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DOSSIER NEWS UND TIPPS FüR IHR UNTERNEHMEN 1/2013 PRAXIS: DAS IST CASE MANAGEMENT FIT: 10’000 SCHRITTE PRO TAG ALS ZIEL KIMI KRIPPE: BENEFITS FüR IHRE MITARBEITER

ÖKK DOSSIER 1/2013

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Dossier Unternehmenskunden 1/2013

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Page 1: ÖKK DOSSIER 1/2013

DOSSIERNEwS uND TIppS füR IhR uNTERNEhmEN 1/2013

pRAXIS: DAS IST CASE mANAGEmENTfIT: 10’000 SChRITTE pRO TAG ALS ZIELKImI KRIppE: BENEfITS füR IhRE mITARBEITER

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Michael Freytag, Berater Unternehmenskunden

(Agentur Chur)

LIEBE LESERINNEN uND LESER Viele unternehmen haben in den letzten Jahren wirtschaftlich turbulen-te Zeiten durchlebt – auch in Graubünden. In solchen phasen sind stabile partner von grosser Bedeutung, sie verleihen gerade auch kleinen unternehmen Sicherheit. ÖKK ist einer dieser partner. Auf uns können Sie sich verlassen. Denn Sie stehen bei uns im Zentrum: uns interessiert, welche fragen Sie zum Thema Versicherung bewegen. mit diesem neu gestalteten DOSSIER liefern wir Ihnen die Antworten – auf zwölf Seiten in möglichst knapper und prägnanter form. Denn Zeit ist in Ihrem Geschäftsalltag ein knappes Gut.

Ab Seite 3 erfahren Sie beispielsweise, wie ÖKK Sie mit Case management bei der schnellen wiedereingliederung von mitarbeitern nach längerem Ausfall unterstützt – ob nach Krankheit oder unfall. Auf Seite 8 zeigen wir, welche massnahmen die foppa AG aus Chur zur langfristigen Gesundheitsförderung ihrer mitarbeiter ergriffen hat. und wenn wir beim Thema Zeit sind: Auf Seite 10 stellen wir das besondere pädagogische Konzept der KImI Krippen vor. In diese Kinderkrippen können Berufstätige ihren Nachwuchs unbesorgt in Obhut geben. Noch ist das Netz in Graubünden eher dünn – doch es wird ausgebaut.

Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre von DOSSIER. Das ÖKK Team freut sich auf Ihre fragen oder Ihr feed-back an [email protected].

IMPRESSUM «DOSSIER» News und Tipps für Ihr unternehmen. 25. Jahrgang, 1/2013.

HERAUSGEBER ÖKK, Bahnhofstrasse 13, 7302 Landquart. Telefono 058 456 10 10. mail [email protected].

CHEFREDAKTION Reto frick. REDAKTION/GRAFIK/PRODUKTION Denon Allmedia Corporate publishing, 8640

Rapperswil-Jona. mirjam Bächtold, Julia Dieziger, Guido Lichtensteiger, fabrizio milano. REDAKTIONELLE

MITARBEIT Sonja Keller. KORREKTORAT Birgit Roth. BILDER michael Sieber (Cover), Yannick Andrea, Christian

Beutler, Gian marco Castelberg, pierre Oettli. LITHOGRAPHIE Christoph Küenzi/mediacheck, 8135 Langnau Zh.

DRUCK Südostschweiz print, 7007 Chur.

Im INhALT fINDEN SIE Gut betreut: wiedereingliederung ins Berufsleben mit Case management Seite 3

Schweizerisches Gesundheitssystem: Qualität dank wettbewerb Seite 7

foppa AG: Gesunde mitarbeitende sind wertvolle mitarbeitende Seite 8

KImI Krippe: wo Kinder sich zu hause fühlen und ÖKK Kunden profitieren Seite 10

ÖKK Kunden aktiv in form: 5 fragen – 5 Antworten Seite 12

Das Titelbild zeigt Gian Luca Lorenzini, Finanzchef der Lazzarini AG in Chur.

2 EDITORIAL

Page 3: ÖKK DOSSIER 1/2013

wenn mitarbeitende wegen einer Krankheit oder eines unfalls längere Zeit ausfallen, stellt dies alle Beteiligten vor grosse herausforderungen. Gefragt sind Lösungen, die allen weiterhelfen. Das Case management von ÖKK bietet unterstützung. Doch wie läuft dieses ab? und was muss das unternehmen beitragen? Claudio Vital, Leiter Gesundheitsmanagement von ÖKK, beantwortet in diesem «Dossier» Ihre fragen.

