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Evelyn Glennie – Innovative Perkussionskunst Faust-Tage mit dem ZKO Fazil Say – Klassisch und jazzig OPUS.V DAS MAGAZIN ZUM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER Mai ––– Juni ––– 2010

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Das Magazin zum Zürcher Kammerorchester - Mai-Juni 2010

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Evelyn Glennie – Innovative PerkussionskunstFaust-Tage mit dem ZKOFazil Say – Klassisch und jazzig

OPUS.VDAS MAGAZIN ZUM ZÜRCHER KAMMERORCHESTER

Mai– – –Juni– – –2010

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ZKO ‹Opus.V› 3

Willkommen beim ZKO Mai / Juni 2010 Seite 4 «Faust-Tage» beim ZKO Schnyder / Schubert / Schostakowitsch

Seite 6 Fazil Say J. S. Bach / Mendelssohn / Strawinsky / Saint-Saëns

Seite 8 Maurice Steger Telemann / Marais / Händel

Seite 8 Reinhard Goebel, Willi Zimmermann Hasse / W. F. Bach / Händel / Fasch / Quantz / Telemann

Seite 9 Jörg Widmann Mozart / Widmann

Seite 10 Birgit Remmert, Peter Seiffert Mahler

Seite 11 Evelyn Glennie, Philip Smith, Andy Cotton Zivkovic / Glennie / Psathas / Vivaldi / Beeson / Stevens / Sierra

Seite 12 «Mexiko: Teotihuacan – Geheimnisvolle Pyramidenstadt»

Seite 13 ZKO-Abonnemente 2010/11

Seite 14 Konzertkalender

Sehr geehrte Damen und HerrenLiebes Konzertpublikum

Die Kunst der Verführung geht bis auf den Ursprung des Menschen zurück, wobei mit der gewaltlosen Manipulation die unterschiedlichsten Ziele

verfolgt werden. Die Verführung steht auch im Zentrum unserer «Faust-Tage», in welchen wir das wohl bedeutendste Motiv der deutschen Li-teratur in den Sparten Musik, Tanz und Film beleuchten. So dreht sich auch Mahlers «Der Tod und das Mädchen», getanzt vom Zür-cher Ballett unter Heinz Spoerli, um Verfüh-rung. Ob allerdings der Tod dem Flehen des Mädchens erliegt, wird sich weisen. Dürfen wir Sie verführen und bereits jetzt Ihre Begeisterung für die vielseitigen Konzerte der kommenden Saison wecken? Namhafte Solisten und Dirigenten geben auch in der Saison 2010/11 wieder den Ton an: Nach Weltstars wie Hilary Hahn, Mido-ri und Julian Rachlin begegnen wir Emma-nuel Pahud, Renaud Capuçon oder Giulia-no Carmignola, die gleich auch die Leitung des Orchesters übernehmen. Neben Muhai Tang, der seine letzte Saison als Chefdirigent gestalten wird, begrüssen wir Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Andrea Marcon, Bernard Labadie und Maurice Steger. Die-ser wird den beliebten Barock-Zyklus wieder persönlich betreuen. Natürlich werden auch unsere Konzerte im Museum Rietberg und Kaufleuten nicht fehlen. Der Meisterzyklus verspricht mit Hé-lène Grimaud, Fazil Say oder L’Arpeggiata einige ganz besondere Konzertmomente. Zeitgenössische Musik hautnah und authen-tisch erleben können Sie mit unserem Com-poser in Residence Philip Glass, dem erfolg-reichsten und vielfältigsten Komponisten unserer Zeit. Und nicht zuletzt wird Ihnen unser neues, vielseitiges Abo-Angebot auffallen. Da ist be-stimmt auch für Sie das Richtige dabei. Seien Sie also gespannt und geben Sie sich der Verführung hin. Das Zürcher Kam-merorchester und ich wünschen Ihnen ver-führerische Konzertmomente.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Herausgeber: Zürcher KammerorchesterSeefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 Zürich Tel. +41 44 388 36 00, Fax +41 44 388 36 10 Billettkasse 0848 84 88 44, www.zko.ch

« ... ein paar im eigenen Land unterschätzte Propheten gibt es schon, und Daniel Schnyder ist zweifellos einer von ihnen.»Peter Rüedi

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Daniel Schnyder: Faust-OrchestersuiteDaniel Schnyder, Saxophon und Komponist; Kenny Drew, Klavier; Dave Taylor, BassposauneDer Fauststoff vereint Wissensdurst und Lebenshunger, Ohnmachtsgefühle und Allmachtsfantasien, Verführung und Verblendung, bodenlose Verzweifl ung und nie versiegende Hoffnung und entwirft somit einen grossartigen Kosmos, der für dramatische Umsetzungen wie geschaffen ist. Der Komponist und Saxophonist Daniel Schnyder – in der Schweiz aufgewachsen und seit vielen Jahren in New York lebend – hat sich von Fausts Geschichte und ihrem enormen Widerhall im abendländischen Kulturraum faszinieren lassen und eine Orchestersuite dazu komponiert, in welcher sich verschiedene seiner Werke thematisch, musikalisch und atmosphärisch zur Faust-Geschichte zusammenfügen. Einen zusätzlichen Reiz erhält die Komposition dadurch, dass die einzelnen musikalischen Abschnitte durch rezitierte Fragmente aus Goethes ‹Faust I› miteinander verbunden werden. Auch hier agieren die drei Solisten Daniel Schnyder, Dave Taylor und Kenny Drew als musikalische Hauptfi guren. Alle drei sind Interpreten von Weltformat und fantastische Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und kammermusikalischer Improvisation. Die in Zürich vor allem durch ihre Auftritte im ‹Sogar-Theater› bekannte Schauspielerin Graziella Rossi rezitiert und verkörpert in kongenialer Weise Faust und Mephisto in ihren faszinierenden Dialogen. rs

Fünf Faustische AbendeKaum eine Legende wurde so oft und ver-schiedenartig szenisch und musikalisch um- gesetzt wie der «Faust». Bis heute hat die mittelalterliche Geschichte, welche sich ja im Kern ganz unverblümt mit der Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz auseinandersetzt, nichts von ihrer Spreng-kraft verloren. Das Zürcher Kammerorchester nähert sich diesem grossen Mythos in den «Faust-Tagen» im Juni mit drei unterschiedlichen Konzerten an fünf Abenden, welche die Grenzen des klassischen Konzerts spren-gen und Verbindungen schaffen zur Welt des Films, Theaters und Tanzes. Die ersten beiden Faust-Konzerte ver-antwortet der Komponist und Saxophonist Daniel Schnyder, der in der Schweiz aufge-wachsen ist und seit vielen Jahren in New York lebt. Daniel Schnyder hat dabei zwei mit einander verbundene Projekte zum The-ma geschaffen: Einerseits ein Kammermusikprojekt zu Friedrich Wilhelm Murnaus legendärem Faust-Stummfi lm aus dem Jahr 1926, an-dererseits eine eigene Orchestersuite zur Faust-Geschichte. Beide Werke kommen an zwei verschie-denen Abenden zur Aufführung, am ersten Abend ertönt live die Filmmusik zur Auffüh-rung von Murnaus Film, am zweiten Abend wird die Orchestersuite konzertant gespielt mit Dialog-Einlagen aus Goethes Faust. Es spielt jeweils die New Yorker Band ‹Words within Music›. Am Ende der «Faust-Tage» des ZKO steht ein Kammermusik-Konzert mit Schubert- und Schostakowitsch-Werken von faustischem Einschlag an. Das Besondere dieses Konzerts sind die choreografi schen Einlagen mit Tän-zerinnen und Tänzern des Zürcher Balletts, geschaffen vom Altmeister und weltbe-rühmten Zürcher Ballett-Chef Heinz Spoerli, der mit der Kammermusik von Schubert seit Jahrzehnten vertraut ist. Dieses Konzert ist an drei Abenden zu hören und zu sehen, das ers-te fi ndet in der Tonhalle statt, die beiden ande-ren im ZKO-Haus im Tiefenbrunnen.

