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Das Magazin des Zürcher Kammerorchesters - September - November 2011
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Opus .I 1
Sept – Nov 2011
OPUS.IDas Magazin des
Zürcher Kammerorchesters
Neu mit Konzertprogramm!
2 Opus .I Opus .I 3
Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank. – Wir bedanken uns.
Sehr geehrte Damen und HerrenLiebes Konzertpublikum
Im Namen des Zürcher Kammerorchesters begrüsse ich Sie ganz herzlich zur Konzertsaison 2011/12.
Wir starten aber nicht nur in eine neue, spannende Konzertsaison, sondern auch in eine neue Ära: Denn es wird Sir Roger Norrington sein, der von nun an das ZKO als Principal Conductor mit seiner ganz persönlichen Handschrift prägen wird. Wir sind gespannt und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, der mit viel Charisma und Humor für neue Farbtupfer sorgen wird. Von mehr Farbe geprägt ist auch unser Erscheinungsbild: das OPUS z.B. ist frischer, informativer, kompakter und beinhaltet neu auch das jeweilige Konzertprogramm.
Das ZKO und ich freuen uns, Sie bei einem unserer nächsten Konzerte begrüssen zu dürfen und wünschen Ihnen eine erlebnisreiche Konzertsaison.
Ihr Michael Bühler, Direktor
September–November 2011
Im Gespräch mit Sir Roger Norrington 4
Saisoneröffnung 6Strawinsky, Bach, Mozart
Giuliano Carmignola 10 Vivaldi, Leclair
Nicola Benedetti 14 Vasks, Mozart, Tschaikowsky
Khatia Buniatishvili 18Honegger, Schostakowitsch, Mozart
Il Giardino Armonico 22Händel, Bach, Vivaldi, Mascitti
Kammermusik@ZKO 26Nuggi-Konzert«Der erste und der letzte Romantiker»
Kinderkonzert: «Der Klassikdieb» 29
ZKO-Inside: Bianca Veraguth 30
Das ZKO im Moods 32Unsere CD-Neuerscheinungen
ZKO-Musiker/innen 33
Konzertkalender 34
Im Takt mit grossartiger Kultur.
AMAG, langjähriger Hauptsponsor des Zürcher Kammerorchesters und Ihr
Partner für sorgenfreie Mobilität, wünscht Ihnen ein wunderschönes Konzert.
4 Opus .I Opus .I 5
Im Gespräch mit
Sir Roger Norrington
erlebt. Das Konzert vom letzten September mit dem Zürcher Kammerorchester war ein brillantes Konzert und ein sehr schöner Abend. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, solche privilegierte Momente zu erleben. Welche musikalischen Träume möchten Sie sich noch erfüllen?Ich denke nicht, dass ich unerfüllte Träume habe. Als ich 25 Jahre alt war, hatte ich eine Menge unerfüllter Träume, welche ich nun verwirklicht habe. Mein Wunsch ist es, einen hohen Standard beim Spielen zu erreichen, welcher fokussiert und zugleich relaxt ist, um so wunderschöne Musik zu machen. Und dann würde ich gerne in Bayreuth dirigieren, aber dies werde ich nie tun.Man weiss ja nie …Oh doch, das weiss ich genau! (lacht)Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade auf der Bühne stehen oder auf dem Weg dahin sind? Gibt es für Sie auch Zeit für etwas anderes als die Musik?Ja, ich habe Zeit für andere Sachen als die Musik. Wenn ich zu Hause bin, höre ich nicht die ganze Zeit Musik. Ich lebe in England in einem grossen Haus auf dem Land, zu dem ein prächtiger Garten gehört. Da fällt viel Gartenarbeit an. Ich halte auch um die 10 000 Bienen, die Honig produzieren, habe einen Kirschengarten und einen Eichenholzbaum sowie zwei bis drei Pferde. Heutzutage reite ich nicht mehr so viel, aber meine Frau und unser Sohn reiten und ich schaue ihnen dabei zu (lacht). Dann besitze ich einige alte Autos in der Garage. Ich mag es sehr, mit den vierzig Jahre alten Jaguars durch die Gegend zu fahren. Und ich lese Bücher über Kunst, Geschichte, Literatur, Phi
Beim Saisoneröffnungskonzert stehen Strawinsky, Bach und Mozart auf dem Programm. Wie kam es zu dieser Wahl?Das ist ein sehr typisches Repertoire für ein Kammerorchester. Bach, Mozart
Mozart gehört zu der ersten Generation der Klassikkomponisten. Sein Vater – Leopold – war noch ein Barockkomponist. Mozart erbte also die Affinität zum Barock und ging nach Leipzig, um die historischen Werke von Bach zu studieren, deren Einfluss besonders in seiner Kirchenmusik unüberhörbar ist. Auch Strawinsky war fasziniert vom Leipziger Maestro und von der Klassik, für die ja Mozart steht.Sie haben bereits von Strawinsky ge-sprochen, dieser kommt in der nächsten Saison in jedem Konzert vor …Ja, Strawinsky ist wie eine rote Linie. Wir werden zukünftig in jeder Saison eine rote Linie haben. Strawinsky ist eine sehr gute Wahl, weil er viel komponiert hat (lacht). Welche Komponisten liegen Ihnen be-sonders am Herzen?Keine Antwort! (schmunzelt)Sind es zu viele?Zu viele! Wenn ich zum Beispiel Bartók dirigiere, dann ist er mein Lieblingskomponist. Ja, ich habe wirklich viele Favoriten, Mozart ist sicherlich einer davon.Wie sieht für Sie ein geglückter Konzert-abend aus?Uff. Dazu gehört ein gutes Programm, ein ausgezeichnetes Orchester wie das ZKO und ein perfekter Konzertsaal wie die Tonhalle Zürich. Meiner Meinung nach ist dies sowieso einer der weltbesten Säle. Glücklicherweise erlebe ich ziemlich oft sehr tolle Konzertabende, besonders in letzter Zeit. Manchmal, wenn du jünger bist, musst du für das, was du willst, enorm kämpfen. Das scheint einfacher zu werden, wenn man älter wird. In dieser Saison habe ich sehr viele wundervolle Konzerte
und Strawinsky repräsentieren die drei wichtigen Perioden für die Kammermusik: den Barock, die Klassik und das 20. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert war die Kammermusik nicht so verbreitet. Es gab zwar Musik, die von Kammerorchestern gespielt wurde – wie die Serenaden von Tschaikowsky –, aber eigentlich wurden diese Serenaden für die Streicher von einem Sinfonieorchester geschrieben. Erst im 20. Jahrhundert entdeckte man das Kammerorchester wieder. Auch in den nächsten Jahren werden wir unser Repertoire immer wieder auf diese drei Perioden ausrichten. Wir möchten sichergehen, dass der Barock gut vertreten ist. Viel Haydn und Mozart werden wir spielen, aber natürlich nicht allzu viel (lacht), und Musik des 20. und 21. Jahrhunderts wird auch auf dem Programm stehen. Bach, Mozart und Strawinsky sind noch auf eine andere Weise miteinander verbunden.
losophie oder Wissenschaft. Mein Sohn studiert Naturwissenschaften, und mir gefällt es, mit ihm Schritt zu halten. Die meisten meiner Freunde sind auch keine Musiker, sie sind Maler, Schriftsteller oder Schauspieler. Zwar kenne ich viele Musiker und komme sehr gut mit ihnen aus, aber wir verbringen keine Zeit ausserhalb der Arbeit zusammen. Natürlich ist die Musik wichtig und zentral in meinem Leben. Es ist ein Teil des Ganzen, aber ich bin nicht besessen davon. Dies kommt wahrscheinlich noch von meiner Zeit als Amateurmusiker.