GuTE LÖSuNGEN GEmEINSAm fINDEN

DOSSIER 3

Nein. Grundsätzlich prüft ÖKK sämtliche Fälle, bei denen voraussichtlich eine längere Arbeitsunfähigkeit resultieren wird, und ent-scheidet aufgrund einer

ersten Analyse, ob ein Case Management sinnvoll ist. Wenn ja, nimmt der Case Manager von sich aus mit dem Arbeitnehmer Kontakt auf. Es kann aber auch vorkommen, dass der Arbeitgeber aus Eigeninitiative den Case Manager von ÖKK kontaktiert. Eine längere voraussichtliche Arbeitsunfähigkeit bedeutet in der Regel eine Absenz von mehr als 30 Tagen.

«muss der Arbeitgeber von sich aus aktiv werden, damit das Case management angestossen wird?» ?

Case Management ist interdisziplinär: Claudio Vital (links), Leiter Gesundheitsmanagement, bespricht mit dem Vertrauensarzt Dr. med Otto Knüsel den Ablauf in einem Case-Management-Fall.

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4 DOSSIER

1. PERSöNLICHER KONTAKT. In einem ersten Schritt nimmt der Case Manager mit dem Mitarbeiter telefonisch Kontakt auf und erklärt ihm, weshalb er anruft.

2. SITUATION ANALySIEREN. Ist der Mitarbeiter einverstanden, wird – je nach Wunsch zu Hause oder am Arbeitsplatz – die Situation gemeinsam mit dem Case Manager analysiert. Zudem werden gemeinsame Ziele vereinbart.

3. UMFASSEND BEGLEITEN. Es folgt die Erarbeitung von Massnahmen, um die Wieder-eingliederung zu beschleunigen. Bei der Umsetzung der Lösungsansätze werden die Beteiligten eng vom Case Management begleitet. Eine wichtige Aufgabe des Case Managers ist es, zwischen allen beteiligten Personen und Stellen – dazu gehören der Arzt und beispielsweise auch die ALV und IV – zu koordinieren. Der Case Mana-ger bildet oft auch eine Kommunikationsbrücke zwischen diesen Schnittstellen.

4. GESUND UND ARBEITSFäHIG. Die Dauer eines Case Managements ist sehr individuell und kann zwischen einem einmaligen Assessment (Einschätzungsgespräch) und einer längeren Begleitung über ein Jahr betragen. Ziel ist es, dass der Mitarbeiter seine Arbeit – an seinen gesundheitlichen Zustand angepasst – wieder aufnehmen kann.

«wie läuft ein Case management ab?»

Es sind sozialkompetente Mitarbeiter, die über Einfühlungsvermögen verfügen und sich bei jedem Fall auf eine neue Ausgangslage einstellen können. Eine Bedienungsanleitung gibt es beim Case Management nicht. Die Case Manager sind in der Lage, Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten und die Beteiligten in ihren Fähigkeiten zu fördern. Zudem verfügen sie selbstverständlich über das nötige Wissen, um die Schnittstellen zwi-schen Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Ärzten und Sozialämtern professio-nell zu gestalten.

«was zeichnet einen Case manager von ÖKK aus?»

Die frühe Wiedereingliederung ins Berufsleben. Je länger eine Person vom Arbeits-platz wegbleiben muss, desto schwieriger gestaltet sich der Wiedereinstieg für beide Seiten, für die betroffene Person wie für den Arbeitgeber. Gründe dafür können beispielsweise Unsicherheiten und Ängste sein. Aufgrund langer Kommunikationspausen zwi-schen Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht manchmal Misstrauen. Oft wünschen sich so-wohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer eine Rückkehr an den angestammten Arbeits-platz. Der Vorteil eines Case Managements für den Arbeitgeber liegt darin, dass er beispielsweise schneller wieder auf das Wissen und Können des Mitarbeiters zugrei-fen kann und er keinen Aufwand für die Neueinstellung und Einarbeitung eines neuen Mitarbeitenden betreiben muss.

«welches Ziel wird mit dem Case management verfolgt?»

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DOSSIER 5

Claudio Vital, Leiter Gesund­heitsmanagement von ÖKK

TIPPS FüR DEN UMGANG MIT MITARBEITERN

Der Umgang mit Mitarbei­tern, die häufige Absenzen aufweisen oder nach einer Krankheit oder einem Unfall wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren, fällt oft schwer. Claudio Vital, Leiter Gesundheitsmanagement von ÖKK, gibt Tipps, um Kommunikationspausen zu vermeiden.

