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vlbs-aktuell Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB Jahrgang 39 September 2017 Nr. 9 In dieser Ausgabe: Weniger Unterricht macht die „neue“ HBF nicht besser im Gegenteil Einladung der BV-Vorderpfalz und -Südwestpfalz Titelseite Axel Schumacher vom BV Trier nach über 30-jähriger aktiver Verbandstätig- keit in den Ruhestand verabschiedet Nadine Hüner, Schulvertrauensfrau der BBS Trier Wirtschaft, verabschiedet Seite 40 IN KÜRZE Der vlbs trauert um OStD a.D. Fritz Ochs Seite 41 Traditioneller Jahresabschluss des BV-Vorderpfalz Seite 41 und 42 OV-Germersheim Wörth zu Besuch bei der Firma Eberspächer Seite 42 Weniger Unterricht macht die „neue“ HBF nicht besser im Gegenteil (Harry Wunschel) Einen Erfolg im Zusammenhang mit der Reform der Höheren Berufsfachschule konnte der vlbs verbuchen. Wenige Tage nach dem Gespräch des vlbs-Vorstandes mit Ministerin Dr. Hubig wurde im Bildungsministe- rium beschlossen, die Pilotphase für die sechs teilnehmenden berufsbilden- den Schulen um ein Jahr auf zwei Schuljahre zu verlängern. Die „neue“ HBF soll damit für alle berufsbildenden Schulen erst im Schul- jahr 2019 / 20 starten. Der wesentliche Problempunkt ist je- doch noch nicht diskutiert: die geplan- te Kürzung von sieben Wochenstunden im HBF-Bildungsgang. Den Schülerinnen und Schülern stehen in Zukunft weniger Unterrichtsstunden zur Verfügung, um die gleichen Bil- dungsziele zu erreichen wie bisher. Die Schulen bekommen zwar vo- raussichtlich die Möglichkeit, die Stundenansätze für die allgemein bildenden Fächer zu erhalten, um den Weg zur Fachhochschulreife zu sichern. Dann müssen jedoch die Stunden- ansätze für die berufsbezogenen Fächer gekürzt werden und die voll- schulische Ausbildung leidet darun- ter. Oder umgekehrt! Dies zeigt deutlich, dass nicht eine sinnvolle Reform der HBF im Mittel- punkt der ministeriellen Betrachtung steht, sondern eher die Einsparung von bis über 100 Lehrkräftestellen je nach Belegung des FH-Reifeunter- richts. Mit immer weniger Unterricht und immer weniger Lehrkräften wird es aber schwer sein, die Attraktivität und Qualität der Höheren Berufs- fachschule in Zukunft zu sichern. Dabei erbringen die berufsbildenden Schulen schon jetzt ihren vollständi- gen Anteil an den von allen Schular- ten bis zum Schuljahr 2020 / 21 ein- zusparenden 310 Lehrkräftestellen bei weiterhin doppelt so hohem Un- terrichtsausfall wie im Durchschnitt der allgemein bildenden Schulen. So werden dieses Schuljahr voraus- sichtlich erstmals 44 BBS-Lehrkräfte weniger eingestellt als aus dem Dienst ausscheiden, z.B. durch Pensionierung. Die Anrechnung von Stelleneinsparun- gen bei Schülerrückgängen wurde letz- tes Jahr im Bildungsministerium noch ausdrücklich bestätigt. Darüber hinaus werden zukünftig nicht mehr alle HBF-Schülerinnen und -Schüler den Fachhochschulreifeunter- richt besuchen, was zusätzlich Dutzen- de von Lehrkräftestellen einsparen wird. Bevor die vielen anderen Baustellen wie Praktikum, Berichtsarbeit, Betreu- ung, Prüfung... angegangen werden, fordert der vlbs das Bildungsministe- rium auf, die Kürzungen der Unter- richtsstunden in der geplanten Stun- dentafel zurückzunehmen. Nur so kann die geplante HBF-Reform doch noch vom Spar- zum Erfolgs- modell werden. Einladung der BV-Vorderpfalz und -Südwestpfalz (Ulrich Vogt) Die Bezirksverbände Vorderpfalz und Südwestpfalz laden zur Draisinenfahrt nach Altenglan ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Wir verlegen die Konferenz auf die Schiene und fahren Konferenzdraisine!“. Die Veranstaltung der beiden Bezirksverbände findet am 21.10.2017 ab 10.30 Uhr statt. Ausgangs- und Endpunkt wird der Bahnhof Altenglan sein. Die Bezirksverbandsvorsitzenden Andrea Drechsel (Südwestpfalz) und Ulrich Vogt (Vorderpfalz) freuen sich auf Ihr Kommen.

Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an …vlbs.org/_vlbs_hp/dateien/2017/2017_09.pdf · BBS Trier Wirtschaft, verabschiedet Seite 40 IN KÜRZE Der vlbs trauert um OStD

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vlbs-aktuell

Organ des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer

an berufsbildenden Schulen (vlbs) im DBB

Jahrgang 39 September 2017 Nr. 9

In dieser Ausgabe:

Weniger Unterricht macht die „neue“

HBF nicht besser – im Gegenteil Einladung der BV-Vorderpfalz und

-Südwestpfalz Titelseite

Axel Schumacher vom BV Trier nach über 30-jähriger aktiver Verbandstätig-

keit in den Ruhestand verabschiedet

Nadine Hüner, Schulvertrauensfrau der BBS Trier Wirtschaft, verabschiedet

Seite 40

IN KÜRZE Der vlbs trauert um OStD a.D.

Fritz Ochs Seite 41

Traditioneller Jahresabschluss des BV-Vorderpfalz Seite 41 und 42

OV-Germersheim – Wörth zu Besuch

bei der Firma Eberspächer Seite 42

Weniger Unterricht macht die „neue“ HBF nicht besser

– im Gegenteil

(Harry Wunschel) Einen Erfolg im

Zusammenhang mit der Reform der

Höheren Berufsfachschule konnte

der vlbs verbuchen.

Wenige Tage nach dem Gespräch

des vlbs-Vorstandes mit Ministerin

Dr. Hubig wurde im Bildungsministe-rium beschlossen, die Pilotphase für

die sechs teilnehmenden berufsbilden-

den Schulen um ein Jahr auf zwei Schuljahre zu verlängern.

Die „neue“ HBF soll damit für alle berufsbildenden Schulen erst im Schul-

jahr 2019 / 20 starten.

Der wesentliche Problempunkt ist je-doch noch nicht diskutiert: die geplan-

te Kürzung von sieben Wochenstunden

im HBF-Bildungsgang.

Den Schülerinnen und Schülern stehen

in Zukunft weniger Unterrichtsstunden

zur Verfügung, um die gleichen Bil-

dungsziele zu erreichen wie bisher.

Die Schulen bekommen zwar vo-

raussichtlich die Möglichkeit, die Stundenansätze für die allgemein

bildenden Fächer zu erhalten, um

den Weg zur Fachhochschulreife zu sichern.

Dann müssen jedoch die Stunden-

ansätze für die berufsbezogenen Fächer gekürzt werden und die voll-

schulische Ausbildung leidet darun-ter. Oder umgekehrt!

Dies zeigt deutlich, dass nicht eine

sinnvolle Reform der HBF im Mittel-punkt der ministeriellen Betrachtung

steht, sondern eher die Einsparung

von bis über 100 Lehrkräftestellen –

je nach Belegung des FH-Reifeunter-

richts.

Mit immer weniger Unterricht und

immer weniger Lehrkräften wird es

aber schwer sein, die Attraktivität und Qualität der Höheren Berufs-

fachschule in Zukunft zu sichern.

Dabei erbringen die berufsbildenden Schulen schon jetzt ihren vollständi-

gen Anteil an den von allen Schular-ten bis zum Schuljahr 2020 / 21 ein-

zusparenden 310 Lehrkräftestellen –

bei weiterhin doppelt so hohem Un-terrichtsausfall wie im Durchschnitt

der allgemein bildenden Schulen.

So werden dieses Schuljahr voraus-

sichtlich erstmals 44 BBS-Lehrkräfte weniger eingestellt als aus dem Dienst

ausscheiden, z.B. durch Pensionierung.

Die Anrechnung von Stelleneinsparun-

gen bei Schülerrückgängen wurde letz-

tes Jahr im Bildungsministerium noch ausdrücklich bestätigt.

Darüber hinaus werden zukünftig nicht

mehr alle HBF-Schülerinnen und -Schüler den Fachhochschulreifeunter-

richt besuchen, was zusätzlich Dutzen-de von Lehrkräftestellen einsparen

wird.

