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SchallplattenbÖrsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europÄischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zei - gen, da¿ sie lÄngst nicht mehr nur T ummelplatz fÜr Insider sind. Neben teuren RaritÄten bieten die HÄndler gÜnstige Second- Hand-Platten, Fachzeitschriften, BÜcher Lexika, Poster und 1. Oktober Ludwigsburg Forum am Schlosspark GÜnther Zingerle (091 31) 30 34 77 2. Oktober Dortmund Goldsaal Westfalenhalle Manfred Peters (02 31) 48 19 39 2. Oktober Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 2. Oktober Solingen Theater Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 2. Oktober Schwerin Sport- und Kongresshalle WIR (051 75) 93 23 59 2. Oktober ZÜrich/Schweiz X-TRA Hanspeter Zeller (00 41) 14 48 15 00 3. Oktober Aschaffenburg Unterfrankenhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 3. Oktober Dortmund Westfalenhalle Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 3. Oktober Ingolstadt Theater GÜnther Zingerle (091 31) 30 34 77 8. Oktober Cottbus Stadthalle First & Last (03 41) 699 56 80 8. Oktober Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 9. Oktober Augsburg FC Sportheim Haunstetten Peter Pulz (082 31) 41 42 9. Oktober GÖttingen Weender Festhalle WIR (0541 75) 93 23 59 9. Oktober Oberhausen Revierpark Vonderort Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 9. Oktober LÜttich/Belgien Centre Culturel de ChenÉe Simonis (00 32) 477 89 75 54 9. Oktober Budapest/Ungarn Varosliget PetÖfi Csarnok LemezbÖrze (00 36) 14 30 09 90 15. Oktober Eisenach BÜrgerhaus Iris Lange (056 59) 73 24 15. Oktober MÜnchen Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09 15. Oktober Berlin Hohenzollern-Saal Michael Kohls (030) 341 10 35 16. Oktober Wiesbaden Kurhaus Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 16. Oktober Dresden Kulturpalast Iris Lange (056 59) 73 24 16. Oktober Offenbach Messe Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 22. Oktober DÜsseldorf BÜrgerhaus Reisholz Ralf Berghoff (02 11) 310 21 42 23. Oktober Bochum Ruhrcongress Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 29. Oktober Salzburg/¶sterreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 29. Oktober ZÜrich/Schweiz Volkshaus Marco Guazzone (00 41) 794 27 01 02 29. Oktober Kiel Legienhof Athermath (04 31) 80 19 31 30. Oktober OsnabrÜck Stadthalle WIR (051 75) 93 23 59 30. Oktober Hof Freiheitshalle GÜnther Zingerle (091 31) 30 34 77 30. Oktober SaarbrÜcken Kongresshalle Agentur Lauber (02 11) 955 92 50 30. Oktober Linz/¶sterreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek (085 09) 26 09 Die VerÖffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf SchallplattenbÖrsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf VerÖffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. ZubehÖr an. Rund 250 BÖrsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt verÖf fentlicht als einzige deutsche Zeit-schrift monatlich den aktuellen BÖrsen-kalender . Folgende T ermine wurden von den V eranstaltern bekannt - gegeben:

Oldiemarkt Oktober 2005 - funwithmusic.de 10-2005.pdf · SchallplattenbÖrsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europÄischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zei-gen,

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S c h a l l p l a t t e n b Ö r s e nO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52SchallplattenbÖrsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil

der europÄischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zei-

gen, da¿ sie lÄngst nicht mehr nur Tummelplatz fÜr Insider sind.

Neben teuren RaritÄten bieten die HÄndler gÜnstige Second-

Hand-Platten, Fachzeitschriften, BÜcher Lexika, Poster undD a t u m S t a d t / L a n d V e r a n s t a l t u n g s - O r t V e r a n s t a l t e r / T e l e f o n1. Oktober Ludwigsburg Forum am Schlosspark GÜnther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77

2. Oktober Dortmund Goldsaal Westfalenhalle Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39

2. Oktober Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62

2. Oktober Solingen Theater Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

2. Oktober Schwerin Sport- und Kongresshalle WIR ☎ (051 75) 93 23 59

2. Oktober ZÜrich/Schweiz X-TRA Hanspeter Zeller ☎ (00 41) 14 48 15 00

3. Oktober Aschaffenburg Unterfrankenhalle Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62

3. Oktober Dortmund Westfalenhalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

3. Oktober Ingolstadt Theater GÜnther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77

8. Oktober Cottbus Stadthalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80

8. Oktober Karlsruhe Badnerlandhalle Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62

9. Oktober Augsburg FC Sportheim Haunstetten Peter Pulz ☎ (082 31) 41 42

9. Oktober GÖttingen Weender Festhalle WIR ☎ (0541 75) 93 23 59

9. Oktober Oberhausen Revierpark Vonderort Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

9. Oktober LÜttich/Belgien Centre Culturel de ChenÉe Simonis ☎ (00 32) 477 89 75 54

9. Oktober Budapest/Ungarn Varosliget PetÖfi Csarnok LemezbÖrze ☎ (00 36) 14 30 09 90

15. Oktober Eisenach BÜrgerhaus Iris Lange ☎ (056 59) 73 24

15. Oktober MÜnchen Kolpinghaus Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09

15. Oktober Berlin Hohenzollern-Saal Michael Kohls ☎ (030) 341 10 35

16. Oktober Wiesbaden Kurhaus Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

16. Oktober Dresden Kulturpalast Iris Lange ☎ (056 59) 73 24

16. Oktober Offenbach Messe Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62

22. Oktober DÜsseldorf BÜrgerhaus Reisholz Ralf Berghoff ☎ (02 11) 310 21 42

23. Oktober Bochum Ruhrcongress Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

29. Oktober Salzburg/¶sterreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09

29. Oktober ZÜrich/Schweiz Volkshaus Marco Guazzone ☎ (00 41) 794 27 01 02

29. Oktober Kiel Legienhof Athermath ☎ (04 31) 80 19 31

30. Oktober OsnabrÜck Stadthalle WIR ☎ (051 75) 93 23 59

30. Oktober Hof Freiheitshalle GÜnther Zingerle ☎ (091 31) 30 34 77

30. Oktober SaarbrÜcken Kongresshalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50

30. Oktober Linz/¶sterreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09

Die VerÖffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf SchallplattenbÖrsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.

Ein Anspruch auf VerÖffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.

ZubehÖr an. Rund 250 BÖrsen finden pro Jahr allein in der

Bundesrepublik statt. Oldie-Markt verÖffentlicht als einzige

deutsche Zeit-schrift monatlich den aktuellen BÖrsen-kalender.

Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekannt-

gegeben:

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 3N e w s* Neil Young, derzeit in Nashville mit derErstellung seines neuen Albums Prairie Wind

beschÄftigt, rief den Regisseur JonathanDemme an, mit dem er bereits in der Ver-gangenheit zusammenarbeitete, der aber der-zeit eine Pause eingelegt hat. Dann schickteer ihm Texte des neuen Werkes zu, dieDemme begeisterten: „Dieses Materialkommt von einem besonderen Ort in seinerSeele und machen Prairie Wind zu einemau¿ergewÖhnlichen Ereignis.“ Deswegen hater sich bereit erklÄrt, im Ryman Auditorium,der klassischen Grand Ole Opry, einenKonzertfilm mit Young zu drehen, bei demder nicht nur das gesamte Material des kom-menden Werks vorstellte, sondern auch nochthematisch und musikalisch Ähnlich gelagerteTitel aus der Vergangenheit. Um die Ver-bindung mit Nashville zu unterstreichen,beginnt der Streifen nicht nur mit 10Minuten, die die AtmosphÄre des Ortes ein-fangen, sondern Young trat mit einem silber-grauen Anzug, Stiefeln und einem wei¿enHut auf und spielte zudem eine akustischeGitarre, die einmal Hank Williams gehÖrte.Zu seiner Band gesellten sich jede MengeGastmusiker, die das Personal auf der BÜhneteilweise auf Über 20 Personen anschwellenlie¿, darunter auch Emmylou Harris und PegiYoung, die Frau von Neil, sowie ein Gos-pelchor. Prairie Wind komplettiert dieTrilogie mit Musik, die auf der akustischenGitarre basiert und zu der die Alben Harvest

(1972) und Harvest Moon (1992) zÄhlen. DerKonzertfilm schlie¿t mit einem Lied, dasYoung alleine auf der BÜhne des leerenRyman Auditoriums singt.* David Bowie war die Hauptattraktion einesBenefizkonzertes zum Start der New YorkerModewoche, das zum einen die Verbindungzwischen Mode und Rock herstellte und daszudem den Opfern des Hurrikans Katrina

helfen sollte. Neben ihm standen unter ande-rem Alicia Keys, Gwen Stefani, Joss Stone,Rob Thomas und Destiny’s Child auf derBÜhne.* John Fogerty ist zu Fantasy zurÜckge-kehrt, der Firma also, bei der alle Platten vonCreedence Clearwater Revival erschienenund die er in den vergangenen Jahren desÖfteren hart kritisiert hat. Am 1. Novembersoll dort die Kompilation The Long Road

Home erscheinen, auf der nicht nur die altenHits von Creedence Clearwater Revival ver-treten sind, sondern auch vier neue Songs vonFogerty selbst.* Bonnie Raitt und Aaron Neville treten indem Dokumentarfilm Make It Funky auf, derdie Geschichte der Musik aus New Orleanszum Thema hat.

* Meatloaf musste sein geplantes Konzert inBiloxi, Louisiana aufgrund des HurrikansKatrina absagen. Er spendete die Einnahmender Show am 17. September in Savannah,Georgia, an die Opfer des Wirbelsturms.* June Pointer Whitmore, die jÜngste derdrei Pointer Sisters, bekannte sich am 7.September des Drogenmissbrauches fÜrschuldig und wurde daraufhin vom Gerichtzur Teilnahme an einer 18-monatigenRehabilitations-Ma¿nahme verurteilt. JunePointer Whitmore wurde vor fÜnf Jahren von ihren Schwestern wegen ihrer Dro-genprobleme aus der gemeinsamen Bandgefeuert.* The Allman Brothers Band starteten ihreUS-Tour am 13. September in York,Pennsylvania. Sie wird bis zum 2. Oktoberdauern. Das letzte Konzert findet inCharlotte, North Carolina statt.* The Rolling Stones stiften 1 Million Dollaraus den Einnahmen ihrer Bigger Bang-Tourden ¼berlebenden des Hurricanes Katrina

und traten au¿erdem am 10. September inLos Angeles auf dem gro¿en Benefiz-Konzert auf, an dem unter anderem auchSheryl Crow, Fiona Apple, Paul McCartney,MÖtley CrÜe und Lynyrd Skynyrd teilnahmen.* Paul McCartney brachte zu seinem am 13.September erschienenen 20. Album Chaos

And Creation In The Backyard eine limitierteFassung mit einer DVD heraus, die ihn beider Arbeit im Studio zeigt und au¿erdemnoch zwei Live-Fassungen der StÜcke Fine

Line und How Kind Of You prÄsentiert.Zudem wird er ab dem Oktober das Gesichteiner Werbekampagne des Fidelity Invest-

ments sein, einem Fonds, der 300 BillionenDollar verwaltet.* Rod Stewart wurde von einem US-Gerichtauf Zahlung von 2 Millionen Dollar zuzÜg-lich der Zinsen wegen eines von ihm abge-sagten Konzerts am 7. September 2000 im Rio

Hotel Casino verurteilt. Zwar war Stewartnicht persÖnlich anwesend, lie¿ aber zuvorverlautbaren, dass er damals wegen einerHalsoperation nicht auftreten konnte, aberdurchaus ein Ersatzkonzert angeboten habe.* John Lennon wird der Mittelpunkt einesFilmprojekts, das seinen Kampf um den dau-erhaften Aufenthalt in den USA von 1966-1976 thematisiert, als er hauptsÄchlich gegendie von PrÄsident Nixon gefÜhrten Regie-rungen kÄmpfte, die ihn wegen seinesLebens-Stils und seines Eintretens fÜr denFrieden nicht im Land haben wollten. DieFirma Lions Creation will das Ganze mit derUnterstÜtzung von Yoko Ono unter dem TitelThe US Vs. John Lennon 2006 in die Kinosbringen, pÜnktlich zum 30. Jahrestag der

positiven Entscheidung des obersten Gerichtsder USA.* Iggy Pop soll ebenfalls der Held einesFilms werden, der ab Anfang 2006 produziertund in dem den Hauptdarsteller der Herr der

Ringe –Trilogie Elijah Wood verkÖrpern soll.Der meinte dazu: „Ich sterbe vor Angst, daszu machen, weil ich Iggy so sehr liebe undseine Musik so sehr respektiere. Ich will nichtder sein, der dafÜr verantwortlich ist, wennder Film in die Hose geht.“* Depeche Mode werden am 1. Oktober inder RTL-Chartshow Top Of The Pops auftre-ten, wo sie die erste Single aus ihrem neuenAlbum Playing An Angel, das am 17. Oktobererscheinen soll, vorstellen werden. Das ist ihrerster Fernsehauftritt in Deutschland seit1997, als sie in der Comedyshow RTL

Samstag Nacht zu sehen waren.* The Fugees werden den Reunion-Ge-rÜchten laut amerikanischen Medien AnfangOktober Taten folgen lassen: Dann nÄmlichwerden Lauryn Hill, Wycleaf Jean und PrasMichael die neue Single Take It Easy verÖf-fentlichen.* Garbage haben ihre Europa-Tourneeersatzlos gestrichen, laut ihrer Homepage,weil man bereits seit dem MÄrz pausenlosgearbeitet hat. Da jedoch bereits die Auf-nahmen des letzten Albums von Streit undeiner temporÄren Trennung geprÄgt wurden,legt die Absage eher die endgÜltige Auf-lÖsung der Band um SÄngerin ShirleyManson nahe.* Slash und Duff McKagan haben ihren Ex-Fontmann Axl Rose wegen Betrugs,Verletzung des Urheberrechts und Bruch derTreuepflicht verklagt. Rose soll angeblich imMai die Rechte am Back-Katalog vonGuns’n’Roses an die Firma Black Frog Music

verkauft haben, die zufÄllig ihm gehÖrt –offensichtlich mit der Absicht, seinen frÜhe-ren Kollegen keine Tantiemen mehr zahlen zumÜssen. Folglich haben die beiden seitdemkeine Gelder mehr fÜr ihre BeitrÄge zu denSongs erhalten, was sie erst vor kurzembemerkten, als der vierteljÄhrliche Scheckausblieb.* Harold „Hal“ Kalin, einer der beidenKalin Twins, starb am 23. August im Altervon 71 Jahren in Waldorff, Maryland. Zu-sammen mit seinem Bruder begann er bereitsin den 50er Jahren aufzutreten, wo das Duoschon vor dem Rock’n’Roll seine Karrierebegann. Ihren grÖ¿ten Hit feierten die beidenKalin-BrÜder 1958 mit When, das eigentlichzunÄchst nur die B-Seite von Three O’Clock

Jump sein sollte. Doch als ein DJ in Cleve-land die B-Seite spielte, gab es kein Haltenmehr und das Duo feierte einen Nr.-1-Hit.

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T O P 2 0 / 4 0O l d i e M a r k t 1 0 / 0 54 D i e t e u e r s t e n P l a t t e n d e s M o n a t s :1 Jethro Tull

This Was (+ Poster, M-/M-) 153,39 €Island Philips 6369 002 (79/D)

2 The Deviants

Disposable (Foc, M-/VG+) 98,67 €Stable SLP 7001 (68/UK)

3 Twink

Think Pink (M-/M-) 94,97 €CBS S 65007 (72/D)

4 Creation

Best Of (M-/M-) 87,95 €Pop ZS 10168 (68/D)

5 Skin Alley

Tons Of Sobs (M-/M-) 69,72 €CBS 63847 (69/UK)

6 Krokodil

Same (Foc, VG+/M-) 68,85 €Liberty LBS 83305 (69/D)

7 Jethro Tull

This Was (Foc, M-/M-) 56,12 €Island ILPS 9085 (68/UK)

8 Mogul Thrash

Same (M-/VG+) 58,40 €RCA SF 8156

9 Panama Limited

Indian Summer (Foc, M-/VG+) 51,50 €Harvest SHVL 779 (70/UK)

10 Tyrannosaurus Rex

My People Were Fair (M-/M-) 42,50 €Polydor 184 180 (67/D)

11 Horse

Same (RI, M-/M-) 40,77 €DRPR (UK)

12 Nirvana

Local Anaesthetic (Foc, M-/M-) 40,65 €Vertigo Phonogram (71/D)

13 Ten Years After

Ssssh (Foc + Poster, VG+/M-) 40,17 €Deram SML 1052 (69/D)

14 Marsupilami

Same (VG+/VG-) 39,59 €Vertigo Phonogram 6360 033 (71/UK)

15 Et Cetera

Live (2 LP, M-/M-) 37,30 €MPS BASF 21 21432-2 (70/D)

16 May Blitz

The 2nd Of may (M-/M-) 36,37 €Vertigo Phonogram 6360 037

17 Audience

Friend’s Friend’s Friend (Foc, M-/M-) 36,23 €Carisma CAS 1012 (UK)

18 Anthony Moore

Pieces From The Cloudland Ballroom M/M-) 34,50 €Polydor 2310 162 (71/D)

19 Misthaufen

Same (Foc, M-/M-) 33,86 €Atom 500003 (71/OE)

20 Spirit Of John Morgan

Same (M-/VG+) 33,32 €Columbia EMI 1C052-90906 (69/D)

FÜr die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion323 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebotund damit den tatsÄchlichen, aktuellen Marktwert (nicht identischmit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Boot-legs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine BerÜck-sichtigung.

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-MarktAuktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft,in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) gefÜhrt wurde.

