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mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin 254 mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin 1 3 Wien Klin Wochenschr (2014) 126:254–255 DOI 10.1007/s00508-014-0511-y Österreichische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH) Online publiziert: 26. März 2014 © Springer-Verlag Wien 2014 In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Österrei- chische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH) als wichtige österreichische Fachgesellschaft etabliert. Zum Hauptziel der Gesellschaft gehören die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der Bluthochdruckforschung, Öffentlich- keitsarbeit, um die Aufmerksamkeit für Fragen zu Blut- hochdruck zu stärken und auf Bedeutung und Risiken der arteriellen Hypertonie hinzuweisen, und die Aus- und Weiterbildung von KollegInnen unterschiedlicher Fachspezialitäten auf diesem Fachgebiet. Die ÖGH dient als Plattform für enge Verbindungen zu internationalen Fachgesellschaften, allen voran der European Society of Hypertension und der World Hypertension League. Die Österreichische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH) wurde im Jahr 1992 auf Initiative von Univ.-Prof. Dr. Falko Skrabal (gemeinsam mit Prof. Peter Deetjen, Prof. omas Kenner, Prof. Peter Kotanko, Prof. Gerhart Hitzenberger, Prof. Dieter Magometschnigg und Prof. Werner Klein) gegründet. Seit ihrer Gründung standen Falko Skrabal, Gerhart Hitzenberger, Walter Hörl, Werner Klein, Dieter Magometschnigg, Gert Mayer, Max Pichler, Karl Silberbauer, Jörg Slany und derzeit Bruno Watschin- ger der Gesellschaft als Präsident vor. Die ÖGH widmet sich dem ema Hypertonie, dem Haupt-Risikofaktor für Mortalität und für Lebensjahre mit Behinderung, in vielfältiger Weise. Internationale Verbindungen Die ÖGH ist mit der European Society of Hypertension affiliiert und Mitglied der World Hypertension League (WHL) und pflegt intensive Verbindungen mit diesen Gesellschaften. Im Herbst 2013 wurde zum ersten Mal und mit großem Zuspruch eine gemeinsame Hypertonie Masterclass mit der ESH in Wien organisiert. Die Beauftragung der ÖGH mit der Ausrichtung der Summer School der European Society of Hypertension 2015 dokumentiert ebenso die enge Einbindung der Gesellschaft auf europäischer Ebene. Regelmäßig werden junge Kollegen von der ÖGH zu inter- nationalen Trainingskursen entsandt. Bei der Bewerbung als Austragungsort für die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Hypertensiologie 2018 wurde die Endaus- scheidung erreicht. Für 2020 ist eine neuerliche Einrei- chung mit Wien als Veranstaltungsort vorgesehen. Aus- und Weiterbildung Wissenschaftliche Tagungen Die ÖGH hält als wissenschaftliche Gesellschaft jähr- lich eine Jahrestagung – in den letzten Jahren erfolgreich gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie – ab. Sie nimmt aktiv an der Programm- gestaltung der Jahrestagungen der ÖGIM teil. Regel- mäßige Österreich-weite Fortbildungsveranstaltungen (Hochdruckakademien) gehören seit Jahren zum fixen Bestandteil der Ausbildungsinitiative der ÖGH. Ausbildung für Ärztinnen und Ärzte Hochdruckdiplom der ÖGH Um die Ausbildung auf dem Gebiet der Hypertonie zu vertiefen und zu strukturieren, bietet die Gesellschaft eine strukturierte Ausbildung zum Hochdruckspezialisten an. Seit mehreren Jahren finden in regelmäßiger Folge Fort- bildungskurse (Basiskurs, Fortgeschrittenenkurs) statt, welche gemeinsam mit dem Nachweis fachspezifischer Tätigkeiten die Basis für das Hochdruckdiplom der Gesell- schaft, welches 2012 erstmals verliehen wurde, bieten. Ausbildung für Ordinationsmitarbeiter Zudem werden Ausbildungskurse für Ordinationshelfe- rInnen abgehalten, um diese für ihre Funktion als Binde- glied zwischen Patient und Arzt anzuleiten, in korrekter

Österreichische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH)

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mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin

254 mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin 1 3

Wien Klin Wochenschr (2014) 126:254–255DOI 10.1007/s00508-014-0511-y

Österreichische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH)

Online publiziert: 26. März 2014© Springer-Verlag Wien 2014

In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Österrei-chische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH) als wichtige österreichische Fachgesellschaft etabliert. Zum Hauptziel der Gesellschaft gehören die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der Bluthochdruckforschung, Öffentlich-keitsarbeit, um die Aufmerksamkeit für Fragen zu Blut-hochdruck zu stärken und auf Bedeutung und Risiken der arteriellen Hypertonie hinzuweisen, und die Aus- und Weiterbildung von KollegInnen unterschiedlicher Fachspezialitäten auf diesem Fachgebiet. Die ÖGH dient als Plattform für enge Verbindungen zu internationalen Fachgesellschaften, allen voran der European Society of Hypertension und der World Hypertension League.

