25
Paul Hindemith artist & educator 41 pieces fort two violins sonatas for violin solo op. 31 | no. 1 & no. 2 Ida Bieler Georg Sarkisjan

Paul Hindemith artist & educator - Naxos Music Library · PDF fileAcht 0:14 19 19. 0:30 20 20. Punktierungsstück 0:22 21 21. ... Insgesamt veröffentlichten Erich und Elma Doflein

  • Upload
    vantu

  • View
    217

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

P a u l H i n d e m i t ha r t i s t & e d u c a t o r

41 pieces fort two violinssonatas for violin solo op. 31 | no. 1 & no. 2

I d a B i e l e rG e o r g S a r k i s j a n

2 3

P a u l H i n d e m i t h (1895-1963)

a r t i s t & e d u c a t o r K ü n s t l e r & P ä d a g o g e

41 pieces for two violins from the „Geigenschulwerk“ edited by Erich and Elma Doflein41 Stücke aus dem von Erich und Elma Doflein herausgegebenen „Geigenschulwerk“

1 1. Kleiner Kanon 0:27 2 2. Ruhig 0:25 3 3. 0:25 4 4. Pausenstück 0:11 5 5. Stück für die Rückung des 1. Fingers 0:26 6 6. Achtelstück 0:26 7 7. Tonleiterstück 0:17 8 8. Vorzeichen vor einzelnen Noten 0:20 9 9. Achtelstück 0:14 10 10. Melodie in zweierlei Takt 0:56 11 11. Für eine Violine 0:33 12 12. Studie 0:16 13 13. 0:24 14 14. Dur und Moll 0:30 15 15. 0:58 16 16. 0:51 17 17. Portatostück 1:28 18 18. Acht 0:14 19 19. 0:30 20 20. Punktierungsstück 0:22 21 21. Triolenstück 0:12 22 22. Saitenwechselstück 0:16

23 23. Trillerstück 0:40 24 24. 1:49 25 25. Fuge 1:05 26 26. Langsam 0:56 27 27. Munter 0:46 28 28. Mäßig bewegt 0:34 29 29. Lustig 0:37 30 30. Leicht bewegt 0:40 31 31. Stück mit Variationen 2:17 32 32. Lebhaft 0:38 33 33. Schnell 0:38 34 34. Langsam 1:26 35 35. Lebhaft 0:32 36 36. Sehr lebhaft 0:48 37 37. Lebhaft 0:52 38 38. Rondo 1:59 39 39. Langsam bewegt 1:52 40 40. Erstes Duett — I. Mäßig schnell 1:25 41 40. Erstes Duett — II. Mäßig bewegt mit Grazie 3:43 42 40. Erstes Duett — III. Schnell 2:23 43 41. Zweites Duett — Leicht bewegt 0:31 44 41. Zweites Duett — Ein wenig ruhiger 1:15 45 41. Zweites Duett — Ruhig bewegt 0:38 46 41. Zweites Duett — Schnell 1:09 47 41. Zweites Duett — Sehr lebhaft 0:52 48 41. Zweites Duett — Sehr langsam 1:04 49 41. Zweites Duett — Finale. Sehr schnell 1:46

sonata for violin solo op. 31 no. 1Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 1 50 I. Sehr lebhafte Achtel 01:49 51 II. Sehr langsame Viertel 03:4452 III. Sehr lebhafte Viertel 01:51 53 IV. Intermezzo. Lied 02:27 54 V. Prestissimo 02:18

sonata for violin solo op. 31 no. 2Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 2 55 I. Leicht bewegte Viertel 02:11 56 II. Ruhig bewegte Achtel 03:14 57 III. Gemächliche Viertel 01:22 58 Leicht bewegt 04:34 total time: 67:39

I d a B i e l e r1st violin on 41 pieces and solo violin on opus 31

G e o r g S a r k i s j a n 2nd violin on 41 pieces

32

2 3

P a u l H i n d e m i t h (1895-1963)

a r t i s t & e d u c a t o r K ü n s t l e r & P ä d a g o g e

41 pieces for two violins from the „Geigenschulwerk“ edited by Erich and Elma Doflein41 Stücke aus dem von Erich und Elma Doflein herausgegebenen „Geigenschulwerk“

1 1. Kleiner Kanon 0:27 2 2. Ruhig 0:25 3 3. 0:25 4 4. Pausenstück 0:11 5 5. Stück für die Rückung des 1. Fingers 0:26 6 6. Achtelstück 0:26 7 7. Tonleiterstück 0:17 8 8. Vorzeichen vor einzelnen Noten 0:20 9 9. Achtelstück 0:14 10 10. Melodie in zweierlei Takt 0:56 11 11. Für eine Violine 0:33 12 12. Studie 0:16 13 13. 0:24 14 14. Dur und Moll 0:30 15 15. 0:58 16 16. 0:51 17 17. Portatostück 1:28 18 18. Acht 0:14 19 19. 0:30 20 20. Punktierungsstück 0:22 21 21. Triolenstück 0:12 22 22. Saitenwechselstück 0:16

23 23. Trillerstück 0:40 24 24. 1:49 25 25. Fuge 1:05 26 26. Langsam 0:56 27 27. Munter 0:46 28 28. Mäßig bewegt 0:34 29 29. Lustig 0:37 30 30. Leicht bewegt 0:40 31 31. Stück mit Variationen 2:17 32 32. Lebhaft 0:38 33 33. Schnell 0:38 34 34. Langsam 1:26 35 35. Lebhaft 0:32 36 36. Sehr lebhaft 0:48 37 37. Lebhaft 0:52 38 38. Rondo 1:59 39 39. Langsam bewegt 1:52 40 40. Erstes Duett — I. Mäßig schnell 1:25 41 40. Erstes Duett — II. Mäßig bewegt mit Grazie 3:43 42 40. Erstes Duett — III. Schnell 2:23 43 41. Zweites Duett — Leicht bewegt 0:31 44 41. Zweites Duett — Ein wenig ruhiger 1:15 45 41. Zweites Duett — Ruhig bewegt 0:38 46 41. Zweites Duett — Schnell 1:09 47 41. Zweites Duett — Sehr lebhaft 0:52 48 41. Zweites Duett — Sehr langsam 1:04 49 41. Zweites Duett — Finale. Sehr schnell 1:46

sonata for violin solo op. 31 no. 1Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 1 50 I. Sehr lebhafte Achtel 01:49 51 II. Sehr langsame Viertel 03:4452 III. Sehr lebhafte Viertel 01:51 53 IV. Intermezzo. Lied 02:27 54 V. Prestissimo 02:18

sonata for violin solo op. 31 no. 2Sonate für Violine solo op. 31 Nr. 2 55 I. Leicht bewegte Viertel 02:11 56 II. Ruhig bewegte Achtel 03:14 57 III. Gemächliche Viertel 01:22 58 Leicht bewegt 04:34 total time: 67:39

I d a B i e l e r1st violin on 41 pieces and solo violin on opus 31

G e o r g S a r k i s j a n 2nd violin on 41 pieces

32

4 5

Paul Hindemith und die Geige

Am 28. Oktober 1909 berichtete die Neue Friedberger Zeitung ihren Lesern von einem regel-rechten Wunderkind: „Paul Hindemith, ein 13jähriger Junge aus Frankfurt scheint für die Geige geboren zu sein. Die Sicherheit und Reinheit mit der dieser noch vollständig kindliche Künstler auch die schwierigsten Stellen [...] spielte, kann ein Durchschnittsmensch nach langen, langen Studien erreichen; ähnlich ist es mit der musikalischen Auffassung. Hoffentlich verfolgt ihn kein Unglücksstern auf seiner sehr aussichtsreichen Künstlerlaufbahn.“ Hindemith (1895-1963) studierte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einem Jahr Geige bei Adolf Rebner in Frankfurt an Dr. Hoch’s Konservatorium, er hatte dort noch vor seinem 13. Geburtstag direkt nach Abschluss der Volksschule seine Berufsausbildung begonnen, und so kam es, dass er im Alter von 19 Jahren im Streichquartett seines Professors mitwirkte, Rebner zeitweise sogar im Unterrichten vertreten musste und im Frankfurter Opernhausorchester als Konzertmeister angestellt war. Den Kompositionsunterricht besuchte Hindemith seit 1912 und wohl schon aus diesem Jahr ist seine erste Geigen-Komposition erhalten, nämlich Geigenetüden mit dem Titel Studien für Violine allein, die er damals für einen Freund und Mitschüler am Konservatorium schrieb. Leider sind von dieser Komposition nur kleine Teile erhalten geblieben, doch zeigt allein die Existenz des Werkes einen wesentlichen Charakterzug, der ihn zeitlebens begleiten wird: Paul Hindemith, der später als Virtuose auf den wichtigsten Konzertpodien stand und dessen Kompositionen international beachtet wurden, war immer auch gleichzeitig ein Pädagoge. Er schrieb unzählige Stücke für Laienmusiker, kleine Duette, Kinderlieder und Sätze für Laienor-chester und Chöre und interessierte sich gleichzeitig auch für technische Übungen auf dem In-strument in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. 1925 teilte er deshalb seinem Verleger aus dem Sommerurlaub mit: „Ich möchte demnächst mal (eine Gelegenheitsarbeit) einige Violinetüden

