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Schreiben für Online-MedienGrundlagen und Tipps
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MK-Kom Büro für Wirtschaftsjournalismus und Kommunikation, 2011/2012
www.mk-kom.de
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Wovon wir sprechen
Online-Journalismus verknüpft die klassischen journalistischen Stilformen wie Nachricht oder Interview mit den Möglichkeiten, die das Internet bietet. Dazu gehören Interaktion und Kommunikation
Das Ordnungs- und Gestaltungsprinzip des Online-Journalismus ist der nicht-lineare Hypertext, der durch Links zu ergänzenden Informationen führt
Die einzelnen inhaltlichen Elemente werden Knoten genannt. Über Verweise (Links) navigieren Nutzer von einem Knoten zum nächsten
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Merkmale von Online-Medien
Online-Medien haben fünf Merkmale Digitalität
Texte und Bilder werden mit digitaler Technik verarbeitet
Multimedialität Text, Bild, Ton, Animation
werden verknüpft Maschinelle Interaktivität
Nutzer suchen sich die gewünschten Informationen
Personelle Interaktivität Nutzer beteiligen sich aktiv an
der Kommunikation Hypertextualität
Nutzern steht ein Vielfaches an spezifischen Informationen zur Verfügung
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Hier-und-Jetzt -Medien
Zum Online-Journalismus zählen: Internetseiten Newsletter Mailingslisten Chat-Runden Webforen + Newsgroups Audio- und Videoclips Social Tagging (Folksonomy) Soziale Netze Online Communities Services wie
Datenbank-Angebote
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Status und Aufgabe
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Digitale Angebote sind noch zu selten konzeptionell und visuell ansprechend gestaltet
Viele Webseiten sind redaktionell unausgereift und negieren neue Lesegewohnheit im Netz
Die Chancen, die die cross-mediale Verknüpfung von Inhalten und Services bietet, werden häufig missachtet
Stärken von Onlinemedien wie Aktualität und Interkation werden nicht ausreichend ausgenutzt
Neues Leseverhalten
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Inhalte werden unpräzise konsumiert. Texte werden nur bei explizitem Interesse bis zum Ende gelesen. Maximal die Hälfte des Textes wird bewusst aufgenommen
Nutzer bleiben bei Schlüsselwörtern hängen, nach denen sie suchen
Am Bildschirm wird langsamer gelesen; die Lesegeschwindigkeit ist gegenüber Papier um 25 bis 30 Prozent geringer
Informationen finden besondere Beachtung, die ohne Scrollen sichtbar sind
Es wird intuitiv ein Aufbau der Texte erwartet mit drei Elementen: prägnante Headline, kurzer Teaser, Hauptteil mit Detailinfos und Links
Zentrale Aufgabe: Inhalte ordnen
Um Anspruch und Erwartung zu erfüllen, brauchen Content-Angebote Ordnung Leser müssen selektieren können, redaktionelle Produktion braucht ein Gerüst Sinn machen hierarchische Inhalte geordnet wie ein Kegel nach Aktualität und
Bedeutung
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Top-News in Echtzeit
Latent aktuelle Inhalte
Enzyklopädische Inhalte/Konsultations-content
Multimedia-Inhalte
Interaktive Formate
Nachricht
Bericht
Magazingeschichte
Hintergrund-Infos
Was ist Content – Inhalt ?
Der Begriff Content wird für den Inhalt einer Webseite verwendet. Er bezeichnet alle Medien wie Texte, Bilder, Videos
Doch wann ist Content berichtenswert? Die Frage lässt sich aus einer internen und externen Perspektive begründen
Medien definieren Informationen als berichteswert, wenn sie für die Öffentlichkeit von Interesse sind. Traditionell ist es vor allem das, was sich unterscheidet, was abweicht
Unternehmen, Organisationen, Ämter definieren Informationen primär als berichtenswert, wenn die Inhalte eine besondere Aufgabe erfüllen
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Content (Content is King, Unique Content is King) ist keine Erfindung der Webgemeinschaft. Seit jeher verkaufen sich Publikationen nur mit „starken Inhalten“ – etwa Sensationen
Content präsentieren
Onlinemedien sind Dauerpublikation, die sich langsam, aber sicher ausdehnen
Kategoriesysteme mit Überbegriffen, Unterbegriffen, Zwischentiteln entwickeln inhaltliche Halteseile
Die bunte Vielfalt der Onlinemedien überfordert Nutzer Grafische Symbole, Farbstrukturen, technische Lösungen wie
Mouseover-Effekte bieten vertraute Strukturen Nutzer von Onlinemedien sind höchst ungeduldig
Möglichst kurze Klickwege sollen schnell von Einstiegsseiten auf Sub-Übersichten und dann zu längeren Inhalten führen
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Für komplexe Web-Planungen eignet sich das „Kiss“-Prinzip: Der Begriff ist ein Akronym und besagt, dass eine möglichst einfache und kurze Lösung gewählt werden sollte
Der Hypertext
Online-Journalismus verknüpft klassische Darstellungsformen mit online-typischen Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation
Aufbauprinzip ist der nicht-lineare Hypertext beziehungsweise Hypermedia Zwei onlinejournalistischen Darstellungsformen lassen sich unterscheiden
Die interaktiven Formen werden vom Server abgerufen und oft auch kommentiert (daher interaktiv). Sie stammen aus klassischen Medien, haben sich durch Onlinenutzung jedoch verändert
Die kommunikativen Formen brauchen mindestens zwei Nutzer für den Austausch von Infos etwa via E-Mail oder Chat
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Texte für Einstiegsseiten
Anreißertexte sind die zentrale Texte einer Webseite Sie ziehen wie klassische „Vorspänne“ Leser in die Beiträge Aber die Texte für Online-Startseiten müssen
kürzer, knackiger, sehfähig sein
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sz.despiegel.denytimes.de
Die Anreißer-Varianten
Teaser Kurze Ankündigung von Informationen, die beim Betrachter Neugier auf
die eigentliche Botschaft machen sollen Cliffhanger
Eine interessant erscheinende Information wird nur angedeutet, erst über einen Click kommt man hin
Nachrichten-Lead Es werden so viele Ws wie möglich oder nötig wie an einer Perlenkette
aufgezogen beantwortet; immer schön der Wichtigkeit nach Anreißer-Link
Ein oder zwei kurze Sätze, die komplett in einen Hyperlink-Tag aufgenommen werden
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Online-Medien sind „keine“ Medien nur für Kurztexte. Texte können kurz sein, ohne Interessantes zu verlieren. Tipp: In Fragmente teilen und Textelemente über Links verbinden
Tipps für Online-Texte
Das erwarten Leser von guten Online-Texten Korrekte Zahlen, Daten, Fakten Kurze und prägnante Beiträge Beiträge sollen Interessantes liefern,
aber auch unterhalten Nachvollziehbare Struktur der Beiträge
Bei News kommt das Wichtigste zuerst
Flüssiger Stil ohne Übertreibungen Logisch gesetzte Links
Originaldokumente, ältere Artikel, andere Websites
Kommentarfunktion Multimedia-Inhalte
Karten, Slideshows, Videos Schöne, klare, einfache Wörter als
Wegweiser
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Kontakt
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