Viel Haydn und Mozart werden
wir spielen, aber natürlich nicht
allzu viel und Musik des 20. und
21. Jahrhunderts.Damals machte ich neben der Musik noch andere Sachen wie Tennis oder Segeln, bis die Musik mehr und mehr an Wichtigkeit gewann. Wie gefällt Ihnen Zürich?Ich liebe Zürich. Leider habe ich bisher noch nicht so viel Zeit hier verbracht. Vor meiner Zusammenarbeit mit dem ZKO erlebte ich Zürich immer nur nachts, besonders in der Winterzeit. Wenn ich um vier Uhr nachmittags in Zürich ankam, war es bereits dunkel, und auch bei der Abreise war es immer noch dunkel. Ich bin dann ziemlich erstaunt gewesen, wie schön Zürich ist.
6 Opus .I Opus .I 7
Tonhalle, Grosser Saal
Fr 28. Okt 2011, 19.30 Uhr
SaisoneröffnungZürcher Kammerorchester
Sir Roger Norrington DirigentSebastian Knauer Klavier
Einführung durch Majordomus alias Stephan Mester um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.
Programm
Igor Strawinsky 1882–1971
Concerto Es-Dur für Kammerorchester «Dumbarton Oaks» (12´)
Tempo giusto – Allegretto. Finale – Con moto
Johann Sebastian Bach 1685–1750
Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052 (24´) Allegro – Adagio – Allegro
Pause (20´)
Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791
Serenade D-Dur KV 320 «Posthorn-Serenade» (41‘)
Adagio maestoso. Allegro con spirito – Menuetto. Allegretto – Concertante. Andante grazioso – Rondeau. Allegro ma non troppo – Andantino – Menuetto. Trio 1. Trio 2 – Finale: Presto
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Dieses Konzert findet im Rahmen folgender Abos statt: Grosses Abo, Sir-Roger-Abo, Klassik-Abo und Strictly-Piano-Abo
Konzertflügel: Steinway & Sons Vertretung: Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG
Konzertende: ca. 21.15 Uhr
8 Opus .I Opus .I 9
Sebastian Knauer Klavier
Sebastian Knauer wurde 1971 in Hamburg geboren und studierte bei Gernot Kahl, KarlHeinz Kämmerling und Philippe Entremont. Von András Schiff und Christoph Eschenbach bekam er wichtige musikalische Impulse. Nach seinem Konzertdebüt 1984 in der Laeiszhalle Hamburg folgte sein internationales Debüt in Venedig im Rahmen der «Europäischen Konzerte» der RAI und Konzerttourneen durch Europa, die USA, Südamerika und Asien. Als Solist konzertierte er u.a. mit der Dresdner Staatskapelle, dem NDR Sinfonieorches
Sir Roger Norrington
Dirigent
Sir Roger Norrington stammt aus einer musikalischen Familie in Oxford. Er studierte Geschichte und englische Literatur und betätigte sich gleichzeitig als Chorleiter. Nach dem Studium am Royal College of Music in London gründete er 1978 die London Classical Players, um die Aufführungspraxis mit Originalinstrumenten in der Zeit von 1750 bis 1900 zu erforschen. Das Orchester erntete viel Lob, insbesondere für die Gesamteinspielung der BeethovenSinfonien für EMI. Für diese Aufnahmen wurden die Classical Players für den Grammy nomi
ter und der Philharmonie Hamburg. Die CD «East meets West», die Sebastian Knauer zusammen mit seinem DuoPartner Daniel Hope einspielte, gewann einen ECHO Klassik und eine GrammyNominierung. Seine MozartAufnahme mit der Camerata Salzburg unter Sir Roger Norrington bezeichnete «Die Zeit» als eine der besten MozartEinspielungen aller Zeiten. Seit einigen Jahren macht er auch gemeinsame musikalische Lesungen mit bedeutenden Schauspielerinnen wie Gudrun Landgrebe oder Hannelore Elsner. Knauer lebt in Hamburg und hat einen Sohn, mit welchem er auch mal gerne ins Stadion des HSV (Hamburger Sportverein) ein Spiel anschauen geht.
niert und mehrfach ausgezeichnet. Die von Sir Roger Norrington aufgenommenen Werke von Haydn, Mozart und Beethoven vermitteln den Zuhörenden eine Vorstellung davon, wie diese Stücke in ihrer Zeit geklungen haben könnten. Seine Arbeit an Partituren, am Klang, an Grösse, Sitzordnung und Spielart des Orchesters hat weitreichende Auswirkungen auf die aktuelle Rezeption der Musik des 19. Jahrhunderts gehabt, aufgrund seines historischen Aufführungsstils ist er weltweit bei Sinfonieorchestern sehr gefragt. Er arbeitete in Grossbritannien am Opernhaus Covent Garden und der English National Opera. Ab der Saison 2011/2012 ist er Principal Conductor des Zürcher Kammerorchesters. Sir Roger Norrington lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Berkshire.
Polyphonie und emotionale TiefeIgor Strawinsky setzte sich in allen Phasen seines musikalischen Schaffens immer wieder in Beziehung zu verschiedensten musikalischen Traditionen, sei es zur russischen Volksmusik, zur Schlagermotivik oder zur Zwölftonmusik. Das Concerto ist eines der Hauptwerke seiner sogenannten neoklassizistischen
Phase, in der sich dieses Prinzip deutlich zeigt. Gleich zu Beginn etwa zitiert Strawinsky Bachs Brandenburgische Konzerte. Bach steht auch Pate für die polyphone Dichte und die Intensität der kontrapunktischen Arbeit dieses Werks. Die Cembalokonzerte von Johann Sebastian Bach, die als Klavierkonzerte in den Konzertsaal späterer Jahrhunderte eingegangen sind, sind für das Collegium Musicum
der Stadt Leipzig entstanden, in der Bach in geistlichen Diensten als Thomaskantor wirkte. In der Regel hat Bach hierfür ein bereits existierendes Solokonzert, meist für Violine, zu einem Konzert für Cembalo umgearbeitet. Bachs Klavierkonzert in dMoll steht aufgrund seines mitreissenden Duktus bis heute auf der Liste der grossen Klavierkonzerte des Konzertrepertoires und gelangte nicht zuletzt durch Interpreten wie Glenn Gould zu besonderer Bekanntheit. Mozarts aussergewöhnliches musikalisches Genie zeigt sich insbesondere in seiner Originalität im Umgang mit den überlieferten musikalischen Formen des 18. Jahrhunderts wie die Serenaden. Ihre lockere Form prädestinierte sie für gesellschaftliche Anlässe jedweder Art. Sie wurden abends (a sera), häufig sogar im Freien (al sereno) aufgeführt. Mit Mozart ist der Übergang der Serenade von der reinen Gebrauchsmusik zur anspruchsvollen Konzertliteratur markiert. Auch emotional lassen die Serenaden dieser Zeit eine bis dato unerhörte Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit durchscheinen und legen die Reife eines Genies offen, das sehr schnell lernen musste, erwachsen zu werden und mit den Realitäten des Lebens, mit Misserfolgen und Ablehnung, zu leben. So entstand die PosthornSerenade nach Mozarts missglückter ParisReise, die ihn zwang, reumütig in die Dienste des Salzburger Fürstbischofs zurückzukehren. Selbst das namengebende PosthornSolo, das Mozart in das zweite Trio des zweiten Menuetts eingebaut hat, lässt nicht den Hauch von unbeschwerter Spielerei aufkommen. cg
Die Serenaden wurden abends
(a sera), häufig sogar im Freien (al
sereno) aufgeführt.