Bevor die vielen anderen Baustellen wie Praktikum, Berichtsarbeit, Betreu-

ung, Prüfung... angegangen werden,

fordert der vlbs das Bildungsministe-rium auf, die Kürzungen der Unter-

richtsstunden in der geplanten Stun-dentafel zurückzunehmen.

Nur so kann die geplante HBF-Reform

doch noch vom Spar- zum Erfolgs-modell werden.

Einladung der BV-Vorderpfalz und -Südwestpfalz

(Ulrich Vogt) Die Bezirksverbände Vorderpfalz und Südwestpfalz laden

zur Draisinenfahrt nach Altenglan ein.

Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Wir verlegen die Konferenz auf

die Schiene und fahren Konferenzdraisine!“.

Die Veranstaltung der beiden Bezirksverbände findet am 21.10.2017 ab

10.30 Uhr statt. Ausgangs- und Endpunkt wird der Bahnhof Altenglan sein.

Die Bezirksverbandsvorsitzenden Andrea Drechsel (Südwestpfalz) und

Ulrich Vogt (Vorderpfalz) freuen sich auf Ihr Kommen.

40 vlbs-aktuell 9-2017

(Andrea Wagner) In der letzten Be-

zirksvertreterversammlung zum

Ende des Schuljahres verabschiedete

die BV-Vorsitzende Andrea Wagner

Axel Schumacher, der über drei

Jahrzehnte engagiert in der Ver-

bandsarbeit mitgewirkt hat.

Hierzu tagte der Bezirks-

verband in

gemütlicher Atmosphäre

und bei schö-nem Wetter im

Trierer Blesius

-Garten.

Nach dem Studium der

Fächer Politik-wissenschaften, Germanistik, Theolo-

gie und Pädagogik an der Universität

in Trier absolvierte Axel Schumacher den Vorbereitungsdienst am Treviris-

Gymnasium in Trier.

Da in den 80er Jahren flächendeckend je eine Stunde Deutschunterricht in

allen Berufsschulklassen des Landes eingeführt wurde, war die Not an All-

gemeinbildnern in berufsbildenden

Schulen groß.

So bekam Axel Schumacher am

1. Februar 1982 ein Stellenangebot mit den Fächern Deutsch und Sozialkunde

an der Berufsbildenden Schule Gewer-

be und Technik in Trier.

Bis zur Ruhestandsversetzung blieb

Axel Schumacher der Berufsbilden-den Schule Gewerbe und Technik in

Trier treu und engagierte sich in die-

ser Zeit in großer Bandbreite.

Im Jahre 1984 wurde er Mitglied im

vlbs und war zehn Jahre lang Mit-glied im örtlichen Personalrat.

Damit waren die Weichen für die aktive Verbandsarbeit gestellt und es

begann eine 30-jährige Personalrats-

karriere.

1989 übernahm Axel Schumacher

den Vorsitz des Ortsverbandes Trier, den er bis vor Kurzem inne hatte.

Er engagierte sich in den Fachaus-

schüssen „Nichtschülerprüfungen“ und „Schulpolitik“.

Als Vorsitzender des Bezirksverban-

des Trier agierte Axel Schumacher von 1998 bis 2012.

1993 wurde er zum Vorsitzenden

des Bezirkspersonalrates gewählt,

damals noch bei der Bezirksregie-rung Trier.

Ab dem Jahr 2000 war er Mitglied

im Bezirkspersonalrat bei der neu strukturierten Aufsichts- und Dienst-

leistungsdirektion (ADD).

In den HPR wechselte er 2005 und war hier bis zum Jahre 2013 tätig.

Die ganze Palette dieser vielfältigen

Funktionen zeichnete seine Einsatz-

bereitschaft sowie seine universelle

Einsetzbarkeit im vlbs aus.

Wir haben Axel Schumacher als fairen,

toleranten und souveränen Vorsitzen-den im Bezirksverband Trier schätzen

gelernt, der in der Region das Zusam-

mengehörigkeitsgefühl innerhalb der einzelnen Ortsverbände gefördert hat.

In den Gremien des Bezirks- und des

Hauptpersonalrates hat er sich in seiner ruhigen und besonnenen Art gezielt für

die Belange der Kolleginnen und Kol-legen eingesetzt.

