaut Melkroboter • Tipps für den Winter ÜBER UNS Wartungsverträge LELY ESSENTIALS Schaumreiniger für den Lely Astronaut Melkroboter www.lely.com innovators in agriculture Wartungsverträge LC Sachsen Gunnar Althoff | Gartenstraße 56a | 01445 Radebeul Tel. + 49 351 27227 151 | Mob: +49 151 18015960 Fax + 49 351 27227 299 | [email protected] Lely News Infomagazin 3 | 2016 Herausgeber: Lely Center Sachsen GmbH | Lely Center Mecklenburg Vorpommern GmbH Fotos: Lely Center Sachsen GmbH | Lely Center Mecklenburg Vorpommern GmbH | Lely Redaktionelle Bearbeitung: Cordula Möbius, Agrarfachlektorat Layout: ReidelSoltauGrafikdesign GbR Zum Stichtag 01.11.2016 haben sich mehr als 85 % der Kundschaft für den Sorglos-Vertrag entschieden. Das Lely Center möchte sich noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Ebenso hat sich die Mehrzahl der Kunden für einen Bankeinzug entschieden, um die Bezahlung der monatlichen Rechnung zu begleichen. Ihre Vorteile auf einen Blick: • Planbare Kosten • Planbare Lieferungen für Verbrauchs- und Verschleißteile • Reinigungsmittel, die genau auf Lely-Roboter abgestimmt sind • Nachweis der durchgeführten Arbeiten per Arbeitsbericht mit Ihrer Monatsrechnung • Managementberatung inklusive • Monatliche Rechnungslegung Im Zuge des Sorglos-Vertrages haben wir die Kundschaft bereits mit dem ersten Teil eines Kommissionslagers bei Ihnen vor Ort ausgestattet. Im Moment laufen die Planungen, diese Teilelager noch um weitere sinnvolle Teile zu ergänzen. Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an unseren Serviceverantwortlichen André Hinke. Telefon 0151-18015928 ÜBER UNS LC Mecklenburg-Vorpommern Am Tannenkopp 16 | 18195 Tessin Tel. + 49 38205 146 913 | Fax + 49 38205 146 932 [email protected]

ÜBER UNS LelyNews - Lely North America · VORSCHAU UND RÜCKBLICK Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 5 RÜCKBLICK Neue Projekte aus dem Lely Farm-Manage-ment

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Lely NewsInfomagazin Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

3 | 2016

AKTUELLES

RÜCKBLICKTreffen der Großbetriebe

AUS DER PRAXISErfahrung mit einem Lely Juno 150 Futterschieber

REISEBERICHTSchweden – immer eine Reise wert

FARM MANAGEMENT SUPPORT• Zellzahlmessung am Lely Astronaut Melkroboter• Tipps für den Winter

ÜBER UNSWartungsverträge

LELY ESSENTIALSSchaumreiniger für den Lely Astronaut Melkroboter

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Wartungsverträge

LC Sachsen

Gunnar Althoff | Gartenstraße 56a | 01445 Radebeul

Tel. + 49 351 27227 151 | Mob: +49 151 18015960

Fax + 49 351 27227 299 | [email protected]

Lely News Infomagazin 3 | 2016

Herausgeber: Lely Center Sachsen GmbH | Lely Center Mecklenburg Vorpommern GmbH

Fotos: Lely Center Sachsen GmbH | Lely Center Mecklenburg Vorpommern GmbH | Lely

Redaktionelle Bearbeitung: Cordula Möbius, Agrarfachlektorat

Layout: ReidelSoltauGrafi kdesign GbR

Zum Stichtag 01.11.2016 haben sich mehr als 85 % der Kundschaft für den Sorglos-Vertrag entschieden. Das Lely Center möchte sich noch einmal für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Ebenso hat sich die Mehrzahl der Kunden für einen Bankeinzug entschieden, um die Bezahlung der monatlichen Rechnung zu begleichen.

Ihre Vorteile auf einen Blick:• Planbare Kosten• Planbare Lieferungen für Verbrauchs- und Verschleißteile• Reinigungsmittel, die genau auf Lely-Roboter abgestimmt sind• Nachweis der durchgeführten Arbeiten per Arbeitsbericht mit Ihrer Monatsrechnung• Managementberatung inklusive• Monatliche Rechnungslegung

Im Zuge des Sorglos-Vertrages haben wir die Kundschaft bereits mit dem ersten Teil eines Kommissionslagers bei Ihnen vor Ort ausgestattet. Im Moment laufen die Planungen, diese Teilelager noch um weitere sinnvolle Teile zu ergänzen.

Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an unseren Serviceverantwortlichen André Hinke.

Telefon 0151 -18015928

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Tel. + 49 38205 146 913 | Fax + 49 38205 146 932

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RÜCKBLICK

Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 3

Am 2. November 2016 fand in Groitzsch der 22. Sächsische Milchrindtag statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Stra-tegien zur nachhaltigen Stabilisierung der sächsischen Milchviehbetriebe. Auch wenn sich die Milchpreise derzeit etwas erholen, müssen sich Betriebe künftig besser auf Preisschwankungen vorbereiten, betonte Norbert Eichkorn, Präsident des Sächsi-schen Landesamtes für Umwelt, Landwirt-schaft und Geologie (LfULG), denn „nach der Krise ist vor der Krise“. Dazu gehört es, die betrieblichen Stärken und Schwächen regelmäßig zu analysieren, die ökonomi-schen Kennzahlen im Blick zu behalten und einen guten Draht zu den Banken zu pfle-gen. Am Nachmittag wurden verschiedene „Sparmaßnahmen“ erörtert – allerdings ist weder das Weglassen von Kraftfutter, noch die frühzeitige Merzung von Kühen ökono-misch sinnvoll. Nach wie vor gilt: „Nur alte Kühe und junge Hühner bringen Geld“.

Das Lely Center Sachsen war mit einem Stand vertreten und informierte interessier-te Landwirte und Fachschüler zu Produkten und Leistungen. Im Anschluss an die Veran-staltung besuchten wir gemeinsam mit 30 Teilnehmern den Landwirtschaftsbetrieb der Familie Flade in Helbigsdorf. Hier konn-ten wir den neuen Stall mit zwei A4 Lely Melkrobotern und die Direktvermarktung des Betriebes besichtigen. In drei Gruppen schauten wir uns die Roboter in Aktion an und analysierten die Auswertungsmöglich-keiten, die das T4C-Herdenmanagement-programm bietet. Insgesamt 2 Stunden beantworteten wir alle Fragen zu den The-men „freier Kuhverkehr“, „Fütterung am Roboter“ und „tägliche Arbeiten im Stall“.