10 Opus .I Opus .I 11
Tonhalle, Grosser Saal
Sa 8. Okt 2011, 19.30 Uhr
Giuliano Carmignola
Violine und Leitung
Zürcher Kammerorchester
Programm
Antonio Vivaldi 1678–1711
Concerto in g-Moll RV 152 (6´)
Allegro molto – Andante molto – Allegro molto
Jean-Marie Leclair 1697–1764
Violinkonzert F-Dur op. 7 Nr. 4 (14´)
Allegro moderato – Adagio – Allegro
Antonio Vivaldi 1678–1711
Concerto Es-Dur RV 254 (15´)
Allegro poco – Largo – Allegro
Pause (20´)
Antonio Vivaldi 1678–1711
Concerto F-Dur RV 138 (7´)
Allegro – Adagio – Allegro
Jean-Marie Leclair 1697–1764
Violinkonzert C-Dur op. 7 Nr. 3 (14´)
Allegro – Adagio – Finale. Allegro assai
Antonio Vivaldi 1678–1711
Violinkonzert e-Moll RV 281 (11´)
Allegro – Largo – Allegro
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Dieses Konzert findet im Rahmen des Barock-Abos statt.
Konzertende: ca. 21.00 Uhr
12 Opus .I Opus .I 13
Giuliano Carmignola
Violine und Leitung
1951 in Treviso geboren, begann Giuliano Carmignola sein Studium zunächst bei seinem Vater. Später ging er ans Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig. Er besuchte Meisterkurse bei Nathan Milstein und Franco Gulli an der Accademia Musicale Chigiana in Siena sowie bei Henryk Szeryng am Genfer Konservatorium. Seine künstlerische Karriere begann mit Preisen beim nationalen Geigenwettbewerb «Premio Città di Vittorio Veneto» (1971) und dem internationalen Wettbewerb Niccolò Paganini in Genua (1973). Als Solist etablierte sich Carmignola unter der Leitung von Dirigenten wie Claudio Abbado, Eliahu Inbal, Peter Maag und Giuseppe Sinopoli in renommierten Sälen wie der Royal Albert Hall, La Scala oder der Tchaikovsky Hall. Der italienische Geiger ist regelmässig zu Gast bei bekannten BarockmusikFestivals u.a. in Brügge, Luzern, Wien, Brüssel, Salzburg
Der französische Komponist und Violinvirtuose JeanMarie Leclair kann mit Fug und Recht als eine schillernde Persönlichkeit in der Musikgeschichte des Barock bezeichnet werden. Im Oktober 1764 fand man den 67Jährigen in seinem eigenen Blute liegend von drei tödlichen Messerstichen verletzt. Schon früh erkannte der Sohn eines Korbflechters, der zunächst als Ballettmeister an der Pariser Oper engagiert war, sein Talent für die Geige. Möglicherweise gab das den Ausschlag, dass er 1722 eine
oder Barcelona. Sein Repertoire reicht von Barock über Romantik und Klassik bis ins 20. Jahrhundert; von Vivaldi, Beethoven und Mendelssohn bis hin zu Debussy, Strawinsky und Schnittke. Sein musikalischer Schwerpunkt liegt jedoch in der italienischen Musik des 18. Jahrhunderts. Umfangreiche Tourneen in Japan, Korea und den USA bildeten die Höhepunkte der Saison 2008/2009. Dazu kamen Auftritte in Deutschland, u.a. mit dem hrSinfonieorchester Frankfurt unter Christopher Hogwood. Carmignola gilt als gern gesehener Gast bei internationalen Festivals in Aldeburgh, Dortmund, Dresden, Istanbul, dem Boston Early Music Festival, dem MozartFestival in Coruña. Giuliano Carmignola musiziert sowohl auf der barocken als auch auf der modernen Violine. Er spielt eine Stradivari von 1732, deren einzigartiger Klang vom Publikum in den Konzertsälen geschätzt und geliebt wird. Mit dieser Violine konzertierte er auch bei seinem letzten Konzert mit dem ZKO, als die Kritiker seinen «unerschrockenen Wagemut und wache Sinnlichkeit» sowie sein «charmantes Draufgängertum» lobten.
Stelle als Ballettmeister in Turin annahm. Italien war im 18. Jahrhundert das Zentrum der Violinvirtuosen schlechthin. Zunächst hielt es ihn nicht lange in Turin. Doch bei einem zweiten Aufenthalt im Jahre 1726 liess er sich von Giovanni Battista Somis unterweisen, einem Schüler des legendären Arcangelo Corelli. Viele Komponisten der Zeit imitierten seinen Stil oder bearbeiteten seine Werke, unter ihnen auch Vivaldi. Mit ihm ist eine Tradition begründet, die durch seine Schüler über das gesamte 18. Jahrhundert hinweg Verbreitung fand. Die Zahl der Schüler Corellis liest sich wie das «Who is who» der damaligen Violinvirtuosen der Zeit. Sie wurden in ganz Europa herumgereicht. Zugleich wurden Ausländer wie JeanMarie Leclair zu Botschaftern seiner Kunst, so dass sich in ganz Europa der Musizierstil Corellis etablieren konnte. Damit erklärt sich auch die deutliche stilistische Verwandtschaft der Werke Leclairs mit denen des zwanzig Jahre älteren Vivaldi, der ein nicht minder jähes Ende fand wie sein französischer Kollege. So heisst es bei dem venezianischen Chronisten Pietro Gradenigo: «Der geistliche Herr Antonio Vivaldi, unvergleichlicher Geiger und höchst angesehen wegen seiner Opern und Concerti, ist arm in Wien verstorben.» In seinen letzten Jahren wurde der Komponist zum Opfer des Wandels des musikalischen Zeitgeschmacks und geriet von diesem Zeitpunkt an nahezu zweihundert Jahre in Vergessenheit. In seinem über sechshundert Werke umfassenden kompositorischen Schaffen ist auch heute noch so mancher Schatz zu heben. Aufgrund der Tatsache, dass Vivaldi einen Grossteil seiner Kompositionen nicht veröffentliche, da es dem Komponisten aufgrund des mangelnden Urheberschutzes deutlich mehr Geld einbrachte, seine Kompositionen im Manuskript zu verkaufen, lassen sich viele der über vierhundert Concerti zeitlich nicht genau datieren. Eine deutliche Zäsur bildet jedoch das Jahr 1714, in dem Vivaldis Sammlung von zwölf Concerti für Violine mit dem Titel «La stravaganza» erschien. Mit seinen Concerti als Weiterführung der barocken Concerti grossi wurde er zum Begründer nicht nur des venezianischen Solokonzerts. cg
«Der geistliche Herr Antonio Vivaldi,
unvergleichlicher Geiger und höchst angesehen wegen seiner Opern und
Concerti, ist arm in Wien verstorben.»
Wiederentdeckung nach 200 Jahren
14 Opus .I Opus .I 15
Programm
Peteris Vasks *1946
Epifania für Streichorchester (9´)
Schweizer Erstaufführung
Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791
Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 (31´)
Allegro aperto – Adagio – Rondeau. Tempo di Menuetto
Pause (20´)
Piotr Iljitsch Tschaikowsky 1840–1893
Streichsextett d-Moll op. 70 «Souvenir de Florence», Fassung für Streichorchester (40´)
Allegro con spirito – Adagio cantabile e con moto – Allegretto moderato – Allegro vivace
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Dieses Konzert findet im Rahmen des Grossen Abos und des Klassik-Abos statt.
