161
Forschung fur die Praxis • Band 14 Berichte aus dem Forschungsinstitut fur Rationalisierung (FIR) und dem Lehrstuhl und Institut fur Arbeitswissenschaft (lAW) der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. R. Hackstein

Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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Page 1: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Forschung fur die Praxis • Band 14

Berichte aus dem Forschungsinstitut fur Rationalisierung (FIR) und dem Lehrstuhl und Institut fur Arbeitswissenschaft (lAW) der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. R. Hackstein

Page 2: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

H. Hoff

Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Mit 64 Abbildungen

Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo 1988

Page 3: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Dipl.-Ing. Harald Hoff IHR - Hoff Industrie Rationalisierung GmbH, Wiesbaden. Zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung: Forschungsinstitut fOr Rationalisierung an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen.

Prof. Dr.-Ing. Rolf Hackstein Inhaber des Lehrstuhls und Direktor des Instituts fOr Arbeitswissenschaft, Direktor des Forschungsinstituts fOr Rationalisierung an der Rheinisch­Westfalischen Technischen Hochschule Aachen.

D 82 (Diss. TH Aachen) Originaltitel: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen. Entwicklung von Entscheidungshilfen zur Beurteilung und Auswahl bei tech­nisch-organisatorischen Aufgabenstellungen.

ISBN-13: 978-3-540-19407-1 e-ISBN-13: 978-3-642-83511-7

001: 10.1007/978-3-642-83511-7

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahmen von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielftlltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielftlltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzel­fall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundes­republik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zultlssig. Sie ist grundstltzlich vergotungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.

© Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1988

Softcover reprint of the hardcover 1 st edition 1988

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nichtzu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wtlren und daher von jedermann benutzt werden dOrften.

Sollte in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z. B. DIN, VDI, VDE) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewtlhr fOr Richtigkeit, Volisttlndigkeit oder Aktualitat Obernehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenlalls lOr die eigenen Arbeiten die vollsttlndigen Vorschriften oder Richtlinien in der jeweils gOitigen Fassung hinzuzuziehen.

Gesamtherstellung: Blasaditsch GmbH & Co. KG . Kitzenmarkt 26-28 . 8900 Augsburg . Telelon (0821) 518033/34

2160/3020 - 543210

Page 4: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- VII -

INHALTSVERZEICBNIS

1.

2.

2.1

2.2

2.3

3.

4.

EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG

BESCBREIBUNG UNO ABGRENZUNG DES

UNTERSUCBUNGSFELDES

Bard- und Software

Kleine Produktionsunternehmen als

Personal Computer-Anwender

Einsatzformen von Personal Computern

BESTANDSAUFNABME UNO KRITISCBE wUR­

DIGUNG VORBANDENER ENTSCBEIDUNGSBILFEN

ZUM PERSONAL COMPUTER-EINSATZ

ENTSCBEIDUNGSBILFEN IN FORM BINES

INSTRUMENTARIUMS

4.1 Anforderunqen an das zu entwickelnde

Instrumentarium

4.2

4.2.1

4.2.2

4.3

Konzeption des Instrumentariums

Datenerhebung

Vorgehensweise zur Konzeption des

Instrumentariums

Diskussion des empiriscben Ansatzes

Seite

1

6

6

11

12

15

22

22

23

24

25

28

Page 5: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

5.

5.1

5.2

- VIU -

GESTALTUNG UND ENTWICKLUNG DES IN­

STRUMENTARIUMS

Her1eitung re1evanter Merkma1e

Differenzierung der Merkma1e

5.3 Gruppenbildung anhand mathematisch­

statistischer Verfahren

5.3.1

5.3.2

5.3.3

5.3.4

5.3.5

6.

7.

EDV-technische Rea1isierung

Datenmatrix

Korrelation der Merkma1e

Distanzfunktion und Distanzmatrix

C1usterverfahren

DEFINITION DER PERSONAL COMPUTER

ANWENDER-PROFILE

ENTWICKLUNG UNO DARSTELLUNG ANWENDER-

Seite

31

31

36

47

48

50

53

57

60

73

TYPSPEZIFISCHER ENTSCHEIDUNGSHILFEN 82

7.1.

7.1.1

7.1. 2

7.1.3

7.1.4

Anwendertyp-spezifische Hardware

Systemeinheit

Externspeicher

Eingabeperipherie

Ausgabeperipherie

84

84

89

94

97

Page 6: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- IX -

Seite

7.2 Anwendertyp-spezifische System-

software 102

7.2.1 Betriebssystem 103

7.2.2 Betriebssystemerweiterungen 107

7.2.3 Kommunikationssoftware 109

7.3 Anwendertyp-spezifische Anwendungs-

software 115

7.3.1 Basissoftware 118

7.3.2 Standardsoftware 126

7.3.3 Branchensoftware 133

7.3.4 Individualsoftware 134

8. ANWENDUNGSBEISPIEL 135

9. ZUSAMMENFASSUNG 139

10. LlTERATURVERZEICHNIS 141

10.1 Autoren aus dem Forschungsinstitut

fUr Rationa1isierung (FIR) an der

RNTH Aachen 141

10.2 Fremde Autoren 143

Page 7: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

1. EINLEITUNG UNO ZIELSETZUNG

Die "Computerisierung" der technisch-organisatorischen

Bereiche in den Industrieunternehmen hat in den vergan­

genen Jahren stetig zugenommen. Der permanente Hardware­

Preisverfall, verbunden mit enormen Leistungssteigerun­

gen der EDv-Systeme, eraffnet zunehmend auch kleineren

Unternehmen entsprechende Rationalisierungschancen. Mit

de r heutigen Generation der Mikro- bzw. Per sonal

Computer (PC) ist die EDV-Anwenderschwelle der Klein­

und Kleinstbetriebe erreicht.

Allerdings verli:iuft der InnovationsprozeB nicht unge­

start. 1m Gegensatz zur ersten Generation der Mikro­

computer-Anwender, die in der Regel uber EDV- und

Programmierkenntnisse verfugten, steht fur die neue

Zielgruppe "Klein- und Kleinst-Betriebe" die reine

Anwendung im Vordergrund. Diese potenti ellen Anwender

bringen weder die Zeit noch die Bereitschaft mit, sich

in die komplexe EDV-Materie einzuarbeiten. Sie und die

Kauferschicht der "Early Innovators" trennen Welten.

Dies hat nicht selten zur Folge, daB

- Auswahl und Einsatz der EDV unsystematisch erfol­

gen, weil das groBe Angebot eines jungen Marktes

ohne etablierte standards und Regeln sowie die

ve~wirrende BegriffsvieIfaIt zahlreiche Probleme

schaffen,

- die Eignung der EDV zur Lasung betrieblicher Auf­

gabenstellungen nicht ausreichend beurteilt wer­

den kann,

Page 8: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 2 -

- der Aufwand zur Erstellung eigener Problemlosun­

gen unterschatzt wird und deshalb das Angebot

verfugbarer Software nicht gepruft wird,

- notwendige Daten aus dem technisch-organisato­

rischen Bereich nicht vorhanden oder vom Aufbau

her fur eine Verwaltung durch die EDV nicht ge­

eignet sind.

Daruber hinaus erweist sich der wesentliche Vorteil ei­

nes Personal Computers, die individuelle Nutzung fur be­

triebs- und arbeitsplatzspezifische Aufgabenstellungen,

in der Beurteilungs- und Auswahlphase als gravierender

Nachteil, weil nur begrenzt auf allgemeingultige Beur­

teilungskriterien, strukturierende Merkmale und Erfah­

rungswerte zuruckgegriffen werden kann.

Hier wirft gerade der technisch-organisatorische Ein­

satzbereich Probleme auf, weil Standardlosungen in der

Regel weit weniger ubertragbar sind, als dies im kommer­

ziellen Bereich der Fall ist. Andererseits ist ein Per­

sonal Computer fur betriebsspezifische Losungen tech­

nisch-organisatorischer Aufgabenstellungen, wie sie

beispielhaft in Abbildung 1-1 aufgelistet sind, geradezu

pradestiniert. Fur diese Aufgabenstellungen bietet der

Markt inzwischen ein brei tes Angebot von St andard- und

PC-spezifischer Quasi-Standardsoftware (Basis- bzw.

Personalsoftware) an, die viele Anforderungen dieses Be­

reiches weitgehend abdeckt. Die fur andere EDV-Bereiche

zu konstatierende "Softwarelucke" (vgl. HACKSTEIN 1985

a) besteht hier nicht.

Page 9: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 3 -

TECHNISCH - ORGANISATORISCHE AUFGABEN

In der KONSTRUKTION

1m VERTRIEB

In der ARBEITSPLANUNG

In der QUALIT~TSSICHERUNG

In der PRODUKTIONSPLANUNG UND - STEUERUNG

• technlsche Angebotsbearbel tung

• tcchn I sche Erzeugnl sdokumentat Ion • Verwal tung technlscher Archive,

Kataloge. Tabellen etc.

• Absatzplanung

• Erstellung technlscher Vertrlebs-unter lagen

• Vertrlebsstatlstlken • Erstellung von Versandpapleren

• Erstellung und Pflege von Ersatz­telilisten

• ProJektorganlsatlon

• Vorgabezel terml tt lung

• Vor- und Nachkalkulatlon

• Instandhal tungsplanung

• technlsche Investl tlonsplanung

• Betrlebsmlttelplanung

• Ersteiiung von PrUfpl~nen

• Erstellung von PrOfbertchten

• Erstellung von PrOfstands­protokollen

• aile Elnzelfunktlonen

(vgi. HACKSTEIN, 1985a, 5.17 und 18)

Abb. 1-1: Moglichkeiten des Personal Computer-Einsatzes

fur technisch-organisatorische Aufgabenstel­

lungen des produzierenden Gewerbes

Page 10: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 4 -

Die vorhandenen Probleme resultieren weniger aus einem

quantitativen Mangel an geeigneter Hard- oder Software,

sie beruhen im Gegenteil eher auf der verwirrenden Viel­

faIt der angebotenen Hard- und Softwarekomponenten. Dies

gilt insbesondere vor dem Hintergrund des Leistungsspek­

trums eines PCs als multifunktionales Datenendgerat

(vgl. Abbildung 1-2).

Ttlhysltm

B} "Ilor""ti.

Abb. 1-2: Das Leistungsspektrum eines PCs als multi­

funktionales Datenendgerat (MUSIOL 1983)

In technisch-organisatorischen Bereichen reicht das An­

gebot von universell verwendbarer Basis- bzw. Per so­

nalsoftware (Datenbanksysteme, Tabellen-Kalkulations­

programme etc.) tiber Einzelprogramme ftir die Vorkal-

kulation, Vorgabezeitermittlung,

litatssicherung etc. bis zu

Lagerverwaltung, Qua­

Branchensoftware und

integrierten

systemen (vgl.

Produktionsplanungs- und -steuerungs­

ISIS Personal Computer-Report, NOMINA

Page 11: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 5 -

1986). Letztlich deckt Personal Computer-Software heute

das komplette CIM-Spektrum (£omputer Integrated

!::!anufacturing), wie es vom AWF definiert wird (vgl.

HACKSTEIN 1985 b), mit Einzelprogrammen abo

Vor dem dargestellten Hintergrund ist es Ziel der vor­

liegenden Arbeit, moglichst individuelle Entscheidungs­

hilfen zur Beurteilung und Auswahl von Personal Com­

puter-Hard- und -Software-Komponenten bereitzustellen.

Das Untersuchungsfeld und die Zielgruppe beschranken

sich dabei auf technisch-organisatorische Aufgaben­

stellungen in Klein- und Kleinstbetrieben des produ-

zierenden Gewerbes. Grundlage der Entscheidungshilfen

ist einerseits eine Systematik aller relevant en Personal

Computer-Komponenten und andererseits eine fur den Per­

sonal Computer-Bereich entwickelte Anwendertypologie.

Dabei wird nicht auf die vor allem von BULLINGER (1985)

und SCHEER (1983 und 1984) behandelte Dezentralisierung

einzelner Funktionen mit Hilfe von Personal Computern

eingegangen. Diese unter dem Stichwort PC-Mainframe­

bzw. PC-Host-Kopplung gefuhrte Diskussion tangiert aus­

schlieBlich groBere Unternehmen.

Die entwickel ten Entscheidungshilfen sol len auch Hilfe

zur Selbsthilfe sein. Daher werden durch Strukturierung

von Personal Computer Hard- und Softwarekomponenten und

Definitionen eindeutige Anknupfungspunkte fur eine in­

tensivere Beschaftigung mit der Materie bereitgestellt.

Page 12: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

2.

- 6 -

BESCBREIBUNG UNO ABGRENZUNG DES UNTER­

SUCHUNGSFELDES

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, im Rahmen eines In­

strumentariums Mi::iglichkei ten und Grenzen des Personal

Computer-Einsatzes in kleinen Produktionsunternehmen

aufzuzeigen und entsprechende Entscheidungshilfen be­

reitzustellen. Dabei sollen in erster Linie Beurteilung

und Auswahl von Personal Computern im Hinblick auf tech­

nisch-organisatorische Aufgabenstellungen berlicksichtigt

werden, so daB Begriffsdefinitionen und funktionale Ab­

grenzungen im wesentlichen dem Hard- und Softwarebereich

sowie den relevanten technisch-organisatorischen Aufga­

benstellungen gelten mlissen. Darliber hinaus ist es im

Sinne der Themenstellung notwendig, die Zielgruppe der

vorliegenden Arbeit zu definieren und gegen andere Per­

sonal Computer-Anwender abzugrenzen. Angesichts des

breiten Einsatzspektrums und aufgrund der universellen

Verwendbarkei t von Personal Computern sind schlieBlich

die fur den Adressatenkreis relevanten Einsatzformen von

PCs zu definieren.

2.1 Hard- und Software

Das vorliegende Untersuchungsfeld ist, soweit es Hard-

und Software betrifft, marktseitig durch eine verwir-

rende Vielfalt der Begriffe gekennzeichnet, die sich

aufgrund der Schnellebigkeit dieses Marktes einer Stan­

dardisierung oder Normung weitgehend entziehen. Daruber

hinaus wird diese Begriffswelt in hohem MaBe durch Mar­

ketingstrategien der Anbieter gepragt, die in der Regel

wenig Interesse an eindeutigen Abgrenzungen und Defi­

nitionen haben. Daher werden beispielsweise die Begriffe

Page 13: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 7 -

Tischcomputer, Arbeitsplatzcomputer, Mikrocomputer, Per­

sonal Computer, Minicomputer und Btirocamputer haufig so­

wohl synonym als auch einander ausschlieBend verwendet.

In Ubereinstimmung mit den sich in der Praxis durch­

setzenden Begriffen wird hier die Bezeichnung Personal

Computer als Synonym ftir Tisch- und Arbeitsplatzcomputer

angesehen, gleichwohl wird im Rahmen der vorliegenden

Arbeit allein die heute gebrauchlichste Bezeichnung ~er­

sonal £omputer (PC) verwendet. Ein derartiger Computer

ist ein frei programmierter Rechner auf Mikroprozessor­

basis mit alpha-numerischer Tastatureingabe, Ausgabemog­

lichkeiten auf Bildschirm und Drucker sowie Intern- und

Externspeicher (nach DIEBOLD 1980). Dagegen gelten als

Mikrocomputer bereits aIle auf der Basis eines Mikro­

prozessors arbeitenden frei programmierbaren Systeme

(ZEEB 1983). Somit mtissen sowohl die Hobby- bzw.

Homecomputer als auch die Personal Computer als Mikro­

ccmputer angesehen werden (Abb. 2-1).

FUr ernsthafte kommerzielle bzw. technisch-organisato­

rische Anwendungen kommen Homecamputer allerdings nicht

in Betracht. Auch in kleinen Unternehmen beginnt pro-

fessioneller EDV-Einsatz erst mit Personal Camputern.

Allerdings umfaBt der Begriff Personal Computer unter­

schiedliche Leistungsklassen, so daB leistungsstarke

Personal Computer mehr und mehr in den Bereich der Mini-

computer hineinreichen. Sie ve rftigen in diesem FaIle

tiber entsprechend

Magnetplatten als

groBe Hauptspeicherkapazitaten und

Externspeicher. Normalerweise tiber-

treffen Btiro- und Minicomputer allerdings die Leistungs­

fahigkeit von Personal Computern und bilden eine eigene

Gruppe, zu der auch die Anlagen der !:!ittleren Daten­

technik (MDT) zahlen. Diese Gruppe wiederum deckt den

unteren Leistungsbereich der GroBrechner ab (vgl. Abb.

2-1). Die vorliegende Arbeit bezieht sich ausschlieBlich

Page 14: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 8 -

auf Personal Computer im Sinne der hier definierten Ab­

grenzung.

~:

r---

Homecomputer Hobbycomputer

PERSONAL COMPUTER Arbeitsp!atzcomputer

Tischcomputer

-.., Mlkro_-_ :/ computer

Abb. 2-1: Abgrenzung unterschiedlicher Computergruppen

Das klassische Aufgabengebiet der Per sonal Canputer er­

streckt sich auf technisch-wissenschaftliche und indi­

viduelle arbeitsplatzunterstlitzende Funktionen. Aufgrund

gravierender Hardware-Leistungssteigerungen sind die

ursprlinglich Blirocomputern vorbehaltenen Bereiche, wie

Finanzbuchhaltung, kaufmannische Auft ragsabwickl ung,

Lohn- und Gehaltsabrechnung usw. hinzugekanmen. Software

Page 15: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 9 -

flir diesen Bereich wird unter den Begriffen kommerzielle

bzw. kommerziell-org anisa tor i sche So ftware subsumiert

und in der vorliegenden Arbeit nicht weiter behandelt •

.l\uch rein technische bzw. wissenschaftliche Aufgaben­

stellungen, wie Finite-Elemente-Berechnungen, NC-Pro­

grammierung, Verschnitt-Optimierung oder statistische

Auswertungen, deren Bearbeitung heute mit PC-Unter-

stlitzung erfolgen kann, werden in der vorliegenden Ar­

beit nicht behandelt.

Der Schwerpunkt liegt auf technisch-organisatorischen

Aufgabenstellungen, die sich auf die in den Abb. 2-2 und

2-3 dargestellten Betriebsbereiche und PPS-Funktionen

erstrecken. In diesen Bereichen rlicken Personal Computer

zunehmend in den Vordergrund. Ihr Einsatz erstreckt sich

dabei sowohl auf die klassischen "groBen" Funktionen wie

Lagerbestandsverwaltung, Auftragsterminierung, Arbeits­

p 1 an- und St lickl istenverarbei t ung etc. als auch auf

zahlreiche "kleine", z.T. sehr betriebsspezifische Auf­

gaben. Diese "kleinen" Aufgaben, beispielsweise die

Vorgabezeitermittlung in der Arbeitsvorbereitung, werden

bereits seit einigen Jahren mit PC-Unterstlitzung gelost.

Dagegen wurde der Personal Computer-Einsatz flir die o.g.

"groBen" technisch-organisatorischen Aufgaben erst mit

der Generation der l6-bit-Rechner moglich (etwa seit

1980) und scheint sich vollends mit den 32-bit-Rechnern

durchzusetzen.

Page 16: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 10 -

Technisch­organlsalonsclle Bereiche eines Unternehmens

Abb. 2-2: Technisch-organisatorische Bereiches

eines Unternehmens (AWF 1985)

/ " / '\.

lellgeblete der PPS Funkt lonSgruppen

/ ~ Produktlons-P~y~~~-

Mengen-planung

Produkt lons-Dlanung

~ c ~

~ Termln- und kanazltats-

I pianuog

Auttraosver-anlassuno

Produktlons-steuerung

AuftragSOber-wachung

-Abb. 2-3: PPS-Hauptfunktionen (HACKSTEIN 1985 a, S. 19)

Page 17: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

2.2

- 11 -

Kleine Produktionsunternehmen alB Personal

Computer-Anwender

Der PC-Anwenderkreis stell t sich ebenso inhomogen und

vielfaltig dar wie der Personal Computer selbst. Die

vorliegende Arbeit zielt auf den speziellen Anwender­

kreis der kleinen Produktionsunternehmen und hier in

erster Linie auf Betriebe, die bislang noch keine Per­

sonal Computer fur technisch-organisatorische Aufgaben­

stellungen einsetzen. In Anlehnung an die Yom Verband

Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) verwendeten

BetriebsgroBenklassen werden Betriebe mit weniger als

100 Mitarbeitern als Kleinbetriebe definiert. Untersu­

chungsergebnisse des VDMA (1985) belegen, daB die PC­

Durchdr ingung innerhalb der BetriebsgroBenklassen 0-49

und 50-99 Mitarbeitern generell relativ gering ist (33%

bzw. 28%, vgl. Abb. 2-4), so daB die Relevanz der The­

menstellung fur die Zielgruppe gewahrleistet ist.

Kleinbetriebe Mittelbetriebe Gro~triebe 8etriebs· '----~~--.... -----,----+_--... ----1 g e s •• t grii6e •

mit PC

ohne IC

gesal::

Ferti­

,gungs­

art

mit PC

ohne PC

gesalt

bis 49 50 - 99

44

66

" ' · " · . ... . c ... • .c _ u · . · -OIl :E

18

46

64

100 • 299 300 - 499 500 - 999 1.000 u,oehr

45

100

145

34

29

53

... c ." " .... ~ oj,j ~

'" III L III " .... " .... \/I c: .... _ C "J: II ...... u !'oj

tJ '" III C ~ . -~..., % Iij

37

29

66

.. c · " - . " · .. · .... • c ... C III :.

u · . . ~ . -"OIl :E

50

25

75

13 3 0 6 II 3 0 4 14 8 0 23 16 5 5 8 12 7 7 II 12 4 15 19

26 10 0 8 19 10 3 14 36 26 8 30 8 3 9 9 6 4 0 19 7 5 3 10

39 13 0 14 30 13 3 18 50 34 8 53 24 8 14 17 18 II 7 30 19 9 18 29

206

27J

479

206

27J

479

Abb. 2-4: PC-Durchdringung nach BetriebsgroBenklassen

und Fertigungsarten (VDMA 1985, S. 2)

Page 18: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 12 -

2.3 Einsatzformen von Personal Computern

Prinzipiell lassen sich die in Abb. 2-5 definierten und

im folgenden erlauterten Einsatzformen unterscheiden.

1. IsoIlertes Einolatzsystem (Single-User-Betrleb)

2. Bestandtell elnes Mellrplatzsystems (Multi-User-Betrleb)

3. Systemkornoonente 1m lokalen PC-Netzwerk (PC-LAN)

4. "Intelligentes" Terminal eines zentralen Rechners

(PC -Hos t -Kopp lung)

5. Multifunktionales Endgerat der neuen iiffentlichen

Koomunlkationsdlenste (Btx. Teletex. Datex-P. Datex-l)

Abb. 2-5: Einsatzformen von Personalcomputern

Bislang werden PCs liberwiegend als Einplatz- bzw.

Stand-Alone-Systeme eingesetzt. In dieser Form steht ein

PC jeweils nur einem Benutzer zur Verfligung (Single­

User-Betrieb) .

An einem Multi-User-System konnen mehrere Benutzer an

mehreren Terminals gleichzeitig arbeiten und auf gemein-

Page 19: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 13 -

same Peripheriegerate und Datenbestande zugreifen. Vor­

aussetzung ist ein Multi-User-fahiges Betriebssystem.

PC-Netzwerke stellen die Alternative zu Multi-User-

Systemen dar. Grundsatzlich gilt, daB auch leistungs-

starke PCs nur begrenzt Multi-User-fahig sind und der

Vorteil gemeinsamer Nutzung vorhandener Datenbestande

und teurer Peripheriegerate auch durch PC-Netzwerke er­

reicht werden kann. Beide Einsatzformen konnen in einer

ersten Ausbaustufe als Stand der Technik angesehen wer­

den.