1. IM VORFELD Suchen Sie als Vorgesetzter das Ge­spräch mit den Mitarbeitern, wenn Ihnen zum Beispiel auffällt, dass die Leistung nachlässt oder sich kurze Absenzen häufen. Sprechen Sie die Probleme schnell an. Suchen Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter nach Lösungen.

2. WäHREND DER KRANKHEIT Erkundigen Sie sich auch einmal spontan danach, wie es dem Mitarbeiter geht, und fragen Sie ihn, ob er Unter­stützung braucht.

3. NACH DER RüCKKEHR Kehrt ein Mitarbeiter nach einer Krankheit oder einem Unfall an den Arbeitsplatz zurück, heissen Sie ihn in einem Gespräch willkommen und erkundigen Sie sich nach seinem Befinden und seinen Bedürfnissen (zum Beispiel nach einer längeren Mittags­pause). Diskutieren Sie mit dem Mitarbeiter, welche Tätigkeiten er noch gut ausführen kann und welche allenfalls noch zu belastend sind. Dies hilft dem Mitar­beiter bei einem baldigen Wiedereinstieg und ist gleichzeitig ein Zeichen der Wertschätzung.

Er muss neben der grund-sätzlichen Bereitschaft, den Mitarbeiter wieder zu be-schäftigen, auch Offenheit für Lösungen mitbringen. Bei einer stufenweisen Wie-dereingliederung kann dies etwa ein therapeutischer Ar-beitsversuch sein, bei dem der Mitarbeiter ein paar Stunden pro Tag wieder im Betrieb arbeitet, dies jedoch, ohne grossem Druck ausgesetzt zu sein. Mit einem solchen dreimonatigen Arbeitsversuch ist es dem Case Management von ÖKK beispielsweise gelungen, eine Kaderperson eines Unternehmens wieder zu 100 Prozent ihrer vorhergehenden Tä-tigkeit zuzuführen. Klar ist, dass dies für den Arbeitgeber Aufwand bedeutet, zum Beispiel in Form von Zeit für Zwischengespräche und Reflexion der Situation.

«welchen Beitrag muss der Arbeitgeber für ein erfolgreiches Case management leisten?»

Pro Jahr bearbeitet ÖKK schweizweit rund 800 Case-Management-Fälle. Diese sind ein Abbild der häufigsten Krankheitsbilder wie psychi-sche Diagnosen oder Be-schwerden am Bewe gungs-apparat.

«welches sind die häufigsten fälle, bei denen ein Case management eingesetzt wird?»

?ÖKK begleitete einen Fall, bei dem ein Aussendienstmitarbeiter dem Termin- und Zahlendruck nicht standhalten konnte und infolge der Überforderung erkrankte. Der Case Manager konnte mit dem Arbeitge-ber eine Lösung finden, von welcher alle Beteiligten profitieren: Der Mit-arbeiter arbeitet nun im Backoffice und koordiniert die Tätigkeit und den Einsatz der Aussendienstmitar-beiter. Er verfügt über geregelte Ar-

beitszeiten und über ein fixes Salär. Dies vermit-telt der Person Stabilität und Sicherheit. Und das Unternehmen kann wei-

terhin von seinem langjährigen Fach-wissen profitieren.

In einem anderen konkreten Fall ist es gelungen, einen Schreiner, der aufgrund körperlicher Beschwerden nicht mehr in seinem Beruf arbeiten konnte, mithilfe der Invalidenver- sicherung umzuschulen. Der Case Manager war hier somit auch für die sozialversicherungsrechtliche Ko-ordination zuständig.

«was ist ein konkretes Beispiel für ein Case management?»

?

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Page 6: ÖKK DOSSIER 1/2013

6 DOSSIER

D ie Lazzarini AG beschäftigt rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Arbeit auf dem Bau ist anspruchsvoll und streng getaktet. Entsprechend wichtig ist eine gute Personalplanung. «Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Fundament unserer 100-jährigen Er-folgsgeschichte», betont Gian Luca Lo-renzini, Finanzchef des Unternehmens. Kommt es zu krankheitsbedingten Ausfäl-len, achtet die Lazzarini AG auf einen menschlichen Umgang. «Ist eine Mitar-beiterin oder ein Mitarbeiter krank, fragen wir selbstverständlich nach, wie es ihr oder ihm geht», sagt Alice Christoffel, Leiterin Personalabteilung der Lazzarini AG. Be-sonders herausfordernd sind Fälle, bei de-nen ein Mitarbeiter – zum Beispiel wegen

Rückenproblemen – längerfristig ausfällt. Denn oft ist es unklar, wie sich die Ge-sundheitslage des Mitarbeiters entwickelt, und eine rasche Abklärung des weiteren Vorgehens ist wünschenswert.