Konzertende: ca. 21.15 Uhr
Tonhalle, Grosser Saal
Di 8. Nov 2011, 19.30 Uhr
Nicola Benedetti
Violine
Zürcher Kammerorchester Mark Laycock Dirigent
Einführung durch Pauline alias Anette Herbst um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.
16 Opus .I Opus .I 17
Peteris VasksKomponist
Pēteris Vasks wurde 1946 als Sohn eines Pfarrers in Lettland geboren. In seinem Elternhaus war Musik sehr bedeutend. In Riga erhielt er eine Ausbildung als Geiger und in Vilnius studierte er Kontrabass. Nach dem Studium bei Valentin Utkin spielte er jahrelang in verschiedenen Orchestern seiner Heimat. Als Komponist ist Pēteris Vasks ein Bekenntnismu
Mark LaycockDirigent
Mark Laycock begann das Dirigieren im Alter von 16 Jahren und führte seine Studien am St. Louis Conservatory of Music fort. Nach den Stationen als Conducting Fellow beim Aspen Music Festival und als Gewinner des Leopold Stokowski Memorial Conducting Com
Von Festen, Krisen und AufbrüchenDas Schaffen des lettischen Komponisten Vasks ist – ähnlich wie das Werk seines estnischen Zeitgenossen Arvo Pärt – durchzogen von einer hohen Spiritualität. Auch sein neuestes Stück hat einen geistlichen Bezug. Der Titel «Epifania» kommt aus dem Griechischen und heisst wörtlich übersetzt «Erscheinung». Vasks verweist damit auf den 6. Januar, das Fest der Erscheinung bzw. Taufe des Herrn, im Volksmund auch das Dreikönigsfest. In den Ostkirchen wird seit dem 2. Jahrhundert an diesem Tag das Weihnachtsfest gefeiert. Das Stück wurde am 29. Juli dieses Jahres in der Kaarlela Kirche von Kokkola in Finnland uraufgeführt.
Mozarts Violinkonzert Nr. 5 in ADur KV 219 ist das letzte einer Gruppe von drei Violinkonzerten, die im Zeitraum von September bis Ende Dezember 1775 entstanden sind. Sie stehen unter dem Eindruck seiner dritten und letzten Italienreise, von der er nach der Uraufführung seiner Oper «Lucio Silla» in Mailand und einem kurzen Aufenthalt in Wien im Herbst des Jahres
1773 wieder nach Salzburg zurückkehrte. Im ADurKonzert verarbeitet Mozart im MollTeil des Rondos eine Ballettmusik, die dieser 1772 uraufgeführten Oper «Lucio Silla» entlehnt ist. Der Stil des Schlusssatzes (alla turca) gab dem Konzert den Beinamen «Türkisches Konzert». Auffällig ist insbesondere das Schlagen und Peitschen des dem musikalischen Klischee der Zeit entsprechenden «türkischen» Schlagwerks, wie wir es beispielsweise auch
aus dem einige Jahre später entstandenen Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» kennen. Was Tschaikowsky dazu bewegt hat, über zehn Jahre nach seinem einschneidenden Italienaufenthalt sein 1890 entstandenes Kammermusikstück «Andenken an Florenz» zu nennen, bleibt letztlich unklar. Tschaikowsky reiste im Jahre 1878 von Moskau nach Florenz zu seiner Gönnerin und engsten Vertrauten, der reichen Witwe Nadeschda von Meck. Die Reise war gleichbedeutend mit einem Befreiungsschlag des Komponisten. Tschaikowsky befand sich zu diesem Zeitpunkt in der tiefsten Krise seines Lebens. Auch wenn sich der Komponist in Florenz nie richtig wohl gefühlt haben muss, verdankte er zumindest diesem Ausbruch die entscheidende Wende in seinem Leben. cg
Nicola BenedettiVioline
Die in Schottland geborene Nicola Benedetti begann ihren ViolinUnterricht im Alter von fünf Jahren. Sie studierte an der Yehudi Menuhin School bei Natasha Boyarskaya und arbeitet zurzeit mit Pavel Vernikov in Wien. Die schottische Violinistin mit italienischen
siker. Er komponiere keine «Konjunkturstücke», sagte er. Mit seiner Musik möchte er seinem Land, seinem Volk, das extrem unter der Sowjetherrschaft zu leiden hatte, eine Stimme verleihen – dementsprechend expressiv, direkt, bewusst ungekünstelt ist seine Tonkunst. Für seine Kompositionen wurde Pēteris Vasks dreimal mit dem «Grossen Musikpreis Lettlands» ausgezeichnet; er ist Mitglied der Lettischen Akademie der Wissenschaften und der KöniglichSchwedischen Musikakademie.
Wurzeln fällt immer wieder durch ihre prestigeträchtigen Konzerte auf, etwa in Schloss Windsor für Queen Elizabeth oder zur Eröffnung des schottischen Parlaments. Seit sie 2004 ein SzymanowskiViolin konzert für den «BBC Young» Wettbewerb auswählte, gehören auch weniger bekannte Werke und die Neue Musik zu ihrem festen Repertoire. Nicola Benedetti spielt auf einer Stradivari aus dem Jahre 1712.
petition debütierte er im Alter von 21 Jahren mit dem Philadelphia Orchestra. Er stand für mehr als zwanzig Jahre dem Princeton Symphony Orchestra als Musikdirektor vor und entwickelte es von einem kleinen Kammerorchester zu einem professionellen, gefeierten und mehrfach ausgezeichneten Sinfonieorchester. Seit August 2008 lebt er in Berlin und setzt seine Karriere in Europa mit zahlreichen Konzerten fort.
Der Stil des Schlusssatzes (alla
turca) gab dem Konzert den Bei-
namen «Türkisches Konzert».
18 Opus .I Opus .I 19
Programm
Arthur Honegger 1892–1955
Sinfonie Nr. 2 für Streichorchester (25´)
Molto moderato – Adagio mesto – Finale. Vivace non troppo
Dmitri Schostakowitsch 1906–1975
Konzert Nr. 1 c-Moll op. 35 für Klavier, Trompete und Streichorchester (21´)
Allegretto – Lento – Moderato – Allegro con brio
Pause (20´)
Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791
Adagio und Fuge c-Moll KV 546 (12´)
Adagio – Fuga. Allegro
Dmitri Schostakowitsch 1906–1975
Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 (35´)
Allegretto – Moderato con moto – Allegro non troppo – Adagio – Moderato
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Dieses Konzert findet im Rahmen folgender Abos statt: Grosses Abo, Das-etwas-andere-Abo, Klassik-Abo und Strictly-Piano-Abo.
Konzertflügel: Steinway & Sons Vertretung: Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG
Konzertende: ca. 21.30 Uhr
Tonhalle, Grosser Saal
Di 22. Nov 2011, 19.30 Uhr
Khatia Buniatishvili
Klavier
Zürcher Kammerorchester Dmitri Sitkovetsky Dirigent
Philipp Hutter Trompete
Einführung durch Pauline alias Anette Herbst um 19.00 Uhr im Foyer der Tonhalle.
