2
1962 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 237 urspriinglichen Ce~+-Gehalts tliegen wird. Zur Ermittlung des Ausdruckes c~.~V~ wird jetzt dem BeeherinhMt eine bekannte 3Ienge der etwa 10-~ m Kaliumjodid- ]6sung zugefiigt (die Gr6Be c~) und mit einer Stoppuhr die Zeit (die G rSge ~'h) gemessen, in der die oben ermittelte Stromst~irke erreicht wird. Nan vergleieht mit den c~. ~y~-Konstanten, die an Standardproben gefunden wurden. Dabei mug auf Temperaturkonstanz geachtet werden. Die ~ethode eignet sick besonders gut zur Feststellung des L6sllch~eitsprodukts yon schwerl6slichen Jodidniedersehl~igen. Chem. an~lit. (Warszaw~) 5, 875--880 (1960) [Polniseh]. (Nit engt. Zus.fass.) Lehrk. anorg. Chem., Univ. L6d~ (Polen). IV[.Hi~Iv~-X~ Eisen. Die coulometrische Titration yon Eiserb(II)-salzen ffihren V. K. C~A- ~:~MOWtu n d P. K. AOASZA~ 1 durch, indem sic in 5 n SMzs~ure bei einer Strom- sti~rke yon 1--7 mA arbeiten. ])as im Anodenraum erzeugte Chlor reagiert sofort mit dem vorliegenden 2wertigen Eisen. ])er Ablauf der Reaktion l~gt sieh poten- tiometrisch gut verfolgen; im Aquivalenzpunkt tritt eine Po~entiM~inderung yon etwa 100 mV auf. Es lassen sich Eisengehalte yon mehr als 10/~g/20 ml iimerhalb yon 10--15 rain mit einem maximalen Fehler yon etwa 2~ auch in triiben oder gefi~rbten LSsungen bestimmen. 1 Zavodskaja Laborat. ~7, 263--266 (1961) [Russiseh]. Staatl. Lomonossov- Univ. Moskau (UdSSR). H. WUNDNRLICH b~ber die gleichzeitige Messung yon 59Fe und 55Fe in der gleichen Probe durch Fliissigscintillations.Ziihlung berichten R. J. ])~,~N und W. L. H)mTL ])as in Fe(C104)~iibergefiihrte Eisen wird in ein ZghlrShrchen gegeben und zur Verhinderung der Oxydation mit 3 ml Ascorbinsgurereagens versetzt (8 mg Ascorbins~iure und 0,08 ml Wasser mit absol. ~thanol auf 3 ml verdfiimt). Zu dieser L6sung werden 13,5 ml des Scintillators gegeben, der aus einer L6sung yon 4 g ])ipkenyloxazol und 0,05 g 1,4-Bis(2- (5-pkenyloxazolyl)-benzol in 11 Toluol besteh~, und die Nisehung 2 Std 1aug auf 8~ gekfihlt. Die )~essung erfolgt in einem Tri-Carb-Spektrometer, und zwar ist ffir ~Fe eine ~ultiplier-Hoehspannung yon 940 V optimal, f/Jr a~Fe eine soleke yon 1340 V; die Zghlausbeute betrggt unter diesen Bedingungen ffir ~Fe etwa 500/0, ffir ~aFe 14~ . ])ie Zgklausbeute des a~Fe wird dureh Variationen tier Fe-Trggermenge sawie der Konzentration an Perchlors~ure, ~thanol, Wasser und Aseorbinsgure niekt merklieh beeinflul3t. ])agegen nimmt die ~Fe-Ausbeute mit steigendem Gehalt der Nischung an Perehlorsgure und ]~thanol stark ab. J. Lab. elin. ~r 57, 322--330 (1961). ])pt. ~ed., Loyola Univ. und Inst. Z{ed. Res., Cook County Hospital, Chicago, IlL (USA). K . H . "NEEB 10/~g bis 10 mg Rhodium lassen sieh naeh B. g. S~T und F. E. BE~IsE 1 quantitativ mit Hilfe der Aufsehlugmetkode mit der Kupfer-Nickel-Eisen-Legierung als Sammler ~ erfassen. Nan 15st den Regulus naeh dem Aufsehlug in SMzs~ure, trennt mit Hilfe eines Kationenaustauschers und bestimmt ansehliegend das Rho- dium spektralphotometrisch oder gravimetriseh naeh bekannten 5Iethoden. Die Einzelheiten des Verfahrens sind bekannt 2 und im Original ausfiihrlich beschrieben. 1 AnMyt. Chemistry 33, 304--305 (1961). ])ept. Chem., Univ. Toronto-5, Ontario, (Canada). -- ~ PLU~ER, M. E. V., u. F. E. BE~ISm Analyt. Chemistry 31, 1141 (1959); vgl. diese Z. 176, 390 (1960). -- PLm~faER,~.E.V.,C.L.LEwIs u. F. E. :B~nr~sE: An~lyb. Chemistry 81, 254 (1959); vgt. diese Z. 174, 224 (1960). KLAUs BRODERSEN Palladium bildet mit fl-Hydroxy<~-naphthaldehyd (I), das schon frfiher zur gravimetrischen Bestimmung yon ~agnesium 1, Kupfer z und Beryllium3 benutzt wurde, einen gelben kristallinischen Niederschlag mit der Zusammensetzung