Daniel Schnyder: Live-Musik zu Murnaus Faust-FilmDaniel Schnyder, Saxophon und Komponist; Kenny Drew, Klavier; Dave Taylor, BassposauneStummfi lm und Musik erzählen Geschichten ohne Worte. Werden sie ineinander verwoben, wird hörbar, was dem Auge verborgen bleibt, und sichtbar, welcher Klang in Bildern wohnt. «Faust» von Friedrich Murnau aus dem Jahr 1926 gehört zu den grossen Klassikern des deutschen Stummfi lms. Die atemberaubend kühne und hochdramatische Inszenierung der Sage von Fausts verhängnisvollem Pakt mit dem Teufel hat den Komponisten Daniel Schnyder dazu inspiriert, Murnaus Bilder musikalisch umzusetzen. Schnyders Filmmusik zu «Faust», geschrieben für das Trio ‹Words within Music› mit dem Pianisten Kenny Drew Jr., dem Bass-posaunisten Dave Taylor und Schnyder selbst am Sopran- und Tenorsaxophon, kombiniert klassische und zeitgenössische Musik mit Improvisation und Jazz. Es handelt sich hier also nicht um eine Filmmusik im traditionellen Sinn, welche die Komplexität von Bildern und ihren Geschichten auf eine lineare, emotional fassbare Perspektive reduziert. Schnyder vervielfacht die Ebenen der Erzählung, fächert die Blickwinkel auf und lässt sich mit diesem gewaltigen Film auf einen Dialog ein, der einen Wagemut von geradezu faustischen Ausmassen erfordert ... Dabei beschränkt sich Schnyder nicht auf eine Untermalung von Murnaus Vision des Faust, sondern verfolgt den Einfl uss der historischen Sage auf die Musik dreier Jahr-hunderte. Die daraus entstandenen Neuinterpretationen einer Reihe von grossen klassischen Werken refl ektieren und transformieren die Spur von Fausts Erscheinung in der europäischen Kulturgeschichte. rs

ZKO-HAUS

TIEFENBRUNNEN

DO 10. JUNI19.30 h

«Faust-Tage» beim Zürcher Kammerorchester

Daniel Schnyder, Saxophon und Komponist; Kenny

ZKO-HAUSTIEFENBRUNNENFR 11. JUNI

19.30 h

4 ZKO ‹Opus.V›

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Schubert: Der Tod und das MädchenZürcher Kammerorchester; Willi Zimmermann, Konzertmeister und Leitung; Natalie Chee, Violine; Heinz Spoerli, Choreografi e; Zürcher BallettSchubert: Rondo A-Dur D 438 für Violine & Streichorchester; «Der Tod und das Mädchen», Streichquartett d-Moll D 810, Fsg für Streichorchester von Mahler + + + Schostakowitsch: Streichersinfonie op. 118a As-Dur

Angefangen vom Renaissance-Maler Hans Baldung Grien bis hin zum Filmemacher Roman Polanski ist ‹Der Tod und das Mädchen› eines der unerbittlichsten Motive der Kunstgeschichte. Die enge Verschlingung zwischen jugendlicher Unschuld und Verderben bringendem Tod. Der grosse Liedkomponist Franz Schubert vertonte im Jahr 1817 Matthias Claudius’ gleichnamiges Gedicht. Im Jahr 1823 erkrankte der Komponist an Syphilis. Plötzlich war er es, dem der Tod in der Blüte seines Lebens auffordernd die Hand entgegenstreckte. Vor dem Hintergrund dieser persönlichen Erfahrungen erscheint es naheliegend, dass Schubert, den Fängen des Todes noch einmal entfl ohen, sich im Jahre 1824 intensiv mit dem für ihn nun so bedeutungsvollen Lied beschäftigte. Um sich mit seinem grossen Vorbild Beethoven messen zu können, stand für Schubert neben den Sinfonien vor allem die Königsdisziplin, das Streichquartett, im Zentrum seines Schaffens. Das Streichquartett d-Moll D 810 erhielt seinen Untertitel ‹Der Tod und das Mädchen› vom zweiten Satz, dem Variationensatz, in dem Schubert eine Textzeile aus seiner früheren Liedkomposition zitiert und variiert. Erstaunlicherweise handelt es sich dabei um die versöhnlichen Worte des Todes: «Sei guten Muts! Ich bin nicht wild.» cg

Die Band: ‹Words within Music›

Das 1996 gegründete Trio ‹Words within Music› sucht nach neuen Wegen in der In-terpretation von Kammermusik, Jazz und Vokalwerken. Den Kern des Repertoires bil-den Daniel Schnyders eigene Kompositi-onen; dazu widmet sich das Ensemble voller Entdeckungslust seinen Neuinterpretatio-nen über Musik von Vivaldi, Bach, Mo-zart, Wagner, Weill, Gershwin oder Elling-ton. – Der Komponist und Saxophonist Daniel Schnyder ist ein Universal musiker

unter anderem ist er mit Duke Ellington, Wynton Marsalis, Miles Davis, Quincy Jones, Frank Sinatra, Barbara Streisand, Aretha Franklin und den Rolling Stones aufgetreten. – Kenny Drew Jr. ist immer ein Autodidakt geblieben, der seinen Weg ab-seits der ausgetretenen Genre-Pfade sucht und mit einem unerhört farbigen Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten fasziniert. Er spielte mit so namhaften Musikern und En-sembles wie der Mingus Big Band, der Car-negie Hall Jazz Band, Slide Hampton und Stanley Turrentine.

auf vielen Ebenen: Einer der gefragtesten zeitgenössischen Komponisten klassischer Musik, gefeierter Jazzinterpret und virtuoser Erkunder eines gewaltigen Spektrums musi-kalischer Idiome. Schnyders Werke sind trotz ihrer formalen Vielfalt von einer unver-kennbaren Komponistenpersönlichkeit ge-prägt; sie erscheinen zugleich gelöst und energiegeladen, überraschen mit ihrer Selbst-verständlichkeit, und wirken bei aller Kom-plexität unwiderstehlich intuitiv. – Dave Taylor gilt heute unbestritten als einer der grössten Meister auf seinem Instrument;