4 5

Paul Hindemith und die Geige

Am 28. Oktober 1909 berichtete die Neue Friedberger Zeitung ihren Lesern von einem regel-rechten Wunderkind: „Paul Hindemith, ein 13jähriger Junge aus Frankfurt scheint für die Geige geboren zu sein. Die Sicherheit und Reinheit mit der dieser noch vollständig kindliche Künstler auch die schwierigsten Stellen [...] spielte, kann ein Durchschnittsmensch nach langen, langen Studien erreichen; ähnlich ist es mit der musikalischen Auffassung. Hoffentlich verfolgt ihn kein Unglücksstern auf seiner sehr aussichtsreichen Künstlerlaufbahn.“ Hindemith (1895-1963) studierte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einem Jahr Geige bei Adolf Rebner in Frankfurt an Dr. Hoch’s Konservatorium, er hatte dort noch vor seinem 13. Geburtstag direkt nach Abschluss der Volksschule seine Berufsausbildung begonnen, und so kam es, dass er im Alter von 19 Jahren im Streichquartett seines Professors mitwirkte, Rebner zeitweise sogar im Unterrichten vertreten musste und im Frankfurter Opernhausorchester als Konzertmeister angestellt war. Den Kompositionsunterricht besuchte Hindemith seit 1912 und wohl schon aus diesem Jahr ist seine erste Geigen-Komposition erhalten, nämlich Geigenetüden mit dem Titel Studien für Violine allein, die er damals für einen Freund und Mitschüler am Konservatorium schrieb. Leider sind von dieser Komposition nur kleine Teile erhalten geblieben, doch zeigt allein die Existenz des Werkes einen wesentlichen Charakterzug, der ihn zeitlebens begleiten wird: Paul Hindemith, der später als Virtuose auf den wichtigsten Konzertpodien stand und dessen Kompositionen international beachtet wurden, war immer auch gleichzeitig ein Pädagoge. Er schrieb unzählige Stücke für Laienmusiker, kleine Duette, Kinderlieder und Sätze für Laienor-chester und Chöre und interessierte sich gleichzeitig auch für technische Übungen auf dem In-strument in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. 1925 teilte er deshalb seinem Verleger aus dem Sommerurlaub mit: „Ich möchte demnächst mal (eine Gelegenheitsarbeit) einige Violinetüden

6

deutsch

7

deutsch

(etwa 6) schreiben. Die Geigenschüler lernen noch immer so wie vor 50 Jahren – es müsste sehr verdienstvoll sein, den Violinisten einmal einige Anleitungen zur heutigen Technik zu geben.“ So entstanden im folgenden Jahr die Übungen für Geiger, die Hindemith für Geigenvirtuosen schreib, und nur wenig später willigte Hindemith ein, bei einer pädagogischen Werk mitzuwir-ken.

Hindemiths Stücke für das Geigen-Schulwerk von Erich und Elma DofleinWährend der 1920er Jahre entwickelte sich in Deutschland eine Reformbewegung im Musik-wesen, die besonders das Musizieren von Kindern und erwachsenen Laien fokussierte. Der Musikwissenschaftler Erich Doflein und seine Frau Elma, eine Geigenpädagogin, entwickelten in diesem Zusammenhang ein neues Geigen-Schulwerk, das schon für Anfänger auf dem Instrument wirkliche Kompositionen statt zweitklassiger Übungsstücke beinhaltete. Dabei sollte das Schulwerk gleichzeitig an historische Werke und zeitgenössische Musik heranführen. Erich Doflein trat deshalb in Kontakt mit Komponisten, die bereits musikpädagogische Stücke geschrieben hatten, als bekannteste Mitarbeiter konnte er für die Erstausgabe des Schulwerks, die 1931 erschien, Paul Hindemith und Béla Bartók gewinnen. Hindemiths Beiträge entstanden in enger Absprache mit Erich und Elma Doflein, teilweise sogar direkt bei persönlichen Begegnungen, wie Hindemith am 12. April 1931 seiner Frau Ger-trud aus Freiburg berichtete: Gestern Abend war ich mit dem Doflein auf dem Schloßberg und beim Essen habe ich ihm 7 kleine zweistimmige Stücke für seine Geigenschule geschrieben. Das eigentliche Schulwerk erschien in 3 Bänden und wurde durch weitere Editionen begleitet, denn Elma und Erich Doflein wollten von Beginn an das Repertoire der Schüler durch themen-gebundene Übungshefte erweitern. So erschienen in kürzester Zeit zehn Begleithefte, von de-nen zwei ausschließlich Stücke von Paul Hindemith brachten. Unter dem Titel 14 leichte Stücke für zwei Geigen in der ersten Lage hatte der Komponist selbst Beiträge zusammengestellt, die überwiegend auch bereits im Geigen-Schulwerk publiziert waren. Die 2 kanonischen Duette für zwei Geigen sind ausschließlich als eigenständiges Übungsheft publiziert worden.

Insgesamt veröffentlichten Erich und Elma Doflein 41 Stücke von Hindemith, zwei davon waren bereits zuvor im Rahmen der Neun Stücke für zwei Geigen oder zweistimmigen Geigenchor op. 44 Nr. 1 (1927) erschienen. Schon 1931 hatte Hindemith seinem Verleger dazu angeboten: Wenn Sie wollen, kann man die Stücke auch anderweitig verwerten – vielleicht indem ich sie zu kompletten Duettheften ergänze, und auch 1942, während Hindemith im Exil in den Vereinigten Staaten lebte, wollte er seine Geigenstücke als ganzes Heft veröffentlichen. Doch während Béla Bartóks Beiträge für das Geigen-Schulwerk bereits 1933 unter dem Titel 44 Duos für 2 Violinen erschienen und seither zum festen Repertoire der Geiger zählen, wurden Hindemiths Stücke 2009 im Rahmen der Hindemith-Gesamtausgabe erstmals nachgedruckt und direkt anschlie-ßend auch als geschlossene Sammlung ediert. Mit Ida Bielers Interpretation liegt hier die erste Gesamteinspielung aller Hindemith-Stücke für Dofleins Geigen-Schulwerk vor.

Die Sonaten op. 31 Nr. 1 und 2Neben diesen didaktischen Stücken schrieb Hindemith auch Sonaten für Geige allein oder mit Klavierbegleitung und Konzerte für das Instrument, auf dem er ausgebildet wurde – als Inter-pret wurde Hindemith allerdings nicht mit der Geige bekannt, sondern mit der Bratsche, zu der er 1919 gewechselt hatte. Schon während seines Studiums war Hindemith oftmals den Sonaten und Suiten für Violine solo von Johann Sebastian Bach begegnet: nicht nur, dass sein Lehrer Adolf Rebner die Stücke aufführte und er im Theorieunterricht Analysen der Kompositionen anfertigen musste, Bachs Sonaten und Suiten gehörten schon früh zum eigenen Repertoire des jungen Studen-ten und er hatte großen Erfolg damit. Schon am 27. Dezember 1913 schrieb Hindemith an eine befreundete Familie: „Ich habe wieder Grave und Fuge von Bach [BWV 1003] gespielt und einen riesigen Beifall bekommen. Herr Rebner hat gesagt, so schön hätte ich noch nie gespielt; ein anderer sehr guter Violinlehrer: besser könnte man das Stück überhaupt nicht spielen. Er hätte es noch nie so schön und stilgerecht gehört.“ An diese Tradition der Komposition für Streich-instrument ohne Begleitung von Bach, die schon Max Reger wieder aufgegriffen hatte, knüpfte

6

deutsch

7

deutsch

(etwa 6) schreiben. Die Geigenschüler lernen noch immer so wie vor 50 Jahren – es müsste sehr verdienstvoll sein, den Violinisten einmal einige Anleitungen zur heutigen Technik zu geben.“ So entstanden im folgenden Jahr die Übungen für Geiger, die Hindemith für Geigenvirtuosen schreib, und nur wenig später willigte Hindemith ein, bei einer pädagogischen Werk mitzuwir-ken.

Hindemiths Stücke für das Geigen-Schulwerk von Erich und Elma DofleinWährend der 1920er Jahre entwickelte sich in Deutschland eine Reformbewegung im Musik-wesen, die besonders das Musizieren von Kindern und erwachsenen Laien fokussierte. Der Musikwissenschaftler Erich Doflein und seine Frau Elma, eine Geigenpädagogin, entwickelten in diesem Zusammenhang ein neues Geigen-Schulwerk, das schon für Anfänger auf dem Instrument wirkliche Kompositionen statt zweitklassiger Übungsstücke beinhaltete. Dabei sollte das Schulwerk gleichzeitig an historische Werke und zeitgenössische Musik heranführen. Erich Doflein trat deshalb in Kontakt mit Komponisten, die bereits musikpädagogische Stücke geschrieben hatten, als bekannteste Mitarbeiter konnte er für die Erstausgabe des Schulwerks, die 1931 erschien, Paul Hindemith und Béla Bartók gewinnen. Hindemiths Beiträge entstanden in enger Absprache mit Erich und Elma Doflein, teilweise sogar direkt bei persönlichen Begegnungen, wie Hindemith am 12. April 1931 seiner Frau Ger-trud aus Freiburg berichtete: Gestern Abend war ich mit dem Doflein auf dem Schloßberg und beim Essen habe ich ihm 7 kleine zweistimmige Stücke für seine Geigenschule geschrieben. Das eigentliche Schulwerk erschien in 3 Bänden und wurde durch weitere Editionen begleitet, denn Elma und Erich Doflein wollten von Beginn an das Repertoire der Schüler durch themen-gebundene Übungshefte erweitern. So erschienen in kürzester Zeit zehn Begleithefte, von de-nen zwei ausschließlich Stücke von Paul Hindemith brachten. Unter dem Titel 14 leichte Stücke für zwei Geigen in der ersten Lage hatte der Komponist selbst Beiträge zusammengestellt, die überwiegend auch bereits im Geigen-Schulwerk publiziert waren. Die 2 kanonischen Duette für zwei Geigen sind ausschließlich als eigenständiges Übungsheft publiziert worden.