DAS WOHL DES MITARBEITERS IM ZENTRUM Unterstützung erhält das Bauunterneh-men vom Case Management von ÖKK. «Wir bieten Hand, indem wir die Fälle prüfen und gemeinsam mit allen Betei-ligten nach Lösungen suchen», sagt Gion Demarmels, der die Lazzarini AG als Case Manager betreut. «So konnten wir zum Beispiel dafür sorgen, dass ein Bauarbeiter umgeschult wurde. Er ar-beitet jetzt in einem anderen Unterneh-men als Maschinist.»

«Für uns als Unternehmen und für die erkrankte Person ist das Case Manage-ment hilfreich, da es Prozesse beschleu-nigt. Damit ist es möglich, dass die er-krankte Person schneller wieder ins Berufsleben einsteigen kann. Denn eine Krankschreibung für mehrere Monate hat weitreichende Folgen. Dessen müs-sen sich alle Beteiligten bewusst sein, auch der Arzt», betont Gian Luca Lo-renzini. Eine längere Abwesenheit vom Arbeitsplatz könne nicht nur psychisch, sondern auch finanziell zur Belastung werden. «Wir sehen immer wieder, dass die Betroffenen dankbar sind, wenn sie von vielen Seiten unterstützt wer-den», ergänzt die Personalleiterin Alice Christoffel.

Der Baudienstleister Lazzarini AG ist in einer Branche tätig, die hohe Anforderungen ans personal stellt. wenn eine mitarbeiterin oder ein mitarbei-ter erkrankt, bietet das unternehmen seine unterstützung an. Dabei nehmen die Verantwortlichen auch das Case management von ÖKK in Anspruch.

CASE ZuRüCK IN DEN JOB – DANK TEAmwORK

STECKBRIEF

Die Lazzarini AG mit Standorten in Samedan, Chur und Buchs bietet umfassende Baudienstleistungen aus einer Hand an – von der Planung bis zur Immobilienbewirtschaftung. Das Unter­nehmen beschäftigt rund 280 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter. Davon sind 18 Lernende. Die Lazzarini AG ist in vier Sparten tätig: Hoch­ und Tiefbau, Grosstiefbau, Holzbau sowie Immobilien-Gesamt-service.

Gion Demarmels, Case Manager von ÖKK, im Gespräch mit Alice Christoffel, Leiterin Personalabteilung der Lazzarini AG, und Gian Luca Lorenzini, Finanzchef der Lazzarini AG (von links).

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D ie SP will das schweizerische Ge-sundheitssystem radikal ändern. Per

Volksinitiative verlangt sie für die Schweiz eine einzige staatliche Kranken-kasse. Noch ist nicht klar, wann das Volk sein Votum zur Initiative abgeben kann. Der Bundesrat lehnt die Initiative der SP ab und möchte dem Volk einen Gegen-vorschlag unterbreiten. Dieser Gegenvor-schlag ist derzeit in der Vernehmlassung. Er beinhaltet als Kernstücke eine ge-meinsame Kasse für die teuersten Patien-ten (Hochrisikopool), die weitere Ver-feinerung des Risikoausgleichs und die strikte organisatorische Trennung der Grund- und Zusatzversicherung. Offen-sichtlich ist, dass die hohe Qualität des heutigen Gesundheitswesens in der Schweiz durch die Einführung einer staatlichen Einheitskasse ernsthaft ge-fährdet wäre. Denn aufgrund des nicht vorhandenen Wettbewerbs fehlt einer staatlichen Monopolkasse der Anreiz, die Gesundheitskosten möglichst tief zu halten. Dies zeigt das Beispiel Suva:

f ür ÖKK setzte sich der Kundenzu-wachs der Vorjahre auch 2012 fort.

Per Ende Jahr vertrauten 167’000 Privat-kunden und 14’700 Unternehmenskun-den auf ÖKK. Der Gewinn von 11,8 Millionen Franken wird vollumfänglich zur Stärkung des Eigenkapitals verwen-det. Zum guten Ergebnis haben die Finanzanlagen massgeblich beigetragen.