Vorwiegend ftir groBere Unternehmen gewinnt eine weitere

Einsatzform zunehmend an Bedeutung: Der Einsatz von Per­

sonal Computern als intelligente Terminals bzw. Work­

stations zentraler GroBrechner (PC-Host-Kopplung). In

dieser Form bieten PCs dann tiber reine Terminalfunk­

tionen hinaus arbeitsplatzspezifische Auswertungsmog­

lichkeiten im Rahmen eigener Grafik-, Text- oder Tabel­

lenkalkulationssoftware. Dartiber hinaus konnen sie auch

als integraler Bestandteil des tibergreifenden EDV-Sy­

stems Verwendung finden, beispielsweise durch gezielte

Auslagerung arbeitsplatzsspezifischer Dateien und Pro­

gramme.

In einer weiteren Einsatzform lassen sich Personal Com­

puter als multifunktionale Endgerate der neuen Kommuni­

kationsdienste verwenden (Teletex, Btx, Datex-L, Datex­

P). Dabei handelt es sich urn externe Kommunikation, bei

der PCs als Ein- und Ausgabe-, Verarbeitungs- und Spei­

cherstationen genutzt werden, wahrend der Datentrans­

port tiber offentliche Netze erfolgt.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daB Personal

Computer in kleinen (Produktions-)Unternehmen bislang

vor allem als Stand-Alone-Systeme eingesetzt werden.

Page 20: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 14 -

Allerdings erfordert umfangreicher EDV-Einsatz arbeits­

platzspezifische EDV-Unterstutzung, die nicht bzw. nur

eingeschrankt mit Einplatzsystemen realisiert werden

kann. Daher werden in kleinen Unternehmen verstarkt

Multi-User-Systeme bzw. lokale PC-Netzwerke zum Einsatz

kcmmen. Daruber hinaus tangiert die Integration von

Daten-, Text- und Grafikverarbeitung im Rahmen der neuen

Kommunikationsdienste den Personal Computer-Einsatz ge­

nerell. Bei diesen fur die Zielgruppe relevanten Ein­

satzformen liegt daher auch der Schwerpunkt der vorl ie­

genden Arbei t.

Page 21: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

3.

- 15 -

BESTANOSAUFNAHME UNO KRITISCHE wURDIGUNG VOR­

HANOENER ENTSCHEIOUNGSHILFEN ZUM PERSONAL

COMPUTER-EINSATZ

Die uberdurchschnittlich wachsenden Ahsatzzahlen des

Mikro- bzw. Personal Computer-Marktes zogen eine ent­

sprechend groBe Anzahl von Publikationen zu diesem Thema

nach sich, so daB man von einem eigenen Markt fur Publi­

kationen zum Thema Mikro- bzw. Per sonal Computer

sprechen kann. So befassen sich in der Bundesrepublik

mehr als zwanzig Zeitschriften ausschlieBlich mit Fragen

und Themenstellungen im Zusammenhang mit Mikrocomputern.

Die Bandbreite der Literatur entspricht der Vielfalt der

Einsatzmoglichkeiten und potentiellen Anwendergruppen

dieser Gerate und reicht von der Darstellung wissen­

schaftlicher Forschungsergebnisse auf abstraktem Niveau

bis zum Zeitschriftenartikel in Comic-Form.

Aber trotz dieses breiten Informationsangebotes finden

potentielle Anwender aus kleinen Unternehmen, die einen

professionellen Personal Computer-Einsatz in technisch­

organisatorischen Bereichen planen, bislang kaum ent­

sprechende Fachliteratur, die einerseits auf fundierten

wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und andererseits

konkrete und fur die Praxis geeignete Entscheidungshil­

fen liefert.

Aktuellere Literatur, die nicht mehr die Hardware in den

Vordergrund stellt, wie dies beispielsweise bei OSBORNE

(1978) noch der Fall ist, laSt sich im wesentlichen in

vier Gruppen einteilen:

Page 22: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 16 -

- Beitrage, die verschiedene Systeme mit ihren An­

wendungsmog1ichkeiten aus Sicht des Systemen­

gineerings beschreiben und Anwenderprob1eme bei

der Auswah1 und Einflihrung von PCs nicht oder je­

wei1s nur am Rande behande1n (CALINGAERT 1983,

ENDERLE u.a. 1983, HENK 1983, NIEVERGELT 1983,

BERLAGE 1984). Als typischer Vertreter die'ser

Gruppe beschaftigt sich HEINZEL (1984) mit der

Gestaltung

systemen,

zugehen.

und Auslegung von Mikrocomputer-

ohne auf Aufgabenbereiche naher ein-

- Literatur, die in neutraler Form Darste11ungen

und Hinweise in bezug auf Auswahl und Einflih­

rungsfragen von Personal Computern beinhaltet und

dabei zumeist spezifische Einsatzbereiche in den

vordergrund stellt (PLEIL 1982 und 1985; WERNICKE

1982; ENGEL 1983; EWALD 1983; PAHLIG, EDINGER

1983; BUDDE 1984). Entsprechende Beitrage in

Personal Computer-Fachzeitschriften, die sich mit

Auswahl- und Einflihrungsprob1emen oder mit kon­

kreten Einsatzmoglichkeiten von PCs systematisch

und auf den professionellen Anwender bezogen

auseinandersetzen, bilden die Ausnahme (z.B.

BRUNOLD 1984).

- Literatur, die sich mit Einsatzmoglichkeiten von

Personal Computern in groBen Unternehmen im Rah­

men lokaler Netzwerke (LANs), office automation­

Konzepten, distributed processing und neuen Kom­

munikationsdiensten auseinandersetzt (office au­

tomation = EDV-unterstlitzte Blirorationalisierung;

distributed processing = verteilte Intelligenz,

Dezentralisierung) (DIEBOLD 1982 und 1983, MUSIaL

Page 23: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 17 -

1983, SCHMITZ 1983, WIBKIRCHEN u.a. 1983, BULLIN­

GER u.a. 1984, EDER 1984, HORING u.a. 1984,

KATHER 1984, KAUFFELS 1984, KUNZE 1984, MOMBAUER

1984, I1USIOL 1984, RUSKA 1984, SCHREIBER 1984,

SEIDEL 1986, STEINLE 1986). Auch in diesem Be­

reich orientieren sich Forschungsarbeiten und

Veroffentlichungen bislang uberwiegend an be-

triebswirtschaft1ichen bzw. kommerziell-orga-

nisatorischen Aufgabenstel1ungen. Beispie1sweise

wird die Integration von Text- und Datenver­

arbei tung von vielen Autoren als Schlussel thema

der Burorationalisierung behandelt (REINDL 1981,

PLEIL 1983, SORG 1984, TIEMEYER 1984). A11erdings

tragt die Literatur hier zumeist den Bedurfnissen

groBer Unternehmen Rechnung.

- Die im Sinne der Themenstellung re1evante Litera­

tur liiBt sich unter dem Begriff "PC-Einsatz in

technisch-organisatorischen Bereichen" zusammen­

fassen. Auf die wesentlichen Beitrage wird im

folgenden eingegangen.

Fur technisch-organisatorische Aufgaben wird bereits

seit einigen Jahren der Einsatz von Personal Computern

in der Arbeitsplanung beschrieben.

PACYNA (1980) stellt fertige Programmsysteme fur Perso­

nal Computer zur Arbeitsp1anung in GieBereien vor (da­

mals wurde meist die Bezeichnung Tischcomputer verwen­

det). PANSKUS (1981) diskutiert Vor- und Nachteile des

dezentralen Kleinrechnereinsatzes in der Arbeitsvorbe­

rei tung. TONSHOFF u.a. (1979) beschreiben die Vorteile

der Dialogverarbeitung zur Arbeitsplanerstellung. Einige

Beitriige behandeln den Einsatz von Personal computern

Page 24: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 18 -

zur Vorgabezeitermittlung und Vorkalkulation in der

Arbeitsplanung kleiner Maschinenbaubetriebe; STIERLE

(1981) beschreibt Programme eines PCs zur Arbeitsplaner­

stellung, Kalkulation und Auftragsreihenfolgeermittlung.

DAHLHEIMER (1981) beschreibt Programme fur Personal Com­

puter zur Grunddatenverwal tung in Fertigungsbetr ieben.

Als Erganzung werden Lagerbewirtschaftungsprogramme und

Programme zur Materialdisposition entwickelt. SCHRODER

u.a. (1983) legen den Leistungsumfang von Systemen zur

Materialwirtschaft dar. KALBERER (1983) untersucht Ein­

satzmaglichkeiten von Mikrocomputern fur planerische

Aufgaben im Rahmen von Material- und Zeitwirtschaft.

RECKZIEGEL (1983) macht auf einen Nachholbedarf der Ra­

tionalisierung durch Rechnerunterstutzung in der Mate­

rialwirtschaft bzw. Logistik aufmerksam.

In der neueren Literatur treten andere Aspekte in den

Vordergrund. Eine umfassende Wurdigung des Einsatzes von

Mikrocomputern in technisch-organisatorischen Bereichen

liefert SCHEER; er behandelt die Breite des Anwen­

dungsspektrums eines PCs von der Lasung verschiedener

Einzelaufgaben uber die Integration von Aufgabengebieten

bis zur Kommunikation mit PCs in lokalen und affent­

lichen Netzen (SCHEER 1983) und definiert Kriterien fur

die Aufgabenverteilung in Mikro-Mainframe-Anwendungs­

systemen (SCHEER 1985).

In einer weiteren Arbeit untersucht er die Personal

Computer-Integration in Produktionsplanungs- und steu­

erungssystemen im Hinblick auf bestehende und zukunftige

betriebliche Organisationsformen (SCHEER 1984). Aller­

dings werden auch hier die fur kleine Unternehmen re­

levanten Aspekte des Personal Computer-Einsatzes aus­

drucklich ausgeklammert. Andere Beitrage behandeln das

Thema der PC-unterstutzten Produktionsplanung und

-steuerung (KERN 1984, ROHL 1984). Allerdings beschran-

Page 25: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 19 -

ken sie sich im wesentlichen auf Programmbeschreibungen,

ohne auf PC-spezifische Aspekte oder Problematiken naher

einzugehen.

Gezielt setzen sich mit dem Thema BULLINGER (1985),

KERNLER (1985 a) und der Autor (HOFF 1985 a) in ihren

Beitragen "PPS mit PC und Mikro aus der Sicht der wis­

s enschaft", "PPS mi t PC und Mikro aus der Sicht des Un­

ternehmens" und "PPS mit PC und Mikro aus der Sicht von

Soft- und Hardware" auf einer VDMA-Informationstagung

auseinander. Bullinger konkretisiert hier anhand von

Ei nzel funkt ionen der PPS quali tative tiberlegungen zum

PC- bzw. Mikrocomputereinsatz, diskutiert die Orga­

nisation des PC-Einsatzes und behandelt als Fallbeispiel

die PC-unterstutzte Arbeitsplanerstellung anhand von

Entscheidungstabellen.

Auf dem AWF-KongreJ3 "PPS 85" behandelt KERNLER (1985 b)

das Einsatzspektrum des PCs fur PPS-Aufgaben, und

SCHUMACHER (1985) stellt eine realisierte Losung zur

Darstellung und tiberwachung von Kennzahlen auf PCs vor.

LOOS und RUFFING (1986) prasentieren in den Veroffent­

lichungen des Instituts fur Wirtschaftsinformatik (IWI)

ein Konzept der verteilten Produktionsplanung und -steu­

erung unter Einsatz von Mikrocomputern.

SchlieJ31ich sind Personal Computer in aIle CIM-Konzepte

integriert. Dies schlagt sich in der neueren Literatur

entsprechend nieder (z.B. TRISTAM 1986, WALLER 1986,

HOFF 1986).

In der Praxis werden heute zahlreiche Insel- und inte­

grierte Personal Computer-Losungen fur technisch-orga­

nisatorische Aufgabenstellungen angeboten und auch ein­

gesetzt. So bietet die Fa. Brankamp System Produktions­

planung (BSP) einzelne PPS-Programmmoduln fur PCs an,

Page 26: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 20 -

beispielsweise zur Vertriebssteuerung und Kapazitats­

grobplanung (POESTGES 1985) sowie zur Normierung bzw.

zum Datentransfer zwischen BDE-Konzentratoren und GroB­

rechnern (BRANKAMP 1985). NCR erfaBt Betriebsdaten und

betreibt Qualitatssicherung und Werkstattsteuerung mit

PCs (LECHNER 1985). Die Fa. Siemens bietet das am In­

sti tut fur Fabrikanlagen, Hannover (IFA) entwickel te

Verfahren der belastungsorientierten Auftragsfreigabe

als PC-Losung zur Werkstattsteuerung an (SIEMENS 1985).

Die Firma PSI, Berlin, ersetzt Plantafel und konventio­

nellen Leitstand durch interaktive, farbige Grafiksyste­

me auf Mikro Computer-Basis. Dabei handelt es sich urn

eine PC-HOST-Kopplung, da die Daten yom ubergeordneten

PPS-System (PIUSS-O) zur grafischen Umsetzung ubertragen

werden (PSI 1985).

Eine im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgefuhrte

Marktstudie erg~b, daB mehr als zwanzig integrierte PPS­

Pakete fur PCs angeboten werden, die einen groBen Teil

der klassichen PPS-Funktionen, wie sie bei HACKSTEIN

(1984, S. 5 ff) definiert sind, beinhalten.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, daB sich die ak-

tuelle, im Sinne der vorliegenden Themenstellung rele-

vante Forschung auf dem Personal Computer-Sektor stark

am jeweiligen technologischen Entwicklungsstand orien­

tiert und haufig erst eine Entwicklung nachvollzieht,

die auf dem Hard- und Software-Markt berei ts stattge­

funden hat. Fur die systematische Aufarbeitung und ge­

zielte Erforschung weiterer Einsatzmoglichkeiten bleibt

aufgrund der rasch fortschreitenden technologischen Ent­

wick lung kaum ausreichend Zeit.

Die vielzitierte Softwarelucke stellt sich fur tech­

nisch-organisatorische Aufgabenstellungen kleiner Un­

ternehmen daher aktuell weniger als quantitativer Mangel

Page 27: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 21 -

dar, sondern besteht vielmehr in einem Informationsdefi­

zit und in fehlenden Konzepten zur BewiUtigung der mit

einem PC-Einsatz verbundenen Probleme.

Fur eine Vielzahl technisch-organisatorischer Aufgaben­

stellungen kleiner Unternehmen resultiert daraus, daB

eine Innovation nicht bzw. nur sehr zogernd stattfindet,

obwohl geeignete Hard- und Software angeboten wird. Dies

gi 1 t sowohl fur die groBen klassischen t echnisch-orga­

nisatorischen Aufgaben wie Lagerbestandsfuhrung oder

Auftragsterminierung als auch fur die Vielzahl sehr be­

triebsspezifischer Aufgabenstellungen dieses Bereiches.

Hier existieren heute Personal Canputer-Programme, die

fur Losungen derartiger Aufgabenstellungen geradezu pra­

destiniert scheinen, ohne daB dieser Sachverhalt bislang

hinreichend wissenschaftlich aufgearbeitet und in einer

fUr die Praxis geeigneten Form dargestellt wurde. Die

vorliegende Arbeit 5011 mit der Entwicklung eines anwen­

dungsorientierten Instrumentariums dazu beitragen, diese

Lucke zu schlieBen.

Page 28: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 22 -

4. KONZEPTION DES INSTRUMENTARIUMS

Innerhalb des vorliegenden Kapitels erfolgt zunachst

eine zusammenstellung der Anforderungen an das zu ent­

wickelnde Instrumentarium. 1m Anschlui3 wird die

empirische Vorgehensweise und die Konzeption des In­

strumentariums beschrieben. Abschliei3end werden in der

Literatur vorgefundene kritische Hinweise zu empirischen

Vorgehensweisen diskutiert.

4.1 Anforderungen an das zu entwickelnde

Instrumentarium

Wie bereits erortert, beruhen zahlreiche Probleme im

Rahmen des Personal Computer-Einsatzes auf betriebs­

spezifischen, zum Teil nicht objektiv reproduzierbaren

Faktoren. Aui3erdem erweist sich der wesentliche Vorteil

eines PCs, die individuelle Nutzung flir betriebs- oder

arbeitsplatzspezifische Aufgabenstellungen, in der Be­

urteilungs- und Auswahlphase als gravierender Nachteil,

weil nur begrenzt auf allgemeingliltige Beurteilungskri­

terien zurlickgegriffen werden Kanno Daher ist es auch

nicht moglich, generelle Vorgehensweisen zur Beurtei­

lung, Auswahl und Einflihrung von Personal Computern zu

entwickeln. Gegen die Wirksamkeit eines derartigen In­

strumentariums spache aui3erdem das nahezu unliberschau­

bare Hard- und Softwareangebot des PC-Marktes. tiber 250

PCs und tausende Standardprogramme, zu denen taglich

neue hinzukommen, verhindern eine systematische und

laufend aktualisierte Erfassung des Marktangebotes (der

halbjahrlich erscheinende ISIS Personal Canputer Report

enthalt in 1/1986 mehr als 2.200 Programme (NOMINA

Page 29: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 23 -

1986), die weder bewertet noch getestet wurden. Aber da­

mi t ist nur ein Bruchtei1 des tatsach1ichen Markt­

angebotes erfaBt).

Andererseits kann sich die Entwicklung eines praxisge­

rechten 1nstrumentariums nicht auf die Formu1ierung

allgemeiner Hinweise beschranken, denn gerade kleine

Unternehmen benotigen konkrete und umsetzbare Entschei­

dungshil fen. Das zu entwicke1nde I nstrumentar ium mul3

daher folgenden Anforderungskriterien gerecht werden:

- RELEVANZ im Sinne konkreter Entscheidungs­

hilfen,

- REPRODUZ1ERBARKE1T im Sinne einer nachvoll­

ziehbaren Vorgehensweise und im Hinblick auf

Ergebnisse,

- PRAKT1KAB1L1TAT in Hinb1ick auf konkrete

Arbeitsschritte,

- W1RTSCHAFTL1CHKE1T in bezug auf den Aufwand

bei der Anwendung des 1nstrumentariums.

1m folgenden werden Grundkonzept und Vorgehensweise zur

Entwick1ung eines derartigen 1nstrumentariums beschrie­

ben.

4.2 Konzeption des Instrumentariums

Die Konzeption eines Entscheidungshilfe-1nstrumentariums

zum Personal Computer-Einsatz setzt die Definition

relevanter Einflul3groBen voraus und erfordert liber reine

Marktuntersuchungen hinaus die Erfassung und Analyse

entsprechender Anwender- und Anbieter-Erfahrungen. Dies

Page 30: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 24 -

erfolgt durch die Auswertung mehrerer Untersuchungen,

die im folgenden Kapitel "Datenerhebung" beschrieben

werden.

4.2.1 Datenerhebung

1m Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden einundftinfzig

Personal Computer-Anwender und achtzehn Anbieter inter­

viewt. Dartiber hinaus standen Erhebungsdaten bzw. Ergeb­

nisse zweier weiterer Untersuchungen dieses Themenkom­

plexes zur Auswertung zur Verftigung. Dabei handelt es

sich zum einen urn eine Umfrage des Verb andes Deutscher

Maschinen- und Anlagenbau (VDMA, vgl. Abb. 2-4), zum an­

deren urn eine Untersuchung der Handwerkskammer Koblenz

zum Computereinsatz im Handwerk (HWK Koblenz 1984). An

der VDMA-Untersuchung beteiligten sich bei insgesamt 479

Firmen 130 Betriebe mit weniger als einhundert Be­

schaftigten.

An der Befragung der Handwerkskammer Koblenz nahmen 455

Betriebe teil. Allen Untersuchungen lag ein Fragebogen

zugrunde. Dies erschien auch fur die eigene, in Inter­

viewform durchgefuhrte Umfrage sinnvoll, da die Objek­

tivitat und Reproduzierbarkeit einer empirischen Unter­

suchung in erster Linie durch ein standardisiertes Er­

fassungsinstrumentarium sichergestellt werden kann (vgl.

DICHTL, KAISER 1978, S. 490).

Die Auswertungen der eigenen Interviews, der VDMA-Un­

tersuchung und der Umfrage zum Computer-Einsatz im Hand­

werk dienten dazu, das Personal Computer-Umfeld mit Ein­

fluBgroBen und Randbedingungen empirisch abgesichert in

die Gestaltung des Instrumentariums einflieBen zu las­

sen.

Page 31: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 25 -

Die eigenen Untersuchungsergebnisse der Anwender-Befra­

gung wurden darUber hinaus anhand geeigneter stati­

stischer Verfahren zur Bildung von Anwender-Gruppen­

profilen herangezogen.

4.2.2 Vorgehensweise zur Konzeption des Instrumen­

tariums

Der Konzeption des Instrumentariums liegen im wesent­

lichen zwei Ansatze zugrunde, die aus der allgemeinen

Auswertung der Umfragen resultieren. Zum einen kann

vorausgesetzt werden, daB sich die Anforderungen po­

tentieller PC-Anwender aufgrund der besonderen Rand­

bedingungen des PC-Einsatzes ahneln und daB dies insbe­

sondere dann gilt, wenn vergleichbare Aufgabenstellungen

und Voraussetzungen vorliegen. Zum anderen wird davon

ausgegangen, daB die im Rahmen des PC-Einsatzes rele­

vanten EinfluBgroBen in zwei Gruppen eingeteilt werden

konnen.

zunachst sind dies situationsbeschreibende objektiv

reproduzierbare Einflu8qro8en, anhand derer sich Aus­

sagen bzw. Entscheidungskriterien fUr entsprechend

definierte PC-Anwendergruppen ableiten lassen. Diese

GroBen haben wesentlichen EinfluB auf Realisierungs­

moglichkeiten und Vorgehensweisen der Anwender. Bei­

spielsweise erlaubt die objektiv feststellbare Ein­

fluBgroBe "Branchencharakter des Unternehmens" Rlick­

schlUsse auf eventuell vorhandene Branchenlosungen sowie

deren Einsatzhaufigkeit und kann das weitere Vorgehen

innerhalb der Auswahlphase entscheidend beeinflussen.

Page 32: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 26 -

Die EinfluBgroBen der zweiten Gruppe, namlich unter den

angefuhrten Randbedingungen nicht objektiv reproduzier-

bare EinfluBgroBen, konnen bei der Entwicklung eines

Instrumentariums zum PC-Einsatz lediglich in Form all­

gemeiner Orientierungshilfen Berucksichtigung finden.

Im Hinblick auf das zu entwickelnde Instrumentarium

stellt sich die Situation damit folgendermaBen dar:

Die alleinige Auswertung der objektiv reproduzierbaren

EinfluBgroBen kann keine vollstandigen Ergebnisse lie­

fern, die den ProzeB der Beurteilung und Auswahl eines

PCs vollstandig abdecken. Vielmehr kann dieser Komplex

im Rahmen des Entscheidungsprozesses als "Weichenstel­

lung" fur das wei tere Vorgehen sowie als Grobauswahl in

Hinblick auf vom Markt angebotene Gesamtleistungen in­

terpretiert werden. Dazu muB dieser Komplex eine Methode

beinhalten, mit deren Hilfe ein Anwender seine indivi­

duelle Problemstellung anhand weniger Merkmale soweit

abstrahieren kann, daB fur ihn gruppenspezifische Ent­

scheidungshilfen nutzbar werden.

Daruber hinaus ist es notwendig, in das Instrumentarium

die relevanten, nicht objektiv reproduzierbaren EinfluB­

groBen einzubeziehen. Dies kann aufgrund der aufgezeig­

ten Randbedingungen allerdings lediglich in Form allge­

meiner Hinweise bzw. Kriterien geschehen.

Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Zielsetzung

wird eine Vorgehensweise entwickelt,

Schritten aufbaut (vgl. Abb. 4-1).

die auf vier

Zunachst werden objektiv reproduzierbare EinfluBgroBen

(= Merkmale) und die zugehor igen Merkmalsauspdigungen

definiert (Kap. 5.1 und 5.2).