20 Opus .I Opus .I 21
Philipp HutterTrompete
Der Schweizer Philipp Hutter erlernte mit sechs Jahren das Trompetenspiel von seinem Vater. Nach einem Umzug nach Deutschland bestand er die Aufnahmeprüfungen an zwei Internatsschulen mit instrumentalem Spezialzweig und wurde bald darauf Jungstudent an der Musikhochschule in
Dmitry SitkovetskyDirigent
Der 1954 in Baku (Aserbaidschan) geborene Dmitry Sitkovetsky studierte am Moskauer Konservatorium und an der New Yorker Juillard School. 1979 gewann er den Fritz Kreisler Wettbewerb und spielte als Solokünstler mit berühmten Orchestern wie dem Concertgebouw Orchestra, den Berliner
Die Freude am ExperimentierenDie Komposition von Arthur Honeggers, seiner zweiten Sinfonie, ist überschattet von den Eindrücken des Zweiten Weltkrieges. Honegger befand sich zur Zeit der Komposition als Musikkritiker und Klavierlehrer in dem von den Deutschen besetzten Paris. Der Komponist beschrieb den Winter 1941/42 folgendermassen: «Es war damals sehr kalt, als ich an der Sinfonie arbeitete, und da ich keine Kohle und kein Holz besass, habe ich die ganze Zeit in meinem Atelier gefroren.» Der Eindruck der Kälte, der inneren und äusseren, bestimmt auch die musikalische Seelenlage der Komposition, die für Trompete ad libitum geschrieben ist und die im Gegensatz zu Schostakowitschs Klavierkonzert eine komplett gegensätzliche Verwendung der Trompete zeigt. Baron Gottfried van Swieten, einer der wichtigsten Förderer Mozarts in Wien, machte den Komponisten mit dem aus der Mode gekommenen Schaffen Händels und Bachs vertraut. Der majestätische Auftakt des Adagios verleiht der Komposition das gravitätische Gepräge, eine musikalische Reminiszenz, an eine altehrwürdige Zeit. Erst in der Fuge, deren Thema eine deutliche Verwandtschaft zur ersten Fuge aus Bachs «Musikalischem Opfer» zeigt, offenbart sich Mozarts selbstbewusster Umgang mit der musikalischen Tradition. Als 26Jähriger komponierte Schostakowitsch sein erstes Klavierkonzert. In der Leichtfüssigkeit des ersten Satzes zeigt sich bereits die Experimentierfreude des frühen Formalisten, der sich unterschiedlichster Stilrichtungen und Formen bediente. Interessant ist dabei die Verwendung der Trompete als zusätzliches Soloinstrument, deren Verwendung
die Nähe zur Unterhaltungsmusik und zum Jazz nicht leugnen kann. So repräsentieren die beiden Soloinstrumente gewissermassen zwei musikalische Welten, die zu dieser Zeit in Wirklichkeit gar nicht so weit voneinander entfernt waren. Die Assoziation zur Filmmusik liegt auf der Hand. Er selbst finanzierte sein Studium als Kinopianist, was nicht ohne Einfluss auf das Schaffen der 20er
Jahre blieb. Schostakowitschs Konzert für Klavier und Trompete ist gewissermassen Kopfkino. Immer wieder bemüht er in den solistischen Klavierparts Zitate des klassischen Konzertrepertoires, die musikalisch ad absurdum geführt werden. cg
Khatia BuniatishviliKlavier
Khatia Buniatishvili wurde 1987 in Tiflis geboren. Bereits sechsjährig debütierte sie als Solistin mit verschiedenen Orchestern. Im Alter von zehn Jahren folgte sie ersten Einladungen zu Gastspielen in die Schweiz, nach Holland, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Österreich, Russland, Israel und in die
Leipzig. Bereits mit 18 Jahren trat er als Solotrompeter des Opernhausorchesters Halle/Saale auf. Sein Studium begann er in Detmold bei Prof. Max Sommerhalder. Zurzeit macht Philipp Hutter seinen Master als Solist an der Hochschule in Zürich bei Professor Frits Damrow. Seit 2010 konzertiert Philipp Hutter als Solotrompeter des Luzerner Sinfonieorchesters und tritt erfolgreich als Solist mit verschiedenen Orchestern und Brassbands auf.
USA. Beim Klavierwettbewerb in Tiflis 2003 machte sie die Bekanntschaft mit Oleg Maisenberg, der sie zum Wechsel an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Wien bewegte. OrchesterEinladungen führten die Pianistin zum Israel Philharmonic Orchestra, zum St. Petersburg Philharmonic Orchestra und – im Rahmen einer EuropaTournee – zum UBS Verbier Festival Chamber Orchestra. Khatia Buniatishvili spricht fünf Sprachen und lebt in Paris.
Philharmonikern oder dem Cleveland Orchestra. Überaus anerkannt ist seine Transkription von Bachs GoldbergVariationen für Streichtrio. Von 1983 bis 2002 war Sitkovetsky künstlerischer Leiter diverser Musikfestivals wie dem Korsholm Music Festival in Finnland oder dem internationalen Musikfestival in Seattle und arbeitete mit Martha Argerich oder Evgeny Kissin zusammen. Dmitry Sitkovetsky wohnt mit Frau und Tochter in London.
Schostakowitschs Konzert für Klavier
und Trompete ist gewissermassen
Kopfkino.
22 Opus .I Opus .I 23
Programm
Georg Friedrich Händel 1685–1759
Concerto grosso d-Moll op. 6 Nr. 10 (18´)
Ouverture. Allegro – Air. Lentement – Allegro – Allegro – Allegro moderato
Johann Sebastian Bach 1685–1750
Violinkonzert E-Dur BWV 1042 (18´)
Allegro – Adagio – Allegro assai
Antonio Vivaldi 1678–1711 Concerto F-Dur op. 10 Nr. 1 RV 433 «La tempesta di mare» für Blockflöte, Streicher und B.c. (8´)
Allegro – Largo – Presto
Pause (20´)
Michele Mascitti 1664–1760
Concerto A-Dur op. 7 Nr. 4 für Streicher und B.c. (14´)
Vivace – Passacaglia variata
Antonio Vivaldi 1678–1711 Concerto D-Dur RV 208 «Grosso Mogul» (14´)
Allegro – Grave – Allegro
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Dieses Konzert findet im Rahmen des Meisterzyklus-Abo und des Barock-Abos statt.
Konzertende: ca. 21.15 Uhr
Tonhalle, Grosser Saal
Di 29. Nov 2011, 19.30 Uhr
Il Giardino Armonico
Giovanni Antonini Blockflöte und LeitungViktoria Mullova Violine
24 Opus .I Opus .I 25
Giovanni AntoniniBlockflöte und Leitung
Der Mailänder Giovanni Antonini gründete 1989 nach seinem Studium in Mailand und in Genf «Il Giardino Armonico». Mit diesem Barockensemble tritt er sowohl als Dirigent als auch Solist auf der Block und Traversflöte in den wichtigsten Konzertsälen in ganz Europa, in den USA, Kanada, Südamerika, Austra
Il Giardino Armonico
Das Kammerorchester «Il Giardino Armonico» wurde 1985 in Mailand gegründet. Es vereint Musiker aus ganz Europa, die sich auf das Spiel von Originalinstrumenten spezialisiert haben. Den Repertoireschwerpunkt des Ensembles bildet die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Il Giardino Armonico
Die Welt in Töne fassenAus jedem einzelnen Werk Vivaldis spricht der unbedingte Wille nach Variation, Innovation sowie formaler und stilistischer Weiterentwicklung. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten «Concerti con titoli», sie sind entstanden in dem Bemühen, die Welt in Töne zu fassen. Oft geben daher Naturerscheinungen den Charakter der Stücke vor, wie beim Konzert «La tempesta di mare/Der Seesturm». Vivaldis Konzert mit dem Titel «Grosso Mogul/Der Grossmogul» ist dagegen eine musikalische Hommage an die Türkenmode der Zeit. Der Zeit von J. S. Bachs Engagement als «Director derer CammerMusiquen» am Hof von Köthen verdanken wir einen Grossteil seiner höfischrepräsentativen Kompositionen für Orchester, etwa die berühmten «Brandenburgischen Konzerte». In diese Zeit fällt auch Bachs hell aufstrahlendes, dynamisch überbordendes Violinkonzert in EDur BWV 1042, das er später zu seinem CembaloKonzert BWV 1054 umarbeitete. Es gilt als nicht gesichert, ob der italienische
Komponist und Geigenvirtuose Michele Mascitti seine Geigenausbildung durch Arcangelo Corelli, den Paganini des Barock, erhielt. Fest steht, dass die vier Concerti grossi mit der Opuszahl 7 im Stile Corellis geschrieben sind. Mit diesen erreichte der heute vollkommen in Vergessenheit geratene Komponist zu Lebzeiten die Popularität Corellis und Albinonis.