Daniel Schnyder, Dave Taylor, Kenny Drew

Schubert: Rondo A-Dur D 438 für Violine & Streichorchester; «Der Tod und das Mädchen», Streichquartett d-Moll

«Faust-Tage» beim Zürcher KammerorchesterTONHALLE:SA 19. JUNI / 19.30 hZKO-HAUS:DI 22. & MI 23. JUNI 19.30 h

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Fazil SayDer EU-Botschafter des interkulturellen Dialogs, Fazil Say, begann sein Studium am staatlichen Konservatorium seiner Heimat-stadt Ankara. Nach einem fünfjährigen Sti-pendium am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf setzte er sein Studium am Berli-ner Konservatorium fort. Seitdem musiziert der türkische Musiker mit weltweit führen-den Orchestern wie unter anderem dem New York Philharmonic, den Israel Philhar-monic und dem Concertgebouw Orchestra. Fazil Say ist ein gern gesehener Gast bei re-nommierten Musikinstitutionen wie dem Montpellier Festival, den Salzburger Fest-spielen, dem Musikverein Wien sowie der Suntory Hall Tokyo. 2006 gründete er zu-sammen mit der aussergewöhnlichen Geige-rin Patricia Kopatchinskaja ein erfolgreiches

Von bedingungsloser Liebe &Fischen mit GoldschuppenEiner der beliebtesten Stoffe der gesamten Romantik war die Geschichte um eine sa-genumwobene Wassernixe namens Melusi-ne. Ursprünglich geht die Sage von der schönen Melusine auf eine Geschlechtersage aus dem 12. Jahrhundert zurück. Über die Jahrhunderte hat sich ein Erzählkern erhal-ten: Melusine ist auf der Suche nach der Liebe eines menschlichen Wesens, was an der Unvereinbarkeit der beiden Lebensbe-reiche scheitert. Wer sich nämlich mit der schönen Nixe einlässt, dem wird bedin-gungslose Liebe abverlangt, verbunden mit dem Verbot, nach ihrer Herkunft zu fragen. Der Dichter Friedrich Grillparzer schrieb ein Libretto mit dem Titel ‹Melusina›. Ur-sprünglich war es für Beethoven gedacht, doch dieser konnte nichts damit anfangen. Stattdessen vertonte Conradin Kreutzer 1833 dieses Libretto. Mendelssohn hatte die Oper gehört und eine Konzertouvertüre dazu geschrieben, die 1835 im Leipziger

Duo. Neben seinen Ambitionen für die klassische Musik tritt Fazil Say als versierter Jazz-Interpret in Erscheinung. Er ist glei-chermassen Komponist wie Pianist. Seine Diskographie umfasst unter anderem Bach-rezitale sowie Strawinskys Arrangement von ‹Le Sacre du Printemps› für vier Hände, welche mit dem Echo-Preis Klassik und dem Jahrespreis der Deutschen Schallplat-tenkritik ausgezeichnet wurden. Seine erste Aufnahme beim französischen Label Naïve ist ausschliesslich eigenen Werken gewid-met. Die zweite enthält drei Mozart-Kon-zerte mit dem ZKO unter Howard Griffiths. 2005 wurde eine CD mit Sonaten von Lud-wig van Beethoven veröffentlicht, gefolgt von einer CD mit Haydn-Sonaten 2007. Im Herbst 2008 erschien das neue Violinkon-zert ‹1001 Nights in the Harem› in der Lu-zerner Uraufführung. as

Gewandhaus aufgeführt wurde. Der Leip-ziger Komponist Robert Schumann war be-geistert von den «schiessenden Fischen mit Goldschuppen, Perlen in offenen Mu-scheln». Als Camille Saint-Saëns zu einem Konzert nach Paris eingeladen worden war, wollte der Pianist, der zugleich selbst kom-ponierte, ein eigenes Werk vorstellen. Da Eile geboten war, konnte er jedoch lediglich die Orchesterstimmen eines Klavierkonzerts ausarbeiten, den Klavierpart improvisierte er selbst während des Konzerts. Das Werk wurde von diesem Moment an zu einem Er-folg. Als die Partitur fertiggestellt war, ver-half Franz Liszt dem Konzert zum Siegeszug durch die Konzertsäle. Saint-Saëns’ g-Moll-Konzert gilt heute als Virtuosenstück par excellence und als herausragendes Werk französischer Klavierliteratur. Igor Strawins-kys Concerto in Es ‹Dumbarton Oaks› ent-stammt seiner neoklassizistischen Phase und verweist eindeutig auf Johann Sebastian Bach, dessen Brandenburgische Konzerte hier formal zitiert werden (schnell-langsam-schnell mit attacca-Anschlüssen). cg

Muhai Tang Fazil SayJ. S. Bach: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052 + + + Mendelssohn: Das Märchen von der schönen Melusine; Konzertouvertüre nach Grillparzer op. 32 + + + Strawinsky: Konzert in Es-Dur ‹Dumbarton Oaks› + + + Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22

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Ich bin Fazil Say, Musiker. Ich bin in der Türkei geboren. Meine Eltern sind keine Musiker. Als ich drei Jahre alt war, habe ich auf Spielzeuginstrumenten wie Blockfl öte oder Xylophon alles auf Gehör gespielt, was ich wahrnahm. Ein Freund von meinem Vater war Musiker in einem Or-chester in Ankara. Er sagte, ich sei wahn-sinnig talentiert und sollte Unterricht bei einem Lehrer nehmen. Ich war dann fünf, als ich mit dem Klavierunterricht begann. Natürlich, meine Eltern sind Intellektuelle. Mein Vater ist ein Schriftsteller und meine Mutter hat eine Apotheke. Sie haben auch sehr viel klassische Musik gehört, neben türkischen Sachen. Wie sind die Reaktionen in Europa auf Fazil Say, auf jemanden, der aus der Türkei kommt und den Europäern die klassische Musik näherbringt?(holt einen Zeitungsausschnitt heraus) Lesen Sie das vor. Ich glaube, das wird Ihre Frage beantworten ... «Eigentlich sind Pianisten auch nur Menschen. Aber was für welche! Bisweilen spielen sie so schwindelerregend und gut, dass sie dem Göttlichen nahe sind. So geschah es in der Nacht zum Sonntag, als sich der türkische Pianist Fazil Say bei der grossen Gala zu Mozarts 251. Geburtstag im Rosengarten an den Flügel setzte. Mehr wie ein Rockstar war er auf die Bretter ge-