D i e e w i g e n P r i c e - C h a r t s12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)London Wavelenght (Limited Edition)

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)Odeon (gelb) 984008 (65/D)

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)

15 Svanfriddur - What’s Hidden There 784,75 € (5/94)Privatpressung (72/UK)

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)Qualisound US 403 SLP (71/DK)

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)London RSD-1 (69/US)

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)Fonoring Decca SFGLP 78299

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)Decca DCD 81500 (68/D)

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)Philips SBL 7893 (69/UK)

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)Procom 027606 (76/D)

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)Privatpressung (80/D)

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)Reflection REL 8 (70/UK)

24 Five Royals - Rockin’ Five Royals 625,67 € (1/97)Apollo LP 488 (54/US)

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D)

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)Clubpressung Odeon 6279 (65/D)

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)SIS-0102 (72/UK)

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)Trend T-1015 (69/CA)

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)RCA 25037 (65/CH)

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)CBS S 64958 (72/OE)

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)Parlophone PCS 7125 (71/UK)

6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)Coral CRL 57080 (57/US)

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)Music Factorx SRS 001 (69/D)

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)

10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell 876,87 € (11/95)Candy Floss CF 7764S (64/US)

11 Lang’syne - Same 844,99 € (2/94)DÜsselton TS 2737 (76/D)

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)Decca 25014 (67/CH)

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)CPM LPS 002 (70/D)

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)MFSL 1-101-114 (82/US)

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)Public P 1006 (70/US)

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)Decca SKL 5094 (71/UK)

33 GÄa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)Kerston FK 60514 (73/D)

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)MFSL 1-161/170 (84/US)

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)Capitol 2553 (66/US)

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)Triangle 920 321 (72/BL)

39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) 444,82 € (5/96)Coral 94071 (56/D)

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)

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Ergebnisse der AUKTION 323 Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse

Anzahl der Gebote 4.246

Gesamtwert aller Gebote 56.890,00

Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 30.336,00

Höchstgebot auf eine Platte / CD 504,00

Highlight des Monats September 2005

LP - Mountain Bus Sundance - Good Records - G 101 - US - VG/VG

So wurde auf die Platte / CD auf Seite 21, Zeile 92 geboten:

Mindestgebot EURO 5,00

Bieter 1 5,03

Bieter 2 6,01

Bieter 3 6,28

Bieter 4 10,11

Bieter 5 20,72

Bieter 6 61,53

Mountain Bus haben mit ihrer einzigen LP eine der besten

psychedelischen Rock-LPs der frühen 70er Jahre vorgelegt.

Berühmt wurden sie jedoch vor allem dadurch, dass sie versuchten, eine LPwesentlich billiger zu verkaufen alsdas damals normal war. Letztlich

scheiterten sie daran, dass sie keinenVertrieb fanden, der sie übernehmen

wollte.

Aufgrund der Qualität ihrer Platte ist dieses Album sicherlich über 25 Euro wert, aber das Höchstgebot ist sicher

etwas heftig. Das Zweitgebot istallerdings nicht unbedingt

angemessen.

Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de

Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich !

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 56 V e r g e s s e n e E d e l s t e i n e / I m p r e s s u m

Oldie-Markt 11/05

(= Heft 303)

Erscheinungsdatum:31. Oktober 2005

Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt(Auktion und Festpreis) am:

10. Oktober 2005

Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 324(Poststempel) am: 7. November 2005

Oldie-Markt 12/05

(= Heft 304)

Erscheinungsdatum:28. November 2005

Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt(Auktion und Festpreis) am:

7. November 2005

Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 325(Poststempel) am: 5. Dezember 2005

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O l d i e - M a r k t10/05

Nr. 302 Oktober 10/05

Herausgeber: Martin ReicholdRedaktion: Martin Reichold

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Michael Doepner (Status Quo), Klaus WeissenbÄck (Deep

Purple), Patrick Guttenbacher (ELO Move), JÖrt Tschirschwitz

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Markley-A Group bewies das

Potential, das in der WPCAEB

enthalten war.

RaritÄten sind nicht deswegen so teuer, weilsie so gut sind. Das kann durchaus ein GrundfÜr ihren hohen Preis sein, aber hÄufiger sindein gewisser Ruf oder die Tatsache, dass vonder Platte einfach eine minimale Auflage er-schien, der Grund fÜr Preise, die dann nurnoch harte Fans oder HÄndler zahlen kÖnnenoder wollen.Aber es geht auch anders: Viele Artefakte derlangen Vergangenheit der Rockmusik warengut und selten. Eines der Beispiele dafÜr istdas einzige Album der Band um den Chef derso legendÄren wie sagenumwobenen West

Coast Pop Art Experimental Band, deren vierLPs bis heute auf dem Sammlermarkt hohePreise erzielen, obwohl streng genommen nurdie drei ersten Werke echte Produktionensind, wÄhrend das nachtrÄglich erschieneneWhere’s My Daddy nicht die Klasse derPlatten zuvor besa¿. 1969 war dieses Kapitelauf jeden Fall vorbei, nicht aber die Karriereder Band als solche. Nachdem Reprise denVertrag nicht verlÄngerte, tat sich das ur-sprÜngliche Quartett um Bob Markley, dieBrÜder Shaun und Dan Harris und MichaelLloyd, den sie auf der UniversitÄt kennenge-lernt hatten unter dem Namen Markley

zusammen, und brachte 1969 auf dem kleinenForward-Label die LP A Group heraus.Anders als die posthum verÖffentlichte vierte

LP besa¿ dieses Album alle StÄrken der dreiProduktionen der WCPAEB zuvor und dashie¿ gute Songs, den fÜr Markley typischenHumor und die Mischung aus psychedeli-scher Musik und Pop, die ihre berÜhmtenPlatten zuvor auch ausgezeichnet hatte.Deswegen kann man diese LP qualitativ aufeine Stufe mit den drei ersten Ausgaben derWest Coast Pop Art Experimental Band stel-len.Es versteht sich von selbst, dass sich wie

zuvor die Verkaufsergebnisse erneut sehr inGrenzen hielten. So war die Geschichte dieserGruppe nach einem eher schwachen Albumvon Shaun Harris fÜr Capitol vorbei. Er undMichael Lloyd versuchten sich dann alsProduzenten und arbeiteten in dieser Funk-tion auch mit Mike Curb zusammen. Da istauch Dan Harris noch einmal aufgetaucht,wÄhrend man von Bob Markley nichts mehrgehÖrt hat, der aber noch in Los Angelesleben soll. Da er der Sohn einer ¶l-Dynastieist, muss man sich um seine finanziellenVerhÄltnisse sicher keine Sorgen machen.

Zweifelhafter ist der Ästhetische Wert derProduktionen, an denen er ma¿geblich mit-wirkte. Der spÄter als Schlagzeuger vonMichael Nesmith bekannt gewordene JohnWare bezeichnete die WCPAEB einmal als„eine Beverley Hills-Band, wirklichen Schrott.Sie war vor allem dazu da, um MÄdchen zukriegen. Warum sich jemand dafÜr interes-siert, ist mir ein RÄtsel, weil es von Anfang analbern war.“Die Meinung eines Profis. Doch wer sich die fraglichen LPs anhÖrt, wird wahrscheinlichzu einem anderen Urteil kommen.

Forward ST-F-1007

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P e t e r M a f f a y : D i e A n f Ä n g e i m S c h l a g e rOb man Peter Maffay nun als Schlagerfuzzi bezeichnen will oder als

Rocker: Tatsache ist, dass in Kronstadt vor 57 Jahren eine Karriere

begann, die ihn zum grÖ¿ten Star in Deutschland gemacht hat.

Der Rocker

O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 7

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P e t e r M a f f a y : D i e A n f Ä n g e i m S c h l a g e rv o n F r a n k K Ü s t e r

Promosingle:: DuD: Telefunken U 56 084-H (Onesided Promo)

Single: Du / Jeder Junge braucht ein MÄdchenD: Telefunken U 56 084

Single: Du bist anders / Lazy DaisyD: Telefunken U 56 106

Album: Für das Mädchen, das ich liebeD: Telefunken SLE 14 589-P

A: FÜr das MÄdchen, das ich liebe / Guitar-Boy / Hab’ Vertrauen zu mir / Ich komm’ nicht mehrlos von dir / Ich war nie ein Sunnyboy / Du bist andersB: Catalina / Hab’ ich dich schon verloren / Lazy Daisy / Du / Angelico / Du brauchst einen, der dich liebt

1971

Single: Ich hab’ nur dich / Guitar-BoyD: Telefunken U 56 136

Single: You / You’ve Got SomethingD: Telefunken U 56 141

Promo-EP: Die Hit Familie – Ein heisser Tip für Boys und Girls (V.A.)D: Telefunken TST 77088

Peter Maffay: Ich hab’ nur dich / Lazy DaisyAlbum: Du bist wie ein LiedD: Telefunken SLE 14621-P (Clubpressung: Telefunken 325993), RI 1975 D: Telefunken 6.24 551

A: Du bist wie ein Lied (When Do I) / Teenager Star / Alle MÄdchen dieser Welt / Unser kleinesHaus / Meine Maschine / Ich bin dein Freund (If I Were The Sky)B: Welcher Stern steht Über uns / Ich geb’ nicht auf / Das alles liebe ich an dir / Mando Bay / Ha¿und Liebe / Mit dir will ich lebenSingle: Welcher Stern steht Über und / Mit dir will ich lebenD: Telefunken U 56 162

Single: Frieden / Wirst du mich morgen noch lieben?D: Telefunken U 56 183

1972

Single: Peace Hymn / TaniaJP: London TOP-1697

Single: You / You’ve Got SomethingUK: Decca, SP: Zafiro 231, ZA: Gallo PD 9755

Single: It’s You (I Want To Live With) / You’ve Got SomethingZA: Gallo PD 9874

Album: It’s You I Want To Live WithUK: Telefunken SGALP 1675

A: It’s You (I Want To Live With) / Catalina / That’s Why I Keep On Loving You / You’ve GotSomething / When Do I / YouB: Peace Hymn / Love Is Forever / There’s A Star For Me And You / If I Were The Sky / Tania / Mando BaySingle: Wo bist du? / Niemand ist alleinD: Telefunken U 56 218

1973

Single: Angela / Der Wind kann sich noch drehenD: Telefunken U 56 245Promo-EP: OmenD: Telefunken TST 77 704A: Meine Lieder, meine TrÄume / Eine TÜr fÄllt zuB: Das verlorene Schiff / Vater Himmel, Mutter ErdeDoppel-Album: OmenD: Telefunken SLE TS 3195/1-2, RI Telefunken 6.28042 DPA: Frieden / Meine Lieder, meine TrÄume / Das Lied der Nachtigall / Marion / Ich mÖchte einAdler sein / Niemand ist allein

29. Juni 1982, Frankfurter Festhalle: Im Vor-programm der Rolling Stones tritt Peter

Maffay auf und erlebt sein musikalischesCannae: WÄhrend seines gesamten Konzertspfeifen ihn die Fans aus und bewerfen ihnmit den GegenstÄnden, die sie gerade in ihreHÄnde bekommen. Die Gesten sind klar:Hier hast du nichts zu suchen und wenn dunoch so viel Platten verkaufst.Doch wie so oft haben die sich selbstgerechtals GralshÜter der Rockmusik gerierendenLeute vergessen, dass hier zwar vielleicht dieReizfigur des deutschen MusikgeschÄftesauftritt, doch gleichzeitig ein Mann, der sichseinen Weg nach ganz oben in Deutschlandselbst erarbeitet hat, wobei er mehr als ein-mal wegen seiner ¼berzeugungen alles inFrage gestellt hat, was er bis dahin erreichte.Geboren wurde er am 30. August 1949 imrumÄnischen Kronstadt, einem der Zentrender SiebenbÜrger Deutschen, als PeterMakkay. Sein Vater, ein Ungar, ist von BerufFlugzeugmechaniker und will eines nicht: Indiesem Land bleiben. Mit seinem Beruf kann

er im Westen viel mehr Geld verdienen undseiner deutschen Frau und Peter ein besseresLeben bieten. So wandert man 1973 nachDeutschland aus, das eigentlich nur eineZwischenstation fÜr das endgÜltige Ziel USAist. Das Problem aber ist, dass die einenEinwanderungsstop verhÄngt haben. Folglichbleibt man im malerischen MÜhldorf am InnhÄngen und Peter geht aufs Gymnasium inWaldkraiburg.Inzwischen sind die 60er mit aller Machtauch in das oberbayerische Hinterland her-eingebrochen und Peter begeistert sich fÜrdie Beatles und die Rolling Stones, grÜndetThe Dukes und tingelt mit ihnen durch dieKneipen der Umgebung, bis er die mittlereReife geschafft hat und als Chemiegraphie-Lehrling nach MÜnchen zieht. Dort fÄngt ervon vorne an und tritt als Folkie auf, bei-spielsweise im bekannten Song Parnass-Club in Schwabing, wo ihn eines Abends derSchlagerproduzent Michael Kunze hÖrt, dersein Potential erkennt und ihn ins Studio holt.

O l d i e - M a r k t D i s c o g r a p h i e

D-Single: Telefunken U 56084

1969

1971

1972

1973

O l d i e M a r k t 1 0 / 0 58

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 9P e t e r M a f f a y : D i e A n f Ä n g e i m S c h l a g e rDort wird aus Peter Makkay Peter Maffayund aus dem Rocker ein SchlagersÄnger, dermit dem Peter Orloff-Titel Du einen Riesenhitlandet: Im April 1970 kommt die Single aufPlatz eins und bleibt dort etliche Wochenlang. Am Ende ist sie 29 Wochen in denCharts geblieben, davon 18 in den Top 10 undverkauft sich Über 1 Million mal – einTraumstart fÜr einen Newcomer.Doch der hat zwei Seiten. Auf der einen Seiteist er sofort ein Star, aber auf der anderenwiderfÄhrt ihm das, was in dem GeschÄftdann passiert, wenn ein Neuling auf AnhiebeinschlÄgt: Er unterschreibt schlechte Ver-trÄge, hat keine Ahnung von den Mechanis-men und wird wie eine Marionette behandelt.Das gilt auch fÜr Peter. Wie er spÄter in einemInterview sagt: „Ich habe mit 20 in diesemGeschÄft angefangen und wu¿te Überhauptnicht, welche Spielregeln gelten, wann manwie was machen darf. Auf mich haben hun-dert Leute eingeredet und ich konnte damals

nicht ausleuchten, was gut fÜr mich war undwas nicht!“ Das ist besonders deswegenschwer, weil auch die zweite, im gleichenMuster wie die erste gestrickte Single, einTop-10-Hit wird und 1970 auf Platz 5 inDeutschland kommt und er von seinerPlattenfirma auf den weichen Typ RichtungRoy Black festgelegt wird.Solange der Erfolg da ist und er von einemTermin zum nÄchsten gehetzt wird, bleibtnicht die Zeit zum reflektieren, was mit ihmgemacht wird, zumal „mir wichtig war, dassich einen gro¿en Schlitten fahren kann, meinMotorrad habe, viel Urlaub machen kann, gutessen und trinken.“ SpÄtestens jedoch, als derErfolg nachlÄsst – und das ist spÄtestens mitder vierten Single Welcher Stern steht Über

uns 1971 der Fall, die gerade einmal auf Platz46 kommt, obwohl er 1972 mit Wo bist du?

noch einmal die Top 20 erreicht, stellt er dasSystem in Frage. Es sind vor allem zweiProbleme, die ihn umtreiben: „Es war garnicht in erster Linie, dass ich sagte, das istdoch alles LÜge, was ich hier singe, sonderneinfach die Art zu arbeiten, die Firma war

B: Wo bist du / Die Taube / Was wÄr ich ohne dich / Dieses Lied gehÖrt nur dir / Ich bin frei /Eine TÜr fÄllt zu C: Angela / Wirst du mich morgen noch lieben / Das verlorene Schiff / Steine kÖnnen nicht reden/ Ich hab dich geliebt / Charly Buster, Laurel und HardyD: Wir brauchen nur Liebe / Der Arme ist nicht arm / Du bist ein Mensch / Vater Himmel, MutterErde / Der Wind kann sich noch drehen / OmenSingle: Teufelskreis / Du bist ein MenschD: Telefunken U 56 269

Album: Die großen Erfolge

D: Telefunken NT 787, RI 1975 D: Telefunken 6.21315

A: Wo bist du / Angela / Guitar Boy / Frieden / Teufelskreis / Du bist andersB: Du / Catalina / Welcher Stern steht Über uns / Vater Himmel Mutter Erde / Mando Bay / LazyDaisySingle: Lieder, Freunde und Wein / Dieses Lied gehÖrt nur dirD: Telefunken U 56 309

Album: Zwei Stars x 6 Songs (& Su Kramer)

D: Telefunken NT 805

A: Dieses Lied gehÖrt nur dir / Der Wind kann sich noch dreh’n / Guitar Boy / Du / Wo bist du /Hab’ Vertrauen zu mirB: Su Kramer

1974

Single: Einer mu¿ gehen / Mein Weg zu dirD: Telefunken U 56 344

Album: Samstag abend in unserer Straße

D: Telefunken SLE 14 782-P, RI 1975 D: Telefunken 6.21 195

A: Samstag abend in unserer Stra¿e / Rock’n Roll Baby / Sandy / Wann kommt der Morgen /Einer mu¿ gehen / Sonne und ErdeB: Liebe, tief wie das Meer / Ich bleib in Jackson / Du, heute bin ich noch frei / Mein Weg zu dir/ Wildes MÄdchen / Flamingo LandSingle: Samstag abend in unserer Stra¿e / Liebe, tief wie das MeerD: Telefunken 6.11515

1975

Single: Dann komm zu mir / Wenn es falsch ist, dich zu liebenD: Telefunken 6.11 541Album: Meine Freiheit

D: Telefunken 6.22296

A: Charly’s Leute / Von Mann zu Mann / Meine Freiheit / Kleines MÄdchen / Keiner kann wasdafÜr / Wo steht das geschriebenB: Josie / Auf der Stra¿e nach Nimes / Wilde Pferde / Wenn es falsch ist, dich zu lieben / Dannkomm zu mir / Mein Zuhause, die Stra¿eSingle: Josie / Wo steht das geschrieben?D: Telefunken 6.11 712

Album: Josie

ZA: Telefunken GL 1815

A: Josie / The World Goes Round / Sandy / Morning Song / The Big Machine / Catch TheMomentB: I’m Staying In Jackson / River / You Are My Kind O’Woman / Lovely Lady / SunshineForever / This Time You Lose

1976

Single: Ein Bild kann nicht lachen so wie du / Ich bleib nur eine NachtD: Telefunken 6.11 880

Single: Und es war Sommer / HalifaxD: Telefunken 6.11 931

Album: Und es war Sommer

D: Telefunken 6.22 602

A: Und es war Sommer / My Love / Liebe hei¿t das Lied / Coca Cola, MÄdchen und Rock’n’Roll/ Ich such meinen Stern / Halifax (Instrumental)

DDR-EP: Amiga 5 56 043

1974

1975

1976

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P e t e r M a f f a y : D i e A n f Ä n g e i m S c h l a g e rO l d i e M a r k t 1 0 / 0 51 0nicht locker, nicht wirklich frei. Mir wurde dajeder Schritt vorgeschrieben. So, dass ichmerkte: Wenn ich so weitermache, kann ichdas nicht weitermachen.“ Sicher: Solche undÄhnliche Aussagen haben Schlagerstars seitFreddy immer wieder getroffen, aber sie sindnie dagegen aufgestanden, haben sich lieberwie Roy Black ihr Leben zerstÖren lassen –mit einer Ausnahme: Peter Maffay.Der zieht 1974 tatsÄchlich die Konsequenzenund trennt sich von seinem Entdecker undProduzenten Michael Kunze, der keine ¤nde-rung fÜr nÖtig hÄlt. Statt Galas und Gigs vordem typischen Schlagerpublikum mit einemOrchester im RÜcken engagiert er mit 18