Page 33: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 27 -

Sodann werden die unterschiedlichen Anwender mi t ihren

unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Voraussetzungen

zu reprasentativen Gruppen gleicher bzw. ahnlicher Merk­

male zusammengefaBt (Kap. 5.3). Zur Gruppenbildung wer­

den die eigenen Untersuchungsergebnisse der Anwender­

Befragung anhand geeigneter mathematisch-statistischer

Ve rfahren ausgewertet. Darauf aufbauend werden unter

Berucksichtigung weiterer Aspekte Personal Computer­

Anwenderprofile definiert (Kap. 6). AbschlieBend wird in

Kapi tel 7 fur die def inierten Anwenderprofile (Typen)

aufgezeigt, welche Hard- und Systemsoftwarekanponenten

jeweils notwendig sind, welche Anforderungen an die

wichtigsten typspezifischen Hardware-Kanponenten zu

stellen sind und welche Kategorien von Anwendungssoft­

ware unter welchen Randbedingungen jeweils zur Verfugung

stehen. Diese Untersuchungsergebnisse basieren sowohl

auf der Untersuchung des VDMA als auch auf der

Eigenuntersuchung. Aufgrund der schnellen techno­

logischen Entwicklung im Personal Canputer-Bereich

mussen die Untersuchungsergebnisse allerdings sach­

orientiert interpretiert werden und teilweise sach­

logisch ableitbare Erganzungen erfanren.

Page 34: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Definition relevanter EinfluBgrbBen und

deren AuSpragungsformen

Empirische Ableitung reprasentatlver

Personal Computer­Anwendergruppen

Deflni tion von Personal Computer­Anwenderprofilen (Anwendertypen)

Entwickl Darstellung

typspezi Entscheidu

ung und anwender-

fischer ngshilfen

Q KOI!OOnenten

Tastatur

Elnoabe- Plaus

periPherie

llcntstlft

- 28 -

Merkma 1 Merkma 1 sauspragungen

1 1 .1 1.2 1.3

2 2.1 2.2 2.3

3 3.1 3.2 3.3

-

h(i)

L-________ ~II ~ ________ '_'_.'_'_._l_S_.'_s_._._._"_._'_'_. ______ ~

V[lAUE1TUIiG

TEXT­

VEUR!EJ TUKG

1.2 1.3 SClI'I(Iard- IIItthOdenlnttnslvl Aus

IvswcrtUl'lgen wertungen blW. b~'oI. -bereclw'lunoen kO/Cllue JerKilnUl1Qen

Gr~r Ikyer.r!lel tUllQ

~n 1 2 Kcr.oonente

8-Bl t-PrOlessoren 8/16- und 16-Blt-Prozessoren

M 1 kraprozessor ~nt>llc1t.llI'I9st~ndenz

Arnlendertyp Anwendertyp (V) L Ill. IV. VI1

Relevanz pro Anwendertyp

( I( II( IV V VI VI(

• • • • • • • () •

() ()

Abb. 4-1: Konzeption des Instrumentariums

Page 35: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 29 -

4.3 Diskussion des empiriscben Ansatzes

Die Konzeption des Instrumentariums basiert im wesent­

lichen auf Hard- und Software-Marktstudien sowie auf den

Ergebnissen empirischer Untersuchungen.

Nun mull jede auf empirischen Untersuchungen basierende

Vorgehensweise zwei kritischen Anmerkungen Rechnung

tragen. Zum einen wirken derartige Ansatze allzu oft

innovationshemmend, wenn der in der Realitat vorgefun­

dene Erkenntniszusammenhang unkritisch hingencmmen und

lediglich zur Beschreibung oder Rechtfertigung der Ist­

Situation herangezogen wird (vgl. STAEHLE 1979, s. 221).

Zum anderen ist haufig festzustellen, dall die zur Daten­

analyse verwendeten statistischen Methoden derart in den

Vordergrund treten, dall die notwendige inhaltliche In­

terpretation zu wenig Berucksichtigung findet (vgl.

KUBICEK u.a. 1975, zitiert bei PIEPER-MUSIOL 1982, s. 19). Beiden kritischen Anmerkungen kanmt im Rahmen der

vorliegenden Aufgabenstellung entscheidende Bedeutung

zu.

Aufgrund der raschen technologischen Entwicklung im Per­

sonal Computer-Bereich darf die notwendige Strukturie­

rung des Untersuchungsfeldes gerade hier nicht einengen,

sondern mull im Gegenteil so angelegt sein, dall sie die

Basis fur innovative Losungen im betrieblichen Alltag

bilden kann. Daher werden im Instrumentarium Personal

Computer-Anwendungsgebiete berucksichtigt, die bislang

empirisch kaum zu erfassen sind, weil sie trotz vorhan­

dener Technik noch keinen Eingang in die Praxis gefunden

haben.

Folgt man der zweiten kritischen Anmerkung, mull gerade

ein Instrumentarium zum stark anwenderorientierten PC­

Einsatz die wissenschaftliche Aufarbeitung und konzep-

Page 36: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 30 -

tionelle Weiterentwicklung der vorgefundenen Realitat

beinhalten, ohne die verwendeten Methoden allzuweit in

den Vordergrund zu stellen. Daher werden mathematische

Grundlagen, statistische Verfahren, programmbeschrei­

bungen etc. im Rahmen der vorliegenden Arbeit moglichst

kurz behandelt bzw. in separaten Arbeiten dokumentiert.

Page 37: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

5.

- 31 -

GESTALTUNG UNO ENTWICKLUNG DES INSTRUMEN­

TARIUMS

Wie im vorangegangenen Kapite1 abge1eitet wurde, setzt

die Zusammenfassung unterschied1icher Anwender zu geeig­

neten PC-Anwendergruppen die Definition re1evanter Ein­

fluBgroBen bzw. Merkmale voraus.

1m Rahmen dieser Vorgehensweise wird daher zunachst eine

PC-Anwendertypologie entwickelt, urn die Vielzahl unter­

schiedlicher EinfluBgroBen auf die wesentlichen Merkmale

zu reduzieren bzw. zu verdichten. 1m AnschluB wird dann

die Ableitung der PC-Anwendergruppen beschrieben.

5.1 Her1eitung re1evanter Merkma1e

Die zu definierenden Merkmale sol len zur Gruppenbildung

in Hinblick auf gleiche oder ahnliche PC-Anwender-Vor­

aussetzungen bzw. -Anforderungen herangezogen werden.

Dies setzt relevante und vollstandige Merkmale im Sinne

der Zielsetzung voraus. In der einschlagigen Literatur

finden sich weder Hinweise auf allgemein verwendbare

Methoden zur Auswahl von Merkmalen, noch sind die zahl­

reichen Zusammenstellungen betrieblicher Merkmale auf

die vorliegende Problemstell ung libertragbar (GROBE­

OETRINGHAUS 1974, KUNERTH 1976, SCHOMBURG 1980, GERLACH

1983, LEY 1984). Einzig GROBE-OETRINGHAUS (1974, s. 50

ff.) entwickelt einen systematischen Ansatz zur Auswahl

typbeschreibender Merkmale; allerdings mit der Zielset­

zung einer umfassenden Typisierung von Fertigungsprozes­

sen.

Page 38: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 32 -

1m Zusammenhang mi t organisationstheoretischen Frage­

stellungen beschreiben zahlreiche Autoren die Eigen­

schaften verschiedener Organisationsstrukturen, ohne daB

deren Methoden oder Merkmale auf die vorliegende Pro­

blemstellung libertragbar waren (z.B. KIESER u.a. 1978).

Auch die morphologische Systematik, die fast allen An­

satzen zur Typen- bzw. Gruppenbildung zugrundeliegt, un­

terstlitzt die Auswahl der Merkmale nicht, sondern ist

letztlich nur als Form der vollstandigen Darstellung

bzw. als Auswertungsinstrument zu betrachten. "Ziel ei­

ner morphologischen Analyse in einem Problemlosungspro­

zeB ist die moglichst vollstandige Erfassung eines kom­

plexen Alternativfeldes und die Identifizierung aller

moglichen Losungsalternativen flir ein gegebenes Problem"

(ZWICKY 1971, ROPOHL 1972; zitiert bei GROCHLA 1982, S.

391) .

1m Hinblick auf die Vollstandigkeit der Merkmale hat

sich aus Praktikabilitatsgrlinden eine Beschrankung auf

wenige Merkmale und Merkmalsauspragungen eingeblirgert,

wenn die morphologische Systematik in erster Linie

Orientierung bieten 5011. Als Reslimee bleibt festzustel­

len, daB, unter Berlicksichtigung der vorliegenden Auf­

gabenstellung, typbeschreibende Merkmale folgende Vor­

aussetzungen zu erflillen haben:

Sie mlissen in unterschiedlichen Auspragungen differen­

zierbar sein und die wesentlichen in der Praxis auftre­

tenden Voraussetzungen und Anforderungen beim PC- Ein-

satz reproduzierbar abbilden konnen. AuBerdem hat die

Auswahl der Merkmale in Hinblick auf die Zielsetzung zu

erfolgen, d.h. die Kombination der Merkmalsauspragungen

muS eine sinnvolle Gruppenbildung ermoglichen.

Page 39: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 33 -

Eine systematische Auswahl derartiger Merkmale laBt sich

in drei Phasen durchflihren:

Zunachst sollte eine Einteilung des Untersuchungsberei­

ches in abgegrenzte Problemkreise erfolgen. AnschlieBend

sind die wesentlichen Problemkreise festzulegen, aus

denen sich im dritten Schritt problemadaquate Merkmals­

gruppen mit entsprechenden Einzelmerkmalen ableiten las­

sen.

Aufgrund der Marktstudien und Umfragen wurde deutlich,

daB sich die Definition der Merkmale am potentiellen

Aufgabenspektrum und an der individuellen Ausgangssitua-

tion eines PC-Anwenders orientieren muB. Der Untersu-

chungsbereich ist damit abgesteckt. Er laBt sich anhand

dreier wesentlicher Problemkreise beschreiben, namlich

durch:

- die Art der anfallenden Aufgaben,

- die Form der Aufgaben und

- die Situation des Anwenders.

Sie reprasentieren letztlich die Fragest ell ungen "was

5011 PC-unterstlitzt ablaufen, wie 5011 es ablaufen und

wer ist der Anwender?" (Abb. 5-1).

FUr die drei Problemkreise lassen sich die entsprechen­

den Merkmalsgruppen mit ihren Einzelmerkmalen definieren

(Abb. 5-2). Losgelost von konkreten Aufgabenstellungen

beschreiben sie die wesentlichen Kriterien des Personal

Computer-Einsatzes und bilden die Grundlage zur Ablei­

tung reprasentativer Gruppenprofile.

Page 40: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Aufgabenart

Was 5011 PC­unterstUtzt ablaufen ?

- 34 -

Anwendersituation

Wer ist der

Anwender ?

Aufgabenform

Wle 5011 die

erfolgen ?

Abb. 5-1: Die drei Problemkreise des PC-Einsatzes

Die erste Merkmalsgruppe wird durch die Merkmale "Da­

ten-", "Text-", "Grafik-" und "Kommunikationsverarbei­

tung" definiert. Diese Merkmale beschre iben die Art der

Aufgaben, fur die Personal Computer heute eingesetzt

werden konnen.

Mit Hilfe der zweiten Merkmalsgruppe wird die Form der

Aufgaben charakterisiert. Mi t PC-Unterstut zung konnen

St an dard- oder Indi vi dualaufgaben unterschi edlicher Art

(vgl. Merkmalsgruppe eins) in isolierter oder integrier­

ter Form bearbeitet werden. Dementsprechend werden die

Merkmale als Standardisierungs- und Integrationsgrad be­

zeichnet.

Page 41: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 35 -

/ I Datenverarbeitung

Aufgaben-

art

/ I Textverarbeitung

( Graf i kverarbe i tung

Typoiogisclle Komnunikationsverarbei tung Merkmaie des

PC - Einsatzes Aufgaben-r Standard i s ierungsgrad )

form I I Integrationsgrad I I Brancllencllarakter

IInwender-

situation (EDV - ErfallrlHlg

EDV-reievanter Organisationsgrad

Abb. 5-2: Aufbau der typologischen Merkmale des Personal

Computer-Einsatzes

Die Merkmale der dritten Gruppe kennzeichnen die Situa­

tion des Anwenders in Hinblick auf den geplanten Perso­

nal Computer-Einsatz. Bier sind vor allem Branche, EDV­

Erfahrung und Organisation des potenti ellen Anwenders

von Bedeutung. Daher wird dieser Komplex durch die Merk­

male "Branchencharakter", "EDV-Erfahrung" und "EDV-rele­

vanter Organisationsgrad" beschrieben.

Page 42: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 36 -

5.2 Differenzierung der Merkmale

Die Merkmale allein erlauben noch keine Beschreibung des

jeweiligen Problemfeldes. Vielmehr ist es erforderlich,

die einzelnen Merkmale anhand relevanter Kriterien nach

Merkmalsauspragungen zu differenzieren. Analog zur Vor­

gehensweise bei der Auswahl der Merkmale hat sich auch

deren Aufteilung in Merkmalsauspragungen an der zugrun­

deliegenden Zielvorstellung zu orientieren (vgl. GROBE­

OETRINGHAUS 1974, S. 56).

GROCHLA (1982, S. 392) weist darauf hin, daB diese Dif-

ferenzierung bei der praktischen Anwendung der morpholo­

gischen Systematik zu Problemen fuhren kann, weil be­

reits durch eine geringe Anzahl von Merkmalen und Merk­

malsauspragungen sehr viele Alternativen, also hier PC­

Anwendergruppen, generiert werden. Beispielsweise fuhren

bereits 4 Merkmale mit jeweils 4 Auspragungen zu 44

256 alternat i ven PC-Anwendergruppen. "Daruber hi naus be­

reitet es oft Schwierigkeiten, die fur die Losung

zur Verfugung stehenden Aktionsparameter und ihre Aus­

pragungen zu identifizieren und klar voneinander abzu­

grenzen, so daB sie als unabhangige und damit beliebig

miteinander kombinierbare GroBen betrachtet werden kon-

nen" (GROCHLA 1982, S. 392).

Urn der zielvorstellung Rechnung zu tragen, das Verfahren

zur Gruppenbildung als Grundlage eines Instrumentariums

zu nut zen, wurde bei der Differenzierung der Merkmals­

auspragungen auf eine moglichst eindeutige Abgrenzung

Wert gelegt. Zugleich resultierte daraus die Forderung

nach einer allgemein verstandlichen Beschreibung der

einzelnen Merkmalsauspragungen.

In Ubereinstimmung mit LEY (1984, S. 63) bleibt festzu­

stellen, daB unter diesen Randbedingungen partiell abge-

Page 43: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 37 -

stufte Merkmale mit einer geringen Zahl von Stufen

(Merkmalsauspragungen) verwendet werden sollten.

Unter Beachtung der Forderung, daB die jeweiligen Merk-

malsauspragungen auch das Auspragungsspektrum des

zugehorigen Merkmals abdecken mtissen, wurden die in den

Abbildungen 5-3 bis 5-11 dargestel1ten Merkmalsaus­

pragungen definiert.

Das erste Merkmal charakterisiert die Anforderungen im

Rahmen der "Datenverarbeitung". MaBgebende Kriterien ftir

die Art der Datenverarbeitung sind Anzahl und Komplexi­

tat der logischen Operationen bzw. mathematischen Algo­

rithmen, die zur Losung der geplanten EDV-Aufgaben not­

wendig sind. Beispielsweise gilt die Merkmalsauspragung

1.3. "methodenintensive Auswertungen bzw. komplexe Be­

rechnungen" , wenn die Bedarfsermi ttlung im Rahmen der

Materialwirtschaft anhand einer Stticklistenauflosung

tiber mehrere Stufen inklusive termingerechter Bedarfszu­

sammenfassung erfolgt (vgl. Abb. 5-3). Auch die Erfas­

sung, Speicherung und Verarbeitung umfangreicher MeB-,

Maschinen- oder ProzeBdaten ist der Merkmalsauspragung

1.3 zuzuordnen.

Mit Hilfe des zweites Merkmals "Textverarbeitung" werden

unabhangig von konkreten Aufgabenstellungen Anforderun­

gen an das EDV-System im Hinblick auf das Erste11en,

Verandern und Speichern von Texten erfaBt. Als Kriterien

zur Feststel1ung der Merkma1sauspragung werden Textver­

arbeitungsumfang und Ansprtiche an die Textverarbeitung

herangezogen. Die Bandbreite reicht dabei von keiner

Textverarbeitung bis zur professionel1en (full-time-)

Nutzung durch den Sachbearbeiter oder eine Schreibkraft

(vgl. Abb. 5-4).

Page 44: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Das dritte Merkmal

Moglichkeit, einen

- 38 -

"Grafikverarbeitung" zielt auf die

Personal Computer zur Erstellung,

Verwaltung und Veranderung grafischer Darstellungen ein­

zusetzen (vgl. Abb. 5-5). Die Anforderungskriterien sind

im wesentlichen durch den Anwendungsbereich festgelegt.

Von den drei existierenden Anwendungsbereichen sind im

Hinblick auf technisch-organisatorische Aufgabenstel­

lungen allerdings nur zwei von Interesse:

Der erste Bereich wird als Prasentations- oder

Business-Grafik bezeichnet. Hier wird ent-

sprechende Standardsoftware zur Aufbereitung

und Prasentation von Informationen, z.B. in

Form von vorgegebenen Linien-, Balken- oder

Kreisdiagrammen, herangezogen.

Der zweite Bereich wird als Design- oder Frei­

grafik bezeichnet. Derartige Software ermog­

licht den Entwurf und die freie Gestaltung von

Grafiken und Bildern am Bildschirm und ist

wesentliches Element des Desktop Publishing.

Da Freigrafik keine technisch-organisato­

rischen Aufgaben unterstutzt, wird dieser Be­

reich nicht weiter behandelt.

der dritte Bereich ist mit dem Begriff CAD

uberschrieben (CAD: £omputer ~ided ~esign bzw.

£omputer ~ided ~rawing oder ~rafting). CAD­

Software unterstutzt die Konstruktions- und

Zeichnungserstellung.

Das vierte Merkmal "Kommunikationsverarbeitung" beruck­

sichtigt einen noch sehr jungen, aber stark zukunfts­

orientierten Anwendungsbereich fur Personal Computer.

Die Merkmalsauspragungen charakterisieren die unter­

schiedlichen Kommunikationsbereiche (vgl. Abb. 5-6). Die

Auspragung "keine Kommunikationsverarbeitung" kennzeich-

Page 45: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 39 -

net ein reines Einplatzsystem1 interne Kommunikations­

verarbeitung basiert auf einem Mehrplatzsystem, einem

lokalen PC-Netzwerk (Lokal Area Network: LAN) oder auf

einer PC-Host-Kopplung 1 externe PC-Kommunikation wird

durch den AnschluB an die neuen offentlichen Kommunika­

tionsdienste Btx, Teletex, Datex-L und Datex-P ermog­

licht.

Anhand des funften Merkmals wird das PC-Einsatzgebiet in

Hinblick auf den Standardisierungsgrad def iniert. Das

Merkmal definiert in drei Auspragungsstufen den indi­

viduellen Charakter der anstehenden EDV-Aufgaben und

gestattet Ruckschlusse auf die Verwendbarkeit von

Standardsoftware (vgl. Abb. 5-7).

Mi t dem sechsten Merkmal findet die sogenannte "inte­

grierte EDV-Verarbei tung" Berucksichtigung vgl. Abb.

5-8). Dieser Begriff wird in der Praxis unterschiedlich

interpretiert. Der vorliegenden Arbei t liegt folgende

Definition zugrunde:

Entweder wird fur verschiedene Aufgabenstel­

lungen auf gemeinsame Datenbestande zugegrif­

fen (z.B. gemeinsamer Zugriff von Programmen

der Arbeitsvorbereitung und des Einkaufs auf

die Artikelstammdatei) oder

bei verschiedenen Aufgabenstellungen flieBen

die Ergebnisse des einen Bereiches in einen

anderen Bereich ein (z.B. Mischen von Adressen

oder Grafik mit Texten).

Bei dem siebten Merkmal "Branchencharakter" handelt es

sich urn eines der drei Merkmale, die der Charakterisie­

rung der Unternehmenssituation innerhalb des EDV-Umfel­

des dienen (vgl. Abb. 5-2) • Die Differenzierung der

Page 46: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 40 -

Merkmalsauspragungen orientiert sich an den branchen­

spezifischen Eigenschaften des Unternehmens. Als wesent­

liche Kriterien gelten die Zugehorigkeit zu einer Bran­

che, die zentrale Unternehmensleistung, d.h. das Erzeug­

nis- bzw. Aufgabenspektrum sowie die Struktur des Unter­

nehmens (vgl. Abb. 5-9).

Das achte Merkmal "EDV-Erfahrung" zielt auf das im Un­

ternehmen vorhandene EDV-Know-how. Zur Festlegung auf

eine der drei Merkmalsauspragungen sind die Kriterien

PC-Marktliberblick, Prograrnrnierkenntnisse und Erfahrung

mit dem organisatorischen Umfeld der EDV heranzuziehen.

Oas EDV-organisierte Umfeld umfaBt beispielsweise die

Formulierung eines Pflichtenheftes auf Basis einer im

Unternehmen durchgeflihrten 1st-Analyse (vgl. Abb. 5-10).

Das neunte Merkmal "EDV-relevanter Organisationsgrad"

erfaBt die EDV-Reife eines Unternehmens im Hinblick auf

die anstehenden EDV-Aufgaben. 1m Vordergrund stehen also

lediglich die Sachgebiete bzw. Aufgaben, die computer­

gestlitzt bearbeitet werden sollen. Die Differenzierung

der Merkma1sauspragungen orientiert sich an der Vo11-

standigkeit und Aktua1itat der entsprechenden Daten in

Karteien und auf Formularen sowie an der Eindeutigkei t

von Arbeitsinha1ten und -ablaufen (vgl. Abb. 5-11).

Die gemeinsame Oarstellung der Merkma1e mit ihren Aus­

pragungen flihrt zu der in Abbi1dung 5-12 gezeigten mor­

phologischen Matrix. Sie bi1det die Grundlage des In­

strumentariums, da anhand dieser Matrix Voraussetzungen

und Anforderungen potentie11er PC-Anwender abge1eitet

werden.

Page 47: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Krl terlum:

1.1

kelne Datenverarbel tung

- 41 -

DATENVERARBEITUNG

KOIllPlexltat der Aufgabe bzw. des Ulsungsverfahrens

1.2 elnfache

Auswertungen bzw. Berechnungen

1.3 methodenlntenstve Aus·

wertungen bzw. kOll'Q lexe Berechnungen

steigender Anforderungsumfang

1le.Wl.l.e.l..e: - elnfache Slmulatlonen

(wle ~ndert slcn das Ergebnls. wenn slch eln Elngabewert andert)

- Berechnung von Feder­kennilnlen

- LagerbestandsfOhrung

1le.Wl.l.e.l..e: - Stuckllstenauf 10sung

tiber mehrere Stufen Inclusive termlnge­reehter Bedarfszusam­menfassung

- rechnerunterstutztes Konstruleren (CAD)

- Uste aller Fert19Ungs- - Simuiationen auftr3ge sort tert naeh geplantem Endtermln ml t Angabe des Kunden

Abb. 5-3: Merkma1sauspragungen zur Datenverarbeitung

2 TEXTVERARBEITUNG

Krlterten: - Umfang der geolanten Textverarbeltung

- Anspri..iche an die Textverarbeltung

2.1

kelne

Textverarbel tung

2.2

bedarfsor lent terte Textverarbet tung

2.3 professlonelle

(full-time) Textverarbet tung

steigender Anforderungsumfang

kllI!.1.eJ. : Es werden Angebote und Standardbr lefe ml t dem System erstellt

kllI!.1.eJ. : Sachbearbet ter oder Schrelbkraft arbelten praktlsch ausschlleB­l1ch am Bildschirm. Es werden Angebote er­stell t. ReChnungen und werbebrtefe geschrleben. Es wtrd ml t Textbau­stelnen gearbel teL Text und Adressen werden ge­mlscht.

