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KOMM MIT,
DICH SELBST
UND DIE WELT ZU ENTDECKEN.
PÄDAGOGISCHES KONZEPT (Stand: November 2015) DOMUS e.V. KINDERGARTEN Therese-Studer-Straße 30 • 80797 München • Tel: 089/ 550 65 88-0• Fax: 089/ 550 65 88-33
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 2 von 50
Kinder
Kinder wollen sich bewegen,
Kindern macht Bewegung Spaß,
weil sie so die Welt erleben,
Menschen, Tiere, Blumen, Gras.
Kinder wollen laufen, springen,
kullern, klettern und sich dreh'n,
wollen tanzen, lärmen, singen,
mutig mal ganz oben steh'n,
ihren Körper so entdecken,
und ihm immer mehr vertrau'n
wollen tasten, riechen, schmecken
und entdeckend hören, schau'n,
fühlen, wach mit allen Sinnen
innere Bewegung - Glück
Lasst die Kinder dies gewinnen
Und erleben Stück für Stück!
Karin Schaffner
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 3 von 50
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
TEIL I 6
1 PRÄAMBEL 6
2 TRÄGER 7
TEIL II 8
3 RAHMENBEDINGUNGEN 8
3.1 DER KINDERGARTEN 8
3.1.1 ARCHITEKTUR UND RÄUMLICHKEITEN 8
3.1.2 AUSSTATTUNG 10
3.1.3 AUßENANLAGE 11
3.1.4 EXTERNE SPIELFLÄCHEN UND BESUCHSORTE 12
3.2 GRUPPENSTÄRKE/KINDERZAHL 12
3.2.1 PERSONAL 12
3.3 ÖFFNUNGSZEITEN 13
3.4 BUCHUNGSZEITEN 13
3.5 SCHLIEßUNGSZEITEN/FERIENREGELUNGEN 14
3.6 ANMELDUNG UND AUFNAHME 14
3.7 BRINGEN UND ABHOLEN DER KINDER 15
3.8 SPRECHSTUNDEN DER LEITUNG 15
TEIL III 16
4 PÄDAGOGIK 16
4.1 LEBENSSITUATION DER KINDER UND ELTERN 16
4.2 LEITGEDANKEN UND ZIELE UNSERER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT 16
4.3 UNSER ROLLENVERSTÄNDNIS 18
5 PÄDAGOGISCHE PRAXIS 19
5.1 FREISPIEL 19
5.1.1 BEDEUTUNG DES SPIELENS FÜR KINDER 19
5.1.2 SPIELFORMEN 20
5.1.3 UNSER ROLLENVERSTÄNDNIS IM SPIEL 21
5.1.4 SPIELRÄUME UND SPIELMATERIALIEN 22
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 4 von 50
5.1.5 ERKENNTNISSE FÜR UNSERE KINDERGARTENPRAXIS 22
5.2 ANGEBOTE 23
5.2.1 KINDERKONFERENZEN, ANGELEITETE BESCHÄFTIGUNG 23
5.2.2 PROJEKTE 24
5.2.3 SCHULVORBEREITENDE FÖRDERUNG 25
5.2.4 SPIELZEUGFREIE ZEIT 26
5.2.5 ENGLISCH IM KINDERGARTEN 28
5.3 RAUMGESTALTUNG 28
5.4 EINGEWÖHNUNG 29
5.5 BEZIEHUNG DER GRUPPEN UNTEREINANDER, ÖFFNUNG,
GRUPPENÜBERGREIFENDES ARBEITEN 30
5.5.1 STRUKTUR, REGELN UND FREIRÄUME 31
5.5.2 KONFLIKTE UND IHRE LÖSUNGEN 31
5.5.3 GESETZ ZUR STÄRKUNG EINES AKTIVEN SCHUTZES VON KINDERN UND
JUGENDLICHEN (BUNDESKINDERSCHUTZGESETZ – BKISCHG) 32
5.5.3.A SCHAFFEN VON VERTRAUEN UND DIE MÖGLICHKEIT ANLIEGEN UND
BESCHWERDEN VORZUBRINGEN 32
5.5.3.B RECHTE VON KINDERN, SOWIE GEEIGNETE MAßNAHMEN ZUR
BETEILIGUNG IN UNSERER EINRICHTUNG 33
5.5.4 BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION 33
5.6 GESCHLECHTERBEWUSSTE PÄDAGOGIK, FÖRDERUNG DER
GLEICHBERECHTIGUNG 34
5.7 AUßENAKTIVITÄTEN 35
5.8 UMWELTERZIEHUNG 35
5.9 FESTE, GEBURTSTAGE UND VERANSTALTUNGEN 36
6 GESUNDHEITSFÖRDERUNG, PRÄVENTION UND ERNÄHRUNG 37
6.1 SCHLAFEN UND AUSRUHEN 37
6.2 ERNÄHRUNG, HYGIENE 37
6.3 MITTAGESSEN 38
6.4 BROTZEIT, GETRÄNKE, SÜßIGKEITEN 39
7 EXEMPLARISCHER TAGESABLAUF 40
8 ELTERNARBEIT 41
8.1 FORMEN DER ELTERNARBEIT 41
8.1.1 ELTERNGESPRÄCHE, TÜR UND ANGELGESPRÄCHE 41
8.1.2 ELTERNABENDE, VERANSTALTUNGEN 42
8.1.3 ELTERNBEIRAT 42
8.1.4 HOSPITATION IN DER EINRICHTUNG 43
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 5 von 50
8.1.5 HANDLUNGSRAHMEN FÜR BESCHWERDEN DER ELTERN 44
8.1.6 INFORMATIONSAUSHÄNGE 44
TEIL IV 45
9 DAS TEAM DES KINDERGARTENS 45
9.1 PÄDAGOGISCHES PERSONAL: STELLENPLAN 45
9.2 HAUSWIRTSCHAFT UND HAUSTECHNIK 45
10 QUALITÄTSSICHERUNG 46
10.1 BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION 46
10.2 MITARBEITERBESPRECHUNG 46
10.3 FACHBERATUNG, EXTERNE DIENSTE 47
10.4 FORTBILDUNG 47
10.5 ELTERNBEFRAGUNG 47
10.6 STELLENBESCHREIBUNG 48
10.7 FORTSCHREIBUNG DER KONZEPTION 48
11 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN EINRICHTUNGEN, VERNETZUNG 48
12 IMPRESSUM 50
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 6 von 50
TEIL I
1. Präambel
Die Grundlage unserer fachlichen Arbeit ist der bayerische
Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), das bayrische Kinderbildungs-
und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) und das Leitbild des DOMUS e.V.
Eine pädagogische Konzeption ist nichts statisches, sondern sie
entwickelt sich in einem permanenten Prozess aus den sich
verändernden Bedürfnissen aller Beteiligten heraus fort. Sie passt
sich somit an die jeweiligen Rahmenbedingungen der Einrichtung,
das soziale Umfeld, die Bedürfnisse der Kinder und deren Eltern an.
In diesem Konzept spiegeln sich unsere Erfahrungen des ersten
Jahres nach der Eröffnung des Kindergartens im September 2004
wieder. Es wurde von uns, dem Team des Kindergartens,
gemeinsam entwickelt und wird in regelmäßigen Abständen
fortgeschrieben.
Dieses Konzept beschreibt unsere gemeinsamen pädagogischen
Ziele und deren methodische Umsetzung in der Arbeit mit den uns
anvertrauten Kindern. Es bildet die Grundlage für einen Prozess der
fortlaufenden Reflexion unserer pädagogischen Arbeit.
Es soll auch dazu beitragen unsere pädagogische Arbeit und unsere
Methodik für Eltern und Öffentlichkeit transparent machen.
Der größte Erfolg des Zeitgeistes:
Alle haben Uhren – niemand hat Zeit.
Zitat: Ernst Ferstl
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 7 von 50
2. Träger
DOMUS war bei seiner Gründung 1967 in München die erste
heilpädagogische Tagesstätte für Kinder im Vorschulalter. Aus
dieser Einrichtung ging 1971 der Verein DOMUS-Heilpädagogisches
Zentrum e.V. hervor. Dieser heißt heute DOMUS e.V. Verein für
Kinder-, Jugend- und Familienhilfen.
DOMUS e.V. ist, im Rahmen einer Betriebsträgerschaft nach dem
Betriebsträgerschaftsmodell der Landeshauptstadt München,
Träger des DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße, ein
Regelkindergarten in dem 75 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum
Schuleintritt betreut und in vielfältiger Weise in ihrer Entwicklung
gefördert werden. Darüber hinaus ist DOMUS e.V. Träger des
DOMUS-Heilpädagogischen Zentrums Pommernstraße. In diesem
Haus fördert er, in Form von teilstationären und ambulanten
Angeboten, Kinder im Alter von 3 – 7 Jahren, deren Entwicklung aus
unterschiedlichen Gründen erschwert, gefährdet oder behindert ist.
Eine weitere Trägerschaft besteht für die DOMUS-Kooperations-
Einrichtung (Kindergarten/Kinderkrippe) am Christoph-Rapparini-
Bogen in München / Laim.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 8 von 50
TEIL II
3. Rahmenbedingungen
3.1. Der Kindergarten
Unser im September 2004 eröffneter Kindergarten liegt in der
Landeshauptstadt München im Stadtteil Schwabing. In
unmittelbarer Nähe zum Olympiapark, auf dem ehemaligen Gebiet
der Stetten - Kaserne entstand eine neue Siedlung, deren ersten
Anwohner im Sommer 2004 einziehen konnten.
Unsere Einrichtung liegt in einer ruhigen und wenig befahrenen
Gegend. Ein kleiner Park, mit drei Spielplätzen, grenzt direkt an
unseren Kindergarten. Den Kindergarten können die meisten Eltern
und Kinder bequem zu Fuß erreichen. U-Bahn und Straßenbahn
sind zu Fuß ca. 10 Minuten entfernt.