Palladium

Embed Size (px)

Citation preview

1962 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 237

urspriinglichen Ce~+-Gehalts tliegen wird. Zur Ermittlung des Ausdruckes c~.~V~ wird jetzt dem BeeherinhMt eine bekannte 3Ienge der etwa 10 -~ m Kaliumjodid- ]6sung zugefiigt (die Gr6Be c~) und mit einer Stoppuhr die Zeit (die G rSge ~'h) gemessen, in der die oben ermittelte Stromst~irke erreicht wird. Nan vergleieht mit den c~. ~y~-Konstanten, die an Standardproben gefunden wurden. Dabei mug auf Temperaturkonstanz geachtet werden. Die ~ethode eignet sick besonders gut zur Feststellung des L6sllch~eitsprodukts yon schwerl6slichen Jodidniedersehl~igen.

Chem. an~lit. (Warszaw~) 5, 875--880 (1960) [Polniseh]. (Nit engt. Zus.fass.) Lehrk. anorg. Chem., Univ. L6d~ (Polen). IV[. Hi~Iv~-X~

Eisen. Die coulometrische Titration yon Eiserb(II)-salzen ffihren V. K. C~A- ~:~MOWt und P. K. AOASZA~ 1 durch, indem sic in 5 n SMzs~ure bei einer Strom- sti~rke yon 1--7 mA arbeiten. ])as im Anodenraum erzeugte Chlor reagiert sofort mit dem vorliegenden 2wertigen Eisen. ])er Ablauf der Reaktion l~gt sieh poten- tiometrisch gut verfolgen; im Aquivalenzpunkt tritt eine Po~entiM~inderung yon etwa 100 mV auf. Es lassen sich Eisengehalte yon mehr als 10/~g/20 ml iimerhalb yon 10--15 rain mit einem maximalen Fehler yon etwa 2~ auch in triiben oder gefi~rbten LSsungen bestimmen.