Vielen Dank an die Familie Flade für die in-teressanten Einblicke in ihren Betrieb und alles Gute für die Zukunft!

Kati Jaensch, Caroline Klutke

EDITORIAL AKTUELLES / LELY CENTER INFOS RÜCKBLICK

2 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

Liebe Kunden,

ein spannendes und unberechenbares Jahr 2016 neigt sich dem Ende. Jetzt ist es Zeit innezuhalten, zurückzuschauen und Dan-ke zu sagen.

Das Jahr 2016 bleibt mir im Gedächtnis als ein Jahr mit unge-wöhnlichen und zum Teil dramatischen Ereignissen. Ich möchte an dieser Stelle an die Silvesternacht in Köln, an den Terroran-schlag in München, an das Zugunglück in Bad Aibling, an den Putschversuch in der Türkei und an diverse Anschläge erinnern, die die Welt immer wieder in Atem hielten.

Für einen Großteil unserer Kundschaft, und natürlich auch für mich, waren die dramatischen Entwicklungen des Milchpreises in den ersten 9 Monaten dieses Jahres mehr als ungewöhnlich. Ich werde wohl mein Leben lang nicht vergessen, wie zwei Landwirte während der MeLa 2016 symbolisch ihren „Schlüs-sel“ abgaben. Selten habe ich so viel Wehmut in den Augen zweier Menschen gesehen. Sie hatten mit dem Schlüssel einen Teil ihres Lebens an den Nagel gehängt – ihre Milchproduktion. Seit Oktober bewegt sich der Preis für die Milch nun wieder in Regionen, die mich zuversichtlich ins neue Jahr blicken lassen. Die Aussichten sind, was diesen Bereich betrifft, deutlich besser als vor zwölf Monaten.

Lassen Sie mich an dieser Stelle Danke für die gute Zusammen-arbeit, für die geschätzten Aufträge und für Ihre Treue sagen. Gerne möchten wir Sie auch im nächsten Jahr wieder zu Ihrer vollsten Zufriedenheit bedienen.

Im Namen des ganzen Teams wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben ein erfülltes und gesundes Neues Jahr.

Weihnachtliche Grüße

Gunnar AlthoffCenter Leiter / [email protected]

Die Mecklenburger Landwirtschaftsaus-stellung (MeLa) fand in diesem Jahr be-reits zum 26. Mal statt. Mehr als 70.000 Besucher und 1.000 Aussteller fanden sich in der Zeit vom 15. bis 18. Sep-tember 2016 auf dem Messegelände in Mühlengeez bei Güstrow ein. Damit ist die MeLa die größte Agrarmesse Nord-deutschlands.

Auch das Lely Center Mecklenburg-Vorpommern war mit einem kleinen Stand präsent. Ziel war es zum einen, das Unternehmen Lely vorzustellen. Ganz besonders wichtig war uns aber auch, mit den Landwirten darüber ins Gespräch zu kommen, wie die derzeitige Krisensituation in der Milchwirtschaft erfolgreich be-wältigt werden kann.

Den diesjährigen MeLa-Messestand organisierten wir gemeinsam mit dem Lely Center Glöwen, denn wir wollten trotz der schwierigen aktuellen Situation in Mühlengeez vor Ort sein. Die entstandenen Synergieeffekte zwischen den beiden Lely Centern möchten wir auch im nächsten Jahr nutzen. Deshalb planen wir für 2017 eben-falls einen gemeinsamen Messestand.

An dieser Stelle danke ich allen Besuchern unseres Messestandes noch einmal herzlich für die vielen interessanten Gespräche.

Gunnar Althoff

Fünfstellige Entlastung für Lely Center-Kunden

Wie bereits im Vorfeld kommuniziert, hatte sich die Lely Gruppe dafür entschieden, in diesem Jahr nicht auf der EuroTier 2016 auszustellen. Vielmehr sollten die geplanten Ausgaben für die Firmenpräsentation in Hannover zur Unterstützung der Le-ly-Kundschaft eingesetzt werden. So erhielt jeder Landwirt mit einem Sorglosvertrag einen Betrag von 80 Euro pro Roboter gutgeschrieben. Kunden ohne einen solchen Vertrag konnten Verbrauchsmittel, Dipp- und Reinigungsmittel mit einem Son-dernachlass bestellen. Diese beiden Aktionen entlasteten unsere Kunden um einen mittleren fünfstelligen Betrag. Wir bedanken uns bei der Lely-Gruppe dafür, dass wir unseren Kunden diesen Betrag zur Verfügung stellen konnten und hoffen, den Land-wirten damit geholfen zu haben.

Gunnar Althoff

Lely auf der MeLa 2016 Sächsischer Milchrindtag

Absage EuroTier

INHALT

Betriebesterben in Deutschland – bildlich dargestellt

am Infostand der RinderAllianz GmbH.

Alle wollen einen Blick in den kleinen Hof-

laden mit Milchtankstelle sowie Wurst-,

Käse- und Joghurtverkauf werfen.

Der neue Stall des Betriebes Flade in Helbigsdorf.

Regina Flade erklärt bei einem Betriebsrundgang den neugebauten Boxenlaufstall.

Caroline Klutke im Kundengespräch am

Stand des Lely Centers Sachsen auf dem

Milchrindtag in Groitzsch.

AKTUELLES / LELY CENTER INFOS / RÜCKBLICK ................... 2 - 3

RÜCKBLICK Treffen der Großbetriebe ............................................................ 4

AUS DER PRAXIS Erfahrung mit dem Lely Juno 150 Futterschieber ..................... 6

LELY ESSENTIALS Schaumreiniger für den Lely Astronaut Melkroboter .............. 7

REISEBERICHTSchweden – immer eine Reise wert ........................................... 8

FARM MANAGEMENT SUPPORTZellzahlmessung am Lely Astronaut Melkroboter ........... 10 - 12Tipps für den Winter ........................................................... 13 - 15

ÜBER UNSLely Center Wartungsverträge / Ansprechpartner ...... Rückseite

VORSCHAU UND RÜCKBLICK

Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 5

RÜCKBLICK

Neue Projekte aus dem Lely Farm-Manage-ment wurden im Anschluss vorgestellt. Kati Jaensch, FMS-Beraterin Lely Center Sachsen, fasste das Dairy Wise Event, das im Septem-ber 2016 auf dem Betrieb von Christian Kalbhenn in Haßlau stattfand, zusammen. Bei diesem Event ging es um das nachhal-tige Erkennen von „Wert“ und „Müll“ im Produktionsprozess und darum, wie sich „Wert“ und „Müll“ hier auswirken. In An-lehnung an die Prinzipien des so genannten Lean Managements wurden gemeinsam mit den Mitarbeitern des Betriebs Denk-prinzipien, Methoden und Verfahrenswei-sen aus dem Arbeitsalltag visualisiert und nach Möglichkeiten einer effi zienteren Ge-staltung gesucht.