Karat Gold eine echte Rockband, geht mit ihrauf Tour durch Jugoslawien und Deutschlandund poliert seinen Sound auf – vom Schlagerhin zum Rock. DafÜr bekommt er dieQuittung: Einer von uns beiden mu¿ gehen

verkauft sich 1974 gerade einmal 28.000 mal

– nach den sonstigen Auflagen auch der weni-ger erfolgreichen Singles ist das ein herberRÜckschlag, aber Maffay gibt nicht auf underreicht im selben Jahr noch einen Ach-tungserfolg: Der Titelsong seiner ersten LPohne Kunze, Samstagabend in unserer Stra¿e

schafft die Top 20 und das Album selbst ver-kauft sich ebenfalls akzeptabel. Insofern mussman seinen Ausspruch „wir sind langsam,ganz langsam, wie WÜrmer, aus dem Dreckgekrochen“ nicht ganz fÜr bare MÜnze neh-men.NatÜrlich bespielen er und seine BandzunÄchst die kleineren Hallen und erarbeitensich die Achtung und den Respekt der Fansvon neuem – aber bei Null muss er nichtanfangen, schlie¿lich kommen die Leutegerade in Deutschland auch ohne Hit zueinem KÜnstler, den sie schÄtzen. Und seineAnziehungskraft war wesentlich stÄrker, alsdas Zitat es vermuten lÄsst: Schon 1975taucht er mit Josie wieder in den Top 5 derdeutschen Hitparaden auf – aber diesmal mitseiner eigenen Musik. Aus dem Schlagerfuzziwar ein Rocker geworden.Fortsetzung folgt

B. Der Wind erzÄhlt ein Lied / Heute nacht / Ich bin eine Insel / Ich bleib nur eine Nacht /MÄdchen - wild wie das Meer / Ein Bild kann nicht lachen so wie duSingle: Komm doch heute Nacht zu mir / Mann, solls das denn schon gewesen seinD: Telefunken 6.12 070

Album: Super-Songs

D: Telefunken 6.22534

A: Josie / Du bist anders / Sonne und Erde / Wenn es falsch ist, dich zu lieben / Ein Bild kannnicht lachen so wie du / Niemand ist alleinB: Und es war Sommer / Liebe, tief wie das Meer / Du bist wie ein Lied (When Do I) /Rock’n’Roll Baby / Sandy / Ich hab’ dich geliebtAlbum: Grand Gala

D: Telefunken 6.22557

A: Liebe, tief wie das Meer / Sandy / Du bist anders / Wo bist du? / Was wÄr ich ohne dich? /Wenn es falsch ist dich zu lieben / Von Mann zu MannB: Sonne und Erde / Rock’n’Roll Baby / Mein Weg zu dir / Marion / Ich hab dich geliebt / KleinesMÄdchen / Niemand ist allein

1977

Single: Andy – TrÄume sterben jung / ErkenntnisD: Telefunken 6.12 167

Album: Dein Gesicht

D: Telefunken 6.23238 (Clubpressung: Telefunken 66941 6)

A: Ich wei¿, da¿ ich nichts wei¿ / Alles, was du lieben kannst / Erkenntnis / Sie war nur einWintermÄrchen / Es macht mir Spa¿ / Dein GesichtB: Andy - TrÄume sterben jung / Sonntag Morgen / Mit siebzehn / Der kleine Mann / Einsam undglÜcklich / Flucht bei Nacht

1978

Album: Live

D: Telefunken 6.23420

A: Josie / Einer mu¿ gehen / Von Mann zu Mann / My Love / Flucht bei NachtB: Und es war Sommer / Ich wei¿, da¿ ich nichts wei¿ / Making It Better (& Johnny Tame) / Wosteht das geschrieben? / Du / Satisfaction

1979

Single: So bist du / Auf dem Weg zu mirD: Telefunken 6.12 477

Album: Steppenwolf

D: Telefunken 6.23777 (Clubpressung: Telefunken 349 977)

A: So nicht / Steppenwolf / Auf dem Weg zu mir / Jane / Mach’s gut mein Freund / Du hattestkeine TrÄnen mehrB: So bist du / Spuren einer Nacht / Roadie / Das ist mein Traum / Liebling, wach’ auf / WahrheitSingle: Du hattest keine TrÄnen mehr / Mach’s gut, mein FreundD: Telefunken 6.12 630

Album: Liebeslieder

D: Telefunken 6.24 550

A: Liebe hei¿t das Lied / Sie war nur ein WintermÄrchen / So bist du / Josie / Ein Bild kann nichtlachen so wie du / Dein Gesicht / Du hattest keine TrÄnen mehrB: Sonne und Erde / Und es war Sommer / My Love / Liebe tief wie das Meer / Du bist anders /Der Wind erzÄhlt ein Lied / Du

1980

Single: Weil es dich gibt / Liebe wird verbotenD: Metronome 0030.316

Album: Revanche

D: Metronome 0060.340, (Clubpressung: 27948), OE: Amadeo Metronome 0060.340

A: Rock & Roll / Liebe wird verboten / ¼ber sieben BrÜcken musst du gehen / Ist es gut - ist esschlecht / Woran glaubst du / RevancheB: Weil es dich gibt / Erst dann hat der Teufel gesiegt / Ich geh fort / Selbstvertrauen / Baby, Babyspielt verrÜckt / Mein Kind

1977

DDR-EP: Amiga 5 56 093

1978

1979

1980

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Mit David Clayton-Thomas kam zwar der Erfolg, aber die

Innovation ging verloren. Das machte sich ab den 70er Jahren

deutlich bemerkbar.

Blood, Sweat & Tears 1973 (v.l.): Tom Malone, Lew Soloff, George Wadenius, Jerry Fisher, Dave Bargeron, Lou Marini jr., Jim Fielder,

Larry Willis, Bobby Colomby

O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 1 1B l o o d , S w e a t & T e a r s : S t a g n a t i o n u n d N i e d e r g a n g

„Ich wusste schon vor ungefÄhr einem Jahr,dass alles vorbei war. Musikalisch, meine ich.Man kann nicht immer das gleiche StÜckspielen. Aber irgendwie brachten wir es niefertig, einmal neue StÜcke zu proben. Es gabeinfach Sachen, die innerhalb des gestecktenRahmens der Band nicht mÖglich waren.“Dieses ResÜmee zog Stece Katz in einemInterview 1972 und benannte das Grund-problem von Blood, Sweat & Tears nach derVerpflichtung von David Clayton-Thomas:FÜr Al Kooper hatte man sich einen anderenKopf geholt, der zwar an seiner Position her-ausragend war, aber musikalisch nicht die

Vorstellungskraft seines VorgÄngers besa¿.Das zeigte sich am besten auf der vierten LP,schlicht Blood, Sweat & Tears 4 betitelt:Nach dem wie ein frischer Wind wirkendenAuftakt Go Down Gambling, bei demClayton-Thomas die Gitarre spielte, fiel manschnell in die alten Muster zurÜck, die abernicht dieselbe QualitÄt besa¿en wie auf derzweiten LP. So verkaufte sich zwar dasAlbum anstÄndig und Go Down Gambling

geriet auch zu einem kleineren Hit, aberstilistisch hatte sich das Projekt eindeutig tot-gelaufen. Das erkannte als erster DavidClayton-Thomas. Clive Davis, damals PrÄsi-

dent von CBS, erinnert sich: „Ich traf michmit David 1972 in einem Hotel in SanFrancisco und er erzÄhlte mir, dass er ausstei-gen werde. Er war zu diesem Zeitpunkt derMeinung, er und die Band habe keinen musi-kalischen Rapport mehr und dazu kam ermenschlich mit seinen Kollegen nicht mehrklar, die er sogar beschuldigte, auf der BÜhnewÜrden sie ihn hinter seinen RÜcken nachÄf-fen.“ Das war nur eines der Probleme.TatsÄchlich hatte die Gruppe, die damals vonBobby Colomby gefÜhrt wurde, wie Davis esvorhergesagt hatte, vor allem ein massivesGlaubwÜrdigkeitsproblem. So hatte man sich

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B l o o d , S w e a t & T e a r s : S t a g n a t i o n u n d N i e d e r g a n gO l d i e M a r k t 1 0 / 0 51 2nicht nur dazu Überreden lassen, 1970 in LasVegas aufzutreten – fÜr jeden Rockfan in denUSA der Inbegriff fÜr das Establishment –sondern tourte auch noch mit UnterstÜtzungdes Au¿enministeriums durch den Ostblock.Das war tÖdlich, auch wenn Steve Katz ineinem Interview spÄter die wahren Hinter-grÜnde offen legte: „David Clayton-Thomashatte vergessen, sein Visum fÜr die USA zuverlÄngern. Also kam das Au¿enministeriumzu uns und meinte, wenn ihr diese Tourmacht, dann kÖnnen wir darÜber reden.“FÜr Clive Davis war das Resultat, „dass dieGruppe das Image einer superpatriotischenFormation hatte und fast vÖllig ihre Fans imUnderground verlor, was bedeutete, dass siefÜr die AlbumverkÄufe ausschlie¿lich aufHits vertrauen musste.“ Das demonstriertendie nachlassenden VerkÄufe von 4 Millionen(2) auf 1 Million (3) und 700.000 (4). Immernoch gut, selbstverstÄndlich, aber verglichenmit den einstigen Zahlen ein deutlicher Ab-stieg. Darauf reagierte man, indem man, als

David Clayton-Thomas ging, nicht nur einenneuen SÄnger suchte, sondern auch einenStilwechsel durchfÜhren wollte, zumal mitFred Lipsius der zu Zeiten von Al Kooperwichtigste Arrangeur und mit Dick Halliganein weiterer BlÄser ausschied. Die erste WahlfÜr den Vokalisten war ein SÄnger aus Texasnamens Bobby Doyle, in dessen Trio KennyRogers mitspielte. „Ich kannte seine LP, weilich sie fÜr ein Magazin besprochen hatte. Alsich ihn anrief, kam er aus Texas hergeflogenund er haute uns um.“Doch die Darstellung von Steve Katz kann sonicht ganz gestimmt haben, denn als die nÄch-ste LP mit dem programmatischen NamenNew Blood erschien, tauchte dort als SÄngerJerry Fisher auf, dessen einzige Gemein-samkeit war, dass er ebenfalls aus Texas kam.Ansonsten sah er mit seinen langen Haarennicht nur anders aus, sondern war auch deut-lich jÜnger. Dazu kamen der Gitarrist GeorgeWadenius aus Schweden, der mit seinerFormation Made In Sweden im Vorprogramm

v o n F r a n k K Ü s t e rDie Soloplatten (2)David Clayton-Thomas

1981

Single: Say Boss Man / Done Somebody WrongUS: Decca 732556

Single: Who’s Been Talkin’ / Tobacco RoadJP: MCA D 1081

Single: No, No, No / MonopolyD: Roulette Vogue DV 11195, US: Roulette R 7048

1971

Single: Sing A Song / We’re All Meat From The Same BoneUS: Columbia 45569

1972

Album: David Clayton-Thomas

D/UK: CBS 64755, US: Columbia KC 31000 (Tape: CR 31000)

A: Magnificient Sanctuary Band / We’re All Meat From The Same Bone / Stealin’ In The NameOf The Lord / Dying To Live / Sing A SongB: She / Don’t Let It Bring You Down / Once Burned / North Beach Racetrack / Caress Me PrettyMusicSingle: Magnificient Sanctuary Band / North Beach RacetrackD/UK: CBS 8099, US: Columbia 45603

Single: Yesterday’s Music / Failin’ By DegreesUK: CBS 8445

Album: Tequila Sunrise

D/UK: CBS S 65237, US: Columbia

A: I Could Just Boogie All Night / Yesterday’s Music / Friday The 13th Child / The Face Of Man/ One More Time Around / Down Bound TrainB: Nobody Calls Me Prophet / Last Time She Cried / Failin’ By Degrees / My Song / I Could JustBoogie All Night (Reprise)

1973

Promo-Single: Professor Longhair (Mono) / (Stereo)US: DJHO 0078

Single: Professor Longhair / Workin’ On The RoadUK: RCA 2421, US: RCA APBO 0078

Album: David Clayton-Thomas

D: RCA 10173, UK: RCA SF 8381, US: RCA APL1-0173 (Quadro: EPD1-0173)

A: Harmony Junction / Workin’ On The Railroad / Alimony / Harbor Lady / When Something IsWrong With My BabyB: Hernando’s Hideaway / Sweet Fantasy / Small Family / Can’t Buy Me Love / ProfessorLonghairPromo-Single: Yolanda (Mono) / (Stereo)US: RCA DJHO 0216

Promo-Single: Anytime Baby (Mono) / (Stereo)US: RCA DJHO 0296

O l d i e - M a r k t D i s c o g r a p h i e

D-LP: ABC Ariola 25542 XOT

1971

1972

1969

1973

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 1 3B l o o d , S w e a t & T e a r s : S t a g n a t i o n u n d N i e d e r g a n geiner Blood, Sweat & Tears-Tour aufgefallenwar, der routinierte Jazz-Saxofonist JoeHenderson, der sich einen ausgezeichnetenNamen durch Engagements bei Horace Silverund Larry Morgan gemacht hatte und schlie¿-lich der ebenfalls schwarze Keyboarder LarryWillis, der wie Henderson vom Jazz kam. DasResultat hÖrte sich deutlich frischer an. Zumeinen bekam der Jazz einen wesentlich grÖ¿e-ren Stellenwert eingerÄumt, was beispiels-weise das Solo von George Wadenius bei derHerbie Hancock-Komposition Maiden Voyage

demonstrierte. Zum anderen klang Fisher sou-liger als sein VorgÄnger.Kommerziell gelang der Neustart recht gut:Die Single So Long Dixie kletterte auf einen44. Platz, das Album erreichte einen 32.Rang in den USA, wobei das Ergebnis durchdie fast gleichzeitige VerÖffentlichung einesGreatest Hits-Sampler von Columbia gelittenhaben dÜrfte. Dennoch war die ReaktionÜberwiegend positiv, sber erneut rappelte esim Karton: Steve Katz und Joe Henderson

gingen nach den Aufnahmen zu der LP unddafÜr kam der New Yorker BlÄser LouMarini jr., der in den 80er Jahren einer derKÖpfe hinter den Blues Brothers werden soll-te, Es zeigte sich immer deutlicher, dass derGruppenzusammenhalt auch durch denAbgang von Katz empfindlich gelitten hatte.Immer mehr wurde die Band zu einem CampfÜr talentierte Musiker, die kurz dort blieben,um dann weiter zu ziehen.Dazu kam, dass sich die nÄchste LP No Sweat

mit dem neuen BlÄser Tom Malone deutlichschlechter verkaufte, was weniger an der feh-lenden QualitÄt lag, obwohl die stilistischeBandbreite von dem Free Jazz-Solo vonLarry Willis auf Inner Crisis bis zumCountry-beeinflussten Back Up Against The

Wall enorm war, sondern schlicht daran, dassman inzwischen fÜr das gro¿e Publikum dieIdentitÄt verloren hatte. Daran Änderte auchdie RÜckkehr von Clayton-Thomas fÜr dieSingle Tell Me That I’m Wrong nichts, diewenigstens auf Platz 83 in den USA kam,

D-LP: Lax Metronome 0060.288

Single: Anytime Babe / Take The Money And RunD: RCA 74-0296, US: APBO 0296

Promo-Single: Hernando’s Hideaway (Mono) / (Stereo)US: RCA 74-0966

Single: Hernando’s Hideaway / Sweet FantasyUS: 74-0966

1978

Single: Homeward Bound / Laying Down Rock And RollUS: ABC

Album: Clayton

D: ABC Ariola 200 016, US: ABC AA-1104

A: Laying Down Rock And Roll / Fooled Ya / Homeward Bound / Sweet Sixteen / I’m A FreeManB: Liberated Girls Don’t Cry / Friday The 13th Child / Professor Longhair / Sugar Comes FromArkansas / Drown In My Own Tears

1997

CD: Blue Plate Special

D: Stony Plain 1246/in-akustik, CA/US: Stony Plain 1246

Tracks: Dirty Dishes / Suzy Got Her Big Hair On / Hard Times / Lucretia MacEvil / Drown InMy Own Tears / Hoochie Coochie Man / Woman Across The River / The Danger Zone / We WereThe Children / Wish The World Would Come To Memphis

1999

CD: Bloodlines

US: Stony Plain

Tracks: N’Awlins Gal / Mornin’ Blues / Dancin’ To LaBelle / We Tried / Biscuit / Ashleigh’s Song/ Secretive Child / I Can’t Complain / Verbal Abuse / Bobby’s Blues / Surely You Know / AfterYou Fall

2005

CD: Aurora

CA:

Tracks : Mercy Lord Above / Don’t Explain / Parchman Farm / This Bitter Earth / Gimme ThatWine / A Visit From The Blues / Moonlight In Vermont / Wild Women & Po’ Boys / River / LuckyOld Sun / Lazy Bones / Night Be Kind

Steve Katz

1964

Album: The Even Dozen Jug Band

UK: Everest FS 3339 (Title: Rags Of The South), US: Elektra EKS 7246 (Mono: EKL 246), RI

1965 US: Legacy LEG 119 (Title: Jug Band Songs Of The Southern Mountains), RI 1976 JP:

Elektra Pioneer P-7613E

A: Take Your Fingers Off It / Come On In / Mandolin King Rag / Overseas Stomp / EvolutionMama / The Even Dozens / I Don’t Love NobodyB: Rag Mama / France Blues / On The Road Again / Original Colossal Drag Rag / All Worn Out/ Lonely One In This Town / Sadie Green

Single: Back Door Man / Violets Of DawnUS: Verve Folkways KF 5004

1966

Single: I Want To Be Your Driver / Catch The WindUS: Vere Folkways KF 5013

1978

1997

1999

2005

1966

1964

& The Even Dozen Jug Band

1965

Steve Katz & Al Kooper & The Blues Project

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B l o o d , S w e a t & T e a r s : S t a g n a t i o n u n d N i e d e r g a n gO l d i e M a r k t 1 0 / 0 51 4zumal auf dem folgenden Album Mirror