1 Zavodskaja Laborat. ~7, 263--266 (1961) [Russiseh]. Staatl. Lomonossov- Univ. Moskau (UdSSR). H. WUNDNRLICH

b~ber die gleichzeitige Messung yon 59Fe und 55Fe in der gleichen Probe durch Fliissigscintillations.Ziihlung berichten R. J. ])~,~N und W. L. H)mTL ])as in Fe(C104) ~ iibergefiihrte Eisen wird in ein ZghlrShrchen gegeben und zur Verhinderung der Oxydation mit 3 ml Ascorbinsgurereagens versetzt (8 mg Ascorbins~iure und 0,08 ml Wasser mit absol. ~thanol auf 3 ml verdfiimt). Zu dieser L6sung werden 13,5 ml des Scintillators gegeben, der aus einer L6sung yon 4 g ])ipkenyloxazol und 0,05 g 1,4-Bis(2- (5-pkenyloxazolyl)-benzol in 11 Toluol besteh~, und die Nisehung 2 Std 1aug auf 8~ gekfihlt. Die )~essung erfolgt in einem Tri-Carb-Spektrometer, und zwar ist ffir ~Fe eine ~ultiplier-Hoehspannung yon 940 V optimal, f/Jr a~Fe eine soleke yon 1340 V; die Zghlausbeute betrggt unter diesen Bedingungen ffir ~Fe etwa 500/0, ffir ~aFe 14~ . ])ie Zgklausbeute des a~Fe wird dureh Variationen tier Fe-Trggermenge sawie der Konzentration an Perchlors~ure, ~thanol, Wasser und Aseorbinsgure niekt merklieh beeinflul3t. ])agegen nimmt die ~Fe-Ausbeute mit steigendem Gehalt der Nischung an Perehlorsgure und ]~thanol stark ab.

J. Lab. elin. ~r 57, 322--330 (1961). ])pt. ~ed., Loyola Univ. und Inst. Z{ed. Res., Cook County Hospital, Chicago, IlL (USA). K.H. "NEEB

10/~g bis 10 mg Rhodium lassen sieh naeh B. g. S ~ T und F. E. BE~IsE 1 quantitativ mit Hilfe der Aufsehlugmetkode mit der Kupfer-Nickel-Eisen-Legierung als Sammler ~ erfassen. Nan 15st den Regulus naeh dem Aufsehlug in SMzs~ure, trennt mit Hilfe eines Kationenaustauschers und bestimmt ansehliegend das Rho- dium spektralphotometrisch oder gravimetriseh naeh bekannten 5Iethoden. Die Einzelheiten des Verfahrens sind bekannt 2 und im Original ausfiihrlich beschrieben.

1 AnMyt. Chemistry 33, 304--305 (1961). ])ept. Chem., Univ. Toronto-5, Ontario, (Canada). -- ~ PLU~ER, M. E. V., u. F. E. BE~ISm Analyt. Chemistry 31, 1141 (1959); vgl. diese Z. 176, 390 (1960). -- PLm~faER,~.E.V.,C.L.LEwIs u. F. E. :B~nr~sE: An~lyb. Chemistry 81, 254 (1959); vgt. diese Z. 174, 224 (1960).

KLAUs BRODERSEN Palladium bildet mit fl-Hydroxy<~-naphthaldehyd (I), das schon frfiher zur

gravimetrischen Bestimmung yon ~agnesium 1, Kupfer z und Beryllium 3 benutzt wurde, einen gelben kristallinischen Niederschlag mit der Zusammensetzung

238 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Bd. 185:

PdR~ 4. A. S. PEsIS und Z. A. BITOYT 5 haben jetzt eine gr~vimetrische Methode auf Grund dieser Reaktion ausgearbeitet. - - Aus/i~hrung. Zu 5 ml Probel5sung, in der Pd 2+ als I~itrat vorliegt, gibt man ein gleiches Volumen 96~ J~thanol und 5 ml i~ athanolische LSsung yon (I) und stell~ auf 10~ 2,5--3 ein, wobei sich de r Niederschlag schon bei kleinem ReagensiiberschuB quantitativ bildet. Einem schne]leren Ausscheideu wird dutch Reiben mi~ einem Glasstab nachgeholfen. D e r Niederschlag wird nach 20--25 rain abfiltriert (Glasfritte Schott Nr. 2), mit 50~ Athanol gewaschen und bei l l 0~ getrocknet. -- Die Resultate stimmen gu~ m i t den nach der Dimethylglyoximmethode erhaltenen Zahlen fiberein. Cu ~+, Ni ~+, Co ~+, Pb ~+ (im Grenzverhaltnis 1:100), Fe a+ (1 : 15), P t ~+ (1:2) und Ag§ (1:20) und eine Reihe anderer l~etallionen stSren nicht. In Gegenw~rt yon Fe a+ erhSht~ man die l~eagenskonzentr~tion auf das 3fache, in Gegenwart yon Ag + und Pt e+ arbeitet man im Dunkeln. Alkalisiert man das Filtrat (p~ > 7), kSnnen such Ba, Sr, Ca, Mg, Zn, Mn, Be, wenn ~nwesend, aus einer Einwaage bestimmt werden.