Auch von Händel sind zwei Serien Concerti grossi im Stile der Italiener erhalten. Die Sammlung op. 6 enthält insgesamt zwölf Concerti grossi und ist im Jahre 1739 innerhalb von nur wenigen Monaten entstanden. Händel setzte sich in ihnen formal über das von Corelli begründete und durch Vivaldi weitergeführte Prinzip der Dreisätzigkeit hinweg. Das Concerto grosso op. 6 Nr. 10 orientiert sich in seiner offenen Form an der barocken Suite. cg
Viktoria MullovaVioline
Die russische Geigerin Viktoria Mullova studierte an der zentralen Musikschule sowie dem Konservatorium in ihrer Heimatstadt Moskau. Die internationale Karriere begann sie mit zwei wichtigen Wettbewerbserfolgen: Als sie den ersten Preis beim SibeliusWettbewerb in Helsinki und beim Tschaikowsky
lien, Japan und Malaysia auf. Giovanni Antonini ist ein gefragter Gastdirigent bei Orchestern wie dem Camerata Salzburg, dem RundfunkSinfonieorchester Berlin oder der Los Angeles Philharmonic. Auf Einladung von Sir Simon Rattle dirigierte er 2004 die Berliner Philharmoniker in einem umjubelten Konzert. Er gastierte in der Spielzeit 2008/09 mit W. A. Mozarts «Le nozze di Figaro» und «Alcina» von G.F. Händel an der Mailänder Scala.
Wettbewerb in Moskau gewann. Seitdem spielt sie mit Weltklasseorchestern wie den Berliner Philharmonikern und dem London Symphony Orchestra. Ihr besonderes Interesse an authentischen Werkdeutungen brachte sie mit zahlreichen Ensembles der historischen Aufführungspraxis zusammen wie «Il Giardino Armonico» oder das Venice Baroque Orchestra. Zu Viktoria Mullovas Repertoire gehören auch Werke der Moderne, Jazz und CrossoverProjekte.
dem Opern und Oratorienrepertoire. Charakteristisch für die Programme des Ensembles sind halbszenische oder konzertante Opernaufführungen. Zu den Künstlern, mit denen das Ensemble regelmässig zusammenarbeitet, zäh
gastiert regelmässig bei wichtigen Festivals und tritt weltweit in den grossen Konzertsälen und Opernhäusern auf. 1998 wurde Il Giardino Armonico mit dem ECHOKlassik als bestes Ensemble für Alte Musik ausgezeichnet. Die Veröffentlichung der «Vier Jahreszeiten» nannte die New York Times die «fraglos lebendigste Darbietung im dicht gedrängten Angebot». Neben der Instrumentalmusik widmet sich Il Giardino Armonico mit grossem Erfolg auch
len Cecilia Bartoli, Katia und Marielle Labèque, Sara Mingardo, Bernarda Fink, Magdalena Kožená, Christophe Coin und Giuliano Carmignola. Insbesondere mit Bartoli verbindet Il Giardino Armonico eine langjährige Zusammenarbeit.
Oft geben Natur-erscheinungen
den Charakter der Stücke vor.
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Kammermusik@ZKO
ZKO-Haus
So 27. Nov 2011 11.00 Uhr
Nuggi-Konzert
ZKO-Haus
So 27. Nov 2011 14.00 und 16.00 Uhr
«Der erste und der letzte Romantiker»Anna Tchinaeva ViolineAnna Tyka Nyffenegger
VioloncelloSuguru Ito Klavier
Programm
Franz Schubert 1797–1828
Klaviertrio B-Dur D 898 (40´)
Allegro moderato – Andante un poco mosso – Scherzo. Allegro – Rondo. Allegro vivace
Sergej Rachmaninoff 1873–1943
Klaviertrio élégiaque Nr. 1 g-Moll (16´)
Nuggi-Konzerte: Es spielt eine kleine Formation des ZKO speziell geeignete Kompositionen für die feinen Ohren von Säuglingen bis zu einem Jahr. Auf Yogamatten können junge Eltern zusammen mit ihrem Nachwuchs zu klassischer Musik entspannen.
Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Konzertdauer: 1 h
Anna Tyka Nyffenegger VioloncelloAnna Tyka Nyffenegger wurde in Katowice (Polen) geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Ihr Studium schloss sie an der Hochschule F. Chopin in Warschau bei Prof. K. Michalikmit Auszeichnung ab. Anna Tyka Nyffenegger gewann eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen an internationalen Wettbewerben. Kammermusik und SoloKonzerte führten sie u.a. nach Polen, Österreich, Deutschland, in die Schweiz, nach Italien, Frankreich, Russland, Japan. Seit August 2010 hat Anna Tyka Nyffenegger die Position als stellvertretende Solocellistin beim ZKO inne. Sie lebt mit Mann und Tochter im Kanton Zürich.
Anna Tchinaeva ViolineAnna Tchinaeva trat bereits als Achtjährige zum ersten Mal auf und gewann mehrere Preise bei Jugendwettbewerben. Sie erhielt ihre Ausbildung am Staatlichen Konservatorium in Nishnij Novgorod und anschliessend an der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie an der Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar, wo sie ihre Studien 2003 mit dem Solistendiplom abschloss. Sie konzertierte solistisch in Russland, Deutschland und weiteren Ländern Europas. Von 1993 an wirkte Anna Tchinaeva in verschiedenen Orchestern mit. Seit 2004 gehört sie dem Zürcher Kammerorchester an.
Suguru Ito KlavierIn Nagano geboren, gab Suguru Ito bereits mit elf Jahren Klavierrezital in den USA und England. Er studierte Musik (Solistendiplom), Ökonomie und Literatur. Prägend waren die Begegnungen mit Frans Brüggen, Mstislav Rostropovich, Jürg Wyttenbach und sein HammerklavierStudium mit Andreas Staier. Er hatte Auftritte in SoloRezitals und als Partner von renommierten Formationen und Künstlern wie z.B. Graziella Contratto und Emmanuel Pahud. Zu Ehren des 80. Geburtstags von György Ligeti spielte er bei «anTasten» in Bern. Er arbeitet mit Komponisten wie Witold Lutoslawski, Frangis AliSade, Roland Moser und Bettina Skrzypczak.