3.1.1. Architektur und Räumlichkeiten
Unser Kindergarten ist ein einstöckiges Gebäude in Holzbauweise
mit einem begrünten Flachdach. Die großen Fensterfronten in
Verbindung mit den verglasten Innentüren gewährleisten
Transparenz nach Innen und Außen.
Im Erdgeschoss befinden sich ein großer Eingangsbereich, 2
Gruppenräume, ein Intensivraum, das Büro, die Küche, Nassräume
und Abstellräume.
Über eine Holztreppe gelangt man in das Obergeschoss. Dort sind
ein weiterer Gruppenraum, ein Intensivraum, ein Turn-, bzw.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 9 von 50
Mehrzweckraum, ein Personalraum, ein Nassraum und
Abstellräume untergebracht.
Eine überdachte Terrasse, in Größe eines Gruppenraums, kann man
über das Obergeschoß erreichen. Hier können Feste stattfinden, die
Kinder spielen und im Sommer kann gemeinsam draußen gegessen
werden. Von der Terrasse gelangt man über eine Brücke zu einer
Treppe. Über diese oder über eine Röhrenrutsche gelangt man in
den Garten. Unser Kindergarten wirkt durch die Holzbauweise warm
und durch die Transparenz leicht und licht.
Im Rahmen des Projektes „Kunst am Bau“ fertigte der Künstler
Thomas Holzner die Tierfiguren aus dem Märchen „Der Wolf und
die sieben Geißlein“ als lebensgroße Marmorskulpturen.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 10 von 50
Alle acht Figuren sind sowohl im Außengelände, als auch im
Innenbereich versteckt und laden die Kinder zum entdecken ein.
3.1.2 Ausstattung
Zur Orientierung für die Kinder unterscheidet sich jede Gruppe in
der farblichen Gestaltung der Räume. Jeder Gruppe ist eine Farbe
(blaue Gruppe, rote Gruppe, gelbe Gruppe) zugeordnet. Das
beginnt bei den Möbeln, die mit farblich passenden Akzenten z.B.
Türeingriffen, Garderobenhaken, farblich abgesetzten Holzteilen…
versehen sind. Dieses Farbkonzept wiederholt sich in den
Teppichfarben, im Geschirr und diversen Kleinigkeiten.
Im gesamten Haus befinden sich verschiedene Spielbereiche mit
dazugehörigem Spielmaterial.
Die Möglichkeit alle Spielmaterialen neu anzuschaffen bot uns die
Chance den diesbezüglichen Forderungen des Bildungs- und
Erziehungsplans mehr als gerecht zu werden. Wir sind sehr gut mit
aktuellen Materialien für die verschiedenen Bildungsbereiche, wie
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 11 von 50
z.B. für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, den
Bereich Sprache, Farben und Formen, den Kreativbereich, den
musikalischen- und musischen Bereich, Visuellen- und
Sinnesbereich sowie den Bereich Bewegung, ausgestattet. Ebenfalls
werden moderne Medien wie Computer, Videokamera, Beamer…
eingesetzt.
3.1.3 Außenanlage
Die Terrasse des oberen Stocks ist über eine Brücke mit dem im
Garten stehenden Holzturm verbunden. Dieser verfügt über ein
Treppenhaus mit Zugang zum Garten, eine Rutsche, deren
Ausgangspunkt das mittlere Treppenpodest ist, sowie über
insgesamt 2 Lagerräume, jeweils im Erdgeschoß und im 1. Stock.
Im Erdgeschoss ist der Garten sowohl über die Terrassentüren der
Gruppenräume als auch über einen Zugang vom Flurbereich her
zugänglich.
Der zentrale Punkt in unserem liebevoll gestalteten Garten ist der
große Sandspielbereich. Er wird begrenzt durch Findlinge und
durch zum Sitzen einladende Stufen.
Neben dem großen Klettergerüst mit Förderband gibt es eine
Wasserbaustelle im Sandkasten. Ein langer, geschwungener Pfad
führt durch die Wiesenfläche, vorbei am Schlittenhügel und der
Vogelnestschaukel bis zu den beiden Terrassen der unteren
Gruppenräume.
Vor jedem dieser Räume steht je eine gemauerte Bank und ein
großes Hochbeet.
Im Sommer spenden ein Sonnenschirm über dem Sandkasten,
Bäume und Stäucher und Sonnenschirme auf den Terrassen
Schatten.
Obstbäume, Beerensträucher und ein Walnussbaum laden zum
Naschen ein.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 12 von 50
3.1.4 Externe Spielflächen und Besuchsorte
Ziel kleinerer Ausflüge sind die drei öffentlichen Spielplätze des
angrenzenden Parks mit seinen besonderen Spielgeräten sowie der
in 15 Minuten zu Fuß erreichbare Olympiapark und Luitpoldpark
mit zahlreichen Spielplätzen, großzügigen Grünflächen und Hügeln
zum Schlittenfahren im Winter.
3.2 Gruppenstärke/Kinderzahl
Unser Kindergarten hat 75 Plätze, verteilt auf drei Ganztagsgruppen
mit je 25 Plätzen. Die Kinder der Gruppen sind alters- und
geschlechtsgemischt. Das Besuchsalter der Kinder liegt in der Regel
zwischen dem 3. Lebensjahr und dem Schuleintritt. Die Kinder
kommen aus allen Bevölkerungsschichten und stammen aus
verschiedenen Nationen.
3.2.1 Personal
In unserem aus 11 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehenden
Team sind 9 pädagogische Fachkräfte, ein/e Vorpraktikant/in und
im Hauswirtschaftsbereich eine Küchenhelferin tätig.
Hinzu kommen eine externe Reinigungskraft, sowie ein externer
Hausmeister.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 13 von 50
3.3 Öffnungszeiten
Unser Haus ist geöffnet:
Montag bis Freitag 07:00 Uhr – 17:00 Uhr
Öffnungszeiten der Gruppen:
Montag bis Freitag:
Gelbe Gruppe 07:00 Uhr – 17:00 Uhr
Blaue Gruppe 08:00 Uhr – 16:00 Uhr
Rote Gruppe 08:00 Uhr – 16:00 Uhr
Wir bieten für die berufstätigen Eltern eine Frühdienstgruppe von
7.00 Uhr – 8.00 Uhr an, die täglich von mindestens 12 Kindern
gebucht werden sollte. Der Frühdienst, sowie der Spätdienst von
16.00 Uhr – 17.00 Uhr, finden in der Gelben Gruppe statt.
3.4 Buchungszeiten
Einmal jährlich legen die Eltern in einer Buchungsvereinbarung eine
wöchentliche Stundenanzahl, die täglich variieren kann, für ihr Kind
fest. Diese festgelegten Stunden können in dem darauf folgenden
Kindergartenjahr, bei freiem Kontingent, erhöht, jedoch nicht
verringert werden.
Das heißt, spätestens zu den vereinbarten Zeiten müssen die
Kinder täglich abgeholt sein. Es besteht jedoch die Möglichkeit die
Kinder, innerhalb der Bring- und Abholzeiten, früher als in den
Buchungszeiten vereinbart, abzuholen. Siehe Punkt 3.7.
Es besteht bei uns eine Mindestbuchungszeit (Kernzeit) von fünf
Stunden. Diese ist von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr oder alternativ von
8.00 Uhr bis 13. 00 Uhr und muss von allen Eltern gebucht werden.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 14 von 50
3.5 Schließungszeiten/Ferienregelungen
Wir haben jährlich 20 Werktage geschlossen. Die Schließungstage
werden in Absprache mit dem Elternbeirat festgelegt und am
„Schwarzen Brett“ und per Handzettel veröffentlicht.
In den Ferien bieten wir einen Jourdienst an. Während dieser Zeiten
werden die vorher angemeldeten Kinder in ein bis zwei Gruppen
zusammengefasst. Da dies betriebsschwache Zeiten sind, bauen die
Mitarbeiter/Innen hauptsächlich in den Ferien ihren Resturlaub und
Mehrarbeitsstunden ab. So können wir in den betriebsstarken
Zeiten einen vorwiegend reibungslosen Ablauf gewährleisten.
3.6 Anmeldung und Aufnahme
Die Aufnahme der Kinder erfolgt in der Regel nach dem vollendeten
dritten Lebensjahr, vorwiegend zum Schuljahresanfang. Die Eltern
können ihr Interesse an unserer Einrichtung zur Aufnahme Ihrer
Kinder während der Sprechzeiten, von Oktober bis Ende Februar,
für das kommende Kindergartenjahr bekunden. Voraussetzung für
die Aufnahme ist, dass die Eltern zusätzlich ihr Kind beim
Münchner Kita-Finder online anmelden und dass das Kind in der
Regel keine Windel mehr benötigt.
Die Reihenfolge der Aufnahmen richtet sich nach den
Dringlichkeitsstufen der Satzung für städtische Kindergärten, die
auch in unserem Kindergarten Anwendung findet.
Zum besseren Kennen lernen unserer Einrichtung und um
ausstehende Fragen zu klären, bieten wir einmal jährlich einen Tag
der offenen Tür an, zumeist im Januar.
Die abschließenden Aufnahmeformalitäten werden für Eltern die
eine Platzzusage erhalten haben, im Rahmen eines ersten
gemeinsamen Elternabends abgeschlossen.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 15 von 50
Die eigentliche Aufnahme der Kinder erfolgt gestaffelt, d.h. verteilt
auf mehrere Tage, zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im
September.
Werden Plätze im laufenden Kindergartenjahr frei, besteht die
Möglichkeit, Kinder auch während des Jahres aufzunehmen.
Eltern sind bei der Aufnahme in den Kindergarten verpflichtet das
ärztliche U-Heft vorzulegen.