Insgesamt veröffentlichten Erich und Elma Doflein 41 Stücke von Hindemith, zwei davon waren bereits zuvor im Rahmen der Neun Stücke für zwei Geigen oder zweistimmigen Geigenchor op. 44 Nr. 1 (1927) erschienen. Schon 1931 hatte Hindemith seinem Verleger dazu angeboten: Wenn Sie wollen, kann man die Stücke auch anderweitig verwerten – vielleicht indem ich sie zu kompletten Duettheften ergänze, und auch 1942, während Hindemith im Exil in den Vereinigten Staaten lebte, wollte er seine Geigenstücke als ganzes Heft veröffentlichen. Doch während Béla Bartóks Beiträge für das Geigen-Schulwerk bereits 1933 unter dem Titel 44 Duos für 2 Violinen erschienen und seither zum festen Repertoire der Geiger zählen, wurden Hindemiths Stücke 2009 im Rahmen der Hindemith-Gesamtausgabe erstmals nachgedruckt und direkt anschlie-ßend auch als geschlossene Sammlung ediert. Mit Ida Bielers Interpretation liegt hier die erste Gesamteinspielung aller Hindemith-Stücke für Dofleins Geigen-Schulwerk vor.

Die Sonaten op. 31 Nr. 1 und 2Neben diesen didaktischen Stücken schrieb Hindemith auch Sonaten für Geige allein oder mit Klavierbegleitung und Konzerte für das Instrument, auf dem er ausgebildet wurde – als Inter-pret wurde Hindemith allerdings nicht mit der Geige bekannt, sondern mit der Bratsche, zu der er 1919 gewechselt hatte. Schon während seines Studiums war Hindemith oftmals den Sonaten und Suiten für Violine solo von Johann Sebastian Bach begegnet: nicht nur, dass sein Lehrer Adolf Rebner die Stücke aufführte und er im Theorieunterricht Analysen der Kompositionen anfertigen musste, Bachs Sonaten und Suiten gehörten schon früh zum eigenen Repertoire des jungen Studen-ten und er hatte großen Erfolg damit. Schon am 27. Dezember 1913 schrieb Hindemith an eine befreundete Familie: „Ich habe wieder Grave und Fuge von Bach [BWV 1003] gespielt und einen riesigen Beifall bekommen. Herr Rebner hat gesagt, so schön hätte ich noch nie gespielt; ein anderer sehr guter Violinlehrer: besser könnte man das Stück überhaupt nicht spielen. Er hätte es noch nie so schön und stilgerecht gehört.“ An diese Tradition der Komposition für Streich-instrument ohne Begleitung von Bach, die schon Max Reger wieder aufgegriffen hatte, knüpfte

8

deutsch

9

deutsch

Hindemith an und schuf ebenfalls acht Sonaten in diesem Genre. Das früheste dieser Werke, die Sonate für Violine solo op. 11 Nr. 6 entstand 1917-18, als Hindemith selbst noch primär Geige spielte, vier weitere schrieb er anschließend für sein eigenes Repertoire als Bratscher und drei dieser unbegleiteten Streichersonaten widmete er seinen Kollegen im Amar-Quartett, in dem er von 1922 bis 1929 spielte. Zunächst komponierte er 1923 für Maurits Frank eine Cello-Sonate op. 25 Nr. 3, im darauf folgenden Jahr entstanden innerhalb weniger Tage die beiden Geigensonaten op. 31. Nr. 1 für Licco Amar und op. 31 Nr. 2 für Walter Caspar. Hindemith schrieb sie während der Konzertreisen des Ensembles, teilweise sogar im Zug, wie man anhand der Datierung erkennen kann. Zum 1. Satz der Sonate für Violine allein op. 31 Nr. 1 notierte Hindemith, er habe ihn am 28. März 1924 auf der Fahrt zu einem Konzert in Koblenz geschrie-ben. Bei einem Aufenthalt des Quartetts in Oldenburg entstanden am 5. und 6. April die drei folgenden Sätze und bei der Rückreise von Hannover nach Frankfurt am nächsten Tag folgte schließlich der Finalsatz. Im Anschluss an diesen Satz schrieb Hindemith während der Fahrt noch die komplette Sonate op. 31 Nr. 2. Mit den beiden Widmungsträgern Licco Amar und Walter Caspar hatte Hindemith erst-klassige Virtuosen für seine Kompositionen vor Augen, entsprechend gestaltete er die beiden Sonaten und kostet darin unterschiedlichste technische und musikalische Möglichkeiten des Instruments aus – von der Ausdrucksstärke von liedhaften lyrischen Passagen bis hin zu nahe-zu mechanischen Abschnitten, die einzelne Motive kontinuierlich wiederholen und dabei kaum merkbar ihre Gestalt verändern, oder der Beweglichkeit des Instruments und dessen weitem Ambitus. Hindemith fordert das Spiel von Doppelgriffen bis hin zu vierstimmigen Akkorden vom Interpreten und stellt dieser realen Mehrstimmigkeit so genannte scheinzweistimmige Kantilenen entgegen, Melodieketten, bei denen mehrfach wiederholte, markante Töne oder kurze Motive so herausgestellt werden müssen, dass der Hörer sie als verbundene Linie wahr-nimmt und sie in Abgrenzung zu weniger betonten Abschnitten der Melodie als zweite Stimme hört.

Die Sonaten sind von starken Kontrasten belebt. So bezeichnet Hindemith den 4. Satz von op. 31 Nr. 1 als Lied. Intermezzo und ergänzt den Vortragshinweis Ganz leise und zart zu spielen und stellt ihn – quasi als Intermezzo – zwischen zwei Sätze, die mehr mechanischen Charakter tragen. Der 3. Satz ist mit der Anweisung Sehr lebhafte Viertel versehen, er ist von Motiv-wiederholungen geprägt und mündet in ein unbestimmtes Ende, denn Hindemith lässt eine viertönige Achtelfigur mit drei Fortsetzungspunkten enden, die in einem Decrescendo bis hin zum vierfachen Piano selbst ins Nichts führen. Nach diesem Lied überschriebenen Satz schließt sich ein Finale an, dessen Melodie sich fast in Art einer Improvisation in Wellenformen entfal-tet. Dabei schreibt Hindemith in weiten Abschnitten ausschließlich Achtelnoten und vermeidet somit alle rhythmischen Impulse, das Fließen der Melodie ist aus sich selbst heraus entwickelt. Auch in op. 31 Nr. 2 ist ein Satz über ein Lied enthalten: Doch während Hindemith in der ersten Sonate mehr den Charakter eines Liedes aufgreift, schreibt er in der zweiten Sonate imFinalsatz Fünf Variationen über das Lied „Komm lieber Mai“ v. Mozart. Allein innerhalb dieser Varia-tionen nutzt Hindemith die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Melodieinstrumentes und kontrastiert weite sangliche Passagen mit Abschnitten, die durch Motivwiederholungen geprägt sind, die in sich dann auch wieder zwischen einstimmigen und akkordischen Einwürfen kontrastieren. Durch das Aufgreifen von Mozarts bekanntem Mai-Lied drückt Hindemith eine Sehnsucht aus, die im April, dem Entstehungszeitpunkt des Werkes, sehr nahe liegend ist. Sie wird durch ein Motto, das Hindemith zum ersten Satz notierte …es ist so schönes Wetter draußen… er-gänzt. Ob der Komponist in dieser auffallenden doppelten Erwähnung eine Anspielung auf sei-ne tatsächliche Situation bei der Zugfahrt nach Hause versteckt, wird aber wohl sein Geheimnis bleiben. Licco Amar brachte die ihm gewidmete Sonate im Jahr nach der Entstehung, am 21. Mai 1924, zur Uraufführung, Walter Caspar zögerte hingegen. Es ist nicht gesichert, ob er tatsäch-lich der Interpret der Uraufführung von op. 31 Nr. 2 war, die im Januar 1927 in Köln stattfand.