Die Österreichische Gesellschaft für Hypertonie (ÖGH) wurde im Jahr 1992 auf Initiative von Univ.-Prof. Dr. Falko Skrabal (gemeinsam mit Prof. Peter Deetjen, Prof. Thomas Kenner, Prof. Peter Kotanko, Prof. Gerhart Hitzenberger, Prof. Dieter Magometschnigg und Prof. Werner Klein) gegründet. Seit ihrer Gründung standen Falko Skrabal, Gerhart Hitzenberger, Walter Hörl, Werner Klein, Dieter Magometschnigg, Gert Mayer, Max Pichler, Karl Silberbauer, Jörg Slany und derzeit Bruno Watschin-ger der Gesellschaft als Präsident vor.

Die ÖGH widmet sich dem Thema Hypertonie, dem Haupt-Risikofaktor für Mortalität und für Lebensjahre mit Behinderung, in vielfältiger Weise.

Internationale Verbindungen

Die ÖGH ist mit der European Society of Hypertension affiliiert und Mitglied der World Hypertension League (WHL) und pflegt intensive Verbindungen mit diesen Gesellschaften.

Im Herbst 2013 wurde zum ersten Mal und mit großem Zuspruch eine gemeinsame Hypertonie Masterclass mit der ESH in Wien organisiert. Die Beauftragung der ÖGH mit der Ausrichtung der Summer School der European Society of Hypertension 2015 dokumentiert ebenso die enge Einbindung der Gesellschaft auf europäischer Ebene. Regelmäßig werden junge Kollegen von der ÖGH zu inter-

nationalen Trainingskursen entsandt. Bei der Bewerbung als Austragungsort für die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Hypertensiologie 2018 wurde die Endaus-scheidung erreicht. Für 2020 ist eine neuerliche Einrei-chung mit Wien als Veranstaltungsort vorgesehen.

Aus- und Weiterbildung

Wissenschaftliche Tagungen

Die ÖGH hält als wissenschaftliche Gesellschaft jähr-lich eine Jahrestagung – in den letzten Jahren erfolgreich gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie – ab. Sie nimmt aktiv an der Programm-gestaltung der Jahrestagungen der ÖGIM teil. Regel-mäßige Österreich-weite Fortbildungsveranstaltungen (Hochdruckakademien) gehören seit Jahren zum fixen Bestandteil der Ausbildungsinitiative der ÖGH.

Ausbildung für Ärztinnen und Ärzte

Hochdruckdiplom der ÖGH

Um die Ausbildung auf dem Gebiet der Hypertonie zu vertiefen und zu strukturieren, bietet die Gesellschaft eine strukturierte Ausbildung zum Hochdruckspezialisten an. Seit mehreren Jahren finden in regelmäßiger Folge Fort-bildungskurse (Basiskurs, Fortgeschrittenenkurs) statt, welche gemeinsam mit dem Nachweis fachspezifischer Tätigkeiten die Basis für das Hochdruckdiplom der Gesell-schaft, welches 2012 erstmals verliehen wurde, bieten.

Ausbildung für Ordinationsmitarbeiter

Zudem werden Ausbildungskurse für Ordinationshelfe-rInnen abgehalten, um diese für ihre Funktion als Binde-glied zwischen Patient und Arzt anzuleiten, in korrekter

mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin

mitteilungen der österreichischen gesellschaft für innere medizin 2551 3

Blutdruckmessung zu instruieren und so die praktisch täti-gen KollegInnen in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.

Öffentlichkeitsarbeit

Durch Thematisieren des Bluthochdrucks im Rahmen des Welthypertonietages sowie durch Unterstützung von Public Awareness Projekten (auch zum Thema Präven-tion) versucht die ÖGH einen Beitrag zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu leisten.