Serviceleiter André Hinke (Lely Center Sach-sen) erläuterte die technischen Möglichkei-ten, die sich mit Hilfe der Benchmark-Aus-wertung, der vergleichenden Analyse von Ergebnissen bzw. Prozessen, für einen Be-trieb ergeben.

Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden anschließend zusammengetragen und dem gastgebenden Betrieb präsentiert. Diesem war eine kritische Betrachtung sehr wichtig. Am Abend war dann viel Zeit für fachlichen und privaten Austausch.

„Was gibt es Neues bei Lely?“ war das Thema des darauf folgenden Vormittags. Der Leiter des Lely Centers Sachsen Gunnar Althoff stellte den Anwesenden neue Produkte aus dem Hause Lely vor – den Discovery 120 Collector und das Lely Meteor-Konzept.

Der Discovery 120 Collector ist der erste Mistroboter, der planbefestigte Ställe au-tomatisch reinigen kann. Er wird ab dem Jahr 2017 in einer begrenzten Stückzahl verfügbar sein. Ein wahres Rundum-Paket ist das Lely Meteor-Konzept, eine weite-re Neuheit. Lely Meteor unterstützt den Landwirt bei der richtigen und vorbeugen-den Behandlung der Klauen und hilft, die Klauengesundheit im gesamten Betrieb zu verbessern.

Mit Lely Meteor werden Klauenkrankhei-ten, wie z. B. die Mortellaro‘sche Klauen-krankheit (Dermatitis digitalis), auf sichere und nachhaltige Weise reduziert.

Das verbessert nicht nur die Leistungsfä-higkeit und das Wohlbefi nden der Kühe, sondern steigert auch die Zufriedenheit des Betriebsleiters mit seiner Arbeit.

Am 25. und 26. Oktober 2016 fand auf dem Landgut Brodau bei Delitzsch das jährlich stattfi ndende Treffen, das sich speziell an große Betriebe mit mehr als fünf Melkro-botern richtet, statt. Es soll den Betriebslei-tern und Herdenmanagern dieser Betriebe ermöglichen, sich mit Berufskollegen zu vernetzen und auszutauschen, und es soll fester Bestandteil bei der Arbeit mit dem Lely Melkroboter werden.

Das Treffen begann mit einem Rundgang über das Landgut Brodau und einer Vor-stellung des Betriebes durch den Geschäfts-führer Erich Beitinger. Danach erfolgte eine Aufteilung in kleine Gruppen, die sich jeweils der Bearbeitung eines speziellen Themas widmeten: In der Gruppe „Füt-terung“ wurde – neben der Beurteilung von Futtertisch und Siloanlagen – unter anderem mit der Schüttelbox hantiert und Kot gewaschen. Die Gruppe „Liegeboxen“ suchte nach einer Lösung, wie die Einstreu der Liegeboxen in den Ställen des Landgu-tes komfortabler gestaltet werden könnte. Die Gruppe „Roboter“ beschäftigte sich mit speziellen Einstellungen und mit der Hygie-ne am Lely Melkroboter.

Treffen der Großbetriebe

4 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

Teilnehmer der Fütterungsgruppe an der Schüttelbox.

Betriebsrundgang über das Landgut Brodau.

Geschäftsführer Erich Beitinger

stellt den Betrieb vor.

So lässt sich für jeden Be-trieb individuell aufzei-gen, welche Fehler am häufi gsten auftreten oder welcher Roboter nicht ganz rund läuft.

Larissa Schulz, FMS-Be-raterin Lely Center Mecklenburg-Vor-pommern, stellte ein neues Werkzeug zur Betriebsanalyse vor – den Farm Scan. Hier-mit können acht Kennzahlen aus dem T4C für jeden Be-trieb individuell analysiert und mit dem Durchschnitt des Lely Centers verglichen wer-den (siehe Abbil-dungen).

Der Farm Scan befi ndet sich noch in der Entwicklungsphase, weshalb von den Teil-nehmern des Treffens ein Feedback ein-gefordert und Verbesserungsvorschläge erarbeitet wurden. Diese Vorschläge sind bereits an die zuständigen Kollegen in den Niederlanden weitergeleitet worden.

Der Nachmittag war dem Thema Mitar-beiterführung gewidmet und wurde von Roswitha Johne, Managementtraining & Coaching, Lichtenberg, gestaltet. Nach an-fänglicher Zurückhaltung des Publikums wurde dies ein erfolgreiches Training.

Dem Feedback der teilnehmenden Be-triebe nach zu urteilen, war dieses erste Treffen der Großbetriebe eine gelungene Veranstaltung. Alle Teilnehmer erachteten es als sinnvoll, sich zwei Tage lang Zeit für die Weiterbildung und das Netzwerken zu nehmen. Der offene Vergleich von Robo-ter- und Produktionsdaten ist erwünscht. Wir werden dies beim nächsten Treffen berücksichtigen. Wir bedanken uns für die Teilnahme. Vor allem danken wir dem Landgut Brodau für die hervorragende Vor-bereitung und Gastfreundschaft. Das nächs-te Großbetriebetreffen wird Ende Oktober 2017 stattfi nden. Anne Pawolski

So lässt sich für jeden Be-trieb individuell aufzei-gen, welche Fehler am häufi gsten auftreten oder welcher Roboter nicht ganz rund läuft.

Larissa Schulz, FMS-Be-raterin Lely Center Mecklenburg-Vor-pommern, stellte ein neues Werkzeug zur Betriebsanalyse vor – den Farm Scan. Hier-mit können acht Kennzahlen aus dem T4C für jeden Be-trieb individuell analysiert und mit dem Durchschnitt des Lely Centers

18/10/2016

FMS BetriebsanalyseBetriebsname Agrargenossenschaft Gnaschwitz

Adresse Hauptstr. 30, Gnaschwitz, Deutschland

Lely Center Lely Center Sachsen

Besuchsverhalten

Roboterkapazität

AUS DER PRAXIS

6 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 7

Die Reinigung des Roboters ist ein lästiges, aber notwendiges Geschäft. Bei großen Be-trieben kann sie schnell eine halbe Stunde und mehr pro Tag in Anspruch nehmen. In einem sauberen Roboterraum lässt es sich einfach schöner arbeiten. Auch der Keim-druck wird nachweislich reduziert.