3.7. Bringen und Abholen der Kinder
Die morgendliche Bringzeit ist bis spätestens 9:00 Uhr. Zu dieser
Zeit beginnt in den Gruppen der tägliche Morgenkreis. Bei
Verspätung bitten wir darum, bis zur Beendigung des
Morgenkreises vor der Gruppentüre zu warten. Wir bitten alle Eltern
die Kernzeit 9.00 – 13.00 Uhr unbedingt einzuhalten.
Der Tagesablauf ist so strukturiert, dass den Kindern eine
bestmögliche Förderung, mit möglichst wenigen Unterbrechungen,
zukommen kann. Daher bitten wir alle Eltern ihr Kind möglichst zur
vollen Stunde abzuholen, spätestens zum Ende der jeweiligen
Buchungsvereinbarungen.
Die Eltern sind verpflichtet ihre Kinder dem Personal persönlich zu
übergeben, um die Aufsichtspflicht gewährleisten zu können. Bei
der Abholung muss das Kind bei den Mitarbeiter/Innen abgemeldet
werden.
3.8. Sprechstunden der Leitung
Die Sprechstunde der Kindergartenleitung ist jeden Montag von
15:00 Uhr bis 16:00 Uhr, mit Ausnahme der Schulferien.
Siehe auch Aushang an der Eingangstür / Änderungen vorbehalten.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 16 von 50
Teil III
4. Pädagogik
4.1. Lebenssituation der Kinder und Eltern
Das Quartier am Ackermannbogen ist ein neues Wohnviertel,
dessen Bezug nach Fertigstellung der ersten Wohneinheiten 2004
begann. Hier leben überwiegend junge Familien mit kleinen Kindern
in Eigentumswohnungen, Wohnungen nach dem München Modell
(Förderprogramm für Familien mit Kindern), in
Genossenschaftswohnungen und Mietwohnungen des sozialen
Wohnungsbaus.
Zwischen den einzelnen Häusern befinden sich viele Grünflächen,
die ein Spielen im Freien für die Kinder ermöglichen. Die Kinder
finden hier viele gleichaltrige Spielpartner und Freunde.
Es gibt viele Projekte, Angebote und Initiativen. Wir erleben die
Bewohner als sehr interessiert, engagiert und offen für Neues.
4.2. Leitgedanken und Ziele unserer pädagogischen Arbeit
Komm mit, dich selbst
und die Welt zu entdecken.
Wir sehen jedes Kind in seiner Unverwechselbarkeit als eine
Bereicherung.
Wir fördern die Entwicklung des Kindes hin zu einem
selbstbewussten, mündigen Menschen.
Wir sind Begleiter der Kinder und bieten so viel Unterstützung wie
nötig und so wenig wie möglich.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 17 von 50
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und das
Bayerische Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz (Bay Ki BiG)
sind einer der Grundlagen unserer Arbeit.
Um jedes Kind in seiner Einzigartigkeit dort abzuholen wo es steht,
liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der Stärkung der
Persönlichkeit des einzelnen Kindes. Dadurch kann das
Selbstbewusstsein wachsen. Durch das erworbene Selbstvertrauen
lernt das Kind Kontakte zu knüpfen und offen auf andere
zuzugehen.
Andere Menschen als verlässlich zu erleben ist Grundbedingung für
das Entstehen von Vertrauen. Deshalb bieten wir dem Kind durch
unsere pädagogische Arbeit die Möglichkeit Verlässlichkeit und
Wertschätzung zu erleben, wodurch wir es im Aufbau seines
Selbstwertgefühls unterstützen. Dabei bildet die Freude aneinander
und die Freude am Miteinander die Basis, um unbeschwert Kind
sein zu dürfen und an vielfältigen individuellen Erfahrungen und
gemeinsamen Erlebnissen zu wachsen. Hierbei unterstützen wir die
Kinder insbesondere in der Entwicklung und Stärkung von
Selbständigkeit. Um die individuelle Entwicklung der Sinne zu
fördern und zu stärken, bieten wir vielfältige Anreize im täglichen
Zusammenleben an.
Sozialkompetenz wird von jedem Menschen in einer Gemeinschaft
gefordert. Das bedeutet insbesondere für unsere Kinder eigene
Bedürfnisse wahrzunehmen und die Bedürfnisse anderer zu
berücksichtigen. Dadurch lernt es Konflikte zu erkennen. Wir
stehen dem Kind als Begleiter zur Seite und entwickeln gemeinsam
individuelle Konfliktlösungsstrategien.
Über die Wahrnehmung erfährt das Kind sich, sowie andere
Personen. So lernt es seine eigenen Grenzen und die der anderen
wahrzunehmen. Dies ist die Voraussetzung um Grenzen setzen zu
lernen und gesetzte Grenzen zu respektieren. Wir unterstützen und
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 18 von 50
begleiten das Kind bei diesem Prozess. Dies gibt ihm die
Möglichkeit sich angenommen, sicher und geborgen zu fühlen.
Die pädagogische Förderung orientiert sich nicht an den Defiziten,
sondern an den Möglichkeiten und Stärken der Kinder, denn
darüber kann Sicherheit für den nächsten Entwicklungsschritt
erwachsen.
Grundsätzlich:
Kinder sind aktive, starke Wesen und individuelle Persönlichkeiten.
Kinder bestimmen ihre eigene Entwicklung von Anfang an mit.
Jedes Kind hat ein Recht auf freie Entfaltung in der Gegenwart.
4.3. Unser Rollenverständnis
Wir arbeiten nach dem partizipativen Ansatz, orientieren uns an
den Situationen des Alltags und den daraus entstehenden
Bedürfnissen.
Wir sind Begleiter, Lehrer und Lernender, Beobachter, Unterstützer,
Freund, Mut Macher, Tröster, Spielpartner…. der Kinder.
Wir verstehen uns in der Arbeit mit den Kindern als Partner der
Familien.
Wir begegnen den Kindern und deren Familien mit Achtsamkeit und
Wertschätzung.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 19 von 50
5. Pädagogische Praxis
5.1 Freispiel
5.1.1. Bedeutung des Spielens für Kinder
Das Kind lebt aus einer inneren Substanz heraus und nimmt von
sich aus auf, wozu es auf Grund seiner psychischen Gegebenheiten
fähig ist.
Zitat: Maria Montessori
In unserer heutigen medienorientierten, technisierten Welt kommt
dem Spiel eine besonders große Bedeutung zu. Unsere Kinder
müssen sich zurechtfinden in einer schnelllebigen, hektischen,
leistungsorientierten Umwelt, in der immer weniger Zeit bleibt für
freies Spiel, für Träumen, Erkunden, Erforschen und soziale
Kontakte zu Gleichaltrigen. Deshalb halten wir es für die gesunde
Entwicklung des Kindes unerlässlich, genügend freie Zeit für das
Spiel zu gewähren.
Denn: Im Spiel entdeckt und erobert das Kind die Welt.
Im Spiel hat das Kind die Möglichkeit, sich dem Augenblick
hinzugeben. Hierbei verschmelzen Realität und Phantasie. Die
kindliche Neugierde wird angeregt und befriedigt. Das Kind fühlt
sich wohl und hat Freude am freiwilligen und ungezwungenen Tun.
Das Spiel ist grundsätzlich zweckfrei und erfährt keine Bewertung.
Es findet ein Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung statt,
nicht zuletzt durch Angebote von Rückzugsmöglichkeiten. Das Kind
greift nach Dingen, um sie somit zu begreifen. Auch über
an„fassen“ und seine Sinne er„fasst“ es die Umwelt. Spiel ist lernen
und üben gleichermaßen, und bietet Raum für unterschiedliche
Erfahrungen auf der Gefühlsebene.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 20 von 50
Kindern die Bereitschaft und Fähigkeit zum Spiel zu vermitteln, ist
eine wichtige Aufgabe unserer pädagogischen Arbeit.
Jedes Kind hat auch das Recht auf „Muße und Nichtstun“. Es bedarf
keines ständigen Leistungs- und Aktivitätsdrucks, sondern das
Kind kann in den Zeiten des Freispiels träumen, anderen tatenlos
zuschauen, Brotzeit machen, in sich versunken ruhen oder die
„Muße“ pflegen.
Nur in der Ruhe und der Entspannung entwickelt sich
schöpferisches Denken und Handeln bzw. Kreativität.
Wir Betreuer/Innen stellen im Kindergarten eine emotional
ausgeglichene Atmosphäre her, in der das Kind sich angenommen,
akzeptiert und verstanden fühlt. Dadurch gewinnt es die nötige
Sicherheit, seine Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und im
Umgang mit Anderen uneingeschränkt seine Erfahrungen machen
zu können.
5.1.2. Spielformen
In unserem Kindergarten hat das Kind die Möglichkeit auf vielfältige
Weise zu spielen:
Rollenspiel und Symbolspiel
Regelspiel ( Tischspiel)
Denkspiel
Bewegungsspiel
Kreisspiel
Konstruktionsspiel
Singspiel
Einzel- und Gruppenspiel
Malen
Basteln
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 21 von 50
Bücherbetrachtung
Singen
Musizieren
Tanzen
Träumen
Geschichten
Phantasieren
Experimentieren und Erforschen
Kochen
und vieles mehr...
5.1.3 Unser Rollenverständnis im Spiel
Die pädagogischen Fachkräfte sind während des Spiels Beobachter,
Spielpartner, Ansprechpartner und Begleiter in allen Spiel- und
Erlebnisbereichen. Bei Bedarf geben wir Hilfestellung.
In jedem Zusammenleben sind Regeln und Grenzen unerlässlich.