schlurft. Enge Hose. T-Shirt. Schlabberja-cke. Say bewegt sich akzentuiert. Es war nicht jeder Ton schön, den er spielte, aber sensationell! Gelebt. Beseelt. Gesungen im doppelten Wortsinn. Bis zum Türkischen Marsch zog er seinen radikalen Subjektivis-mus durch... Am Ende tobte der Saal, als ob Say sein Abschiedskonzert gegeben hätte. Der Mensch, so zeigte dieser wunderbare Abend, liebt den Ausnahmezustand. Danke Fazil Say!» Ok, das reicht! Das war ein Bei-spiel. Heute geht es uns so (Fazil Say lacht). Es gibt schlechtere Tage oder es gibt auch bessere Tage. Die Reaktionen sind verschie-den. Sie haben gerade eine Reaktion auf das gestrige Konzert in Mannheim gelesen. Die Reaktion kann auch anders sein, aber das hier ist eine gute. Nietzsche hat einmal gesagt: «Die Hauptbestimmung der Musik ist, dass sie unsere Gedanken auf Höheres leitet, dass sie uns erhebt, sogar erschüttert.» Wie denken Sie darüber, als jemand, der durch die klassisch-europäische und klas-sisch-osmanische Musik geprägt ist?Es ist Gewohnheitssache. Jemand hört zum ersten Mal Bach, was soll er da verstehen? Es ist schwierig. Das braucht alles Überset-zung. Wenn Sie jetzt eine halbe Stunde chi-nesische Musik hören, sind Sie dann ge-langweilt oder angeregt? Ich würde eher sagen gelangweilt, weil man den Bezug dazu verliert. Aber die Musik aus Kuba hingegen hören wir sehr gerne; sie hat europäische Vorfahren und den afrikanischen Rhyth-mus. Das ist uns näher. Mit der asiatischen Kultur aber ist es schwieriger. Lieber Herr Say, vielen Dank für dieses Gespräch.Ich danke Ihnen.

Interview: 14.2.2007 Islamische Zeitung

«ZKO meets …» Fazil Say im Kaufl euten MO 07. JUNI 2010 Kaufl euten 20.00 hZürcher Kammerorchester; Fazil Say, KlavierImprovisationen

Muhai Tang Fazil SayJ. S. Bach: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052 + + + Mendelssohn: Das Märchen von der schönen Melusine; Konzertouvertüre nach Grillparzer op. 32 + + + Strawinsky: Konzert in Es-Dur ‹Dumbarton Oaks› + + + Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22

Saint-Saëns:

ZKOIN DER TONHALLE GROSSER SAALDI 08. JUNI 19.30 h

Lieber Herr Say, könnten Sie sich zunächst unseren Lesern kurz vor-stellen?

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Willi ZimmermannDer in Basel geborene Willi Zimmermann war 1993 Preisträger des Förderkreises der Wirtschaft und Kultur. Mit seinem Klavier-trio erhielt er den Migros-Kammermusik-preis und ein Stipendium, das ihm die Wei-terbildung bei Sandor Vegh und Günther Pichler ermöglichte. Jahrelang Primarius des Amati Quartetts, ist er seit 1992 erster Kon-zertmeister im Musikkollegium Winterthur

Reinhard Goebel

Als Dirigent und Vermittler seines grossen Wissens bezüglich der historischen Auffüh-rungspraxis an Sinfonie- und Kammeror-chester ist Reinhard Goebel heute allseits gefragt. Er hat das Ensemble Musica Anti-qua Köln gegründet und 33 Jahre geleitet. Seine barocke und klassische Arbeit basiert auf einer fundierten Kenntnis insbesondere der Instrumentalschulen. ds

Meeresnymphen & Lustfahrten

Lange vor der Entstehung der Pro-grammmusik gegen Ende des 19. Jahrhun-derts haben es Komponisten unternom-men, Naturereignisse tonmalerisch in Musik zu fassen. Vivaldis ‹concerti con tito-li›, zielen in diese Richtung. Aber auch aus der französischen Barockoper kennen wir Musiken, die das Treiben von Matrosen und Meeresnymphen beschreiben und als Ballett- oder Zwischenmusiken für aufwen-

dige Bühnen-spektakel ge-dacht waren. Eine der be-

rühmtesten Wassermusiken stammt von Georg Friedrich Händel. Händel hatte das Werk anlässlich einer Lustfahrt des eng-lischen Königs Georg I. auf der Themse

Maurice Steger

Der Schweizer Maurice Steger gehört zu den beliebtesten Blockfl ötisten unserer Zeit. Ne-ben seinen Auftritten als Solist leitet der in Winterthur geborene Musiker erfolgreich Ensembles wie das Zürcher Kammerorche-ster. Musikalisch engagiert sich Maurice Ste-ger für innovative Programmkonzepte und setzt sich für die Aufführung von selten gespiel tem Repertoire ein. Für seine musika-lischen Leistungen wurde er bereits mit zahlreichen Auszeich-nungen geehrt. Mau-rice Steger ist wegen seines Repertoire-schwerpunkts ‹Alte Musik› ein gefragter Gast bei europäischen Originalklang-Ensembles genauso wie bei modernen Sinfonie- und Kammerorchestern. as

Reinhard Goebel Willi ZimmermannHasse: Ouvertüre aus der Oper ‹Cleofi de› + + + W. F. Bach: Sinfonie d-Moll F 65: Adagio und Fuge ‹allegro e forte› + + + Händel: Triosonate F-Dur HWV 392 (Orchesterfassung von Johann Georg Pisendel) + + + Fasch: Concerto für zwei Hörner D-Dur ‹La caccia› Quantz: Pastorale G-Dur + + + Telemann: Suitenkonzert F-Dur TWV 51 F 4

Maurice StegerTelemann: Hamburger Ebb’ und Fluth, Wassermusik C-Dur TWV 55:C3 + + + Marais: Aus ‹Alcione›, Suite des airs à jouer (Auswahl) + + + Händel: ‹Wassermusik› Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348

Reinhard Goebel Willi Zimmermann

ZKOKIRCHE ST. PETERMI 05. MAI 19.30 h

ZKOIN DER TONHALLEDI 01. JUNI

19.30 h

komponiert: «Am Mittwochabend, unge-fähr um acht, begab sich der König in einem offenen Schiff auf eine Bootsfahrt … und fuhr, von vielen anderen, mit Standesper-sonen besetzten Booten begleitet, fl ussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde trug die Musiker, die über 50 Instrumente jegli-cher Art verfügten. Sie spielten die ganze Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche Seiner Majestät derart gefi elen, dass sie auf dem Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden mussten» (Be-richt aus der Daily Courant vom 19. Juli 1717). Weniger bekannt ist Telemanns Wassermusik aus dem Jahre 1723. Das Werk wurde im Rahmen des 100-jährigen Bestehens der Hamburger Admiralität auf-geführt. Beiden Freiluftmusiken ist die Form der französischen Suite gemein. cg

und Primarius des Winterthurer Streich-quartetts und seit 2008 Konzertmeis ter des Zürcher Kammerorchesters.