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat ÖKK die Reserven und Rückstellungen erhöht – vor allem wegen der unsicheren Situation im Zusammenhang mit der neuen Spitalfinanzierung (Fallpauscha-len). Dank der nachhaltigen und langfris-tigen Planung steht ÖKK weiterhin auf einer soliden finanziellen Basis. Mehr dazu: www.oekk.ch/de/UEBER_OEKK

Monopolisten haben massiv höhere Ver-waltungskosten (durchschnittlich 11,3 Prozent) als Anbieter im freien Markt (Krankenversicherer durchschnittlich 5,6 Prozent). Eine Einheitskasse bringt dem-nach auch keine tieferen Prämien. ÖKK lehnt die Ein führung einer Einheitskasse wie auch den Gegenvorschlag des Bun-desrates klar ab – genauso wie die Ge-sundheitsdirektoren der Kantone.

Die politische Diskussion um das Thema Einheitskasse geht in eine nächste Runde. fest steht bereits jetzt: Durch die Verhinderung des wettbewerbs würde das heutige qualitativ hochstehende schweizerische Gesundheits system gefährdet.

ÖKK schliesst das Jahr 2012 mit erfreulichen Zahlen ab: Kundenzuwachs und sehr solide finanzlage.

pOLITIK QuALITäT DANK wETTBEwERB

ERGEBNIS 2012 ImmER mEhR KuNDEN VERTRAuEN Auf ÖKK

STAATLICHE MONOPOLKASSE HEISST:

Fehlender Wettbewerb Höhere Kosten Verlust der Wahlfreiheit Schlechterer Service Wenig Innovation Wechsel von einem funktionierenden System zu einem System mit vielen offenen Fragen

KUNDENZUFRIEDENHEIT: öKK MIT TOPBEWERTUNG

Eine repräsentative Umfrage des Markt­forschungsinstituts amPuls zeigt: Unternehmenskunden von ÖKK sind sehr zufrieden damit, wie gut und rasch Schadenfälle erledigt werden. Beson­ders die Verständlichkeit der Meldefor­mulare wird gelobt. Hier setzt ÖKK den Massstab. Auch hinsichtlich Kundenbin­dung erreicht ÖKK überdurchschnittlich hohe Werte. In der amPuls­Studie wurden 2464 Kunden von neun Firmen­versicherern befragt.

DOSSIER 7

Die Krankenversicherer gehören mit fünf Prozent zu den kleinsten Kostenverursachern des Gesundheits systems. Zur Deckung ihrer Leistungen wie der Aushandlung der Arzttarife oder der Kontrolle der Rechnungen wenden sie durchschnittlich nur fünf Prozent der bezahlten Prämien auf.

KOSTENTRäGER IM SCHWEIZERISCHEN GESUNDHEITSWESEN

37%

Spitäler

22%

Ärzte

19%

Medikamente

17%Pflege und

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8 DOSSIER

fIT SChRITT füRSChRITT GESuND

Gesunde mitarbeitende sind wertvolle mitarbeitende: Sie sind glück- licher, ausgeglichener und leistungsfähiger. Die foppa AG in Chur hat daher verschiedene massnahmen zur Gesundheitsförderung eingeführt.

O b Kunde oder Mitarbeiter – bei der Foppa AG in Chur steht der

Mensch im Mittelpunkt. Das Familien-unternehmen ist seit Jahren im Auftrag der Sicherheit unterwegs: Brandschutz in all seinen Facetten, dafür setzen sich schweizweit 42 Mitarbeitende ein. Da-mit diese gesund und leistungsfähig bleiben, führte der Betrieb 2011 ver-schiedene Massnahmen zur Gesundheits-förderung ein. «Initiantin war meine Frau», sagt Marco Furrer, Geschäfts-führer der Foppa AG. «Ich muss zuge-ben, ich war anfangs skeptisch. Der Geschäftsmann in mir fragte sich, wie viel Geld und Zeit wir wohl aufwenden müssen.» Letztlich war sich aber die ganze Geschäftsleitung einig, dass sich die Investition lohnt.