Diese sind mit den Kindern besprochen und die Betreuer/Innen
sorgen für deren Einhaltung. Wir greifen erst dann ins Spiel ein,
wenn es die Situation erfordert. Vorweg versuchen wir die Kinder
zur selbstständigen Regelung der Situationen anzuregen. Die
Betreuer/Innen sind sich jederzeit darüber im Klaren, dass sie von
den Kindern als Vorbild gesehen werden, „der beste Erzieher ist das
gute Vorbild“ oder frei nach Karl Valentin: „Wir brauchen unsere
Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“
Auch hier gilt: Wir arbeiten nach einem partizipativen Ansatz, der
sich an den Bedürfnissen der Kinder und den jeweiligen Situationen
im Alltag orientiert.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 22 von 50
5.1.4 Spielräume und Spielmaterialien
Wir bieten den Kindern Spielräume innerhalb und außerhalb der
Gruppenräume an. Dazu gehören u.a. der Turnraum, der
Intensivraum, Flure und Außengelände.
Die Spielbereiche haben eine limitierte Platzzahl, deshalb wird die
tägliche Einteilung mit den Kindern im Morgenkreis besprochen. So
haben die Kinder die Möglichkeit ihre Spielbereiche entsprechend
ihren Neigungen und Bedürfnissen selbständig auszuwählen. Das
Hauptmerkmal unserer angebotenen Spielmaterialien ist deren
Vielseitigkeit und kreative Verwendbarkeit. Unsere Spielmaterialien
decken alle Förderbereiche (mathematisch-naturwissenschaftlicher
Bereich, sprachlicher Bereich, Farben und Formen, Kreativbereich,
musikalischer und musischer Bereich, visueller- und Sinnesbereich,
Bewegungsbereich usw.) ab. Die Materialien und Spiele sind den
Kindern grundsätzlich frei zugänglich.
Das Kind möchte aus innerem Drang heraus tätig sein und bedarf
einer Umgebung, in der es diesem Tätigkeitsdrang in freier und
selbständiger Weise nachgehen darf.
Zitat: Fröbel
Das Angebot an Spielmaterialien in unserer Einrichtung ist so
vielfältig und ausgewogen, dass wir unsere Eltern bitten, privates
Spielmaterial zu Hause zu lassen. So vermeiden wir
Konkurrenzdenken, Neidgefühle und Konsumverhalten. Jedoch darf
sich jedes Kind ein Kuscheltier zum Schlafen mitbringen.
5.1.5 Erkenntnisse für unsere Kindergartenpraxis
Im Freispiel ist das augenblickliche Tun und nicht das fertige
Produkt für das Kind maßgebend.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 23 von 50
In einer entspannten Atmosphäre entwickelt sich
schöpferisches Denken und Handeln.
Das Spiel bietet die Grundlage für die Befähigung das
menschliche Dasein zu bewältigen.
5.2. Angebote
Regelmäßig werden von den Betreuer/Innen der Gruppen
angeleitete Beschäftigungen angeboten. Dies sind z.B.:
Experimente, Gespräche, Bilderbücher und Geschichten, Lesen,
musikalische Früherziehung, Turnen, ethische Erziehung,
gestalterische Aufgaben, Rollenspiele, Kochen und Backen, Feste
und deren Vorbereitungen, Bildbetrachtungen, Traumreisen, Stille
Übungen, Exkursionen, Sinneswahrnehmungsspiele, Kreisspiele
u.v.m.. Einmal wöchentlich treffen sich alle Kinder und Betreuer des
Hauses zum gemeinsamen Singen.
5.2.1. Kinderkonferenzen, angeleitete Beschäftigung
In Kinderkonferenzen beraten sich die Kinder mit uns gemeinsam
und entscheiden sich für sie interessierende Themen und Inhalte.
Dadurch wird der Rahmen für die Angebote gebildet, die
zusammen mit den Kindern überlegt und vorbereitet, gestaltet und
nachbereitetet werden. Wir versuchen alle Kinder zur Teilnahme zu
motivieren. Die Beschäftigungen finden teilweise mit allen Kindern
der Gruppe, aber auch in Kleingruppen statt. Ziel ist es auf die
individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Somit
gewährleisten wir, dass ältere Kinder nicht unter- und jüngere nicht
überfordert werden und wir haben verstärkt die Möglichkeit den
jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder wahrzunehmen und
entsprechend zu fördern. Einige Beschäftigungen finden
gruppenübergreifend statt.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 24 von 50
Wir setzten die modernen Medien wie Computer, Videokamera,
Kamera, Beamer usw. mit den Kindern gezielt ein.
Grundsätzlich gilt: Nicht das Ergebnis, sondern der Weg ist das Ziel.
Die Mitarbeiter/Innen teilen das aktuelle Thema mittels Aushang
mit und erstellen regelmäßig, nach Abschluss eines Themenblocks,
einen schriftlichen Rückblick. Dieser wird an der jeweiligen
Gruppentüre angebracht, um die Eltern über das
Gruppengeschehen zu informieren.
5.2.2. Projekte
Unsere Projekte sind ganzheitliche, wöchentlich stattfindende
Kleingruppenförderungen zu verschiedenen Themenbereichen wie
z.B. Musik, Sinneserfahrungen, Experimente, Mathematik, Sprache.
Sie finden von Montag bis Donnerstag während der Freispielzeit
statt. Den Freitag haben wir dabei bewusst für Ausflüge der
Gruppen etc. ausgespart.
Die Themen und Inhalte orientieren sich an den Fähigkeiten und
Bedürfnissen der Kinder.
An den Projekten nehmen Kinder aller Gruppen teil. Die Einteilung
in die verschiedenen Projekte erfolgt unter Berücksichtigung der
individuellen Entwicklung des einzelnen Kindes. Sie sind
hauptsächlich für unsere Vorschulkinder gedacht. Wir versuchen
jedes jüngere Kind ebenfalls mindestens einmal pro
Kindergartenjahr zu berücksichtigen.
Die Eltern können sich an Aushängen über die Themenbereiche,
sowie die teilnehmenden Kinder informieren.
(vgl. 5.2.3 Schulvorbereitende Förderung)
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 25 von 50
5.2.3. Schulvorbereitende Förderung
Bildung beginnt mit der Geburt. Das heißt, dass bereits bei den
Säuglingen und Kleinkindern Schulvorbereitung und nicht erst im
letzten Kindergartenjahr stattfinden muss. Das Ziel unseres
Kindergartens ist, die Kinder während der gesamten
Kindergartenzeit und ohne Leistungsdruck zu fördern. Dabei
reduzieren wir uns nicht auf Vorschulerziehung, sondern wir wollen
die Entwicklung des Kindes zu einem eigenständigen,
lebensbejahenden Menschen mit Sozial-, Sach- und
Selbstkompetenz erreichen.
Im Gruppengeschehen werden die Kinder ganzheitlich und
umfassend durch unterschiedliche, altersgerechte Spiele, Aufgaben
und Angebote gefördert. Wir vermeiden grundsätzlich eine Über-
als auch eine Unterforderung des Kindes.
Speziell für die Vorschulkinder haben wir Projekte zu verschiedenen
Themenbereichen (nach dem „ Bayerischen Bildungs- und
Erziehungsplan“) entwickelt, die jedes Kind im Laufe des letzten
Kindergartenjahres durchläuft. Pro Woche nehmen unsere „Großen“
an mindestens zwei Projekten teil (ausgenommen Ferien). Die
Vorschulprojekte werden mit konkreten Zielsetzungen für die Eltern
in Aushängen transparent gestaltet.
Zahlreiche psychologische und pädagogische Studien haben belegt,
dass sprachliche Bewusstheit eine sehr wichtige Voraussetzung
zum problemlosen Lesen- und Schreiben lernen ist.
„Hören, lauschen, lernen“ (Würzburger Sprachprogramm) zielt
genau auf die sprachliche Bewusstheit während der Vorschul- und
Einschulungsphase.
Deshalb führen wir dieses Sprachprogramm, zusätzlich zu den
anderen Projekten, mit allen „Großen“ täglich durch. In diesem
Programm werden ganze Sätze in einzelne Wörter, Silben und Laute
spielerisch aufgeteilt. Die Kinder können lernen, lauschen,
entdecken, flüstern und erzählen. Das Würzburger
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 26 von 50
Sprachprogramm baut aufeinander auf. Deshalb ist es wichtig,
dieses täglich 10 Minuten durchzuführen, damit die Kinder den
größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können.
Wichtig ist uns, dass zu den so genannten Vorschulkindern auch
die vorzeitig einzuschulenden Kinder gehören, wenn diese Kinder
die nötige Reife mitbringen. Hierbei legen wir auf eine Absprache
mit den Eltern großen Wert. Wir vermeiden bewusst das Wort
Vorschule, um so alle möglichen Wege, Einschulung ja oder nein,
offen zu halten. So setzen wir weder die Eltern, noch die Kinder
unter Druck.
Für unsere Migrantenkinder mit deutschen Sprachunsicherheiten
erstellen wir 1 ½ Jahre vor Einschulung einen speziellen
Sprachbeobachtungsbogen (Sismik). Diesen bekommen die Eltern
ausgehändigt, um sich mit diesem an der entsprechenden
Sprengelschule zur vorschulischen Deutschförderung anzumelden,
genannt „DEUTSCH VORKURS“. Der Gesetzgeber sieht vor, dass
oben genannte Vorschulkinder 3 Schulstunden pro Woche selbigen
Kurs in der Schule besuchen. Der Kindergarten ist angehalten, die
Sprachförderung in den regulären Alltag zu integrieren. Dieser
„Deutsch Vorkurs“ dient dazu allen Kindern in der Schule gleiche
Chancen einzuräumen.
Zusätzlich fördern wir Kinder ab 4 Jahren mit Sprachförderbedarf
an einem Vormittag im Rahmen eines Projektes.
5.2.4. Spielzeugfreie Zeit
Einmal jährlich findet für ca. vier Wochen eine SPIELZEUGFREIE ZEIT
in unserer Einrichtung statt.
