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kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport Filmland Burgenland Silvestereinladung Gesundbaden Winterwellness Schneeschuhwandern Wert: 5,50 Euro • Zugestellt durch post.at-Gruppe www.pannorama.eu 012 04 Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl Winterzauber

Pannorama 4/2012

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PANNOrama ist DAS Hochglanzmagazin für den pannonischen Raum. Das Magazin präsentiert pannonisches Lebensgefühl und bietet Inhalte für Jugendliche bis hin zur Generation sechzig plus, schließt aber interessante überregionale bzw. internationale Themen auch mit ein.

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kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport

! Filmland Burgenland! Silvestereinladung! Gesundbaden! Winterwellness! Schneeschuhwandern

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

Winterzauber

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8KULTURInterviewKS Dagmar SchellenbergerSeite 4

LichtspieleKino einst und jetztSeite 8

Die PudlfrauTradition im SüdburgenlandSeite 10

SterntalerhofEs ist so einfach etwas Gutes zu tun Seite 17

IMPRESSUMMedieninhaber/Herausgeber:MEMA Medien Marketing GmbH, Reitschulgasse 5, 8010 Graz [email protected]ümer/Geschäftsleitung:Bruno RablChefredaktion: Mag. Brigitte Krizsanits (MEMA)Produktion/Grafik Claudia Zamanian (MEMA)

Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe:Brigitte Dürmaier, Rita Elek, Paul Fischer, Karl Kaltenegger, Natascha Marakovits, Ursula Mungitsch, Georg Paul, Miriam Wiegele

Lektorat: Monika Haring

Coverfoto: Fotolia / BeTa-Artworks

Anzeigenverkauf:MEMA Medien Marketing GmbH

Anschrift Verlag und Redaktion:Robert Graf-Platz 1/216, 7000 Eisenstadt Tel. +43 2682/69564-03, Fax +43 2682/69564-05, [email protected], www.pannorama.eu

Herstellung: a•PRINT GmbH, Industriering 7, 9020 KlagenfurtVertrieb: Österreichischer Lesezirkel Mediadaten: www.lesezirkel-oesterreich.at

Die alleinige Verwendung der männlichen und weiblichen Wortformen in diesem Magazin bedeutet keine Diskriminierung des anderen Geschlechtes, sondern ist geschlechtsneutral und dient dem besseren Lesefluss. Für Seiten mit der Rubrizierung „Präsentation“ wurde ein Druckkostenbeitrag verrechnet. Es handelt sich daher lt. Mediengesetz §26 um eine entgeltliche Einschaltung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung des Verlages oder des Herausgebers entsprechen. PANNOrama ist ein eingetragenes Markenzeichen. Gedruckt in Österreich.

LEBEN

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KatzenjammerHilfe gegen den NeujahrskaterSeite 18

Sozial nachhaltigReparieren und recycelnSeite 20

Intelligenter FlitzerFord B-MaxSeite 22

14KULINARIKDinner mit FreundenKochen zu SilvesterSeite 14

Haus am KellerplatzLeithaberg GebietsvinothekSeite 15

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K O N Z E P T · R E DA K T I O N · A N Z E I G E N · L AYO U T · P R O D U K T I O N · D R U C K VO R S T U F E

8010 Graz · Reitschulgasse 5 · Tel . 0316/81 70 90 · [email protected] · www.mema.at

memaMedien Marketing GmbH

Wir machen das Magazin.

34SPORT

Wenn mich jemand fragt, welche Jahreszeit meine liebste ist, dann antworte ich: „Die, die wir gerade ha-ben“ – weil Jammern ohnehin nichts nützt. Zwar blicke ich während der Fertigstellung unserer neuen Ausgabe in eine graue Nebelsuppe, aber trotzdem stellt sich da-bei ein wohliges Gefühl ein: der Gedanke an die Vor-weihnachtszeit, an den Jahreswechsel und die Vorfreu-de auf den geplanten Skiurlaub. Man kann dem Win-ter also durchaus Positives abgewinnen – es sei denn, man verbringt ihn am richtigen Ort. Mit einer Lektü-re zurückgezogen auf der Couch, im Kino bei einem spannenden Film, mit Freunden bei einem gemütli-chen Abendessen, in der verschneiten Winterland-schaft – auf zwei Bretteln oder auf Schneeschuhen – oder im wohlig warmen Wasser in einer der herrlichen Thermen. All das finden Sie auch in unserer aktuellen PANNOrama-Ausgabe. Also schlage ich Ihnen vor, Sie starten einfach mit dem ersten Punkt der obigen Auf-zählung. Auf alles Weitere bekommen Sie während des Schmökerns in unserem Magazin Lust!PANNOrama wünscht all seinen Lesern eine schöne Vorweihnachtszeit, einen gemütlichen Jahreswechsel und ein erfolgreiches Jahr 2013!Ihre

Brigitte KrizsanitsChefredakteurin

EDITORIALLautlos durch den SchneeTrendsport SchneeschuhwandernSeite 34

26REISEGesundbadenHeilkräftiges ThermalwasserSeite 26

Bezaubernde kleine SchwesterGozoSeite 30

Wintersport und Wellness Entspannen im AlpendorfSeite 32

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PANNOrama: Von Berlin nach Mörbisch. Verstehen Sie die Mörbischer schon?Dagmar Schellenberger: Ich habe von mei-nem Team hier gleich letztes Jahr eine Fibel ge-schenkt bekommen „Burgenländisch für An-fänger“ und selbst die hartgesottenen Burgen-länder, die ich bei manchen Wörtern zu Rate gezogen habe, wussten auch nicht immer eine Antwort darauf. Aber ich merke es auch hier im Büro. Vor einiger Zeit wurde noch Rück-sicht auf mich genommen und in gepflegtem Hochdeutsch gesprochen, aber mittlerweile bin ich schon voll drin.

Sie kennen ja die Seebühne und das Burgen-land noch von früheren Auftritten. Was ist Ihnen von damals in Erinnerung geblieben?Ein ganz spezielles Gefühl, wo ich mir auch schwer tue, das Leuten, die weder den Neusied-ler See oder die Seefestspiele Mörbisch noch die Gegend hier kennen, zu beschreiben. Die Se-gelboote draußen, wenn die Sonne untergeht,

Mit September hat Dagmar Schellenberger die Intendanz in Mörbisch übernommen. PANNOrama sprach mit ihr über ihr Leben als Sängerin, ihre Beziehung zum Burgenland und über den Zauber, den die Seebühne Mörbisch auf die Künstler ausübt. Von Brigitte Krizsanits

Weiblicher Führungswechsel

wenn die „Gölsen“ (Gelsen) mit uns spielen und das Publikum mit den Sitzkissen und dem Regenschutz da ankommt und durchhält, wenn es mal tröpfelt. Und so eine familiäre At-mosphäre, auch hinter der Bühne oder hier im Büro, das findet man nicht immer. Es ist ein-fach etwas ganz Spezielles und alle, die da wa-ren, haben das gespürt. Es muss hier also wo ein Geheimnis drinnen sein.

Sie wechseln jetzt quasi von der Bühne ins Management. Ist diese Managementtätigkeit für Sie neu?Mein Beruf war mein Management. Ich bin seit 30 Jahren in dem Beruf und musste mei-ne künstlerische Tätigkeit als Einzelunterneh-merin, manchmal auch unter Ausschaltung der Emotionen, die dahinter stecken, führen. Ich bin seit zehn Jahren auch an die Uni ge-bunden und betreue als Professorin einen gro-ßen Kreis an Studenten, das prägt einen dann schon sehr, dass man große Veranstaltungen Fo

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Interview

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5PANNOrama

organisiert. Da gehört ein Stück Talent dazu. Das, was ich übernommen habe, die Intendanz und die künstlerische Leitung, da stehe ich voll in der Materie, das ist mein Zuhause.

Man kennt Sie als Künstlerin, Sie waren aber auch Sportlerin.Ich bin ja auf Skiern aufgewachsen. Ich kom-me aus dem Bergland, kann sehr gut Ski fah-ren. Und ja, ich habe einmal Leistungssport ge-macht, Siebenkampf. Meine Eltern waren nicht wohlhabend, aber sie haben mich halt mitge-schleppt, wenn wo eine Ausstellung war und haben mir die Möglichkeit gegeben, auch den Blick zu öffnen. Dann auch über den Sport, ich finde es wichtig, dass man Kinder auch früh-zeitig an Regeln, Disziplin gewöhnt.

Glauben Sie, dass das auch durch den Sport ge-kommen ist, Ziele zu erreichen?Auch, auch. Ein Stück weit steckt es natürlich in den Menschen, ein bissl so ein Perfektionismus, solange er in gesunden Bahnen bleibt, finde ich das schon gar nicht mal so schlecht. Ich wur-de auch ziemlich streng erzogen. Es mussten möglichst Einser sein in der Schule. Ich hab das dann als Geniestreich hinbekommen. Und der Leistungssport, dieses harte Trainieren, hat mir in meinem tatsächlichen Beruf sehr geholfen.

Sie sind in Ostdeutschland aufgewachsen, ein Stück ostdeutsche Geschichte wurde auch hier, ganz nahe bei Mörbisch geschrieben, wo 1989 hunderte DDR-Bürger den Weg in die Freiheit fanden. Als ich 2004 das erste Mal hier war und mich in der Region befand, wo ich wusste, dass vie-le den Weg mit der Flucht über Ungarn durch die Wälder in die Freiheit gesucht haben, war das für mich schon etwas ganz Spezielles. Ich habe mir in Eisenstadt als erstes ein Fahrrad gekauft und wenn ich Zeit hatte, bin ich mit dem Fahrrad diese ganze geschichtsträchtige Erde abgeradelt. Und das hat dabei sicher auch den einen oder anderen emotionalen Gedan-ken in mir hervorgerufen, da hat sich ein Kreis geschlossen.

Als Sängerin waren Sie viel unterwegs. Sind Sie froh, nicht mehr so viel reisen zu müssen?Ich war 15 Jahre lang zehn Monate im Jahr un-terwegs. Es war ein sehr entbehrungsreiches Leben, obwohl man natürlich auch viel von der Welt sieht. Aber es ist doch ein sehr einsames Leben und auch wieder ein von großer Diszip-lin geprägtes Leben. Meiner Tochter musste ich oft sagen: Du, die Mama hat keine Zeit. Auch Freundschaften leiden darunter, Beziehun-gen jeder Art leiden darunter. Aber trotzdem, wenn ich nochmal die Wahl hätte, ich würd s̀ wieder machen.

Im Hinblick auf nächstes Jahr, auf die Premi-ere, das wird ganz eine neue Art von Lampen-fieber für Sie.Es ist insofern lustig: Jeder kennt mich ja, die Kollegen, mit denen ich selber auf der Bühne stand, die kennen mich ja alle, auch die Diri-genten, Choreographen, und die wissen, so schnell kann ich der kein X für ein U vorma-chen. Und ich werde mich da sicher auch sehr bremsen müssen, um nicht überall meinen Senf dazu zu geben. Aber ich werde da schon gucken, dass die Qualität auf einen ganz hohen Level kommt, in jedem Bereich.

Welche Neuerung wird es auf der Seebühne Mörbisch geben?Eine ganze Menge. Es wurde seitens des Or-chesters gewünscht, dass der Orchestergra-ben unten auf der Bühne wegfällt. Der wird in einem neu gebauten Studio, einem Orches-tersaal, gemeinsam mit dem Chor dann ange-siedelt sein. Es wird auf der Bühne große Ef-fekte geben, was für’s Aug, wo das Publikum erstaunt wird. Die Leute sollen das Ambiente erleben und in den verbesserten Bedingungen ein Festivalerlebnis haben. Das wird im Ein-gangsbereich sehr zu erleben sein, was wir da planen, beim Gastrokonzept oder dass man bei Bedarf, sollte es einmal regnen, die Leute über-dacht auf dem Gelände halten kann. Im Zuge dieses Umbaus wird es auch eine zweite Spiel-stätte geben, die für Sonderveranstaltungen im kleinen Rahmen genutzt wird. Und es gibt so viele wunderbare Stücke, die wir spielen können, wo wir den See, die Natur, den Schilfgürtel mit einbauen können. Der Neu-siedler See ist ja die eigentliche Attraktion der Seefestspiele. Dass man die Weite und das Am-biente da wieder mehr mit hinein nimmt. Das ist mein Ziel.

Wie sehen Ihre privaten kurzfristigen Pläne jetzt im Winter aus? Werden Sie Ski fahren gehen?Ich werde jetzt im Dezember zum zweiten Mal Oma, also zwischen Weihnachten und Neujahr kommt der zweite Bub und da möchte ich mei-ner Tochter, die in Berlin lebt, beistehen. Ich werde hier um Weihnachten bei Licht ins Dun-kel beim ORF beteiligt sein, ich wurde gebe-ten, zwei große Konzerte zu singen. Pff, ich hab noch ein paar andere Konzertchen nebenher. Familie und Planung der Saison 14/15/16 – mit allem, was da drum und dran hängt – und ich merke auch, dass der Job des Intendanten sehr, sehr viel harte Arbeit ist – aber auch eine sehr schöne.