Mit der Foam Unit hat Lely jetzt ein leis-tungsfähiges, kompaktes Schaumsystem für die Reinigung des Lely Melkroboters bzw. der Wände und Böden im Roboter-raum entwickelt. Bisher musste in jedem Roboterraum eine Schaumreinigereinheit installiert werden. Das ist jetzt nicht mehr notwendig. Es genügt, die Einheit mobil auf einer Sackkarre zu installieren. Damit reicht ein Schaumreiniger für den ganzen Betrieb aus. Es wird nur noch ein Wasseran-schluss im Roboterraum benötigt. Der mo-bile Schaumreiniger ist eine Erfi ndung eines Lely-Mitarbeiters.

Um für jede Art der Verschmutzung und Oberfl äche die richtige Konzentration auszuwählen, kann die Konzentration des Reinigers mit Hilfe der Dosierscheibe ganz einfach angepasst werden. Die Lely Foam Unit wird mit einem roten Schaumschlauch (Länge: 20 m), einem stabilen Schaumkopf und einem Saugrohr für den Reiniger (mit Filter und Deckel) geliefert.

Für die Reinigung des Roboters empfi ehlt sich der Lely Essentials Schaumreiniger Al-kaline. Dieser Reiniger auf Natriumhydro-xidbasis wurde für die effektive Reinigung des Lely Astronaut Melkroboters entwi-ckelt. Lely Essentials Foam Alkaline wirk ef-fektiv bei der Beseitigung von organischen Verschmutzungen wie Kot und Urin sowie Protein- und Fettresten. Die zusätzlich beigefügten Tenside entfernen ebenfalls leichte Kalk- und Salzablagerungen.

Die Reinigungssubstanz hat einen angenehmen Zitro-nengeruch und ist biologisch abbaubar. Das Produkt kann in der Lely Foam Unit und in anderen Schaum- und Nied-rigdrucksystemen verwen-det werden. Bei der Anwen-dung des Produkts entsteht ein starker Schaum mit guten Haftungseigenschaften. Dies führt zu einer besseren Reini-gung, weil der Schaum länger am Schmutz anhaftet. Anne Pawolski

Der Schaumreiniger Lely Essentials Foam Alkaline steht für eine effektive Reinigung des Lely Astronaut Melkroboters.

fektiv bei der Beseitigung von organischen Verschmutzungen wie Kot und Urin sowie Protein- und Fettresten. Die zusätzlich beigefügten Tenside

führt zu einer besseren Reini-gung, weil der Schaum länger

Anne Pawolski

LELY ESSENTIALS

Wann ist der Lely Juno bei Euch in den Stall eingezogen?

Das war im Frühjahr 2015.

Wie habt Ihr das Futter vor der Anschaf-fung des Lely Juno 150 angeschoben?

Mit dem Trecker – wenn er frei war und jemand Zeit hatte!

Was hat Euch zum Kauf des Lely Juno 150 bewegt?

Nun ja, für rund 8 Euro pro Tag fi nde ich keinen, der mir 365 Tage im Jahr und 24 Stunden täglich jede Stunde Futter auf 160 m Futtertisch anschiebt!

Was hat sich seit dem Einsatz des Lely Juno 150 verändert?

Die Tiere haben eine höhere Futter-aufnahme, weniger Restfutter und die Milchleistung ist auch gestiegen!

Danke für das Gespräch. Und immer fl eißig weitererzählen!

Kai Christiansen

Reichert GbRBarthelshagen, Mecklenburg-Vorpommern

• Fertigstellung

des neuen Stalles

im Jahr 2013

• 4 Lely Astronaut A4

• 217 Milchkühe

Kleine Erfi ndung mit großer Wirkung

John und Georg Reichert, Reichert GbR, Barthelshagen

Erfahrungen mit dem Lely Juno 150

Der Lely Juno 150 Futterschieber in Aktion.

KUNDENINFORMATIONREISEBERICHT

8 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

NEWS

Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 9

Sächsische Landwirte auf Erkundungstour

Schweden – immer eine Reise wert!

Von Berlin aus ging es mit dem Flugzeug nach Göteborg und weiter mit dem Auto zum ersten Ziel der Exkursion, der Stallberg Lantbruk AB in Vara, dem Betrieb der Ge-brüder Larsson.

Voller Erwartung ließen wir uns von einem der beiden Betriebsinhaber den Stall mit acht Lely Astronaut Melkrobotern und die Futterküche mit dem Lely Vector Fütte-rungssystem zeigen. Das Besondere bei der Fütterungstechnik von Lely ist, dass diese Anlage drei fahrende Einheiten besitzt, so genannte MFR (Mix- and Feeding Robot). Eine Einheit bedient den Jungviehstall, zwei weitere Mischroboter versorgen den Kuhstall.

Wir fragten den Landwirt, warum er sich für die volle Automatisierung entschieden hat. „Ziel ist es, auch langfristig mit qualifi -zierten Mitarbeitern aus der Region zusam-menzuarbeiten“, so seine Antwort. „Das funktioniert nur, wenn der Arbeitsaufwand deutlich reduziert wird – von 50 Stunden pro Kuh und Jahr auf 17 Stunden pro Kuh und Jahr - und die Mitarbeiter ein attrakti-ves Arbeitsumfeld vorfi nden.“

Aktuell füttert der Landwirt im Produktions-stall eine sehr graslastige Ration. Zum Ein-satz kommen ca. 19 t Grassilage am Tag mit einer Trockenmasse von 32 bzw. 35 %. Mais-silage, Stroh, Bohnen, Weizen und Mine-ralstoffe sind zusätzliche Bestandteile der Milchviehration auf dem Betrieb Larsson. Außergewöhnlich ist die Gabe von „Bis-cuits“ (Keksen) in der Ration und als Lock-futter im Melkroboter. Bis zu 2 kg Kekse und 4,5 kg Kraftfutter werden verfüttert. Ganz in der Nähe befi ndet sich nämlich eine Keksfabrik, von welcher die Brüder Larsson Restprodukte beziehen.