Am ersten Tag räumen wir zusammen mit den Kindern die
Spielsachen weg, um ihnen zu verdeutlichen, dass dadurch eine
besondere gemeinsame Zeit beginnt.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 27 von 50
Spielsachen sind für Kinder sehr wichtig, können die Kreativität
fördern und gehören selbstverständlich zu ihrer Lebenswelt. Eine
Überhäufung mit Spielzeug, Konsumgütern und Freizeitangeboten
kann aber auch dazu führen, dass Kinder zu wenig Gelegenheit
haben, „zu sich zu kommen“, ihre eigenen Bedürfnisse und die der
anderen zu spüren, ihre eigenen Ideen und Phantasien zu
entwickeln.
Die Herausnahme des Spielzeugs und der Spielangebote seitens der
Betreuer ist eine Methode, Situationen zu schaffen, in der Kinder
Erfahrungen mit ihren Möglichkeiten und Grenzen machen können.
In dieser Zeit kann es anfänglich zu Langeweile, Lustlosigkeit und
Desorientierung kommen. Hierbei ist eine intensive
Zusammenarbeit zwischen uns als Einrichtung und den Eltern sehr
wichtig. Nur durch einen regelmäßigen Besuch der Kinder während
dieser Zeit, kann es sich auf die neue Situation einlassen, den
Prozess bewusst erleben und auch ausleben.
Durch die gezielte Zurückhaltung der Erzieher, die aber dennoch
situativ unterstützend für die Kinder da sind, können diese lernen,
Konflikte unter sich zu lösen und auszuhalten.
Besonders werden Fähigkeiten wie Sprach- und Sozialkompetenz
verstärkt erworben, ebenso die Spiel- und Beziehungsfähigkeit,
sowie die Fantasie angeregt. Außerdem führt es bei vielen Kindern
dazu sich verstärkt zu öffnen und die eigenen Bedürfnisse sowie
die der Anderen bewusster wahrnehmen zu lernen.
Die gezielte Zurückhaltung der Erzieher ermöglicht eine verstärkte
Beobachtung jedes Einzelnen. Die Kinder können dadurch zum Teil
aus einem anderen Blickwinkel gesehen und unterstützt werden.
Was bieten wir in der spielzeugfreien Zeit an?
- Naturmaterialien
- Verschiedene Farben (Wasserfarben, Holzstifte, Filzstifte…)
- Tücher und Decken
- Wolle und Stoffreste
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 28 von 50
- Knete
- Morgenkreis und Stuhlkreis finden wie gewohnt statt
- Eventuell einige sich ergebende Projekte
Um möglichst situativ, flexibel und offen auf die Wünsche, Prozesse
und Bedürfnisse der Kinder einzugehen, können geplante
Aktivitäten ausfallen.
5.2.5. Englisch im Kindergarten
Jede Woche, mit Ausnahme der Ferien, kommt eine
englischsprachige Pädagogin in unsere Einrichtung, um Kinder
spielerisch in der englischen Sprache zu unterrichten. Für dieses
kostenpflichtige Angebot ist eine Anmeldung von Seiten der Eltern
notwendig.
5.3. Raumgestaltung
Wir haben unsere Räume so gestaltet, dass sie zum Erleben,
Experimentieren und Erforschen auffordern, die Entwicklung
fördern und die Sinne anregen.
Über die Sinne erleben Kinder die Umwelt (unterschiedlichste
Materialien, Klänge, Bilder usw.) und die Natur, um diese zu
erforschen und zu erobern. Be“greifen“ und er“fassen“ kommt von
etwas anfassen – in die Hand nehmen. Kinder müssen aus diesem
Grund alles, was sie sehen, auch an“greifen“ bzw. an“fassen“.
Jüngere Kinder stecken fast alles in den Mund, um den Gegenstand
auch über diesen Sinn zu begreifen.
Unsere Räume berücksichtigen die Bedürfnisse der Kinder und
laden zum Wohlfühlen in einer gemütlichen, freundlichen
Atmosphäre ein.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 29 von 50
Die verschiedenen Etagen, Raumhöhen, Spielecken, Höhlen,
Rückzugs- und Bewegungsmöglichkeiten wirken sich positiv auf
das Spiel- und Sozialverhalten der Kinder aus.
Die Raumdekorationen werden von und mit den Kindern gestaltet
und richten sich nach den jeweiligen Themenschwerpunkten
(vgl. 5.1.4.).
5.4. Eingewöhnung
Die Eingewöhnung ist für alle Beteiligten eine sehr wichtige Zeit. Es
beginnt ein neuer Lebensabschnitt für Eltern und Kind. Das Kind
macht seine ersten Schritte heraus aus der häuslichen
Geborgenheit. Für die meisten Eltern bedeutet das ein erstes
Loslassen in die Selbstständigkeit. Deshalb ist die positive
Meisterung der Eingewöhnung Grundlage für die weitere
Kindergartenzeit. Uns ist sehr daran gelegen, ein vertrauensvolles
Miteinander entstehen zu lassen.
Durch die Eingewöhnungszeit wird für das Kind der Übergang vom
Elternhaus bzw. der Kinderkrippe in die Kindertagesstätte
erleichtert. Behutsam und allmählich wächst es in die neue
Umgebung hinein. Es gewinnt viele neue Eindrücke, macht neue
Erfahrungen und hat ausreichend Zeit sich mit der neuen Situation
aktiv auseinanderzusetzen. Durch die Anwesenheit der Eltern
können wir abwarten, bis das Kind von sich aus bereit ist, Kontakt
aufzunehmen. Mit einer vertrauten Person als Rückhalt fällt es dem
Kind leichter eine Bindung zu uns aufzubauen, die anderen Kinder
kennen zu lernen und seine neue Umgebung zu erforschen. So
kann es sich sicher, geborgen und in seinen Bedürfnissen
angenommen fühlen.
Durch die Eingewöhnungszeit wird für die Eltern der
Kindergartenalltag transparent. Sie erleben unseren Umgang mit
den Kindern, den Tagesablauf und bekommen Einblick in die
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 30 von 50
konzeptionelle pädagogische Arbeit. Sie nehmen aktiv am
Gruppengeschehen teil.
Das Erleben von und die Auseinandersetzung mit Trennung und
Abschied gehören für das Kind und die Eltern zu dieser Zeit der
Eingewöhnung.
Auch die Betreuer/Innen lernen auf Grund dieser behutsamen,
schrittweisen Vorgehensweise das Kind nach und nach kennen, und
machen ihm durch individuelles situatives Eingehen auf seine
Bedürfnisse und Befindlichkeiten Angebote zum Aufbau einer
gegenseitigen Beziehung. Gleichzeitig machen Eltern und Betreuer
erste gemeinsame Erfahrungen, über die gegenseitiges Vertrauen
erwachsen kann, welches die Vorrausetzung für eine offene und
partnerschaftliche Zusammenarbeit ist.
Sollte ein Kind trotz eines sehr guten Kindergartenstarts nach
einiger Zeit den Besuch ohne erkennbaren Grund verweigern, bitten
wir die Eltern, mit den Gruppenbetreuern darüber zu sprechen.
Auch dies gehört oft noch zur Eingewöhnung.
5.5. Beziehung der Gruppen untereinander, Öffnung,
gruppenübergreifendes Arbeiten
In unserer Einrichtung hat jedes Kind seine Stammgruppe. Wir
haben uns bewusst dafür entschieden, da es dem Kind einen
Rahmen an Sicherheit und Geborgenheit gibt. Die Struktur der
Gruppe ermöglicht es dem Kind, je nach Entwicklungsstand, sich in
die gruppenübergreifenden Bereiche vorzuwagen. Auch Eltern
finden durch die Stammgruppe einen immer informierten und
kompetenten Ansprechpartner.
Dennoch sind viele Bereiche im Haus für alle Kinder geöffnet. Dies
sind z.B. gegenseitige Besuche während der Freispielzeit,
gemeinsames Nutzen der Außenspielbereiche,…
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 31 von 50
Das miteinander und gruppenübergreifende Arbeiten wird
erkennbar im gemeinsamen Früh- und Spätdienst, gemeinsamen
Projekten, Schlafen der Ganztagskinder, Gartennutzung, Ausflügen
und Feriendiensten. Wir feiern viele gemeinsame Feste und treffen
uns wöchentlich zum gemeinsamen Singen. Dabei lernen die Kinder
alle Betreuer und Kinder des Hauses kennen.
5.5.1. Struktur, Regeln und Freiräume
In jedem Zusammenleben sind Regeln unerlässlich. Sinnvolle
Strukturierung ordnet das Miteinander, steckt einen Rahmen ab
und vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.
Unsere Kinder erleben bei uns lebendige Regeln, die mit ihnen
erarbeitet sind und sich verändernden Situationen anpassen. Es gibt
aber auch Regeln im Tagesgeschehen wie „Hände waschen vor dem
Essen“, die von uns vorgegeben sind.
Die Kinder kennen die Regeln für die jeweiligen
Außenspielbereiche. Sie spielen dort ohne ständige Anwesenheit
eines Erwachsenen, was ihnen Freiräume schafft und die
Eigenverantwortung stärkt. Deshalb müssen wir uns darauf
verlassen können, dass die Kinder die Regeln einhalten. Sollte dies
den Kindern nicht gelingen, müssen sie den Außenspielbereich für
diesen Tag verlassen.
Die einzelnen Gruppen haben zusätzlich individuelle Regeln. Die
Kinder lernen die Regeln der einzelnen Gruppen voneinander
unterscheiden.
5.5.2. Konflikte und ihre Lösungen
Konflikte entstehen, wenn unterschiedliche Wünsche und
Bedürfnisse aufeinander treffen. Wir motivieren die Kinder sich
Konflikten zu stellen und diese verbal und konstruktiv auszutragen.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 32 von 50
Wir arbeiten dabei mit der Konfliktfähigkeit des einzelnen Kindes,
entwickeln zusammen mit dem Kind verschiedene
Konfliktlösungsstrategien wie z.B. Teilen, Nachgeben, Besprechen,
Selbstbehauptung, Rücksicht nehmen. Dadurch lernt es Konflikte
selbstständig zu lösen. Voraussetzung dafür ist, sich über die
Situation gemeinsam einen Überblick zu verschaffen. Das Kind lernt
Kompromisse einzugehen und Bedürfnisse von sich und anderen
wahrzunehmen.