Dann wünschen wir Ihnen viel Erfolg für die kommenden Saisonen. Danke für das Ge-spräch.

ZUR PERSONKammersängerin Dagmar Schellenberger wurde 1958 in Oschatz, Sachsen ge-boren. Sie hat eine Toch-ter und ein Enkelkind, das zweite kommt Ende Dezem-ber zur Welt, und lebt in einer Lebensgemeinschaft. Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden gastierte sie an vielen Theatern in Deutsch-land, später auf internatio-nalen Bühnen etwa in Wien, Amsterdam, Paris, Mailand, New York, Buenos Aires.Mit September 2012 hat sie die Intendanz der See-festspiele Mörbisch über-nommen. In ihrer Freizeit arbeitet sie gerne im Garten, geht segeln oder schwim-men und liebt Reisen.

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R und eineinhalb Jahre nach dem Spaten-stich wurde am 8. November 2012 das neue Kultur- und Kongresszentrum in

Eisenstadt feierlich eröffnet. Es soll ein Zen-trum sein, in dem kulturelle Werte, Toleranz und Offenheit für das Neue ihren Platz finden.

Sanierung und ErweiterungDer Vorgängerbau war Anfang der 80er Jah-re am derzeitigen Standort errichtet worden. Aufgrund der gewachsenen An- und Heraus-forderungen wurde das mittlerweile einer Ge-neralsanierung bedürftige Gebäude zu einem modernen Veranstaltungs- und Kongresszen-trum ausgebaut. In einem international aus-geschriebenen Wettbewerb erhielt das Projekt von „Pichler & Traupmann Architekten“ den Zuschlag. Mit dem Ausbau bzw. der Erweite-rung verbunden war die Errichtung eines Neu-bauteiles, der unmittelbar an das bestehende

Kultur, Kongress und Kommunikation

Kultureller LeuchtturmDie moderne Architektur, die Ausstattung und die Akustik machen das neue Kultur- und Kon-gresszentrum Eisenstadt zu einem zeitgemäßen und professionellen Veranstaltungszentrum.

Objekt angrenzt. Die Verknüpfung von Alt und Neu war ein wesentliches Kriterium.

Gelungenes Konzept„Die beiden Bauteile wurden derart miteinan-der verbunden, dass sie als eine zusammen-hängende, funktionale und auch gestalterische Einheit in Erscheinung treten. Eine neue Fas-sade drückt diese Einheit in optisch deutlich lesbarer Art aus. Das Gebäude soll Ausdruck eines kulturellen Gesamtverständnisses sein, in dem sich die verschiedenen Kategorien von Kunst und Kultur und auch Repräsentation etablieren und verwirklichen können“, so Kul-turlandesrat Helmut Bieler.

Raum für Kongresse, Tagungen, SymposienMit einer Kapazität von bis zu 2.000 Perso-nen beziehungsweise 1.100 Plätzen bilden zwei großzügige Säle unter einem Dach den opti-malen Rahmen für alle Veranstaltungen. Ein weit angelegtes Foyer für den Empfang und eine Terrasse im Obergeschoss sowie Busi-ness- und Medienräume stehen zusätzlich zur Verfügung. Kongresse, Tagungen, Symposien, Produktpräsentationen, Kundenevents und Festveranstaltungen finden so ein modernes Ambiente, ausgestattet mit einmaligem Flair und bestem technischen Equipment. Die hier zusammengeführten Verwaltungsgruppen der landeseigenen Kulturbetriebe machen in Ein-heit mit den Veranstaltungsbereichen das Gan-ze zu einem kulturpolitischen Hotspot.

Programmatisch werden neben dem gewohn-ten vielfältigen Theaterprogramm und dem Zyklus „Best of Cabaret“ ab der kommenden Saison 2012/13 zusätzlich drei völlig neue Kon-zertzyklen angeboten, wo im Rahmen von „Klassik“, „World Music & Jazz“ und „Chan-son“ internationale Stars im neuen Kulturzen-trum Eisenstadt zu Gast sind.

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Schlichte Architektur, die beeindruckt. Das neue Kul-tur- und Kongresszentrum stellt eine Erweiterung des Veranstaltungsangebotes dar.

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Ende November eröffnete die Landesgale-rie in neuem Rahmen im Kultur- und Kon-

gresszentrum Eisenstadt. Die erste Ausstellung zeigt mit „Schnittpunkt Burgenland. Wege der Kunst ins 21. Jahrhundert“ die Entwicklung der Kunst in Österreichs jüngstem Bundesland von 1921 und mündet 2013 in die erste permanente Schausammlung zur Kunst im Burgenland. Sie widmet sich den Anfängen der Kunst in dem neuen, eigenständigen Bundesland, zeichnet ein Bild der Kunstszene in der Zwischenkriegszeit,

Was bedeutet eigentlich Familie? Wer ist Familie? Welchen Mustern folgt sie und

wer nimmt welche Rolle ein? Diesen und vielen weiteren Fragen geht das Zoom Kindermuse-um in seiner aktuellen Ausstellung „Alles Fa-milie“ für Kinder von sechs bis zwölf Jahren nach. Künstlerische Installationen, Spielmo-dule zum Anfassen und „Wohnräume“ echter Beispielfamilien in unterschiedlichen Konstel-lationen und Lebenslagen zeichnen ein Bild da-von, wie vielschichtig der Begriff „Familie“ ist.

B rigitte Krizsanits und Manfred Horvath haben sich auf den Weg gemacht, um diese Schätze zu suchen. Gefunden ha-

ben sie nicht etwa Geld oder Gold, sondern landschaftliche und kulturelle Juwele. Rund zwei Jahre waren sie im und um das Leithage-birge unterwegs, sind dabei spirituellen Wegen gefolgt, in Höhlen gekrochen, auf Aussichts-punkte gestiegen. Der Bildband „Das Leitha-gebirge. Grenze und Verbindung“ zeigt nun erstmals den Höhenzug, der vor Millionen von Jahren die geologische Verbindung zwischen Alpen und Karpaten bildete, als Gesamtes. Auf

Schnittpunkt Burgenland

„Alles Familie“ im KindermuseumEs wird gekocht, gestritten, gearbeitet, geheira-tet – und letztendlich erfahren die Kinder, wie wichtig Familie als Ort der Zugehörigkeit und des Zuhauses ist.

Alles FamilieBis 10. Februar 2013, Voranmeldung empfohlenZoom KindermuseumMuseumsquartier, 1070 WienTel.. + 43 (0) 1 / 5247908www.kindermuseum.at

Geheimnisvolle SchätzeIm Leithagebirge liegt so mancher Schatz verborgen – wird in Sagen erzählt. Von Rita Elek

kultur

232 Seiten präsentieren die Journalistin und der Fotograf in eindrucksvollen Bildern und informativen Texten das Ergebnis und geben dabei überraschende Einblicke in Natur, Ku-linarik, Kunst und Geschichte jenes Gebirges, das über Jahrhunderte die Grenze zwischen Ungarn und Österreich war.

die Uniformierung und Instrumentalisierung der Bildenden Kunst während der Naziherr-schaft und spannt schließlich den Bogen zum Wiederaufbau des Kunstlebens im Land bis hin zur Öffnung gegenüber allen neuen Strömun-gen und einer modernen und innovativen zeit-genössischen Kunstszene in beeindruckenden Werken von über 70 Künstlern.

Landesgalerie Burgenland www.landesgalerie-burgenland.at

Das Leithagebirge. Grenze und VerbindungVon Manfred Horvath und Brigitte Krizsanits232 Seiten, 31 x 24,5 cmBibliothek der Provinz 2012ISBN: 978-3-99028-172-7erhältlich unter www.manfredhorvath.at sowie im Buchhandel, 34 !

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Sonderausstellung30. November – 22. Dezember 2012 und 8. Jänner – 31. März 2013

Dauerausstellung 11. April – 20. Dezember 2013

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D as Jahr 1958 verzeichnete 87 Kinos im Burgenland, der Höhepunkt war 1961 mit 97 Lichtspieltheatern erreicht. Das

kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen und viele Cineasten trauern dieser Zeit nach. Dabei hat es doch so vielversprechend angefan-gen, hier bei uns.

Große Namen Die Filmindustrie hat sehr viel mit unserem Nachbarland Ungarn zu tun: Adolph Zukor, 1873 in Nordungarn geboren, wanderte nach Amerika aus, gründete „Paramount“ und gilt als der „Erschaffer Hollywoods“. So ist es nicht verwunderlich, dass westungarische/burgen-ländische Schauspieler diesem Genre sehr zu-getan waren.Ludwig Stössel, ein jüdischer Schauspieler aus Lockenhaus (1883 – 1973), trat bei den Salzbur-ger Festspielen unter Max Reinhardt im Jeder-mann als Teufel auf und spielte in Fritz Langs Das Testament des Dr. Mabuse. 1939 ging er nach Hollywood und wurde berühmt durch seinen Auftritt in Casablanca. Darin verkör-pert er Mr. Leuchtag, einen nicht gut Englisch sprechenden deutschen Flüchtling. Mr. Leuch-tag fragt seine Frau: „Liebchen – sweetness-heart, what watch?“ Sie antwortet: „Ten watch.“ Er erstaunt: „Such much?“ (www.youtube.com: Casablanca what watch). Regisseur dieses

Lichtspiele

Kino einst und jetztIn den 1950er Jahren blühte die Filmkultur. Nachholbedarf nach dem schrecklichen Krieg war angesagt und beinahe jede größere Gemeinde hatte ein eigenes Kino. Von Ursula Mungitsch

hervorragenden Films war der in Budapest ge-borene Michael Curtiz (Mihály Kertész). Nach vielen weiteren Rollen sah man Ludwig Stös-sel 1960 in dem Elvis-Presley-Film Café Europa zum letzten Mal im Kino. Als großer Star gilt auch die 1938 geborene Ei-senstädterin Maria Perschy. Sie besuchte ge-meinsam mit Senta Berger und Marisa Mell das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Mit dem Film Nasser Asphalt wurde sie Teenager-star und bald rief Hollywood. Dort spielte sie in John Hustons Freud und Howard Hawks Ein Goldfisch an der Leine. Sie starb – zurück-blickend auf ein erfolgreiches Filmschaffen – 2004 in Wien.Zahlreiche Auszeichnungen und internationa-le Beachtung erlangte in den letzten Jahren der St. Margarethener Michael Fuith mit dem Film Michael über einen Kinderschänder. Als Ab-solvent der Schauspielschule Pygmalion spielte er zuerst in Kurzfilmen, dann in den Spielfil-men Kotsch, Freigesprochen, Rimini und Kleine Fische und sehr erfolgreich als Hauptdarsteller in Das große Glück sozusagen und Rammbock.

Große RegieDie Wurzeln des überregional anerkannten Regisseurs Wolfgang Murnberger sind in Wie-sen zu finden. Er drehte u. a. die Wolf Haas-Adaptionen Komm, süßer Tod, Silentium und

INFORMATIONEN6. Dezember 2012 ORF Funksalon, 19.30 Uhr mit Ausstellung Filmland Burgenland im ORF Funkhaus Eisenstadt

www.burgenland.at/filmland-burgenland

aktuelle Kinoprogramme z.B.: www.dieselkino.at

altes Kino mit alten Filmenwww.dorfmuseum.at

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Der Knochenmann mit Josef Hader als Haupt-figur Simon Brenner. Peter Payer aus Tadten hat mit seinem Film Freigesprochen ein Stück große Literatur – Ödön von Horvaths Der jüngste Tag – verfilmt. Der Drehbuchautor, Regisseur und Dramaturg Reinhard Jud ist seit 2004 Kurator der Burgenländischen Film-tage, er kommt aus Jennersdorf. Vom Eisen-städter Peter Jaitz lief der Film Rimini im Ki-no. Die früh verstorbene Margareta Heinrich aus Deutschkreutz hinterließ mit ihrem letz-ten Film Totschweigen über das unauffindba-re Massengrab in Rechnitz eine großartige Re-giearbeit und ein Vermächtnis.