Abb. 5-4: Merkma1sauspragungen zur Textverarbeitung

Page 48: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 42 -

3 GRAFISCHE VERARBEITUNG

Krlterlum: AnwendungSbere teh

3.1

kelne Graf lkverarbel tung

3.2

Prasentat 10n5-

graflk

3.3

CAD-Anwendungen

steigender Anforderungsumfang

~:

Darstellung der Kapa­z! tl:itsauslastung In Form von saulendla-

~:

CAD (SChaltpl~ne)

gramren ill ·Wk~, ::rt

Abb. 5-5: Merkmalsauspragungen zur Grafikverarbeitung

4 KOMMUNIKATIONSVERARBEITUNG

Krt terllfll:

q .1 kelne

Konmun lkat lon5-verarbel tung

Koomunlkat lonsberel ch

q .2 Interne

Korrmunlkatlons­verarbel tung

Be.J.sQJ..eJ..e:

- Multl-User-System

- lokales PC-Netzwerk

- PC-Host-Kopplung

q.3 ext erne

Konmunl kat 10ns­verarbettung

Be.J.sQJ..eJ..e:

- Teletex - Btx

- Datex-L

- Datex-P

Abb. 5-6: Merkmalsauspragungen zur Kommunikationsver­

arbeitung

Page 49: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 43 -

5 STANDARDISIERUNGSGRAD

Krlterlun: Indlvldueller Charakter der geplanten Autgaben

5.1 5.2 5.3

relne unternehnens- wei tgehend soezlflsch angeDaBte sDezlelle

Standardaufgaben Standardaufgaben Indl vldualaufgaben

J.. [ steigender Anforderungsumfang

y

~: ~: ~:

verwaltung elnes Lagerbes tandsfUhrung Unternehmensspezl-Art Ike Ibestandes ml t unternetvnensspez 1- flsche werkzeug- und mit Mengen- und tlsche" statistischen Vorr lchtungsverwal tung Pre1sangahen Auswertungen mit soeZlellen Schnltt-

stelle" zur Fertlgungs-steuerung

Abb. 5-7: Merkmalsauspragungen des Standardisierungs­

grades

6 INTEGRATIONSGRAD

Krlterlen: - Mehrfachnutzung von Datelbestanden - Dlrekte verwendung von Ergebnisse"

6.1 6.2 6.3 Elnze iaufgaben bzw. telllntegrlerte weltgehend vonelnander unab- Integrlerte hanglge Aufgaben Aufgaben Aufgaben

~

[ steigender Anforderungsumfang

r ~: ~: ~:

Erstelle" von Ole Werkstattauf- Ge3nderte Elnkaufs-PrOfstands- tragsfrelgabe berOck- preise bewlrken 1m protokollen Slchtigt ketne Werk- Ratvnen der Rechnungs-

zeuge und Vorr lchtun- prOfung sofort neue gen. Deren Bereltstel- Art Ikeldurchschnl tts-lung erfolgt dann auf prelse fOr dIe Kaiku-Bas I s der gedruckten latlon. Arbe 1 tsoaolere.

Abb. 5-8: Merkmalsauspragungen des Integrationsgrades

Page 50: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 44 -

7 BRANCHENCHARAKTER

Krl terten: - Elndeutlge BranChenzugeMrlgkeit

- BranchentYDlsches ErzeUQntssDektrum - BranChentYDlsche Unternetvnensstruktur

7.1 7.2 7.3 keln begrenzt branchentYD 1 sches

branchentyp lsches branchentyp lsches Unternetvnen Unternehmen Unternehmen

1ltlD.J..tl, Jle.W!J..el , Jle.W!J..el ,

Hersteller speZle!- Lahnrert 1 ger 1m I'Ia- Konvent lonelIer Her-ler Zug- und Druckfe- schlnenbau oMe eloe- steller k.lelner Ver-dern ohne elgene nes PrOduktorogranm packungsmaschlnen Lagerha 1 tung

Abb. 5-9: Merkma1sauspragungen zum Branchencharakter

8 EDV - ERFAHRUNG

Krlterlen: - Progr amnl erkenntnl sse

- PC-MarktuberbJlck

- Erfahrungen mit dem organlsatorlschen UmfeJd der EDV

8.1 8.2 8.3

I<.elne begrenzte groBe

EDV - Erfahrung EDV - Erfahrung EDV - Erfahrung

1ltlD.J..tl, Jle.W!J..el , Jle.W!J..el , - kelne ProgramnJer- - begrenzte Program- - PrOgrarrmlerkenntnlsse

kenntn1sse mlerkenntnlsse - guter Markttiberbl1ck - kaLm Markttiberbllck - guter Marktuberbllck - umfangrelche Erfah-- kelne Erfahrungen - ~elne Erfahrungen rungen rntt dem on;;Ja-

mit dern organlsato- mt t dem organtsato- nlsatorlschen urnfeld rlschen Umfeld der rlschen Umfeld der der EDV EDV EDV

Abb. 5-10: Merkma1sauspragungen zur EDV-Erfahrung

Page 51: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 45 -

9 EDV - RELEVANTER ORGANISATIONSGRAD

Krlterlen: - vollstMdlgkett von Daten bzw. Unterlagen

- Aktualltat von Daten bzw. Unterlagen

- Elndeutlgkelt von Arbeltslnhalten und Arbel tsablaufen

9.1 9.2 9.3

ger Inger begrenzter hoher

Organlsatlonsgrad Organ 1 sat lonsgrad Organlsatlonsgrad

IlUSJlJ.tl : IlUSJlJ.tl : IlUSJlJ.tl : ADgeblJtslsal~ulat lCD ~ I agcrbestaocsiiibrlloQ

- Kosten fUr Zukauf- - offene Postenbuch- - geschlossenes Lager telle unbekannt fuhrung aktuell - elndeutlg geregelte

- Vorgabeze 1 ten unl< tar - Verwendung von Stan- Verantwortllchkel ten - verat tete Daten dardtexten - gekennzelchnete - ketne Maschlnen- - Muf I ge ze I taufwen- Lagerorte

stundensatze dlge Ruckfragen zwl- - vollstMdlge - mangelhafte Kosten- schen Fachabtellun- Artlkelk?rtel

rechnung gen - vollst3ndlge und eln-

- unbekannte Kaoazl- deut Ige Artlkelbe-tatssltuatlon ze 1 chnungen

- unvollstandlge - elndeutlge Artlkel-Arbettsplane nunmern

- klasstflzlerende Artlkelmmnern

Abb. 5-11: Merkma1sauspragungen zum EDV-re1evanten Or­

ganisationsgrad

Page 52: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 46 -

:~~~~M~E~R~K~~M~A~L~~~':1 I~L~----------M-E-R-K-M-A--L-S-A-U-S-P-R-A-.-G-U-N-G-E-N----------~'~l / "-

1 1.1 1.2 1.3

DATEN- kelne e I nf ache methodemntenslve Aus· Auswertungen wertungen bzw.

VERARBEITUNG Datenverarbel tung bzw. Berechnungen komp I exe Berechnungen

2 2.1 2.2 2.3

TE X T- bedarf sor ient lerte professlOnelle

kelne (full-tIme) VERARBEl TUNG Textverarbei tung Textverarbel tung Textverarbei tung

3 3.1 3.2 3.3

GRAFIK- keine Prasentat lons- CAD-Anwendungen

VERARBEITUNG Graf i kverarbe i tung graflk

4 4.1 4.2 4.3

KOMMUNIKATIONs- kelne Interne externe

KOl1111unlkat lons- KOl1111umkatlons- KOl1111unlkatlons-VERARBEITUNG verarbel tung verarbel tung verarbel tung

5 5.1 5.2 5.3

STAN DAR- unternehmens- we I tgehend relne

spell f ISch angepaBte spellelle DIsIERUNGsGRAD Standardauf gaben S tanda r dauf gaben I nd I v I dua laufgaben

6 6.1 6.2 6.3

INTEGRATIONs-Einzelaufgaben bzw

telllntegr lerte we I tgehend voneinander unab- lntegrlerte

GRAD himgige Aufgaben Aufgaben Aufgaben

7 7.1 7.2 7.3

BRANCHEN- kein begrenz t br anchen typ I sches branchentyp I sches b r anchentyp i sches

CHARAKTER Unternehmen Unternehmen Unternehmen

8 8.1 8.2 8.3

EDV- keine begrenzte groBe

ERFAHRUNG EDV-Erfahrung EDV-Erfahrung EDV-Er f ahrung

9 9.1 9.2 9.3 EDV-RELEVANTER ORGANIsATIONs-

gerlnger begrenzter hoher

GRAD Organi satlonsgrad Organl sat ionsgrad Organ i sat ionsgrad

Abb. 5-12: Morphologische Matrix der typologischen

Personal Computer-Merkmale

Page 53: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 47 -

5.3 Gruppenbildung anhand matbematisch­

statistischer Verfahren

Zur Ableitung charakteristischer PC-Anwendergruppen be­

darf es geeigneter Verfahren, mit denen das vorliegende

Datenmaterial verdichtet und strukturiert werden kann.

Fur derartige Problemstellungen werden in der Regel

mathematisch-statistische Verfahren und insbesondere die

Verfahren der Clusteranalyse herangezogen. Dabei umfaBt

der Begriff Cluster analyse eine Reihe verschiedener

Verfahren, die zwar auf unterschiedlichen mathematischen

Algori thmen basieren, deren Anwendung aber nach einem

einheitlichen Schema ablauft. In Anlehnung an VOGEL

(1975, S. 46) und STEINHAUSEN (1977, S. 22) lassen sich

fo1gende Arbeitsschritte definieren:

1. Aufbereitung der Daten zu einer Er­

hebungs- bzw. Datenmatrix

2. Bestimmung einer geeigneten Distanz­

funktion

3. Berechnung der Distanzmatrix

4. Bestimmung

verfahrens

eines geeigneten

5. Berechnung der Cluster

Cluster-

6. Analyse und Interpretation der Ergebnisse

1m folgenden werden die theoretischen, mathematischen

und EDV-technischen Grundlagen der einzelnen Arbeits­

schritte in knapper Form erlautert und unmittelbar auf

die vorliegende Problemstellung angewandt.

Page 54: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 48 -

Auf eine eingehendere Darstellung wird verzichtet. Hier

sei auf die grundlegenden Arbeiten von BOCK (1974),

SPATH (1975), VOGEL (1975), STEINHAUSEN, LANGER (1977)

und SACHS (1978) verwiesen sowie auf die anwendungs­

orientierten Arbeiten von GtiTTLER (1978), SPEITH (1982)

un d LEY (19 84 ) •

5.3.1 EDV-technische Realisierung

Die Durchflihrung der Cluster analyse erfolgte mit Hilfe

von FORTRAN IV-Programmen auf der zentralen EDV-Anlage

des Forschungsinstitutes flir Rationalisierung (SIEMENS

7.738) unter dem Betriebssystem BS 2000. Die ent­

sprechenden Einzelprogramme entstammen teilweise der

Programmbibliothek des Institutes, teilweise wurden sie

unter Anleitung des Verfassers programmiert und zu einem

integrierten Programmsystem zusammengefaBt (Abb. 5-13).

Die detaillierten Programmbeschreibungen und die Quell­

programme sind einer separaten Programmdokumentation zu

entnehmen (HOFF, SIMON 1985).

Page 55: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

Oaltlln

I L ____ _

- 49 -

Dlmenslone" der [rhtlbungs ..... lrt .. M.I'kINISlUSprlJu"9tn

Dimension'" dt' £rhebungSmltrlx" Art des Kornlations· toellldtnten

Dlmenslontn d., £rhebungSmltri" MI. Art de, Dlst.lnz. MI. ClWlchtung

Dimension'" der [rhebungsmilri .. Kennahl dts Clusl"· verf.hr.ns. Anuhl .rCru,p.n

Dlmtnslontn dt, £rhtbungslIMtrhr. U .... "' ... 'DnJdt· IUsgabt. Art de, Vortjlbeplrtlllon. MI. VOl1*"r1i11on

loglsm. Dlilinumllltt d" Vo""",r1l11on, Dlmtnslonen dtr '[rI"llu"' .... lri~ ,,"phi dtrMe"" IIIIISiusprlgung.n

EINCABE

KORRC

DISSEU oder

DIS SMA

CLUSTER

AUST

CRUPRO

Druaau'4abt

Abb. 5-13: Struktur des Programmsystems zur Cluster­

analyse

Page 56: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 50 -

5.3.2. Datenmatrix

Zur mathematischen Verarbeitung mlissen die erfaBten Da­

ten eines Untersuchungsfeldes in Form numerischer Rela­

tionen, z.B. als Zahlenwerte, vorliegen. D.h. die Daten

mlissen direkt quantitativ oder aber in quantifizier­

baren, qualitativen Zuordnungen erfaBt sein. Die Ge­

samtheit aller Daten wird dann zu einer Erhebungs- bzw.

Datenrnatrix zusammengefaBt (die Begriffe Erhebungs- und

Datenmatrix werden in der Literatur synonym verwendet).

Mathematisch betrachtet wird dabei eine Menge von n Ob-

jekten 01 , .•• ,ON durch L Merkmale Ml , ... ,ML beschrieben.

Man bezeichnet die Auspragung eines Merkmals M. bei J

einem Objekt Ok mit xkj ' so

(xkl' ..• ,xkL ) der n x L Datenmatrix

x (k 1, ••• ,N)

das Objekt Ok charakterisiert.

daB die k-te Zeile

( j 1, ••• ,L)

Der Beschreibung einzelner Merkmalsauspragungen eines

Objektes durch Zahlenwerte liegt stets eine Skala zu-

grunde. 1m wesentlichen lassen sich vier Skalierungen

mit unterschiedlichen 1nformationsniveaus unterscheiden:

"Nominalskala, Ordinalskala, 1ntervallskala und Ratio­

Skala" (STE1NHAUSEN 1977, S. 29). 1m Hinblick auf die

mathematische Auswertung sollten alle Merkmalsaus-

pragungen einer Untersuchung von vornherein gleiche

Skalierungen aufweisen. Nachtragliche Transformationen

auf ein niedrigeres Skalenniveau sind mit 1nformations­

verlusten verbunden. Ein hoheres Skalenniveau erfordert

Zusatzinformationen.

Page 57: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 51 -

Die vorliegenden typologischen Merkmale des Personal

Ccmputer-Einsatzes sind streng monoton in drei Stufen

unterteilt, d.h. die jeweiligen Merkmalsskalen nehmen

die Werte von 1 bis 3 an. Sie weisen eine Rangfolge ohne

Angabe eines Verhaltnisses oder Nullpunktes auf (vgl.

Abb. 5-12). Daher k6nnen sie als ordinalskaliert

angesehen werden. Damit lassen sich die Merkmalsauspra­

gungen der 51 untersuchten PC-Anwender ordinalskaliert

in Form einer Daten- bzw. Erhebungsmatr ix darstellen

(Abb. 5-14).

Page 58: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 52 -

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OBJUT: 1 2.0f) 2.00 1 .00 1 .00 1.00 2.00 3.00 2.00 2.00 2 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 2.00 3.00 2.00 2.00 ~ 2.00 1.00 1.0e 1.00 1 .00 1.00 2.00 2.00 3. CO 4 ~.OQ 2.00 1.00 1.00 3.00 2.00 1.00 3.00 2.00 5 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 2.00 1.00 3.00 2.CO 6 2.00 1.00 1.00 1.00 3.00 1 .00 1.00 2.00 3.00 7 3.00 1.00 2.00 1.00 3.00 1.00 1.00 3.00 2.CO e 3.QO 1.00 2.00 1.00 3.00 2.00 2.00 2.00 1.00 9 3.00 1.00 2.00 1.00 2.00 1.00 1.00 2.00 2.00

10 3000 1.00 1.00 1.00 3.00 2.00 2.00 2.00 1.00 11 2.00 1.00 1 .00 1.00 2.00 2.00 3.00 2.00 2.CO 12 2.00 1.00 1.00 1.00 2.00 3.00 3.00 2.00 1 .00 13 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 2.00 2.00 1 .00 1.00 14 3.00 1.00 2.00 1.00 2.00 2.00 2.00 3.00 1.00 15 3.00 1.00 1 .00 1.00 2.00 3.00 3.00 2.00 2.00 16 3.00 2.00 1.00 1.00 2.00 3.00 3.00 2.00 1 .00 17 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 3.00 2.00 2.00 3.00 18 2.00 2.00 1.00 1 .00 2.00 3.00 3.00 1.00 2.00 19 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 3.00 2.00 2.00 1.00 20 1.00 3.00 1 .00 1.00 1.00 1.00 3.00 1.00 1.00 21 1 .00 3.00 1.00 3.00 1.00 1.00 3.00 1.00 1.00 22 2.00 1.00 1 .00 1.00 1.00 3.00 3.00 3.00 3.00 23 3.00 2.00 1.00 1.00 2.00 3.00 2.00 2.00 2.00 24 3.00 1.00 1.00 1.00 2.00 3.00 3.00 2.00 2.00 25 2.00 2.00 1.00 3.00 2.00 3.00 2.00 3.00 2.00 26 2.1)0 2.00 1.00 3.00 2.00 3.00 1.00 2.00 2.00 27 3.00 1.00 3.00 1.00 2.00 1.00 2.00 2.00 1.00 28 1.00 1. no 3.00 1.00 2.00 1.00 2.00 1.00 2.00 29 2.00 1 .00 1.00 1.00 1.00 1 .00 2.00 2.00 1.00 30 2.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1 .00 1.00 2.00 2.00 31 2.00 1.00 1.00 1.00 1.00 1 .00 2.00 2.00 2.00 32 3.00 1.00 1.00 1.00 3.00 1.00 2.00 3.00 3.00 33 2.00 1.00 1.00 1.00 3.00 1 .00 1.00 3.00 2.00 34 3.00 1.00 1.00 1.00 3.00 1.00 3.00 3.00 3.00 35 1.00 3.00 1.00 3.00 1.00 1.00 3.00 1.00 2.00 36 1.00 3.00 1.00 1.00 1.00 1 .00 2.00 1.00 1. 00 37 3.00 1.00 3.00 1.00 2.00 1 .00 2.00 2.00 2.00 38 2.00 2.00 2.00 1.00 3.00 3.00 3.00 1.01) 1. 00 39 2.00 2.00 2.00 1.00 2.00 3.00 1 .00 2.00 2.00 40 3.00 2.00 2.00 2.00 2.00 3.00 2.00 2.00 1.00 41 2.00 2.00 2.00 3.00 2.00 3.00 3.00 1.00 2.CO 42 2.00 2.00 2.00 1.00 2.00 3.00 1.00 1.00 3.00 43 2.00 2.00 2.00 1.00 3.00 2.00 3.00 2.00 2.00 44 2.00 2.00 2.00 1.00 1.00 3.00 2.00 2.00 2.00 45 3.00 1.00 1.00 2.00 2.00 3.00 3.00 2.00 1 .00 46 3.00 2.00 1 .00 3.00 2.00 3.00 3.00 2.00 2.00 47 2.00 2.00 1.00 1.00 2.00 2.00 2.00 2.00 2.00 48 2.00 2.00 1.00 3.00 2.00 3.00 2.00 3.00 2.00 49 3.0f) 1.00 1.00 2.00 2.00 3.00 3.00 2.00 2.00 50 3.00 2.00 1.00 1.00 2.00 3.00 2.00 2.00 1.00 51 1.00 3.00 2.00 1.00 1.00 1.00 3.00 1.00 1.00

Abb. 5-14: Datenmatrix der 51 untersuchten PC-Anwender

Page 59: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 53 -

5.3.3 Korrelation der Merkmale

In der Literatur wird Ubereinstimmend gefordert, Merk­

male zur Beschreibung eines Untersuchungsfeldes auf In­

terdependenzen zu untersuchen, urn sicherzustellen, daB

relevante Merkmale definiert wurden und keine uner­

wUnsch ten Gewichtungen durch korrelierende Merkmale

auftreten.

Als MaBstab fUr die Korrelation zweier Merkmale wird der

Korrelationskoeffizient 'r' herangezogen. FUr 'r' gilt:

- 1 ~ r ~ +1

Bei r = 0 gelten die Merkmale als unkorreliert, bei

r = -1 bzw. r = +1 liegt vollstandige negative bzw. po­

sitive Korrelation vor.

Zur Beurteilung der Korrelation zweier Merkmale fUhrt

VOGEL (1975, S. 59 ff) Untersuchungen an, bei denen der

Grenzkorrelationskoeffizient, der zum AusschluB eines

Merkmals fUhrt, zwischen 0.50 und 0.90 liegt. Der

Grenzkorrelationkoeffizient laBt sich nicht pauschal

festlegen, weil Korrelationen im Einzelfall durchaus

sachlogisch begriindet sein konnen und dann erwUnschte

Gewichtungseffekte verursachen (VOGEL 1975, S. 60). Bei

Werten deutlich Uber 0.50 gilt es dennoch zu prUfen, ob

zwei korrelierende Merkmale nicht durch ein gemeinsames

drittes ersetzt werden konnen.

In Abhangigkeit von der Art der Merkmalsskalierung kom­

men unterschiedliche Korrelationskoeffizienten zum Ein­

satz. Bei ordinalskalierten Merkmalen muB ein Rangkor­

relationskoeffizient berechnet werden (BAMBERG 1982).

Dazu werden den Objekten fUr jedes Merkmal entsprechend

den Merkmalsauspragungen Range zugeordnet. Das Objekt

Page 60: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 54 -

mit der hochsten Auspragung erhalt den Rang 1, das Ob­

jekt mit der nachstkleineren Auspragung den Rang 2 usw.

Treten Merkmalsauspragungen haufiger auf, man spricht in

diesem Fall von Bindungen, wird ein mittlerer Rangplatz

fur aIle Objekte mit gleicher Auspragung vergeben und

mi t einem korrigierten Rangkorrelationskoeffizienten

gerechnet (tritt z.B. die h6chste Merkmalsauspragung bei

5 Objekten auf, so erhalten die Objekte gemeinsam den

Rang 2,5). AnschlieBend wird eine Korrelation zwischen

den Rangreihen der Merkmale berechnet.

SACHS (1978) g ibt als Grenzwert fur Bindungen 20 % von

der Anzahl der betrachteten Objekte an. Aufgrund der

wenigen Merkmalsauspragungen ist im vorliegenden Unter­

suchungsfeld eine hohe Zahl an Bindungen unvermeidlich,

so daB korrigierte Rangkorrelationskoeffizienten her­

angezogen werden mussen.

Die bekanntesten und in der vorliegenden Arbeit zur

Korrelationsanalyse verwendeten Koeffizienten fur der­

artige Rangreihen sind die nach SPEARMAN und KENDALL.

Der korrigierte Rangkorrelationskoeffizient nach SPEAR­

MAN errechnet sich folgendermaBen:

r' 5

1 -(h 3

yk - h )] yk

R (x) und R (y) kennzeichnen die Rangzahlen der ein­

zelnen Objekte, n kennzeichnet deren Gesamtzahl und hxk

gibt die Haufigkeit an, mit der die Merkmalsauspragung k

des Merkmals x aufgetreten ist. Entsprechendes gilt fur

h yk ·

Page 61: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 55 -

VOGEL (1975) empfieh1t, bei vertretbarem Aufwand zu­

satz1ich den korrigierten Korre1ationskoeffizienten

r ' k

n-l n

L L i=l ;=i+1

+ ~ I

nach KENDALL zu ermitte1n. Dabei werden die Objekte nach

dem Merkma1 x a1s Referenzvariab1e in eine aufsteigende

Rangre ihe gebracht, die dann nach dem Merkma1 y unter­

sucht wird.

Im Rahmen der vor1iegenden Arbeit wurden beide Korre1a­

tionskoeffizienten berechnet, wei1 mit der vorgegebenen

Anzah1 von Objekten und der Haufigkeit der Bindungen die

Einsatzvoraussetzungen fUr beide Verfahren gegeben sind.