5.5.3. Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und
Jugendlichen (Bundeskinderschutzgesetz – BKiSchG)
5.5.3.a Schaffen von Vertrauen und die Möglichkeit Anliegen und
Beschwerden vorzubringen
Die Kinder in unserer Einrichtung haben neben den festen
Bezugspersonen ihrer Gruppe näheren Kontakt zu allen Betreuern
des Hauses durch die gruppenübergreifenden Projekte, die Öffnung
der Gruppen während der Freispielzeit, der gemeinsamen
Gartenzeit und die Zusammenfassung der Gruppen während der
Früh- und Spätöffnung. Dadurch bedingt können sich die Kinder
eine/n Betreuer/In aussuchen, zu der/dem sie am meisten
Vertrauen haben, um über für sie schwierige Situationen oder
Vorkommnisse zu sprechen oder auch um sich über etwas zu
beschweren.
Wir schaffen Vertrauen in dem wir die Bedürfnisse der Kinder
hören, sensibel wahrnehmen, beobachten und ernst nehmen.
In entspannter, liebevoller Atmosphäre trauen sich die Kinder auch
unangenehme Dinge an- und auszusprechen. Wir hören zu, fragen
nach und machen Mut.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 33 von 50
Jedes Kind wird, egal welches Anliegen es hat, ernst genommen.
Wirkt ein Kind bedrückt, nehmen wir uns Zeit, es genau zu
beobachten und fragen nach. Das heißt, wir gehen auf das
betreffende Kind ein, so dass es Gefühle oder Gedanken nonverbal
oder verbal in vielfältiger Form (z.B. Rollenspiel, Zeichnung,
Gespräche…) ausdrücken kann und gesehen und gehört wird.
Wie in unserer Konzeption mehrfach beschrieben, baut unsere
Arbeit mit den Kindern auf gegenseitigem Vertrauen auf.
Sollten gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung
vorliegen, handeln wir nach den gesetzlichen Vorgaben zum
Kinderschutz (siehe BayKiBiG Art. 9a).
5.5.3.b. Rechte von Kindern, sowie geeignete Maßnahmen zur
Beteiligung in unserer Einrichtung
Nachzulesen in
Leitgedanken und Ziele unserer Pädagogischen Arbeit ( 4.2)
Unser Rollenverständnis (4.3)
Kinderkonferenzen (5.2.1)
Erarbeitung gemeinsamer Regeln im Tagesgeschehen (5.5.1)
Geschlechterbewußte Pädagogik und Förderung der
Gleichberechtigung (5.6)
5.5.4 Beobachtung und Dokumentation
Die gezielte Beobachtung ist eine bedeutende Grundlage unserer
Arbeit. Hierbei erfassen wir den individuellen Entwicklungsstand
des Kindes. Als Ergebnis der Beobachtung greifen wir die Stärken
des Kindes auf und festigen diese. So sammelt das Kind
Erfolgserlebnisse und bekommt Selbstvertrauen. Ebenso erkennen
wir die Schwächen und machen dem Kind Mut zu seinen Schwächen
zu stehen und mit unserer Hilfestellung daran zu arbeiten.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 34 von 50
Die Betreuer fertigen, unabhängig voneinander, den
Beobachtungsbogen „Perik“ an, um ein Kind in seiner Gesamtheit
erfassen zu können. Wir beobachten das Kind im Einzelkontakt und
im Kontakt mit anderen Kindern. Anschließend werten wir
gemeinsam unsere Beobachtungen aus. Es folgt ein ausführliches
Elterngespräch. So kann ein fachlich fundierter Austausch
stattfinden.
Durch mehrfache schriftliche Beobachtung eines Kindes in einem
mindestens jährlichen Abstand ist es uns möglich einzelne
Entwicklungsschritte bewusst wahrzunehmen und gezielt fördernde
Angebote einzusetzen.
Dieser Prozess wird in regelmäßigen Abständen durch unsere
Fachberatung begleitet.
Laut BayKiBiG wird von uns von jedem Kind während seines 5.
Lebensjahres eine Sprachstandserhebung mit einem umfangreichen
Beobachtungsbogen erstellt. Der verbindlich vorgeschriebene
Bogen für Kinder mit Migrationshintergrund nennt sich „Sismik“
und für deutschsprachige Kinder „Seldak“.
5.6. Geschlechterbewusste Pädagogik, Förderung der
Gleichberechtigung
„Alle Leistungen der Jugendhilfe haben die unterschiedlichen
Lebenslagen von Jungen und Mädchen zu berücksichtigen,
Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von
Jungen und Mädchen zu fördern.“ (BayKiBiG) In diesem Sinne achten
wir sehr auf eine geschlechterbewußte Erziehung.
Das kontinuierliche Reflektieren eigener Verhaltensmuster und
Wertvorstellungen in Bezug auf ethnische, religiöse,
weltanschauliche und soziale Unterschiede stellt für uns die Basis
für die Erziehung zur Gleichberechtigung und für den Abbau von
Benachteiligung dar.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 35 von 50
Teil der Erziehung zur Gleichberechtigung ist für uns auch das
Hinterfragen vorherrschender Haltungen hinsichtlich Krankheit,
Gesundheit, Behinderung und vielfältigster Formen von Familie und
individuellen Lebensstilen.
Benachteiligung abzubauen bedeutet daher auch u.U. zahlreichen
tief sitzenden Ängsten zu begegnen, diese zu benennen und
schließlich im Kontakt zu überwinden.
5.7 Außenaktivitäten
Unser Garten ist für die Kinder ein Platz zur Erholung und des
Ausgleichs. Hier können sie ihrer Phantasie, Ihrer Kreativität und
ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Hierfür stehen auch viele
Roller, Dreiräder und Fahrräder und nicht zuletzt unsere
Vogelnestschaukel zur Verfügung.
Wir haben zwei Blumenhochbeete für die Sinne, Beerensträucher
zum Naschen und es wachsen viele andere Blumen, Bäume und
Sträucher. Die Kinder werden in unserem Garten mit der Natur
vertraut. Viele Tiere wie Vögel, Hasen, Schmetterlinge,
Eichhörnchen, Käfer usw. lassen sich hier gut beobachten.
Die Kinder erleben zudem den Jahreszyklus der Natur.
Die angrenzenden Spielplätze und der Olympiapark ergänzen unser
Außenspielangebot. Wir unternehmen gruppenweise
themenbezogene Ausflüge und Ausflüge zu Projekten. Einmal
jährlich findet ein großer Ausflug mit allen Kindern statt.
5.8. Umwelterziehung
Um unnötigen Müll zu vermeiden, bringen die Kinder ihre Brotzeit
in wieder verwendbaren Behältern in den Kindergarten mit. Im
Kindergartenalltag lernen die Kinder verantwortungsvoll mit den
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 36 von 50
wertvollen Rohstoffen der Natur umzugehen z.B.: Wasser sparen,
Licht ausmachen, Mülltrennung, etc.
Wir vermitteln den Kindern eine offene, von Respekt geprägte
Einstellung zur Natur und zur Tierwelt.
5.9. Feste, Geburtstage und Veranstaltungen
Feste und deren Vorbereitungen sind ein wichtiger Baustein um
eine soziale Gemeinschaft enger zusammenwachsen zu lassen.
Gemeinsames Lachen, Singen, Tanzen, Fröhlich sein und Plaudern
verbindet und überwindet Grenzen.
Feste sind zudem gemeinsame Höhepunkte im Jahreskreislauf des
Kindergartenalltags. Sie unterteilen das Jahr für die Kinder in kurze,
überschaubare Abschnitte.
Wir feiern traditionelle Feste (z.B. Nikolaus, Weihnachten, St. Martin,
Ostern, Fasching), aber auch Feste zu Projekten (z.B. Piratenfest),
sowie Feste mit geschichtlichem Hintergrund (z.B. Ritterfest), Feste
anderer Völker und Kulturen (z.B. afrikanisches Fest, Indianerfest)
und Veranstaltungen mit Familienangehörigen (z.B. mit Vätern,
Müttern, Omas, Opas).
Selbstverständlich feiern wir jedes Geburtstagskind. Hierfür bringen
die Eltern, nach vorheriger Absprache mit den Betreuern, eine
Kleinigkeit zum Essen für die Gruppe mit. Wir bitten die Eltern auf
Kuchen mit Sahne und Produkte aus rohen Eiern unbedingt zu
verzichten.
Wir freuen uns auch auf gemeinsame Feste mit den Eltern und
Kindern (z.B. Sommerfest, St. Martinsfest). Dies sind sehr große
Veranstaltungen, die viel Vorbereitung erfordern. Deshalb
benötigen wir hierfür unbedingt die tatkräftige Unterstützung aller
Eltern.
Wir feiern Abschiedsfeste von ausscheidenden Kindern, für die ein
neuer Lebensabschnitt beginnt.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 37 von 50
„Schulkinder“ verabschieden wir mit einem Ausflug oder einer Feier,
eventuell mit Übernachtung und Frühstück am nächsten Morgen.
6. Gesundheitsförderung, Prävention und Ernährung
6.1. Schlafen und Ausruhen
Wir bieten den Kindern (Buchungszeit mindestens bis 15.00 Uhr)
die Möglichkeit nach dem Mittagessen von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr
in unserem Mehrzweckraum zu schlafen bzw. sich auszuruhen.
Gerade für kleinere Kinder ist eine Pause im Tagesablauf wichtig,
um neue Energie zu sammeln. Kinder, die wach bleiben möchten
und deren Eltern damit einverstanden sind, können sich in dieser
Zeit eine ruhige Beschäftigung in ihrer Gruppe suchen. So tanken
auch diese Kinder neue Kraft.