‹Lieblicher Sachse› trifft ‹Nuova Sirena›Deutschland war musikhistorisch betrachtet eines der entscheidenden Zentren für den Übergang von der Barockmusik zur Früh-klassik, der stellver-tretend auch inner-halb der Bach-Familie zu beobachten ist. Ausgerechnet im Geburtsland der Oper re-üssierte der deutsche Komponist Johann Adolph Hasse 1730 mit seiner Oper ‹Arta-serse›, die noch ganz den Stil der Opera seria zum Vorbild hatte. Sie brachte ihm den schö-nen Beinamen ‹Il caro Sassone/der liebliche Sachse› ein. Kurz darauf heiratete er die be-rühmte Primadonna Faustina Bordoni, die als ‹nuova Sirena› gefeiert wurde. Gemeinsam

eroberte das Traumduo Deutschland. Am 13. September 1731 fand in Dresden die Ur-aufführung der Oper ‹Cleofi de› statt, zu der anwesend war, was damals in der Musikwelt Rang und Namen hatte, allen voran der ge-strenge Thomaskantor Bach, der sich eher despektierlich über Hasses «hübsche Lieder-chen» äusserte. Auf der Opernbühne von heute sind die Opern Hasses allerdings nur noch äusserst selten vertreten. Auch Johann

Friedrich Faschs Konzert für zwei Hörner mit dem Titel ‹La caccia/

Die Jagd› folgt noch ganz dem barocken Re-präsentationsbedürfnis. In die Nähe der Frühklassik verweisen dagegen die Werke des preussischen Flötisten und Komponisten Quantz, Flötenlehrer Friedrichs des Grossen, sowie Wilhelm Friedemann Bachs. cg

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‹Composer in residence›

Jörg Widmann Jörg Widmann gehört als «Klarinette spie-lender Komponist» zu den Lichtgestalten der jungen Musikszene. Sowohl als Instru-mentalist als auch als Komponist wurde er mit zahlreichen ersten Preisen ausgezeich-net, wie u.a. mit dem begehrten Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung. Im Alter von sieben Jahren erhielt Jörg Widmann sei-nen ersten Klarinetten- und bereits mit elf Jahren den ersten Kompositionsunterricht, den er später bei Hans Werner Henze, Wilfried Hiller, Heiner Goebbels und Wolf-

Muhai Tang dirigiert Mozart und ‹Ikarische Klage›Bei der ‹Ikarischen Klage› von Jörg Wid-mann handelt es sich ursprünglich um ein für zehn Streicher komponiertes Auftrags-werk der Schweizer Bank Credit Suisse, das am 14. August 1999 beim Musikfestival in Davos uraufgeführt wurde. «Ich habe darin zu fassen versucht», so der Komponist, «was nicht zu greifen ist: das Element Luft.» Als Vorlage diente Jörg Widmann ein Ge-dicht von Charles Baudelaire: ‹Les Plaintes d’un Icare/Die ikarische Klage›, nach dem antiken Mythos von Daedalus und Ikarus, wie er in Ovids ‹Metamorphosen› überlie-

gang Rihm fortsetzte. Seit Oktober 2001 ist er Professor für Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg i.Br. Daneben hält er Vorträge an der Royal Aca-demy of Music in London, an der Musik-hochschule in Lissabon und am Konserva-torium in Odessa. Mit seiner Musik erforscht der in München geborene Kom-ponist neue Klangwelten und stösst in un-gehörte Bereiche der Musik vor. Als Solo-klarinettist arbeitet Jörg Widmann mit den grössten Orchestern der Welt zusammen. Er konzertierte mit bekannten Dirigenten, wie Christoph von Dohnányi, Sylvain Cambre-ling, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach and Kent Nagano. Jörg Widmann wurden

fert ist. Ikarus und sein Vater Daedalus wollen mit Hilfe von selbst angefertigten Flügeln den uralten Traum vom Fliegen verwirklichen. Alles scheint zu funktionie-ren, doch der Sohn missachtet die Mah-nungen des Vaters, nicht zu hoch hinaus zu streben. Das Wachs, mit dem sie einzelne Federn zu Flügeln verklebt haben, wird von der sengenden Sonne zum Schmelzen ge-bracht, Ikarus buchstäblich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der Mythos von Ikarus steht für die visionären Träume des Menschen, denen oft die Ernüchterung der Illusion auf dem Fusse folgt. Daher ist es auch jene Spannung, des «zu hoch» und «zu tief», welche die Musik dieser Kompo-

bereits in seinen jungen Jahren mehrere Kla-rinettenkonzerte gewidmet, die er in Folge auf zahlreichen Konzertbühnen uraufführte. Zu Beginn der Saison 2008/09 präsentierte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons Jörg Widmanns neues Orchester-werk ‹Con brio›. Im Juli 2009 folgten die Uraufführungen des Stücks ‹Am Anfang›, teils Kunstinstallation teils Oper, welches Jörg Widmann zusammen mit Anselm Kie-fer im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der Opéra Bastille in Paris komponierte. Im Frühjahr dieses Jahres wird die Deutsche Oper am Rhein Widmanns Oper ‹Das Ge-sicht im Spiegel› aufführen. as

sition bestimmt. Das dreisätzige Klarinet-tenkonzert von Mozart A-Dur KV 622 ist eines der letzten Werke, die Mozart in sei-nem Todesjahr 1791 zum Abschluss brach-te und ist heute eines der meistgespielten Werke für Klarinette und Orchester. Ty-pisch für Mozarts späte Kompositionen ist die emotionale Doppelbödigkeit, das Schweben zwischen leiser Melancholie und hoffnungsvoller Zuversicht. Ganz anders die frühen Sinfonien Mozarts, die beide in den Salzburger Jahren um 1772/73 ent-standen sind. Beide folgen noch dem drei-sätzigen Muster der Sinfonie (sinfonia), wie es aus der italienischen Ouvertüre her-vorgegangen ist. cg

Muhai Tang Jörg WidmannMozart: Sinfonie Nr. 21 A-Dur KV 134; Klarinettenkonzert A-Dur KV 622; Sinfonie Nr. 27 G-Dur KV 199 (162a) +++ Widmann: Ikarische Klage

ZKOIN DER TONHALLE

MO 17. MAI

19.30 h

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Das Lied von der Erde

Mit dem ‹Lied von der Erde› setzt das Spät-werk des Komponisten Gustav Mahler ein. Aus der sensiblen Einschätzung des Diri-genten Bruno Walter, eines engen Freundes des Komponisten, der die postume Urauf-führung des ‹Liedes von der Erde› 1911 in München leitete, wird deutlich, dass Mah-ler zu jener Zeit bereits gebrochen war vom Tod seiner Tochter und von der antisemi-tischen Hetze gegen seine Person, die ihn zur Leitung der Wiener Hofoper nötigten: «Ist es wirklich derselbe Mensch, der ‚in Harmonie mit dem Unendlichen’ den Bau der ‹Achten› errichtet hatte, den wir nun im ‹Trinklied vom Jammer der Erde› wieder-