Während die beiden Mischroboter (MFR) bis zu 26 mal täglich die Futtertische der Pro-duktionsherde abfahren, messen sie mittels eines Höhensensors, wie viel Futter noch vorhanden ist und signalisieren dem Fütte-rungssystem, welche Gruppe nachgefüttert werden soll. Gleichzeitig wird das Futter angeschoben. Die ständige Verfügbarkeit von frisch gemischtem Futter trägt zu einer deutlichen Steigerung der Futteraufnahme und zu geringeren pH-Wert-Schwankungen im Pansen der Kühe bei. Das Ergebnis sind gesündere und stabilere Kühe.

Im 2. Betrieb unserer Exkursion wurde ins-besondere das Fütterungsregime rege dis-kutiert. Für den gesamten Bestand wird eine Teil-TMR (Totalmischration) für 35 l vorge-legt (was der aktuellen Herdenleistung ent-spricht). Spitzentiere erhalten zusätzlich bis max. 4 kg Kraftfutter am Roboter. Ziel des Landwirtes ist es, soviel wie möglich Milch aus der Ration am Trog zu produzieren und die reinen Kraftfuttergaben und damit eine mögliche Grundfutterverdrängung zu mi-nimieren. Um das zu erreichen, nimmt er einen höheren Aufwand zum Nachtreiben der Kühe in Kauf.

Das konnte uns auch der Betriebsinhaber bestätigen: „In meiner Herde sind deutlich weniger Stoffwechselstörungen zu ver-zeichnen, da auch rangniedere Tiere stän-dig Zugang zu frischem Futter haben und ein Selektieren nahezu ausgeschlossen ist.“

Da die Vectoranlage erst nachträglich in den Bauplan (Stallneubau 2013/14) einge-arbeitet wurde, ist die Futterküche auf dem Betrieb Larsson nicht optimal angeordnet, was zu längeren Wegen für die MFR-Anla-gen führt. Dennoch bietet die Futterküche mit den Maßen 30 m x 14 m ausreichend Platz für die Lagerung von Gras- und Maissi-lage für ca. 2 Tage. Sie wird aufgrund einer instabileren Grassilage zur Zeit täglich be-füllt (Befüllzeit ca. 1 Stunde).

Schweden – immer eine Reise wert!

Betriebsleiter Larsson stellt seinen Betrieb vor.

Grundriss: Aufteilung der Futterküche auf dem Betrieb der Gebrüder Larsson.

Parallelaufstellung der Roboter auf dem 2. Exkursionsbetrieb. Direkt hinter den Robotern werden die Kühe nach dem Melken auf die Weide geleitet.

Sächsische Landwirte zu Besuch auf dem Betrieb Larsson in Vara.

Blick in die Futterküche.

Weite Wege für den Lely Vector. Er hat zwei Ställe zu versorgen.

Aktuelle Futterration der Stallberg Lantbruk AB (Betrieb Larsson), Futtermenge in kg

Milchkühe Trockensteher Trockenmasse, %

Grassilage 1. Schnitt 18 32

Grassilage 2. Schnitt 16 5 35

Maissilage 8 5 32

Stroh 0,3 0,6 86

Kekse (Biscuits) 1 87

Ackerbohnen 4 89

Weizen 1,3 89

Konzentrat 3,8 89

Kuhmineralien 0,3 0,2 98

Gefüttert mit dem Lely Vector 52,7 10,8

Lely Astronaut Melkrobotermaximale Menge pro Tag

Konzentrat 1 2,5 89

Konzentrat 2 2 89

Kekse (Biscuits) 1,2 87

Gesamt 58,8

Am 1. November 2016 besuchten

wir mit Interessenten aus Sachsen

zwei Betriebe in Schweden...

Wir bedanken uns bei den Organisatoren, den Betrieben und den Teilnehmern der Ex-kursion für den intensiven Erfahrungsaus-tausch – trotz des straffen Zeitplanes! Kati Jaensch, Anne Pahlig

Auf dem zweiten Betrieb der Exkursion wurde rege über das dort eingesetzte Fütterungsregime diskutiert.

Wirtschaftliche Verluste durch Mastitis

verringerte Milchproduktion

Remontierungskosten

Arzneimittel

Hemmstoffmilch (klin. Mastitis)

Tierarztkosten

Mehrarbeit

1% 2% 4% 5%

53% 35%

Zellzahlmessung am Lely Melkroboter

KUNDENINFORMATIONFARM MANAGEMENT SUPPORT

Eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Milchviehbe-triebes ist eine eutergesunde Herde. Masti-tiden in einer kritischen Häufi gkeit können den Betriebsablauf maßgeblich stören. Des Weiteren entstehen dem Betrieb Kosten. Eine klinische Mastitis kostet ca. 450 Euro. Dabei nehmen die Einbußen durch Er-tragsminderung den größten Kostenblock ein, gefolgt von Bestandsergänzungsmaß-nahmen und schließlich den Tierarztkos-ten. Bereits ab 50 000 Zellen kommt es zu Milchverlusten.

Mastitis – eine Faktorenerkrankung

Erreger allein reichen nicht aus, um eine Euterentzündung hervorzurufen. Zu ei-ner Störung der Eutergesundheit führen immer mehrere Ursachen. Dabei spielen das Stall-, das Fütterungs- und das Gesund-heitsmanagement eine große Rolle. Hier gilt es, Risikofaktoren für die Entstehung von Eutererkrankungen so früh wie mög-lich zu erkennen und nach Möglichkeit zu verhindern.

Natürlich ist auch die Hygiene an unseren Robotern von großer Bedeutung für ge-sunde Euter. Die tägliche Reinigung aller mit dem Euter in Kontakt stehenden Teile ist extrem wichtig. Außerdem sind saube-re und desinfi zierte Bürsten, die korrekte Einstellung des Feuchtigkeitsabstreifers, die Heißdampfdesinfektion zwischen jeder Melkung sowie das regelmäßige Prüfen und Wechseln der Zitzengummis und die Reinigung des Futtertrogs notwendig, um ein hochqualitatives Lebensmittel zu er-zeugen.

Zu vermeiden sind zudem misslungene Melkungen, zu kurze und zu lange Melkin-tervalle, lange Euter- und Schwanzhaare und Verschmutzungen der Kühe.

Tierindividuelle Messung der Zellzahl jetzt möglich

Neben dem MQC-Sensor, der die Leitfä-higkeit, die Farbe und die Temperatur der Milch misst, gibt es mit dem MQC-C-Sensor seit diesem Jahr auch die Möglichkeit, die Zellzahl tierindividuell zu messen und ei-nen absoluten Wert zu erhalten. So können subklinische, klinische und chronische Mas-titiden schneller erkannt und überwacht werden.