Image dann plÖtzlich der dank Edgar

Winter’s White Trash bekannt gewordeneJerry LaCroix am Mikrofon stand. Zu dieserZeit waren Blood, Sweat & Tears auch dankdes Erfolgs von Chicago Vergangenheit,doch dann besannen sich alle Teile auf ihrgemeinsames Potenzial und kehrten zu-sammen mit einem Knall auf die SzenezurÜck:David Clayton-Thomas war wieder da undmit einer revitalisierten Band legte man New

City vor, das nicht nur den kleineren US-HitGot To Get You Into My Life enthielt, sonderndas Beste war, was man seit der 2. LP vonihnen gehÖrt hatte. Sowohl das Songmaterialals auch der Sound knÜpften an die Klassean, die man einmal besessen hatte undprompt kam das Album in die Top 40 der US-Charts. Doch der Impetus verpuffte zuschnell: Schon das 1976er Opus More Than

Ever brachte mit wenigen Ausnahmen nurbraven Mainstream und nach einem Live-Doppelalbum, das die individuellen StÄrken

der Musiker demonstrierte, kam der Ab-schied von CBS. Der Rest waren Platten wieBrand New Day und Nuclear Blues 1977 und1980 fÜr ABC und Lax, die das Renommeeder Band endgÜltig zerstÖrten, da sie nichtsmehr mit dem einmal erreichten Niveau zutun hatten.Heute existiert Blood, Sweat & Tears nurnoch als Revival Band von Gnaden einesDavid Clayton-Thomas, der das Ruder be-reits 1980 Übernommen hatte, als er einekanadische Band daraus machte. Von derMusik her ist das bestenfalls Pop mit dengro¿en Hits, aber die Innovation und dieFrische, die sie einmal ausgezeichnet hat, istheutzutage in keinster Weise mehr zu finden.So bleiben zwei-drei herausragende AlbenzurÜck, von denen zwei Rockgeschichteschrieben – immerhin. Festzustellen ist, dassmit David Clayton-Thomas der Erfolg, aberauch der Niedergang kamen.Fortsetzung: Al Kooper&Blues Project

US-LP: Verve Folkways FTS 3000

Album: Live At The Cafe Au-Go-Go

D: Verve Forecast FVS 9024 (Mono: FV 9024), US: Verve Folkways FTS 3000 (Mono: FT 3000),

RI 1980 GR: Verve Polydor 2304 573. CD: 1988 US: Verve PolyGram 833 346-2, 2004 UK:

Acadia ACA 8070 (+ Hoochie Coochie Man / Parchman Farm / Alberta (Alternate Version) /

Have You Ever Had The Blues? / Bright Lights, Big City / Who Do You Love? (Alternate Version)

A: Goin’ Down Louisiana / You Go And I’ll Go With You / Catch The Wind / I Want To Be YourDriver / Alberta / The Way My Baby WalksB: Violets Of Dawn / Back Door Man / Jelly Jelly Blues / Spoonful / Who Do You Love?Single: Goin’ Down Louisiana / Where There’s Smoke, There’s FireUS: Verve Folkways KF 5019

Single: Wake Me Shake MeUS: Verve Folkways KF 5028 (Never Released In The USA, No B-Side Known)

1967

Single: I Can’t Keep From Crying Sometimes / The Way My Baby WalksUK: Verve Forecast VS 1505, US: Verve Forecast KF 5032, JP: Verve Polydor 1020

Album: Projections

D: Verve Forecast FVS 9505, UK: Verve Forecast SVLP 6004 (Mono: VLP 67004), US: Verve

Folkways FTS 3003 (Mono: FT 3008), RI 1986 US: Verve PolyGram 827 918-1, JP: Verve

Forecast Polydor 23MM 0127. CD: 1988 US: Verve PolyGram 827 918-2

A: I Can’t Keep From Crying Sometimes / Steve’s Song / You Can’t Catch Me / Two TrainsRunningB: Wake Me, Shake Me / Cheryl’s Going Home / Flute Thing / Caress Me Baby / Fly AwaySingle: No Time Like The Right Time / Steve’s SongUS: Verve Folkways KF 3040

Single: Wake Me, Shake Me / Love Will EndureJP: Verve Polydor VK 1024

Single: No Time Like The Right Time / SpoonfulJP: Verve Polydor VK 1025

Album: Live At Town Hall

D: Verve Forecast FVS 9509, US: Verve Folkways FTS 3025, RI 1986 JP: Verve Forecast Polydor

23MM 0128. CD: 1994 US: One Way Records PolyGram OW 30010

A: Introduction / (Electric) Flute Thing / I Can’t Keep From Crying Sometimes / Mean OldSouthernB: No Time Like The Right Time / Love Will Endure / When There’s Smoke, There’s Fire / WakeMe, Shake Me

1969

Album: Best Of

US: Verve Forecast FTZ 3077

A: Wake Me, Shake Me / Catch The Wind / You Can’t Catch Me / Two Trains RunningB: Goin’ Down Louisiana / Violets Of Dawn / Back Door Man / Caress Me Baby / Fly Away /Mean Old SouthernAlbum: The Best Of

D: Verve Forecast FVS 9024, US: Verve Folkways FVS 3077, RI 1972 D: Verve Polydor 2304 165

A: I Want To Be Your Driver / Steve’s Song / Wake Me, Shake MeB: I Can’t Keep From Crying Sometimes / Violets Of Dawn / Mojo Hannah / No Time Like TheNight Time

1972

Doppel-Album: Pop History Vol. 20

D: MGM Polydor 2625 020

A: Fly Away / Steve’s Song / Dakota RecollectionB: Two Trains Running / When There’s Smoke, There’s Fire / I Want To Be Your Driver / If YouGot To Make A Fool Of SomeoneC: No Time Like The Right Time / Endless Sleep / Wake Me, Shake Me / Niartaes Hornpipe /Cheryl’s Going Home / CalypsoD: I Can’t Keep From Crying Sometimes / Violets Of Dawn / Mojo Hannah / The Flute Thing /Catch The Wind

1967

1969

1972

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 1 5E m e r s o n , L a k e & P a l m e r : R e u n i o n s u n d S o l o - P r o j e k t eNachdem die diversen Reunions nicht so erfolgreich waren, zogen

sich die drei vornehmlich auf Solo-Projekte zurÜck – ohne auf

Touren zu verzichten.

Der Mann am Bass. Greg Lake 1997

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E m e r s o n , L a k e & P a l m e r : R e u n i o n s u n d S o l o - P r o j e k t eO l d i e M a r k t 1 0 / 0 51 6Es ist nicht unbedingt ein PhÄnomen der 90erJahre des vergangenen Jahrhunderts, sondernje lÄnger die Rockmusik andauert, desto mehrwÄchst die Zahl der Bands und Musiker, diezwar als tourende Einheiten gut Überleben kÖn-nen, aber dennoch keinen Plattenvertrag mehrerhalten. Dazu gesellten sich auch Emerson,

Lake & Palmer, die zunÄchst mit Black Moon

durchaus noch in den USA charten konnten,was fÜr eine solche Band in dieser Zeit durch-aus als ungewÖhnlich betrachtet werden kann.Allerdings war das das letzte erfolgreichegemeinsame Album des Trios, weil nicht nurder Mitschnitt des Konzerts in der Royal

Albert Hall von der anschlie¿enden Welt-Tourfloppte, sondern auch das letzte gemeinsameStudiowerk In The Hot Seat von 1994, obwohldas Ergebnis sicher auch darunter litt, dass dieFirma, die kurz danach pleite ging, nicht mehrdas Geld fÜr eine grÖ¿ere Werbekampagnehatte, abgesehen davon, dass natÜrlich dasMaterial nicht gerade zum besten zÄhlte, wasman von den drei zuvor gehÖrt hatte. Eng-lische Kritiker vertraten sogar die Meinung,

dass im Vergleich dazu Love Beach ein HeavyMetal-Opus gewesen sei. Das war sehr hart,aber die Tatsache, dass nicht einmal ein neuesFoto der Band auf dem Cover zu sehen war,demonstriert zu GenÜge, dass die Musikerzuerst den Glauben an sich selbst und dieseLP verloren hatten, zumal die meistenKompositionen von Produzent Keith Olsenund einer FÜlle anderer Kollegen stammten.Da war es nichts weniger als Ärgerlich, dassdie fÜr diese Reunion gescheiterte Gruppe 3

offensichtlich ein weit grÖ¿eres Potentialbesessen hÄtte, wie das 1995er Solo-Albumvon Robert Berry unterstrich, auf dem die mitAbstand besten Titel aus seiner Zeit mit KeithEmerson und Carl Palmer stammten Dasbedeutete zwar nicht das Ende des Trios alsGruppe – dazu waren die Nachfragen nachKonzerten einfach zu verlockend – aber einPlattenstudio haben sie nicht mehr von innengesehen. Immerhin unternahmen sie 97 eineWelt-Tour, in deren Verlauf sie auch imRahmen des Montreux Festivals auftraten –

US-CD: King Biscuit Flower Hour 88010

v o n F r a n k K Ü s t e rDie Soloplatten

Greg Lake (2)

1997

Doppel-CD: From The Beginning

US: Rhino R2 72627

Tracks CD 1: King Crimson: In The Court Of The Crimson King (Including The Return Of TheFire Witch & Dance Of The Puppets) / Cat Food / Emerson, Lake & Palmer: Knife Edge / LuckyMan / From The Beginning / Take A Pebble (Live At Mar Y Sol-Festival 1972) / Still … You TurnMe On / Jerusalem / Karn Evil 9 – 1st Impression, Part 2/ I Believe In Father Christmas (SingleVersion) / C’est la vie / Greg Lake: Closer To Believing / Watching Over You / 21st CenturySchizoid Man (Live At Hammersmith Odeon, 1981)Tracks CD 2: Nuclear Attack / Love You Too Much / It Hurts / Retribution Drive / The Lie / LetMe Love You Once / Manoeuvres / I Don’t Know Why I Still Love You / Touch And Go / LayDown Your Guns / Love Under Fire / Money Talks (Previously Unreleased) / Emerson, Lake &Palmer: Black Moon / Paper Blood / Affairs Of The Heart / Daddy / Heart On IceCD: From The Underground – The Official Bootleg

UK: Greg Lake Ltd. Recordings

Tracks: Touch And Go / A Man, A City / Don’t Go Away Little Girl / Medley: Still … You TurnMe On-Watching Over You / Daddy / Retribution Drive / Heat Of The Moment / The Score / Love/ Affairs Of The Heart / Learning To Fly / Lucky Man / 21st Century Schizoid Man

2002

CD: Nuclear Attack (Live)

NL: Disky SI 792222

Tracks: 21st Century Schizoid Man / Medley / I Love You Too Much / Parisienne Walkways /Nuclear Attack / Retribution Drive / Lucky Man / The Lie / In The Court Of The Crimson King/ You Really Got A Hold Of Me

2003

CD: From The Underground Vol. II – Deeper Into The Mine

UK: Manticore (Unreleased Studio- & Live-Recordings)

Tracks: Emerson, Lake & Palmer: Black Moon (Live) / Greg Lake: Check It Out / Love UnderFire / Emerson, Lake & Palmer: Step Aside / Preacher Blues / Greg Lake: Hold Me / Heart OnIce (Live) / Blue Light / Greg Lake & Toto: Cold Side Of A Woman / You’re Good With YourLove / You Really Got A Hold On Me / King Crimson: Epitaph (Live 1969, Hyde Park) / GregLake: Fanfare For The Common Band (Live Feat. Gary Moore)

Carl Palmer

1970

Single: Friday The Thirteenth / BansteadD: Charisma Philips 6077 001, UK/NL: Charisma B&C BC 121 (NL: Diff. Cover)

Album: Atomic Rooster

O l d i e - M a r k t D i s c o g r a p h i e

2002

1997

2003

1970

& Atomic Rooster

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 1 7E m e r s o n , L a k e & P a l m e r : R e u n i o n s u n d S o l o - P r o j e k t eÜbrigens zusammen mit Supertramp, nach-dem sie die BÜhne auf Festivals zuvor mitBarclay James Harvest, Foreigner und ArtGarfunkel geteilt hatten. An den Auftritt in derSchweiz schlossen sich Übrigens weitereKonzerte in Europa sowie Nord- und SÜd-amerika an. Das setzte sich 1998 mit einerTour durch die USA fort, diesmal gemeinsammit Deep Purple und den modernen Art-rockern von Dream Theater. Dabei blieb esjedoch bis heute. Auf der offiziellen Home-page der Band steht nur der lakonische Satz„weitere Konzerte sind nicht geplant.“ Also waren die einzelnen Bestandteile auf sichalleine gestellt und bei Greg Lake und CarlPalmer fÜhrte das dazu, dass sie nicht mehr imStudio aktiv geworden sind. Ganz anders ver-hÄlt es sich da mit Keith Emerson, der seine inden 90er Jahren ausgesprochene Drohung,ganz aus der Rockmusik auszusteigen, glÜckli-cherweise nicht wahr gemacht hat – imGegenteil: Bislang verlief seine Laufbahn im21. Jahrhundert deutlich aktiver als das letzte

Jahrzehnt des 20. Das begann mit Soundtrack-Arbeiten und seinem Solo-Album Emerson

Plays Emerson in Hollywood, ehe er nach derRÜckkehr nach England 2002 sich ein Konzertder Band Quango mit Carl Palmer am Schlag-zeug ansah.Damals war bereits eine Reunion von Nice imGesprÄch, die zur Promotion der Soloplattestattfinden sollte. Die ersten GesprÄche fan-den zwischen Emerson, Jackson und Davisonim MÄrz 2002 statt, kurz darauf die erstenProben. All das lief ausgezeichnet und gleich-zeitig fand Keith Emerson mit dem Gitarristenvon Quango, Dave Kilminster, den Partner,der ihm noch gefehlt hatte. So fanden nachausgedehnten Proben einige Konzerte vonNice zusammen mit Quango (also DavidKilminster, Pete Riley und Phil Williams)statt, von denen das im Glasgower Vivacita-Zentrum fÜr eine CD Box mitgeschnitten, diedann 2002 auch verÖffentlicht wurde, kom-plett mit einem langen Interview des Trios mitdem englischen Journalisten Chris Welch.Wer allerdings glaubte, daraus wÜrde eine

US-2-CD: Ringo R2 72767

D: Charisma Philips 6369 001, UK: Charisma B&C CAS 1010, PO: Muza SX 1236, RI 1974 JP:

Trio 3013, RI 1980 UK: EMI EMC 3341, F: EMI 2C064-07317, NL: EMI 5C064-07317, RI 1982

Trojan Teldec 6.28504 (Part Of 2 LP-Set 2 Originals). CD: 1991 D: Repertoire REP 4135

JP: Repertoire MSIF-7062

A: Friday The Thirteenth / And So To Bed / Broken Wings / Before TomorrowB: Banstead / S.L.Y. / Winter / Decline & FallSingle: Tomorrow Night / Play The GameD: Charisma Philips 6073 204, UK/NL: Charisma B&C BC 131 (NL: Diff. Cover)

1980

Album: 1 PM

D: Ariola 201 659, UK: Ariola ARL 5048

A: Dynamite / You’ve Got Me Rockin’ / Green Velvet Splendour / Dreamers / Go On Carry OnB: Do You Go All The Way / Go For It / Madeline / You’re Too Much / Children Of The Air AgeSingle: You’ve Got Me Rockin’ / Go For ItUK: Ariola ARO 217

Single: Dynamite / D’Ya Go All The WayUK: Ariola ARO 234

2001

CD: Working Live Vol. 1

UK: Victory Productions

Tracks: The Barbarian / The Enemy God Dances With The Black Spirits (Excerpt From TheScythian Suite, 2nd Movement) / L.A. Nights / Tank / Bullfrog / Too Late / Canario / Drum SoloDoppel-CD: Do Ya Wanna Play, Carl

UK: Sanctuary

Tracks CD 1: Concerto For Percussion / The Enemy God Dances With The Black Spirits (ExcerptFrom The Scythian Suite, 2nd Movement) / Bullfrog / Too Late / Close But Not Touching / L.A.Nights / Canario / Tank / Two Part Invention In D-Minor / Fanfare / March MilitaireTracks CD 2: I Must Be Mad / Suspense / Love Court / Decline And Fall / You’ve Got Me Rockin’/ Dynamite / Mount Teidi / Ready Mix / Asia: The Heat Of The Moment / Wildest Dreams / TimeAgain / 3: Desde La Vida / Carl Palmer: Live: Eight Miles High / Hoedown / Jarmaine

2004

Working Live Vol. 4

UK: Sanctuary

Tracks: Hoedown / Trilogy / J. Section / Tarkus & Aquatarkus / Carmina Burana / Fanfare &Drum Solo

Ergänzungen

2004

DVD: Live At Montreux

D: Eagle Video EREDV 443/Edel, UK: Eagle Video EREDV 443

Tracks: Introduction By Claude Nobs / Karn Evil 9, 1st Impression, Part 2 / Tiger In The Spotlight/ Hoedown / Touch And Go / From The Beginning / Knife Edge / Bitches Crystal / Creole Dance/ Honky Tonk Train Blues / Take A Pebble / Lucky Man / Tarkus-Pictures At An Exhibition /Medley: Fanfare For The Common Man-Rondo-Carmina Burana-Carl Palmer’s Drum Solo-Toccata In D-Minor

2005

Doppel-DVD: Beyond The Beginning

UK: Sanctuary SVE4007

Tracks DVD 1: Take A Pebble / Knife Edge / Rondo-Pictures At An Exhibition / Rondo / LuckyMan / Tarkus-Eruption / Hoedown / Tank / Still ... You Turn Me On / Karn Evil 9 / I

2004

2005

1980

PM

2001

Carl Palmer

2004

Emerson, Lake & Palmer

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aktuellem Material, an dem sowohl Lake alsauch Palmer teilgenommen haben. Seitdemsind sie entweder auf Archivaufnahmen auf-getaucht – siehe die Diskografie – oder siehaben getourt, was beide nach wie vor tun.Das sind auch die AktivitÄten, die man vonIhnen aktuell mitteilen kann. Den Anfangmachte im November 2004 Greg Lake, deran der Legenden des Rock-Show von ThomasGottschalk teilnahm, wo er natÜrlich sowohlauf King Crimson als auch auf Emerson,