Er hat Kolleginnen und Kollegen

wohlwollend beraten und nach Lösun-gen in Krisen- und Konfliktsituationen

gesucht.

Auf der Delegiertenversammlung am Berufsschultag 2013 in Bitburg wurde

Axel Schumacher wegen seiner Ver-dienste im vlbs – auf Vorschlag des

Bezirksverbandes Trier – geehrt und

zum Ehrenmitglied ernannt. Somit ist er weiterhin bei Vorstandssitzungen

zugegen.

Für die über drei Jahrzehnte lang in großer Kompetenz und Menschlichkeit

geleistete Verbandsarbeit bedanken wir uns!

Wir wünschen Axel Schumacher für

die Zukunft alles Gute, viel Gesund-heit, weiterhin schöne Fernreisen und

viele Aktivitäten mit den Enkelkin-

dern.

Axel Schumacher vom BV Trier nach über 30-jähriger aktiver

Verbandstätigkeit in den Ruhestand verabschiedet

Nadine Hüner, Schulvertrauensfrau der

BBS Trier Wirtschaft, verabschiedet

(Andrea

Wagner) Bei

der BV-Ver-

sammlung im

Trierer Ble-

sius-Garten

wurde auch

Nadine

Hüner verab-schiedet.

Nadine Hüner wechselt nach fünfjäh-

riger Tätigkeit als Schulvertrauensfrau der Berufsbildenden Schule Wirtschaft

Trier aus persönlichen Gründen das

Bundesland und kehrt zurück in ihre alte Heimat nach Kassel.

Durch ihre überzeugende und mitrei-

ßende Art hat sie es geschafft, die Anzahl der vlbs-Mitgliedschaften an

der Berufsbildenden Schule Wirt-

schaft Trier in den letzten Jahren mehr als zu verdoppeln.

Der Bezirksverband Trier dankt Nadi-

ne Hüner für ihre Verbandsaktivitäten der letzten Jahre und wünscht ihr alles

Gute für die Zukunft und vor allem

einen guten Start an ihrer neuen Schule in Kassel.

Der in den Ruhe-

stand verabschie-

dete Axel Schuma-

cher umrahmt von

der Vorsitzenden

des Bezirksverban-

des Trier, Andrea

Wagner (l.), und

der nach Kassel

verabschiedeten

Nadine Hüner (r.).

9-2017 vlbs-aktuell 41

IN KÜRZE Der vlbs trauert um

OStD a.D. Fritz Ochs

(MP) Am 11.07.2017 starb das

langjährige Verbandsmitglied

OStD a.D. Fritz Ochs.

Er wurde als Sohn eines landwirt-schaftlichen Berufsschullehrers 1942

in Düren geboren. Im Jahr 1962 ab-

solvierte er sein Abitur an der Tile-mannschule in Limburg.

Nach seiner zweijährigen Verpflich-

tung als Soldat war er bis 1992 als Oberleutnant der Reserve Komman-

deur eines Feldersatzbataillons in Diez.

Im Anschluss an Bundeswehr und

Studium legte er 1969 das erste Staatsexamen an der Universität des

Saarlandes ab und trat in den aktiven

Schuldienst ein.

Das Referendariat schloss er 1971 an

der BBS 1 Mainz erfolgreich ab und unterrichtete dort in erster Linie im

Metallbereich.

Dem vlbs trat Fritz Ochs bereits während des Referendariats im Jahr

1970 bei. Von 1974 bis 1980 vertrat er

das Mainzer Kollegium als Personal-ratsvorsitzender.

Von 1979 bis 1981 war er Ortsver-bandsvorsitzender in Mainz und auch

Landesgeschäftsführer des vlbs.

Darüber hinaus übernahm Fritz Ochs verbandspolitische Verantwortung als

Mitglied im Bezirkspersonalrat.

Überlieferte Quellen belegen glaub-haft, dass Fritz Ochs im Jahr 1979

auch den heutigen Ehrenvorsitzenden Ulrich Brenken zu seiner Mitglied-

schaft im vlbs bewegen konnte.

Die Ernennung zum Studiendirektor erfolgte im Jahr 1981.

Fritz Ochs war 1984 Mitglied der

KMK-Arbeitsgruppe zur Neuordnung der Metallberufe und Sprecher der

fachdidaktischen Kommission zur Neuordnung der beruflichen Grund-

bildung der Metallberufe.