Peter SeiffertTenorPeter Seiffert absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule Düsseldorf. Seine ersten Engagements führten ihn an die Deutsche Oper am Rhein und an die Deut-sche Oper Berlin. Er ist regelmässiger Gast an der Bayerischen Staatsoper und Baye-rischer Kammersänger. Zahlreiche Gast-spiele führen ihn an alle grossen Opernhäu-ser und Festivals der Welt, so z.B. nach Wien und Los Angeles. Zu seinem Reper-toire gehören u. a. Florestan (Fidelio), Kai-ser (Die Frau ohne Schatten) und Bacchus (Ariadne auf Naxos). Mit dem Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg) debü-tierte er 1996 in Bayreuth. In Zürich machte sich Peter Seiffert einen Namen, als er 2006 den Pedro in ‹Tiefl and› sang. Er er-hielt zahlreiche Preise, u.a. den ‹Echo Klas-sik 2006›, und hat Partien an der Baye-rischen Staatsoper übernommen, darunter Fenton (Die lustigen Weiber von Windsor), Nureddin (Der Barbier von Bagdad) und Don Ottavio (Don Giovanni). ds

Birgit RemmertMezzosopranDie deutsche Mezzosopranistin Birgit Rem-mert hat ihre gesangliche Ausbildung an der Musikschule Braunschweig und am Kon-servatorium Detmold bei Professor Helmut Kretschmar absolviert. Sie gab ihr Debüt mit dem ungewöhnlichen ‹Requiem› Hein-rich von Bibers unter der Leitung von Ni-kolaus Harnoncourt. Während ihres Mu-sikstudiums wurde Birgit Remmert in internationalen Musikwettbewerben mit di-versen Preisen ausgezeichnet. Mit ihrem Re-zitaldebüt bewies sie ein breites musika-lisches Interesse und ein Talent dafür, faszinierende Programme zusammenzustel-len. Birgit Remmerts meistverkörperte Rolle ist diejenige der Ulrica in ‹Un ballo in Ma-schera›. Ihre Zusammenarbeit mit be-rühmten Dirigenten führte die Sängerin z.B. mit dem European Union Youth Or-chestra geleitet von Vladimir Ashkenazy mit ‹Les nuits d’été› auf Europatournee. Zu-künftig singt sie u. a. unter der Leitung von Sir Simon Rattle in Birmingham. ds

fi nden? Der einsam im Herbst zur trauten Ruhestätte schleicht, nach Erquickung lechzend? Der mit freundlichem Altersblick auf die Jugend, mit sanfter Rührung auf die Schönheit schaut? Der in der Trunkenheit Vergessen des sinnlosen irdischen Daseins sucht und schliesslich in Schwermut Ab-schied nimmt? Es ist kaum derselbe Mensch und Komponist. Die Erde ist im Ent-schwinden, eine andere Luft weht herein, ein anderes Licht leuchtet darüber.» Die Texte des Liederzyklus hatte Mahler einer Sammlung altchinesischer Lyrik mit dem Titel ‹Die chinesische Flöte› von Hans Bethge entnommen. Die Lieder schwanken extrem in der Stimmungslage von einsamer Klage und resignativer Todessehnsucht bis

hin zu hymnischer Emphase auf Jugend, Schönheit und Frühling, von rauschhaftem Beschwören des Lebens bis hin zu stillem Bescheiden in den Kreislauf der Natur. Mahler fi ndet in diesem Werk zu einer Tonsprache, die sich von der Opulenz sei-ner monumentalen Sinfonien verabschie-det und zu einer Schlichtheit der musika-lischen Mittel zurückfi ndet. Arnold Schönberg hatte eine Bearbeitung für Kam-merorchester als Fragment hinterlassen, die der 1941 in Danzig geborene Komponist Rainer Riehn zu Ende führte. Sie wurde 1983 uraufgeführt und hat sich als eine ernst zu nehmende Alternative zur Mahler-schen Originalfassung in den Konzertspiel-plänen etabliert. cg

Pfi ngstkonzertMuhai Tang Birgit Remmert Peter Seiffert Mahler: ‹Das Lied von der Erde› (Bearbeitung für kleines Ensemble von Arnold Schönberg, fertiggestellt von Rainer Riehn)

ZKOIN DER TONHALLESA 22. MAI19.30 h

Pfi ngstkonzertMuhai Tang Birgit Remmert Muhai Tang Birgit Remmert Peter Seiffert Muhai Tang Birgit Remmert

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Crossover-Reisen von Puerto Rico bis nach NeuseelandGrammy-Award-Gewinnerin Dame Evelyn Glennie verbindet Ausdrucksstärke, Virtuo-sität, Musikalität, künstlerische Vielseitig-keit und Experimentierfreude sowie eine ausgesprochen einnehmende Persönlichkeit. Als Botschafterin der Perkussionsmusik hat sie ihre Kunst im Konzertsaal etabliert. Zu-gleich ist sie eine Verfechterin des Crossover. In ihrem Programm taucht das klassische Repertoire für Perkussion wie Béla Bartóks Sonate für zwei Klaviere und Perkussion ebenso auf wie Projekte mit Popmusikern wie Björk oder Sting. Sie selbst arrangierte Werke klassischer Komponisten und hat da-rüber hinaus über 160 Stücke bei weltweit renommierten Komponisten in Auftrag ge-geben. – ‹Quasi una Sonata› lautet der Titel des Werks, das der Komponist und Perkus-

Evelyn GlennieEvelyn Glennie gilt als eine der vielseitigsten und innovativsten Perkussionssolistinnen unserer Zeit. Sie kombiniert in ihrem Spiel ein aussergewöhnliches Verständnis des Vi-suellen, grossartige technische Fertigkeiten sowie ihre bemerkenswerte Musikalität und kreiert dadurch einen Auftritt voller Vitali-tät. Seit ihrem zwölften Lebensjahr ist Evelyn Glennies Gehör stark eingeschränkt, was sie in der Ausübung ihrer Musik nicht hemmt. Um die Musik besser wahrnehmen zu können, trägt Evelyn Glennie weder auf der Bühne noch im Studio Schuhe und Strümpfe. Jährlich tritt die 1965 in Aber-deen, Schottland, geborene Musikerin in-ternational bis zu einhundert Mal auf und arbeitet im Rahmen dessen mit den grössten Dirigenten, Orchestern und Künstlern zu-sammen. Im Laufe ihrer bisherigen Karriere konzertierte sie unter anderem mit Künst-lern wie Nana Vasconcelos, Kodo, Bela

sionist Nebojsa Zivkovic 2001 für Evelyn Glennie komponiert hat. Das selbstverliebt-virtuose Stück ‹Fluctus› für Marimbaphon solo schrieb er sich gewissermassen auf den Leib. – Ebenfalls ein Virtuose auf dem Ma-rimbaphon ist Leigh Howard Stevens. Von ihm stammen viele Arrangements klassischer Werke für sein Instrument. ‹Rhythmic Ca-price› ist eine der wenigen Originalkompo-sitionen aus seiner Feder. – Mit dem neusee-ländischen Komponisten John Psathas verbindet Evelyn Glennie eine fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit. Nicht zu-letzt ihrem Einfl uss ist es zu verdanken, dass Psathas’ Kompositionen heute zu Standard-werken für jeden Perkussionisten geworden sind. – Der griechischstämmige Kanadier Christos Hatzis ist einer der bekanntesten Komponisten Kanadas. Sein künstlerisches Credo ist von seiner christlichen Spirituali-tät stark beeinfl usst. cg