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Der erste und der letzte RomantikerSergej Rachmaninoffs Klaviertrio Nr. 1 stammt aus dem Jahre 1893. Der 19jährige Rachmaninoff hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Operneinakter «Aleko» komponiert sowie sein erstes Klavierkonzert, mit dessen Kopfsatz er bei seinem Konservatoriumsabschlusskonzert das Publikum in Atem hielt. Sein Klaviertrio trägt die Charakterbezeichnung «elegisch» und ist «dem Andenken eines grossen Künstlers gewidmet». Gemeint war Peter Tschaikowski, einer der wichtigsten musikalischen Vorbilder des Komponisten. Der plötzliche Tod Tschaikowskis verhinderte im letzten Moment eine Zusammenkunft der beiden seelenverwandten Künstler. Ähnlich wie Tschaikowski sah sich auch Rachmaninow zeit seines Lebens mit dem Vorurteil des musikalischen Verrats konfrontiert. Seine Musik sei nicht russisch genug, sei gar verwestlicht. In Wirklichkeit haben sich beide trotz einer deutlichen Hinwendung zum westlichen Kompositionsstil nie vollkommen von der nationalen Tradition abgewendet. Zugleich steht der «letzte grosse Romantiker» Rachmaninoff aufgrund der tragischen Emphase und des elegischen Tons, der viele seiner anderen Werke durchzieht, bis heute unter «Kitschverdacht»; sicher eine Folge jener Interpretationen, die in einem falschen Verständnis von «Romantik» zu sehr auf die musikalische Tränendrüse drückten. Bezeichnet man Rachmaninow im Volksmund als einen der «letzten Romantiker», so ist Schubert mit Fug und Recht als einer der ersten zu bezeichnen. Sah sich Rachmaninow im Schatten Tschaikowskis, so arbeitete sich Schubert, vor allem in seinem sinfonischen Schaffen, an dem Monolithen Beethoven ab. Nicht zufällig steht am Ende seines von Krankheit und Minderwertigkeitskomplexen gezeichneten Lebens eine Reihe von kammermusikalischen Werken. Sein Klaviertrio Nr. 1 BDur D 898 entstand nur wenige Monate vor seinem Tod. Angesichts des nahenden Endes besticht Schuberts Klaviertrio durch eine selbstbewusste Verve im musikalischen Gestus des ersten Satzes, eine innere Ruhe und Zufriedenheit im langsamen AndanteSatz sowie eine fast schon überirdische Unbeschwertheit. cg
«Ein Blick auf das Trio von Schubert – und das erbärm-liche Menschen-
leben flieht zurück und die Welt glänzt
wieder frisch.» Robert Schumann
Ein fesselnder Konzertkrimi mit Musik von Mozart, Haydn & Co:Mitten im Konzert, bei Takt 18, ver-schwindet ein Geigenbogen. Bei Takt
Kinderkonzert
Tonhalle, Grosser Saal
Do 2. Okt 201111.00 Uhr
«Der Klassik-dieb»
Zürcher KammerorchesterGunhard Mattes Dirigent
Timo SchlüsselModeration und Konzept
Timo Schlüssel Der Saxophonist und Schauspieler besuchte die Jazzschule in Luzern. Erste Engagements beim Circus Monti und Opernhaus Zürich. Er studierte bei Jacques Lecoq in Paris, seit 2003 als Regieassistent am Opernhaus Zürich und beim ZKO engagiert. Timo Schlüssel hat eine eigene Firma für Video, Film und Theater.
Wer stibitzt ein halbes Orchester und hinterlässt kaum eine Spur? Ein kla- rer Fall für Inspektor A.K. Kord. Nur er kann das Rätsel mit deiner Hilfe lösen.
37 ein Notenpult. Es bleibt nicht mal Zeit für eine Schreck-sekunde, da fehlt auch schon ein ganzes Cello. Aber das ist bloss der Anfang des Nervenkitzels. Keiner sitzt mehr still. Keiner lässt sein Instrument aus den Augen. Was ist als Nächstes dran?
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ZKO-Inside: Im Gespräch
mit Bianca Veraguth Bianca Veraguth leitet seit Januar
2011 die Abteilung Marketing und Public Relations des ZKO. Zuvor
war sie 8 ½ Jahre im Kultur-sponsoring der Credit Suisse tätig
und dort verantwortlich für die Betreuung namhafter Kulturinstitu-
tionen im In- und Ausland. Während ihrer langjährigen Tätig-
keit als Aufnahme- und Produktionsleiterin in der Werbe-,
Spiel- und Dokumentarfilmbranche absolvierte sie 2003 den Master
in Arts Management und schloss im Mai 2011 ihren zweiten
Master in «Communication Management & Leadership» ab.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zur klassischen Musik?Mein Vater nahm mich oft mit in die Oper. Er war es, der mir die klassische Musik näherbrachte, auch den Jazz. Musik wurde für mich ein Teil des Le
dürfnis, wieder näher an der Kultur zu sein und bewarb mich. Im Kultursponsoring waren Sie sozusagen auf der anderen Seite des Kulturbe-triebs. Wie beeinflusst dies Ihre Arbeit beim ZKO?Es war damals ein markanter Wechsel vom freiberuflichen, unsteten Umfeld des Films in ein gut strukturiertes Unternehmen mit einem viel förmlicheren Umgang untereinander. Aber ich habe viel gelernt. Bei Credit Suisse konnte ich zahlreiche grosse Kulturprojekte im In und Ausland begleiten und aufbauen, und ich hatte mit den verschiedensten Kulturinstitutionen zu tun. Aus dieser Zeit bringe ich viel Erfahrung mit in Bezug auf die Wünsche und Anforderungen der Sponsoren. Ausserdem bin ich gut vernetzt und repräsentiere gerne. All dies kommt mir bei meiner Arbeit beim ZKO zugute. Zudem schätze ich die kurzen Entscheidungswege in meiner neuen Tätigkeit enorm.Was sind derzeit Ihre wichtigsten Aufga-ben beim ZKO?
Wir arbeiten intensiv an einem neuen Auftritt des ZKO. Sämtliche Produkte wie Flyer, Plakate, Inserate, unser Kundenmagazin OPUS und die Website, alles muss einheitlich gestaltet sein,
damit man den gewünschten Wiedererkennungswert erzielt. Dahinter steckt sehr viel Arbeit, aber sie wird sich positiv auswirken, davon bin ich überzeugt. Ein weiteres grosses Thema sind die SocialMediaPlattformen. Wir sind in Facebook präsent und bauen diesen Bereich noch mit Wettbewerben, Lifestreams von Konzerten und vielem mehr aus. Diese Medien sind kein Ersatz für andere Werbemassnahmen, aber sie sind eine wichtige Ergänzung, mit der wir auch ein jüngeres Publikum versuchen zu erreichen.Welche Musik bewegt Sie besonders? Im Opernfach ist es der Belcanto, ich bin ein romantischer Mensch (lacht). Aber auch Klavierstücke, sinfonische Werke mag ich überaus gerne und im Jazz die wunderbaren Interpretationen des «Great American Songbooks». Ich fühle mich eher wohl bei tragischen Themen als bei Operetten oder «Leichtfüssigem».Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Gibt es auch eine musikfreie Zeit?Ich bin wirklich sehr oft an Konzerten, in der Oper oder im Theater. Manchmal merke ich, wenn im Sommer die Konzert und Saisonpausen sowie die Festivals vorbei sind, dass man plötzlich unglaublich viel Zeit hat. Ich bin dann in der Natur, ich reite gerne, lese, koche für Freunde und geniesse meinen schönen Garten, in dem viel Arbeit und Herzblut steckt. Es gibt zwei Seiten in mir, eine gesellschaftliche, aber auch eine private. Ich brauche den Rückzug in meine Welt, in der ich abschalten und meine zwei Pelztiere kraulen kann.