Die Berechnung erfo1gte mit dem Programm KORRC (vg1.

Kap. 5.3.1). Die Abbildungen 5-16 und 5-17 zeigen die

berechneten Korre1ationskoeffizienten a1s Matrix. Beide

Verfahren fUhren zu annahernd gleichen Ergebnissen. Der

groBte (negative) Korre1ationkoeffizient 1iegt bei den

Merkma1en 1 und 2 vor (-0.56 und -0.55) und ist sach1o-

g isch dadurch begrUndet, daB PCs haufig entweder zur

Daten- oder zur Textverarbeitung genutzt werden.

Page 62: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 56 -

'1ERKMAL 1 2 3 4 5 6 7 8 9

1.001-0.56\ 0.21 -0.09 ~ 0.16 -C.10 0.41 ').00

2 1-0 • 56 1 1.00 -0.08 0.30 -0.30 0.21 0.16 -0.45 -0.22

3 0.21 -0.08 1.00 -0.12 0.16 -0.10 -0.18 -0.19 -0.13

4 -0.09 0.30 -0.12 1.00 -0.13 0.28 0.20 -0.a7 -0.04

5 0.531-0.30 0.16 -0.13 1.00 0.11 -0 .21 0.37 0.11

6 0.16 a .21 -0.10 0.28 0.11 1.00 0.22 0.03 -C.03

7 -0.10 ').16 -0.18 C .20 -0.21 0.22 1.oa -0.32 -0.19

8 0.41 -0.45 -0.19 -0.07 0.37 0.03 -0.32 1.00 0.32

9 0.00 -0.22 -0.13 -0.04 0.11 -0.03 -0.19 Q.32 1. 00

Abb. 5-16: Rangkorre1ationskoeffizienten nach SPEARMAN

MERKMAL 1 2 3 4 5 6 7 8 9

1.001-0.551 0.20 -0.08 ~ 0.14 -0.09 0.38 0.00

2 -0.55 1.00 -0.07 0.2t1 -0.29 0.20 0.14 -0.42 -0.20

3 0.20 -0.07 1.00 -0.12 0.15 -0.09 -0.16 -0.17 -0.12

4 -0.08 0.28 -0.12 1.00 -0.12 0.27 0.19 -0 .06 -0.04

5 ~-0.29 0.15 -0.12 1.00 0.09 -0.20 0.34 0.11

6 0.14 0.20 -0.09 0.27 0.u9 1.00 0.20 0.03 -0.02

7 -0.09 0.14 -0.16 0.19 -0.20 0.20 1.00 -0.30 -0.17

8 0.38 -0.42 -0.17 -0.06 0.34 0.03 -0.30 1.00 0.30

9 0.00 -0.20 -0.12 -0.04 0.11 -0.02 -0.17 0.30 1 .:10

Abb. 5-17: Rangkorrelationskoeffizienten nach KENDALL

Page 63: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 57 -

Der zweite relativ groBe Korrelationskoeffizient

zwischen den Merkmalen 1 und 5 (0.53 bzw. 0.49) spiegelt

ebenso die Praxs wider, weil methodenintensive Aus-

wertungen bzw. komplexe Berechnungen im Personal Com­

puter-Bereich haufig individuellen Charakter aufweisen

und dann mit Standardsoftware nicht gelost werden kon­

nen. Da auch diese Extremwerte noch deutlich innerhalb

der Toleranzgrenzen liegen, konnen die definierten

Merkmale als weitestgehend unkorreliert gelten und bei­

behalten werden.

5.3.4 Distanzfunktion und Distanzmatrix

Die Anwendung eines Clusterverfahrens setzt voraus, daB

die differierenden Merkmalsauspragungen und damit die

Unterschi edlichke it der Obj ekte als Zahlenwerte def i-

niert werden. Man bezeichnet diese Zahlenwerte als

DistanzmaBe. Sie errechnen sich aus den Zahlenwerten der

Erhebungsmatrix und liegen nach ihrer Berechnung als

sogenannte Distanzmatrix vor. In der Literatur finden

sich, je nach Merkmalsskalierung und Zielsetzung der

Clusterung,

Dist anzmaBen.

zahlreiche Funktionen zur Ermi ttl ung von

Diese Distanzfunktionen lassen sich bei

Bedarf in Funktionen zur Bestimmung von Ahnlichkeits­

maBen transformieren.

Bei ordinaler Merkmalsskalierung wird haufig die eu­

klidische Distanz

oder, der Einfachheit halber, die quadrierte euklidische

Distanz

Page 64: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 58 -

L

L: j = 1

verwendet. Dabei wird anschaulich davon ausgegangen, daB

die Untersuchungsobjekte Punkte eines L-dirnensionalen

Raurnes darstellen (L = Anzahl der Merkrnale, vgl. Kap.

5.3.2.). Dies setzt zunachst voraus, daB die Merkrnale

nicht korrelieren (vgl. VOGEL 1975, S. 142). Jedoch kann

in der Praxis ein Gewichtungseffekt durch korrelierende

Merkrnale durchaus erwunscht und insofern gerechtfertigt

sein (vgl. STEINHAUSEN, LANGER 1977, S. 58). Urn einen

weiteren, in der Regel unerwlinschten Gewichtungseffekt

d urch unter schi edl ic he Dist anzen der Merkrnalsauspragun­

gen zu verrneiden, ernpfiehlt es sich, diese auf ein ein-

hei tliches MaB zu norrnieren. Daruber hinaus kann es

sinnvoll sein, die durchschnittliche euklidische Distanz

zwischen den Objekten i und k

I Anzahl der tatsach11ch l Lt=/beruckSichtigten Merk­

male

bzw.

stanz

die durchschni ttliche quadr ierte euklidische Di-

zu verwenden, urn auch Objekte mit unvollstandigen Daten

berucksichtigen zu k6nnen. Von einer externen Gewich-

tung einzelner Merkrnale wird irn allgerneinen abgeraten.

Die Berechnung der DistanzrnaBe bei ordinalskalierten

Merkrnalen kann auf unterschiedliche Art und Weise er­

folgen. Zurn einen lassen sich ordinale Merkrnale in bina-

re Merkrnale transforrnieren, fur die dann zahlreiche

Page 65: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 59 -

Ahnlichkeits- und Distanzfunktionen vorliegen (vgl.

VOGEL 1975). Zum anderen finden sich in der Li teratur

auch fur mehrstufige ordinale Merkmale zahlreiche

Distanzfunktionen, u.a. kann die euklidische Distanz

verwendet werden. Sie hat den Vorteil, daB die Hohe des

Skalenwertes der jeweiligen Merkmalsauspragung die

errechnete Distanz zwischen zwei Objekten nicht

beeinfluBt.

Koeffizient

Diesen Vorteil weist auch der Matching-

L L 0 (x, " x k ') j=l ~J J

1 - -L

1,xij=Xkj

O,xi/xkj

auf. Allerdings ist er mit einem anderen Nachteil be­

haftet. Wie die Funktion zeigt, werden nur uberein-

stimmende Merkmalsauspragungen berucksichtigt, so daB

verschieden groBe Abstande nicht ubereinstimmender

Merkmalsauspragungen keine Auswirkungen haben. Daher

sollte der Matching-Koeffizient bei ordinalskalierten

Merkmalen nur verwendet werden, wenn die Anzahl der

Merkmalsauspragungen niedrig ist.

Die vorliegenden Merkmale weisen jeweils nur drei Aus­

pragungsstufen auf, so daB sowohl die quadrierte eu­

klidische Distanz als auch der Matching-Koeffizient zur

Ermittlung einer Distanzmatrix herangezogen werden

konnten. Die Berechnung erfolgte mit den Programmen

DISSEU und DISSMA (vgl. Kap. 5.3.1).

Die errechnete Distanz eines jeden Objektes zu allen

anderen laBt sich als Matrix darstellen und bildet die

Grundlage zur Anwendung eines Clusterverfahrens.

Page 66: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 60 -

5.3.5 Clusterverfahren

Ziel einer Clusterung ist es, die Objekte eines Unter­

suchungsfeldes derart zu klassifizieren, daB die Gruppen

(Klassen) moglichst verschieden, die Objekte innerhalb

einer Gruppe jedoch moglichst gleichartig sind. Dieses

Ziel wird zum einen durch die Art, die Objekte zu un­

terscheiden, d.h. durch die Distanzfunktion, beeinfluBt

(vgl. Kap. 5.3.4). Zum anderen ist das Clusterverfahren

ent sche idend, anhand dessen die Objekte zusammengefaBt

werden. Abbildung 5-18 zeigt eine mogliche Systematik,

die verschiedenen Clusterverfahren einzuordnen.

"' Unterscheidullls·

! Cluster· Verlahren ! kriterium I I

form des I I GruppierUllls· I hierarchisch I I partitionierendi resullats

I I Art des I I 8 !nicht :tmtiV! GruppierulllS· ! diViSiV! I agglomerativ I prozesses

Abb. 5-18: Einteilung von Clusterverfahren (LEY 1984)

(Die starker umrandeten Felder kennzeichnen

Verfahren, die im Rahmen dieser Arbeit

verwendet werden.)

Als hierarchisch werden Clusterverfahren bezeichnet, die

alle Objekte eines Untersuchungsfeldes auf jeweils un­

terschiedlichen Distanz- oder Ahnlichkeitsebenen zu-

sammenfassen, so daB sich das Ergebnis in einer Hier-

Page 67: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 61 -

archie von Clustern darstellt. Man unterscheidet diver­

sive und agglomerative hierarchische Verfahren (vgl.

Abb. 5-18). Divisive Verfahren gehen von einer ge­

meinsamen Gruppe aller Objekte aus und teilen diese nach

verfahrensspezifischen Kriterien schrittweise auf. Sie

sind von geringer praktischer Bedeutung (vgl. VOGEL

1975, s. 235) und werden daher hier nicht weiter be-

handelt. Agglomerative Verfahren betrachten jedes Objekt

als separate, einelementige Gruppe und fassen die zwei

Gruppen mit der geringsten Distanz zu einer gemeinsamen

neuen Gruppe zusammen:

mit min ilj

Deren Distanz zu allen anderen Gruppen gi wird neu be­

rechnet. Dieses Verfahren wird iterativ fortgesetzt, bis

aIle Objekte in einer gemeinsamen Gruppe vereinigt sind.

Die verschiedenen agglomerativen Verfahren unterscheiden

sich lediglich durch die Art der iterativen Distanzer­

mittlung. Allerdings liegt allen relevanten agglomera­

tiven Verfahren eine gemeinsame Rekursionsformel zu­

grunde:

d ,neu ql.

Die Parameter 4, 4, ~ und ~ nehmen jeweils verfahrens-p, q spezifische Werte an. In Abb. 5-19 sind die Parameter

und die resultierenden Rekursionsformeln der sieben EDV­

technisch realisierten Clusterverfahren angegeben (vgl.

Kap. 5.3.1). Auf eine Herleitung und Kommentierung wird

an dieser Stelle verzichtet. Hier sei auf die ein-

schUigige Literatur verwiesen (BOCK 1974,

SPATH 1975, STEINHAUSEN 1977).

VOGEL 1975,

Page 68: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

/

Verfahren

1 Single Linkage (Nearest Neighbor)

2 Complete Linkage (Furthest Neighbor)

3 Average Linkage

4 Average Linkage (weighted)

5 Median

6 Centroid

7 Ward

Q p

112

1/2

1/2

1/2

- 62 -

Parameter

Q q

1/2

1/2

1/2

n

1/2

nq +. n;

n + ni

o -1/2

o 1/2

o 0

o 0

-1/4 0

-nj 0

Distanz d~fu

1 } (dp/+ dqj)

1 ;;- (npdp/ + nqdq/)

1 1 }(dpj+dqj)-:jdpq

1 -- «nj + np) dpj + n + ni

+ (nj + nq) dqj-njdpq)

Erlauterung: Die Verfahren 4, 6 und 7 gewichten mit der

Elementzahl nJ.0' wobei gilt: n = n + n p q

Abb. 5-19: Parameter und resultierende Rekursions­

formeln der sieben EDV-technisch reali­

sierten Clusterverfahren (nach STEINHAUSEN

1977, S. 77).

1m Gegensatz zu hierarchischen Verfahren gehen parti­

tionierende Clusterverfahren von einer vorgegebenen

Anfangsverteilung (Anfangspartition) der Objekte inner­

halb einer vorgegebenen Anzahl von Gruppen aus und va­

riieren lediglich die Gruppenzuordnung der Objekte nach

verfahrensspezifischen Optimierungskriterien (Glite- bzw.

Zielfunktion). Daher werden partitionierende Cluster-

Page 69: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 63 -

verfahren haufig dazu verwendet, die Klassifikations-

ergebnisse hierarchischer Verfahren zu verbessern.

In dieser Arbeit wird das Austauschverfahren als gangi-

ges partitionierendes

sich auf aIle fur

Verfahren herangezogen, weil es

die vorliegende Problemstellung

sinnvolle DistanzmaBe anwenden laBt und in der Regel zu

verbesserten Partitionen fuhrt (vgl. BOCK 1980, S. 217).

Dem Austauschverfahren liegt als Gute- bzw. Zielfunktion

Z fur eine Gruppierung G (gl, ... ,gn) eine Verallgemei­

nerung des Varianzkriteriums zugrunde:

m

Z (G) I: i=l

Dabei kennzeichnet dkj sowohl euklidische als auch nicht

euklidische Distanzen und m eine vorgegebene Gruppenzahl

(vgl. SPATH 1975, S. 50; STEINHAUSEN 1977, S. 135 ff).

1m Minimum von Z (G) liegt die beste Partition vor. Al­

lerdings liefern partitionierende Verfahren lediglich

suboptimale Losungen, da jweils nur ein Element variiert

wird. Daher empfehlen einige Autoren, mit Hilfe hierar­

chischer Clusterverfahren berechnete Anfangspartitionen

vorzugeben (STEINHAUSEN 1977, S. 137; BOCK 1974,S. 224).

GemaB dieser Empfehlung wurde die Clusterung hier zu­

nachst mit den hierarchisch-agglomerativen Verfahren

- Average Linkage

- Weighted Average Linkage und dem

- Ward-Verfahren

in Verbindung mit der quadrierten euklidischen Distanz

durchgeflihrt. Diese verfahren lieBen, aufgrund ihrer in

Page 70: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

I,D

- 64 -

der einschlagigen Literatur diskutierten Eigenschaften,

die besten Ergebnisse erwarten.

Das Resultat der jeweiligen iterativen Agglomeration

besteht in einer Zusammenfassung der Cluster (Gruppen)

auf unterschiedlichen Distanzniveaus und la13t sich an­

hand eines Dendrogrammes darstellen (Abb. 5-20, 5-21 und

5-22) .

Die unterhalb der Dendrogramme angedruckten Heterogeni­

tatsgrade geben das Distanzniveau jeder Vereinigung an.

Sie dienen in erster Linie als Zeichenhilfe und werden

im Rahmen des Programmes CLUSTER errechnet und ent-

sprechend

sortiert.

dem Konstruktionsprinzip der Dendrogramme

-.N.-.~.-N~W~ ••• ~~O ••• N~E._.N~.~_.~ •• ~Nw.nw •••• ~_._. - W- __ ~W-_N •• __ N~._~ •• NWNWWN N~~ ~~~ __ NN~N~~N~

:;

Abb. 5-20: Dendrogramm des Average Linkage-Verfahrens

auf der Basis quadrierter euklidischer

Distanzen

Page 71: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

hlil

1,5

1,0

0,5

- 65 -

:; ._~_.~~~~_~~~ __ .~.~N~a~ON~~~.~_~_ •• C~ __ N.~N._O_~~ _ ___ ~~.NC __ ~ ___ ~~~."N~ •• CN~~~N __ ~_N~" __ .N~~N~_. __ ~_ •••• ' ••••••••••••• I •• '" ••• " •••••••••••••••••••••

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Abb. 5-21: Dendrogramm des Weighted Average Linkage­

verfahrens auf der Basis quadrierter euk1i­

discher Distanzen

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Abb. 5-22: Dendrogramm des Ward-Verfahrens auf der

Basis quadrierter euk1idischer Distanzen

Page 72: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 66 -

Der mi t einer Zusammenfassung verbundene Heterogeni­

tat szuwachs h (i) ist als MaB fur die Unahnlichkei t der

vereinigten Objekte bzw. Gruppen zu interpretieren.

Eine Analyse der Klassifikationsergebnisse verdeutlicht,

daB die Verfahren Average Linkage und Weighted Average

Linkage zu weitgehend identischen Ergebnissen fuhren

(vgl. die Hilfslinien bei 5 bzw. 7 Clustern und den

Programmausdruck in Abb. 5-23). Allerdings zeigt sich

auch, daB beide Verfahren fur das vorliegende Untersu­

chungsfeld keine befriedigenden Klassifikationsergeb-

nisse erzielen. Im Gegensatz zum Ward-Verfahren werden

keine klar abgegrenzten, in sich homogenen Gruppen ge­

bildet (vgl. Abb. 5-22). Die Anwendung der Verfahren

nach Average Linkage und Ward in Verbindung mit dem

Matching-Koeffizienten fuhrt zu ahnlichen Ergebnissen

(Abb. 5-24 und 5-25). Auch hier liefert das Ward-

Verfahren eindeutigere, in sich homogenere Cluster.

Dieses Ergebnis deckt sich mit Erfahrungen von VOGEL

(1975, S. 318) und LEY (1984, S. 97).

Page 73: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 67 -

AVERAGE LINKAGE

GRUrPIERUNG no 5 CLUSTERN:

url"ENTE OER 6RUPPE 1 : 2 47 11 18 13 38 43 12 15 24

45 49 16 19 2:5 50 40 17 39 44 42

£Ll~ENTE OER GRuprE 7.: 25 48 26 41 46

£LEMENlE ~FR G RU PP E 3 : 22

ElE~E'ITE orR GRUrPE 4 : 3 29 30 31 4 6 7 33 32 34

8 10 14 9 27 28 37

EL [~ENTE O~R GRUPPE 5 : 20 51 36 21 35

GRUrPI ERUNG FIE I 7 CLUSTERN:

ELE"ENTE OER GRUrPE 1 : Z 47 11 18 13 31\ 43 1~ 15 24

45 49 16 t~ 23 50 4(1 17 39 44 42

£llMENTF DE R GRUPPE 2 : 25 48 26 41 46

[UII ENT E OER GRUprE 3: Z2

EUMENH D£R G RUPPE 4 : 3 29 30 31

EUMENTE on GRUrrE 5 : 4 5 6 7 33 32 34

fll"ENTE OER GPUPrE 6: 8 10 14 9 27 28 37

£Lll"E"TE DER GRUPP[ 7: 20 51 36 21 35

WEIGHTED AVlRAGE LINKAGE

GRUPPIERUNG IIEI 5 CLUSTERN:

ELEMENTE DER GRUPPE 1 : 2 47 11 18 13 12 15 24 45 49

16 19 2:5 50 40 38 43 17 39 44 42 22

EUPIENTE O£R GRUPPE 2: 25 4e 26 41 46

rUPlEf,jTE orR GPUprE 3: 3 29 30 31 8 10 14 9 27 211 37

rLC"Ef,jTE orR GNUPPE 4 : 5 6 7 33 32 34

I LlMENTE DfR GRUPPE 5: 20 51 36 21 35

Abb. 5-23: Gruppenbildung nach den Verfahren Average

Linkage, Weighted Average Linkage und Ward,

Teil 1

Page 74: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 68 -

G~UPPIERUNG ~El 7 CLUSTERN:

ILl~ENTE DER GRUPPE 1 : 2 47 1 1 18 D 12 1 5 24 45 49

16 19 23 50 40 38 43 17 39 44 42

ELEI'IENTE OER GRUPPE 2 : 22

ILEI'IENT[ OER GRUPPE 3 : 25 48 26 41 46

flEI'IENTE OER GRUPPE 4 : 3 29 30 31

f LEI'IENTE DE R GRUPPE 5 : 8 10 14 9 27 28 37

fU.HNTE OER GRUPPE 6 : 4 6 7 33 32 34

ILEMENTf DER GRUPPE 7: 20 51 36 21 35

IIARDS VERHHREN

GRUPPlERUNG BE I 5 CLUSTERN:

ElOIEtlTE orR GRUprE 1 : 47 1 1 13 18 38 43 17 42 39

44 8 10 14 16 19 23 5C 40 12 15 24 45 49 zz

rLEI'IENTE orR GRUPPE z: 25 48 26 41 46

fLEMENT£ OER GRUPPE 3 : 20 51 36 21 35

ElllHNTE DER GRUPPE 4 : 3 29 30 31 9 27 ze 37

ILlMENT[ OH GRUPPE 5: 4 6 7 33 32 34

GPUPPIERUNG eEl 7 CLUSTtRN:

(UIIENT£ OER GRUPPE 1 : 2 47 11 13 18 H 43 17 42 39

44

EUIHNTE OFR GRUPPE 2 : II 10 14 16 19 23 50 40 12 15 24

45 49 22

£UI'IENTE OER GRUPPE 3 : 25 48 26 41 46

ELE,.EhTE OER GRUPPE 4 : 20 51 36 21 35

EUI!ENTE OER GRUPPE 5 : 3 29 30 31

ELE,.ENTE OER GRUPPE 6: 9 27 28 37

ElE,.ENTE OER GRUPPE 7: 4 6 7 33 32 34

Abb. 5-23 : Gruppenbildung nach den Verfahren Weighted

Average Linkage und Ward, Teil 2

Page 75: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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- 69 -

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Abb. 5-24: Dendrogramm des Average Linkage-Verfahrens

auf Basis des Matching-Koeffizienten

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Abb. 5-25: Dendrogramm des Ward-Verfahrens auf Basis des

Matching-Koeffizienten

Page 76: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 70 -

Die Analyse verdeutlicht auBerdem, daB Matching-Koef-

fizient und Euklidische Distanz zu unterschiedlichen

Klassifikationsergebnissen flihren, weil das mit dem

Matching-Koeffizienten errechnete DistanzmaB nicht da­

nach differenziert, ob sich die Abweichungen der Merk­

malsauspragungen liber eine oder mehrere Stufen erstrek­

ken. Daher wird flir die weiteren Untersuchungen das

Ward-Verfahren in Verbindung mit der Euklidischen Di­

st anz zugrundegelegt.

Die Analyse des Dendrogramms zeigt, daB bereits auf re­

lativ niedrigem Heterogenitatsniveau sieben, in sich

homogene Gruppen gebildet werden. Eine Reduzierung von

sieben auf flinf Gruppen flihrt zu einem deutlichen Hete­

rogenitatszuwachs und ist zugleich mit einem starken

Anstieg der Objektanzahl innerhalb einzelner Gruppen

verbunden. Diese

Gruppenprofil mehr

Gruppen weisen

auf. Andererseits

kein eindeutiges

flihren mehr al s

sieben Gruppen zu Aufspaltungen in sehr kurzen Hetero­

genitatsstufen, so daB sich die entsprechenden Gruppen

zu wenig voneinander unterscheiden, urn als typisch gel­

ten zu k6nnen. Daher wurden die Objekte des vorliegenden

Untersuchungsfeldes in sieben Gruppen zusammengefaBt.

GemaB der bereits diskutierten Vorgehensweise wurde in

einem weiteren Untersuchungsschritt versucht, die er­

zielten Klassifikationsergebnisse anhand des Austausch­

verfahrens zu verbessern. Es zeigte sich, daB die Grup­

pen im Vergleich zu den Vorgabe-Partitionen zumeist

eindeutiger wurden, ohne daB sich dabei die Schwerpunkte

der Profile nennenswert verschoben. In der Abb. 6-26

sind die entsprechenden Gruppenprofile dargestellt.

Dabei ist in der Merkmalsmatrix anst elle j eder Merk­

malsauspragung die Haufigkeit angegeben, mit der diese

Auspragung in der Gruppe vertreten ist. Die jeweils

haufigsten Merkmalsauspragungen kennzeichnen ein Profil,

das die typischen Eigenschaften der Gruppe widerspie-

Page 77: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 71 -

gelt. Im folgenden Kapitel werden diese Gruppenprofile

zur Bildung der PC Anwender-Typen herangezogen und in­

terpretiert.