Fleck, Björk, Bobby McFerrin, Sting oder Fred Firth. – Evelyn Glennie hat bis heute über 160 neue Stücke für Solo-Perkussion bei weltbekannten Komponisten in Auftrag gegeben. Sie selbst komponiert und produ-ziert Musik für Film und Fernsehen. Bislang hat Evelyn Glennie 25 Soloalben aufgenom-men. Mit ihrer ersten CD-Aufnahme von Béla Bartóks Sonate für zwei Klaviere und Perkussion gewann sie 1988 einen Grammy Award. Zwei weitere Nominationen folgten. 2002 wurde sie ein weiteres Mal für ihre Zusammenarbeit mit Bela Fleck mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Neben der Musik engagiert sich Evelyn Glennie fi nan-ziell zusammen mit Sir James Galway, Julian Lloyd Webber und Michael Kamen für die Realisation von Musikunterricht in Gross-britannien.1993 wurde Evelyn Glennie mit dem Titel ‹Offi cer of the British Empire› ausgezeichnet. 2007 wurde dieser Titel auf-grund ihrer Leistungen für die Musik auf ‹Dame Commander› erweitert. as

MEISTERZYKLUSIN DER TONHALLEMI 26. MAI19.30 hEvelyn Glennie Philip Smith Andy CottonZivkovic: Fluctus; Quasi una sonata +++ Glennie: Waterphone Improvisation Hatzis: Eternity’s Heartbeat +++ Psathas: Drum Dances +++ Vivaldi: Piccolo recorder concerto in C-Dur +++ Beeson: Prometheus Rapture Stevens: Rhythmic Caprice +++ Sierra: Los Dostellos de la resonancia

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12 ZKO ‹Opus.V›

Jede Saison bieten wir zwei musikbegeisterten

PraktikantInnen die Gelegenheit, im

Zürcher Kammerorchester einen Einblick in den

Arbeitsalltag eines Orchesterbetriebes zu

bekommen.

Eine der Stellen ist ab September 2010 vakant!Details fi nden Sie unter

www.zko.ch

«Was ich an meinem Praktikum beim Zürcher Kammerorchester schätze, ist die abwechslungsreiche und spannende Ar beit in einem kleinen, kreativen Team, welche einem jeden Tag aufs Neue herausfordert. Die Zusammenarbeit mit Künstleragen-turen, Solisten, dem Orchester sowie dem Chefdirigenten Muhai Tang verleiht dem Praktikum ein internationales Flair. Zudem ist es schön, an jedem Konzertabend in der Tonhalle oder in anderen Veranstaltungs-orten, in denen das ZKO auftritt, das Resul-tat seiner Arbeit zu sehen.» Angelika Stürzl (23) aus Wels in Österreich

«Das Praktikum beim ZKO ermöglicht mir einen Einblick in eine Organisation im Klein-format, wo ich als Praktikantin eine selb-ständige und verantwortungsvolle Position in der Verwaltung übernehme. Besonders schätze ich den Blick hinter die Bühne des Konzertbetriebs und den persönlichen Kontakt mit den verschiedenen Personen des Orchesternetzwerks, wie z.B. Musiker und Journalisten. Zudem ist es interessant zu sehen, wie eine Non-Profi t-Organisation die Balance zwischen den Interessen des Publikums und den eigenen spezifi schen Zielen fi nden kann.» Deborah Stoffel (23) aus Winterthur

Teotihuacan war die grösste Stadt im präkolumbischen Amerika. Bereits 1000 Jahre vor den Azteken, war die Stadt eine kulturelle und wirtschaftliche Grossmacht, die den gesamten mesoamerikanischen Raum beeinfl usste. Die Ausstellung präsentiert 450 Objekte aus Mexiko: farbenprächtige Wandmalereien, Keramik, Steinskulpturen, Figuren aus Obsidian, Schmuck und kürzlich entdeckte, spektakuläre Funde: prachtvolle Opfergaben aus der Sonnen- und Mondpyramide und aus dem Tempel der Gefi ederten Schlange.

FR 07. MAI18.30 h & 20.00 h

«Mexiko: Teotihuacan – Geheimnisvolle Pyramidenstadt» Zürcher Kammerorchester; Willi Zimmermann, Konzertmeister und Leitung;Theresia Bothe, GesangPonce: Eslampas Nocturnas +++ Chávez: Sinfonie Nr. 5

ZKO-Konzert

im Museum Rietberg

PRAKTIKUM BEIM ZKO!

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ZKO ‹Opus.V› 13

Liebe Konzertbesucherinnen, liebe Konzertbesucher:Sichern Sie sich jetzt Ihr Abo beim Zürcher Kammerorchester

«MOSTLY MOZART» «STRICTLY STRINGS»

Hand aufs Herz: Wie oft wollten Sie schon in ein Konzert gehen, und dann war ausgerech-net dieser Abend bereits besetzt. Oder Sie be-mühten sich zwar redlich um Konzertkarten – aber es gab leider bereits keine mehr, die guten Plätze waren alle weg. Man hätte eben früher daran denken sollen. Doch wer will schon derart weit in der Zukunft leben? Ein Konzertabonnement ist da die per-fekte Lösung. Ganz besonders in unserer schnelllebigen Zeit, die weitgehend von geschäftlichen, privaten und anderen Ver-pfl ichtungen bestimmt wird. Da bleibt oft kaum mehr Zeit für den kulturellen Input, fürs musikalische Auftanken. Sei’s im gros-sen Orchesterkonzert, sei’s in der kleinen, exquisiten kammermusikalischen Runde. Mit einem Konzertabonnement beim Zürcher Kammerorchester sind Sie dabei! Ganz nach Ihren Wünschen und Vorlieben. Mit fi xem Konzertdatum zu einem fi xen

Zeitpunkt, entweder locker über die ganze Konzertsaison verteilt oder konzentriert nur über einige Wochen, einen Herbst lang oder einen Frühling, so quasi zum Auftanken zwi-schendurch. Wählen Sie nach Ihren musika-lischen Vorlieben aus – und lassen Sie sich gleichzeitig auch von bislang unbekannten Werken überraschen. Beides nämlich kann zu nachhaltigen Konzerterlebnissen führen. «Mostly Mozart» für die Mozart-Fans, «Strictly Strings» für die Liebhaber edler Streich instrumente – beides sind neue Abon-nemente, mit denen wir unsere beliebten Abonnement-Reihen ergänzen. Ebenfalls zum ersten Mal bieten wir diese Saison ein Winter-Abonnement, ein Frühsommer-Abonnement und ein Herbst-Abonnement an – musika-lische Vielfalt, zeitlich aber bewusst auf einen überblickbaren Zeitraum konzentriert.Vielleicht noch schöner als Musik hören ist, dies gemeinsam zu tun – zusammen mit

Freunden und guten Bekannten, und jeder mit einem Abonnement. Dieses liesse sich auch (ver-)schenken. Dann wird aus einem Konzertabend ein persönliches Erlebnis, ein rundum stimmiger Event. Und das An-genehme dabei: Die Daten sind bereits weit im Voraus in Ihrer Agenda fi xiert und ge -bucht – dank einem Abonnement beim Zürcher Kammerorchester.