Große LandschaftAuch als Drehort hat man das Burgenland ent-deckt. Die ungewöhnliche Weite, der grandio-se Horizont und, nicht zu vergessen, das herrli-che Licht und die Sonne an 300 Tagen im Jahr sind für einen Filmemacher unbezahlbare At-tribute. Auch die intakte bäuerliche, osteuro-päisch wirkende Struktur war lange gefragt.Das Leben selbst war schwer und so bevorzug-te das Publikum die Leichtigkeit der Puszta- und Csardas-Idylle, Operettenfilme (z. B. Grä-fin Mariza 1958) entstanden. Dauerbrenner bis heute sind die drei Sissi-Filme von Ernst Ma-rischka, die 1955/56/57 im Seewinkel gedreht wurden. Die Landschaft um die Lange Lacke erlangte damit Weltruhm! Sogar großes Holly-woodkino wurde im Nordburgenland gedreht: Die Reise von Anatole Litvak. Deborah Kerr und Yul Brynner spielten ein Liebespaar in den Wirren der ungarischen Volkserhebung 1956. Mitte der 60er Jahre inszenierte Volker Schlön-dorff im Schloss Deutschkreuz Der junge Tör-less, ein K&K Internatsdrama nach der Novelle von Robert Musil. 1971 brillierte Helmut Qual-tinger in Joseph Roths Das falsche Gewicht un-ter der Regie von Bernhard Wicki. Die Ge-schichte über einen Eichmeister ist in Galizi-en angesiedelt, gedreht wurde sie im Nordbur-genland. Im Südburgenland, in der Gegend um Neumarkt an der Raab, verfilmte Wim Wen-ders den Roman seines Freundes Peter Handke Die Angst des Tormanns beim Elfmeter. Auch der Film Totstellen, Regie Axel Corti, hat sei-nen Burgenlandbezug. Und nicht zu vergessen: Franz Antel hat in Der Bockerer III – Die Brü-cke von Andau der Hilfsbereitschaft der Bur-genländer ein großartiges Denkmal gesetzt.

Große KinodimensionenDurch die weitere Entwicklung des Familien-fernsehens mussten viele Kinobetreiber zu-sperren. Man blieb zu Hause vor dem „Pat-schenkino“. 1983 zählte man 29 Kinos, um die Jahrtausendwende waren noch acht Lichtspiel-theater in Betrieb, derzeit gibt es sechs Kinos im ganzen Land! Die Kinokultur hat sich stark

verändert, große Filmpaläste mit vielen ver-schiedenen Sälen, die allen Ansprüchen genü-gen, sind entstanden. 3D-Filme versetzen den Zuschauer mitten hinein in das Geschehen und hinterlassen tiefe Eindrücke. Ein Compu-ter unterstützt den Filmvorführer, der früher ja doch ab und zu „einen Filmriss“ hatte. Jetzt läuft alles fehlerlos. Die 3D-Projektoren schi-cken ihre Lichtstrahlen durch einen Polari-sationsfilter, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Die Zuschauer sitzen in hoch übereinander gebauten Reihen, es gibt al-so nicht mehr die Dame mit Hut, die ge-nau vor einem sitzt! Gut sortierte Buf-fets versorgen die heutigen Cineasten mit Eimern voll Popcorn und Riesen-bechern voll Softdrinks. Man wählt aus ca. acht bis zehn Filmen und ein Kinoabend wird zu einem Event, der möglichst alles bieten muss. Unbe-stritten ein Gewinn für unsere Be-quemlichkeit und für das Gefühl, Teil des Ganzen zu sein, also „al-les Leinwand“!

Das bedeutete zwar das „Aus“ für die kleinen Dorfkinos, doch gerade die Filmwelt lebt von ei-nem visionären und zumeist positiven Zukunftsdenken, der Trend geht in Richtung Il-lusionen und Abenteuerwel-ten! Abenteuer, die hoffentlich nicht mit dem Verlassen des Kinosaales aufhören, sondern in den Köpfen weiter bestehen. Genau so wie die Filmhelden der vergangenen Zeiten, die in vielen von uns unsterblich ge-worden sind!

Bilder: 1 – Ludwig Stössel aus Lockenhaus, Filmstar u. a. in Casablanca © Filmarchiv Austria2 – Romy Schneider und Karlheinz Böhm in Sissi – die junge Kaiserin 1957 © Filmarchiv Austria3 – Yul Brynner und Deborah Kerr in Die Reise 1959 © Filmarchiv Austria4 – Maria Perschy und Rock Hudson in Ein Goldfisch an der Leine 1964 © Filmarchiv Austria5 – Maria Perschy und Claus Biederstaedt / Gala zum Film Nasser Asphalt 1958: aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums/Nachlass Perschy © Werbeberatung Wolf Uecker GmbH. Abt. Public-Relations, Hamburg6 – Helmut Qualtinger in Das falsche Gewicht 1971 © Filmarchiv Austria7 – Die Angst des Tormanns beim Elfmeter – Regie Wim Wenders 1971 © Filmarchiv Austria8 – Totstellen – Regie Axel Corti 1975 © Filmarchiv Austria9 – Die Brücke von Andau – Regie Franz Antel 2000 © Gabriel Pammer10 – Michael Fuith in Rammbock – Regie Marvin Kren 2010 © POOOL Filmverleih

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U nd wieder hat „Halloween“ die Nation gespalten: Die einen sind verärgert über diesen „amerikanischen Brauch, wo

nichts als Unfug gemacht wird“, die anderen – jüngeren – freuen sich über das Gruselige und die Freiheiten, die man sich an diesem Abend herausnimmt. Nun wissen inzwischen fast alle, dass das ein ursprünglich keltischer Brauch ist und wir am 31. Oktober auch immer schön geschnitz-te Kürbisse beleuchtet ins Fenster stellten, für Zwiespalt sorgt er dennoch. Aber wie sieht es mit unseren heimischen Bräuchen aus? Gibt es da nur noch die „Perch-ten“ aus den Alpenländern, die in den panno-nischen Raum kommen, um uns das Fürchten zu lehren? Oder haben wir auch eigene Rauh-nachtsbräuche? Ich erinnere mich gerne an die „Pudlfrau“ – die soll doch bitte nicht in Verges-senheit geraten!

Die PudlfrauDiese, laut Lexikon „perchtenartige Schick-salsfrau – Pudlfrau, Pudelmutter, Luzl oder Luzlfrau“ genannt, bewegt sich im Spannungs-feld zwischen alten Religionen und dem Volks-glauben. In meinem Heimatort Bernstein kommt sie – in Gestalt meiner brauchtumsbe-wahrenden Nachbarin – auch heute noch am Abend des 5. Jänners. Also am Tag vor den Heiligen Drei Königen, dem Epiphanie-Tag, dem Erscheinungstag im historischen Weih-nachtsfestkalender. Die weiß gekleidete Pudl-frau kann als ein Engel, der die Erscheinung des Herrn ankündet, oder auch als Christkind selbst gesehen werden. Meine Pudlfrau bringt eine Handvoll Nüsse, Mandarinen und ein bisschen was Süßes. Ganz heimlich, man sieht sie meist nur davonhuschen, wenn man vor-her durch ein Geräusch an der Tür aufmerk-sam wurde. Manchmal winkt sie noch kurz und schon ist sie wieder verschwunden – für ein ganzes Jahr!

Tradition im südlichen Burgenland

Ein schöner Brauch …Die dunkle Jahreszeit hat die Menschen mit ihrer Sehnsucht nach Licht und Freude schon immer zu besonderem Brauchtum ange-regt, was ist davon geblieben? Von Ursula Mungitsch, Mag. Herbert Pesenhofer

Das AufkindelnNoch ein Brauch rund um Weihnachten ist mir (in Bernstein, in Welgersdorf und anderen süd-burgenländischen Orten üblich) in angeneh-mer Erinnerung: Das „Aufkindeln“ am Tag der Unschuldigen Kinder, dem 28. Dezember. Wir Kinder zogen von Haus zu Haus, um mög-lichst viele Erwachsene, vor allem ältere Per-sonen, die schon auf uns warteten, mit einem „Ko(r)watsch“ aufzukindeln, aufzufrischen, d.h. es gab damit ein paar symbolische Schläge auf den verlängerten Rücken. Dazu sagten wir rhythmisch den Spruch:Frisch und rund, ganz Joahr g'sund.Gott sulls gebn, laong sullst lebn.Für diese Segenswünsche gab es Süßigkeiten und kleine Geldgeschenke.

Diesen Segen wollen wir auch gerne allen Le-sern des PANNOrama von Herzen wünschen. Und wenn Ihnen auch der eine oder andere schöne Brauch aus Kindertagen „abgeht“ – las-sen Sie ihn doch einfach wieder aufleben. Vie-le der Jugendlichen heute sind gar nicht so ab-geneigt, was Tradition und Brauchtum anbe-langt. Oder hätten Sie gedacht, dass Lederho-sen und Dirndl wieder so trendy werden?

Weitere Infos zu Tradition und Althergebrachtem: Burgenländisch- Hianzische Gesellschaft Hauptstraße 257432 OberschützenTel. + 43 (0) 3353 / [email protected]

Nora freut sich schon aufs „Aufkindeln“! Am Abend des 28. De-zembers haben die Kinder das Sagen – und nicht nur das Sprücheaufsagen!

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E inige hundert Besucher hatten am Tag der offenen Tür das Enkelkindermuseum in der Beckmanngasse 7 besucht, obwohl der

Initiator dieses Museums Ferry Ebert, 78, nicht automatisch mit Enkelkindern assoziiert wird.

Früher PionierEr ist eher bekannt als Automatenaufsteller, lange Zeit geradezu als Pionier von Kondom-automaten, und war damit schon seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts äußerst erfolg-reich, trieb seinen Kleinwagen bergauf, bergab von Wien bis Vorarlberg und stellte eigenhän-dig Automaten in den Waschräumen der Ki-nos, Cafés und Gasthäuser auf.

Neuer LebenssinnSo um die 90er Jahre herum machte sich Ferry Ebert auf die Suche nach dem wahren Sinn des Lebens, auf welchen er wenig später durch die Geburt seiner Enkelkinder stieß. „Die Enkel-kinder brachten mir so viel Freude ins Haus, dass ich das gar nicht sagen kann. Ihre Unver-krampftheit, Fröhlichkeit und vor allem ih-re Neugierde eröffneten mir einen Kosmos an Gefühlen. Zum Teil in Form einer Rückerinne-rung an meine eigene Kindheit, zum Teil aber mit ganz neuen Eindrücken und seelischen Zu-ständen. Und von da war der Schritt zum En-kelkindermuseum nicht mehr weit“, erzählt der solcherart vom Schicksal Beschenkte. „Da waren einerseits die vielen Dinge, wel-che die Enkel produzierten, Malereien, Fotos, Gedichte, Handfertigkeiten etc., andererseits noch viele andere Automaten, die ich seiner-zeit auch aufgestellt hatte, z.B. die beliebten

Jung geblieben

Es kann gegen telefonische Vorwarnung besichtigt werden: Ferry Eberts Enkelkinder-museum und seine Münzautomatenausstellung in Wien-Penzing. Von Paul Fischer

PEZ-Automaten mit Mentholzuckerln und kleinen Bildchen, die mit herauskamen.“

Märchenhaftes und SpirituellesDarunter war auch eine echte Ebert-Innova-tion, der „Märchenautomat“. Für einen Euro konnten die Kleinen beispielsweise auf dem Wiener Graben ein Kurzmärchen herausbe-kommen, geschrieben unter anderen von Al-fred Komarek höchstpersönlich. Anderer-seits entpuppte sich der Pionierunternehmer im Verlauf seines abenteuerlichen, von Höhen und Tiefen gezeichneten Lebens im Zuge sei-ner Sinnsuche, die ihn durch eine Wanderung in der Sinai-Wüste zum Kloster am Fuße des Mosesberges, zu den Erleuchteten in Varanasi am Ganges und zu einer Begegnung mit dem Dalai Lama führte, auch als veritabler Schrift-steller – was sich in Form von ,Gedanken‘, und ,Briefen von Mensch zu Mensch‘ manifestierte.

Persönliche SammlungDurch die Zuwendung, die ihm im Verlauf der Jahre durch die Enkelkinder zuteil wurde, fass-te Ferry Ebert den Entschluss, seine gesammel-ten Enkelkinderartefakte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit zwei Jahren sind das Enkelkindermuseum und die Münzauto-maten-Ausstellung gegen telefonische Anmel-dung zu besichtigen. Seit Oktober 2011 ist es auch ein exklusiver und liebenswerter Pro-grammpunkt am „Tag der offenen Tür“ und Teil der diesbezüglichen ORF-Programmbro-schüren. Dabei kann es schon sein, dass der junggebliebene alte Herr aus seinem reichen Lebensschatz Märchenhaftes erzählt.

FERRY EBERTBeckmanngasse 71140 WienTel. +43 (0) 0664 / 1300405www.ferryebert.at

Ferry Ebert

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Eine Sensation kündigt sich für den Flugplatz Kapfenberg an: Von 6. bis 8. September 2013 feiert der Flugplatz Kapfenberg sein 50-jähriges Bestehen!Der Veranstalter Flugplatz Kapfenberg und das Organisationsteam der AIR-CALLENGE 2013 Ing. Johann Sieber, Ing. Richard Wagner und Engelbert Straubinger bemühen sich, ein interes-santes Programm zu bieten. RahmenprogrammEs gibt am Freitag, 6. September 2013, eine Disco im Zelt und am Samstag, 7. September 2013, am Abend auf dem Flugplatz ein großes Zeltfest mit be-kannten Stars aus Radio und Fernsehen.