Grupoenorof t 1 Grupoenprof 11

Ausor. Auspr.

Merkin. @ Merkin. @ Merkin. @ Merkm. CD Merkm. 3 Q) Merkm. 0 Merkm. q ® Merkm. q @ Merkm. @ Merkin. CD Merkm. Q) Merkm. CD Merkin. CD Merkm. @ Merkm. @ Merkin. G Merkm. 0 Merkin. G

Gruopenprof 11 Grupoenprof 11 ~

Auspr. Auspr.

Merkin. G) Merkm. @ Merkm. @ Merkm. 0) Merkm. G) Merkin. G) Merkin. q 0) Merkin. q CD CD Merkrn. (0 Merkin. @ Merkin. (0 MerlaR. CD Merkrn. CD (3) Merkin. G) Merkin. 8 CD 0 Merkin. CD Merkin. '9 0) I1erknl. '9 G)

Abb. 5-26: Profile der sieben Gruppen nach dem Aus­

tauschverfahren, Teil 1

Page 78: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 72 -

Gruppenorof 11 Gruoocnorof II

AU5pr. Auspr,

Merkm. 0 Merkm. 0 Merkm. 0 Merkm. 0 Merkm. 0 Merkm. Q) 0) Merkm. 4 0 Merkin. q 0 Merkm. G Merkm. (8 Merkm. 0 Merkm. 0 Q) Merkm. 0) Merkm. (0 Merkm. 0 Merkm. CD Merkm. CD Merkm. 0 0)

Gruopenprof 11

Auspr.

Merkm. 0) G Merkm. CD Merl<.m. CD MerkIn. 0 Merkin. (0 Merl<m. CD Merkm. CD MerKen. (0 Merkm. G 0

Abb. 5-26: Profile der sieben Gruppen nach dem Aus­

tauschverfahren, Teil 2

Page 79: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

6.

- 73 -

DEFINITION DER PERSONAL COMPUTER-ANWENDER­

PROFILE

Die im Rahmen dieses Kapitels definierten Personal Com­

puter-Anwenderprofile weisen im Vergleich zu den empi­

risch abgeleiteten Gruppenprofilen keine Anderungen,

aber zusatzliche Merkmalsauspragungen auf. Dies gilt fur

Merkmale mit eindeutigen Merkmalsauspragungen, bei denen

eine Ubererfullung typspezifischer Anforderungen akzep-

tabel ist, oder deren Relevanz fur den jeweiligen An-

wendertyp gering ist (vgl. Kap. 5.3 "Diskussion des em­

pirischen Ansatzes") •

Aufgrund des begrenzten Untersuchungsfeldes treten der­

artige Erscheinungen zwangslaufig auf und bedurfen der

sachorientierten Interpretation (vgl. STAEHLE 1979, S.

221). AuBerdem sind dort entsprechende zusatzliche Merk­

malsauspragungen zugelassen, wo das Gruppenprofil zwar

den in der Praxis vorgefundenen Ist-Zustand widerspie­

gelt, aber keinen Spielraum fur aktuelle technologische

Entwicklung beinhaltet.

Das Profil des Anwendertyps I (Abb. 6-1) charakterisiert

eine in der Praxis haufig vorkommende Anwendersituation,

in der unternehmensspezifisch angepaBte Standardaufgaben

weitgehend integriert ablaufen (Merkmalsauspragungen 5.2

und 5.3) und im wesentlichen einfache Anforderungen in

den Bereichen Daten- und Textverarbeitung vorliegen

(Merkmalsauspragungen 1.2 und 2.2). Hier sind Kommuni­

kations- und Grafikverarbei tung nur von untergeordneter

Bedeutung (Merkmalsauspragungen 3.1 und 4.1). Allerdings

wird bei diesem Anwendertyp sowohl die Prasentations­

grafik als auch die interne Kommunikation zunehmend an

Bedeutung gewinnen. Auf Ursachen und Konsequenzen wird

Page 80: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 74 -

Kapitel 7 eingegangen. Das Profil kennzeichnet mit den

Merkmalsauspragungen 7.2 und 8.2 (begrenzt branchen­

typisches Unternehmen mit begrenzter EDV-Erfahrung) so­

wie einem mittleren EDV-relevanten Organisationsgrad

(Merkmalsauspragung 9.2) eine fur heutige PC-Anwender

typische Situation. Die Merkmalsauspragungen 8.3 und 9.3

sind wegen Ubererfullung zugelassen.

Die Abbildung 6-2 beschreibt das Gruppenprofil typischer

PPS-Systemanwender (Anwendertyp II). Allerdings verber­

gen sich unter dem Begriff "PPS auf PCs" unterschied­

lichste Anwendungen. Haufig werden dabei lediglich Teil-

aufgaben aus dem PPS-Bereich abgedeckt, obwohl heute

zahlreiche integrierte PPS-Pakete fur PCs angeboten wer­

den, die einen groBen Teil aller PPS-Funktionen beinhal-

ten. Diese Systeme erfordern in hoheren Ausbaustufen

Mehrplatzfahikeit oder PC-Netzwerke (Merkmalsauspragung

4.2). Kennzeichnende Merkmalsauspragungen sind auBerdem

methodenintensive Auswertungen bzw. komplexe Berechnun­

gen ohne Text- oder Grafikverarbeitung (Merkmalsauspra­

gungen 1.3, 2.1, 3.1) sowie weitgehend integrierte, un­

ternehmensspezifisch angepaBte Standardaufgaben (Merk­

malsauspragungen 5.2 und 6.3). Obwohl die Zielgruppen

derartiger Prograrnrnpakete von kleinen Produktionsun­

ternehmen mit bis zu 30 Mitarbeitern, uber kleine Zweig­

werke bis zu Fachabteilungen groBerer Unternehmen rei­

chen (PRODSTAR 1985), sind jeweils branchentypische Un­

ternehmen angesprochen (Merkmalsauspragung 7.3). PPS­

Aufgaben stellen in der Regel Anforderungen an die EDV­

Erfahrung, die sich weniger auf Prograrnrnierkenntnisse,

sondern auf das EDV-organisatorische Umfeld erstrecken

(Merkmalsauspragung 8.2). Je nach Art und Umf ang der

Aufgabenstellungen kann der EDV-relevante Organisations­

grad gering bis hoch sein (Merkmalsauspragungen 9.1 bis

9.3) .

Page 81: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 75 -

Die Abbildung 6-3 zeigt das Profil von Anwendern, ftir

deren Aufgaben haufig sogenannte Branchenpakete angebo­

ten werden (Anwendertyp III). Diese Pakete bieten in der

Regel Standardleistungen in den Bereichen Daten- und

Textverarbeitung (Merkmalsauspragungen 1.2 und 2.2).

Grafikverarbeitung ist zumeist nicht vorgesehen, wahrend

externe Kommunikationsverarbeitung zunehmend an Be­

deutung gewinnt (Merkmalsauspragungen 3.1 und 4.3).

Dieser Anwendertyp ist durch einen hohen Integra­

tionsgrad unternehmensspezifisch angepaBter Standard­

aufgaben gekennzeichnet (Merkmalsauspragungen 5.2 und

6.3). Es handelt sich urn begrenzt oder vol lends bran-

chentypische Unternehmen (Merkmalsauspragungen 7.2 und

7.3) mit zumindest begrenzter EDV-Erfahrung und mit ei­

nem mittleren bzw. hohen EDV-relevanten Organisa­

tionsgrad (Merkmalsauspragungen 8.2, 8.3, 9.2 und 9.3).

Der PC-Anwendertyp IV (Abbildung 6-4) ist durch profes­

sionelle Textverarbeitung, z.T. in Verbindung mit exter­

ner Kommunikationsverarbeitung, charakterisiert (Merk­

malsauspragungen 2.3, 4.1 und 4.3). Daten- bzw. Grafik­

verarbeitung ist nicht oder nur am Rande von Interesse

(Merkmalsauspragungen 1.1 und 3.1). Bei den hier rele­

vanten Aufgabenstellungen handel t es sich urn Standard­

aufgaben, die zwar Anforderungen an die Gerateausstat­

tung stellen, aber in der Regel durch Standardsoftware

unterstlitzt werden konnen (Merkmalsauspragungen 5.1).

Integrierte EDV-Verarbeitung findet tiber die Kombination

von Textverarbei tung und externer Kommunikation hinaus

nicht statt. Daher sind hier lediglich die Merkmalsaus­

pragungen 6.1 und 6.2 zugelassen. 1m Rahmen von Text­

verarbeitung und externer Kommunikation spielen bran­

chenspezifische Aspekte keine Rolle, so daB dem Merkmal

"Branchencharakter" keine Bedeutung zukommt. Daher sind

aIle Merkmalsauspragungen zugelassen. Auch die EDV-Er-

Page 82: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 76 -

fahrung tritt hier in den Hintergrund, da die begrenzte

und leicht liberschaubare Materie kaum EDV-technische

Probleme aufwirft (alle Merkmalsauspdigungen des Merk­

mals 8 sind zugelassen). Das Merkmal 9 "EDV-relevanter

Organisationsgrad" bezieht sich hier im wesentlichen auf

Textbausteine bzw. -listen, die im Unternehmen vorliegen

oder aber leicht zu erstellen sind (Merkmalsauspragungen

9.1 bis 9.3).

Bei dem in Abbildung 6-5 dargestellten Anwendertyp V

liegt der Anwendungsschwerpunkt im Datenverarbei tungs­

bereich und ist durch einfache Auswertungen bzw. -Be­

rechnungen gekennzeichnet (Merkmalsauspragung 1.2).

Text-, Grafik- oder Kommunikationsverarbeitung wird

nicht betrieben (Merkmalsauspragungen 2.1, 3.1 und 4.1).

Die Personal Computer-Unterstlitzung erstreckt sich

lediglich auf einzelne, nicht integrierte Standard­

aufgaben (Merkmalsauspragungen 5.1 und 6.1), so daB auch

nur begrenzte EDV-Erfahrungen und ein geringer Orga­

nisationsgrad vorliegen mlissen (Merkmalsauspragungen

8.2, 8.3, 9.1, 9.2 und 9.3). Bei derartigen Aufgaben­

stellungen ist der Branchencharakter in der Regel ohne

Bedeutung, so daB alle Merkmalsauspragungen zugelassen

sind (7.1 bis 7.3).

Der Personal Computer-Einsatz des Anwendertyps VI (Ab­

bildung 6-6) erstreckt sich auf methodenintensive Aus­

wertungen bzw. komplexe Berechnungen, z.T. in Verbindung

mi t den verschiedenen Formen PC-gestlitzter Graf ikver­

arbeitung (Merkmalsauspragungen 1.3, 3.2 und 3.3). Bei

diesen Aufgabenstellungen liberwiegen unternehmensspezi­

fisch angepaBte Standardaufgaben mit geringem oder mitt­

lerem Integrationsgrad (Merkmalsauspragungen 5.2, 6.1

und 6.2). Text- oder Kommunikationsverarbeitung erfolgt

nicht (Merkmalsauspragungen 2.1 und 4.1). Das Merkmal 7

"Branchencharakter" ist von untergeordneter Bedeutung,

Page 83: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 77 -

da Grafik-Anwendungen keinen branchenspezifischen, son­

dern aufgabenbezogenen Kriterien unterliegen (Merkmals­

auspragungen 7.1 bis 7.3). Dies gilt fur Prasenta-

tionsgrafik und fur CAD-Anwendungen, denn obwohl CAD-

Software nach Branchen eingeteilt wird, unterstutzt sie

letztlich nur bestimmte Aufgaben (z. B. Stromlaufplan­

erstellung). Grafik-Anwendungen erfordern zwar speziel­

les Know-how, aber nur begrenzte EDV-Erfahrung und einen

begrenzten EDV-relevanten Organisationsgrad (Merkmals­

auspragungen 8.2, 8.3, 9.1 und 9.2).

In Abbildung 6-7 ist das Profil des PC-Anwendertyps VII

dargestellt. Dieser Anwendertyp ist im Hinblick auf die

Art der anfallenden Aufgaben durch teilweise anspruchs­

volle, individuelle Datenverarbeitung charakterisiert

(Merkmalsauspragungen 1.2, 1.3 und 5.3). Text-, Grafik­

oder Kommunikationsverarbei tung f indet nicht oder nur

eingeschrankt statt (Merkmalsauspragungen 2.1, 3.1 und

4.1). Der Integrationsgrad ist niedrig, d.h. der Perso­

nal Computer-Einsatz erstreckt sich in erster Linie auf

Einzelaufgaben (Merkmalsauspragung 6.1). Da es sich urn

individuelle Aufgabenstellungen handelt, ist der Bran­

chencharakter ohne Bedeutung, so daB aIle Merkmalsaus­

pragungen von 7.1 bis 7.3 zugelasssen sind. Stattdessen

steht die EDV-Erfahrung im Vordergrund, weil EDV-Losun­

gen fur derartige Anwendungen in der Regel selbst pro­

grammiert werden mussen (Merkmalsauspragung 8.3) Der

EDV-relevante Organisationsgrad kann begrenzt, aber auch

hoch sein, wenn der Anwendung komplexe Algorithmen bzw.

Modelle und umfangreiche Datenvolumina zugrundeliegen

(Merkmalsauspragungen 9.2 und 9.3).

1m folgenden Kapitel 7 werden die speziellen Kriterien

dargestellt, die bei der Beurteilung und Auswahl von

Personal Computern fur die definierten Anwendertypen von

besonderer Bedeutung sind.

Page 84: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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Abb_ 6-7: Anwenderprofi1 VII

Page 88: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

7.

- 82 -

ENTWICKLUNG UNO OARSTELLUNG ANWENOERTYP­

SPEZIFISCHER ENTSCHEIOUNGSHILFEN

1m prinzipiellen Aufbau unterscheiden sich Personal Com­

puter nicht von groJ3en EDV-Systemen. In Abb. 7-1 sind

die gebrauchlichen Sytemkomponenten im Zusammenhang dar­

gestellt. Nahezu aIle Komponenten sind in unterschied­

lichen technischen Ausfuhrungen mit unterschiedlichen

Leistungsmerkmalen verfugbar und mussen fur eine kon­

krete Aufgabenstellung bis zu einem gewissen Grad auf­

gabenspezifisch zusammengestellt werden.

1m Rahmen des vorliegenden Kapitels wird fur die defi­

nierten Anwendergruppen aufgezeigt,

welche Hard- und Systemsoftwarekomponenten

jeweils notwendig sind,

welche Anforderungen an die wichtigsten typ­

spezifischen Hardware-Kamponenten zu stellen

sind und

welche Kategorien von Anwendungssoftware unter

welchen Randbedingungen jeweils zur Verfugung

stehen.

Entsprechende PC-spezifische Definitionen der relevant en

Systemkamponenten existieren bisl ang nicht. Auf Basis

der Untersuchungsergebnisse und in enger Anlehnung an

die Praxis werden daher Bedeutung und Leistungsmerkmale

der relevanten Systemkomponenten dargestellt, soweit sie

anwendertyp-spezifischen Charakter aufweisen (vgl. Kap.

4.2, s. 28). Allgemeine Kriterien werden nicht behan­

delt. Hier sei auf einen entsprechenden Leitfaden des

Autors verwiesen (HOFF 1985 b).

Page 89: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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Page 90: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 84 -

Da sich innerhalb der Personal Computer-Welt eine eigene

Fachsprache entwickelt hat, die sich stark produktorien­

tiert artikuliert und iiber den Produktnamen Leistungs-

merkmale definiert, kann im vorliegenden Kapitel zum

Teil nicht auf Produktnamen verzichtet werden. In vielen

Fallen definiert die jeweilige Systemkamponente des

Marktfiihrers IBM einen Quasi-Industrie-Standard.

7.1 Anwendertyp-spezifische Hardware

Die Hardware eines Personal Computers setzt sich im we­

sentlichen aus der Systemeinheit, aus Ein- und Ausgabe­

peripherie und extern en Massenspeichern zusammen (vgl.

Abb.7.1).

7.1.1 Systemeinhei t

Die Systemeinheit beinhaltet die Prozessoren und den

Hauptspeicher. Jede Personal Camputer-Beurteilung ist

entscheidend durch den verwendeten MIKROPROZESSOR ge­

pragt, so daB dieser fiir aIle Anwendergruppen von

Bedeutung ist (Abb. 7-2). Dabei steht neben den

Leistungsmerkmalen insbesondere

vordergrund, wei! sich daran

dessen Verbrei tung

das Marktangebot

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St an da rd-Anwendungs so ftware orientiert. In Analog ie zur

Standard-Software kann man daher bei Personal Computern

von Standard-Mikroprozessoren sprechen.

Page 91: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 85 -

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I II III IV V VI VII

Mikroprozessor • • • • • • • Doppelprozessor ()

System-elnheit Arithmetik- oder

Graflk-Coprozessor () • ()

Hauptspeicher • • • • • • • • typrelevante Komponente () bedingt typrelevante Komponente

Abb. 7-2: Typspezifische Komponenten der Systemeinheit

In der Regel verfugt ein PC standardmaBig lediglich uber

einen Mikroprozessor. DOPPBLPROZESSORSYSTEME, mit denen

die Bandbreite der nutzbaren Standardsoftware vergroBert

werden kann, bilden die Ausnahme (VDMA-Untersuchung:

3 %, Eigenuntersuchung: 8 %). Derartige Systeme konnen

vor dem Hintergrund des vergroBerten Standardsoftware­

angebotes fur einzelne Anwender des Typs I von Bedeutung

sein.

Die Anwender des Typs VI bzw. bedingt auch II und VII

mussen an ihr System Anforderungen stellen, die mit ei­

nem normalen Mikroprozessor allein haufig nicht reali­

sierbar sind. Fur diese Anwendungen kammen dann Systeme

in Frage, die optional durch ARITBMETIK- oder GRAFIK­

COPROZESSOREN aufzurusten sind.

Page 92: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 86 -

Die gebrauchlichen Mikroprozessoren unterscheiden sich

durch eine Reihe von Merkmalen, aber ihre Leistungs­

fahigkeit hangt vor allem von der Wortbreite und der

Taktfrequenz ab (die Wortbrei te kennzeichnet die maxi­

male GroBe einer Binar-Zahl, die in einem ooerationszyk­

Ius - genauer in einem Hole-Zyklus - verarbeitet werden

kann; die Taktfrequenz kennzeichnet die Anzahl der Ope­

rationszyklen pro Sekunde). Eine groBere Wortbreite er­

fordert weniger Operationszyklen pro Befehl, erhoht da­

mit die Rechengeschwindigkeit und erlaubt auBerdem, ei­

ne n groBeren Haupt speicherbere ich zu adres sieren. tiber

die maximal adressierbare Hauptspeicherkapazitat be­

grenzt die wortbrei te daher auch die GroBe der Anwen­

dungsprogramme. Personal Computer arbeiten zur Zeit mit

8-, 16- und zum Teil mit 32-bit-Wortbreite und werden

dementsprechend als 8-, 16- und 32-bit-Rechner be­

zeichnet. Allerdings verarbeitet beispielsweise der

INTEL 8088-Prozessor intern zwar 16-bi t-Daten, verfugt

nach auBen aber lediglich uber einen 8-bit-Datenbus.

Hier handelt es sich also urn einen 8/16-bit-Mikro­

prozes sor. Dagegen verfugt der INTEL 80 286-P rozes sor

uber einen l6-bi t-Datenbus und verarbeitet intern 24

bit. Er ist damit erheblich leistungsfahiger und bietet

die Voraussetzungen fur ein Multi-User-Betriebssystem.

Die genannten Prozessoren sind im IBM PC-XT bzw. -AT

installiert und definieren einen eigenen Industrie­

St an dard (XT-kompat ibel, AT-kompat ibel) •

Damit lassen sich anhand des Kriteriums Wortbreite, dif­

ferenziert nach in- und externem Datenbus, drei Mikro­

Prozessor-Leistungsklassen definieren, die zugleich die

technologische Entwicklung dokumentieren (Abb. 7-3). Die

Zuordnung der Anwendertypen verdeutlicht, daB Rechner

mit 8-bit-Prozessoren (Leistungsk1asse 1) nicht mehr

oder nur noch bei geringen Anforderungen eingesetzt

Page 93: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

"

- 87 -

werden (nur bei Anwendertyp V, jedoch auch hier nur mit

Einschrankungen).

Das Gros aller neuen Installationen erfordert Mikropro­

zessoren der Leistungsklasse 2, also 8/16- und 16-bit-

Prozessoren (Anwendertypen I, II I, IV und VII). Fur

methodenintensive Auswertungen, komplexe Berechungen und

insbesondere fur CAD-Aufgaben stehen die Mikroprozesso­

ren der Leistungsklasse 3 zur Verfugung (Anwendertyp II

und VI).

~n 1 2 3 Karponente

8-81 t-Prozessoren 8/16- und 16-81 t- 16I2Q-. 16/32- und Prozessoren 32-81 t-Prozessoren

IIlkroprozessor I Entwlck lun9' tendenz > Anwendertyp Anwendertyp Anwendertyp

(V) I. III. IV. VII <Ill. VI

Abb. 7-3: Mikroprozessor-Leistungsklassen

Neben der Wortbreite des Mikroprozessors ist die Kapa­

zitat des HAUPTSPEICHERS, speziell des RAM (~andom

Access ~emory), der wichtigste Indikator fur die Hard­

ware-Leistungsfahigkeit eines PCs. Wie bereits erortert,

besteht zwischen beiden ein unmittelbarer Zusammenhang.

Die Haupt- bzw. Arbei tsspeicherkapazi tat eines 8-bi t­

Rechners ist auf 64 K Byte begrenzt. Ein typischer 16-

bi t-Rechner verfugt dagegen uber mindestens 64, meist

Page 94: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 88 -

uber 128 bzw. 256 K Byte-RAM (vgl. Abb. 7-4) und ist bei

AT-kompatiblen Systemem standardmaBig bis zu 3 M Byte

aufrustbar. 16-bit-Rechner bieten daher, bei ent­

sprechend ausgebautem Hauptspeicher, erheblich mehr Ver­

arbeitungs- bzw. Programmierkomfort, weil aufwendigere

Betriebs- und Anwendungssoftware genutzt werden kann.

Dies gilt in noch greBerem MaBe fur 32-bit-Mikroprozes-

soren.

Anteil (%) HauptspeichergrbBe (K Byte)

VDMA- Eigen-Untersuchung untersuchung

bls 16 1 -32 7 -64 27 26

128 18 17 256 neuere Systeme 31 39 512 13 8

Uber 512 3 -

G e s a m t 100 100

Abb. 7-4: Verteilung der Hauptspeicherkapazitat

Gemessen am aktuellen technologischen Entwicklungsstand,

der fur neu zu installierende Systeme zugrunde gelegt

werden muB, lassen sich die in Abb. 7-5 dargestellten

Hauptspeicher-Leistungsklassen definieren.

Da der Hauptspeicher nach dem "greGten geplanten Anwen­

dungsprogramm plus Betriebssystem" dimensioniert werden

muG, sind Systeme mit maximal 128 K Byte-Hauptspeicher

(Leistungsklasse 1) lediglich fur einfache Datenverar­

bei tungsaufgaben mit geringem Integrationsgrad sinnvoll

(Anwendertyp V). Software fur integrierte Auf­

gabenstellungen oder anspruchsvolle Software fur kom-

Page 95: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 89 -

plexe Einzelaufgaben erfordert in der Regel Haupt­

speicherkapazitaten von 256 K Byte (Leistungsklasse 2,

/ "-~n 1 2 3 Karoonente

~ 128 K Byte 256 K Byte ~ 512 K Byte

Hauptspelcher I Entwlctl UnQstendenz > Anwendertyp Anwendertyp Anwendertyp

V I. Ill. IV. VII ll. VI

Abb. 7-5: Hauptspeicher-Leistungsklassen

Anwendertypen I, III, IV und VII). Treten die Merkmale

"anspruchsvolle Da tenverarbe i tung" und "hoher

Integrationsgrad" gemeinsam auf, sind zumeist 512 und

mehr K Byte Hauptspeicher erforderlich (Leistungs­

klasse 3, Anwendertyp II). Gleiches gilt ftir CAD-Auf­

gabenstellungen des Anwendertyps VI.