GusEv, S. I., V. I. K v ~ o v u. A. IV[. STROG~NOV~: Z. anal. Chim. 10, 349" (1955); vgl. diese Z. 1~2, 278 (1956). - - ~ Gvs]~v, S. I., u. V. I. K v ~ o v : Z. anal. Chim. 11,303 (~956); vgl. diese Z. 155, 126 (1957). - - a Ggsnv, S. I., V. I. I(v~o~- u. E. V. SoKoLovx: Z. anal. Chim. 12, 55 (1957); vgl. diese Z. 1~8, 283 (1957). --

Kv~ov , V. I., Z. A. BITOVT U. A. S. P~s~s: ~. neorg. Chim. 3, 1181 (1958). -- Z. anal. Chim. 15, 200--202 (1960) [l~ussisch]. (~i t engl. Zus.fass.) l~Iedizin. Inst . ,

Perm (UdSSR). L. S O ~ E R

JDie _Fgllung yon Palladium als Dimethylgtoximat aus homogener L5sung: un~ersuchen L. J . KA~I~]~, E. D. SAL]~SIN und L. GOI~DO.~ 1. Das Dimethylglyoxim wird in der LSsung durch die Reaktion zwischen Diacetyl und Hydroxylamin gebfldet. Das Chelat entsteht in Form langer gelber Nadeln, die leicht zu waschen und zu filtrieren sind. Ferner wurde die Trennung des Palladiums yon Platin undi Niclcel untersucht, wobei die erhaltenen Resultate etwa denen entsprechen, die bei der normalen F~llung erhalten werden. -- Aus/i~hrung der .F~illung. Eine ann~hernd neutrale LSsung mit 1--25 mg Palladium als Sulfa~ oder Chlorid wird auf etwa 250 ml verdiirmt und mR 9 ml konz. Salzs~ure versetzt. Unter Riihren werden 25 ml einer LSsung mit 120 mg Diacetyl und dann 25 ml einer frisch bereiteten LSsung yon 400 mg ttydroxylaminchlorid zugegeben. Die LSsung bleibt bei Raum- temperatur mindestens 16 Std stehen. Bevor die L5sung filtrierb wird, mull sic 1 Std geriihrt werden, da leicht iibers~ttigte LTsungen entstehen. Der Niederschla~ wird erst mit verd. Salzsi~ure (1 ~ 99) und dann mit Wasser gewaschen. Es wird 1--2 Std bei l l 0~ getrocknet. Das entstandene Chelat, Pd(C4H~N202) 2 enthElt. 31,67 ~ Palladium.

1 T~lanta (London) 7, 288--290 (1961). Case Inst. Technol. Cleveland, Ohio (USA). H. ZI~ME~

Osmium. Eine UV-spektraIphotometrische Bestimmungsmethode ]iir 0,4 bis 3,3 mg Osmium beschreiben G. GOLDSTEIN, ]). L. )/IANI~][I'~G, O. ~V[ENIS und J. A. DEA~L Man oxydiert mit Permanganat zum Osmiumtetroxid, extrahiert mi~ Chloroform und photometriert bei 282, 289, 297, 304 oder 312 nm (Abs.-Koeff. 1870, 1760, 1640, 1400 bzw. 1000). Die StSrungen durch Ru 3+ und CI- lassen sich nach bekann~en Methoden 2 nmgehen. Die Ergebnisse sind auf • genau. -- Arbeitswelse. Man verdiinnt die ProbelSsung mit 6 n Schwefels~ure auf 5 ml, setzt ~ropfenweise 5~ KaliumpermanganatlSsung zu, bis eine Rotf~rbung bleibt, entf~rbt mit einigen Tropfen Eisen(II)-ammoniumsulfatlSsung, fiigt 3 ml 15 m Salpeters~ure und 2 ml Wasser zu und extrahiert mit je 10 ml Chloroform 2real. Die vereinigten Ex~rakte behandelt man mit 10 ml 0,1 n Schwefels~ure, setz~ 1 g