Lake & Palmer rekurrierte. Das war nur dererste Streich. Zur Zeit ist er wieder auf Tour,gab am 5. August ein erstes Konzert inEngland und wird im Oktober auch hierzulan-

de auftauchen, mit der Greg Lake Band, dienach den letzten Meldungen aus David Archan den Keyboards, dem Gitarristen FlorianOphale, dem Bassisten Fred Barry und demSchlagzeuger Brett Morgan besteht. DasProgramm wird sich wohl Ähnlich wie bei denKing Biscuit Flower Hours aus den 80erJahren hauptsÄchlich auf seine erste Solo- LP,King Crimson und Emerson, Lake &Palmer

beschrÄnken. Neue Titel wird man wohl kaumzu hÖren bekommen. Anschlie¿end wird erdann zusÄtzlich eine Anzahl Gigs in EnglandanhÄngen. Ebenfalls in dieser Gegend liegendie derzeitigen AktivitÄten von Carl Palmer.Wie Lake bereist er seit August Europa, wobeier seine Konzerte weit breiter streut als Lake.Er wird mit seiner Band, deren Besetzung lei-der nicht zu eruieren war, nicht nur inDeutschland und England spielen, sondern imselben Zeitraum auch Auftritte in derTschechei, ¶sterreich und Italien einschieben.Das Programm allerdings wird seinSchwergewicht Ähnlich wie bei Lake aufEmerson, Lake & Palmer legen, obwohl er imGegensatz zu Lake als zweiten Schwerpunkt

UK-CD: Essential GAS 0000296

Asia ausgewÄhlt hat, wo er ja wesentlich stÄr-ker involviert war als der Kurzzeit-SÄnger und–Bassist Greg Lake. Diese im Gegensatz zuden letzten Jahren deutlich verstÄrktenKonzert-Listen hÄngen natÜrlich mit dem 35.JubilÄum der GrÜndung des Trios zusammen,das bekanntlich seinen ersten Gig auf demFestival auf der Isle Of Wight absolvierte, woman mit dem ersten BÖllerschuss eine Kar-riere einleitete, die fÜr vier Jahre zu den spek-takulÄrsten der Rockmusik Überhaupt gehÖrensollte, ehe sowohl der persÖnliche als auch derkreative Zusammenhalt fehlte. Das soll natÜr-lich nicht hei¿en, dass die drei nicht nach wievor gro¿artige Musiker sind. Aber als aktiven

Songschreiber oder, wenn man in derTradition von den Herren bleiben will, alsKomponisten, kann man heute nur noch KeithEmerson bezeichnen, der ja auch als einzigerrelativ regelmÄ¿ig neue Produktionen vorge-legt hat, auch wenn die teilweise nur imBereich der Film-Musiken gelegen haben.Man kann das natÜrlich auch anders formulie-ren: Keith Emerson hat sich die Neugier aufneue Musik und Musiker erhalten, ohne dieein aktiver Kreativer die neuen EinflÜsse nichtbekommt, die fÜr eine lebendige Laufbahnunabdingbar sind. So mag die Musik vonEmeson, Lake & Palmer heute antiquiert seinoder besser, mag das Trio seine eigenenMeisterwerke nicht mehr erreichen, doch esbleibt bei dem Fakt, dass sie nicht nur eigent-lich das Genre des Artrock etabliert haben,sondern auch als nahezu einzige Band dieklassische Musik Europas und den Rock ausden USA zu einer echten Fusion entwickelthaben, die auch bewies, dass beide Stilartenwuchtig sein konnten. Da verblassen die nichtso herausragend gelungenen Produktionen dereinzelnen Musiker und auch der Band.

D-LP: Immediate EMI 1C062-90524

E m e r s o n , L a k e & P a l m e r : R e u n i o n s u n d S o l o - P r o j e k t eO l d i e M a r k t 1 0 / 0 51 8Believe In Father Christmas / Honky Tonk Train Blues / Toccata / Fanfare For The Common Man/ Pirates / Tiger In The Spotlight / Watching Over You / Tarkus / Touch And GoTracks DVD 2: Live California Jam Festival: Toccata / Still … You Turn Me On / Lucky Man /Piano Improvisations / Take A Pebble / Karn Evil 9 1st Impression Part 2 / Karn Evil 9 3rd

Impression / Spinning Piano / Great Gates Of Kiev

weitere Reunion im Studio folgen, dem er-widerte Keith Emerson: „Ich wurde damals ineine andere Richtung gefÜhrt. Au¿erdem willich nicht fÜr den Rest meines Lebens dasselbeRepertoire bringen, speziell, nachdem ich mitden drei jungen Musikern gespielt hatte,obwohl ich nach wie vor die inspirierendenKompositionen schÄtze.“TatsÄchlich schloss sich unmittelbar an diekurze Tour von The Nice die Partnerschaftan, in der Emerson bis heute arbeitet: Die mitQuango. Der gro¿e Vorteil dieser Koope-ration ist in den Augen von Emerson, dassdie Jungs nicht nur das Material von Emer-

son, Lake & Palmer nachspielen wollen, son-dern selbst StÜcke schreiben, besondersDavid Kilminster und Bassist Phil Williams.So begann man erst einmal damit, Konzertezu geben, sowohl in Europa als auch auf demamerikanischen Kontinent. „Das Zusammen-spiel mit den drei macht mir nach wie vor sehrviel Spa¿, weil wir nicht nur Material von

Emerson, Lake & Palmer spielen, sondern in-zwischen mehr eigene Sachen.“ Einen Kon-zertmitschnitt gibt es bereits, der aber ebensowie die Arbeiten im Studio nach wie vor aufeine Plattenfirma wartet.Das geschieht laut Emerson deswegen, „weilwir entscheiden mÜssen, ob es ein guterAugenblick fÜr eine VerÖffentlichung ist. Aufjeden Fall aber wollen wir 2005 oder 2006eine CD auf den Markt bringen.“ Sollte dasnicht klappen, will er definitiv weiter mitQuango touren und ab und zu einenSoundtrack anfertigen. Die Frage ist, ob beidiesen Voraussetzungen es jemals wiedereine Reunion von Emerson, Lake & Palmer

geben wird. Angesichts des Unwillens derdrei Herren ist das sicherlich eher unwahr-scheinlich, zumal mit Ausnahme von KeithEmerson keiner der Musiker nicht mehr allzukreativ zu sein scheint. Das demonstrierendie AktivitÄten der beiden alten KameradenÜberdeutlich. Zum einen reichen die jeweilsletzten aktuellen Aufnahmen der zwei langezurÜck – tatsÄchlich war die EL&P- Produk-tion In The Hot Seat das letzte Album mit

UK-CD: Victory

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 1 9R a m o n e s : D i e C D - B o x

„Wir grÜndeten unsere eigen Band, weil wirvon allem gelangweilt waren, was wir 1974zu hÖren bekamen.“ Nichts bringt denStartschuss fÜr den Punk besser auf denPunkt als das Zitat von Jeffrey Hyman aliasJoey Ramone, der wie seine Kollegen DeeDee (Bass) und Johnny (Gitarre) bereitsgestorben ist. Ihre erste LP 75 brachte 14Songs in weniger als 30 Minuten und wargemeinsam mit ihrem ersten Auftritt imLondoner Roundhouse die InitialzÜndung fÜrdas PhÄnomen Punk. Alleine die Tatsache,dass fast alle Musiker, die spÄter zumInbegriff des Punk wurden, bei dem Gig derNew Yorker zugegen waren zeigt, wie wich-tig die Funktion des Quartetts fÜr den neuenStil war, obwohl ihr Ansatz ein geradezu dia-metral entgegengesetzter zu dem der Jungsaus England war. Die sangen No Future undim Mittelpunkt ihrer Songs stand die damalstriste Lebenssituation im Thatcher-England.Bei dem Quartett aus den USA hingegenstand der Spass im Vordergrund. Sie wollteneinfach eine gute Zeit haben und das zeigtenauch ihre Platten, auf denen sich als die ein-zigen Cover solche Hits der Beat- undGaragenband-¤ra wie California Sun, Let’s

Dance oder Needles And Pins fanden. Daswar natÜrlich kein Zufall, sondern einebewusste Hommage an die ¤ra derRockmusik, als gerade die Einfachheit undder Spass im Vordergrund standen und nichtdas, was die Jungs kollektiv hassten: EwigeGitarrensoli, Kunst und eine vÖllig aus denFugen geratene Bedeutung einer einstmalssimplen Musik. Genau dahin wollten The

Ramones zurÜck und das wird immer ihrgro¿er Verdienst um die Rockmusik bleiben:Sie stie¿en ein Revival an, das bis heutereicht und die Rockmusik ungemein berei-chert hat, weil sie die Erinnerung an eineVergangenheit anregten, die bis heute oftvitaler wirkt als die aktuellen VerÖffent-lichungen. Also ist eine Box fÜr die Ramones

nicht nur sogar sinnvoll, sondern absolutzwingend erforderlich. Weird Tales Of The

Ramones (Rhino WSM 8122-74662-2) doku-mentiert auf seinen drei CDs und der BonusDVD die stÜrmische Karriere des Quartetts,

wobei die Gewichtung dieser drei Silberlingemusikalisch korrekt gestaltet ist: Die ersten34 Lieder stammen von den LPs 1-4, die bisheute die Produktionen sind, die den gro-¿en Ruf der Band begrÜndet haben. Dannfolgt das ebenfalls ausfÜhrlich vertreteneAlbum End Of The Century, das PhilSpector produzierte – sicherlich eine derseltsamsten Paarungen der Musik, aber dasResultat kann mit den ersten Alben mit-halten. Danach fiel das Niveau und folglichist die ¤ra von den spÄten 80er Jahren annur mit den Treffern vertreten und das istgut so. Denn knackige Songs schrieben dieJungs immer und alle ihrer OhrwÜrmer der spÄten Phase finden sich hier. Wem die

Box als RÜckblick auf eine originelle undeinflussreiche Band dienen soll, der solltehier zuschlagen. Problematisch aber ist

das Ganze fÜr Fans, denn eines findet sichkaum: RaritÄten. Ein paar B-Seiten, ein einzi-ges Demo und einige neue Mixe sind zuwenig, um da zufriedenstellend zu sein. Dasgilt auch fÜr die DVD, die unter dem TitelLifestyles Of The Ramones And More Bilderaus den Videos und Filmen zeigen. Insgesamtist die Musik Überzeugend, weil die nicht soÜberzeugenden Titel hier fehlen und auch dieChronologie passt. Resultat: Gut, aber nichtÜberragend.

Die Ramones feiern langenach ihrem Ende eine multi-mediale Wiederauferstehung.Hier gibt es die CD-Box.

Das Booklet

Box-Innenseite

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S o u l m u s i k d e r 7 0 e r J a h r eO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52 0

Es gibt ein chinesisches Sprichwort, dasauch auf die Musik Anwendung finden kann:Die Erinnerung schreibt mit goldenen Buch-staben. BezÜglich der Soulmusik der 70erJahre, von der Disco ein wesentlicher Teilwar, kann man das so Übersetzen, dass dieschlechten und ÜberflÜssigen Titel, vondenen es bei Disco wie bei jedem erfolgrei-chen Stil wei¿ Gott jede Menge gab, hinten’runter fallen und nur noch die KlassikerÜbrig bleiben. Das gilt auf jeden Fall fÜr Get

Down Tonight (Shout Factory D3K 30341),deren 3 CDs genau die Jahre abdecken, indenen die Discomusik ihre gro¿e Zeit hatte.

Folglich gibt es Klassiker wie Y.M.C.A., It’s

Raining Men, Dancing Machine oderFunkytown, die alle die starke Seite des Stilszeigen: Den Rhythmus, die Melodien undden Drive.

Die andere gro¿e Richtung der schwarzenMusik in diesem Jahrzehnt war der Funk, an den die 3 CD-Box Old School Soul

Party (Shout Facotry D3K 33717) verweist,wobei der Stilbegriff durch den Ver-gleich mit Rap und Hip-Hop zustande kam. Von James Brown bis zu den Pointer

Sisters gibt es sowohl die Klassiker wie

die Hits und das sorgt fÜr tolle Musik enmasse.

2 CD-Boxen feiern den Soul

der 70er Jahre aus zwei

verschiedenen Blickwinkeln.

Das Booklet

Die Box

Das BookletDie Box

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 2 1N e u e A v a n t g a r d e - C D s

Die Revolution frisst ihre Kinder – derSlogan aus den 60er Jahren passt auf dieAvantgarde wie angegossen. Denn was in den60er Jahren so bezeichnet wurde, klingt heutebeinahe wie Mainstream, man ziehe nur diePlatten von Bands wie Soft Machine, Art

Bears, Henry Cow oder Slapp Happy zumVergleich mit Produktionen aus dem 21.Jahrhundert heran. Die letztere Gruppe umSÄngerin Dagmar Krause und KeyboarderAnthony Moore legte 1973 Casablanca

Moon vor, allerdings erst, als die originalenBÄnder, die sie in Wumme zusammen mitFaust aufgenommen hatten, neu eingespieltworden waren. Jetzt gibt es das originaleMaterial unter dem damals geplanten TitelAcnalbasac Noom (ReR Megacorp SJCD)

zusammen mit vier Bonustracks von den1973er Sessions. Wie eingangs angespro-chen, wirkt das heute wie zwar nicht ganznormaler, aber doch nicht extrem aus demRahmen fallender Rock der eher sanften Art,der aber eindeutig auf die Songs ausgerichtetist, die dank der Stimme der ehemaligen City

Preachers-SÄngerin einen eigenstÄndigenCharakter besitzen. Die vier Bonustracks wir-ken ruhiger als der ansonsten eher quirligeKlang und der letzte von ihnen geht sogar inRichtung Disco. Es ist aus dem RÜckblick 30Jahre spÄter natÜrlich schwer zu beurteilen,warum Virgin dieses Original nicht verÖffent-lichen wollte, aber dass es sich um originelleRockmusik handelt, steht zu jeder Zeit fest.

Heute ist die Avantgarde vor allem elektro-nisch und steht hÄufig der E-Musik nÄher alsdem Rock, wobei UmweltgerÄusche gernemit in die Musik miteinbezogen werden.DafÜr steht bei diesem Quartett der gebÜrtigeAustralier Roberto Iolini, der mit seinenAuftragsarbeiten schon einige Preise gewin-nen konnte. Er ist der Vertreter der Sound-

scape-Szene, die im Gefolge von Brian Enoaus UmweltgerÄuschen Musik macht. So be-kommt man auf Songs From Hurt (ReR

Megacorp, R12, 79 Beulah Road, Thornton

Heath, Surrey CR 7 8JG, UK) denn auch

nicht Lieder im Sinn des Wortes, sondernGesprÄche mit Au¿enseitern, die er mit seinerelektronischen Musik verknÜpfte, wobei derAuftakt als Einleitung dient. Das entstehendeMischmasch aus Musik und der Melodie derSprache macht das Werk aus – tatsÄchlicharbeitet Iolini wie ein Journalist, indem erzuerst die WortbeitrÄge aufnimmt und siedann in seine BeitrÄge einfÜgt. Das ist sehreigen.Zwischen Iolini und Slapp Happy liegt das,was der italienische Gitarrist Paolo Angeli somacht. Er wurde bekannt durch seine aufeiner verfremdeten sardinischen Gitarre, diesowohl Elemente einer Gitarre wie die einesKlaviers besitzt, beruhenden Musik. AchtJahre hat er mit den Arbeiten an dem WerkNita I’Angelo sul Trapezio (ReR Megacorp

PA2) verbracht, ehe er das Gesamtkunstwerkvollendet hat, das er als imaginÄre Filmmusik

verstanden haben will. Gleichzeitig prÄsen-tiert die CD die Äu¿erst lebendige BologneserSzene der experimentellen Musik, weil dieteilweise 30-kÖpfige Gruppe daraus rekrutiertwurde. Dementsprechend vielfÄltig klingtdas, besitzt Songs ebenso wie Miniaturen undhat eine Spannweite, die vom klassischenArtrock der schwierigeren Art bis zu Ele-menten reicht, die man auch von den derAvantgarde zuzurechnenden Werken vonFrank Zappa und den Mothers Of Invention

her kennt. Das macht gleichzeitig den Reizder CD aus, die so recht keinem Stil richtigzuzuordnen ist.Avantgarde kann auch bedeuten, gewÖhnlicheMedien in ungewÖhnliche ZusammenhÄngezu integrieren. Das hat der Finne Aki

Peltonen getan, der auf Radio Banana (ReR

Megacorp AP1) sein Akkordeon mit einem

Orchester und Radioprogrammen fusionierte.Das konterkariert die an Latin erinnerndeMusik mit den StÖrgerÄuschen aus dem ¤ther.Bei zwei StÜcken ersetzte Peltonen das Radioeinmal durch das Schlagzeug und bei dem fin-nischen Walzer brachte er zum Schlagzeugnoch BlÄser ins Spiel. Seine Grundmethode istdie StÖrung des SchÖnklangs durch dissonanteElemente und das rÜttelt die Musik so richtigkrÄftig durch – in den 60er Jahren hÄtte mandas als Dekonstruktion des SchÖnklangsbezeichnet. Sei’s drum.

Recommended Records von der

Insel sind die Heimat der aus dem

Rahmen fallenden Rock(?)musik.