Und jetzt gehts losAm Freitag ist ab 16 Uhr das FlyInn mit Flugzeugen und Hubschraubern der

Flying Bulls vom Hangar-7 und der etwa zwölf besten Kunstflugpiloten aus ganz Europa ge plant, ebenso werden mehre-re Hubschrauber im Rahmen des Luft-fahrertages in Kapfenberg landen. Am Samstag beginnt um 10 Uhr der Luftfahrertag der FH Joanneum Graz und der Freestylcup, bei dem sich die besten Kunstflugpiloten aus Europa in einem k.o.-System messen werden. Die drei bes ten Piloten fliegen am Sonntag, 8. September, bei der Airshow 2013 das Kunstflugprogramm. Weiters gibt es bei der Airshow das Blanikteam von Red-Bull, Segelflugvorführungen, Rundflüge mit der Antonow, Modellflugvorführun-gen, Formationsfallschirmsprünge und spannende Hubschraubervorführungen zu sehen. Von Samstag bis Sonntag findet ein großes Display mit Raritäten und alten

Flugzeugen (Segelflieger, Motorflieger, Kunstflieger und Hubschrauber) statt. Die Flugzeuge und Hubschrauber kön-nen hautnah am Flugplatz Kapfenberg besichtigt werden.

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www.airchallenge2013.at

Die besten Kunstflugpiloten aus Europa faszinieren 2013 über Kapfenberg

Veranstalter der Challenge 2013 in Kap-fenberg: Ing. Richard Wagner, Engelbert Straubinger, Ing. Johann Sieber (v.l.)

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E rlesenes erlesen. Genuss schenken. Die zwölfteilige ORF-Serie „Eingeschenkt“ be-

fasst sich mit Weinkultur, Weinbau, den Wein-regionen und der typischen Kulinarik in Ös-terreich. Begleitend dazu hat Diplom-Somme-lière Isa Svec einen Bildband gestaltet, in dem die einzelnen Regionen in Wort und Bild be-schrieben werden. Rezepte zum Nachkochen – etwa Forelle in Weißwein oder deftige Roll-gerstlsuppe – und die passende Weinempfeh-lung werden darin ebenso vorgestellt wie jene

D er Darbo-Teesirup bedeutet: Kein Han-tieren mit dem Teebeutel, kein Ziehen-lassen, individuelle Dosierbarkeit, in-

tensiver Teegenuss und kein Warten auf die ideale Trinktemperatur. Einfach mit Wasser aufgießen und fertig – und das bei vollem Ge-schmack. Verantwortlich dafür sind feins-te Fruchtsaftkonzentrate, kombiniert mit Tee-Extrakt sowie edle Kräuterauszüge, die die Grundlage dieses innovativen Heißgetränks ohne künstliche Aroma-, Farb- und Konser-vierungsstoffe bilden. Zudem ist der Teesirup sehr ergiebig, aus einer 220-ml-Flasche Darbo-

Wein im BuchMenschen, die den Wein zu dem machen, was er ist. Die qualitativ hochwertige Publikation ist mit oder ohne DVDs zu der gleichnamigen ORF-Serie erhältlich – ein Genuss für Genie-ßer, ein Erlebnis für die Sinne!

kulinarikNicht abwarten, sondern Tee trinkenWinterzeit ist Teetrinker-Zeit. Und für diese hat Darbo sich etwas Neues einfallen lassen.

Teesirup erhält man ca. 20 Tassen – individuell dosierbar. Für Kräuter- und Fruchtliebhaber bie-tet Darbo den Teesirup in vielen verschiedenen Sorten. Das innovative Konzept wurde nun auch um zwei Sorten ergänzt, die ganz ohne zuge-setzten Zucker auskommen und im gut sortier-ten Lebensmittelhandel erhältlich sind. Mit den beiden Sorten Winterfrüchte und Holler-Minze-Apfel spricht Darbo Konsumenten an, die ihr Heißgetränk lieber weniger süß trinken. 100 ml Fertigtee enthalten 19 kcal, bei den beiden Vari-anten ohne Zuckerzusatz sind es 12 kcal.www.darbo.atPr

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Eingeschenkt – Weinland ÖsterreichIsa Svec, Agrarverlag, 208 Seiten, gebundenISBN 978-3-7402458-9Preis: 39,99 Euro (Buch), 49,99 Euro (Buch+DVDs)

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editionDAS BUCH ZUR ORF-SERIE

Rund 200 Weihnachtskrautsuppenrezepte gibt es in der Slowakei, jede Region hat ihr

eigenes Rezept, die Zutaten reichen von Pilzen oder Fleisch bis hin zu Milch. Das Rezept, das wir Ihnen ans Herz legen möchten, stammt hingegen aus Ungarn. Deftige Würstel und die obligatorische Prise Paprika machen es zu ei-ner feinen Zwischenmahlzeit in einer langen Partynacht.

Deftige Krautsuppe – nicht nur für Silvester!Zubereitung: Speck im erhitzten Öl kurz an-rösten, Zwiebel beigeben und glasig dünsten. Paprikapulver beigeben, mit einem Schuss Es-sigwasser ablöschen, Tomatenmark unterrüh-ren und mit Suppe aufgießen. Kraut und Ge-würze dazugeben und ca. 25 Minuten leicht wallend kochen lassen. Die letzten zehn Minu-ten die Würstel zugeben. Rahm (und Mehl) mit etwas heißer Suppe glattrühren und zügig in die Suppe mengen. Guten Appetit!

Zutaten für 4 Personen" Kopf Weißkraut in feinen Streifen, 1 Zwie-bel, 5 dag Speck3 EL Öl, 1 l Suppe2 dag Mehl, glatt (kann auch weggelassen werden)je 1 EL Tomatenmark, Paprikapulver edelsüß, Parikapulver scharf1/8 l SauerrahmSalz, Pfeffer, Kümmel ganz2 gepresste Knoblauchzehenetwas EssigwasserWürstel, z. B. DebrezinerREZEPTTIPP

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Z u Silvester ist vieles – fast alles – er-laubt. Auch kulinarisch kann man sei-ne Phantasie spielen lassen. Zur Vorbe-

reitung für eine schöne private Silvesterfete ge-hört daher unbedingt eine generalstabsmäßige Planung, damit das Fest dann nicht im Chaos endet.

Große Party oder gediegenes Fest?Wie viele Gäste werden eingeladen, gibt es un-ter den Gästen etwa Vegetarier, Veganer oder Allergiker, die bestimmte Speisen nicht essen können oder wollen. Sind es nur Erwachsene oder auch Kinder und Teenager, die eingeladen werden. Danach sollte man seinen Menüplan richten.Silvester-Buffets, wo für jeden Gast etwas da-bei sein sollte, das er wirklich mag, sind daher neben den sehr beliebten Fondues der Hit. Nun gilt es noch zu klären, ob man das Ganze mehr traditionell haben möchte oder kunterbunt ge-mischt.

Das darf nicht fehlenFür Traditionalisten empfiehlt es sich auf jeden Fall, gewisse Altjahrestagsregeln zu beachten. Auf einen traditionellen Silvestertisch gehö-ren etwas Fischiges, etwas Fleischiges, haupt-sächlich vom Schwein, etwas Saures, etwas Sü-ßes, ein Teller Linsen oder Bohnen und zuletzt noch etwas Scharfes.

Für die gesellige RundeEin traditionelles Silvesterbuffet könnte so aussehen: Kalter Platz: einige Aufstriche wie etwa Liptauer, Ei- und Kürbiskernaufstrich, dazu Salzgebäck. Das Fischige wird mit einem Thunfischsalat, Matjes mit Rahm und Apfel-spalten und Zwiebeln, Rollmöpsen und Teu-felsrollern gut abgedeckt. Das Fleischige ist je nach Gusto, Laune und Brieftasche sehr gut vorzubereiten: etwa ein knuspriger Schweins-braten mit Erdäpfelknödeln und kaltem Kraut-salat oder ein saftiger Rindsbraten mit Nudeln

Silvester

Dinner mit FreundenAm letzten Abend des Jahres, dem Silversterabend, lädt man gerne Gäste ein. Um sich den lieben Eingeladenen auch richtig widmen zu können, sollte man rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen. Von Brigitte Dürmaier

und einem Erdäpfelstrudel als Beilage. Natür-lich kann man auch auf Gebackenes zugreifen. Hier sind saftige Backhenderl, am besten nur welche von ausgelösten und enthäuteten Hen-delhaxen, der Renner. Dazu einen erstklassi-gen Erdäpfelsalat.Beim Süßen sind die Weihnachtskekse, die wohl noch überall vorhanden sind, sehr be-liebt. Aber man kann sich auch zusätzlich Ar-beit machen und ein gutes Mousse zubereiten, das schmeckt wirklich jedem.Was bei keinem Silvesterbuffet fehlen darf, ist die scharfe Mitternachtssuppe. Sie können zwischen einer Gulaschsuppe, einer serbischen Bohnensuppe oder einer slowakischen Kraut-suppe wählen. Zu allen drei Suppen passen Weißbrot oder knackige Semmerl.

Das Silvester-DinerSollte es doch ein gesetztes, heißt, gedecktes Essen sein, wo man auch in der Regel weniger Leute einlädt, muss man sich unweigerlich auf Mehrarbeit einlassen. Hier ein Vorschlag für ein gelungenes Silvesteressen:Als Vorspeise ein Orangen-Feigen-Salat mit gebratenem Saiblings- oder Wolfsbarschfilet. Es folgt eine Selleriecreme- oder Petersilien-cremesuppe. Als Hauptgericht kann man nun Schwein, Rind, Kalb oder Wild mit den ent-sprechenden Beilagen wählen. Etwa ein rosa gebratenes Schweinsfilet im Kräutermantel, eine auf den Punkt gebratene Beiried mit jun-gen Zwiebeln, Kohlsprossen und Spinatstru-del oder eine Hirschkeule, mit Maroniroulade, Erdäpfelkrapferl und Preiselbeeren. Die Nach-speise sollte man so vorbereiten, dass man die-se nur noch anrichten muss. Ein Altwiener Kipfelkoch etwa, ein Scheiterhaufen oder ein Topfen-Birnenstrudel mit Vanillesauce. Aber auch bei einem gedeckten Essen gilt: Es muss eine Mitternachtssuppe geben und es sollte ein Teller Linsen oder Bohnen vorhanden sein, denn der bedeutet Glück und Gesundheit im Neuen Jahr. Fo

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Orangen-Feigensalat als Beilage zu Fisch oder Fleisch

Zutaten:Frische Feigen, Orangenfilets frisch, nicht aus der Dose, etwas Zucker, Salz, Pfeffer, roter Balsamico-Essig, ein wenig Olivenöl, frischer Thymian, Triplesec.

Frische Feigen, geviertelt, und von Schale und weißer Haut befreite Orangenfilets in ei-ne Schüssel geben. Den ausgelaufenen Saft der Orangen dazu. Mit etwas Salz, sehr wenig Zu-cker und Pfeffer, ein paar Tropfen Öl, Balsa-mico und dem Triplesec mischen. Zum Schluss den frischen Thymian, gehackt, untermischen. Im Kühlschrank etwa ein bis zwei Stunden zie-hen lassen. Schmeckt erfrischend, leicht und sehr elegant. Passt auch für Vegetarier und Ve-ganer, wenn man das Fleisch oder den Fisch weglässt.

Rezept

Was in der kleinen Stadt am Neusiedler See aus dem ehemaligen Feuerwehr-

haus gemacht wurde, kann sich wirklich sehen lassen. Das multifunktionale Gebäude wurde als Drehscheibe des Naturparks und Ramsar-Zentrums gestaltet und vereint darin alles, wo-rauf die Region stolz ist: die Natur, das pan-nonische Lebensgefühl, den Wein und lokale Produkte und fungiert darüber hinaus auch als Tourismusinformation.

Haus am Kellerplatz

Leithaberg Gebietsvinothek„Sehr gelungen“ ist das Erste, was einem beim Besuch des „Haus am Kellerplatz“ in Purbach über die Lippen kommt.

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Haus am KellerplatzAm Kellerplatz 1, 7083 Purbach am Neusiedler SeeTel. + 43 (0) 2683 / 5920, www.purbach.atÖffnungszeiten: täglich von 9-19 Uhr

Die moderne Vinothek bietet Weine von 64 Winzern aus Purbach und aus der Herkunfts-region Leithaberg DAC an, einer Region, in der der Weinbau Tradition hat und der Wein seit langem schon genossen wird. Neu hingegen ist die Weinausgabe in modernen Enomatic We-inspendern. Von jedem in der Vinothek ver-tretenen Weinbauern wird ein Wein in diesem Weinspender angeboten. Durch die spezielle Technik sind die Weine stets wohltemperiert und länger frisch. In Purbach funktioniert das ganz einfach durch das Zuführen einer Kar-te, der Leithaberg-Card, auf die man davor ein Guthaben buchen hat lassen. So kann jeder verfügbare Wein portionsweise verkostet wer-den.