Im Jahr 1985 fand die Versetzung als Studiendirektor bei der Schulleitung an

die BBS Alzey statt.

Die Leitung der BBS TGHS Bad Kreuznach übernahm er im Jahr 1995.

Vom Kollegium der BBS TGHS Bad Kreuznach wurde Fritz Ochs als ein

engagierter und für alle Belange offe-

ner Schulleiter geschätzt.

Darüber hinaus spielte Fritz Ochs als

Saxofonist und Klarinettist in verschie-denen Bands.

Hinzu kamen kammermusikalische

Aktivitäten als Oboist und Beteiligung in verschiedenen Laienorchestern.

Die Leistungen unseres Kollegen wer-den wir in würdiger Erinnerung behal-

ten.

Traditioneller Jahresabschluss des BV-Vorderpfalz

(Ulrich Vogt) Seit fast einem Jahr-

zehnt lädt der Ortsverband

Worms den Bezirksverband Vor-

derpfalz zur letzten Sitzung im

Schuljahr ein.

In der großzügig ausgestatteten Grill-

hütte in Pfeddersheim fand am

09.06.2017 nach einem kurzen offi-ziellen Teil mit Berichten aus den

einzelnen Ortsverbänden, dem Be-

zirksverband und dem Landesvorstand, nach Terminabsprachen und der Ka-

lenderverteilung das alljährliche Ab-

schlussgrillen des Bezirksverbandes Vorderpfalz statt.

Viele Kolleginnen und Kollegen

brachten etwas mit. So u.a. selbstge-machte Salate, zu Hause eingelegte

(MP) Der demografische Wandel,

die fortschreitende Digitalisierung

der Arbeitswelt, der Trend zu höhe-

ren Schulabschlüssen sowie eine

zunehmend heterogene Schüler-

schaft sind Herausforderungen, de-

nen sich die duale Berufsausbildung

und die Berufsschule stellen müssen.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung

(BIBB) hat dazu eine Sichtung der aktuellen Situation vorgenommen. Als

wichtige Punkte wurden die Bereiche Rekrutierung und Aus- und Weiterbil-

dung des Lehrpersonals sowie die Not-

wendigkeit einer intensiven Lernort-kooperation betrachtet. Die Ergebnisse

zeigen, dass der Rückgang der Schü-

lerzahlen bereits zu Klassenschließun-gen geführt hat. Die Folge ist, dass je

nach Ausbildungsgang eine wohnort-nahe Beschulung zunehmend schwieri-

ger wird. Auch die verstärkte Differen-

zierung innerhalb von Ausbildungsbe-rufen hat Folgen. Es wird zunehmend

schwieriger, eine Beschulung nach

Fachrichtungen im letzten Ausbil-dungsabschnitt zu gewährleisten. Das

„Wissenschaftliche Diskussionspapier“ des BIBB mit dem Titel „Berufsschule

im dualen System – Daten, Strukturen,

Konzepte“ (WDP 185) steht zum kos-tenlosen Download zur Verfügung. Quelle: Pressemeldung BIBB, 17.08.2017

Die Fortschritte bei der Stärkung

der Leistungsfähigkeit der Bildungs-

systeme haben nachgelassen. Im

Durchschnitt haben sich die Bundes-länder seit dem Bildungsmonitor 2013

pro Jahr nur um 0,7 Punkte verbessert.

Zwischen 2010 und 2013 lag der jähr-liche Fortschritt bei 2,6 Punkten. Die

leistungsfähigsten Bildungssysteme haben im Bildungsmonitor 2017 Sach-

sen, Thüringen, Bayern und Baden-

Württemberg, gefolgt von Hamburg und dem Saarland. Rheinland-Pfalz

liegt im Bildungsmonitor 2017 auf

Rang 11 der 16 Bundesländer. Im Handlungsfeld Berufliche Bildung hat

sich Rheinland-Pfalz vom 11. auf den 7. Platz verbessert. Im Jahr 2016 stan-

den rechnerisch für 60,4 % der Bevöl-

kerung im entsprechenden Alter be-triebliche Ausbildungsstellen zur Ver-

fügung. Dieser Wert ist weiterhin un-

terdurchschnittlich (Bundesdurch-schnitt: 64,2 %). Alle Ergebnisse des

Bildungsmonitors 2017 finden Sie unter www.insm-bildungsmonitor.de. Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirt-

schaft (INSM), 17.08.2017

42 vlbs-aktuell 9-2017

vlbs-aktuell

Herausgeber: Verband der Lehrer innen und Lehrer an berufsbildenden Schulen Rheinland-Pfalz (vlbs) im DBB, Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz, Telefon 06131-612450, Fax 06131-616705. Webseite: www.vlbs.org

Vorsitzender: Harry Wunschel, Etienne- straße 9, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631-97993, [email protected].