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N e u e V i n y l p l a t t e nO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52 2

Einsichten stellen sich bei auf Gewinn fixier-ten Unternehmen durchaus ein – manchmalkÖnnen sie aber auch etwas auf sich wartenlassen. Ein geradezu klassischer Fall in die-sem Kapitel ist das Schicksal der Vinylplatte.Sie wurde trotz ihrer bekannten KlangqualitÄtAnfang der 90er Jahre auf den Schrotthaufender Musikindustrie geworfen, schlie¿lichwollte man die zwar von der QualitÄt herminderwertige, aber durch den hohen End-verkaufs- und niedrigeren Herstellungs-Preisdeutlich profitablere CD durchdrÜcken, wasauch glÄnzend gelang , bis auf die von dengro¿en Labeln zu vernachlÄssigenden Rand-bereiche der Dancefloor-Szene und der klei-nen Label, die die Vinylplatte nach wie vor inEhren hielten, ja, ohne sie nicht existierenkonnten – oder wie soll ein DJ mit einer CDscratchen? Daran hat sich im Prinzip bisheute nichts geÄndert. Gerade bei der nachwie vor anhaltenden Konzentration der gro-¿en Firmen - gerade erst durch die Fusion vonSony und BMG auf dem Musiksektor evidentgeworden – spielen StÜckzahlen und ihreHerstellungskosten eine ganz gewichtigeRolle. Je mehr man herstellen kann, destostÄrker fÄllt der Preis und das muss eine aufdem ganzen Globus operierende Firma inihren AnsÄtzen wesentlich stÄrker berÜk-ksichtigen als Gesellschaften, die auch mitvier- oder fÜnfstelligen UmsÄtzen auf DauerÜberleben kÖnnen. Deswegen sollte sichjeder, der von einer Wiedergeburt der gutenalten Analogplatte redet, vor Augen halten,dass es zunÄchst nur um eines geht: Um Geldund Gewinn, gerade, wenn man an der BÖrsenotiert wird. Schlechte Karten also fÜr dasschwarze Gold? Keineswegs. Denn auf der anderen Seite hatsich gerade im CD-Zeitalter gezeigt, dassunterhalb der Unterhaltungsmoloche vomSchlage Sony/BMG, Universal oder Warner

Music eine Nische fÜr die existiert, die prÄch-tig von und mit kleineren Zahlen leben kÖn-

nen. So formulierte der Vorstand von Edel dieFusion von BMG und Sony und dieSÄuberung der KÜnstlerlisten so: „Ich freuemich schon auf die Damen und Herren, diefÜr eine solche Firma zuwenig UmsÄtzemachen. Denn bei mir sind sie jederzeit will-kommen.“Was das mit der Vinylplatte zu tun hat?Relativ viel. Es lohnt sich nÄmlich lÄngst,auch fÜr kleine Nischen ganz gezielt zu pro-duzieren, weil man die StÜckzahlen auf die zuerwartenden VerkÄufe deutlich genauer aus-richten kann als es den gro¿en MitbewerbernmÖglich ist. WÄhrend die hÄufig mit derGie¿kanne operieren, gehen die kleinerenLabel mit dem Seziermesser ans Werk undkÖnnen so in diesen gerade fÜr die Majorsharten Zeiten Überleben und nicht nur das:Wer die Kunst beherrscht, seinen Markt zubedienen, verdient Geld. Ein Beispiel fÜr sooperierende MitlÄufer ist das Swamp Room

Label aus Hannover von Willem Kucharzik,der wie viele der legendÄren FirmengrÜnderder Punk-¤ra einfach sein Hobby zu seinemAnliegen machte und seit den 90er JahrenPlatten, die sich der klassischen psychedeli-schen Musik widmen, herausbringt. Eine sei-ner Ideen ist die Wiederbelebung der sonst

ausgestorbenen EP, auf der er zwei von sei-nen Bands unterbringen kann. Das hat er jetztwieder getan: Auf Psychotic Beat & Paisley

Pop (Swamp Room Records 3868-30, Post-

fach 5663, 30056 Hannover) bringt er diewichtigste Band seines Labels, die Mandra

Gora Lightshow Society mit der neuesten,Cherry Overdrive aus Kopenhagen, zusam-men. WÄhrend die einen, Übrigens mit demChef selbst am Mikrofon und der Gitarre, seitjeher die psychedelische Musik ins LebenzurÜck rufen wollen, geht es bei den anderenum frisch, fromm, frÖhlich, freien Rock mitviel Gitarre und Tempo. Beide Seiten bringeneine Seite der Medaille der 60er Jahre zurÜck,das ergÄnzt sich ausgezeichnet.In Richtung Mandra Gora Lightshow Society

gehen auch schon seit den 90er JahrenFantasyy Factoryy aus Geseke, die imVergleich zu den Kollegen aus dem Nordenwesentlich rockiger und gitarrenlastiger ope-rieren. Das demonstrieren sie deutlich aufPaintings From Inner Space (Ohrwaschl

OW 11, Waldwiesenstr. 5 B, 81375 MÜnchen)

mit einer Verpackung, die den eigentlichenReiz des Ganzen ausmacht. FÜr das Coverund das beiliegende Poster konnten sie Hel-mut Wenske gewinnen, der allen Deutsch-rock-Fans durch seine Gestaltungen von denHÜllen solcher Bands wie Dzyan, Nektar undanderen bekannt sein dÜrfte und selbst alsMaler von leicht an Dali erinnernden Bildernin den 70er Jahren Furore machte. Sein wun-derbares Cover passt nicht nur haargenau zuder Musik von Alan Tepper & Co., es unter-stÜtzt sie auch. Da ist es absolut stimmig,dass dem Trio seine bislang beste Plattegelungen ist. Die schon immer beeindrucken-de Gitarre von Tepper hat hier Über weiteStrecken Songs gefunden, in die sie ausge-zeichnet hinein passt und die auch ohne siegut wÄren. Da fÜgt sich sowohl der Gesangals auch die Orgel ein, so dass nie Langeweileaufkommt. Vor allem, weil es keine reineGitarren-Orgie ist, sondern auch von denMelodien her Überzeugen kann, ist das einesder seltenen Gesamtkunstwerke geworden,das den Vorbildern Ehre macht.

Vinyl lebt weiter – auch und

gerade auf kleinen Labeln.

Hier gibt es eine EP und eine

LP mit der Musik der 60er.

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 2 3N e u e B Ü c h e r

Das Internet ist das Medium unserer Zeit. Da ist es evident, dass es da auch Musik gibt und die Industrie hofft seit langem, das sie sichdurch die Downloads sanieren kann. Bleibtnur noch die Frage, welchen Song man dortÜberhaupt finden kann. Den Menschen, die damehr oder weniger ratlos am Computer sitzen,soll nun The Dowloaders Bible (Edition Olms

ZÜrich, 19,80, ISBN: 3-283-00505-2) helfen.

Das Buch in CD-GrÖ¿e enthÄlt Über 20.000Lieder, die nach zwei Kriterien aufgelistetwurden: Zuerst nach KÜnstlern und dannnach den Titeln der Songs, beides in alphabe-tischer Reihenfolge. Als Idee ist das sichernicht schlecht, aber ich sehe da vor allemzwei Probleme: Zum einen sind zwar amAnfang Homepages fÜr Musik-Downloads zufinden, aber wo welcher Titel auftaucht, wirdnicht verraten, dafÜr kann man nachlesen,welche Site was bietet. Das ist ja interessant,aber ob das hilft? Und zum zweiten ist esnatÜrlich schon relativ anachronistisch, eineHilfe fÜr das Surfen im Internet auf Papier zuofferieren. Logischer wÄre fÜr mich eine Siteim Internet mit Suchfunktion gewesen. Aller-dings ist das handliche Format des Ganzensicher auf den Platz am PC abgestellt und daswieder ist definitiv ein Pluspunkt. Wenn man erfahren will, ob der bayerischeKonstantin Wecker auch einen Song Über dasInternet geschrieben hat, der kann das jetztganz aktuell tun. Denn zum zweiten Mal nach1994 hat der in Heidelberg beheimatetePalmyra Verlag einen Band mit den Textendes Mannes auf den Markt gebracht: Dasbedeutet, dass man in Schon Schweigen ist

Betrug (Palmyra Verlag, 24,90, ISBN: 3-

930378-60-4, Hauptstr. 64, 69117 Heidelberg)die Liedtexte aller Platten bis zu Am Flu¿ufer

von 2005 findet. Dazu kommt noch ein aus-fÜhrliches Interview mit Aussagen aus denJahren 2003-05, wo er seine Ansichten ÜberGott und die Welt zum Besten gibt. Zusammenmit seinen Liedern ist das ein ansprechendesBuch geworden, das man nicht nur den Fans,sondern auch den Leuten empfehlen kann, dieauf literarisch anspruchvolles Liedgut stehen.

Wecker blickt inzwischen immerhin schonauf 33 Jahre im Showbusiness zurÜck, dochim Vergleich zu B.B. King ist das gerade ein-mal eine kurze Phase, denn der spielt seineLucille bereits seit Über 60 Jahren - bis heute.Jetzt will er damit aufhÖren, auf die BÜhnendieser Welt zu gehen, weil er am 16. Septem-ber 80 Jahre alt geworden ist. Grund genugfÜr den Palmyra Verlag, die bereits 1998 ver-Öffentlichte Biografie Ein Leben mit dem

Blues (Palmyra Verlag 19,90, ISBN: 3-

930378-61-2) erneut auf den Markt zu brin-gen, mit einem neuen Umschlag. Aber das ist

auch schon das einzig Neue an diesem Buch,das King mit der Hilfe des Journalisten DavidRitz schrieb, der dies auch schon fÜr DavidCrosby tat. Das ist eine sehr persÖnliche, ehr-liche Lebensbeichte, die einem der grÖ¿ten

Bluesmusiker aller Zeiten Gerechtigkeitwiderfahren lÄsst.Das gilt auch fÜr Bryan Ferry und Roxy

Music (Hannibal Verlag, 24,90, ISBN: 3-

85445-255-1) auch wenn David Buckley

etwas zu oft mutma¿t und Vermutungen andie Stelle von Wissen setzt.

Ein Lexikon fÜr das Internet, eine

Textsammlung und zwei Biografien

gibt es diesmal.

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D V D - K r i t i k e nO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52 4

Brandy

The Videos

Warner Vision Germany

8536 53112-2

Hierzulande ist die Damenicht die ganz gro¿e Num-mer aber zuhause, in denUSA, gehÖrt sie, die schonmit 15 Jahren ihr erstesAlbum aufnahm und mit 18bereits einen Grammy inEmpfang nehmen konnte,zu den Superstars desschwarzen Pop. Rollen beizwei der in den USA sobeliebten Sitcoms dÜrftendiesen Status noch unter-mauert haben. Das ist wohlauch die ErklÄrung fÜrdiese DVD, die sonsteigentlich nicht viel bringtau¿er dem, was der Titelaussagt – also den Videosvon ihren ersten Alben. Dielaufen 53 Minuten lang unddazwischen darf die alsBrandy Bayana Norwoodin McComb, Montana 1979geborene SÄngerin ihreAnsichten Über Gott unddie Welt zum Besten geben.Das mag man mit gro¿emLangmut als modernenSoul der besseren Art be-zeichnen – in den USAhei¿t das inzwischen R&B,obwohl es mit dem GenreungefÄhr soviel zu tun hatwie Weihnachten mit Som-mer – aber sowohl dieLaufzeit als auch der Inhaltsind fÜr den Preis eindeutigzu wenig. Es mag ja sein,dass Brandy zuhause rich-tig populÄr ist, aber des-wegen sollte sie dennochihre Fans nicht zwingen,sich Überteuerte Ton- undBildtrÄger zuzulegen.

Chicago

The Heart Of Chicago

Warner Vision Germany

0349-70427-2

Zwar fiel der Titel der DVDder Herren aus der Stadt inIllinois etwas fantasievolleraus als der der Dame, aberder Inhalt ist kein anderer:Auch hier bekommt man dieVideos aus der MTV-¤ra,also von 1982-1991. Daswar sicherlich nicht diebeste Zeit in der Geschichteder Band, allerdings feiertesie nach wie vor gro¿e Hitswie Stay The Night, Hard To

Say I’m Sorry, Hard Habit

To Break und so weiter.Dass in dieser Phase derendgÜltige Schritt von einerRock- zu einer Pop-Formation vollzogen wurde,steht auf einem anderenBlatt in der auf die Hitsfixierten Branche. Es istabsolut bedauerlich, dass esnur die Musikvideos aus den80er und 90er Jahren gibt,die die Truppe in ihremNiedergang zeigt. Warumman beispielsweise nichteinen Fernsehauftritt ausden 70er Jahren zugab, istmir schleierhaft, da wederdie Dauer so ist, dass nichtsmehr draufpassen wÜrde,noch der Inhalt so substan-tiell, dass er keine Auf-hÜbschung vertragen kÖnn-te. FÜr eine DVD ist das ein-deutig zu wenig, bietet manden Leuten zu wenig WarefÜr zu viel Geld. Deswegenmuss das Urteil hier genau-so ausfallen wie fÜr das Teilvon Brandy: Etwas mehrIdeen dÜrfen da ruhig inve-stiert werden.

Brian Wilson

Presents Smile (2 DVD)

Warner Vision Germany

0349-70415-2

FÜr jedes Werk kann es nur von Vorteil sein, wennman es nie so hÖren konnte,wie es eigentlich gedachtwar. Das trifft auf jedenFall auf das magnum opusdes Brian Wilson zu, dasaufgrund seiner gegen jeg-liche VerÄnderungen reni-tenten Mitstreiter imArchiv blieb. Nur Splitterwie Good Vibrations,

Heroes And Villains oderCabinessence tauchten aufdiversen LPs auf und mehr-ten nur den Ruf der sagen-haften Platte. Vor kurzemstellte dann der Mannselbst das Ganze einmal in GÄnze live vor und diese beiden Discs packenda noch eines drauf: Dieerste Disc ist alleine derGeschichte hinter derLegende gewidmet, ange-reichert mit zwei Aus-schnitten vom Konzert inder Royal Albert Hall am22. 2. 2004 und einigenInterviews. Auf der zweitenScheibe gibt es ein kom-plettes Konzert mit etlichenBonustiteln wie Brian Wil-son solo am Klavier oderDokumentar-Filme Überdie Entstehung dieser DVDund des Konzerts. Zusam-men arbeitet das eine dergro¿en Legenden derRockmusik der 60er Jahremit einer FÜlle von Infor-mationen und auch guterMusik auf, die das Ge-heimnis hinter dem Werkendlich lÜftet.

Johnny Cash

Riding The Rails

Warner Vision Germany

0349-70410-2

Die in diesem Jahr verstor-bene Country-Legende warimmer ein unermÜdlicherConnaisseur der amerikani-schen Geschichte und daspeziell der des amerika-nischen Westens. Ob er die Cowboys, die Outlawsoder wie in diesem Fall, die Erschlie¿ung des Kon-tinents besang – immergeriet ihm das absolutauthentisch, weil er dieLieder gut aussuchte unddas jeweilige Thema selbstverkÖrperte. So gibt es aufdiesem Silberling nicht nurseine Songs zu dem Thema,sondern auch noch einenausgesprochen gut recher-chierten und gefilmtenDokumentarfilm Über dieGeschichte der Eisenbahnauf dem nordamerikani-schen Kontinent im allge-meinen und ihre Rolle beider Besiedlung desselben im Besonderen. Die beidenTeile zusammen und dieRolle von Cash als Begleiterdurch den Film macht denReiz aus, weil so zum einendie Songs in die Handlungeingepasst wurden und zumanderen dadurch die Bot-schaften der Lieder deutlichrealitÄtsbezogener werden.Au¿erdem ist der SÄngerCash ein weiterer Bonus,dessen ebenso integre wiegekonnte Interpretation derklassischen Songs dieser¤ra dem Ganzen einenzusÄtzlichen Kick geben, sodass das mitrei¿t.

Johnny Guitar Watson

In Concert-ohne Filter

SWF in-akustik 0166539

Die gro¿artige Live-ShowOhne Filter brachte eineMenge Legenden live indas deutsche Fernsehen,aber die grÖ¿te von allendÜrfte der Gitarrist ausTexas gewesen sein, der imJuli 1990 im Studio vonBaden-Baden gastierte. Da-mals arbeitete er an seinemComeback, nachdem seineErfolge in den 80er Jahrenim Funk in der zweitenHÄlfte des Jahrzehnts nach-gelassen hatten. Also kehr-te er zurÜck zu seinenWurzeln im Blues, die ihmsowohl als Gitarrist wie alsSÄnger bestens zu Gesichtstanden. Folglich wurdedas ein fabulÖses Konzert,das ihn in allen seinenFunktionen in Bestformund noch dazu als Show-man der Extraklasse prÄ-sentierte. UnÜblich fÜrdiese Serie gibt es eineZugabe, nÄmlich eine 15-minÜtige Version seinesKlassikers, Gangster Of

Love, nachdem die Versionim Konzert deutlich kÜrzergehalten worden war. Mu-sikalisch ist das fraglosabsolut exquisit, zumal erauch den Funk prÄsentierte.¤rgerlich bleibt jedoch dieVerweigerung einer logi-schen Zugabe wie der einesInterviews mit dem KÜnst-ler selbst. So bleiben dieÜblichen Zutaten wie demInterview mit dem Produ-zenten und einer Biografiedes Mannes.

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 2 5P l a t t e n k r i t i k e n IScatman CrothersI Want To Rock’n’RollHydra Records BCK27126Wohl dem KÜnstler, dernicht nur ein Talent besitzt.Der schwarze Pianist, SÄn-ger und Schlagzeuger reÜs-sierte mehr als Schau-spieler denn als Musiker –zu Unrecht. Die Kompi-lation seiner Aufnahmenaus den 50er Jahren prÄsen-tiert einen Rock’n’Roller,der mehr als nur einenSchuss des Rhythm &Blues in seine Musik ein-brachte und etliche Klas-siker des Swing verrockte.Die 30 Songs belegen so-wohl seine Wendigkeit alsauch seine QualitÄten alsVokalisten.

BetweenAnd The Waters OpenedIntuition 3602/Alive!

Zwei Jahre nach demDebÜt hatte sich nicht nureine feste Besetzung her-auskristallisiert, dazu kamnoch der Stil, den man aufder ersten Platte definierthatte und den man alsKammermusik mit Ele-menten der U-Musik be-zeichnen kÖnnte. Denn soautark wie der Klang warenauch die Titel selbst, diealles zwischen E und U mitein bezogen. So bildete die2. LP, die ebenfalls mitBonustracks von einerSession des BayerischenRundfunks kommt, auchein Unikat.

Ersel HickeyHangin’ Around AtHeartbreak HotelHydra BCK 27119Es gibt kaum berÜhmterePressefotos als das des jun-gen Ersel Hickey mit seinerakustischen Gitarre. Dochseine Musik war kaumweniger spektakulÄr –immerhin schrieb er mitBluebirds Over The Moun-tains einen spÄter auch vonden Beach Boys gecovertenKlassiker. Die CD gehterstmals weiter als die 60erund bringt alle seineAufnahmen bis in die 80erJahre hinein, mit den un-verÖffentlichten Songs.Das ist immer guter Stoff(Hydra, Bruno-Hofer-Platz1, 80937 MÜnchen).

John RenbournThe Enchanted GardemCastle CMRCD 1123 /Sanctuary/BMGDen verzauberten Garten,in den der ehemalige Kopfvon Pentangle 1980 einlud,kannte man schon von sei-nen frÜheren LPs. Denn dieVerbindung aus der Musikder ¤ra von KÖnigin Elisa-beth II. und dem Folk warseit langem sein Herzens-anliegen. Wie zuvor Über-zeugten die Melodik unddie Gitarre des Mannes,doch diesmal gab er nochwesentlich mehr Gesangdazu, zum Beispiel vonJacqui McShee. Das machtdiese Platte bis heute zueiner seiner gelungensten,weil zugÄnglichsten.

The Free DesignNow Sound RedesignedLight In The Attic LITA016/SoulfoodEinflÜsse werden in derPopmusik oft auf eher ver-schlungenen Wegen ausge-Übt. So fanden die von1967-72 erschienenen Plat-ten der Studiogruppe ihrenWeg zuerst nach Japan, ehesie von DJs der modernenSzene remixed und moder-nisiert wurden. Die Ergeb-nisse der als 12“es erschie-nenen Werke bekommtman hier und es entfaltetsich eine gute Fusion ausdem Easy Listening Kali-forniens der spÄten 60erJahre und dem, was heutedie Leute auf die Tanz-flÄchen der Welt treibt.