Natürlich werden die Weine – es sind rund 350 – in der Vinothek auch flaschenweise verkauft, so wie andere Spezialitäten aus der Region auch, etwa Produkte der schmackhaften Leit-haberger Edelkirsche und andere lokale Agrar-produkte.

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G erben wie die Indianer“, lautet das Motto des Gerbkurses in Mönchmeierhof im Burgen-

land. Die Teilnehmer sind aus den unterschiedlichs-ten Gründen da. Die „Ascomanni“ wollen für ihren Mittelalterverein Neues lernen, Wolfgang will seine Schwitzhütte mit Leder decken, Alex will Trommel-felle herstellen und Michaela findet, dass „man Häute nicht wegwerfen darf, sondern verwerten soll“. Kurs-leiter Vincent weiht sie in die Geheimnisse rund ums Entfleischen, Enthaaren und Gerben ein. Die Hirn-gerbung, die hier gelehrt wird, hat eine tausende Jah-re alte Tradition und wurde bis ins 19. Jahrhundert praktiziert. George Washington soll noch solche Le-derkleidung getragen haben.

Weich und natürlich„Die Hirngerbung ist eine Fettgerbung“, erzählt Vin-cent, „und die Indianer sagten, dass jedes Tier gerade genug Hirn hat, um seine Haut zu Leder zu machen.“ Die Teilnehmer schaben und kratzen, wringen und ziehen an den Häuten. Am dritten Tag wird es span-nend. Das Räuchern der Häute ist der letzte Schritt und macht sie wasserbeständig. Vincent grinst: „Sonst wird beim nächsten Regen wieder Rohhaut draus – sowas wie der Kauknochen vom Hund.“

Die nächsten Gerbkurse sind für April bis Juni 2013 geplant. Infos: Alexander Siebenaller, Tel. + 43 (0) 664 / 5456696www.siebenaller.at

Zweite HautWer sein eigenes, rein biologisches Leder herstellen will, kann das in nur drei Tagen lernen. Ein Ausflug in ein Handwerk aus alter Zeit. Von Georg Paul

Gerben lernen

„Wir haben vor rund 200 Jahren das Sparbuch erfunden. Jetzt ist es Zeit, das Sparbuch ins 21. Jahrhundert zu he-ben. Deshalb haben wir als erste Bank die Smartphones al-ler Kunden zu Sparbüchern werden lassen. Mit der neuen Impulsspar-App kann jeder per Knopfdruck von unterwegs Geld auf sein Sparbuch legen. Man legt sich einfach ein Sparziel an und spart dann bei jeder sich bietenden Gele-genheit einen kleinen Betrag dafür. Die App kann man für Android und iPhone jederzeit downloaden, einfach nach ,Impulssparen‘ suchen.“ erklärt Hans-Peter Rucker, Lan-desdirektor Erste Bank Burgenland, die neue, innovative Möglichkeit des Sparens.

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S chnell werden die Tage kürzer, das Jahr neigt sich zu Ende – mit den frostigen Tempera-

turen kommt aber auch eine vor allem von den Kindern heiß ersehnte Zeit immer näher: die Zeit um Weihnachten und das Weihnachtsfest mit all seinen Überraschungen. Ob Alt oder Jung, Groß oder Klein, mit dem 24. Dezem-ber, dem noch nach Wald duftenden Christ-baum, süßen Keksen, unerwarteten Geschen-ken verbinden viele schöne Erinnerungen.

Advent, Advent …

leben

K inderbücher müssen Kindern gefallen. Besser ist es dann noch, wenn auch Er-wachsene etwas davon haben. In der

neu erschienenen Reihe „Leben lernen“ erzählt der mehrfach ausgezeichnete burgenländische Kinderbuchautor Heinz Janisch Geschichten rund um Phantasie, um das Anders sein und um das Zusammen leben. Kindgerecht, span-nend und nicht zuletzt lehrreich. In „Max und Merle auf großer Fahrt“, ein Buch für Kinder ab sechs Jahren, unternehmen zwei Kinder ei-ne Schiffsreise im Wohnzimmer ihrer Großel-tern und bestehen dabei so manches Abenteu-er. „Mein Freund, der Rasenmäher“ erzählt in liebenswerter, unaufgeregter Weise von einem Mädchen, das mit seinem Vater, einem Foto-grafen, eine Woche in einem Behindertenheim verbringt und das nach anfänglicher Verwun-derung schon bald viele neue Freunde findet.

Lesen und lernenDie Reihe „Leben lernen“ regt Kinder dazu an, ihr Umfeld wahrzunehmen und zu erleben.

Die Welt der Kinder, ihre Wahrnehmungen, ihr Empfinden erklärt der Gehirnforscher und Psychiater Manfred Spitzer in einem Nach-wort, das nachdenklich macht und dazu an-regt, den Kindern „den Reichtum der Welt, die Vielfalt und die Toleranz“ zu schenken.

Manfred Spitzer (Hrsg.), Heinz Janisch Text:Tom und der König der Tiere (für Vorschulkinder)Max und Merle auf großer Fahrt (für Erstleser)Mein Freund, der Rasenmäher (für Kinder ab 8 Jahren)Galila Verlag, Jeweils 14,95 Euro

„Das große steirische Advent-buch“ Teil 3 und 4, je ! 25,– Verlag MEMA, [email protected]. +43 (0) 316 / 81 70 90-61

Selbst Erdachtes, Ge-dichtetes und Erleb-tes sind in den beiden von Steirern verfass-ten Adventbüchern zu lesen und auch für Nichtsteirer eine wunderbare Lektüre rund um die Weih-nachtszeit.

Zur Weihnachtszeit machen sich viele auf die Suche nach besonderen Geschenken.

Es soll etwas Persönliches sein, soll Freude ma-chen und vielleicht auch noch was Gutes tun. Dafür möchte PANNOrama Ihnen die Stern-talerhof-Geschenkboxen ans Herz legen. Ob Sekt, Kuchen, Kräutertee, Wein, Nudeln, Pes-to oder einfach nur liebe Wünsche auf einer Grußkarte, das Geschenk kommt fix fertig im gelben Wellkarton verpackt, auf Wunsch wird auch ein individuelles Paket zusammen

Zuversicht, Mut oder Vertrauen schenkengestellt. Mit dem Kauf der Produkte namhaf-ter Produzenten unterstützen Sie das Kinder-hospiz Sterntalerhof, das schwerkranke Kin-der und deren Familienangehörige auf ihrem schweren Weg begleitet. Der Sterntalerhof wird seit 1999 als unabhängi-ger, gemeinnütziger Verein im Burgenland ge-führt und finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

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W eihnachten bedeutet für viele Men-schen genussvoll schlemmen, die letzte Nacht des Jahres hingegen

steht meist im Zusammenhang mit reichlichem Alkoholgenuss. Früher ging es in der Silvester-nacht darum, mit Geknalle und Feuerwerk die bösen Geister zu vertreiben, heute hat man da-gegen oft das Gefühl, dass die Menschen den Ärger und Stress des letzten Jahres in dieser Nacht hinunter schwemmen wollen. Die Fol-ge: Ein böses Erwachen am Neujahrstag, wenn der Kater seine Krallen ausgefahren hat und im Kopf bohrt und rumort oder ein Katzenjam-mer für trübsinnige Stimmung sorgt.

Vorbeugen ist besser als Heilen Tipps, wie man durchzechte Nächte ohne Schaden überstehen kann, gibt es unzählige. Sie beginnen mit Ratschlägen, was man zum Alkohol essen soll und enden damit, was man trinken soll. Hier eine kleine Auswahl:! Vor dem Feiern gut essen und zwar dürfen es ausnahmsweise fett- und eiweißreiche Speisen sein: Nudeln, Eiergerichte, Fisch, wie Thun-fisch aber auch Fleischgerichte. Die Franzosen schwören übrigens in diesem Zusammenhang auf eine deftige Krautsuppe. Ein köstliches Re-zept dafür finden Sie auf Seite 13.

Gesundheit

Lassen Sie den Kater schnurrenWo gefeiert wird, wird auch gerne getrunken. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Katzenjammer am Morgen danach möglichst vermeiden können. Von Miriam Wiegele

! Auch während der Silvesternacht sollten immer wieder fettreiche Häppchen mit Käse, Fleisch oder Fisch verspeist werden. ! Salziges Knabbergebäck oder Salzhering während der Feierlichkeit hilft, dem Salzver-lust durch den Alkohol vorzubeugen.! Amerikanische Forscher stellten fest, dass die Aminosäure Cystein, die besonders reich-lich in Eiern enthalten ist, vorbeugend gegen Kater wirken kann. Sie empfehlen aber, statt Eierspeise eine Tablette eines Hustenmittels mit dem Wirkstoff Acetylcystein (ACC, fra-gen Sie in Ihrer Apotheke nach) direkt nach Abschluss des Alkoholgenusses, also vor dem Einschlafen, einzunehmen. ! Auch Vitaminpräparate und Basenpulver können vorbeugend eingenommen werden. Häufig wird der Rat gegeben, Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure wie As-pirin schon vorbeugend zu nehmen. Das sollte aber nicht schon vor dem Alkoholgenuss pas-sieren! ! Ob es nach einer durchzechten Nacht ei-nen Kater gibt oder nicht, hängt nicht nur von der getrunkenen Menge ab, sondern vor allem davon, was man getrunken hat. Alkohol, das bedeutet chemisch Ethanol. Greifen Sie da-her eher zu „durchsichtigem“ Alkohol: Wodka statt Scotch, Weißwein statt Rotwein und auch Weizenbier enthält Fuselalkohole. Liköre kön-nen übrigens wahre Katerbomben sein. ! Während des Alkoholkonsums sollte viel natriumreiches, stilles Mineralwasser immer wieder zwischendurch getrunken werden. Kohlensäure- und zuckerhältige Getränke ver-stärken die Wirkung von Alkohol, Kaffee hilft nicht, ihn schneller abzubauen.

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Der Morgen danach – das Katerfrühstück Das berühmte Katerfrühstück mit Rollmops und Salzgurke oder einer ordentlichen Bouil-lon hat durchaus Sinn. Dadurch kann nämlich der Salzverlust ausgeglichen werden und die Elektrolyte kommen wieder ins Gleichgewicht.Uralt ist der Ratschlag, möglichst viel Mine-ralwasser zu trinken. Elektrolyte bringen aber auch Gemüse- und Obstsäfte. Vermeiden Sie alles, was Ihren Magen belastet. Salate und leichte Gemüsegerichte mit etwas Toast wä-ren empfehlenswert. Milch ist weniger günstig, Joghurt dagegen anzuraten. Besser als Kaffee ist Tee mit Honig, da der Fruchtzucker im Ho-nig den Alkoholabbau im Körper fördert. Ein bewährtes Mittel aus der Homöopathie: Nux vomica D6, sofort nach dem Aufwachen fünf Globuli unter der Zunge zergehen lasen und eventuell nach einer Stunde wiederholen. Nux vomica hilft immer dort, wo etwas zuviel ge-worden ist: zuviel Alkohol, zuviel Rauchen, zu-viel Essen, … Den Kater mit neuerlichem Alkoholgenuss zu bekämpfen, vermittelt kurzfristig ein – alko-holbedingtes – Wohlgefühl, das aber bald ent-weder in einem noch größeren Katzenjammer oder einem neuerlichen Rausch endet.

PANNOrama Rezepttipp für den Neujahrsmorgen

Tom Yum (Thailändische Suppe)

Fischbrühe (aus Fischabfällen) mit Zitronen-gras, Chilischoten, in Scheiben geschnittenen Limonen (oder Zitronen), Knoblauch und et-was frischem Ingwer köcheln lassen. Shrimps oder Garnelen in die Brühe geben, kurz mit-ziehen lassen und wenn möglich mit frischem Koriandergrün servieren. Wirkt fantastisch!

TippIngwerknolle einfrieren und benötigte Menge bei Bedarf herrunter-raspeln.

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D er BMV arbeitet derzeit intensiv am Aufbau von flächendeckenden Koope-rationsmodellen zur Förderung von

Re-Use und sozialer Produktion. Diese Projek-te vernetzen Privatwirtschaft, öffentliche Ein-richtungen und soziale Institutionen und för-dern auf diese Weise die soziale Nachhaltigkeit im Burgenland.