Außerdem ermöglicht das System, antibio-tische Trockensteller gezielter einzusetzen. Diese Zusatzoption kann in den Melkrobo-tern leicht nachgerüstet werden. Im Folgen-den werden Messmethode, Probenahme und Anzeige im T4C-Herdenmanagement-programm näher erläutert.

Messmethode

Bei der Messmethode handelt es sich um ei-nen automatisierten Schalmtest. Pro Probe werden 11ml Milch und 5,5 ml Reagenzfl üs-sigkeit benötigt.

Die Messung besteht aus vier Phasen: 1. Spülen der Testzelle, 2. Fallzeitmessung eines Magneten durch Milch, 3. Fallzeitmessung eines Magneten durch eine Milchmischung mit Reagenzfl üssigkeit,4. Kalibrierung des Systems.

Gemessen werden kann nur die Zellzahl des Gesamtgemelkes. Wie beim Schalmtest steigt die Viskosität proportional zur Zell-zahl an. Angezeigt wird ein Wert, der das geometrische Mittel der letzten drei Mes-sungen darstellt.

Intelligente Probenahme

Dank der intelligenten Probenahme ist die Messung beim MQC-C sehr preiswert. Bei einer Zellzahl unter 250 000 Zellen wird nur jede dritte Melkung beprobt. Steigen die Zellzahlen über 250 000 Zellen, wird jede Melkung beprobt, und zwar so lange, bis die Somatische Zellzahl wieder unter 250 000 ist. Eine Messung kostet 0,01 Euro.

10 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

NEWS

Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 11

Fortsetzung siehe nächste Seite

Anzeige im T4C

Im T4C-Herdenmanagementprogramm wer-den die Eutergesundheitslisten 12 und 23 um die Zellzahl und um die Auswirkungen der Zellzahl auf die Herdensammelmilch ergänzt. In Liste 23 kommt eine weitere Zeile hinzu, in welcher der Prozentsatz der letzten 14 Tage eines Tieres gezeigt wird, in denen die Zellzahl erhöht war.

Ab welcher Zellzahlhöhe die Kühe auf Liste 12 erscheinen, kann der Landwirt indivi-duell einstellen.

In der Kuhkarte sind unter den Reitern Milchqualität und Milchqualitätsgrafi k auch Zellzahlangaben zu sehen.

Kuhkarte Milchqualität

Kontrolle mit Lely T4C.

Quelle:http://www.milchqplus. de/images/milchqplus/milchqplus/ verluste-neu.png

KUNDENINFORMATIONFARM MANAGEMENT SUPPORT

Im Bericht 16 „Herdenübersicht“ kann der tägliche Mittelwert der gesamten Zellzahl der Herde abgelesen werden.

Bericht 66: Analyse – Zellzahl

Ein neuer Bericht 66 „Analyse – Zellzahl“ zeigt grafi sch den Verlauf der Zellzahl und den Anteil der Kühe über 250 000 Zellen an, und zwar über einen ausgewählten und individuell veränderbaren Zeitraum.

Bericht 10: Hinweis Krankheit

In der neuen T4C-Version 3.6 kommt ein völlig neuer Bericht hinzu (unabhängig von der Zellzahlmessung): Der Bericht 10 „Hinweis – Krankheit“ fasst alle Sensor-werte einer Kuh in einem Krankheitswert zusammen. Ab einem Wert von 10 werden Kühe in diesem Bericht angezeigt. Es wird außerdem ausgewiesen, welchen Einfl uss zum Beispiel die Zellzahl auf die Höhe des Wertes hat. Außerdem ist in Liste 42 – Ta-gesmilchproduktion Kuh auch noch einmal der Einfl uss jeder einzelnen Kuh auf die Herdensammelmilch dargestellt.

Mit der Kombination von Viertel- (MQC) und Gesamtgemelksinformationen (MQC-C) kann das Eutergesundheitsmanagement mit wenig zusätzlichem Aufwand verbessert wer-den. Neben gezielteren und schnelleren Be-handlungsmaßnahmen durch die Sensoren bleibt es natürlich nicht aus, sich der Ursache der Eutergesundheitsprobleme zu widmen. Außerdem sind routinemäßige bakteriologi-sche Untersuchungen der Milchproben not-wendig, um falschen Antibiotikaeinsatz zu verhindern und Resistenzen vorzubeugen.

Grafi k: Bericht 10

Denn nur wenn die in der Herde vorherr-schenden Erreger und deren Quelle be-kannt sind, lässt sich die Eutergesundheit langfristig verbessern bzw. erhalten.

Larissa Schulz, FMS Betriebsoptimierung

Grafi k: Bericht 66

12 | Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern

NEWS

Lely Center Sachsen • Lely Center Mecklenburg-Vorpommern | 13

Wenn am Stall Schneeschippen angesagt ist, wenn Wasserbottiche und Wasserlei-tungen einfrieren und die Mistschieber den Dienst verweigern, wenn Finger und Zehen taub werden, Spaltenböden verei-sen und der Melkroboter streikt – dann ist es Winter. Was den Kühen wenig aus-macht, hält deren Besitzer umso mehr auf Trab. Aber mit guter Vorbereitung kom-men Sie und Ihre Tiere problemlos durch die kalte Jahreszeit.

Licht und Luft

Die Dunkelheit im Winter schlägt Mensch und Tier auf die Stimmung. Deshalb muss für die richtige Beleuchtung gesorgt wer-den. Ist der Stall hell genug, wirkt sich dies positiv auf die Futteraufnahme der Kühe und damit auch auf die Milchleistung aus. Darüber hinaus scheint das über das Auge aufgenommene Licht einen positiven Ein-fl uss auf die Hormonproduktion und den Immunstatus der Tiere zu haben. Auch Brunstsymptome zeigen sich deutlicher. Nicht nur die Kühe benötigen Licht, son-dern auch der Herdenmanager. Damit er seine Tiere beobachten kann (z.B. in Be-zug auf Ausfl uss), muss der Stall gut aus-geleuchtet sein.

Die Wirkung des Lichtes ist optimal, wenn die laktierenden Kühe 16 Stunden täglich bei 200 Lux „beleuchtet“ werden. Län-gere Beleuchtungsphasen bringen keine Vorteile, sondern führen im Gegenteil zu einer Störung des Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Bei den Trockenstehern sieht die Situati-on anders aus. In der freien Natur kalben Kühe im Frühjahr ab. Dann ist der dunkle Winter vorüber und die Tage werden wie-der länger. Dies wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme aus. Deshalb sollten tro-ckenstehende Kühe in einen „künstlichen Winter“ (nur acht Stunden Helligkeit) versetzt werden. Dies steigert den so ge-nannten „Licht-Schauer-Effekt“ nach der Kalbung, wenn die Kühe wieder in die laktierende Herde zurückkommen.