Schriftleitung und Layout: Markus Penner, Römerstraße 10, 55411 Bingen, Telefon 06721-400834, [email protected].

Redaktionsschluss ist am 15. eines jeden Monats. Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers

gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Mei-nung des Herausgebers oder der Redaktion dar. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. – Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellen-angabe zulässig. – Für unverlangt eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr.

Druck: johnen-druck, In der Bornwiese,

54470 Bernkastel-Kues.

vlbs-aktuell erscheint einmal im Monat. Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

schmackhafte Zwiebelsteaks und saf-

tige Bratwürste.

Weiterhin sorgten zahlreiche Durst-löscher und vieles mehr für eine schö-

ne Abrundung des vlbs-Schuljahres.

Besonders erwähnt sei an dieser Stelle,

dass der Landesvorstand im Anschluss an seine Sitzung in der Karl-Hofmann-

Schule Berufsbildende Schule Worms

(KHSW) zur Veranstaltung des Be-zirksverbandes Vorderpfalz dazustieß.

Die zahlreichen Gespräche zwischen

den rund 30 Vertreterinnen und Vertre-

tern der einzelnen berufsbildenden Schulen aus ganz Rheinland-Pfalz

sorgten für einen regen, direkten Aus-tausch im Verband und für wertvolle

Anregungen aus erster Hand.

Der Vorsitzende des BV-Vorderpfalz, Ulrich Vogt (2.v.l.), begrüßte die Vertreterinnen und Ver-

treter des Landesvorstandes zum traditionellen Jahresabschluss an der Grillhütte, (v.l.n.r.:)

Christoph Ringhoffer, Ulrich Brenken, Uschi Killing, Willi Detemple und Thorsten Hachmer.

OV-Germersheim – Wörth zu Besuch bei der Firma Eberspächer

(Markus Zöller) Interessierte Kolle-

ginnen und Kollegen des Ortsver-bandes Germersheim – Wörth nah-

men am 19.05.2017 an einer Firmen-

besichtigung der Firma Eberspächer

(Fahrzeugelektronik) in Landau teil.

Sehr informativ war die Führung des

Fertigungsleiters der Firma Eberspä-cher.

So konnten Einblicke in die Produk-

tionsweise der Elektronikfertigung genommen werden. Die neu gewonne-

nen Informationen können sicherlich in

den eigenen Unterricht in den ent-

sprechenden Berufsschulklassen einfließen.

Die mit Informationen und Eindrü-cken vollgestopfte Führung dauerte

fast zwei Stunden.

Die Firma Eberspächer wurde von

Jakob Eberspächer in Esslingen am Neckar als Handwerksbetrieb ge-

gründet.

Mittlerweile blickt sie auf mehr als

150 Jahre Unternehmensgeschichte

zurück und ist an rund 70 Standorten

in 28 Ländern vertreten.

Eberspächer hat sich spezialisiert auf

kundenspezifische Elektroniklösungen im Bereich Energiemanagement, Kom-

fortsysteme, Motormanagement sowie

Sonderanwendungen in Bussen und LKW.

Im Anschluss an die Werksführung lud

der Ortsverband Germersheim – Wörth zum gemütlichen Beisammensein und

Informationsaustausch in eine Pizzeria

in Landau ein.

Die Kolleginnen und Kollegen des Ortsverbandes Germersheim – Wörth während des Besuches

der Firma Eberspächer. Zum Gruppenbild haben sich (v,l.n.r.) aufgestellt: Herr Pietsch, Herr

Stöhr, Herr Sprotte, Herr Zöller, Frau Etoll, Herr Käsmeier, Herr Faught (Fertigungsleiter der

Firma Eberspächer, sitzend), Frau Burckschat, Herr Job und Herr Allmann.