Jukka Tolonen BandJTBLion Music LMC 144 /Alive!Warum gerade die 1977erVersion der finnischenJazzrocker erneut auf denMarkt kommt, ist zwarleicht beantwortet: Weil siesehr erfolgreich war. Nurbildete diese LP eher einenSÜndenfall, weil der melo-dische Jazzrock hier mitdem Funk von BassistHarri Merrilahti gemischtwurde. Die Resultate fielennicht immer so aus, wieman sich das erhofft hÄtte,aber solange die Klassikernicht zu haben sind, trÖstetdie CD mit einem Bonus-track aus dem Proberaumrecht gut darÜber hinweg.

BetweenEinstiegIntuition 36012 / Alive!

Warum der Name dieserGruppe so selten genanntwird, wenn es um deutscheGruppen geht, die eineneigenstÄndigen Beitrag zurRockmusik geleistet haben,ist mir ein RÄtsel. Denn diesechs Musiker, die sich 1971trafen, um sich zwischen alleStÜhle (daher der Titel derBand) zu setzen, schufen eineigenes Ding, das man bisheute nicht festlegen, son-dern nur umschreiben kann.,als ein Gemisch aus KlÄngender E- und U-Musik voneiner offenen Gruppe mitdem heute berÜhmten FlÖ-tisten James Galway.

Grateful DeadTruckin’ Up To Buffalo (2 CD)Rhino/WSM 8122-73139-2Live waren Jerry Garcia &Co. wirklich in ihrem Ele-ment, und das Änderte sichnie in ihrer gesamten Lauf-bahn. Der Auftritt vomNationalfeiertag der USA1989 bringt einen gutenEindruck von dem, was ihreFans damals erwarten durf-ten: Einen Durchzug durchihre Geschichte, wobeiEnde der 80er der Country-rock und der Rhythm&Blues im Vordergrund stan-den – beide Elemente natÜr-lich im typischen Sound derBand und den Improvi-sationen, die fÜr sie uner-lÄsslich waren.

Martin CarthyShearwaterCastle CMQCD 1098 /Sanctuary/BMGDie 1972er LP des wohlbesten SÄngers der UK-Folkszene demonstriert,warum er auf Dauer nichtbei Steeleye Span bleibenkonnte. Denn das geht deut-lich in Richtung der tradi-tionellen englischen Volks-musik, die er ganz in derklassischen Art, ab und zuauch a-cappella brachte. ImMittelpunkt stehen seineStimme, die Lieder und dienatÜrlich akustischen Ins-trumente. So konnte er dasproblemlos live liefern, wasdie drei Bonustracks einerBBC-Session aus demsel-ben Jahr beweisen.

Keith EmersonHammer It Out (2 CD)Castle CMEDD 1111 /Sanctuary/BMGBislang gab es keine wirk-lich umfassende Kompila-tion der gro¿en Karrieredes Mannes, aber jetzt istsie da: Von einer Aufnahmedes 14-jÄhrigen bis zueinem StÜck der letztenE,L&P-Tour taucht soziemlich alles auf, was derMann in den letzten 40Jahren so getrieben hat, mitAusschnitten der Beat-Zeitebenso wie von seinenSoundtracks. Erst da wirddas gro¿e Spektrum vonKeith Emerson deutlich,dessen Sinn fÜr Dynamikebenso offenkundig wirdwie der fÜr die Show.

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P l a t t e n k r i t i k e n I IO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52 6Tony HazzardGo North (2 CD)Castle CMDDD 1094 /Sanctuary/BMGSinger/Songwriter gab es inEngland nicht in der Massewie in den USA undVertreter des Stils von dortinklusive der Country-musik noch weniger. DerMann aus dem Norden derInsel aber passte genau dorthinein und seine beidenLPs fÜr Bronze 1971 und1973 brachten exakt denMix, der auch jenseits desAtlantik bevorzugt wurde.¼ber 30 Jahre spÄterkommt das mit einer FÜllevon Bonustracks, die dieQualitÄt des Mannes, aberauch seine SchwÄchen, zei-gen.

StackridgeSex And FlagsAngel Air SJPCD 205

Alte Rocker sterben nicht,sie geraten einfach inVergessenheit. So ging esauch einer der bestenArtrockbands der 70er, diequirlige Arrangements mitfeinen Melodien verknÜpf-te. 1990 tat man sich wie-der zusammen und brachteseitdem eine Mini-CD undeine CD heraus, deren Titeles hier komplett gibt. Undsie beweisen, dass die aufein Quartett geschrumpfteFormation nach wie vor diefrÜheren QualitÄten besitzt(Angel Air, PO Box 14,Stowmarket, Suffolk, IP141EN, UK).

OsibisaSunshine Day (2 CD)Castle CMDDD 1109 /Sanctuary/BMGVor der in London formier-ten Band mit aus Afrikastammenden Musikern warAfrorock nur ein BegrifffÜr einige vÖllig aus demRahmen fallenden Platten.Doch das Septett machtedaraus einen echten Hitmixund die ersten drei Alben,die von 1972-1974 auf Pyeund Bronze erschienen,waren vielleicht die bestenin der langen Karriere derJungs. Hier verbanden sieRock mit den Rhythmenihrer Heimat und gabendazu Melodien, die sie indie Charts in Europa kata-pultierten.

Tygers Of PantangLeg Of The BootAngel Air SJPCD 206

Studio-Aufnahmen sind eseigentlich nicht, die alteBands nach Reunions aufden Markt bringen, sondernMitschnitte von Konzerten,wo sie ihre alten Hits spiel-ten. So verfuhren die Ver-treter der New Wave OfBritish Heavy Metal, als sie1999 wieder auftraten undso blieb das 2004, als sieein Konzert in Holland mit-schnitten. Das ist starkerHeavy Metal wie sie ihnauch in ihrer gro¿en Zeit inden 80er Jahren spielten,doch die HÖhepunkte brin-gen die 3 Studio-Bonus-tracks.

Hannes WaderJahr für JahrPlÄne/ARIS 76714182

Richtig: Bis heute wird derOstfriese mit seinen LPs ausden 70er Jahren identifiziert,die Klassiker der Lieder-macher-Szene gebliebensind. Aber er machte, wieviele andere auch, weiterund das gar nicht schlecht.Die besten Lieder seinerPlatten von 1995-2005 miteiner Live-Fassung desTankerkÖnigs von 1972 inBerlin zeigen deutlich, dasser weder als SÄnger noch alsSchreiber nachgelassen hat,auch wenn die Klasse derCDs insgesamt nachlie¿.Aber die besten StÜcke sindimmer noch erste Sahne.

Eric JohnsonBloomFavored Nations FN 2510-2/ZombaWie lange die Reise zumSolo-Erfolg dauern kann,beweist die Karriere desMannes aus Austin, dessenerstes Album erst 20 Jahredanach erschien und dererst Mitte der 80er seinenDurchbruch feierte. Seit-dem gehÖrt er zu der jÜnge-ren Garde der Bluesrockerund das ist es auch, was erhier bringt. Im Vordergrundsteht sein Instrument, dannseine Stimme und schlie¿-lich die Songs. Da die an-deren Elemente die Quali-tÄt des wichtigsten haben,rockt er auf hohem Niveau,mit dem Blues im Blut.

Various ArtistsThai Beat Volume 3Subliminal Sounds SUBCD18/Broken SilenceDass der Beat die ersteWeltmusik war, beweistdieser Sampler, der zumdritten Mal Beispiele ausThailand bringt. Wie auchin Europa teilen sich dieSongs in zwei HÄlften: Dieeine sang die Originale aufenglisch oder Übersetzt insiamesisch nach. Die an-deren versuchten sich ander Umsetzung der Sounds,die sie erstmals von den aus Vietnam in den Urlaubkommenden US-SoldatengehÖrt hatten, in die eigeneKultur. Beide Ergebnissebieten gute Musik, jenseitsder puren Exotik.

John Trudell&Bad DogLive A FipFargo FA 20302/RoughTradeEs gibt wenige Politiker, dieKÜnstler wurden, doch derIndianer aus den USA gingden Schritt, als seineFamilie in einem Feuerumkam, das nur 12 Stundenausbrach, nachdem er dieUS-Flagge vor dem Haupt-quartier des FBI verbrannthatte. Seine Texte stehen imZentrum und er singt sienicht, er rezitiert sie. Dazukommt der harte Bluesrockvon Bad Dog und der MixschlÄgt den HÖrer in seinenBann, besonders, wenn erdie Texte versteht. Ohnediese HÜrde funktioniert esnicht ganz so gut.

Various ArtistsTodo Cuba (2 CD)CoraZong 255 049 / SoulfoodGerade bei einer Szene, diedank Wim Wenders und RyCooder weltweit berÜhmtgeworden ist, macht esSinn, nicht nur die Altenvorzustellen, die inzwi-schen fast jeder kennt, son-dern auch die aktuelleMusik zu bringen wie sieauf Kuba existiert. Das tundie beiden CDs und des-wegen tragen sie ihren Titelzurecht. Wichtig ist dasdeswegen, weil man dieMusik eines Landes nichtauf einen Teil beschrÄnkensollte, der von der Traditionlebt. Die Moderne kommtmusikalisch auch gut.

Lynn MilesLove Sweet LoveContinental Song City/inakustik 068 1035Gerade bei der Flut derSinger/Songwriter ist esziemlich schwer, dennochaufzufallen. Da wird dieDame aus den USA auchProbleme bekommen, dennwas sie macht, ist nichtspektakulÄr, sondern ein-fach gut. Ihre sanfte, ange-nehme Stimme und die dar-auf abgestimmte Musikgehen nicht direkt ins Ohr,aber sie wirken im Nach-hinein, wenn man plÖtzlichmerkt, dass hier eine CDvorliegt, die wirklich wieaus einem Guss produziertwurde und die deswegeninsgesamt Überzeugt.

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 2 7P l a t t e n k r i t i k e n I I IDelphianOracleLion Music LMC 142 /Alive!Jede Band trÄumt davon,einen unverwechselbarenKlang zu produzieren, ge-rade in einem Stil wie demHardrock. Doch das, wasihre Firma meint, haben dieHollÄnder um die SÄngerinAniek Jansses nicht ge-schafft. Sicher, sie ist einestarke SÄngerin und manfindet auch akzeptableSongs. Aber es fehlt so-wohl das wirklich starkeMaterial wie der eindeutigder Gruppe zuzurechnendeSound. Deswegen ist dasnetter Hardrock, aber allesdarÜber hinaus wÄreschlicht unangebracht.

DikersLas Noches que me inventeLocomotive 196/Alive!Mit Punk und die FolgenkÖnnte man das neue Werkder spanischen Rocker be-titeln. Denn obwohl daszunÄchst einmal rechtheavy klingt, hat doch derKlang der 70er seineSpuren in Hinblick auf dasTempo der StÜcke hinter-lassen. Doch im Unter-schied zu vielen der Kol-legen haben Iker Piedrafita&Co. nicht die SongsdarÜber vergessen und sokriegt man eine kompakte,schnelle Platte mit einigendurchaus als Songs zubezeichnenden StÜcken.Guter Stoff.

ResistanceLies In BlackLion Music LMC 141 / Alive!Die reine Spielzeit einer CDlÄsst sicher keine RÜck-schlÜsse auf ihre QualitÄtzu. In der KÜrze kanndurchaus die WÜrze liegen.So ganz trifft das allerdingsauf die Heavy Metal-New-comer aus Los Angelesnicht zu. Die haben ihrenNamen als Dokument ihrerAblehnung der Nu-Metal-Szene gewÄhlt und so istdas der Sound der klassi-schen Art, der neben eini-gen ansprechenden Songseinen geschlossenen Soundbietet. Doch es fehlt dasÜberragende Element beimGanzen.

Robin BeckDo You Miss MeFrontier FR CD 251 / SoulfoodEin Hit kann fÜr eineKarriere auch zur Belas-tung werden. Dann nÄm-lich, wenn man danachnichts mehr Ähnliches er-reicht hat. Das trifft auf dieDame durchaus zu, diezwar von ihrem Klang hergenau in die Kerbe haut,die sie auch mit First Timebeackerte, aber die nie den Ohrwurmcharakter desgro¿en Treffers erreicht.Das soll nicht hei¿en, dassdie Platte nicht gutenMelodic Rock bietet, derauch starke Songs in pettohat, aber es fehlt der ganzgro¿e HinhÖrer.

Francesco FareriForbidden DimesionLion Music LMC 147 / Alive!Instrumentale Rockmusiksollte zwei Elemente besit-zen: Virtuose Teile, beidenen der jeweilige Instru-mentalist sein KÖnnendemonstrieren kann. Undau¿erdem Melodien, beidenen das Instrument dieTÄtigkeit des SÄngers Über-nehmen kann. Da geht derItaliener nur teilweise indie vollen: In punkto Be-herrschung seiner GitarrenÄmlich. Da trumpft er aufund zeigt einige halsbre-cherische LÄufe. Doch beiden Riffs bewies er keineso glÜckliche Hand und sobleibt er im Durchschnitt.

Blanc FacesSameFrontier FR CD 246 / SoulfoodDen Namen des Duos ausden USA sollte man nichtsymbolisch nehmen, son-dern wÖrtlich: Die beidenhei¿en nÄmlich Robbie und Brian La Blanc. IhreKarriere machten sie bis-lang vor allem als SÄngerund so ist es der Gesang,der hier im Vordergrundsteht. Doch da die Songskeinen Deut schwÄcherausgefallen sind und diebeiden zudem fÜr keinen zupoppigen Sound sorgten,ist das eine richtig guteHardrockplatte, die an BonJovi erinnert – ein echtesKompliment.

Elias ViljanenLeadstarLion Music LMC 146 / Alive!Da hat der finnische Kol-lege das Ganze schon etwasgeschickter gemacht. Erbrachte die beiden Elementeeiner guten Instrumental-platte besser in ¼ber-einstimmung, schrubbtschon auch manchmalRhythmus, um dann abzu-heben mit feinen Soli undauch noch etlichen Melo-dien, die auf demselbenNiveau liegen. Das ist zwarebenfalls noch ausbaufÄhig,aber einem eigenen Soundist der Mann aus Skan-dinavien deutlich nÄher alssein Kollege aus SÜdeuropaund das zÄhlt.

Steve WalshShadowmanFrontier FR CD 249 / SoulfoodDas Problem des frÜherenund jetzigen LeadsÄngersvon Kansas besteht vorallem darin, dass er zwardie Stimme der gro¿en Hitsder Band war, nicht aber ihrAutor. Das soll nicht hei-¿en, dass er nicht guteSongs schreiben kann, abersein herausragendes Talentist der Gesang und daszeigt sich hier. Da passtsowohl der Sound als auchdie Leistungen des SÄngersund der Mitspieler, aber anden Liedern hapert es nuneinmal, weil zu wenige dendirekten Weg ins Ohr fin-den.

KragensSeeds Of PainLocomotive LM 187 CD / Alive!Der Titel der CD der Bandaus Nizza zeigt schon,wohin die Reise gehen soll: In die dÜstere Eckedes Heavy Metal und dasbestÄtigt sich denn auch.Hier wird beinhart gerocktund der SÄnger grÖhlt inden tiefen Registern. Vondaher Überzeugt der Soundim Kontext der internatio-nalen Szene, ohne jedochsowohl IndividualitÄt oderso etwas wie Songs vor-weisen zu kÖnnen. UndHÄrte alleine ist nun einmalnicht unbedingt ein abend-fÜllendes Programm fÜreine CD.

TribuzyExecutionLocomotive LM 213 CD / Alive!Falls man genÜgend Geldim RÜcken hat, kann maneine CD natÜrlich auch soherstellen wie RenatoTribuzy aus Spanien: Manholt sich eine Schar vonrenommierten Musikernaus dem Heavy Metal insStudio, lÄsst sich von ihnenSiongs schreiben und spieltsie dann mit ihnen ein.Dabei soll gar nicht ver-schwiegen werden, dassder Mann selbst ein guterSÄnger ist. Aber weder dieSongs noch der Soundselbst genÜgen hÖheren An-sprÜchen, weil zu vielesStÜckwerk bleibt.

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P l a t t e n k r i t i k e n I VO l d i e M a r k t 1 0 / 0 52 8The WorksSameSubliminalsounds SUBCD14/Broken Silence Ginge man vom Design des Covers der Schwedenaus, mÜsste man einen ander neo-psychedelischenMusik angelehnten Sounderwarten, aber das trifft nurhÖchst teilweise zu. Tat-sÄchlich steht eher derGitarrenrock der 80er imVordergrund, der freilichmit psychedelischen Ele-menten verquickt wurde.Vom Klang her kommt dasrecht gut, nicht so aber vonden Songs, die eindeutigden Schwachpunkt bei denSkandinaviern bilden. So istdas zwar interessant, abernoch nicht mehr.

CarptreeMan Made MachineInside Out/SPV 085-48502

Progressiver Rock ist einrelativ breiter Stil, da gibt esviele Idole, denen mannacheifern kann. Die beidenSchweden Niclas Flinckund Carl Westholm suchtensich Genesis aus und sindgut dabei gefahren. Dennzwar hÖrt man oft Elementeder EnglÄnder heraus, abersowohl die Songs als auchder Klang des Duos kÖn-nen EigenstÄndigkeit fÜrsich beanspruchen, da siegeschickt die fremdenEinflÜsse und die eigenenIdeen vermischt haben. DieQualitÄt stimmt auf jedenFall.

McNally & CasalRan On Pure LightningFargo CD 453 / Rough TradeJede SÄngerin, die keineeigenen Lieder schreibt, hatdas Problem, an die Songszu kommen, die zu ihr pas-sen. Da ist es keine geringeHilfe, dass die Dame imrenommierten Songschrei-ber Neal Casal einen Mannfand, der ihr die Lieder zurVerfÜgung stellte. Dabeikam eine CD heraus, die inRichtung des klassischenSounds geht, also miteinem Mix aus Country,Folk und etwas Rock. Dasklappt Über weite Streckenrecht gut und der Gesangweckt Erinnerungen anEmmylou Harris.

String Cheese IncidentOne Step CloserInside Out/SPV 48522

Nach dem offiziellen Endeder Grateful Dead hat sichin den USA ein Stil entwik-kelt, der das Loch schlie-¿en soll, das das Fehlenvon Garcia & Co. gerissenhat. Gruppen, die gerneLieder zu Jams ausdehnen.Das soll jedoch nicht hei-¿en, dass es nur um die lan-gen Improvisationen geht.Es existieren tatsÄchlichgute Songs. Und die hat dasQuintett auf Lager. Das ist eine starke Mischungaus poppigen Melodien,Country und Rock, dervom KÖnnen der Musikerprofitiert.