Luitgard Schader

8

deutsch

9

deutsch

Hindemith an und schuf ebenfalls acht Sonaten in diesem Genre. Das früheste dieser Werke, die Sonate für Violine solo op. 11 Nr. 6 entstand 1917-18, als Hindemith selbst noch primär Geige spielte, vier weitere schrieb er anschließend für sein eigenes Repertoire als Bratscher und drei dieser unbegleiteten Streichersonaten widmete er seinen Kollegen im Amar-Quartett, in dem er von 1922 bis 1929 spielte. Zunächst komponierte er 1923 für Maurits Frank eine Cello-Sonate op. 25 Nr. 3, im darauf folgenden Jahr entstanden innerhalb weniger Tage die beiden Geigensonaten op. 31. Nr. 1 für Licco Amar und op. 31 Nr. 2 für Walter Caspar. Hindemith schrieb sie während der Konzertreisen des Ensembles, teilweise sogar im Zug, wie man anhand der Datierung erkennen kann. Zum 1. Satz der Sonate für Violine allein op. 31 Nr. 1 notierte Hindemith, er habe ihn am 28. März 1924 auf der Fahrt zu einem Konzert in Koblenz geschrie-ben. Bei einem Aufenthalt des Quartetts in Oldenburg entstanden am 5. und 6. April die drei folgenden Sätze und bei der Rückreise von Hannover nach Frankfurt am nächsten Tag folgte schließlich der Finalsatz. Im Anschluss an diesen Satz schrieb Hindemith während der Fahrt noch die komplette Sonate op. 31 Nr. 2. Mit den beiden Widmungsträgern Licco Amar und Walter Caspar hatte Hindemith erst-klassige Virtuosen für seine Kompositionen vor Augen, entsprechend gestaltete er die beiden Sonaten und kostet darin unterschiedlichste technische und musikalische Möglichkeiten des Instruments aus – von der Ausdrucksstärke von liedhaften lyrischen Passagen bis hin zu nahe-zu mechanischen Abschnitten, die einzelne Motive kontinuierlich wiederholen und dabei kaum merkbar ihre Gestalt verändern, oder der Beweglichkeit des Instruments und dessen weitem Ambitus. Hindemith fordert das Spiel von Doppelgriffen bis hin zu vierstimmigen Akkorden vom Interpreten und stellt dieser realen Mehrstimmigkeit so genannte scheinzweistimmige Kantilenen entgegen, Melodieketten, bei denen mehrfach wiederholte, markante Töne oder kurze Motive so herausgestellt werden müssen, dass der Hörer sie als verbundene Linie wahr-nimmt und sie in Abgrenzung zu weniger betonten Abschnitten der Melodie als zweite Stimme hört.

Die Sonaten sind von starken Kontrasten belebt. So bezeichnet Hindemith den 4. Satz von op. 31 Nr. 1 als Lied. Intermezzo und ergänzt den Vortragshinweis Ganz leise und zart zu spielen und stellt ihn – quasi als Intermezzo – zwischen zwei Sätze, die mehr mechanischen Charakter tragen. Der 3. Satz ist mit der Anweisung Sehr lebhafte Viertel versehen, er ist von Motiv-wiederholungen geprägt und mündet in ein unbestimmtes Ende, denn Hindemith lässt eine viertönige Achtelfigur mit drei Fortsetzungspunkten enden, die in einem Decrescendo bis hin zum vierfachen Piano selbst ins Nichts führen. Nach diesem Lied überschriebenen Satz schließt sich ein Finale an, dessen Melodie sich fast in Art einer Improvisation in Wellenformen entfal-tet. Dabei schreibt Hindemith in weiten Abschnitten ausschließlich Achtelnoten und vermeidet somit alle rhythmischen Impulse, das Fließen der Melodie ist aus sich selbst heraus entwickelt. Auch in op. 31 Nr. 2 ist ein Satz über ein Lied enthalten: Doch während Hindemith in der ersten Sonate mehr den Charakter eines Liedes aufgreift, schreibt er in der zweiten Sonate imFinalsatz Fünf Variationen über das Lied „Komm lieber Mai“ v. Mozart. Allein innerhalb dieser Varia-tionen nutzt Hindemith die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Melodieinstrumentes und kontrastiert weite sangliche Passagen mit Abschnitten, die durch Motivwiederholungen geprägt sind, die in sich dann auch wieder zwischen einstimmigen und akkordischen Einwürfen kontrastieren. Durch das Aufgreifen von Mozarts bekanntem Mai-Lied drückt Hindemith eine Sehnsucht aus, die im April, dem Entstehungszeitpunkt des Werkes, sehr nahe liegend ist. Sie wird durch ein Motto, das Hindemith zum ersten Satz notierte …es ist so schönes Wetter draußen… er-gänzt. Ob der Komponist in dieser auffallenden doppelten Erwähnung eine Anspielung auf sei-ne tatsächliche Situation bei der Zugfahrt nach Hause versteckt, wird aber wohl sein Geheimnis bleiben. Licco Amar brachte die ihm gewidmete Sonate im Jahr nach der Entstehung, am 21. Mai 1924, zur Uraufführung, Walter Caspar zögerte hingegen. Es ist nicht gesichert, ob er tatsäch-lich der Interpret der Uraufführung von op. 31 Nr. 2 war, die im Januar 1927 in Köln stattfand.

Luitgard Schader

10

deutsch

11

deutsch

Ida Bieler

Ida Bieler gilt derzeit als eine der vielseitigs-ten Geigerinnen. Im Laufe ihrer ungewöhnli-chen Karriere hat die Amerikanerin Maßstäbe mit einem außergewöhnlich breiten Spektrum gesetzt. Ihr Repertoire umfasst alle Facetten der Solo- und Kammermusikliteratur und ihre außergewöhnlich kommunikativen Interpre-tationen werden von Publikum und Presse gleichermaßen gelobt. Seit dem Gewinn internationaler Wettbewerbe auf drei Konti-nenten konzertiert Ida Bieler regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin weltweit in den wichtigsten Musikzentren. Sie arbeitete bei Tourneen, Rundfunk- und Fernsehaufnah-men mit zahlreichen führenden internationa-len Orchestern zusammen. Ida Bielers Repertoire reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Ihre Konzerte und Aufnahmen vollständiger Werkzyklen, von Bachs Solo-Sonaten und Partiten bis zu den gesamten Sonaten von Bartók, Corigliano und Penderecki, fanden eine Beachtung, die sonst nur Spezialisten zuteil wird. In enger

Zusammenarbeit mit Komponisten wie Aribert Reimann, Volker David Kirchner und Moritz Eggert brachte sie deren Werke zur Urauf-führung. Mit dem Nationalen Symphonieor-chester Mexiko spielte sie unter der Leitung des Komponisten die Erstaufführung von Pendereckis Metamorphosen – Concerto per violino ed orchestra No. 2. Ihre CD-Produktionen wurden mit dem Cannes Classical Award, dem Echo Klassik Preis, dem Fono Forum Stern des Monats, und The Strads Chamber Music Selection of the Month ausgezeichnet. Von 1993 bis 2005 war Ida Bieler Mitglied im legendären Melos Quartett. Sie war Mitglied im Ensemble Villa Musica und gründete 2001 mit der Pianistin Nina Tichman und der Cellistin Maria Kliegel das Xyrion Trio. Als eine der ersten weiblichen Konzert-meister eines großen europäischen Orchesters war Ida Bieler in dieser Position von 1983 bis 1988 beim Gürzenich Orchester Köln tätig. Sie gab diese Stelle für eine Professur an der

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt auf. Seit 1993 leitet sie die Meisterklasse für Violine an der Robert-Schu-mann-Hochschule Düsseldorf. Von 2005 bis 2007 war sie Gastprofessorin an der Guildhall School of Music and Drama in London und führt derzeit eine Meisterklasse an der Uni-versität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Als eine der meist gefragten Pädagoginnen in Europa setzt Ida Bieler sich für die Förde-rung junger Musiker ein. Sie war Mitbegrün-derin der Rheinischen Streicherakademie, ist künstlerische Leiterin der Streicherakademie Ochsenhausen in Baden-Württemberg und künstlerische Beraterin von Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. Das Vivaldi Projekt Düsseldorf, ein Programm für ange-

hende Instrumentallehrer zur musikalischen Förderung sozial benachteiligter Kinder, ist beim Wettbewerb Ideen für die Bildungs-republik 2011 ausgezeichnet worden. Ida Bieler erhielt ihre erste musikalische Ausbildung an der North Carolina School of the Arts bei Ruggiero Ricci und Marc Gottlieb. Sie setzte ihre Studien bei Oscar Shumsky und Felix Galimir an der Juilliard School of Music New York fort und erhielt weitere wichtige Impulse von Nathan Milstein in London. Sie schloss ihr Studium mit dem Konzertexamen an der Musikhochschule Köln bei Max Rostal ab. Ida Bieler spielt eine Violine von Tomas Ba-lestrieri Cremonensis, Fecit Mantua. Anno 1753.

www.idabieler.com

10

deutsch

11

deutsch

Ida Bieler

Ida Bieler gilt derzeit als eine der vielseitigs-ten Geigerinnen. Im Laufe ihrer ungewöhnli-chen Karriere hat die Amerikanerin Maßstäbe mit einem außergewöhnlich breiten Spektrum gesetzt. Ihr Repertoire umfasst alle Facetten der Solo- und Kammermusikliteratur und ihre außergewöhnlich kommunikativen Interpre-tationen werden von Publikum und Presse gleichermaßen gelobt. Seit dem Gewinn internationaler Wettbewerbe auf drei Konti-nenten konzertiert Ida Bieler regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin weltweit in den wichtigsten Musikzentren. Sie arbeitete bei Tourneen, Rundfunk- und Fernsehaufnah-men mit zahlreichen führenden internationa-len Orchestern zusammen. Ida Bielers Repertoire reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Ihre Konzerte und Aufnahmen vollständiger Werkzyklen, von Bachs Solo-Sonaten und Partiten bis zu den gesamten Sonaten von Bartók, Corigliano und Penderecki, fanden eine Beachtung, die sonst nur Spezialisten zuteil wird. In enger