6.2. Ernährung, Hygiene
Eine gesunde Ernährung in den ersten Lebensjahren ist die Basis für
eine positive Entwicklung des Kindes. Schon der Volksmund weiß:
„Man ist, was man isst.“ Deshalb achten wir auf einen
ausgewogenen Speiseplan mit Vollwertkost.
Unser Kindergarten ist durch gesundheitsfördernde
Verhaltensweisen geprägt.
Selbstverständlich achten wir darauf, dass alle Kinder sich vor und
nach dem Essen und nach dem Toilettenbesuch die Hände waschen
und keine Spielsachen in den Mund nehmen. Für laufende Nasen
halten wir stets einen Vorrat an Papiertaschentücher bereit. Die
Eltern werden gebeten, die Kinder witterungsgerecht zu kleiden, da
wir unseren Garten bei jedem Wetter nutzen.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 38 von 50
Das Referat für Gesundheit und Umwelt besucht uns einmal jährlich
mit kindgerechter, spielerischer Motivation und Instruktion der
Kinder zur Zahngesundheit.
6.3. Mittagessen
Alle Kinder essen in unserer Einrichtung zu Mittag. Das Mittagessen
besteht zum einen Teil aus Tiefkühlkost der Firma Apetito und zum
anderen Teil aus Frischkost wie Obst, Gemüse, Salat, Joghurt etc.
Die Firma Apetito ist auf ausgewogene Kinderernährung
spezialisiert. Dem Mittagessen sind keinerlei Farbstoffe,
Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, sowie Geschmacksverstärker
zugesetzt.
Montags findet unser „Allerlei-Tag“ statt, dienstags unser
„Nudeltag“, mittwochs unser „Fleischtag“, donnerstags unser
„Gemüsetag“ und am Freitag unser „Fischtag“. Hierbei erlauben wir
uns, vor allem während der Schulferien, Ausnahmen im Ablauf.
Wir legen Wert auf eine gute und gesunde Tischkultur. Das heißt,
die Kinder bekommen zum Mittagessen ein Gedeck, bestehend aus
Porzellantellern, Trinkgläsern, Messern, Gabeln, Löffeln und
Glasschälchen für ihre Nachspeise. Wir servieren die Speisen in
Porzellanschüsseln, aus denen sich jedes Kind selbst bedienen darf.
Den jüngeren Kindern helfen wir dabei. Jedes Kind nimmt so viel es
möchte, lernt jedoch auch auf die anderen Kinder Rücksicht zu
nehmen. Wir bitten die Kinder von allen Speisen eine winzige
Menge zu probieren, da wir wissen, dass sich auch der
Geschmackssinn der Kinder noch in der Entwicklung befindet und
sie durch wiederholtes Probieren verschiedener
Geschmacksrichtungen Speisen akzeptieren und annehmen lernen.
Eine ruhige Essenssituation mit entspannten Tischgesprächen ist
uns sehr wichtig. Dies dient der Gesundheitsvorsorge, dem
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körperlichen und seelischen Wohlbefinden, der Förderung sozialer
Beziehungen und dem Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl.
6.4. Brotzeit, Getränke, Süßigkeiten
Da wir auf gesunde Ernährung achten, bitten wir die Eltern eine
vollwertige Brotzeit z.B. Gemüse, Obst, Vollkornbrot, Müsli, Quark,
Joghurt usw. in einer umweltfreundlichen Verpackung in den
Kindergarten mitzugeben. Wir bitten die Eltern, uns in der
Bemühung um die Gesundheit ihrer Kinder zu unterstützen und
den Kindern möglichst keine Süßigkeiten in den Kindergarten
mitzuschicken. Trotzdem müssen die Kinder auf Süßigkeiten nicht
ganz verzichten. Es gibt öfters Süßspeisen zum Mittagessen, süße
Nachspeisen und zu den Geburtstagen sowie Feiern Kuchen und
Süßigkeiten.
Am Vormittag und Nachmittag haben wir eine „gleitende Brotzeit“,
d.h. ein Tisch in jedem Gruppenraum wird gedeckt und jedes Kind
kann morgens bis gegen 10.30 Uhr und nachmittags von 14:00 Uhr
bis 15:30 Uhr Brotzeit machen. Wir erinnern die Kinder sich Zeit
für das Essen zu nehmen und vor allem das Trinken nicht zu
vergessen. Trotzdem ist die Brotzeit für das Kind keine Pflicht. Da
ausreichendes Trinken besonders für Kinder sehr wichtig ist,
achten wir darauf, dass unsere Kinder genügend Flüssigkeit zu sich
nehmen. Es gibt ungesüßten Tee, Wasser und von Zeit zu Zeit Säfte.
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7. Exemplarischer Tagesablauf
7:00 – 8:00 Uhr Frühdienst in der Gelben Gruppe bei Bedarf
Kinder aus allen drei Gruppen werden
gemeinsam betreut.
8:00 Uhr Start der Roten und Blaue Gruppe
An den Garderoben vor den Gruppenräumen, hat
jedes Kind seinen festen Platz, um sich
umzuziehen. Nach der Begrüßung des einzelnen
Kindes beginnt das Freispiel in seiner Gruppe.
In jeder Gruppe gibt es einen Brotzeittisch und
das Kind entscheidet, wann es essen möchte.
9:00 Uhr Ende der Bringzeit.
Schließen der automatischen Türöffnung, um die
Sicherheit der Kinder, die im ganzen Haus
spielen, zu gewährleisten.
Unser Morgenkreis beginnt. Sollten Eltern später
kommen, werden sie gebeten, erst nach
Abschluss des Morgenkreises ihr Kind in die
Gruppen zu bringen, um Störungen im Ablauf zu
vermeiden.
9:15 Uhr Start der gruppenübergreifenden Projekte (siehe
Projekte)
Freispiel in allen Spiel- und Erlebnisbereichen im
Haus und Garten. (siehe Freispiel/Spielräume,
Spielmaterialien).
10:30 Uhr Gezielte Angebote und Beschäftigungen in den
Gruppen.
Ende der Brotzeit.
11:15 Uhr Freispiel im Garten oder im angrenzenden
Spielplatz.
12:00 Uhr Mittagessen
12:45 Uhr Zähne putzen
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13:00 Uhr Abholung der ersten Kinder
Mittagsruhe. Einige Kinder schlafen bzw. ruhen
sich im Mehrzweckraum aus und die anderen
Kinder spielen eine ruhige Beschäftigung in
ihrem Gruppenraum.
14:00 Uhr Aufstehen der Kinder.
Gezielte Angebote und Beschäftigungen in den
Gruppen.
Freispiel in allen Spiel- und Erlebnisbereichen im
Haus und Garten. (siehe Freispiel/Spielräume,
Spielmaterialien). Möglichkeit zur Brotzeit.
16:00 Uhr Spätdienst aller Kinder in der Gelben Gruppe
17:00 Uhr Ende des Kindergartentages.
8. Elternarbeit
Unsere Arbeit mit den Kindern setzt eine partnerschaftliche, offene
und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern voraus. Auf
diesem Fundament kann das Kind von unseren Angeboten optimal
profitieren.
Wir informieren Eltern bei besonderen Vorkommnissen umgehend.
Daher ist es, insbesondere während der ersten Wochen, sehr
wichtig, dass Eltern telefonisch erreichbar sind.
8.1 Formen der Elternarbeit
8.1.1. Elterngespräche, Tür und Angelgespräche
Da wir uns als Familien ergänzende Einrichtung verstehen, nehmen
wir uns ausführlich Zeit für Elterngespräche. Hierbei ist der
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partnerschaftliche, offene und vertrauensvolle Austausch für das
Gelingen eines Miteinanders von entscheidender Bedeutung.
Freundlichkeit und Höflichkeit ist bei uns selbstverständlich.
Wir führen mit den Sorgeberechtigten so genannte Tür- und
Angelgespräche, spontane Gespräche - wegen besonderer
Vorkommnisse - und vorbereitete Gespräche.
Zu unseren jährlich stattfindenden Gesprächen mit Eltern werten
wir vorher im Kleinteam unsere Beobachtungsbögen des jeweiligen
Kindes aus und überlegen uns weitere Vorgehensweisen, sowie
Fördermöglichkeiten und Ziele.
8.1.2. Elternabende, Veranstaltungen
Wir führen sowohl themenoffene als auch regelmäßig
themenbezogene Elternabende durch.
Hierbei unterstützt uns unser Elternbeirat z.B. durch das
Organisieren von Referenten zu verschiedensten Themen.
Zudem finden unterschiedlichste Veranstaltungen gemeinsam mit
Eltern und Kindern statt z.B.: Martinsfeier, Weihnachtsfeier,
Sommerfest…
8.1.3. Elternbeirat
Der Elternbeirat fördert und unterstützt die vertrauensvolle
Zusammenarbeit der Elternschaft mit den Betreuerinnen und dem
Träger der Einrichtung zum Wohle des Kindes. Er vertritt die
Interessen der Erziehungsberechtigten gegenüber dem Träger der
Einrichtung und vermittelt gegebenenfalls zwischen Eltern und
Kindergarten.
Zu Beginn des Kindergartenjahres bestimmen alle Eltern, auf der
Grundlage des bayerischen Kinderbildungs- und
Kinderbetreuungsgesetzes, den Elternbeirat. Dieser trifft sich
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regelmäßig in den zumeist öffentlichen Sitzungen. Alle Eltern sind
zu den Elternbeiratssitzungen recht herzlich eingeladen.
Der Beirat ist beratend tätig.
Zu bestimmten, gesetzlich geregelten Angelegenheiten wie z.B.
Höhe der Elternbeiträge, Änderungen der Öffnungszeiten oder der
Zweckbestimmung des Kindergartens muss der Beirat informiert
und angehört werden.