Der BMV wird sich in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig mit dem nächsten großen Thema der Abfallwirtschaft beschäftigen: der Wiederverwendung von Sachgütern. Dieser Re-Use-Gedanke wird von der EU zwingend vorgegeben und daher die abfallwirtschaftli-chen Aktivitäten in den nächsten Jahren mas-siv beeinflussen. Im Burgenland wird in die-sem Zusammenhang vor allem der soziale As-pekt entsprechend berücksichtigt. Derzeit be-finden sich bereits drei Projekte in der Umset-zungsphase:

Recycling4smileSeit rund drei Jahren gibt es im Burgenland ei-ne Kooperation zwischen dem BMV und „Rote Nasen Clowndoctors International“. Im Rah-men dieses Projektes werden leere Kartuschen und Tonerkassetten nicht entsorgt, sondern einer Wiederverwendung zugeführt. Für jede wiederverwendete Druckerpatrone, die wieder in den Verkauf gelangt, erhalten „Rote Nasen Clowndoctors International“ einen Euro. Bis

Reparieren und recyceln

VerantwortungDer Burgenländische Müllverband (BMV) fördert auch die soziale Nachhaltigkeit.

Ende 2011 wurden 5.000 Euro für die Roten Nasen „ersammelt“.

Re-Use-Masterplan Zur Umsetzung der EU-Richtlinie über die Wiederverwendung von Sachgütern wurde vom Burgenländischen Müllverband ein Ar-beitskreis ins Leben gerufen. Die burgenlän-dische Landesregierung sowie die Sozialein-richtungen des Landes wurden zur Mitarbeit in diesem Arbeitskreis eingeladen. Ziel ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzwerkes für die Reparatur und den Verkauf von Se-cond-Hand Produkten im Burgenland. Der Arbeitskreis hat im Jahr 2011 seine Arbeit auf-genommen und soll bis Ende 2012 erste Ergeb-nisse liefern.

Sozial produziert Aufgabe und Ziel der sozialen Produktion ist es, die Zusammenarbeit von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern mit Sozialbe-trieben zu vertiefen und zu erweitern. Dadurch sollen nachhaltige Produkte und Dienstleis-tungen in guter Qualität entstehen. Diese wer-den weiterentwickelt, um ihre Marktfähigkeit zu fördern, damit sie von einer breiten Öffent-lichkeit genutzt werden. So sollen sie selber zum Impulsgeber für nachhaltiges, regionales Wirtschaften werden.

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INFORMATIONMülltelefon des Burgenländischen Müllverbands:08000 / 806154zum Nulltarif

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EuroSkills

Dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze lautet das Resume der steirischen Nachwuchsfachkräfte bei den Berufseuropameisterschaften in Belgien.

Medaillenregen

LH-Stv. Hermann Schütz enhöfer, Martin Ringbauer, WK-Präsi-dent Josef Herk, Matthi-as Moosbrugger, Anita Mayer, Thomas Schäffer, René Dietrich und LH Franz Voves

D ie dritte Auflage der „EuroSkills“ im belgischen Spa-Francorchamps endete mit einem Triumph in Rot-Weiß-Rot:

22 Medaillen konnten unsere Jungfachkräf-te mit nach Hause nehmen. Das ist ein neuer Rekord und Platz eins im Medaillenspiegel. Aus diesem Grund lud der Präsident der WKO Steiermark, Josef Herk, gemeinsam mit Lan-deshauptmann Franz Voves und Landeshaupt-mann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer am Tag der Lehre zu einem Empfang der sieg-reichen steirischen Teilnehmer. Zur Erinne-rung: Die weiß-grüne Delegation konnte drei-mal Gold (Malerin Anita Mayer, Maurer Mat-thias Moosbrugger, Koch Thomas Schäffer), zweimal Silber (René Dietrich und Thomas Schäffer im Teambewerb) und einmal Bronze (Fliesenleger Martin Ringbauer) erringen.

Stolz auf JungfachkräfteLandeshauptmann Franz Voves: „Wir brau-chen erstklassige Manager und Unternehmer, aber vor allem Fachkräfte. Die steirischen Ge-winner festigen unsere wirtschaftlichen Erfol-ge nicht nur, sie tragen sie auch in die Zukunft. Ich bin unglaublich stolz darauf, heute gratu-lieren zu dürfen. Nicht nur den Siegern, son-dern auch den Unternehmern, die viel Zeit und auch Geld in die Ausbildung investieren.“Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer: „Man wächst als Steirer, wenn

man hört, dass die steirischen Vertreter unter 450 Teilnehmern in 50 verschiedenen Berufen aus 23 Ländern insgesamt sechs Medaillen ge-winnen konnten. Das ist eine Erfolgsbilanz, die beweist, dass die Saat der dualen Ausbildung aufgeht.“

„Ganz Europa beneidet uns“WK-Präsident Josef Herk: „Im Länderranking ist die Steiermark bei den ,EuroSkills‘ auf Platz neun gelegen. Ein Endergebnis, das wir zwei-fellos der dualen Ausbildung zuschreiben, um die uns ganz Europa beneidet. Ich war in Bel-gien dabei und kann sagen, wir Steirer können nicht nur siegen, sondern auch feiern.“

22 Medaillen nach ÖsterreichDie 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 28 Einzel- und Teamberufen nehmen 14 Goldme-daillen, sechs Silbermedaillen, zwei Bronzeme-daillen und zwei Diplome für besonders gute Leistungen mit nach Hause. Über 400 junge Fachkräfte aus ganz Europa waren bei den Eu-roSkills 2012 am Start. 2014 werden die nächs-ten EuroSkills in Lille in Frankreich ausgetra-gen. Im nächsten Jahr stehen die WorldSkills in Leipzig auf dem Programm.

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Z wei konventionelle Türen vorne, zwei Schiebetüren hinten – so weit, so gut. Und nicht unbedingt neu. Die Neuheit

des Ford B-Max liegt jedoch im Nichtvorhan-densein der sogenannten B-Säule, also der Ver-strebung zwischen Vorder- und Hintersitzen, wodurch sich der B-Max beim seitlichen Öff-nen der Türen mit neuartigen 1,5 Metern Ein-stiegsbreite präsentiert. Keine Schwierigkei-ten mehr beim Beladen, keine Schrammen am Nachbarauto, wenn dieses zu knapp parkt, kein mühevolles Hinkriechen beim Anschnallen

Ford B-Max

Klein, praktisch und absolut citytauglich„Easy Entry“ – also einfacher Einstieg – heißt die große Neuerung beim Ford B-Max. Was das bedeutet, wissen all jene zu schätzen, die es gewohnt sind, sich in engen Parklücken aus dem Auto zu zwängen.

der Kinder auf dem Rücksitz. Zudem kann die Ladefläche durch flexibles Umklappen der Sitze eine Ebene bis zu 2,35 Metern erreichen. Auch das hat es bisher in diesem Segment noch nicht gegeben, denn der B-Max bringt es auf eine citytaugliche Länge von 4,03 Metern.

Sicher ist sicherRealisiert werden konnte diese Neuerung durch eine entsprechende Verstärkung der Tü-ren mit ultrahochfestem Boronstahl. Dies ge-währleistet Crash-Sicherheit und Steifigkeit.

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23PANNOrama

Zudem verfügt der B-Max noch über weitere Sicherheitsfunktionen, etwa über eine Früh-warnung bei Sinken des Reifendrucks oder ESP sowie Rundum-Airbags. Ein Sicherheits-Bremsassistent sorgt bei einer Notbremsung für einen kurzen Bremsweg und ein spezielles Diebstahl-Sicherungssystem macht es Dieben besonders schwer.

Komfortabler FahrspaßUnterwegs erweist sich der B-Max als zuverläs-siger Partner, der auch in engen Kurven schön seine Spur hält. Auch für die Passagiere bietet er jede Menge Komfort. Natürlich ist schon das Einsteigen wesentlich einfacher, zusätzlich überrascht wird man dann durch den Platz, der sich hinten auf erhöhten Sitzen bietet.

Leistungsstark und effizientDer Ford B-Max ist in zwei Diesel-Varianten mit 75 oder 95 PS und vier Benziner-Varian-ten zwischen 90 und 120 PS erhältlich. Zwei Modelle davon sind mit dem innovativen EcoBoost-Benzinmotor ausgestattet, der mit niedrigen Verbrauchswerten (4,9 Liter Kraft-stoff auf 100 Kilometern) und etwa 20 Prozent weniger CO2-Ausstoß punktet. Alle Varian-ten bis auf eine sind mit einer leichtgängigen Fünfgangschaltung ausgestattet, der 1,6-Dura-tex Bezinmotor ist mit Automatikgetriebe mit Doppelkupplung erhältlich. Zu haben ist der Ford B-Max Ambiente 1,4 Liter ab 16.800 Euro.

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D er Wiener Akademikerbund veranstaltet von 9. bis 19. Mai 2013 (Christi Himmel-

fahrt bis Pfingstsonntag) eine elftägige Studi-enreise in jene Gebiete Ungarns, die 1919 bei den Verträgen von Trianon aus dem histori-schen Verband des Mutterlandes Ungarn he-rausgeschnitten wurden.

Die Mitreisenden sind Pioniere des Mittel-europa-Tourismus! Die Route geht rund um Ungarn herum: Südslowakei, Westukraine,

Vor 200 Jahren brachten Jacob und Wil-helm Grimm den ersten Band ihrer „Kin-

der- und Hausmärchen“ heraus, in dem sie 86 Volksmärchen, unter anderem den Froschkö-nig, Rapunzel oder Rotkäppchen, zusammen-getragen hatten. Anlässlich dieses Jubiläums wurde kürzlich ein Reiseführer herausgegeben, der durch Hessen, die Heimat der Gebrüder Grimm, führt, und der die inspirierenden Or-te zeigt, die sie wohl auch als Vorbild für ihre sprachlichen Darstellungen genommen haben.

Busreise in das historische Ungarn

Auf Märchenspuren „MERIAN live! Märchenhaftes Hessen – Auf den Spuren der Brüder Grimm“, lädt auf neun verschiedenen Routen mit Grimm-Bezug zu einer Entdeckungsreise ins Märchenland Hes-sen ein und führt die Reisenden an imposan-ten Schlössern, Burgen sowie verwunschenen Landschaften vorbei, wo Märchen, Sagen und Legenden lebendig werden.

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N eben dem großen Kulturangebot lockt Budapest mit vielen tollen Vergünsti-gungen. So warten auf die Besucher

noch bis 7. April 2013 eine Nacht gratis sowie weitere Überraschungen. 45 Drei-, Vier- und Fünfsterne-Hotels nehmen an der Aktion „Bu-dapest Winter Invitation“ teil und gewähren bei Buchung von zwei oder drei Nächten ei-ne Nacht gratis dazu. Im Rahmen des Ange-bots ist beispielsweise auch freier Eintritt in ei-nes der historischen Thermalbäder von Buda-pest inkludiert. Bis 17. Februar noch kann der Aufenthalt auch mit einem besonderen Kul-turgenuss verbunden werden: Das Museum

Die ungarische Hauptstadt gilt als der heißeste Tipp für den Winter.

der Schönen Künste zeigt in einer umfangrei-chen Ausstellung das Gesamtwerk des franzö-sischen Malers Paul Cézanne, sein Verhältnis zur Vergangenheit und seine Annäherung an die Gegenwart mit etwa 80 bis 100 Werken, Ge-mälden, Aquarellen und Zeichnungen. Adventstimmung macht sich auf dem Vörös-marty-Platz in der Budapester Innenstadt breit, wenn hier bis 24. Dezember ein Adventmarkt Köstliches und Handwerkliches anbietet. Auch andere Viertel zeigen sich in der Vorweih-nachtszeit in besonderem Licht und machen Budapest zu einem Adventerlebnis für jede Al-tersgruppe.

INFORMATIONUngarisches Tourismusamt Opernring 1/R/707 1010 WienTel. + 43 (0) 1 / 5852012-10 www.ungarn-tourismus.atHotelangebote: www.budapestwinter.comCézanne-Ausstellung: www.szepmuveszeti.hu Adventmärkte: www.budapestinfo.hu

Budapest im Winter

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W enn die Tage kürzer werden und die Tempera-turen nach unten klettern, ist eine gewisse Ru-

he zu spüren, die uns den Alltag für eine gewisse Zeit vergessen lässt. Bei traditionellen Weihnachtsmärk-ten taucht man ein in eine besinnliche Zeit abseits von Kommerz und Kitsch.

Die kalte Jahreszeit ist auch die Zeit der Entspannung. Genießen Sie daher einen Tag in der Stille des Winters bei einem Spaziergang durch die Winterlandschaft oder lassen Sie sich in einer der regionalen Thermen verwöhnen.

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W enn es draußen kalt und grau ist, haben Thermalbäder Hochsaison. Neben der Entspannung für Kör-

per und Geist steht die heilsame Wirkung des Thermalwassers an oberster Stelle eines Ther-menurlaubes.