Homepage der ÖGH

Die Homepage der Gesellschaft dient als Informations-Plattform für Ärzte und Patienten in gleichem Maße. Sie bietet unter www.hochdruckliga.at Aktuelles und Wis-senswertes zum Thema Hypertonie.

Wissenschaftsförderung

Im Bereich der Wissenschaft hat sich die ÖGH mit der Etablierung eines jährlich vergebenen Forschungssti-pendiums zur Förderung innovativer Ideen bekannt. Zur Förderung der wissenschaftlichen Aktivitäten wurde das „Werner Klein Stipendium“ ins Leben gerufen, welches nach einem strengen Auswahlverfahren jährlich vergeben wird und Basis für Forschungsprojekte unterschiedlichen Inhaltes aus dem Bereich der Hypertonie ist oder war. Wei-ters wird jungen KollegInnen die Möglichkeit geboten, an Ausbildungskursen der Europäischen Gesellschaft teilzu-nehmen. Ab dem Jahr 2014 soll die beste österreichische Dissertation aus dem Bereich Hypertonie prämiert werden.

„Transcatheter RENal Denervation“- (TREND-) Register

Im Jahr 2012 wurde von Seiten der ÖGH ein österreich-weites Register für die fortlaufende Beobachtung von therapierefraktären Patienten, die mittels einer renalen Sympathikusdenervierung behandelt wurden, etabliert. Dieses Register ist über www.hochdruckliga.at erreichbar.

Empfehlungen der Gesellschaft

Neben der strukturierten Ausbildung zum Hypertonie-spezialisten, ist es ein besonderes Anliegen der ÖGH, Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der arte-riellen Hypertonie basierend auf der jeweils gültigen Evidenzlage zu verfassen und so für klinisch tätige Kol-legInnen Entscheidungshilfen für ihre täglich Arbeit bereitzustellen. Die Letztfassung der Empfehlungen wurde 2013 publiziert. Zudem erschienen ÖGH-Emp-fehlungen zur Blutdruckselbstmessung und zur 24-Stun-den-Blutdruckmessung, sowie Guidelines zum Einsatz

der renalen Sympathikusdenervierung. In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung ent-standen Empfehlungen zu Hypertonie und Ernährung.

Journal für Hypertonie

Seit 1997 ist das Journal für Hypertonie das offizielle Organ der ÖGH. Neben Originalarbeiten nationaler und internationaler Autoren, werden regelmäßig interessante Übersichtsartikel aus dem Bereich Hypertonie publiziert. Aufgrund der Praxisrelevanz der Beiträge und der kos-tenfreien Möglichkeit darauf zuzugreifen (www.kup.at/hypertonie) erfreut sich das Journal großer Beliebtheit.

Zusammenfassung

Die Österreichische Gesellschaft für Hypertonie ist seit über 20 Jahren eine aktive wissenschaftliche Gesell-schaft. Der derzeitige Vorstand (Präsident: B. Watschin-ger; 1. Vizepräsidentin: H. Pilz; 2. Vizepräsident: Th. Weber; Sekretär: R. Zweiker; Schatzmeister: R.R. Wenzel) lädt Sie herzlich ein, aktiv auf dem Gebiet des Bluthoch-drucks mitzuarbeiten und als Mitglied die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten.

Auszug aus den nächsten Fortbildungsaktivitäten

BASISKURS HYPERTONIEHochdruckakademie TEIL IFreitag, 16. bis Samstag, 17. Mai 2014Seegasthof Oberndorfer, 4864 Attersee

FORTGESCHRITTENKURS HYPERTONIEHochdruckakademie TEIL IIFreitag, 21. bis Samstag, 22. März 2014VERANSTALTUNGSORTCongress Saalfelden, 5760 Saalfelden

JAHRESTAGUNG der ÖGH (gemeinsam mit der Jahresta-gung der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie)Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. September 2014Congress Baden, 2500 Baden

Details zu den Voraussetzungen für den Erwerb des Hochdruckdiploms und für die Einreichung für die wis-senschaftliche Preise und Forschungsunterstützungen finden Sie auf der Homepage der Gesellschaft (www.hochdruckliga.at).

Weitere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Bruno WatschingerUniversitätsklinik für Innere Medizin IIIKlinische Abteilung für Nephrologie und DialyseMedizinische Universität WienWähringer Gürtel 18-20, 1090 WienE-Mail: [email protected]