7.1.2 Externspeicher

Neben dem internen Haupt- bzw. Arbeitsspeicher verftigt

ein PC tiber zumindest ein Diskettenlaufwerk und optional

tiber Plattenspeicher und Bandkassette (Tape-Streamer)

als Externspeicher.

Die DISKETTE als Programm- und Datentransport- bzw.

Sicherungsmedium ist ftir aIle Anwendertypen obligato­

risch (vgl. Abb. 7-6).

Page 96: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 90 -

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I II III IV V VI VI I

Diskette • • • • • • • Extern - () • • () () • () speicher

Plattenspelcher

Bandkassette () () () () (Tape-Streamer)

• typrelevante Komponente (J bedingt trorele~'ante K<Jm{)onente

Abb. 7-6: Typspezifische Externspeicher-Komponenten

Die gangigen Unterscheidungs- bzw. Leistungsmerkma1e wie

Diskettendurchmesser, Speicherkapazi tat, Art der Sek­

torisierung und Schreibdichte weisen keinen anwender­

typspezifischen Charakter auf. Diese Kriterien sind a1-

1erdings unter Standardisierungs- und Kanpatibilitats­

aspekten von genere11er Bedeutung.

Man unterscheidet:

Die zur

Standard-Disketten mit 8 Zoll Durchmesser

Mini-Disketten mit

Mikro-Disketten mit

5,25 Zoll Durchmesser

3,5 Zoll Durchmesser

Zeit liblichen Speicherkapazi taten liegen

zwischen 320 K Byte und 1,2 M Byte. Die Entwick1ung von

Disketten mit groBeren Speicherkapazitaten flihrte zu

zwei wichtigen Unterscheidungsmerkma1en:

Page 97: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 91 -

Zum einen werden statt einer beide Diskettenseiten be­

schrieben (double-sided-Verfahren), zum anderen wird ein

Verfahren mit doppelter Schreibdichte verwendet (double

density) •

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellt die Art der

Sektorierung dar. Disketten sind zur Adressierung in

Spuren und Sektoren aufgeteilt. Bei der Hardsektorierung

werden die einzelnen Sektoren einer Spur durch ein Loch

gekennzeichnet, bei der Soft sektor ierung ist nur der

Sektor "0" durch ein Sektorloch definiert, aIle anderen

Sektoren sind durch Bitmuster gekennzeichnet. Disketten­

laufwerk und Betriebssystemsoftware mtissen auf das je­

weilige Verfahren abgestimmt sein. Die XT- und AT-Kom­

patibilitat als Quasi-Industrie-Standard setzt Mini-Dis­

ketten mit Softsektorierung und beim AT zweiseitige

Nutzung voraus.

Der Kompatibilitatsaspekt ist insbesondere dann von Be-

deutung, wenn ein Datenaustausch zwischen mehreren

systemen tiber Disketten geplant ist. Dieses Verfahren

kann ftir aIle Anwender mit mehreren weitgehend inte­

grierten Aufgabenstellungen (Merkmalsauspragung 6.3) bei

Systemerweiterungen die erste Realisierungsstufe einer

Personal Computer-Kopplung darstellen (Anwendertypen I,

I I und III).

PLATTENSPEICHER bieten erheblich mehr Speicherplatz und

schnelleren Datenzugriff als Disketten. Sie weisen als

Festplatte meist Speicherkapazi taten zwischen 5 und 50

M Byte auf, aber es ist abzusehen, daB in Zukunft bis zu

300 M Byte je Laufwerk realisiert werden konnen. Da etwa

80 % der erfaBten Personal Computer mit Plattenspeicher

ausgertistet sind, stellt dieses Speichermedium ftir aIle

Anwendergruppen zumindest eine bedingt relevante System­

komponente dar (vgl. Abb. 7-6 und 7-7).

Page 98: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 92 -

/ '\

Plattenspeicher -Gesamtanteil

Platten- Antei 1 (%)

Kapazitilt VDMA - Eigen - VDMA - Eigen -

Untersuchung untersuchung (M Byte) Untersuchung untersuchung

bls 5 12 2

10 70 82

81 % 75 % 20 11 16

50 4 -Uber 50 3 -

Gesamt 100 100

Abb. 7-7: Plattenspeicheranteil und Verteilung der

Plattenkapazitat

Die zur Beschreibung von Plattenspeichern relevanten

Parameter bzw. technischen Daten, wie Aufzeichnungs­

dichte in £it !2,er ~nch (bpi), Transferate in K Byte/s,

Spurdichte als Spuren pro Zoll bzw. !rack !2,er ~nch (tpi)

und die mittlere Zugriffszeit in ms spielen fur einen

pro fessionellen Anwender bei der Auswahl einer Gesamt­

lasung i.d.R. keine Rolle. Entscheidend ist die Platten­

kapazitat.

Deren Auslegung muB sich neben dem Anwendungsbereich in

erster Linie an dem zu verarbeitenden Datenvolumen

orientieren, so daB die in Abb. 7-8 dargestellten anwen­

dertypspezifischen Leistungsklassen nur eine einge­

schrankte Aussagefahigkeit besitzen kannen. Allerdings

zeigen die Untersuchungsergebnisse, daB fur einfache

Daten- und reine Textverarbeitung zumeist 10 M Byte-

Platten eingesetzt werden (Leistungsklasse I, An-

wendertypen I, IV und V) . Methodenintensive, indi-

viduelle Datenverarbeitung und anspruchsvolle Grafik­

verarbeitung setzt teilweise 20 M Byte-Plattenspei-

Page 99: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 93 -

cherkapazitat voraus (Leistungsklasse 2, Anwendertypen

VI und VII). Insbesondere die Anwendertypen II und III,

die durch einen hohen Integrationsgrad verschiedener

Aufgabenstellungen gekennzeichnet sind, konnen Da-

tenvolumina aufweisen, die mehr als 20 M Byte-

Plattenspeicherkapazitat erfordern (Leistungsklasse 3).

~n 1 2 3 KOO1lOnente

So 10 1\ Byte 20 1\ Byte > 20 1\ Byt:

Plattenspelcher

I £ntwlcklOOQS tendenz > Anwendertyp Anwendertyp Anwendertyp

I, IV, V V!' <VII> (II>, (III)

Abb. 7-8: Plattenspeicher-Leistungsklassen

Bei groBeren Datenvolumina sind Disketten zur Daten­

sicherung ungeeignet (die komplette Sicherung einer 10

M Byte-Platte erfordert 28 Disketten mit je 360 K Byte).

Daher ist fur Anwender mit 20 und mehr M Byte-Platten­

speicherkapazitat der Einsatz einer BANDKASSETTE (Tape-

Streamer) obligatorisch

weise II, III und VII;

(Anwendertypen V, sowie fall­

vgl. Abb. 7-6). Tape-Streamer

konnen bis zu 70 M Byte Speicherkapazitat aufweisen, 50

daB sich der Inhalt eines kompletten Plattenspeichers

sichern laBt.

Page 100: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 94 -

7.1. 3 Eingabeperipherie

Die Ein- und Ausgabeperipherie hat als Mensch-Maschine­

Schnittstelle sowohl unter technischen als auch unter

ergonomischen Gesichtspunkten Bedeutung.

Das gebrauchlichste und ftir aIle Anwendertypen relevante

Eingabegerat ist nach wie vor die TASTATUR (vg1. Abb.

7-9). Die unterschiedlichen Leistungsmerkmale konnen in

Hinblick auf schnelles und ermtidungsfreies Arbeiten von

groJ3er Bedeutung sein (deutscher Zeichensatz nach DIN

2137-2) , separate Curser-Steuertasten, separate nume­

rische Tasten, frei definierbare Funktionstasten, ergo­

nomische Gestaltung etc.). Aber da den Anforderungen an

die Tastatur keine aufgaben- oder typspezifischen, son­

dern allgemeingtiltige Kriterien zugrundeliegen, werden

sie nicht weiter behandelt.

Neben der manuellen Dateneingabe tiber die Tastatur kom­

men im Personal Computer-Bereich, in Abhangigkeit von

der Aufgabenstellung und vom Anwendertyp, unterschied­

liche halbautomatische Dateneingabe-Verfahren zum Ein­

satz.

Die sogenannte -MAUS- ist ein typisches, nahezu aus-

schlieJ3lich im Personal Computer-Bereich eingesetztes

Eingabegerat. Aufgrund des kleines Gehauses mit Verbin­

dungskabel ahnelt das Gerat dem namensgebenden Original.

Es handelt sich dabei urn ein Hilfsmittel zur Cursor­

Steuerung und Mentiauswahl, das die Cursorsteuertasten,

die Returntaste und haufig eine oder mehrere Funktions­

tasten ersetzt. Da der Einsatz in der Regel spezielle

Software voraussetzt, die Ikons (Bildsymbole) verwendet

und auf der Window- bzw. Fenstertechnik basiert, ist der

Einsatzbereich bislang beschrankt. Zur Zeit wird diese

Page 101: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 95 -

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I I I III IV V VI VII

Tastatur • • • • • • • Elngabe- Maus () • perlpherle

L1chtstlft () ()

Sensor-Bl1dschlrm ()

Dlgltalls1ertableau • • typrelevante Komponente ~ bedlngt typrelevante Komponente

Abb. 7-9: Typspezifische Eingabe-Komponenten

Eingabetechno1ogie uberwiegend im Grafikbereich und fur

Tabe11enka1ku1ationsaufgaben im Rahmen integrierter

P1anungssysteme genutzt. Die betroffenen Anwendertypen I

und VI (vg1. Abb. 7-9) weisen daher die Merkma1sauspra­

gungen 3.3 "CAD-Anwendungen" oder 1.2 "Standardauswer­

tungen bzw. -berechnungen" in Verbindung mit einem hohen

Integrationsgrad auf (Merkma1sauspragung 6.3). 1m Be­

reich "Buroautomatisierung und EDV-unterstutzter Sach­

bearbeitertiitigkeit" ist mit einer zunehmenden Verbrei­

tung dieser Techno1ogie zu rechnen.

LICHTSTIFT und SBHSORBILDSCBIRM ermog1ichen die Aktivie­

rung von Bi1dpunkten auf dem Bi1dschirm und dienen in

Page 102: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 96 -

der Regel zur Auswahl eines Verarbeitungsschrittes aus

einem Menu. Beide Eingabekomponenten haben bislang wenig

Verbreitung gefunden. Der Lichtstift findet uberwiegend

im Bereich semi-professionellen PC-Einsatzes und als

Alternative zur Maus bei CAD-Aufgabenstellungen Verwen­

dung und kann daher fur die Anwendertypen V und VI als

bedingt typrelevante Komponente eingestuft werden. Der

Sensorbildschirm wird bisher lediglich von einem Per­

sonal Computer-Anbieter eingesetzt. Der Einsatzbereich

beschrankt sich auf Standardauswertungen bzw. -berech­

nungen mit niedrigem Integrationsgrad (Merkmalsauspra­

gungen 1.2 und 6.1), so daB der Sensorbildschirm ledig­

lich fur den Anwendertyp V als bedingt typrelevante Kom­

ponente eingestuft werden muB.

Das DIGITALISIERTABLEAU dient zur Koordinateneingabe im

Rahmen von CAD-Aufgabenstellungen. AIle in der Eigenun­

tersuchung erfaBten professionellen CAD-Anwender (Anwen­

dertyp VI) verwenden Digitalisiertableaus, um eine auf­

wendige Koordinateneingabe uber die Tastatur zu vermei­

den. Daher wird diese Eingabekomponente fur den Anwen­

dertyp VI als relevant eingestuft.

tiber die angefuhrten Standard-Ein- und Ausgabe-Gerate

hinaus lassen sich - bevorzugt an XT- und AT-kanpatiblen

Personal Computern - Spezialkomponenten, beispielsweise

fur die MeB-, Steuer- und Regeltechnik, anschlieBen. Die

Systemerweiterung erfolgt PC-seitig anhand entsprechen­

der Zusatzplatinen. Die Anzahl der dafur notwendigen

freien Steckplatze in der Systemeinheit kann ein we­

sentliches Beurteilungskriterium darstellen.

Page 103: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 97 -

7.1.4 Ausgabeperipher~e

Zur Ausgabeperipherie zahlen alle Gerate, die die Er­

gebnisse der Datenverarbeitung fur den Anwender sichtbar

machen. Bei PCs sind dies im wesentlichen Bildschirm,

Drucker und Plotter.

Abbildung 7-10 verdeutlicht, daB Bildschirm und Drucker

fur jeden professionellen Personal Computer-Anwender

obligatorisch sind.

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I II III IV V VI VI I

Blldschlrm • • • • • • • Ausgabe-

perlpherle Drucker • • • • • • • Plotter •

• typrelevante Komponente ~ bedlngt typrelevante Komponente

Abb. 7-10: Typspezifische Ausgabe-Komponenten

Ein groBer Teil der BILDSCHIRM-Leistungsmerkmale ist bei

professionellen Anwendern vor allem unter ergonomischen

Gesichtspunkten von Bedeutung. Dazu zahlen Flimmer­

freiheit, augenschonende Farbe, einstellbare Helligkeit

und Kontrastscharfe sowie die Moglichkeit, den Bild­

schirm zu drehen und zu schwenken. Bedingt typspezi­

fischen Charakter weisen die Merkmale Bildschirmauflo­

sung in den Auspragungen nMonochrom" und "Grafik" sowie

die Mehrfarbigkeit auf.

Page 104: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 98 -

Die Kombination dieser typspezifischen Merkmale flihrt zu

den in Abb. 7-11 dargestellten Leistungsklassen. Die

Zuordnung der Anwendertypen verdeutlicht, daB die mo­

nochrome Standardauflosung liberwiegt (Leistungsklasse 1,

Anwendertypen I bis V). Die auf Basis der erhobenen

Daten getrof fene Zuordnung des Anwendertyps VII zur

Bildschirm-Leistungsklasse 2 "Monochrom-Grafik" ist

nicht eindeutig interpretierbar. Allerdings charakte­

risiert der Typ VII Anwender mit groBer EDV-Erfahrung,

die urn den ergonomischen Nutzen hoherer Auflosung wissen

und in der Lage sind, ihr System durch entsprechende

"Grafik-Karten" aufzurlisten.

/

~n 1 KCJ!l)onente

2 3

IIOnochran-Standard l1onochran-Graflk Mehrfarblgkel t

<l.B. 560 x 225 (z.B. 960 x 720 (1.d.R. In Komblna-

Blldschlrm Blldpunkte) Blldpunkte) tlon mIt Graflk-Auf-I~sung: COl or-Graf I k)

Anwendertyp Anwendertyp Anwendertyp I, II, III, IV. V (VIIl VI

Abb. 7-11: Bildschirm-Leistungsklassen

Dagegen ist die Zuordnung des Anwendertyps VI zur Bild-

schirm-Leistungsklasse 3 eindeutig. Hier erfordert die

professionelle Grafikverarbeitung zumeist hochauflosende

Color-Grafik etwa im Bereich von 960 x 720 Bildpunkten.

Professionelle Personal Computer-Nutzung erfordert die

alpha-numerische und grafische Dokumentation der Text-,

Grafik- oder Datenverarbeitungsergebnisse liber einen

Page 105: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 99 -

DRUCKER (vg1. Abb. 7-10). Die Untersuchungsergebnisse

bestatigen dies, da 94 % a11er in der Eigenuntersuchung

erfaBten Personal Computer-Systeme mit einem Drucker

ausgestattet waren.

Anhand der Kriterien Druckgeschwindigkeit und Druckqua-

1itat lassen sich die im Personal Computer-Bereich lib­

lichen Drucker in die vier Leistungsk1assen "einfache

Matrixdrucker", "Typenraddrucker", "Sch6nschrift­

Matrixdrucker" und "Hoch1eistungs-Matrixdrucker bzw.

Laser-Drucker" eintei1en (Abb. 7-12). Innerha1b dieser

Leistungsk1assen existieren weitere, nicht anwendertyp­

spezifische Merkma1e wie Anzah1 der Durchsch1age, Druck­

breite, Pufferspeicherkapazitat, Gerauschentwick1ung,

M6g1ichkeiten der Schriftgesta1tung etc.

Die Leistungsk1asse 1 umfaBt preiswerte Matrixdrucker

(Nade1drucker) mit ein bis zwei Schriftarten und maximal

zwei Druckgeschwindigkeiten. Im Norma1- oder Draft-Mode

erreichen diese Drucker, die jedes Zeichen aus Einze1-

punkten zusammensetzen, Druckgeschwindigkeiten von 100

bis 150 Zeichen/sec bei einer 5 x 7 bis 9 x 11 Punkt­

matrix pro Zeichen. Bei 1angsamer Druckgeschwindigkeit

von etwa 30 Zeichen/sec verbessert sich die Druckqua-

1itat durchschnitt1ich auf ein 15 x 18 Punktraster (NLQ:

Near Letter Quality).

Page 106: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 100 -

~ klassen 1 2 3 4 KOOtIonente

Elnfache Typenraddrucker SChOnSChrl ft- ~ochlel stungsmatr lx~ Matr lxdrucker Matr lxdrucker ~rucker, Laserdrucke

o Draft-Mode: 20 Dis 90 Us a Draft-Mode: bls ca. 1000 Zls 5x7 DIS 9xll Punk.t- (oegrenzter Zelchen- ca. 12x18 Punk t- (Zanlrelcne Kcmfort-

Drucker matriX, yarra!) matrix, uno 100 DIS 150 Zls 250 DIS 100 Us Lei stungsmerkmale)

o NlQ-Mode: o LQ-l"Iode: ca 15x18 Punkt- ca. 18x32 Punkt-matriX, matriX, ca. 30 Zls 80 DIS 100 Us

I EntlllCkII.l"l9$tenoenz :>

Anwendertyp

AnWendertyp Anwendertyp Anwendertvp nleht erfaBt

I. II. v. VII IV III. <Ill (tecnn010Q1SCner Ent-

\oj lek lungsproze6)

Abb. 7-12: Drucker-Leistungsklassen

Die Arbei tsweise und die Druckquali tat von Typenrad­

druckern (Leistungsklasse 2) ist der von Schreibma­

schinen vergleichbar. Typenraddrucker verfUgen Uber ei­

nen begrenzten Zeichenvorrat (meist 86 bzw. 92 Zeichen)

und sind in der Druckgeschwindigkeit auf 20 bis 50

(maximal 100) Zeichen/s beschrankt. Grafikdarstellungen

sind i.d.R. nicht moglich.

Die Schonschrift-Matrixdrucker der Leistungsklasse 3

sind auf ein groBeres Druckvolumen und auf bessere

Druckqualitat ausgelegt als einfache Matrixdrucker. Sie

erreichen sog. Korrespondenz- bzw. Briefqualitat (LQ:

1etter 2uality) durch entsprechend feine Punktraster

(ca. 18 x 32). Die Druckgeschwindigkei t betragt dann

etwa 80 bis 100 Zeichen/s. 1m Draft-Mode arbeiten sie

mit 250 bis 300 Zeichen/s (Punktmatrix 12 x 18). Der-

artige Drucker sind i.d.R. grafikfahig und verfUgen

teilweise Uber Color-Fahigkeit.

Page 107: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 101 -

Hochleistungs-Matrix- und Laserdrucker der Leistunqs­

klasse 4 erreichen Druckgeschwindigkeiten bis zu 1000

Zeichen/s. Sie verfUgen darUber hinaus Uber zahlreiche

Komfort- und Leistungsmerkmale (5.0.).

Die Anforderungen der Anwendertypen I, II, V und VII

lassen sich in der Regel durch Drucker der Leistungs­

klasse 1 abdecken. Die durch die Merkmalsauspragung 2.3

gekennzeichneten Anwender des Typs IV set zen bislang

Uberwiegend Typenraddrucker der Leistungsklasse 2 in

Verbindung mit einer EinzelblattzufUhrung ein. Aller-

dings zeichnet sich ab, daB Typenraddrucker zunehmend

durch die schnelleren und flexibler einsetzbaren Schon­

schrift-Matrixdrucker der Leistungsklasse 3 verdrangt

werden. Diese Drucker werden dort eingesetzt, wo eine

schnellere Druckausgabe, ggfs. in Kombination mit guter

Druckqualitat, beispielsweise fUr den Barcode-Druck

(ggfs. Anwendertyp II), erforderlich ist. Entsprechende

Anforderungen mUssen in der Regel die Anwender des Typs

III stellen. FUr den Anwendertyp VI kommen grafikfahige

Leistungsklasse 3-Drucker als Alternative zu einem Plot­

ter in Frage.

Hochleistungs-Matrixdrucker, Laserdrucker, Tintenstrahl­

drucker und weitere sogenannte Non-Impact-Drucker wurden

nicht erfaBt, so daB sie empirisch keinem Anwendertyp

zugeordnet werden konnen. Allerdings ist hier aufgrund

des technologischen Entwicklungsprozesses generell mit

einer zunehmenden Verbreitung zu rechnen.

tiber die angefUhrten Leistungsmerkmale hinaus sind fUr

den praktischen Einsatz insbesondere die Kompatibilitat

zwischen PC und Drucker und die Form der Papierzufuhr

(Einzelblatt und/oder Endlospapier) von Bedeutung.

Obgleich entsprechende Drucker Standard-Grafikanforde­

rungen abdecken, erfordert anspruchsvollere Grafikver-

Page 108: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 102 -

arbeitung, und hier insbesondere der CAD-Bereich, in der

Regel die Zeichnungsausgabe tiber einen PLOTTER. Daher

werden Plotter im wesentlichen von Anwendern der Typs VI

eingesetzt, die u.a. die Merkmalsauspragung 3.3 CAD­

Anwendungen aufweisen.

7.2 Anwendertyp-spezifische Systemsoftware

Die Systemsoftware steuert und koordiniert Hard- und

Anwendungssoftware. Die einzelnen Aufgaben der System­

software werden von unterschiedlichen Software-Kompo­

nenten wahrgenommen (vgl. Abb. 7-1). Dabei stellt das

Betriebsystem die fUr aIle Anwendertypen wichtigste Kom­

ponente dar (Abb. 7-13).

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I II III IV V VI VII

Betrlebssystem • • • • • • • System-

Betrlebssystem-erwelterungen () () () () • software

PC-Netzwerke () ()

PC-Host-Netzwerke grOBere Unternehmen

Externe Netze () () (Btx, Teletex)

• typrelevante Komponente () bedlngt typrelevante Komponente

Abb. 7-13: Typspezifische Systemsoftware-Komponenten

Page 109: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 103 -

7.2.1 Betriebssystem

Das Betriebssystem bildet den Kernbereich der Software

und wirkt in zwei Richtungen. Einerseits verwaltet und

steuert es peripheriegerate, Hauptspeicher und Mikro­

prozessor, andererseits iiberwacht und koordiniert es

Programmablaufe. Die wesentlichen Leistungsmerkmale

lassen sich mit den Begriffen Single- bzw. Multi-User­

System, Multiprogramming, Multitasking und Multipro­

cessing iiberschreiben. An einem Single-User-System kann

jeweils nur ein Benutzer arbeiten. Ein Multi-User-System

unterstlitzt mehrere Benutzer mit separaten Terminals

gleichzeitig. Wenn ein Betriebssystern Multiprogramming

ermoglicht, k6nnen mehrere Programme quasi parallel

ablaufen. Unter Multitasking versteht man die quasi pa-

rallele Bearbeitung von Teilaufgaben. Von Mul-

tiprocessing spricht man, wenn das Betriebssystem zur

Bearbeitung einzelner Aufgaben ;-_1ehrere vorhandene Pro­

zessoren unterstiitzt.