Um die Helligkeit im Stall optimal steuern zu können, bietet sich die Installation ei-nes Lichtprogramms mit Zeitschaltuhr und Lichtsensor an. Es sollte so eingestellt sein, dass die Lichtintensität am liegenden Tier 200 Lux beträgt. Besonders das weiße Licht der Halogen-Metalldampfl ampen ist hier zu empfehlen (Joep Driessen, CowSignals).

Da sich Kühe gern zum Licht hin bewe-gen, sollte der Melkroboter auch in den Ruhezeiten mit einer kleinen Nachtbe-leuchtung ausgestattet werden. Das un-terstützt das Besuchsverhalten und trägt zu einer besseren Ausnutzung des Robo-ters bei.

Um die Helligkeit auch dauerhaft erhal-ten zu können, sollten die Lampen min-destens zweimal jährlich (im Winter) ge-säubert werden.

Tipps für den Winter

Lely L4C Lichtsystem – mehr Licht nach individuellem Beleuchtungsplan.Lely T4C Herdenmanagement-Programm.

Stall und Haltungsumwelt

• Vermeiden Sie gefrorenes Futter. Es stört die Pansenfunktion. • Halten Sie die Tränken frostfrei und sauber (z.B. mit Hilfe von Rohrbegleit- heizungen oder Umwälzpumpen – frühzeitig testen!). • Auch Schadnager, Spatzen und Tauben suchen im Winter nach einem warmen Unterschlupf. Geben Sie Ihnen keine Chance!

• Um ein stabiles Laufverhalten der Tiere sicherzustellen, halten Sie die Laufgän- ge möglichst eisfrei (Lely Discovery Spaltenschieber häufi ger laufen lassen).• Der Lely Discovery SW fährt ab Temperaturen unter 3°C ohne Wasser. Der Wasservorratsbehälter sollte deshalb über den Winter abgelassen werden.• Geschwächte und kranke Tiere sind anfälliger für Erkrankungen und haben eher Probleme, ihre Körpertemperatur zu halten. Eine dicke Einstreuschicht und gegebenenfalls eine Kuhdecke können diesen Tieren helfen.• Stallzeit ist Parasitenzeit. Nutzen Sie die Stallhaltung zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten (z.B. Räude).

Um ein stabiles Laufverhalten der Tiere

FARM MANAGEMENT SUPPORT

Wasser und Futter

Wasser ist das preiswerteste Futtermittel und sollte deshalb jedem Tier unbegrenzt zur Verfügung stehen. Zudem ist die Kuh in der Lage, Ernährungsfehler mit einer höheren Wasseraufnahme auszugleichen. Kühe saufen beispielsweise mehr, wenn sie übermäßig Salz aufnehmen oder wenn der Pansen übersäuert ist. Sie saufen etwas we-niger oft als sie fressen, d.h. acht bis zehn Mal am Tag. Kurz nach dem Milchentzug nehmen die Kühe am meisten Wasser auf. Im Sommer wollen Kühe Wasser, das kühlt. Im Winter bevorzugen sie Wasser, das sie aufwärmt.

Die optimale Temperatur liegt in beiden Fällen bei 17°C. Allerdings bevorzugen nicht nur die Kühe diese Wassertempe-raturen, sondern auch die Bakterien und Keime. Eine gute Tränkehygiene ist des-halb unabdingbar.

Tränken müssen gut im Stall verteilt sein und genug Platz bieten, damit jede Kuh sicher trinken kann. Als Faustzahl rech-net man eine Tränkewanne für 20 bis 25 Kühe bzw. eine Ventil-Trogtränke für maximal 15 Kühe. Die Trinkoberfl äche in einer Tränkewanne sollte, gemessen in Längsrichtung der Kuh, mindestens 35 cm lang sein. Kühe saufen am liebsten aus ei-nem Becken mit großer, frei zugänglicher Oberfl äche. Das gilt auch für Trockenste-her & Rinder! Die Kuh muss in 45 Sekun-den bis zu 15 Liter trinken können. Die Zufuhrgeschwindigkeit einer Ventil-Trog-tränke sollte also mindestens 20 Liter pro Minute betragen. Sorgen Sie dafür, dass das System frostbeständig ist.

Frostschutz für das Euter

Trockenheit und Kälte unter -7 °C begüns-tigen im Winter Hautschäden an den Zit-zenkuppen. Es entstehen dünne Risse in der Zitzenhaut und damit ideale Eintritts-pforten für Mastitiserreger (vor allem Staph. Aureus und andere euterassoziier-te Erreger). So beugen Sie vor:

• Liegefl ächen trocken und sauber halten. Nasse Liegefl ächen erhöhen zudem den Wärmeverlust über die Körperoberfl äche.• Aufenthalt im Kalten minimieren (Lau- hof u.ä.) bzw. Schutz durch Windbre- cher. Bei Windgeschwindigkeiten unter 8 km pro Stunde tolerieren Milchkühe maximal -7°C (Elite 1/2011).• Melkausrüstung regelmäßig warten. Vakuum, Milchleitungen und Pulsatoren überprüfen.• Zitzenhaut geschmeidig halten. Dies erfolgt durch Anwendung von Dipp- mitteln mit hohem Anteil an Pfl ege- komponenten, die die Gefahr von Frostschäden minimieren (Lely Ein- streukalk ist optimal auf die Anwen- dung im Roboterstall in Kombination mit unseren milchsäurehaltigen Dippmitteln abgestimmt).• Zitzen so trocken wie möglich vorreini- gen. Abstreifereinstellungen noch einmal prüfen. Eine nasse Vorreinigung verringert den natürlichen Fettgehalt der Zitze und führt zum schnelleren Austrocknen.• Nach dem Melken Zugluft und extreme Witterungseinfl üsse vermeiden (Wind- schutznetze…).

• Das Abfl ammen oder Scheren der Euterbehaarung der Milchkühe mini- miert die Keimbesiedlung der Euter- haut und verringert das Auftreten von misslungenen Melkungen.