Zusammenarbeit mit Komponisten wie Aribert Reimann, Volker David Kirchner und Moritz Eggert brachte sie deren Werke zur Urauf-führung. Mit dem Nationalen Symphonieor-chester Mexiko spielte sie unter der Leitung des Komponisten die Erstaufführung von Pendereckis Metamorphosen – Concerto per violino ed orchestra No. 2. Ihre CD-Produktionen wurden mit dem Cannes Classical Award, dem Echo Klassik Preis, dem Fono Forum Stern des Monats, und The Strads Chamber Music Selection of the Month ausgezeichnet. Von 1993 bis 2005 war Ida Bieler Mitglied im legendären Melos Quartett. Sie war Mitglied im Ensemble Villa Musica und gründete 2001 mit der Pianistin Nina Tichman und der Cellistin Maria Kliegel das Xyrion Trio. Als eine der ersten weiblichen Konzert-meister eines großen europäischen Orchesters war Ida Bieler in dieser Position von 1983 bis 1988 beim Gürzenich Orchester Köln tätig. Sie gab diese Stelle für eine Professur an der

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt auf. Seit 1993 leitet sie die Meisterklasse für Violine an der Robert-Schu-mann-Hochschule Düsseldorf. Von 2005 bis 2007 war sie Gastprofessorin an der Guildhall School of Music and Drama in London und führt derzeit eine Meisterklasse an der Uni-versität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Als eine der meist gefragten Pädagoginnen in Europa setzt Ida Bieler sich für die Förde-rung junger Musiker ein. Sie war Mitbegrün-derin der Rheinischen Streicherakademie, ist künstlerische Leiterin der Streicherakademie Ochsenhausen in Baden-Württemberg und künstlerische Beraterin von Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. Das Vivaldi Projekt Düsseldorf, ein Programm für ange-

hende Instrumentallehrer zur musikalischen Förderung sozial benachteiligter Kinder, ist beim Wettbewerb Ideen für die Bildungs-republik 2011 ausgezeichnet worden. Ida Bieler erhielt ihre erste musikalische Ausbildung an der North Carolina School of the Arts bei Ruggiero Ricci und Marc Gottlieb. Sie setzte ihre Studien bei Oscar Shumsky und Felix Galimir an der Juilliard School of Music New York fort und erhielt weitere wichtige Impulse von Nathan Milstein in London. Sie schloss ihr Studium mit dem Konzertexamen an der Musikhochschule Köln bei Max Rostal ab. Ida Bieler spielt eine Violine von Tomas Ba-lestrieri Cremonensis, Fecit Mantua. Anno 1753.

www.idabieler.com

12

deutsch

13

deutsch

Georg Sarkisjan

Georg Sarkisjan, Jahrgang 1986, entstammt einer lettischen Musikerfamilie. Früh zeigte sich seine besondere Begabung für die Vio-line, die von seiner Mutter, einer Geigerin im Nationalen Lettischen Symphonieorchester, gefördert wurde, so dass er bald an der Emils Darzins Musikschule in Riga aufgenommen wurde. Seit 2004 studierte er, zunächst bis 2006 als Jungestudent, bei Ida Bieler an der Musikhochschule Düsseldorf. 2010 legte er seine künstlerische Reifeprüfung mit Aus-zeichnung ab und setzt seitdem seine Ausbil-dung im Aufbaustudium Konzertexamen fort. Wichtige Impulse erhielt er in Meisterkursen bei Galina Turchaninova, Robert Kanetti, Vadim Gluzman und Saschko Gawriloff. Georg Sarkisjan gewann bereits früh zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben in Litauen, Tschechien, der Ukraine und Russland. 2000 gewann er den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb „Tallin 2000“. 2008 gewann er beim Schmolz- und Bickenbach-Wettbewerb

der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Auszeichnungen in der Solowertung und den ersten Preis als Mitglied seines Streichquar-tetts. Im Jahr 2010 erhielt der den Musik-preis der Bruno-Frey-Stiftung und gewann ein Stipendium des PE-Förderkreises für Studierende der Musik e.V. in Mannheim. Seit 2007 wird Georg Sarkisjan als Stipendiat von Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. gefördert. Georg Sarkisjan kann bereits auf eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland zurückblicken. 2004 und 2005 spielte er im Gustav-Mahler-Jugendorchester. Seit 2005 arbeitet er für verschiedene Projekte mit der Klassischen Philharmonie Bonn sowie als Konzertmeister mit der Jungen Kammerphil-harmonie NRW zusammen. Seit 2010 ist er Stipendiat der Deutschen Kammerakademie Neuss. Als Solist trat Georg Sarkisjan mit den Düsseldorfer Sinfonikern, dem Symphonie-orchester der Robert Schumann Hochschule

Düsseldorf sowie dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen auf. 2010 debütierte er im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn in der Konzertreihe Young Stars. Georg Sarkisjan spielt eine Violine von Marc de Sterke Friburgensis aus dem Jahr 2010.

12

deutsch

13

deutsch

Georg Sarkisjan

Georg Sarkisjan, Jahrgang 1986, entstammt einer lettischen Musikerfamilie. Früh zeigte sich seine besondere Begabung für die Vio-line, die von seiner Mutter, einer Geigerin im Nationalen Lettischen Symphonieorchester, gefördert wurde, so dass er bald an der Emils Darzins Musikschule in Riga aufgenommen wurde. Seit 2004 studierte er, zunächst bis 2006 als Jungestudent, bei Ida Bieler an der Musikhochschule Düsseldorf. 2010 legte er seine künstlerische Reifeprüfung mit Aus-zeichnung ab und setzt seitdem seine Ausbil-dung im Aufbaustudium Konzertexamen fort. Wichtige Impulse erhielt er in Meisterkursen bei Galina Turchaninova, Robert Kanetti, Vadim Gluzman und Saschko Gawriloff. Georg Sarkisjan gewann bereits früh zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben in Litauen, Tschechien, der Ukraine und Russland. 2000 gewann er den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb „Tallin 2000“. 2008 gewann er beim Schmolz- und Bickenbach-Wettbewerb

der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Auszeichnungen in der Solowertung und den ersten Preis als Mitglied seines Streichquar-tetts. Im Jahr 2010 erhielt der den Musik-preis der Bruno-Frey-Stiftung und gewann ein Stipendium des PE-Förderkreises für Studierende der Musik e.V. in Mannheim. Seit 2007 wird Georg Sarkisjan als Stipendiat von Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. gefördert. Georg Sarkisjan kann bereits auf eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland zurückblicken. 2004 und 2005 spielte er im Gustav-Mahler-Jugendorchester. Seit 2005 arbeitet er für verschiedene Projekte mit der Klassischen Philharmonie Bonn sowie als Konzertmeister mit der Jungen Kammerphil-harmonie NRW zusammen. Seit 2010 ist er Stipendiat der Deutschen Kammerakademie Neuss. Als Solist trat Georg Sarkisjan mit den Düsseldorfer Sinfonikern, dem Symphonie-orchester der Robert Schumann Hochschule

Düsseldorf sowie dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen auf. 2010 debütierte er im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn in der Konzertreihe Young Stars. Georg Sarkisjan spielt eine Violine von Marc de Sterke Friburgensis aus dem Jahr 2010.

14

english

15

Paul Hindemith and the Violin

On 28 October 1909 the Neue Friedberger Zeitung reported on a real wunderkind: “Paul Hinde-mith, a 13-year-old boy from Frankfurt, seems to be born to play the violin. The confidence and clarity with which this artist, although still a child, played even the most difficult passages . . . can be achieved by an ordinary person only after long years of study; the same is true of his mu-sical interpretation. We hope that no unlucky star pursues him during his extremely promising artistic career.“ At that time, Hindemith (1895-1963) had already been studying the violin with Adolf Rebner at the Hoch Conservatory in Frankfurt for a year. He had begun his professional training there immediately after completing elementary school, before his thirteenth birthday; he played in his professor‘s string quartet at the age of nineteen, occasionally even had to take Rebner‘s place at lessons, and was appointed concertmaster of the Frankfurt Opera Orchestra. Hindemith began studying composition in 1912, and his first work for violin, probably from that year, is still extant – the violin etudes entitled Studien für Violine allein [Studies for Solo Violin], which he composed for a friend and fellow student at the Conservatory. Un-fortunately, only brief fragments of this composition have survived, but the mere existence of the work reflects an essential character trait that would accompany him all his life. Paul Hindemith, who later appeared as a virtuoso on the most important concert stages and whose compositions were internationally acclaimed, was always a teacher as well. He wrote scores of works for amateur musicians, brief duets, children‘s songs, and settings for amateur orchest-ras and choruses, and was also interested in technical exercises for the instrument at varying levels of difficulty. During his summer holiday in 1925, he informed his publisher: “I would like to write a few violin etudes (about six) soon as occasional pieces. Violin students still study the way they did fifty years ago – it would be quite helpful to offer violinists some guidance

on modern technique.“ Hindemith composed the Übungen für Geiger [Exercises for Violinists] for virtuosos the following year, and shortly afterwards, he agreed to contribute to a violin method.