«Mein Vater nahm mich oft mit in die
Oper. Er war es, der mir die klassische Musik näherbrach-te, auch den Jazz.»
bens mit einem grossen Stellenwert. Ich merke immer wieder, dass ich ohne Musik gar nicht sein kann. Natürlich wuchs meine Begeisterung für die klassische Musik und den Jazz in meiner Tätigkeit im Kultursponsoring bei der CS.Wie kamen Sie zum Zürcher Kammer-orchester?Aufgrund meines Interesses für Kultur war für mich immer klar, dass ich im kulturellen Bereich arbeiten wollte. Meine erste Stelle war die einer Produktionsassistentin bei einer angesehenen Filmproduktion. Ich war in einer Welt angekommen, die mir zusagte und in der ich mich weiterentwickeln wollte. Dass ich nun zum ZKO kam, habe ich einem Zufall zu verdanken. Die Marketingleiterin vom Schauspielhaus Zürich machte mich bei einem Mittagessen auf die offene Stelle beim ZKO aufmerksam. Nach den vielen Jahren bei der Credit Suisse verspürte ich das Be
Interview: Heidi Mühlemann und Stefanie Schälin
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Dieses Spezialkonzert verbindet auf einzigartige Weise die Welt der klas-sischen Musik mit Jazz und anderer Musik ausser-europäischer Herkunft. Musik über vier Jahrhunderte und aus vier Kontinenten im Bereich der Komposi-tion, des Jazz und der Impro-visation stehen sich gleichwertig gegenüber und werden allesamt in ein neues Licht gerückt.
Unsere CD-Neuerscheinungen
Dmitry Shostakovich CHF 27.–Dmitry Shostakovich (1906–1975): Arr. Vladimir Mendelssohn; Sonata for Viola and Piano Gideon Lewensohn (*1954): VioIAlive – Theater Music in Two ActsGilad Karni, Viola; Zürcher Kammerorchester; Ariel Zuckermann, Dirigent
Die wilden Schwäne (CD) CHF 25.–Frei nach Hans Christian AndersenSandra Studer, Erzählung und Gesang; Timo Schlüssel, Konzept und Text; Aurelio Meyer, Rodolphe Schacher, Musik; Zürcher Kammerorchester; Jochen Rieder, Dirigent
Die wilden Schwäne (Buch) CHF 28.– CD & Buch CHF 45.–Miriam Zedelius, Illustration; Lorenz Pauli, Text
Antonio Rosetti CHF 27.–Antonio Rosetti (1750–1792): Concerto for Oboe & Orchestra in C major; Symphony in F major, Concerto for Oboe & Orchestra in C major; Symphony in D major,Kurt Meier, Oboe; Zürcher Kammerorchester; Johannes Moesus, Dirigent
Alle Neuerscheinungen sind unter [email protected] erhältlich.
Das ZKO im Moods
Do 15. Sept 2011 20.30 Uhr
«Body and Soul»
Daniel Schnyder SaxophonZürcher KammerorchesterWilli Zimmermann Leitung
Toni Renold DrumsRaetus Flisch Bass
Zürcher Kammerorchester
Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Nachdem das Ensemble unter der zehnjährigen Leitung von Howard Griffiths seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung nachhaltig festigen konnte, ernannte es mit Beginn der Saison 2006/07 Muhai Tang zu seinem künstlerischen Leiter und Chefdirigenten. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals, Auftritte in den bedeutenden Musikzentren Europas sowie ausgedehnte Konzerttourneen durch Europa, die USA und China und zahlreiche von der Fachpresse gefeierte CDs belegen das weltweite Renommee des Zürcher Kammerorchesters. Neben der Pflege eines breit gefächerten Repertoires, das von Barock über Klassik und Romantik bis zur Gegenwart reicht, macht das ZKO immer wieder durch Neuentdeckungen vergessener Komponisten, aber auch durch die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populärer Unterhaltung auf sich aufmerksam. Die Förderung junger Instrumentalisten und angehender Klassikfreunde (u.a. in Kinderkonzerten) ist dem Zürcher Kammerorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten. Ab der Saison 2011/12 übernimmt Sir Roger Norrington als Principal Conductor das ZKO.
1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertmeister
Donat Nussbaumer, Stv. KonzertmeisterMichael Gebauer; Sandra GoldbergJana Karsko; Asa Konishi Jankowska
2. ViolineKio Seiler, Stimmführerin
Anna Tchinaeva, Stv. Stimmführerin a.i.Hiroko Takehara; Shunji Akagi
Günther Stückle; Arlette MeierHock a.i.
ViolaRyszard Groblewski, Stimmführer
Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführerin Mirion Glas; Pierre Tissonnier
VioloncelloNicola Mosca, Stimmführer
Anna Tykka Nyffenegger, Stv. StimmführerinSilvia Rohner
KontrabassSeonDeok Baik, Stimmführerin
Hayk Khachatryan, Stv. Stimmführer
Feste ZuzügerKurt Meier, Oboe; Roman Schmid, Oboe
Thomas Müller, Horn; Martin Ackermann, HornNaoki Kitaya, Cembalo
HerausgeberZürcher Kammerorchester, Seefeldstrasse 305, Postfach 1248, 8034 Zürich, Tel. +41 44 388 36 00, Fax +41 44 388 36 10
Billettkasse0848 84 88 44 (Mo–Fr 11–18 h), [email protected], www.zko.ch, sowie die üblichen Vorverkaufsstellen
ImpressumRedaktionsleitung ZKO: S. Schälin, B. VeraguthAutoren: C. Geltinger cg, S. SchälinTitelbild: (C) hänssler CLASSIC / Fotograf Manfred Esser, Fotografien: AgenturenAnzeigenverkauf: RewomediaProduktion: Südostschweiz PrintKonzept: Euro RSCGLayout/Endredaktion: Eisbeer AG/ZH Erscheinungsweise: zweimonatlich, 5x im Jahr Auflage: 16 000 Exemplare
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Vorschau Dezember 2011
Fr 2. Dez, 20.00 Uhr, ZKO im Museum Rietberg «Mystik» – Die Sehnsucht nach dem AbsolutenNähere Angaben und Vorverkauf ab Nov 2011
So 4. Dez, 11.00 Uhr, ZKO-HausKrabbel-KonzertVerschiedene Interpreten und Werke
Mi 7. Dez, 19.30 Uhr, Tonhalle ZürichZürcher Kammerorchester; Alexander Shelley, Dirigent; Colin Currie, MarimbaphonWerke von Mozart, Hartl, Schwertsik, Schnittke und Haydn
So 11. Dez, 11.00 Uhr, ZKO-HausPurzel-KonzertVerschiedene Interpreten und Werke
Do 15. Dez, 19.30 Uhr, Kirche FraumünsterWeihnachtskonzert!Zürcher Kammerorchester; Zürcher Konzertchor; Christopher Warren-Green, Dirigent; André Fischer, Choreinstudierung; Eliana Pretorian, Sopran; NN, BassWerke von Händel und Vasks
Fr 16. Dez, 19.30 Uhr, Kirche FraumünsterWeihnachtskonzert!Zürcher Kammerorchester; Zürcher Konzertchor; Christopher Warren-Green, Dirigent; André Fischer, Choreinstudierung; Eliana Pretorian, Sopran; NN, BassWerke von Händel und Vasks
Di 20. Dez, 19.30 Uhr, Tonhalle ZürichRudolf Buchbinder, KlavierZKO-QuartettWerke von Mozart, Schumann und Dvořák
Sa 31. Dez, 17.00 Uhr, KKL Kultur- und Kongresszentrum LuzernSilvesterkonzert!Zürcher Kammerorchester; Sir James Galway, Flöte und Leitung; Lady Galway, Flöte; NN, HarfeWerke von Rossini, Mozart, Offenbach, Marais, Fauré und Rachmaninow Schön, dass die Zürcher Klassik-Szene auch weiterhin auf höchstem Niveau vielfältig
und lebendig bleibt. Als ZKB Kunde erhalten Sie gegen Vorweisen Ihrer ZKB Karte an den Billettkassen ZKO und Tonhalle 10% Vergünstigung auf Konzerttickets.
Lokale Qualität auf höchstem Niveau: ZKO und ZKB.
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