MINERALWASSER UND FRüCHTE «Wir haben das Gesundheitsmanagement in enger Zusammenarbeit mit ÖKK eingeführt», erklärt Astrid Furrer, die das Personal-wesen bei der Foppa AG innehat. «Als Erstes baten wir unsere Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter, einen Gesund-heitsfragebogen auszufüllen. Dessen Analyse war ernüchternd: 70 Prozent gaben an, sich zu wenig zu bewegen. Zudem ernährten sich viele nicht ausge-wogen und wussten nicht, wie sie sich entspannen können.» Diese Hauptpfei-ler bildeten denn auch den Schwerpunkt des Gesundheitskonzepts. «Heute gibt es bei uns immer genügend Mineralwas-ser und Früchte. Jeder Mitarbeiter er-hält auf Wunsch einen ergonomischen Bürostuhl und ein Headset zum Telefo-nieren. Und beim Umbau haben wir un-ter anderem darauf geachtet, optimale Lichtverhältnisse zu schaffen und den Lärm zu dämmen», sagt Astrid Furrer.

SCHRITT FüR SCHRITT Zur Gesundheitsför-derung gehört auch die Wissensvermitt-lung. «Wir haben immer ein offenes Ohr und unterstützen unsere Mitarbeitenden mit Tipps.» Regelmässig erhalten sie In-formationen zu Themen wie Ergonomie, Ernährung oder Bewegung. Und als Er-gänzung zum Informationsblatt «10’000 Schritte pro Tag als Mindestziel» konnten sich die Mitarbeitenden zudem einen Schrittzähler ausleihen. Weiter findet einmal pro Jahr ein halbtägiger Workshop statt. Dieses Jahr steht der Schlaf im Mittelpunkt. ÖKK unterstützt den An-lass finanziell und organisatorisch. «Als kleineres Unternehmen haben wir uns sehr darüber gefreut», sagt Astrid Furrer.

Da gesunde Mitarbeitende nicht nur ein theoretisches Ziel bleiben sollen, macht die Foppa AG ihren Mitarbeitenden Beine. «Wir beteiligen uns beispielswei-se an Nordic-Walking- oder Langlauf-Kursen, offerieren Fitnesstrainings oder organisieren Familienausflüge in die

«Dank des Angebots trinke ich zwei flaschen wasser und esse ein bis zwei früchte pro Tag.»

Sabina Jäggi, Administration

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PRIVAT DA MACHE ICH MIT 9

Natur.» Marco Furrer betont: «Wir ver-suchen möglichst alle Mitarbeitenden anzusprechen und berücksichtigen daher beim Angebot die verschiedenen Inter-essen und den Fitnesszustand.» Wäh-rend Mitarbeitende, die sich noch wenig bewegen, sanft an Sportarten herange-führt werden, nehmen die Sportlichen in Gruppen an Wettkämpfen teil. Letz-tes Jahr war ein Team am Bike-Rennen in Churwalden; dieses Jahr nahm eine Truppe am Engadiner Skimarathon teil. «Unsere Mitarbeitenden schätzen das Engagement», sagen die Furrers. «Aus unserem Betrieb ist die Gesundheitsför-derung nicht mehr wegzudenken.»

öKK WETTBEWERB

Machen Sie mit! Unter den richtigen Antworten verlosen wir drei Fruchtboxen von Freshbox.ch im Wert von je 100 Franken.

WETTBEWERBSFRAGE Wie viele Kilogramm Früchte essen die Schweizerinnen und Schweizer durchschnittlich pro Kopf pro Jahr?

A) ca.130 Kilogramm B) ca. 80 Kilogramm C) ca. 30 Kilogramm

TEILNAHME Mailen Sie uns Ihre Antwort inklusive Firmenname, Ansprechperson, Adresse und Telefon an [email protected]. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2013. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind Kundinnen und Kunden von ÖKK. Mitarbeitende von ÖKK und deren Angehörige sind von der Teilnah­me ausgeschlossen.

STECKBRIEf fOppA AGWER Die Geschäftsleitung (Astrid Furrer, Marco Furrer und Alex Krättli) sowie 40 Mitarbeitende.

WAS Komplettanbieterin im Bereich Brandschutz. Das Angebot umfasst Entrauchungsanlagen, Feuerwehrmaterial, mobile Löscheinrichtungen und Brandschutzartikel.

WO Hauptsitz in Chur. Stützpunkte in der ganzen Schweiz.

BESONDERES Bietet Installationen, Service und Schulungen – im Bereich Brandschutz auch für Privatpersonen.

WEB www.foppa.ch

«Gesundheitsförderung ist Chefsache. Wir besprechen regelmäs-sig, welche Massnahmen wir als Nächstes umsetzen wollen.» Marco Furrer, Astrid Furrer und Alex Krättli, Geschäftsleitung Foppa AG (von links).