Hindemith‘s Works for the Geigen-Schulwerk of Erich and Elma DofleinDuring the 1920s a musical reform movement developed in Germany, which focused particu-larly on children and adult amateurs. In this context, the musicologist Erich Doflein and his wife Elma, a violin teacher, developed a new Geigen-Schulwerk [violin method] for beginners on the instrument, which contained actual compositions rather than second-rate exercises. The method was intended as an introduction to both historical works and contemporary music. Erich Doflein therefore contacted composers who had already written works for musical inst-ruction; his best-known collaborators for the first edition of the method, which was published in 1931, were Paul Hindemith and Béla Bartók. Hindemith‘s contributions were composed in close consultation with Erich and Elma Dof-lein, in some cases, even in direct personal contact, as Hindemith reported to his wife, Gertrud, from Freiburg on 12 April 1931: “Last night I was with Doflein on the Schlossberg, and during dinner I wrote seven short two-part pieces for him for his violin method.“ The original method was published in three volumes and followed by further editions, since, from the start, Elma and Erich Doflein wanted to expand the students‘ repertoire with relevant exercise books. Within a short time, ten accompanying booklets were published, two of which contained only works by Paul Hindemith. The composer himself had compiled pieces, the majority of which were already published in the Geigen-Schulwerk, under the title 14 leich-te Stücke für zwei Geigen in der ersten Lage [14 Easy Pieces for Two Violins in First Position]. The 2 kanonischen Duette für zwei Geigen [2 Canonic Duets for Two Violins] were published only as a self-contained exercise book. All told, Erich and Elma Doflein published forty-one works by Hindemith, two of which had already appeared earlier as part of the Neun Stücke für zwei Geigen oder zweistimmigen Gei-

14

english

15

Paul Hindemith and the Violin

On 28 October 1909 the Neue Friedberger Zeitung reported on a real wunderkind: “Paul Hinde-mith, a 13-year-old boy from Frankfurt, seems to be born to play the violin. The confidence and clarity with which this artist, although still a child, played even the most difficult passages . . . can be achieved by an ordinary person only after long years of study; the same is true of his mu-sical interpretation. We hope that no unlucky star pursues him during his extremely promising artistic career.“ At that time, Hindemith (1895-1963) had already been studying the violin with Adolf Rebner at the Hoch Conservatory in Frankfurt for a year. He had begun his professional training there immediately after completing elementary school, before his thirteenth birthday; he played in his professor‘s string quartet at the age of nineteen, occasionally even had to take Rebner‘s place at lessons, and was appointed concertmaster of the Frankfurt Opera Orchestra. Hindemith began studying composition in 1912, and his first work for violin, probably from that year, is still extant – the violin etudes entitled Studien für Violine allein [Studies for Solo Violin], which he composed for a friend and fellow student at the Conservatory. Un-fortunately, only brief fragments of this composition have survived, but the mere existence of the work reflects an essential character trait that would accompany him all his life. Paul Hindemith, who later appeared as a virtuoso on the most important concert stages and whose compositions were internationally acclaimed, was always a teacher as well. He wrote scores of works for amateur musicians, brief duets, children‘s songs, and settings for amateur orchest-ras and choruses, and was also interested in technical exercises for the instrument at varying levels of difficulty. During his summer holiday in 1925, he informed his publisher: “I would like to write a few violin etudes (about six) soon as occasional pieces. Violin students still study the way they did fifty years ago – it would be quite helpful to offer violinists some guidance

on modern technique.“ Hindemith composed the Übungen für Geiger [Exercises for Violinists] for virtuosos the following year, and shortly afterwards, he agreed to contribute to a violin method.

Hindemith‘s Works for the Geigen-Schulwerk of Erich and Elma DofleinDuring the 1920s a musical reform movement developed in Germany, which focused particu-larly on children and adult amateurs. In this context, the musicologist Erich Doflein and his wife Elma, a violin teacher, developed a new Geigen-Schulwerk [violin method] for beginners on the instrument, which contained actual compositions rather than second-rate exercises. The method was intended as an introduction to both historical works and contemporary music. Erich Doflein therefore contacted composers who had already written works for musical inst-ruction; his best-known collaborators for the first edition of the method, which was published in 1931, were Paul Hindemith and Béla Bartók. Hindemith‘s contributions were composed in close consultation with Erich and Elma Dof-lein, in some cases, even in direct personal contact, as Hindemith reported to his wife, Gertrud, from Freiburg on 12 April 1931: “Last night I was with Doflein on the Schlossberg, and during dinner I wrote seven short two-part pieces for him for his violin method.“ The original method was published in three volumes and followed by further editions, since, from the start, Elma and Erich Doflein wanted to expand the students‘ repertoire with relevant exercise books. Within a short time, ten accompanying booklets were published, two of which contained only works by Paul Hindemith. The composer himself had compiled pieces, the majority of which were already published in the Geigen-Schulwerk, under the title 14 leich-te Stücke für zwei Geigen in der ersten Lage [14 Easy Pieces for Two Violins in First Position]. The 2 kanonischen Duette für zwei Geigen [2 Canonic Duets for Two Violins] were published only as a self-contained exercise book. All told, Erich and Elma Doflein published forty-one works by Hindemith, two of which had already appeared earlier as part of the Neun Stücke für zwei Geigen oder zweistimmigen Gei-

16

english

17

english

genchor [Nine Pieces for Two Violins or Two-Part Violin Choir], op. 44, no. 1 (1927). Hindemith had already suggested this to his publisher in 1931: “If you wish, you may also use the pieces elsewhere – perhaps if I expand them into complete duet books,“ and in 1942 as well, while Hin-demith was living in exile in the United States, he wanted to publish his violin works as a com-plete volume. But, whereas Béla Bartók‘s contributions to the Geigen-Schulwerk were already published in 1933 under the title 44 Duos für 2 Violinen and have been part of the standard repertoire for violin since then, Hindemith‘s works were reprinted for the first time in 2009 as part of the complete edition of his works and immediately thereafter were also published as a separate collection. Ida Bieler‘s interpretation on this CD is the first complete recording of all Hindemith‘s works for Doflein‘s Geigen-Schulwerk.

Sonatas, op. 31, no. 1 and 2In addition to these didactic works, Hindemith also composed sonatas for solo violin, violin with piano accompaniment, and concertos for the instrument on which he was trained. Hinde-mith did not become well-known as a performer on the violin, however, but the viola, which he had taken up in 1919. While still a student, Hindemith was frequently exposed to Johann Sebastian Bach‘s sona-tas and suites for solo violin. That was not only due to the fact that his teacher, Adolf Rebner, performed the works and Hindemith had to analyze the compositions in his theory classes; Bach‘s sonatas became part of the young student‘s own repertoire early on, and he had great success with them. On 27 December 1913, Hindemith wrote to a family with whom he was friendly: “I played Bach‘s Grave and Fugue [BWV 1003] again and received tremendous applause. Mr. Rebner said I had never played it as well; another excellent violin teacher said the work could not be played any better. He had never heard it played as beautifully and true to style.“ Hindemith continued Bach‘s tradition of composing for string instruments without accompa-niment – which Max Reger had already revived – and composed eight sonatas in this genre. The earliest of these works, the Sonata for Solo Violin, Op. 11, No. 6, was written in 1917-18,

when Hindemith himself still played first violin. He later composed another four for his own repertoire as a violist and dedicated three unaccompanied string sonatas to his colleagues in the Amar Quartet, in which he played from 1922 to 1929. He first composed a cello sonata, op. 25, no. 3 for Maurits Frank in 1923, then the following year he wrote the two violin sonatas, op. 31, no. 1 for Licco Amar, and op. 31, no. 2 for Walter Caspar, within a few days. Hindemith composed these works during the ensemble‘s concert tours, at times even on the train, as can be seen from the dates. On the first movement of the Sonata for Solo Violin, op. 31, no 1, he noted that he composed it on 28 March 1924, en route to a concert in Koblenz. The three middle movements were written on 5 and 6 April, during the ensemble‘s stay in Oldenburg, and the finale followed on their return trip from Hanover to Frankfurt the next day. During this journey, Hindemith also composed the complete Sonata, op. 31, no. 2. In the two dedicatees, Licco Amar and Walter Caspar, Hindemith had virtuosos of the first order in mind for his compositions. He shaped the two sonatas accordingly, making full use of the diverse technical musical possibilities of the violin – from the expressiveness of songlike, lyrical passages to almost mechanical sections that continually repeat the individual motifs while making barely perceptible changes to them, the agility of the instrument and its wide range. Hindemith requires the performer to play double stops as well as four-part chords and juxtaposes this true polyphony with „pseudo“ two-voice cantilenas – melodic chains in which prominent notes, repeated several times, or brief motifs are to be emphasized, so that the listener perceives them as a connected line and hears them as a second voice, in contrast to less accentuated sections of the melody. The sonatas are filled with stark contrasts. Hindemith calls the fourth movement of op. 31, no. 1 “Lied. Intermezzo,“ adds the performance instruction “Ganz leise und zart zu spielen“ [to be played very softly and delicately], and positions it – as an intermezzo – between two move-ments which are more mechanical in character. The third movement has the indication “Sehr lebhafte Viertel“ [very lively quarter notes], is characterized by motivic repetitions, and closes inconclusively, since Hindemith ends a four-tone eighth-note figure with an ellipsis that, in

16

english

17

english

genchor [Nine Pieces for Two Violins or Two-Part Violin Choir], op. 44, no. 1 (1927). Hindemith had already suggested this to his publisher in 1931: “If you wish, you may also use the pieces elsewhere – perhaps if I expand them into complete duet books,“ and in 1942 as well, while Hin-demith was living in exile in the United States, he wanted to publish his violin works as a com-plete volume. But, whereas Béla Bartók‘s contributions to the Geigen-Schulwerk were already published in 1933 under the title 44 Duos für 2 Violinen and have been part of the standard repertoire for violin since then, Hindemith‘s works were reprinted for the first time in 2009 as part of the complete edition of his works and immediately thereafter were also published as a separate collection. Ida Bieler‘s interpretation on this CD is the first complete recording of all Hindemith‘s works for Doflein‘s Geigen-Schulwerk.