PowergodLong Live The LoudMassacre MAS CD 0369 / SoulfoodWer sich einigerma¿en inder Rockmusik auskennt,der kennt genÜgend Songs,die unbekannt, aber den-noch richtig gut sind. DasTrio aus dem Ruhrpott hatdaraus eine Karriere ge-zimmert. Denn seit ihremDebÜt legen die Drei nurPlatten mit den Songsanderer Metal-Bands vor.Diesmal gibt es Materialvon Exciter bis zu Tank.Der Clou an dem Projektist, dass ab und zu sogarMusiker der Bands, derenSongs gecovert werden, imStudio mitmischten. Unddas hat Witz.

BeangrowersDance Dance BabyStrange Ways / Indigo 5943-2Es gibt Abarten der Rock-musik, die fast ohne Songsauszukommen scheinen.Dazu gehÖrt der sogenannteStoner Rock, der vor allemin langen und drÖhnendenGitarren-Soli besteht. Dakann man dem Trio ausMalta auf jeden Fall be-scheinigen, dass sie zumin-dest einige Songs verfassthaben, die man als solchebezeichnen kann. Das hebtsie nicht nur wegen ihrerHerkunft von der Konkur-renz ab. Beurteilt man dasaber dann im Kontext derganzen Rockmusik, ist dasimmer noch nicht so toll.

RedemptionThe Fullness Of TimeMassacre MAS CD 0491 / SoulfoodEin Titel von solch tieferBedeutung deutet daraufhin, was die Band fÜr eineMusik macht: Da kann essich nur um progressiveMetal handeln. Genau dasbringen die Jungs aus LosAngeles um den Gitarristen,Songschreiber und Key-boarder Nicolas van Dyk.Allerdings verhÄlt sich dieQualitÄt der Platte entgegen-gesetzt zum Titel der Platte:Das ist richtig guter Metalmit viel Melodien und leich-tem Bombast. Das einzige,was noch fehlt, ist einSound, den man als indivi-duell bezeichnen kÖnnte.

TuniqSameJazzSick Records 5010JS /Edel ContraireDen klassischen Jazz gibtes natÜrlich nach wie vor,aber angesagt ist der Mixmit Dancefloor-Rhythmenund der elektronischenMusik. Wie das funktionie-ren kann, zeigt das Duo umSimon Aebischer undStephan Aerschmann. Diemixten ihre elektronischenZutaten mit der Trompetevon Bils Petter Molvaer,der Gitarre von Alex Guniaund dem Gesang vonFrederic Oberholzer. Dasergab einen interessantenEintopf aus Jazz, Pop undDancefloor, der vielseitigund mitrei¿end klingt.

LateRemember The LineEMG 403674700415

Es mÜssen nicht immer die gro¿en Namen sein, die knackige Rockmusikherstellen. Das Trio ausStuttgart hat gemeinsam soetwas wie eine Hommagean solche Bands wie BonJovi oder Bonfire herge-stellt. Das ist griffigerHardrock mit gutem Ge-sang und auch solchenMelodien, die aber auchmanchmal etwas in dieKlischees der Stilart verfal-len. Aber vom Klang her istdas richtig guter Rock ausder hÄrteren Ecke (EMG,Postfach 368, 71351Winnenden).

Mean Machine13 13Jungle Room Records JR 65001/Fenn MusicGerade wenn man seinRenommee als Livebandaufbaut, ist es das nor-malste von der Welt, dassman mit den Songs derBands anfÄngt, die manbewundert. Bei der Bandaus Hildesheim waren dasoffenischtlich AC/DC undRose Tattoo. An die er-innert ihr bluesiger Hard-rock ebenso, wie der Ge-sang von Jan Klewitz unddie Gitarren. Was dannwirklich erstaunt ist dieTatsache, dass sie alleSongs selbst geschriebenhaben. Und das ist einestarke Leistung.

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 2 9P l a t t e n k r i t i k e n VCentrozoonNever Trust The WayYou AreResonancer res04/CargoDie um die beiden Deut-schen Markus Reuter undBernd WÖstheinrich ent-standene Band ist ein gutesBeispiel dafÜr, wie sich soetwas entwickeln kann. Reu-ter nÄmlich war im Fripp-Projekt Europe StringChoir zusammen mit TreyGunn. Das Material derbeiden wieder interessierteden SÄnger von No-Man,Tim Bowness. So arbeite-ten die beiden und PatMastelotto an dem Albummit, das modernen Prog-rock der diffizileren Artohne die gro¿en Songs bie-tet.

Cindy BullensDream # 29Blue Rose BLU DP0368 / SoulfoodWenn auf dem Album einernicht ganz so bekanntenKÜnstlerin Kollegen wieElton John und DelbertMcClinton mitspielen,muss sie entweder in denKreisen einen guten Namenhaben oder schon lange imGeschÄft sein. Auf die inLos Angeles beheimateteFrau trifft beides zu. Siefing schon in den 70erJahren in den Studios dortan, aber pausierte in den80ern fÜr die Familie. Seiteiniger Zeit tritt sie wiederauf und ihr bluesiger Sin-ger/Songwriter-Sound Über-zeugt heute erneut.

KTU8armed MonkeyWestpark Music/Indigo 2101-2Der Einfluss eines Musi-kers zeigt sich nicht unbe-dingt in der Zahl der Grup-pen, die seine Lieder spie-len, sondern vor allem inden Musikern, die mit ihmgearbeitet und danach seineMethode adaptiert haben.Dies ist die neue Band vonTrey Gunn und Pat Maste-lotto mit zwei finnischenMusikern und sie spielen sowie King Crimson das seitihrer Wiedergeburt tun.Was ihnen allerdings fehltist der melodische Schliff,den der Meister seinen Kom-positionen in der Regel hin-zufÜgt.

JovanottiBuon Sangue 2005Mercury Universal 9871482Was fÜr Deutschland dieFantastischen Vier sind, istLorenzo Cherubini fÜrItalien – die Nummer 1 imHip-Hop. Da gibt es fÜr desItalienischen nicht mÄchti-ge Menschen aber dasProblem, dass sie die Textenicht verstehen kÖnnen undohne das fehlt eine, viel-leicht sogar die entschei-dende, Dimension derMusik. Denn von derMusik her ist das jetzt nichtso gut, dass man sagenkÖnnte, das muss man sichunbedingt anhÖren – durch-aus ungewÖhnlich fÜrMusik aus Italien.

The WalkaboutsAcetyleneGlitterhouse/Indigo 6003-2

Normalerweise Ändert eineBand, so sie denn einmalErfolg hat, nicht viel. Ganzim Gegensatz dazu stehtdiese CD der Band ausSeattle. Statt des ruhigen,melodischen Folkrock ausder Vergangenheit gibt eshier vor allem eines: Rockder dÜsteren Art. Weder istder Folk dominant, nochdie Melodien, sondern da-fÜr wird die Wut spÜrbar,die das Kernduo CarlaTorgerson und Chris Eck-man wÄhrend der Produk-tion beseelt haben muss.Musikalisch passt das abernicht so gut.

Bob MouldBody Of SongCooking Vinyl/Indigo 5973-2Oft wurde gerade in derPunk-¤ra Übersehen, dasstrotz des harrten Soundsstarke Songs geschriebenwurden. Als die gro¿eWelle vorbei war, gingensie dann in verschiedensteStile. Der ehemalige Kopfvon HÜsker DÜ hat sich alsSolist als Folkrocker undSinger/Songwriter entpupptund zwar von einer seltenenQualitÄt. Das bewies schondie letzte Platte, die er fastganz allein einspielte unddas unterstreicht diese CD,die er mit etlichen Partnernaus den letzten Jahren ein-spielte.

ZoffLiveFreiland F03/Fenn Music

Alter schÜtzt vor rockennicht. Wenn jemand nocheinen Beweis fÜr diese Be-hauptung brÄuchte, muss ersich nur die Live-CD derSauerland-Rocker anhÖren.Die sind zwar noch nichtim Rentenalter, aber schonÜber 50 und sie machensich und dem Rock in deut-scher Sprache alle Ehre. Aufder BÜhne, wo sie nur diebesten Titel ihrer Laufbahnspielten, tobt das Leben undder oft als zurÜckhaltendbenannte SauerlÄnder gingda voll aus sich heraus. Dasist bei dem Sound durchauszu verstehen.

Frank BlackHoneycombCooking Vinyl/Indigo 5972-2Ein ganz Ähnliches Fazit wiedas bei Mould kÖnnte manauch beim Kopf der Pixiesziehen. Der hat in den langenJahren mit den Pixies undauch als Solist mit Bandgerockt. Doch kurz bevor erzur Reunion-Tour seiner be-kanntesten Kreation auf-brach, mietete er sich inNashville ein und nahm dortmit GrÖ¿en wie Steve Crop-per, Reggie Young oderSpooner Oldham diese CDauf, die seine StÄrken alsSÄnger und Songschreiberebenso zeigt wie seine FÄhig-keit, sich an einen Stil wiedem Folkpop anzupassen.

Söhne MannheimsPower Of The Sound (2 SACD)Universal 9390510-0In der Geschichte derRockmusik hat es immerGruppen gegeben, die liveerst richtig zuhause warenund solche, die es besser imStudio konnten. Zu denletzteren gehÖrt die 14Mann hohe Band aus Mann-heim. Trotz ihrer Hits undihrer fraglosen QualitÄtenals SÄnger und Instru-mentalisten wirkt dasKonzert dennoch wie daseher sterile Absingen derErfolge, ohne dass man jedas GefÜhl bekÄme, hierwÜrde ein unwiederholba-res Erlebnis zelebriert. Dasist einfach zu steril

Chris WhitleySoft Dangerous ShoresCooking Vinyl/Indigo 5970-2Den Mann aus Houston als Bluesmusiker zu defi-nieren, wÄre ein Fehler.Dazu ist er zu beweglich.So hat ihn nach eigenenWorten fÜr diese PlatteKraftwerk ebenso beein-flusst wie John Lee Hoo-ker. Stilgrenzen sind fÜr ihnoffensichtlich nichts unddas spiegelt sich auch inseiner Musik wider. Dennneben dem Blues taucht da genauso der Folk wieder Rock auf. Wenn dieSongs klappen, dannkommt das richtig gut.Wenn nicht, droht das zuplÄtschern.

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P l a t t e n k r i t i k e n V IO l d i e M a r k t 1 0 / 0 53 0Brian SetzerRockabilly RiotSurfdog 44068-2

FÜr einen Musiker, der sich die Wiedergeburt desRock’n’Roll auf sein Visiergeschrieben hat, ist derEinfall, eine Platte mit demMaterial des wohl berÜhm-testen Labels aufzunehmen,logisch. Und so machte ereine CD mit den Songs vonSun in dem von ihm seiteiniger Zeit bevorzugtenMix aus Rock’n’Roll undSwing. Es ist wie so oft: Voreiner guten Platte steht ofteine gute Idee und die hierwar schlicht fantastisch unddas gilt genauso fÜr diesenSilberling mit Rock & Rollder besten Art.

Willie NelsonCountrymanLost Highway UMG 9882055Der Titel scheint ein Ver-weis auf die Musik zu sein,die die Legende seit 50Jahren macht. Aber dasHanfblatt auf der CD zeigt,wohin die Reise wirklichgeht, zum Reggae nÄmlich.Das hÖrt sich nicht nur wit-zig an, das klingt auch so.Aber ein Musiker wie Ne-lson kriegt auch die Misch-ung hin und zwar richtiggut. Sein Feeling, seinKÖnnen als SÄnger undseine tollen Musiker lassenden eher seltsamen Mixwie eine ganz logischeSache klingen. Deswegenist das ein mutiger Schritt.

Richard ThompsonFront Parlour BalladsCooking Vinyl / Indigo 5975-2So wie es geborene Musi-ker gibt, existieren auchSongschreiber von Geburtan. GlÜcklich, wer wie derMann von der Insel beideSparten im Blut hat und dasmerkt man seiner neuestenPlatte zu jeder Zeit an: DieStimme, die Gitarre und dieSongs sind alle wie einMarkenzeichen und dassoll nicht hei¿en, hat maneinen Song gehÖrt, kenntman alle, sondern, dassThompson eine QualitÄtbesitzt, die man nur bei ihmund nur hier findet. Er istund bleibt ein echtes Ori-ginal.

Compay SegundoHasta siempre CompanyCoraZong 255 050 / SoulfoodFast kÖnnte man es tra-gisch nennen: Kurz nach-dem die gro¿en Heldender kubanischen Musikdurch Wim Wenders undRy Cooder endlich die verdiente Anerkennung erfahren haben, sterben sie auch schon. DerSÄnger verstarb 2003 unddiese CD offeriert diebesten Lieder seiner 46-jÄhrigen Karriere. Siezeigt sowohl sein KÖnnenals auch die Entwicklungder Musik seiner Heimat.Da kann man durchausvon zeitloser SchÖnheitsprechen.

Chris SpeddingClick ClackSPV 085-78052

Fragt man nach den legen-dÄrsten Gitarristen ausEngland, ist er definitivdabei. Sowohl seine Stu-dio-Sessions als auch dieBands, in denen er mit-wirkte, sind Legion undimmer mal wieder bringt ereine Soloplatte heraus.Diese geht im Gegensatz zuseiner letzten deutlich mehrin Richtung Blues undRock und mehr als sonststeht seine Gitarre imRampenlicht und das ist gutso. Denn das ist es, wasman von ihm will undau¿erdem gab er etlichegute Songs dazu.

Fury In The SlaughterhouseAcoustic (2CD)SPV 085-78252Erfolgreiche Bands kÖnnensich stilvolle Verpackungenleisten und so verkleidetendie Jungs um die GebrÜ-der Wingenfelder ihr Un-plugged Live-Doppel ineinen schÖnen Digipak, dervorne ein Weingut und hin-ten ein Bieretikett zeigt.¤hnlich edel kommt dieMusik. Die Auswahl ausihrem Oeuvre gelang ihnensehr gut und der Spass der Musiker teilt sich denHÖrern fast zu jeder Zeitmit. Und das macht eineLiveplatte erst zu einemguten Dokument einesKonzerts.

Al KooperBlack CoffeeFavored Nations/Rough Trade 353.2050.2Manchmal kÖnnte man fastdenken, dass KÜnstler war-ten, bis Geschichten Über sieim Oldie-Markt erscheinen,um neue Platten zu verÖf-fentlichen. Die letzte echteSoloplatte von Al erschien1994 und zeigte eher seinKÖnnen als Instrumentalist,weil er dort seine EinflÜsseaufzeigte. Hier gibt es denganzen Kooper und das istzunÄchst nicht so toll. Erstdie Live-Fassung von GreenOnions geht richtig ab undvon da an kocht die Platte!Die zweite HÄlfte ist danneine Freude und zeigt, wiegut er sein kann.

Cowboy JunkiesEarly 21st Century BluesCooking Vinyl/Indigo 6044-2FÜr eine Gruppe, die norma-lerweise die Songs selbstschreibt, ist es eine Revolu-tion, eine Platte vorzulegen,bei der es fast nur Cover-versionen gibt. Abgesehenvon zwei Songs spielt manTitel von Bob Dylan, BruceSpringsteen, U 2 und an-deren und das tut denKanadiern richtig gut. Dasist endlich einmal wirklichRock und nicht der oft drÖgeFolkrock, der zu sehr dieBotschaft in den Vorder-grund stellte und die Musiknicht so wichtig nahm. Hierist das anders und deswegenist das eine starke Platte.

Carole KingThe Living Room Tour(2 CD)Concord/inak 06726201 Die First Lady derSongschreiber des BrillBuildings in New Yorkmachte sich in den letztenJahren eher rar, aber dieseDoppel-CD demonstriert,dass sie nach wie vor alsInterpretin ihrer eigenenSongs richtig gut ist. Zwarfand das Konzert in keinemWohnzimmer, aber in einerkleineren Halle statt unddiese IntimitÄt kommt ihrerMusik und ihrer Stimme zuGute. Da sie zudem einenguten Mix aus frÜhen Hitsund spÄteren EvergreenswÄhlte, ist jede MinutehÖrenswert.

JourneyGenerationsForntier FRCD 254 / SoulfoodDie gro¿en Hits haben sieseit ihrer Neuformierungohne Perry nicht mehrgefeiert, aber diese Plattezeigt, dass sie nach wie voreine der besten Bands zwi-schen Melodic- und Hard-rock sind. Hier stimmt sehrviel: Die Melodien, dieSongs und die Arrange-ments, die der Gitarre ge-nauso viel Freiraum gebenwie den Keyboards und die Instrumentalteile mitden Liedern verbinden.Verglichen mit den klas-sischen Alben der 70erJahre ist das keinen Deutschlechter.

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O l d i e M a r k t 1 0 / 0 5 3 1P l a t t e d e s M o n a t s / F l o h m a r k t

Ehre wem Ehre gebÜhrt: Wagner-Fan RitchieBlackmore war es, der die Verbindung derharten Rockmusik mit dem Bombast der klas-sischen Musik herstellte. Doch seitdem er derelektrischen Musik abgeschworen hat, hat derschwedische Gitarrist Yngwie Malmsteen

den vakanten Thron besetzt und mit Unleash

The Fury erstmals eine CD auf den Marktgebracht, die seine Vorstellungen optimalumsetzt. Das liegt in erster Linie an denBeitrÄgen des Mannes selbst. Sowohl seineKompositionen als auch seine Gitarre haltenalles, was er frÜher versprochen hat. Seine¼berschall-QualitÄten auf seinem Instrumentsetzte er ein, um die Lieder noch besser zur

Geltung kommen zu lassen und alsSongschreiber gelang ihm die Balance ausstÜrmischen Rockern und gefÜhlvollen, melo-dischen Balladen so gut wie noch nie. Dazubesitzt er eine Band, die sowohl den gewissnicht leichten Job der Begleitung so unauf-dringlich wie perfekt erledigt und mit SÄngerDougie White steht ihm eine Stimme zurVerfÜgung, die die oft problematischenPassagen scheinbar spielerisch meistert. Ausdiesen GrÜnden ergÄnzen sich die diversenTeile der Musik Malmsteens zu einem organi-schen Ganzen, fÜgte er die Soli so in dieMusik ein, dass sie nicht mehr die Musikdominieren und ist die QualitÄt der Lieder sohoch, dass sie jederzeit neben den atemberau-benden Leistungen des Gitarristen bestehenkÖnnen. Was bleibt, ist eine perfekte Hard-rockplatte, auf die auch Ritchie Blackmorestolz gewesen wÄre. MR

Unleash The Fury zeigt den

Breitwand-Metal von Yngwie

Malmsteen in HÖchstform.

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