Der Beirat kann initiativ tätig werden und mit eigenen Anregungen
an die Leitung und den Träger herantreten. Wir greifen diese bei
konzeptioneller oder zeitlicher Vereinbarkeit gerne auf. Wenn sich
dies in den Kindergartenablauf einbauen lässt, kann er zusätzliche
Angebote für die Kinder (z.B. Englisch, Fototermin) und die Eltern
(z.B. Erste Hilfe bei Kindern/Abendkurs) organisieren.
Der Elternbeirat unterstützt das Kindergartenteam bei der Planung
und Durchführung von Festen und Veranstaltungen.
Bei jeder Sitzung wird ein Protokoll erstellt und als Information für
alle Eltern im Kindergarten ausgehängt.
Am Ende des Kindergartenjahres legt der Beirat einen
Rechenschaftsbericht vor.
8.1.4. Hospitation in der Einrichtung
Nach beendeter Eingewöhnungszeit können die Eltern, nach
vorheriger Absprache, jederzeit einen Tag im Kindergarten
hospitieren und aktiv am Geschehen teilnehmen. Oftmals fragen
uns diese: „Was macht mein Kind den ganzen Tag? Es erzählt uns
nie etwas.“ Beim Hospitieren erleben die Eltern ihr Kind oftmals aus
einem anderen Blickwinkel, bekommen einen Einblick in unseren
Tagesablauf und in unsere pädagogische Arbeit. Das weckt das
Verständnis für das kindliche Verhalten nach dem Kindergartentag
und fördert somit das gegenseitige Verständnis.
Die Kinder sind meist sehr begeistert ihre Eltern zu Besuch zu
haben und zeigen diesen voller Stolz ihre Lieblingsspielsachen, ihre
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Lieblingsecken, stellen ihre Freunde vor, zeigen was sie alles
können.
Es gibt jedoch auch Kinder, die den Kindergarten als ihren privaten
und persönlichen Erlebnisbereich betrachten und nicht alles
preisgeben wollen. Deshalb empfehlen wir den Eltern vor einem
Besuch bei uns, diesen mit dem Kind abzusprechen.
8.1.5 Handlungsrahmen für Beschwerden der Eltern
Unsere Leitlinien für den Umgang mit Beschwerden sind bei allen
Domus Einrichtungen einheitlich, verbindlich und bei uns für Eltern
im Eingangsbereich sichtbar ausgehängt.
8.1.6. Informationsaushänge
Um die Eltern zusätzlich, zu dem bisher genannten, über unsere
Arbeit mit den Kindern zu informieren, gestalten wir
unterschiedlichste Aushänge.
Zum einen unterrichten wir die Eltern über unsere aktuellen,
gruppenübergreifenden Projekte durch Aushänge an einer
speziellen Pinnwand im Eingangsbereich.
Wir informieren über die laufenden Themenblöcke und das
Tagesgeschehen der einzelnen Gruppen an den Gruppentüren.
Nach Abschluss dieser Bereiche gestalten die jeweiligen Gruppen
einen schriftlichen Rückblick über die durchgeführten Aktivitäten
(ca. alle 2 Monate).
Im Erdgeschoss befindet sich eine große Pinwand, an der der
Elternbeirat sowie die Eltern informieren. Verschiedene
Einrichtungen wie Schule, Kirche und andere Veranstalter können
ihre Plakate aufhängen lassen. Auch unsere externen Pädagogen
(z.B. Englisch) informieren hier.
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße Konzeption Seite 45 von 50
TEIL IV
9. Das Team des Kindergartens
Wir erleben uns als Team, in dem jeder von den Stärken des
anderen profitieren kann. Gegenseitige Unterstützung im Alltag ist
uns selbstverständlich. Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und
Offenheit sind uns für unsere Arbeit miteinander sehr wichtig.
9.1. Pädagogisches Personal: Stellenplan
9.2. Hauswirtschaft und Haustechnik
Leiterin
Stellvertretende Leiterin
1 Springkraft
Blaue Gruppe
1 Erzieher/in
1 Kinderpfleger/in
Rote Gruppe
1 Erzieher/in
1 Kinderpfleger/in Gelbe Gruppe
1 Erzieher/in
1 Kinderpfleger/in
Vorpraktikant/in
Hauswirtschaft
1 Küchenkraft
1 Reinigungskraft extern Haustechnik
1 Hausmeister/in extern
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10. Qualitätssicherung
Qualitätssicherung bedeutet grundsätzlich die regelmäßige
Überprüfung der Umsetzung unserer Ziele und Leitgedanken. Dazu
gehört auch die Weiterentwicklung der methodischen und
pädagogischen Arbeit.
10.1. Beobachtung und Dokumentation
Wie unter Punkt 5.5.2. ausführlich beschrieben, ist die Beobachtung
und deren Dokumentation ein grundsätzlicher Bestandteil unserer
Arbeit.
10.2. Mitarbeiterbesprechung
Wir treffen uns einmal wöchentlich am Nachmittag zu unserer
Gesamtteam-Sitzung. Zudem findet in jeder Gruppe einmal
wöchentlich eine interne Besprechung statt.
In der Regel tauschen sich Leiterin und Träger wöchentlich bei
einem Treffen aus.
Diese Gespräche dienen der Reflexion, dem Austausch, der
Weiterentwicklung unseres Konzepts, der gegenseitigen
Unterstützung, den Fallbesprechungen, der Planung, der
Öffentlichkeitsarbeit, der Organisation und nicht zuletzt der
Qualitätssicherung.
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10.3. Fachberatung, Externe Dienste
In regelmäßigen Abständen, alle 6 Wochen, nimmt unsere externe
Fachberatung an den wöchentlichen Gruppenbesprechungen teil.
Im Vorfeld besucht sie die einzelnen Gruppen zur Beobachtung der
Kinder und bringt die Ergebnisse in Fallbesprechungen ein.
10.4. Fortbildung
Jedem Mitarbeiter stehen fünf Fortbildungstage pro Jahr zu.
Zusätzlich haben wir mehrere monatlich erscheinende
Fachzeitschriften abonniert.
Ebenfalls laden wir uns, zumeist am Abend, Referenten zu
unterschiedlichen Themen ein.
So bleiben wir auf dem neuesten Stand der Pädagogik und
Psychologie, erhalten Anregungen, neue Ideen und Erkenntnisse
und frischen unser Wissen auf.
Unsere Haushaltshilfen und der Hausmeister nehmen an Hygiene-
und Sicherheitsschulungen teil.
10.5. Elternbefragung
Regelmäßig finden Elternbefragungen
1. durch persönliche Gespräche und Rückfragen
2. zu einzelnen Themen wie z.B.: Abholzeiten…
3. umfassendere Befragungen zur pädagogischen Qualität und
zur Zufriedenheit der Eltern und der Kinder statt.
Punkt 2 und 3 werden mittels anonymer Fragebögen durchgeführt.
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10.6. Stellenbeschreibung
Für jedes Tätigkeitsfeld der Einrichtung wird eine eigene
Stellenbeschreibung erstellt.
10.7. Fortschreibung der Konzeption
Wie schon erwähnt ist unsere Konzeption einer Wandlung
unterworfen. Während die Ziele und Leitgedanken beständig sind,
wandeln sich die methodischen Umsetzungen. Dies geschieht
beispielsweise durch Mitarbeiterwechsel, neue Anregungen und
Erkenntnisse, Elternwünsche, veränderte Situationen, neue Kinder
uvm.
11. Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Vernetzung
Unser Kindergarten wurde im Herbst 2004 eröffnet.
Zusammen mit der DOMUS-Heilpädagogischen-Tagesstätte -
Pommernstraße und der Kooperationseinrichtung Christoph-
Rapparini-Bogen, befinden wir uns unter dem Dach des
Trägerverein DOMUS e.V., Verein für Kinder-, Jugend- und
Familienhilfen. Mit der Heilpädagogischen Tagesstätte pflegen wir
eine enge Zusammenarbeit.
So kommt z.B. auf Nachfrage und vorheriger Absprache mit den
Eltern, die Leiterin der Ambulanz der HPT in unseren Kindergarten
um ggf. bei einzelnen Kindern zu klären ob ein besonderer
Förderungsbedarf besteht. Bei freier Kapazität macht diese das
Angebot einer Einzelförderung dieser Kinder. Sie informiert die
Eltern und uns, welche Form der Förderung das Kind benötigt und
bei wem das Kind Hilfe erhalten kann.
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Oft besucht uns der für unsere Einrichtung beauftragte Polizist.
Dieser ist auch für die Verkehrserziehung der Vorschulkinder
verantwortlich.
Wir streben engen Kontakt zu den Lehrern der Grundschule an. Bei
regelmäßigen Treffen tauschen wir uns gegenseitig aus. Wir
erleichtern so den künftigen Schulkindern den Übergang
in die Schule, z.B. auch durch einen Schnuppertag. Für unsere
Migrantenkinder mit deutschen Sprachunsicherheiten erstellen wir
1 ½ Jahre vor Einschulung einen speziellen
Sprachbeobachtungsbogen (Sismik). Diesen bekommen die Eltern
ausgehändigt, um sich mit diesem an der entsprechenden
Sprengelschule zur vorschulischen Deutschförderung anzumelden.
Wir pflegen Kontakte zu den umliegenden Kindertagesstätten.
Wir stehen in Kontakt mit den verschiedensten Stellen der Stadt
München, insbesondere dem Schulreferat und dem
Sozialbürgerhaus.
Wir kooperieren mit Kinderärzten, Therapeuten wie z.B.
Logopäden.
Wir halten einmal jährlich einen Tag der offenen Tür ab.
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12. Impressum
Redaktion: Klara Morassi in Zusammenarbeit mit dem Team
DOMUS e.V. Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfen
DOMUS-Kindergarten Therese-Studer-Straße
Therese-Studer-Straße 30
80797 München
Tel.: 089/5506588-0
Email: [email protected]
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