Sonatas, op. 31, no. 1 and 2In addition to these didactic works, Hindemith also composed sonatas for solo violin, violin with piano accompaniment, and concertos for the instrument on which he was trained. Hinde-mith did not become well-known as a performer on the violin, however, but the viola, which he had taken up in 1919. While still a student, Hindemith was frequently exposed to Johann Sebastian Bach‘s sona-tas and suites for solo violin. That was not only due to the fact that his teacher, Adolf Rebner, performed the works and Hindemith had to analyze the compositions in his theory classes; Bach‘s sonatas became part of the young student‘s own repertoire early on, and he had great success with them. On 27 December 1913, Hindemith wrote to a family with whom he was friendly: “I played Bach‘s Grave and Fugue [BWV 1003] again and received tremendous applause. Mr. Rebner said I had never played it as well; another excellent violin teacher said the work could not be played any better. He had never heard it played as beautifully and true to style.“ Hindemith continued Bach‘s tradition of composing for string instruments without accompa-niment – which Max Reger had already revived – and composed eight sonatas in this genre. The earliest of these works, the Sonata for Solo Violin, Op. 11, No. 6, was written in 1917-18,

when Hindemith himself still played first violin. He later composed another four for his own repertoire as a violist and dedicated three unaccompanied string sonatas to his colleagues in the Amar Quartet, in which he played from 1922 to 1929. He first composed a cello sonata, op. 25, no. 3 for Maurits Frank in 1923, then the following year he wrote the two violin sonatas, op. 31, no. 1 for Licco Amar, and op. 31, no. 2 for Walter Caspar, within a few days. Hindemith composed these works during the ensemble‘s concert tours, at times even on the train, as can be seen from the dates. On the first movement of the Sonata for Solo Violin, op. 31, no 1, he noted that he composed it on 28 March 1924, en route to a concert in Koblenz. The three middle movements were written on 5 and 6 April, during the ensemble‘s stay in Oldenburg, and the finale followed on their return trip from Hanover to Frankfurt the next day. During this journey, Hindemith also composed the complete Sonata, op. 31, no. 2. In the two dedicatees, Licco Amar and Walter Caspar, Hindemith had virtuosos of the first order in mind for his compositions. He shaped the two sonatas accordingly, making full use of the diverse technical musical possibilities of the violin – from the expressiveness of songlike, lyrical passages to almost mechanical sections that continually repeat the individual motifs while making barely perceptible changes to them, the agility of the instrument and its wide range. Hindemith requires the performer to play double stops as well as four-part chords and juxtaposes this true polyphony with „pseudo“ two-voice cantilenas – melodic chains in which prominent notes, repeated several times, or brief motifs are to be emphasized, so that the listener perceives them as a connected line and hears them as a second voice, in contrast to less accentuated sections of the melody. The sonatas are filled with stark contrasts. Hindemith calls the fourth movement of op. 31, no. 1 “Lied. Intermezzo,“ adds the performance instruction “Ganz leise und zart zu spielen“ [to be played very softly and delicately], and positions it – as an intermezzo – between two move-ments which are more mechanical in character. The third movement has the indication “Sehr lebhafte Viertel“ [very lively quarter notes], is characterized by motivic repetitions, and closes inconclusively, since Hindemith ends a four-tone eighth-note figure with an ellipsis that, in

18

a decrescendo down to a quadruple piano, leads nowhere. The movement entitled “Lied“ is followed by a finale whose melody unfolds in waves, almost in the style of an improvisation. Hindemith writes only eighth notes in long sections, thus avoiding all rhythmic impulses; the melodic flow develops out of itself. The op. 31, no. 2 also includes a movement on a song but, whereas Hindemith captures more the character of a song in the first sonata, in the finale of the second sonata he com-poses five variations on Mozart‘s song “Komm lieber Mai“ [Come, Dear May]. Within these va-riations alone, Hindemith exploits the diverse expressive range of the instrument, contrasting long melodious passages with sections characterized by motivic repetition which also contrast monophonic and chordal interjections. By using Mozart‘s familiar May song, Hindemith expresses a longing that is very natural in April, the month the work was composed. It is expanded with a theme which Hindemith noted on the first movement: “. . . es ist so schönes Wetter draußen“ [it is such beautiful weather outside]. Whether the composer concealed an allusion to his actual situation during the train ride home in this conspicuous double reference will remain his secret, however. Licco Amar gave the premiere of the sonata dedicated to him during the year it was com-posed, on 21 May 1924; Walter Caspar, on the other hand, hesitated. It has not been establis-hed whether he was actually the interpreter at the first performance of op. 31, no. 2, which took place in Cologne in January 1927.

Luitgard SchaderTranslation: Phyllis Anderson

18

a decrescendo down to a quadruple piano, leads nowhere. The movement entitled “Lied“ is followed by a finale whose melody unfolds in waves, almost in the style of an improvisation. Hindemith writes only eighth notes in long sections, thus avoiding all rhythmic impulses; the melodic flow develops out of itself. The op. 31, no. 2 also includes a movement on a song but, whereas Hindemith captures more the character of a song in the first sonata, in the finale of the second sonata he com-poses five variations on Mozart‘s song “Komm lieber Mai“ [Come, Dear May]. Within these va-riations alone, Hindemith exploits the diverse expressive range of the instrument, contrasting long melodious passages with sections characterized by motivic repetition which also contrast monophonic and chordal interjections. By using Mozart‘s familiar May song, Hindemith expresses a longing that is very natural in April, the month the work was composed. It is expanded with a theme which Hindemith noted on the first movement: “. . . es ist so schönes Wetter draußen“ [it is such beautiful weather outside]. Whether the composer concealed an allusion to his actual situation during the train ride home in this conspicuous double reference will remain his secret, however. Licco Amar gave the premiere of the sonata dedicated to him during the year it was com-posed, on 21 May 1924; Walter Caspar, on the other hand, hesitated. It has not been establis-hed whether he was actually the interpreter at the first performance of op. 31, no. 2, which took place in Cologne in January 1927.

Luitgard SchaderTranslation: Phyllis Anderson

20

english

21

english

Ida Bieler

Recognized as one of the most versatile violinists performing today, American-born Ida Bieler has set a standard, in the course of her unusual career, as a musician of extraor-dinary scope. Following an unconventional course, her experience and repertoire span all facets of solo and ensemble perfor-mance, bringing her acclaim from critics and public alike for her uniquely communicative interpretations. Launched into recognition by winning international competitions on three continents, she has since performed regularly as soloist and chamber-player at major music capitals and festivals throughout the world. Recording for radio and television worldwide, she has toured and performed with leading international orchestras. Ida Bieler’s artistic focus and repertoire, staggering in extent, stretches from the Baroque to contemporary composition. Her performances and recordings of complete work cycles, from Bach’s Solo Sonatas and Partitas to the complete sonatas of Bartók,

Corigliano and Penderecki, have received acclaim usually reserved for the “specialist” in each of several styles. Working closely with the composers, she has premiered works by Aribert Reimann, Volker David Kirchner, Mo-ritz Eggert; and with the National Symphony Orchestra of Mexico, under the direction of the composer, she played the first perfor-mance in Mexico of Krzysztof Penderecki’s Metamorphosen – Concerto per violino ed orchestra no. 2. Ida Bieler‘s CD catalogue boasts an exceptionally wide and stylistically varied range of solo and chamber music repertoire. Awards have included the Cannes Classical Award, Echo Klassik Preis, Fono Forum Stern des Monats, Repertoire “10“ and the Strad’s Chamber Music Selection of the Month. As a chamber musician, Ms Bieler was a member of Germany’s legendary Melos String