Die Geschichte der ThermalbäderSchon in der vorrömischen Zeit wurden Mi-neral- und Thermalquellen zu therapeutischen Zwecken genutzt. Auch im Burgenland geht die Geschichte des Thermalbades bis in die frühe Bronzezeit zurück. Bad Tatzmannsdorf ist das älteste Thermalbad des Burgenlandes. Archäo-logische Forschungen haben ergeben, dass die Quellen bereits in prähistorischer Zeit bekannt waren und auch von den Römern benutzt wur-den. Im 19. Jahrhundert nutzten viele bekann-te Persönlichkeiten wie Adalbert Stifter und Franz Grillparzer die heilsame Kraft der Ther-malbäder und besuchten Bad Tatzmannsdorf. Probebohrungen in anderen Regionen ließen vor allem im Burgenland, in Niederösterreich und in der Steiermark zahlreiche Thermalbä-der aus dem Boden sprießen. Während Kurorte wie Bad Tatzmannsdorf und Bad Sauerbrunn

Gesund baden

Die Kraft des ThermalwassersSchon die Römer wussten vom positiven Nutzen der wohlig warmen Heilquellen. Von Natascha Marakovits

Wert auf traditionelle Behandlungen legen, setzt die Therme Linsberg Asia in Bad Erlach auf asiatische Heiltraditionen.

Wasser ist nicht gleich WasserAls Thermalwasser wird Grundwasser bezeich-net, das mit mehr als 20 Grad Celsius aus der Quelle austritt. Ein weiterer wichtiger Unter-schied zu normalem Wasser liegt in den Inhalts-stoffen wie Schwefel, Kohlensäure oder Radon, die beim Baden von der Haut aufgenommen werden. Durch die besonderen Reize dieses Was-sers kommt es dann auf der Körperoberfläche zu chemischen und physikalischen Reaktionen.Damit sich die Heilkraft vollends entfalten kann, muss ein Thermalwasserbad mehrmals hintereinander angewendet werden. Das ist auch der Grund, warum ein Kuraufenthalt in einem Thermalbad in der Regel zwei bis drei Wochen in Anspruch nimmt.

Wirkung und NebenwirkungenDie therapeutische Wirksamkeit des Thermal-wassers beruht vor allem auf der Hydrostase, also dem Druck im Wasser, der nach allen Sei-ten hin gleich ist. –> WeiterlesenFo

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Bei uns lernen Sie die Kunst des Wohlfühlens und einem langen

Leben in Gesundheit kennen.

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Der hydrostatische Druck wirkt besonders po-sitiv zur Verbesserung der Venenfunktion, zur Gewebeentwässerung sowie zur Aktivierung des Stoffwechsels und der Niere. Neben dem Druck spielt auch die Temperatur des Wassers eine große Rolle. Eine Wassertemperatur von 36 Grad Celsius löst beim Menschen embryo-nale Geborgenheitsreflexe aus. Wir fühlen uns wie ein Baby im Mutterleib. Das warme Wasser bewirkt dabei Muskelentspannung, Gelenks-entlastung, Durchblutungszunahme und den Abbau von Stresshormonen. Daneben kann eine Reihe von Indikationen wie Arthrosen, Ödeme, rheumatische Erkran-kungen, Bluthochdruck, Hauterkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden und psychosoma-tische Störungen positiv beeinflusst werden.Auch für gesunde Menschen bringt ein Ther-menbesuch viele Vorteile mit sich. Das Ther-malwasser belebt und aktiviert den Körper, stärkt das Immunsystem, strafft das Bindege-webe und wirkt entspannend und beruhigend. Doch Vorsicht: Thermalwasser tut nicht jedem gut. Wer mit Krampfadern oder Kreislaufpro-blemen zu kämpfen hat, sollte unbedingt da-rauf achten, nicht zu lange im Wasser zu blei-ben. Das gilt auch für Kinder, weshalb Kinder-becken in Thermen auch oft mit normalem Wasser gefüllt sind.

Moor – die heilende ErdeDunkelbraun, feucht und erdiger Geruch sind die Merkmale des Heilmoors. Was unappetit-lich aussieht, hat jedoch ähnlich wie das Ther-malwasser eine therapeutische Wirkung. Moor entsteht durch einen Umwandlungspro-zess von Pflanzenresten. Die dabei entstehen-den Huminsäuren geben der Erde ihre dunk-le Farbe und verleihen ihr diese heilsame Wir-kung. Daneben enthält Moor auch Gerbstoffe, Hormone, Stickstoff, Flavonoide, ätherische Öle, Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine. Mit Thermalwasser angereichert, wird Moor in Form von Bädern oder Packungen zur Thera-pie einsetzt.

Moorbäder werden je nach Badedauer und Temperatur als Halb-, Dreiviertel- oder Voll-bäder eingesetzt. Wichtig dabei ist ein belast-bares Herz-Kreislaufsystem, denn durch ein Moorbad steigt die Körpertemperatur, ähnlich wie beim Heilfieber.Anders ist die Moorpackung, die eine konstan-te und langsame Wärme an den Körper abgibt, ohne den Kreislauf zu belasten.Die Wirkung entfaltet sich dabei auf mehrfa-che Weise: Einerseits werden die Moorstoffe von der Haut aufgenommen, gelangen so in den Organismus und aktivieren die Selbsthei-lungskräfte. Zum Beispiel wirkt die Humin-säure im Magen-Darmtrakt entgiftend und der Torfstoff Schwefel kann Schmerzsignale von Nervenzellen zum Gehirn blockieren. Daher werden Moorpackungen besonders häufig bei Rücken-, Kopf- oder Gelenkschmerzen ein-gesetzt. Andererseits kurbelt die Wärme den Stoffwechsel und die Durchblutung an, löst Verspannungen, aktiviert das Immunsystem, senkt den Blutdruck und wirkt ausgleichend auf das vegetative Nervensystem. Ebenso wie beim Thermalwasser ist bei der Moortherapie wichtig, dass sie mindestens zwei bis dreimal wöchentlich über einen Zeit-raum von mindestens vier Wochen angewen-det wird. Erst dann kann sich die heilende Kraft des Moors richtig enfalten.

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29PANNOrama

Kuren in Ostmähren

JungbrunnenBad Luhacovice ist bekannt und beliebt, besonders bei den tschechischen und slowaki-schen Nachbarn. Auch Österreicher kommen immer zahlreicher. Von Brigitte Dürmaier

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V on Ostösterreich ist es in das malerische Tal mit den vielen gesunden und heilen-den Wassern ein Katzensprung. Was ab-

solut angenehm auffällt: Hier wird gekurt, oh-ne Mascherl, ohne „Chichi“.

Bad Luha!ovice ist ein sehr bekannter Kurort, in dem man die Leiden der Menschen noch ernst nimmt und dementsprechend behandelt. Das Geheimnis dieser gesunden und schönen Gegend sind die zahlreichen Mineralquellen. Im Jahr 1902, als der Kurtourismus in Blü-te stand, wurde die Aktiengesellschaft Bad Luha!ovice gegründet, der berühmte slowaki-sche Architekt Du"an Jurkovi! verwirklichte hier seine baulichen Ideen. Das Hotel Jurkovi!, mit seinen Dependancen ist das beste Beispiel dafür. Es hat natürlich alle Kureinrichtungen

im Haus, sodass der Kurgast trockenen Fu-ßes zu seinen Behandlungen gelangt. Weiters erwähnenswert ist das Hotel Alexandria, das nach einer umfangreichen Renovierung dem Gast jeglichen Komfort bietet.

Die Kurbehandlungen in Bad Luha!ovice be-ruhen auf natürlichen Heilmitteln in Kombi-nation mit den modernsten Heil- und Rehabi-litationsmethoden. Dabei werden die zahlrei-chen verschiedenen Mineralwässer zur Trink-kur, zu Inhalationen und für Mineralbäder ge-nutzt. Mit ca. 60 verschiedenen Anwendungen werden Erkrankungen der Atemwege, Störun-gen des Bewegungsapparates, der Verdauungs-organe, Stoffwechselstörungen – insbesonders Diabetes –, Kreislaufleiden sowie auch onkoli-sche Erkrankungen behandelt.

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N eben den Kurhäusern von Luha!ovice samt dem Walachischen Museum in Rose-

nau bietet Ostmähren noch eine andere Über-raschung: ein Bad in schäumendem Schwarz-bier in der alten Brauerei von Rosenau.

In mehreren Holz- oder Kupferwannen wird dem Gast ein 90-minütiges Bierbad in einer Bieressenz (vor der Vergärung) bereitet. Dazu wird dem Badenden echtes, dunkles Starkbier gereicht. Davor hatte man schon Gelegenheit, sich in einer Saunakammer aufzuwärmen und dabei eines der dunklen Biere zu kosten. Das Bierbad kann einzeln, aber auch zu zweit in der Wanne genossen werden. Danach fühlt sich die Haut samtig weich an und zehrt noch viele Ta-ge von den in der mährischen Gerste freigeleg-ten Spurenelementen. Ein erhöhter Anteil an Hopfen, viele Vitamine, mehr Hefe, und Fer-mentation ohne Alkohol machen das Geheim-nis beim Bierbad aus – gut für die Haut und

Schon mal ein Bierbad genommen?Ausgefallen

gegen den Stress. Ein Durchgang mit Bierver-kostung ist für 700 Kronen zu haben, das sind umgerechnet rund 25 Euro.

Die Brauerei wurde 1712 gegründet, 1948 ver-staatlicht und 2009 von Firmenchef Pucik ge-kauft und modernisiert. Heute bietet er ne-ben dem Bierbad mit 37 Grad Wärme auch ein Tepidarium. Im angeschlossenen Restaurant wird neben Certbier Rothschild, Ritter Gutt-mann (10 Grad), Baron Popper (10 Grad), Ce-rokin (12 Grad) auch Honigbier serviert und im Juni ein Kirschbier.

Sechs Zimmer stehen für Übernachtungen zur Verfügung, sie werden derzeit noch ausgebaut. Bald soll es auch Wasser vom Toten Meer in speziellen Wannen geben.

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Ein Bad in dunklem Bier versorgt die Haut mit wertvollen Spurenelementen. Von Paul Fischer

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Gozo

Bezaubernde kleine Schwester

Wer nach Malta fliegt, zollt der Nachbarinsel Gozo meist nur einen Tagesausflug. Schade, denn die kleine Insel hält mehr bereit, als man an einem Tag erleben kann. Von Brigitte Krizsanits

Zitatelle in Rabat/Victoria Ramla Bay

St. Georges Basilica

Mobiler Gemüsemarkt

Das blaue Fenster

Komfort im Farmhaus Gässchen in Victoria

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R und 25 Minuten braucht die Fähre, um von Malta nach Gozo überzusetzen. Für die Gozitaner reine Routine, sie nehmen

sie in der Früh, um zur Arbeit zu fahren und nach Feierabend, um zurück auf „die Insel“ zu kehren. Für uns ist diese Überfahrt da schon etwas aufregender. Das Schaukeln, die Kirche in der Ferne, die stetig näher kommt. Schließ-lich legt die Fähre an, Autos rollen aus ihrem Rumpf, Menschen bahnen sich den Weg durch den Hafen – willkomen auf der anderen Seite des Staates Malta!

Die Uhren gehen langsamer, das spüren wir schon beim Aussteigen. Terrassenförmig an-gelegte Felder säumen den Weg, dazwischen Feigen-, Granatapfel- und Olivenbäume sowie Weinreben. Hier wachsen auch Tomaten und im Frühjahr Erdbeeren, sonnengereift und schmackhaft. Gozo gilt als der Bauerngarten Maltas – und darauf ist man hier auch stolz.

Alte HauptstadtIn wenigen Minuten ist man in Victoria, der Hauptstadt Gozos. Überhaupt scheint hier kein Weg sehr weit zu sein: „Gozo ist die Zehn-Minuten-Destination“, lacht Corinna Ziegler vom Fremdenverkehrsamt Malta, „die Insel ist nicht so groß und egal, wohin man möch-te, man ist in zehn Minuten dort“. Und meist führt der Weg dann auch durch die Haupt-stadt, das puls ierende Zentrum der Insel. Ob man auf dem Markt einen Kaffee genießt und dem bunten Treiben zusieht oder sich die Res-te der Zitatelle ansieht – „Rabat“, die Altstadt, versprüht einen besonderen Flair. Jedes Haus trägt hier einen Namen: „Hotel Ritz“, „Ave Maria“, „Melbourne“, „Only Ours“, über einer Schusterwerkstätte hängt ein alter Stiefel, im Delikatessengeschäft in der Trig Ir-Repubblika (Republic Street) werden gozitanische Speziali-täten verkauft: Ziegenkäse, getrocknete Toma-ten, eingelegte Oliven, Kapern und Artischo-cken, das, was man auch in den Restaurants gerne als Vorspeise serviert.