«Zu fünft haben wir am Engadiner Skimarathon 2013 teilgenommen. Den Langlaufkurs zur Vorbereitung hat uns die Firma bezahlt.» Marco Venzin, Projektleiter RWA-Abteilung.

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In welchen Regionen der Schweiz werden Krippenplätze benötigt?Ursprünglich ist der Ruf nach Krippen-plätzen in den grösseren Schweizer Städten laut geworden. In den Ballungs-zentren ist die Nachfrage nach familien-ergänzenden Betreuungsangeboten nach wie vor besonders hoch. Doch in Ge-sprächen und Untersuchungen stellen wir immer wieder fest, dass in allen Re-gionen der Schweiz neue Krippenplätze benötigt werden, vor allem auch in länd-lichen Gebieten. Diesen Bedürfnissen tragen KIMI und ÖKK bei der Planung der neuen Standorte Rechnung. Wie sieht diese Planung konkret aus?Unser Ziel ist es, bis im Jahr 2015 schweizweit 15 Kindertagesstätten anbie-ten zu können. Mittlerweile sind wir bei elf Krippen und vier Horten angelangt. Ende dieses Jahres können wir in Schlie-ren eine zweite Krippe eröffnen. Wir sind

also auf bestem Weg. KIMI entwickelt sich gemäss Businessplan.

Was verbindet ÖKK und die KIMI Krippen AG, und wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus?ÖKK hat bei KIMI eine Minderheitsbe-teiligung, stellt zwei Verwaltungsräte und unterstützt das Krippenunterneh-men auf Wunsch, zum Beispiel bei der Vermittlung von Standorten. Die Zu-sammenarbeit war von Beginn an sehr partnerschaftlich. Dies gelingt auch des-halb, weil sich mit KIMI und ÖKK zwei Partner mit einem sehr hohen Qualitäts-bewusstsein gefunden haben und sie auch deshalb gut zusammen passen.

Weshalb fördert ÖKK familienergänzende Kinderbetreuung?Zum einen, weil wir Familien versichern und unterstützen möchten. Zum an-dern, weil dieses Engagement auch wirt-

schaftlich einen Sinn hat. Heute sind viele Frauen sehr gut ausgebildet. Krip-penplätze tragen dazu bei, dass Frauen – wenn sie dies wünschen – weiterhin ih-ren Beruf ausüben können und damit der Wirtschaft erhalten bleiben.

Von welchen Vorteilen profitieren ÖKK Versicherte bei KIMI?Für Kundinnen und Kunden von ÖKK sind reservierte Krippenplätze verfügbar. Zudem erhalten sie einen Rabatt von fünf Prozent pro Krippenplatz. Kundin-nen und Kunden von KIMI wiederum erhalten 20 Prozent Rabatt auf Zusatz-versicherungen von ÖKK. Die Bedin-gung ist, dass mindestens ein Elternteil und das Kind bei ÖKK versichert sind.

ÖKK fördert zusammen mit der KImI Krippen AG die familienergänzende Kinderbetreuung. mittlerweile gibt es an elf Standorten in der Schweiz rund 407 Krippen- und hortplätze. Das Netz der KImI Krippen soll laufend ausgebaut werden. weitere Krippenplätze seien geplant, betont Venanzi Vincenz, Leiter marketingkommunikation von ÖKK.

10 DOSSIER

KImI Auf DIE KRIppEN-pLäTZE, fERTIG, LOS!

Venanzi Vincenz: «Mit KIMI und ÖKK haben sich zwei Partner mit einem sehr hohen Qualitäts- bewusstsein gefunden.»

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GESCHäFT XXX 11

STECKBRIEf KImI KINDERKRIppEWER In der Deutschschweiz gibt es elf KIMI Krippen und vier Horte, weitere sind in Planung. Das Netz soll laufend ausgebaut werden.

WAS Kinderkrippen mit einem besonderen pädagogischen Konzept, das unter anderem vorsieht, dass es für die Kinder keinen Zwang gibt, dass jedes Kind so angenommen wird, wie es ist, und dass Kinder lernen, allfällige Konflikte unter- einander selbstständig zu lösen. In den KIMI Krippen kümmern sich jeweils drei Betreuungspersonen um eine Gruppe von elf Kindern. Innerhalb dieser Gruppe wählt ein Kind seine direkte Bezugsperson selbst aus.

KIMI UND öKK Kundinnen und Kunden von ÖKK profitieren in den KIMI Krippen von fünf Prozent Rabatt auf Krippenplätze.