Quartet from 1993 until their retirement from the concert stage in 2005. She has performed and recorded as a member of the Ensemble Villa Musica and since 2001 has been violinist of the highly acclaimed Xyrion Piano Trio. One of the first women to win a con-certmaster position in a major European orchestra, Ida Bieler served from 1983-1988 as concertmaster of the Symphony and Opera Orchestra of Cologne; the Gürzenich Orchester. She left this position to accept a full professorship at the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. In 1993, she received the Professorship and prestigious chair previously held by Sandor Vegh, leading the violin masterclass at the Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Ms Bieler was Visiting Professor for Violin and Chamber Music at the Guildhall School of Music and Drama London from 2005 to 2007, and is currently Guest Professor, leading a masterclass at the Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz, Austria. One of the most successful teachers in Europe today, her support of young musi-cians has included initiating and serving as

artistic director of the Rheinische Streicher-akademie of NRW, the Streicherakademie Ochsenhausen in Baden-Württemberg, and artistic advisor of the Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. The Vivaldi Project Düsseldorf, a teachers’ training program aimed at educating underprivileged children, has been awarded the coveted Ideen für die Bildungsrepublik prize of Germany 2011. Ida Bieler received her early musical education at the North Carolina School of the Arts studying with Ruggiero Ricci and Marc Gottlieb. She continued her studies at the Juilliard School in New York, graduating as a student of Oscar Shumsky and Felix Galimir. Gaining important artistic impulses from her work with Nathan Milstein in London and Zurich, she ultimately earned the Konzert-examen degree as a student of Professor Max Rostal at Cologne’s Hochschule für Musik, Germany. Ms Bieler plays a violin from Thomas Bales-trieri Cremonensis, Fecit Mantuae. Anno 1753.

www.idabieler.com

20

english

21

english

Ida Bieler

Recognized as one of the most versatile violinists performing today, American-born Ida Bieler has set a standard, in the course of her unusual career, as a musician of extraor-dinary scope. Following an unconventional course, her experience and repertoire span all facets of solo and ensemble perfor-mance, bringing her acclaim from critics and public alike for her uniquely communicative interpretations. Launched into recognition by winning international competitions on three continents, she has since performed regularly as soloist and chamber-player at major music capitals and festivals throughout the world. Recording for radio and television worldwide, she has toured and performed with leading international orchestras. Ida Bieler’s artistic focus and repertoire, staggering in extent, stretches from the Baroque to contemporary composition. Her performances and recordings of complete work cycles, from Bach’s Solo Sonatas and Partitas to the complete sonatas of Bartók,

Corigliano and Penderecki, have received acclaim usually reserved for the “specialist” in each of several styles. Working closely with the composers, she has premiered works by Aribert Reimann, Volker David Kirchner, Mo-ritz Eggert; and with the National Symphony Orchestra of Mexico, under the direction of the composer, she played the first perfor-mance in Mexico of Krzysztof Penderecki’s Metamorphosen – Concerto per violino ed orchestra no. 2. Ida Bieler‘s CD catalogue boasts an exceptionally wide and stylistically varied range of solo and chamber music repertoire. Awards have included the Cannes Classical Award, Echo Klassik Preis, Fono Forum Stern des Monats, Repertoire “10“ and the Strad’s Chamber Music Selection of the Month. As a chamber musician, Ms Bieler was a member of Germany’s legendary Melos String

Quartet from 1993 until their retirement from the concert stage in 2005. She has performed and recorded as a member of the Ensemble Villa Musica and since 2001 has been violinist of the highly acclaimed Xyrion Piano Trio. One of the first women to win a con-certmaster position in a major European orchestra, Ida Bieler served from 1983-1988 as concertmaster of the Symphony and Opera Orchestra of Cologne; the Gürzenich Orchester. She left this position to accept a full professorship at the Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. In 1993, she received the Professorship and prestigious chair previously held by Sandor Vegh, leading the violin masterclass at the Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Ms Bieler was Visiting Professor for Violin and Chamber Music at the Guildhall School of Music and Drama London from 2005 to 2007, and is currently Guest Professor, leading a masterclass at the Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz, Austria. One of the most successful teachers in Europe today, her support of young musi-cians has included initiating and serving as

artistic director of the Rheinische Streicher-akademie of NRW, the Streicherakademie Ochsenhausen in Baden-Württemberg, and artistic advisor of the Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. The Vivaldi Project Düsseldorf, a teachers’ training program aimed at educating underprivileged children, has been awarded the coveted Ideen für die Bildungsrepublik prize of Germany 2011. Ida Bieler received her early musical education at the North Carolina School of the Arts studying with Ruggiero Ricci and Marc Gottlieb. She continued her studies at the Juilliard School in New York, graduating as a student of Oscar Shumsky and Felix Galimir. Gaining important artistic impulses from her work with Nathan Milstein in London and Zurich, she ultimately earned the Konzert-examen degree as a student of Professor Max Rostal at Cologne’s Hochschule für Musik, Germany. Ms Bieler plays a violin from Thomas Bales-trieri Cremonensis, Fecit Mantuae. Anno 1753.

www.idabieler.com

22 23

Georg Sarkisjan

Georg Sarkisjan was born in 1986 into a family of Latvian musicians. Showing excep-tional talent for the violin at a young age, he first learned with his mother and was soon accepted into the Emils Darzins School of Music in Riga. In 2004 he began his studies in Germany at the Music University Düsseldorf as a student of Ida Bieler; first as a student in the Pre-College Division, then continuing to complete the Artist Diploma graduating with top honours in 2010. Presently he is working for the Konzert-Examen degree. Georg Sarkis-jan has studied and performed in numerous masterclasses and festivals, working with Galina Turchaninova, Robert Kanetti, Vadim Gluzman and Saschko Gawriloff. Early successes have included top prizes and awards at International Violin Com-petitions in Lithuania, the Czech Republic, Ukraine and Russia. In 2000, he took 1st prize at the International Violin Competition in Es-tonia Tallin 2000. Since coming to Germany, he has won top prize in the solo-category,

as well as 1st prize in the chamber music category at the Schmolz-and-Bickenbach-Competition Düsseldorf 2008. In 2010 he received both the Bruno-Frey-Stiftung‘s Music-Prize, as well as the PE-Förderkreis e.V. Mannheim Scholarship. Georg Sarkisjan has been a recipient of the Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. Performance Scholarship since 2007. Georg Sarkisjan has already achieved a wide and varied concert experience. In 2004 and 2005 he was a member of the Gustav-Mahler-Jugendorchester. Since 2005 he has worked with the Klassiche Philharmonie Bonn and performed regularly as concertmaster of the Junge Kammerphilharmonie NRW. In 2010, Georg Sarkisjan won a scholarship position in the Deutsche Kammerakademie Neuss. Appearances as soloist have included performances and concert tours with the Düsseldorfer Sinfoniker, the Landesjugendor-chester Nordrhein-Westfalen and the Klassi-che Philharmonie Bonn. In 2010 he made his debut at the Beethoven-Haus Bonn in their Concert Series Young Stars.

23

Nieder-Ramstädter-Str. 190D-64285 Darmstadt, Germany [email protected]

©+® 2011 Coviello Contemporary and the Saarländischer Rundfunk COV 61114

Produced by Moritz Bergfeld and Olaf Mielke

Recording: xxRecording Producer: xxRecording Technician: xxEditing: xxMixdown / Mastering: xxBooklet Editor: Thomas JakobiPhotos: privatArt Direction: Regina Eimler · www.re-form-design.de

22 23

Georg Sarkisjan

Georg Sarkisjan was born in 1986 into a family of Latvian musicians. Showing excep-tional talent for the violin at a young age, he first learned with his mother and was soon accepted into the Emils Darzins School of Music in Riga. In 2004 he began his studies in Germany at the Music University Düsseldorf as a student of Ida Bieler; first as a student in the Pre-College Division, then continuing to complete the Artist Diploma graduating with top honours in 2010. Presently he is working for the Konzert-Examen degree. Georg Sarkis-jan has studied and performed in numerous masterclasses and festivals, working with Galina Turchaninova, Robert Kanetti, Vadim Gluzman and Saschko Gawriloff. Early successes have included top prizes and awards at International Violin Com-petitions in Lithuania, the Czech Republic, Ukraine and Russia. In 2000, he took 1st prize at the International Violin Competition in Es-tonia Tallin 2000. Since coming to Germany, he has won top prize in the solo-category,

as well as 1st prize in the chamber music category at the Schmolz-and-Bickenbach-Competition Düsseldorf 2008. In 2010 he received both the Bruno-Frey-Stiftung‘s Music-Prize, as well as the PE-Förderkreis e.V. Mannheim Scholarship. Georg Sarkisjan has been a recipient of the Yehudi Menuhin Live Music Now Rhein-Ruhr e.V. Performance Scholarship since 2007. Georg Sarkisjan has already achieved a wide and varied concert experience. In 2004 and 2005 he was a member of the Gustav-Mahler-Jugendorchester. Since 2005 he has worked with the Klassiche Philharmonie Bonn and performed regularly as concertmaster of the Junge Kammerphilharmonie NRW. In 2010, Georg Sarkisjan won a scholarship position in the Deutsche Kammerakademie Neuss. Appearances as soloist have included performances and concert tours with the Düsseldorfer Sinfoniker, the Landesjugendor-chester Nordrhein-Westfalen and the Klassi-che Philharmonie Bonn. In 2010 he made his debut at the Beethoven-Haus Bonn in their Concert Series Young Stars.

23

Nieder-Ramstädter-Str. 190D-64285 Darmstadt, Germany [email protected]

©+® 2011 Coviello Contemporary and the Saarländischer Rundfunk COV 61114

Produced by Moritz Bergfeld and Olaf Mielke

Recording: xxRecording Producer: xxRecording Technician: xxEditing: xxMixdown / Mastering: xxBooklet Editor: Thomas JakobiPhotos: privatArt Direction: Regina Eimler · www.re-form-design.de

Rückseite BookletCOV 61114einkleben