Abenteuer über und unter WasserZum Essen fahren wir natürlich ans Meer – es ist ja auch nicht weit! In der malerischen Bucht Xlendi ist im Restaurant Zafiro der Tisch schon gedeckt. Zum köstlichen Essen wird go-zitanischer Weißwein und maltesisches Bier gereicht, das Tüpfchen auf dem I ist die herr-liche Aussicht auf das Meer. Hier könnte man länger verweilen, den Kindern beim Baden zu-sehen, den Tauchern, die hier erste Tauchver-suche machen. Wir lassen uns die Unterwas-serwelt diesmal nur schildern, schließlich gibt

es auch über dem Meer tolle landschaftliche Einblicke. Steilwände und Steinformationen werden gerne von Kletterern bezwungen, aber auch das heben wir uns für das nächste Mal auf. Wir fahren stattdessen zum Blauen Fens-ter – maltesisch: Tieqa #erqa. Die Urgewalt des Meeres hat diese Gesteinsformation geschaf-fen, der Blick darauf ist einzigartig, hier wur-den auch schon Filme gedreht, unter anderem Wickie und die starken Männer.

Sage und GeschichteEin anderer starker Mann hat sich, so die Sage, auf der anderen Seite der Insel sieben lange Jah-re aufgehalten. Oberhalb des herrlichen Sand-strandes Ramla Bay soll Calypso Odysseus in einer Höhle festgehalten haben. Die Höhle selbst können wir nicht besichtigen, dafür ge-nießen wir den herrlichen Blick über die Bucht auf der einen und die Steilklippen auf der an-deren Seite. Von diesem Ausflug in die grie-chische Mythologie geht die Reise weiter in die Steinzeit und sie dauert auf Gozo – wie könnte es anders sein – nur wenige Minuten. $gantija nennt sich die prächtige Kultstätte, die aus bis zu 50 Tonnen schweren Steinblöcken vor 5500 Jahren hier errichtet wurde, zu einer Zeit, als weder Stonehenge noch die Pyramiden in Ägypten erbaut waren. Bis zu sechs Meter hoch sind die Reste der beeindruckenden Anlage und wir tauchen ein und staunen, wie die Men-schen so etwas ohne technische Hilfsmittel zu-wege gebracht haben. Was hier genau geschah, darüber kann nur gemutmaßt werden, wahr-scheinlich wurde an diesem Ort ein Fruchtbar-keitskult betrieben, wobei auch Tiere geopfert wurden. Viel gäbe es noch zu entdecken: etwa die 40 Kirchen, die vielen, schönen Wanderwe-ge, die Salzpfannen bei Marsalforn, die Chris-tusstatue, die jener in Rio nachempfunden ist, oder einen der herrlichen Strände …

Stilvoll WohnenGut, dass sich die Abwechslung auch bei den Übernachtungsmöglichkeiten fortsetzt. Was auf Mallorca die Fincas sind, sind auf Gozo die Farm Houses. Revitalisierte Bauernhäuser oder neue Häuser, aus alten Steinen aufgebaut, bieten jeden Komfort, den man im Urlaub nicht missen möchte. Wer auf Luxus setzt, der findet im Hotel Kempinski San Lawrenz die richtige Bleibe – mit Wellness, Spa und allem was dazu gehört. Von hier ist es auch nicht weit zum Meer – oder ans andere Ende der Insel. Schließlich ist man in Gozo überall in nur zehn Minuten – und das macht die gemütliche Insel auf jeden Fall zu einer Destination für jene, die Abwechslung und Entspannung suchen.

INFORMATIONFremdenverkehrsamt Malta in WienTel. + 43 (0) 1 / [email protected]

Übernachtung im Farmhaus:www.barongroup-malta.comTel. + 356 / 21556600Hotel Kempinski St. LawrenzTel. + 356 / 22110000www.kepminski.com/gozoFo

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W er erst einmal im Alpina Wellness & Sporthotel angekommen ist, kann sicher sein, dass ihn hier an-

genehme Tage erwarten. Freundlich und offen gestaltet sich der Empfang, traditionsbewusst und modern zeigt sich das Haus, von dem es nur ein Katzensprung auf die Piste ist. Familie Schwarz heißt ihre Gäste herzlich will-kommen. Sie weiß, dass jeder unterschiedli-che Bedürfnisse hat und darauf hat man sich hier auch perfekt eingestellt. Wellness und Er-holung, Sport und Bewegung sowie Spaß und Spiel für die Kleinsten halten für jeden Gast besondere Urlaubsfreuden bereit.

Aktiv in den TagEin Wintertag im Alpina Wellness und Sport-hotel beginnt mit einem ausgiebigen Früh-stück: Bioecke und viele Extras wie ein Ei-erkoch, der das morgendliche Spiegel- oder Rührei nach Wunsch zubereitet, sowie regio-nale Schmankerl geben die Energie für einen aktiven Tag. Danach heißt es warm anziehen und raus in die Winterwelt. Skifahrer starten

Wintersport und Wellness

Entspannen im AlpendorfGrenzenloses Skivergnügen, unberührte Landschaft, Wellness für Körper und Seele – das **** superior Alpina Wellness & Sporthotel im Alpendorf in St. Johann im Pongau ist idealer Ausgangangspunkt und Rückzugsort für alle, die das Besondere lieben.

direkt beim Hotel in die Sportwelt ski amadé – und kommen dort in den Genuss von rund 150 Pistenkilometern aller Schwierigkeitsgra-de. Wer die Bretteln mal im Skikeller lassen möchte, dem bieten sich herrliche Möglich-keiten zum Winterwandern – vielleicht sogar mit Schneeschuhen in die unberührte Winter-landschaft?

Wellness auf 1.000 QuadratmeternNach einem aufregenden Tag im Freien freut man sich dann auf die Entspannung. Ruhe, Wärme und Behaglichkeit auf rund 1.000 Qua-dratmetern lassen den Körper im Wellnessbe-reich wieder Kraft tanken. Eine angenehme Kombination vereint asiatische Lebensphilo-sophie und alpenländische Kräfte der Natur im Asian beauty & spa. Tropisches Monsun-bad nach erfrischenden Stunden im Schnee, ein Bad der Sinne zum Abschalten und Rege-niereren, eine klassische oder Spezial-Massage zum Lockern der beanspruchten Muskeln und Sie fühlen sich wieder fit, um den Tag ange-nehm ausklingen zu lassen.

Einbegettet in das idyllische Alpendorf in St. Johann liegt das Hotel auf schneesiche-ren 840 Metern.

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Alpina Wellness & SporthotelFamilie SchwarzAlpendorf 85600 St. Johann im PongauTel. +43 (0) 6412 / 82820www.alpina-alpendorf.atPr

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Kleine Gäste ganz großWährend die Eltern entspannen und die Ruhe genießen, haben es die Kleinen gar nicht lang-weilig. Denn das Alpina Wellness & Sporthotel hat sich als Kinderhotel auch auf die kleinen Gäste eingestellt. Professionelle Betreuung in drei Altersgruppen bieten den Eltern die Mög-lichkeit, die Annehmlichkeiten des Hotels zu nützen und dabei ihre Kinder in besten Hän-den zu wissen. Für Kinder ab der vierten Le-benswoche bis drei Jahre steht ein neu einge-richteter Raum – das „Storchennest“ – mit al-lem, was Baby braucht, zur Verfügung. Drei- bis Sechsjährige haben im Mini-Club Spaß und Action und Kinder ab sechs Jahren wer-den mit tollen Indoor- und Outdoor-Aktivitä-ten unterhalten. Abtauchen können sie dann noch im separaten Kinderpool – und weil sich auch die Kleinen Wellness und Erholung ver-dient haben, können sie in der Kid’s Wellness das Dampfbad genießen, ohne jemanden dabei zu stören. Noch mehr gefällig? Spätestens bei der Schokoladen-Massage finden die Kleinen Wellness richtig cool.

Kulinarische GenüsseSport, vielleicht noch ein Après-Ski-Getränk in der „Eule“ neben der Gondelstation, Entspan-nung und schließlich dann fein schlemmen – die frische Bergluft macht gehörig hungrig! Bei einem Fünf-Gang-Genießermenü lassen die Gäste den Tag im Panorama-Restaurant aus-klingen. Abwechslung gibt es durch ein breitge-fächertes Angebot aus der österreichischen und internationalen Vollwert- und Naturküche, bei wöchentlichen Themenbuffets, Grillabenden oder Schauküche. Italienische Köstlichkeiten werden in der Café-Bistro-Pizzeria serviert: Pizza, Pasta und knackige Salate. Abwechs-lungsreich zeigt sich auch der Weinkeller: Über 250 österreichische und internationale Weine finden sich in der Weinkarte und wer es ganz genau wissen möchte, der lässt sich vom Haus-herrn bei der wöchentlich veranstalteten Wein-verkostung die edlen Tropfen erklären. Leider geht der Urlaub irgendwann zu Ende. Was bleibt, ist ein letzter Blick auf den Gern-kogel, auf das idyllische Alpendorf und der Wunsch, bald wieder kommen zu wollen.

Nach einem ereignis-reichen Tag entspan-nen Sie am Kamin oder im Wellness-bereich. Am Abend werden Sie mit einem köstlichen Genießer-menü versorgt.

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W ir spazieren durch eine tiefver-schneite Winterlandschaft. Das Knirschen des Schnees ist zu hö-

ren. Ein einsamer Vogel beginnt kurz zu rufen. Ein wenig Wind kommt auf, bewegt maßvoll die Zweige der Bäume und bewirkt, dass klei-ne Schneekaskaden herab fallen. Ansonsten hört man nur das regelmäßige Klappern der Schneeschuhe beim Auftreten auf den Schnee. Und unser rhythmisches Ein- und Ausatmen. Herrlich ist so eine Schneeschuh-Wanderung, absolut entspannend. Und man ist an keine Loipe gebunden.

Originals, Klassiker und ModernsDie Auswahl an verschiedenen Schneeschu-hen ist mittlerweile sehr groß, erzählt der Jo-sef, unser Wanderführer. Da gäbe es die alther-gebrachten „Originals“ mit Holzrahmen und Lederbespannung. Des Weiteren die „Klassi-ker“ mit Aluminiumrahmen und Kunststoff-bespannung. Heutzutage greifen Freizeitsport-ler gern zu den sogenannten „Moderns“. Diese sind aus Hartplastik gemacht, verfügen über gut fixierende Riemenbindungen und sind meist kleiner, und somit wendiger. Ausgerüs-tet sind manche Modelle auch mit Steighilfen, Verlängerungen, integrierten Harschkrallen und Spikes, die das Gehen auf harter Unterla-ge erleichtern. Gut brauchbare Modelle werden zum Ende hinten schmäler. Kleinere sind be-weglicher, größere versinken weniger im Tief-schnee. Vorne nach oben gezogene Schnee-schuhe erleichtern das Gehen und erhöhen die

Trendsport

Winterwandern mit SchneeschuhenFast lautlos durch Schnee und Eis: Immer mehr Wintersportler entdecken das Schneeschuhwandern für sich. Von Karl Kaltenegger

Beweglichkeit im Tiefschnee. Harscheisen un-ter der Sohle geben Halt bei eisigen Verhältnis-sen. Frontzacken sind im gebirgigen Gelände vorzuziehen.

Wie beim Tanzen zählt die richtige Schritt-Technik Auch hier sind die Schrittfolgen unterschied-lich und dem jeweiligen Gelände angepasst. Da wäre einmal das normale Gehen bei leichtem Gelände mit parallelen Schritten. Bei steilen Anstiegen praktiziert man am besten Enten-schritte, bildet also ein V. Wird der Anstieg ex-trem steil, steigt man mit festen Tritten, also im 90 Grad Winkel, seitlich bergauf. Bei Über-querungen von Hängen kann es sinnvoll sein sich seine eigene Spur zu legen und in Serpen-tinen vorwärts zu stapfen. Beim Bergabgehen kann man den Gleitschritt anwenden. Mit gro-ßen Schritten lässt man sich dabei nach unten tragen. Bei zu hartem Schnee muss man aller-dings kurze, prägnante Schritte setzen.

Zurück im BurgenlandIch habe Schneeschuhe vor einem Jahr zum ersten Mal in Finnland auf einem der vielen zugefrorenen Seen ausprobiert und habe mir gedacht: All das kann man am Neusiedlersee genauso erleben. Die Natur, die sportliche Be-tätigung und den Einkehrschwung danach, wenn man die Schneeschuhe abschnallt. Bei einer deftigen Brettljause mit Schwarzbrot und einem herzhaften Zweigelt. Oder einem köstli-chen Zander mit einem feinen Welschriesling!

Die Auswahl an Schneeschuhen ist groß. Am besten lässt man sich beim Kauf von einem Fachmann beraten.

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Bettelstudentvon Carl Millöcker

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11. JULI – 24. AUGUST 2013KARTEN, INFOS & AGB +43 (0) 2682 / 66210tickets@seefestspiele-moerbisch.atwww.seefestspiele-moerbisch.atfacebook.com/seefestspielemoerbisch Intendanz KS Dagmar Schellenberger

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!