Ihr Zürcher Kammerorchester

Details zu den einzelnen Abonnements fi nden Sie in unserem Saisonprogramm oder unter www.zko.ch. Unser Verkaufsteam berät Sie gerne 0848 84 88 44 (Mo–Fr 11–18 Uhr).

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14 ZKO ‹Opus.V›

VorverkaufZKO: Tel. 0848 84 88 44 (Mo – Fr 11 – 18 h)Fax 044 388 36 [email protected], www.zko.chTonhalle: Tel. 044 206 34 34sowie die üblichen Zürcher Vorverkaufsstellen

Konzerte unserer Partnerin Zürich und ausserhalbSA 22. Mai 10 Tonhalle Kleiner Saal, 21.30 hLate Night ConcertGabriela Montero, KlavierWerke von Brahms und Improvisationen

SO 23. Mai 10 Tonhalle Grosser Saal, 19.30 hMostly Mozart GalaCamerata Schweiz, Howard Griffi ths, Dirigent; Maurice Steger, Blockfl öte; Oliver Schnyder, Klavier; Robin Johannsen, SopranWerke von Mozart, Corelli, Händel und Beethoven

MO 24. Mai 10 Tonhalle Grosser Saal, 11.00 hFamilienkonzert ‹Peter und der Wolf›Musikkollegium Winterthur; Howard Griffi ths, Dirigent & Kommentar; Kurt Aeschbacher, Erzähleru.a. Werke von Prokofi eff

Meisterzyklus BernFR 7. Mai 10 Kultur-Casino Bern, 19.30 hEnsemble Wien-BerlinWerke von Reicha, Mozart und Beethoven

Vorverkauf: Tel. 031 329 52 52

Impressum Redaktionsleitung ZKO: Carola FischerAutoren: Michael Bühler mb, Carola Fischer cf, Christian Geltinger cg, Angelika Stürzl as, Deborah Stoffel ds, Rita Meyer-Sommer rsFotografi en: Thomas Entzeroth, Alberto Venzago, Agenturen // Anzeigenverkauf: Rewomedia, Zürich // Produktion: Südostschweiz Print, ChurKonzept & Gestaltung: Eisbeer AG/ZHErscheinungsweise: zweimonatlich 5x im Jahr(Sept. / Nov. / Jan. / März / Mai)Aufl age: 40 000

Konzertkalender

Mai 2010

MI 05 Kirche St.Peter 19.30 hBarock – ‹Wassermusik›ZKO; Maurice Steger, DirigentWerke von Telemann, Marais und Händel // Preis: CHF 70.–

FR 07 Museum Rietberg 18.30 h 20.00 h«ZKO im Rietberg» – Mexiko: Teotihuacan – Das Geheimnis der PyramidenWerke von Ponce und Chávez // Preis: CHF 50.–

MO 17 Tonhalle Zürich 19.30 hZKO; Muhai Tang, Dirigent; Jörg Widmann, KlarinetteWerke von Mozart und Widmann // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

SA 22 Tonhalle Zürich 19.30 hPfi ngstkonzertZKO; Muhai Tang, Dirigent; Birgit Remmert, Mezzosopran; Peter Seiffert, TenorWerke von Mahler // Preise: CHF 30.– bis CHF 120.–

MI 26 Tonhalle Zürich 19.30 hMeisterzyklusEvelyn Glennie, Perkussion; Philip Smith, Klavier; Andy Cotton, TechnikWerke von Zivkovic, Glennie, Psathas, Vivaldi, Beeson, Stevens und SierraPreise: CHF 16.– bis CHF 105.–

Juni 2010

DI 01 Tonhalle Zürich 19.30 hBarock – ‹Deutschland›ZKO; Reinhard Goebel, Dirigent; Willi Zimmermann, ViolineWerke von Hasse, Bach, Händel, Fasch, Quantz und Telemann // Preise: CHF 16.– bis 105.–

MO 07 Kaufl euten Zürich 20.00 h«ZKO meets…» – Fazil SayZKO; Fazil Say, KlavierImprovisationen // Vorverkauf unter www.kaufl euten.com

DI 08 Tonhalle Zürich 19.30 hZKO; Muhai Tang, Dirigent; Fazil Say, KlavierWerke von Mendelssohn, Bach, Strawinsky und Saint-Saëns // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

DO 10 ZKO-Haus 19.30 hFaust-Tage – «Faust»-Film von Friedrich Wilhelm MurnauDaniel Schnyder, Saxophon & Komponist; Kenny Drew, Klavier; Dave Taylor, BassposaunePreis: CHF 48.–

FR 11 ZKO-Haus 19.30 hFaust-Tage – Daniel SchnyderZKO; Daniel Schnyder, Saxophon & Leitung; Kenny Drew, Klavier; Dave Taylor, BassposauneWerke von Schnyder // Preis: CHF 48.–

SA 19 Tonhalle Zürich 19.30 hFaust-Tage – ‹Der Tod und das Mädchen›ZKO; Zürcher Ballett; Heinz Spoerli, Choreografi eWerke von Schubert und Schostakowitsch // Preise: CHF 16.– bis CHF 105.–

DI 22 & MI 23 ZKO-Haus 19.30 hFaust-Tage – ‹Der Tod und das Mädchen›ZKO; Zürcher Ballett; Heinz Spoerli, Choreografi eWerke von Schubert und Schostakowitsch // Preis: CHF 58.–

Programmänderungen vorbehalten.

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Schränke nach Ihren Wünschen – individuell auf Mass gefertigt. Schränke von alpnach norm überzeugen durch den hohen Anspruch an Qualität und Beständigkeit – von der Beratung, Produktion bis hin zur Montage bei Ihnen zu Hause.

Besuchen Sie eine unserer Ausstellungen in Alpnach, Bern, Cham, Chavannes, Ebmatingen, Grand-Lancy, Raron, Sirnach und Spreitenbach – wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Unterlagen und Informationen über unser Schrank- programm erhalten Sie auch unter der Gratisnummer 0800 800 870 und auf www.alpnachnorm.ch

Wohnen und Wohlfühlen

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OYSTER PERPETUAL DATEJUST IN PLATIN

Tief verwurzelt mit ihrem Land.

Major-Champion. Weltranglisten-Erste.

Auf dem besten Weg zur Legende.

Golf ist ihre Leidenschaft,

doch ihr Herz gehört ihrer Heimat.

lorena ochoa

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