FüR WEN Kinder werden ab sechs Monaten betreut. Ältere Kinder ab Kindergar-tenalter gehen in den Hort, sofern einer vorhanden ist. Dort gibt es einen Raum mit Schulbänken, wo die Kinder ihre Hausaufgaben machen können.

WO Baar, Bachenbülach, Bassersdorf, Chur, Dietlikon, Flughafen ZH, Liestal, Schlieren 1, Schlieren 2 (in Planung), Thayngen, Wangen-Brüttisellen, Zürich.

WEB Zusätzliche Informationen zu den Standorten und dem pädagogischen Konzept finden Sie unter www.oekk.ch/kimi.

«wir zwingen die Kinder in der KImI Krippe nicht dazu, etwas zu tun, sondern wir ermutigen sie dazu.»Fabienne Furlan, Betriebsleiterin KIMI Krippe Schlieren

Hier fühlen sich Kinder wohl: die dreijährige Medina am Mittagstisch in der KIMI Krippe Schlieren.

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12 XXXXXXXXXXXXXXXX RUBRIK

öKK Unternehmenskunde Erwin Walker, 48, Geschäftsführer und Inhaber von Bianchi Holz- und Treppenbau in Landquart.

ÖKK AGENTUREN Andeer | Arosa | Bellinzona | Bern | Brusio | Buchs | Bülach | Chur | Davos Domat/Ems | Flims-Waldhaus | Frauenfeld | Glarus | Ilanz | Klosters | Küblis | Landquart Lenzerheide | Lugano/Pazzallo | Luzern | Mesocco | Müstair | Poschiavo | Rapperswil-Jona Samnaun-Compatsch | Savognin | Schaffhausen | Schiers | Scuol | St. Gallen | St. Moritz Sumvitg | Thusis | Versam | Vicosoprano | Winterthur | Zernez | Zürich

ÖKK Bahnhofstrasse 13, 7302 LandquartTelefon 058 456 10 10, Fax 058 456 10 [email protected], www.oekk.ch

BüNDNER ODER ENGADINER NUSSTORTE? Die Engadiner Nusstorte ist mir zu süss. Der Bündner Nusstorte hingegen, vor allem derjenigen der Bäckerei Ziegler in Landquart, kann ich nicht widerstehen. Ich mag deren natürlichen Geschmack, die Nüsse und das Währschafte daran.

LIFT ODER TREPPE? Als Spezialist für Treppen bevor-zuge ich natürlich Treppen. Abgesehen davon, be-deutet Treppensteigen Gratis-Fitness im Alltag.

yOGA ODER BOXEN? Als Kind hatte ich mir überlegt, mit dem Boxen anzufangen, und probierte es auch einmal aus. Letztlich entschied ich mich aber für Karate, weil es mehr Beweglichkeit und Geist er-fordert. Heute mache ich zum Ausgleich Tanzmu-sik in einer Band. Ich singe und spiele Keyboard sowie Handorgel.

LANDqUART ODER RHEIN? Zu mir passt besser der Rhein. Er ist grösser und hat einen weiteren Hori-zont als die Landquart. Ich bin auch eher so. Mir gefällt, dass der Rhein von der Quelle bis zum Meer den gleichen Namen trägt. Ausserdem bin ich am Rhein aufgewachsen und gehe beispielsweise gerne nach Reichenau, wo der Hinter- und der Vorder-rhein zusammenfliessen. Es ist nicht nur eine sehr

schöne Stelle, sie hat auch Symbolcharakter: Hier kommen zwei Regionen zu-sammen.

HEIDI ODER SCHELLENURSLI? Ich wohne im Heidiland, des-halb ist mir Heidi natürlich lieber. Auf Radio Grischa hört man oft «Heidiland, do bini dihei». Und das stimmt für mich. Die Bü-cher las ich schon als Kind. Meine Tochter schaut heu-te die Zeichentrickserie. Die Thematik von «Heidi» stimmt: Ich hätte im Unter-land auch Heimweh; die Ber-ge und die Sonne würden mir fehlen.

5 fRAGEN &ANTwORTEN

STECKBRIEf BIANChI hOLZ- uND TREppENBAuWER Erwin Walker ist Geschäftsführer und Inhaber von Bianchi Holz- und Treppenbau. Er beschäftigt 25 Mitarbeitende, darunter drei Zimmermannlernende und eine KV-Lernende.

WO Landquart

WAS Treppen-Neu- und -Umbau sowie Haus-bau, Fassaden, Umbau und Ausbau

WEB www.bianchi-treppen.ch

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