Kälber mögen es kuschelig

Mit ausreichend Platz und trockenen Liegefl ächen lassen sich Kälberkrankhei-ten im Herbst und Winter vermeiden. Bei einem neu geborenen Kalb liegt die thermoneutrale Zone (der Temperaturbe-reich, in dem das Kalb weder friert noch schwitzt) zwischen 10 und 26 °C. Bereits nach vier Lebenswochen sinkt dieser Be-reich auf 0 bis 23 °C (nach Leadley, 2014). Fällt die Außentemperatur unter diesen Bereich, muss viel Energie für die Erhal-tung der Körpertemperatur aufgebracht werden. Bereits bei -4°C steigt der Erhal-tungsbedarf junger Kälber um 35 % an (Van Ackeren 2014).

Junge Kälber haben im Vergleich zum Muskelgewebe eine sehr große Kör-peroberfl äche, die schnell auskühlt. Der erhöhte Erhaltungsbedarf führt zu sin-kenden Tageszunahmen, kann durch das Einschmelzen von Körperreserven aber auch Gewichtsverluste zur Folge haben. Das Abwehrsystem wird durch den Ener-giemangel ebenfalls geschwächt, Krank-heitserreger können sich leichter ausbrei-ten. Deshalb treten in dieser Zeit vermehrt Lungenentzündungen und Durchfaller-krankungen auf. Die fi nanziellen Verlus-te beschränken sich somit nicht nur auf die verminderten Tageszunahmen. Be-handlungskosten und spätere Einbußen im Erstkalbealter - und vor allem in der Milchleistung - müssen bei Kälbern, die im Winter geboren werden, ebenfalls mit eingerechnet werden. Beugen Sie durch einen speziell angepassten Tränkeplan und ein optimales Haltungsmanagement vor. Hier einige Tipps:

• täglich reichlich trockenes gutes (pilz- freies) Stroh einstreuen; Stroh isoliert und hält das Kalb warm, sauber und trocken, bei nasser Einstreu steigt die Ammoniakbelastung rasant an,• junge Kälber unbedingt vor Zugluft schützen,

• Kälberdecken als zusätzlichen Kälte- schutz nutzen, und zwar insbesondere bei Minustemperaturen unter -10°C und bei kleinen Kälbern,• Gabe von mindestens 3 Liter hochwer- tiger Kolostralmilch innerhalb der ersten Lebensstunden,• richtige Tränketemperatur sicherstellen (sie soll entsprechend der Körpertem- peratur des Kalbes 38,5 – 39,5°C betragen), eventuell isolierte Behält- nisse für den Transport zum Iglu nutzen, Tränkeprozess bei Extremtem- peraturen überwachen,• warmes Wasser zur freien Verfügung bereitstellen, • Tränken und Nuckel täglich nass reini- gen, um Durchfällen vorzubeugen, Milchreste zunächst mit handwarmen Wasser entfernen (wichtig!) und erst dann mit heißem Wasser spülen,• Tränkemenge möglichst auf drei Gaben verteilen, die dritte Tränkemahlzeit am späten Abend verabreichen (der Ener- giebedarf ist in den kalten Nachtstun- den am größten),• Zusätzliche Energie immer über die Tränke geben! Eine hohe Kraftfutter - aufnahme ist für eine gute Entwicklung des Pansens und eine reibungslose Entwöhnung von der Milch wichtig. Beachten Sie aber, dass Milch für Kälber bekömmlicher ist als Kraftfutter. • Energiekonzentration der Tränke erhöhen. Möglichkeiten sind 1. Vollmilchtränke + 1/3 (mindestens 6 l täglich) + Eisenergänzung (Leadley, 2014), Konzentration des Milchaustauschers erhöhen (von 120g/l auf 150 g/l, abhängig von Qualität, Zusammen- setzung und Fettgehalt des Milchaustauschers). In jedem Fall sollten die Kälber mindestens 5 l Tränkemenge aufnehmen.

Melkroboter

Zentraleinheit und Roboter sind auf das Arbeiten in frostfreien Räumen ausgelegt. Deshalb müssen auch hier einige vorbeu-gende Maßnahmen getroffen werden:• Einhausung der Maschinen im Kaltstall (überstehende Decke, Pendeltürstrei- fen); Tiere langsam an bauliche Veränderungen gewöhnen; Roboter- räume winddicht verschließen, Schlupf und Öffnungen eventuell vorüber- gehend abdichten,• über isolierte Leitungen guten Zu- und Ablauf des Wassers vor und hinter der Melkbox sicherstellen, Isolierung vor dem Winter überprüfen,• Ablaufschlauch an den Vorabscheidern für das Vorgemelk bei Frostgefahr entfernen,• Kompressor: Bitte alle Kompressoren mit Kältetrockner entsprechend der Anleitung auf Winterbetrieb umstellen. Bei Fragen kontaktieren Sie jederzeit gern unsere Servicetechniker.• Heizlüfter oder Infrarotstrahler für die empfi ndlichen Stellen am Roboter (Roboterarm) bereithalten (jetzt testen!), bei Neubauten gegebenenfalls Nutzung von Biogasabwärme vorsehen,• Leerlaufzeiten des Roboters minimieren,• raue, verschlissene Zitzenbecherseile vor dem Winter noch einmal tauschen und gegebenenfalls mit Silikonspray besprühen, denn sie sind frostempfi nd- licher,• Lely Astronaut A3/A3Next: Den Wiege- boden an der Ober- und Unterseite sauber halten, damit kein Schmutz gefrieren und die Wiegefunktion bzw. die Kuhpositionierung beeinträchtigen kann. Zu empfehlen ist eine General- reinigung vor dem Winter (einschließ- lich Beseitigung der Futterreste unter der Futterschale). • Chemikalien und Euterpfl egeprodukte in einer frostfreien Umgebung lagern.

Und zu guter Letzt: Positiv denken – der nächste Sommer kommt bestimmt!

Kati Jaensch, FMS-Betriebsoptimierung

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Optimale Bürstenreinigung mit chlorfreiem Reinigungsmittel.

Lely Kälberdecken für den dicksten Winter!

Bei Frost Milchaustauscher höher konzentrieren

Tränke MAT 20% Fett MAT 28% Fett

120 g/l 150 g/l 120 g/l 150 g/l

Tageszunahmen (g/Kalb/Tag)

3,8 Liter Gew.verlust Gew.verlust Gew.verlust 45

4,7 Liter Gew.verlust 180 45 270

5,7 Liter 180 400 270 450

Kalb: 45 kg LM, Außentemperatur -7,0° C Quelle: Leadley

FARM MANAGEMENT SUPPORT

Lely Astronaut Melkroboter im Einsatz.