FUr Anwender mit anspruchsvollen, individuellen Auf-

gabenstellungen konnen weitere Leistungsmerkmale, wie

hierarchische Inhaltsverzeichnisse, Befehlsvorrat, Art

und Anzahl unterstiitzter peripheriegerate etc. von Be­

deutung seine Aber in der Regel erstreckt sich der un­

mittelbare Kontakt mit dem Betriebssystem lediglich auf

einige Grundfunktionen, beispielsweise auf das Forma­

tieren und Kopieren von Disketten.

1m PC-Bereich existieren sowohl herstellereigene als

auch Standard-Betriebssysteme. Die dominierenden Stan­

dard-Betriebssysteme bilden die Grundlage fUr den Ein­

satz hardwareunabhangiger Standard-Anwendungssoftware.

Daher muB die Beurteilung eines PC-Betriebssystemes ne­

ben den Leistungsmerkmalen insbesondere dessen Verbrei­

tung berucksichtigen.

Page 110: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 104 -

Bislang haben

Marktstellung

system CP/M

vor allem zwei Systeme eine beherrschende

erlangt. Fur 8-bit-Rechner das Betriebs­

(Control frogram fur ~icroprocessor) von

DIGITAL RESEARCH, fur die neuere l6-bit-Rechnergenera­

tion das System MS-DOS (~ikro~oft Disc Qperating £ystem)

der Firma MIKROSOFT (Abb. 7-14).

'\

Antell (%)

Betrlebssystem VDMA- Elgen-

lJntersuchung untersuchung

DOS/MS-DOS/PC-DOS 48,6 62

CP/M 22,5 16

HP - elgene 5,4 4

CP/M 86 L5 -

USCD 0,9 -MP/M 0,2 -UNIX 0,2 6

Rest 20,7 12

Gesamt 100 100

Abb. 7-14: Verteilung der Betriebssysteme

CP/M basiert auf den weltweit verbreiteten 8-bit-Mikro­

prozessoren INTEL 8080/8085 und ZILOG Z 80, so daB CP/M

de facto zum Standard-Betriebssystem fur 8-bit-Rechner

werden konnte. Da CP/M bereits 1974 auf den Markt kam,

existiert heute ein reichhaltiges Angebot an Standard­

Anwendungssoftware. Urn auf dieses Softwareangbot zuruck­

greifen zu konnen, wird CP/M optional auch bei l6-bit­

Rechnern erganzend zum eigenen Betriebssystem angeboten,

obwohl deren Leistungsfahigkeit unter CP/M nicht ausge­

schopft werden kann. CP/M wurde im Laufe der Zeit ver­

bessert und in unterschiedlichen Versionen wei terent­

wickelt. So ist MP/M als Multi-User-System konzipiert,

wahrend CP/M 86 als Einplatzsystem auf den l6-bit-Pro­

zessoren INTEL 8086/8088 basiert. Alle CP/M-Anwenderpro­

gramme laufen auch unter diesen neuen Betriebssystemen.

Page 111: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 105 -

Allerdings konnte sich bei den l6-bit-Rechnern CP/M 86

nicht gegen MS-DOS durchsetzen, das ebenfalls auf den

INTEI-Prozessoren 8086/8088 basiert. MS-DOS arbeitet un­

ter dem Namen PC-DOS im IBM-PC und somit auf allen PCs,

die den Anspruch erheben, IBM-kompatibel zu sein. Daher

wurde MS-DOS zum fUhrenden Single-User-Betriebsystem fUr

professionelle 16-bit-Rechner und definiert einen Quasi­

Industrie-Standard. Daran andert bislang auch das neue

IBM-Betriebssystem OS/2 nichts.

Im Bereich der multi-user-fahigen 16- bzw. 32-bit-Rech­

ner entwickelt sich das Multi-User-Betriebssystem UNIX

mehr und mehr zum marktbeherrschenden System. Allerdings

kennen in diesem Bereich noch keine endgUltigen Aussagen

getroffen werden.

Anhand des dargestellten Zusammenhanges zwischen Be­

triebssystemen, Mikroprozessoren und der Single- bzw.

Multi-User-Eignung lassen sich drei Betriebssystem­

Leistungsklassen definieren (Abb. 7-15). Diese Differen­

zierung schlieBt die Merkmale "Multiprogramming" und

"Mul ti tasking" mit ein, da beide Leistungsmerkmale in

der Regel Multi-User-Systemen vorbehalten sind.

Die Leistunqsklasse 1 umfaBt Single-User-Betriebssysteme

fUr 8-bi t-Rechner. Trotz groBer Verbrei tung bei allen

Anwendertypen (vgl. Abb. 7-14) beschranken sich neue

Installationen auf den Anwendertyp V. Das Gros aller

neuen PC-Installationen erfolgt auf Basis von Betriebs­

systemen der Leistunqsklasse 2. Bei diesen Single-User­

Betriebssystemen fUr 16-bit-Rechner definieren die ver­

schiedenen Versionen von MS-DOS bzw. PC-DOS einen markt-

beherrschenden Industriestandard. Legt man allein die

Verbreitung zugrunde, ohne Entwicklungstendenzen zu be-

Page 112: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 106 -

rlicksichtigen, fallen mit Ausnahme des Typs Valle An-

wendertypen in diese Betriebssystem-Leistungsklasse.

Aber die Berlicksichtigung von Entwicklungtendenzen er­

gibt, daB die durch einen hohen Integrationsgrad (Merk­

malsauspragung 6.3) gekennzeichneten Anwendertypen I, II

und III bevorzugt multi-user- bzw. netzwerkfahige Syste­

me der Leistungsklasse 3 einsetzen werden. Allerdings

erfordern PC-Netzwerke zusatzliche Netzwerkbetriebs-

systeme als Erganzung zu einem Standardbetriebssystem

oder netzwerkfahige Betriebssysterne erganzt urn ent-

sprechende Netzwerksoftware. Daher we rden PC-Net zwerke

irn Kapi tel 7.2.3 "Kornmunikationssoftware" separat be­

handelt.

"-~n 1 2 3 Koovonente

Sing 1 e-User-Bet r 1 ebs- Single-User-Betr lebs- /'lui t1-User-Betrlebs-system fUr 8-81 t- system fUr 16-BI t- system oder Netz-

Betrlebssystem Rechner Rechner werkf3hlgkel t

I Entwlcklungs tendenz > Anwendertyp Anwendertyp Anwendertyp

V I. IV. VII II. II I. VI

Abb. 7-15: Betriebssystern-Leistungsk1assen

Page 113: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 107 -

7.2.2 Betriebssystemerweiterungen

Uber die angeflihrten Betriebssystem-Leistungsmerkmale

hinaus konnen Verfligbarkeit und Qualitat von Software­

werkzeugen (Tools), Dienst- und Hilfsprogrammen (Uti­

lities) sowie Compilern bzw. Interpretern wichtige Kri­

terien flir den einzelnen Anwender darstellen.

Bei den Tools handel t es sich in erster Linie um Pro­

grammgeneratoren, die beispielsweise die Erstellung

individueller Listen oder Bildschirmmasken ermoglichen

und als komfortable und anwenderfreundliche Programmier­

sprache flir diese Aufgaben interpretiert werden konnen.

Utilities unterstlitzen die Programmierung und eine Viel­

zahl von Tatigkeiten auf Betriebssystemebene. Darauf

wird im AnschluB naher eingegangen. Compiler und Inter­

preter setzen ein in einer hoheren Programmiersprache

erstelltes Programm (Quellcode) in die Maschinensprache

um (Obj ektcode ) •

Je nach Zielsetzung und Form der Anwenderunterstlitzung

lassen sich PC-utilities folgendermaBem klassifizieren:

Uberlagerte zeichen- oder grafikorientierte Me­

nlisysteme zur Schaffung einer komfortablen Be­

nutzeroberflache (z.B. Top-View, GEM, Mikro­

soft-Window)

Funktionserweiterungen und Benutzerhilfen

(Desk-top-utilities und Tastaturmakroprogramme)

Anwendungsorientierte Zusatzfunktionen, die auf

der Basis von Standardprogrammen aufsetzen

Klassische Utilities wie Dateiverwaltungs­

programme, Sortierprogramme, Fehlersuch­

programme (Debugger) etc.

Page 114: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 108 -

Die ersten drei Klassen lassen sich weder der System­

noch der Anwendungssoftware eindeutig zuordnen und

konnen als PC-spezifische Utili ties betrachtet werden.

Die letzte Klasse kennzeichnet Utilities, wie sie auch

im Rahmen der klassischen Mittleren Datentechnik und

GroB-EDV Verwendung finden.

Im Gegensatz zu den USA verbreiten sich in der Bundesre­

publik Deutschland die typischen PC-Utilities bei pro-

fessionellen Anwendern nur zogernd. Sie wurden daher

weder in der VDMA- noch in der Eigenuntersuchung erfaBt.

Damit ist keine empirisch abgesicherte Zuordnung von

Anwendertypen und Leistungsklassen, sondern lediglich

eine pauschale Differenzierung moglich. Diese PC­

spezifischen Betriebssystemerweiterungen zielen auf

Anwender, die ihren PC als flexibles Werkzeug fur

individuelle Problemlosungen im Rahmen ihrer Tagesarbeit

nutzen wollen, ohne dafur groBere EDV-Erfahrung

mi tbringen zu mussen. Diese Anwender werden im Un­

tersuchungsfeld im wesentlichen durch den Anwendertyp I

reprasentiert.

Klassische Utilities, Tools, Compiler und Interpreter

sind bei .. fertigen" St andard-Anwendungen ohne Bedeut ung.

Daher werden keine Leistungsmerkmale behandelt. Sie un­

terstutzen in erster Linie die individuelle Programmie­

rung spezieller Anwendungen (Merkmalsauspragung 5.3).

Ein gezielter Einsatz findet daher insbesondere bei

Anwendern des Typs VII statt (vgl. Abb. 7-13) und setzt

entsprechende EDV-Kenntnisse voraus (Merkmalsauspragung

8.3). Daruber hinaus belegen ein relativ hoher Anteil

individuell erstellter Software (VDMA-Untersuchung:

35 %, Eigenuntersuchung: 22 %) und die Charakterisierung

der Anwendertypen I, II, III und VI durch unternehmens­

spezifisch angepaBte Standardaufgaben (5.2) die bedingte

Relevanz von Betriebssystemerweiterungen fur diese Typen

Page 115: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 109 -

(vgl. Abb. 7-13). Allerdings findet die Anpassung von

st andardaufgaben im Personal Computer-Bereich immer

seltener durch Individualprogrammierung statt, sondern

erfolgt durch die Verwendung sogenannter Personal- bzw.

Basissoftware. Darauf wird in Kapitel 7.3.1 eingegangen.

7.2.3 Kommunikationssoftware

Der Begriff Kommunikation zielt im Zusammenhang mit Per­

sonal Computern im wesentlichen auf drei Einsatzformen:

PCs im (lokalen) Netzverbund als Alternative zu

netzwerkfahigen Multi-User-Systemen,

PCs als "intelligente" Terminals zentraler

GroBrechner (PC-Host-Kopplung),

PCs als multifunktionale Endgerate der neuen

Kommunikationsdienste.

AIle drei Einsatzformen setzen entsprechende Hard- und

Software-Komponenten voraus. Auf Hardware-Komponenten

wie Frequenzumsetzer, Netzwerkadapterkarten, Netzwerk­

kabel, Modems etc. wird nicht eingegangen, da deren Lei­

stungsmerkmale im Rahmen einer Gesamtlosung von unter­

geordneter Bedeutung sind.

Mi t Hilfe lokaler PC-NE'l'ZWEJUtB (!!ocal Area Networks:

LANs) werden Personal Computer verbunden, so daB ange­

schlossene Benutzer Nachrichten austauschen und auf ge­

meinsame Peripheriegerate wie Festplatten, Drucker und

Plotter zugreifen konnen (vgl. Merkmalsauspragung 4.2

"Interne Kommunikationsverarbeitung). Die Vielzahl der

angebotenen Netzwerke (vgl. NOMINA 1986) unterscheidet

sich beispielsweise durch die Anzahl anschlieBbarer

Page 116: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 110 -

Stationen und den maximalen Netzwerkradius. Allerdings

treten nach rein anwenderspezifischen Gesichtspunkten

diese und weitere gangige Merkmale lokaler PC-Netzwerke

in den Hintergrund. Weder die Netztopologie als ab­

strakte Darstellung der physikalischen Struktur noch das

Zugangsprotokoll zur Regelung des Datentransfers oder

die Vbertragungsgeschwindigkeit als wichtiges Leistungs­

merkmal (vgl. KAUFFELS 1984) bilden zur Zeit die tat­

sachlich relevanten Entscheidungskriterien. Fur den An­

wender steht zunachst die Frage im Vordergrund, ob das

jeweilige PC-Netzwerk im Rahmen eines konkreten Anwen­

dungsprogrammes genutzt werden kann. Weil bislang noch

wenig zukunftssichere EDV-Konzepte der verteilten Daten­

hal tung und Datenverarbeitung vorhanden sind, wird fur

technisch-organisatorische Aufgabenstellungen wenig

netzwerkfahige PC-Standard-Anwendungssoftware angeboten.

Daher ist die entsprechende Merkmalsauspragung 4.2 im

Rahmen der Eigenuntersuchung nur vereinzelt aufgetreten

(vgl. Abb. 5-26). Aber erwartungsgemaJ3 entfallen diese

Anwender auf die Anwendertypen II und III, bei denen

aufgrund integrierter Aufgabenstellungen (Merkmalsaus­

pragung 6.3) in Zukunft verstarkt PC-Netzwerkrealisie­

rungen zu erwarten sind (beispielsweise realisierten

einige PC-PPS-Systemanbieter im Jahr 1987 die PC-Netz­

werkfahigkeit ihrer Software).

Daher mussen PC-Netzwerke zumindest als bedingt relevant

fur die Anwendertypen II und III eingestuft werden.

Die PC-HOST-KOPPLUNG als weitere Einsatzform PC-ge­

stiltzter Kommunikationsverarbeitung tangiert in erster

Linie groJ3ere Unternehmen. Daher wurde diese Einsatzform

im Rahmen der auf kleine und Kleinst-Unternehmen be­

schrankten Eigenuntersuchung nicht erfaJ3t. Die VDMA-Un­

tersuchung bezog auch grOJ3ere Unternehmen ein (vgl. Abb.

Page 117: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- III -

2-4). Hier arbeiteten bereits 15 % aller Personal Com­

puter im Verbund mit Zentralrechnern. "Dabei handelte es

sich nahezu ausschlieBlich urn einen einseitigen Daten­

austausch vom GroBrechner zum Personal Ccmputer" (VDMA

1985, S. 12). Die jeweilige Form des PC-Host-Verbundes

wird im wesentlichen durch das Ubertragungsprotokoll

bestimmt, durch das sich der PC wie ein Bildschirm des

GroBrechners verhalt und mit diesem kommunizieren kann

(Emulation). Sogenannte RJE-Protokolle (~emote ~ob ~n­

try) ermoglichen lediglich Stapelverarbeitung (z.B.

Nachbildung der IBM-Bildschirme 2780 und 3780). Andere

Protokolle emulieren auch Dialog-Bildschirmstationen, so

daB der PC sowohl als vollwertiges Dialogterminal eines

groBen Rechners als auch als eigenstandiger Rechner fur

arbeitsplatzspezifische Aufgaben genutzt werden kann.

Aufgrund der marktbeherrschenden Stellung der Firma IBM

hat die sogenannte 3270-Emulation, die aus einem PC ein

IBM-Dialog-Bildschirmterminal des Typs 3270 macht, welt­

weite Bedeutung erlangt. Dementsprechend lassen sich die

meisten PCs durch Einschub einer entsprechnden Platine

nachrusten (z.B. mit der sogenannten "IRMA-Karte"). Je

nach Leistung des PC-Host-Netzwerkes sind auf dieser Ba­

sis dann Dateiselektionen und Filetransfers von und zum

Host moglich (siehe oben, vgl. PC-Welt 1986).

In der Praxis findet eine PC-Host-Kopplung selten iso­

liert statt, sondern ist in ein Unternehmenskonzept zur

Realisierung eines Inhouse-Netzwerkes eingebunden (vgl.

TRISTAM 1986). Derartige Konzepte sind letztlich durch

die sieben Ebenen des "ISO-OSI-Reference Models"

charakterisiert (vgl. STAMS 1985) und finden in der

aktuellen Diskussion urn TOP (!echnical 2ffice ~rotocol)

und MAP (!:!anufacturing ~utomation ~rotocol) ihren Nie­

derschlag (vgl. HEGER 1985 und 1986). Auf weitergehende

technische und organisatorische Aspekte bei der Reali­

sierung eines Inhouse-Netzwerkes unter Einbeziehung von

Page 118: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 112 -

PCs wird nicht eingegangen, da sie ausschlieBlich

groBere Unternehmen mit zentralen Rechnern betreffen.

Dagegen erfolgt der Einsatz von Personal Computern als

MULTIFUNKTIONALE ENDGERATE der neuen KOMMUNlKATIONS­

DIENSTE unabhangig von der UnternehmensgroBe. Hinter dem

Begriff "neue Kommunikationsdienste" verbirgt sich ex­

terne Kommunikation liber offentliche Netze (vgl. Merk­

malsauspragung 4.3 "externe Kanmunikationsverarbei­

tung"). Dabei muB grundsatzlich zwischen den von der

Bundespost bereitgestellten Transportnetzen und den

darauf betriebenen Postdiensten unterschieden werden,

obwohl haufig derselbe Name flir Netz- und Postdienst

verwendet wird. Bei den Diensten bzw. Medien handelt es

sich im einzelnen um:

- Teletex/Telex (Blirofernschreiben)

- Telefax (Fernkopieren)

- Btx (~ildschirm~e~t)

- Datex-L (Leitungsvermittelte Datenlibertragung)

- Datex-P (Paketvermittelte Datenlibertragung)

Die Netze heiBen:

- Fernsprechnetz (Telefonnetz)

- Telex (siehe oben)

- Datex-L (siehe oben)

- Datex-P (siehe oben)

- HfD (~auptanschluB flir £irektruf, permanent

geschaltet) •

FUr den PC-Benutzer sind zumeist nur die Dienste, nicht

aber die jeweils benutzten Netze interessant, weil die

Netze teilweise zum Integrierten Fernschreib- und £aten­

~etz (IDN, zuklinftig ISDN: Integrated ~ervices £igital

Network) zusammengefaBt wurden und durch Netzlibergange

Page 119: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 113 -

gegenseitig zuganglich sind (vgl. KUNZE 1984). Aus An­

wendersicht unterscheiden sich die Netze im wesentlichen

durch unterschiedliche minimale und maximale tibertra­

gungsgeschwindigkei ten und im FaIle von Datex-L und -P

durch die Art der Vermittlung (siehe oben). 1m

Zusammenhang mit Personal Computern als Kommuni-

kationsendgerate sind vor allem Btx- und Teletex-Dienst

von Interesse.

1m Btx-Geschehen muB zwischen 'Teilnehmern' und 'Infor­

mationsanbietern' unterschieden werden. Btx ermoglicht

allen Btx-Teilnebmern, im Dialog Informationen aus of­

fentlichen oder privaten (firmeneigenen) Datenbanken

abzurufen und Nachrichten zu hinterlegen (SAFERT 1983).

Btx-Informationsanbieter konnen ihr Informationsangebot

in selbst entworfenen Bildschirmtextseiten allen Teil­

nehmern oder geschlossenen Benutzergruppen zur verftigung

stellen und selbst Nachrichten (beispielsweise Bestel­

lungen) entgegennehmen. Mit Personal Camputern ist so­

wohl Teilnehmer- als auch Informationsanbieter-Betrieb

realisierbar. Speziell ftir den Informationsanbieter­

Betrieb sind Plattenspeicher und zumindest Hauptspeicher

der Leistungsklasse 2 sowie Bildschirme der Leistungs­

klasse 3 notwendig (vgl. Abbildungen 7-5 und 7-11).

Dartiber hinaus ist spezielle Btx-Software erforderlich,

die entsprechende Editier-, Abfrage-, Kopier-, Boten­

und Vermittlungsfunktionen beinhaltet.

Der Teletex-Dienst stellt eine Weiterentwicklung des

Telex-Dienstes dar (tibertragungsgeschwindigkeit 2400

statt 50 bit/sek, format- und layoutgetreue Wiedergabe,

voller Zeichenvorrat mit 309 Zeichen etc. (vgl. DBP, BPM

1985) und kann bei entsprechend eingeschrankter Be­

triebsweise tiber Teletex/Telex-Umsetzer mit Telex-End-

geraten kommunizieren. Teletex erfordert folgende spe-

Page 120: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 114 -

zielle Hard- und Softwareausstattung des Personal

Canputers:

von der Post zugelassener Drucker mit vollem

zeichensatz von 309 zeichen (diese Forderung

wird in der Regel bereits von Leistungsklasse

I-Druckern erfullt),

Modem,

Teletex-Controller mit speziellem Empfangs­

speicher und X.21 Schnittstelle fur das Datex­

L-Netz,

entsprechende Teletexsoftware,

teletex-fahiges Textverarbeitungsprogramm.

Btx- und Teletex-Dienst sind in der vorliegenden Arbeit

ohne Dif ferenzierung unter der Merkmalsauspragung 4.3

"Ext erne Kommunikationsverarbeitung" ausgewiesen, obwohl

im Untersuchungsfeld lediglich Teletex-Anwender erfaJ3t

wurden (die VDMA-Untersuchung liefert hier keine Aus­

sagen). Da der Teletex-Dienst den Einsatz eines Textver­

arbeitungssystems voraussetzt (siehe oben), tritt diese

Merkmalsauspragung nur in Verbindung mit den Merkmals­

auspragungen 2.2 "Standardtextverarbei tung" bzw. 2.3

"Professionelle (full-time) Textverarbeitung" auf (An­

wendertypen III und IV). In beiden Fallen erweitert Te­

letex die reine Textverarbeitung urn die Textkommuni­

kation.

Zusammenfassend ist festzustellen, daJ3 aufgrund des

hohen externen Kommunikationsanteiles kleinerer In-

dustrieunternehmen der Einsatz von Personal Computern

als multifunktionale Endgerate der neuen Kommunika­

tionsdienste gerade fur kleinere Unternehmen interessant

sein kann (vgl. "Arbeitsstatten und ihr Kanmunikations­

verhalten" in: MUSIOL 1983). Dies gilt insbesondere fur

die Maschinenbaubranche, deren kanplexe Erzeugnisse, die

Page 121: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 115 -

Vielzahl der Zukaufteile sowie das Ersatzteilgeschaft

eine kommunikationsintensive Auftragsabwicklung verur­

sachen.

7.3 Anwendertyp-spezifische Anwendungssoftware

1m vorliegenden Kapitel wird fur die definierten Anwen­

dergruppen unter Berucksichtigung weiterer Randbedin-

gungen aufgezeigt, welche Kategorien von Anwendungs-

software jeweils zur Verfugung stehen. 1m Gegensatz zur

Situation, die BRIEF (1984), SPEITH (1982) und PITRA

(1982) bei der Entwicklung ihrer Instrumentarien zur

Beurte il ung und Auswahl von PPS- bzw. Grobplanungs-

systemen vorfanden, liegt hier ein nahezu unuberschau­

barer, v611ig inhomogener Softwaremarkt vor. Daher muB

sich die Entwicklung von Entscheidungshilfen zur Beur­

te il ung und Auswahl von PC-Anwendungs software fur

technisch-organisatorische Aufgabenstellungen zunachst

auf die Definition und Zuordnung geeigneter Software­

kategorien erstrecken.

Es entspricht der zentralen Philosophie des Personal

Canputer-Einsatzes, den PC als flexibles Werkzeug fur

individuelle Problem16sungen im Rahmen der Tagesarbei t

zu nutzen. Damit ist der PC-Einsatz haufig weniger durch

die konkreten Aufgabenstellungen gepragt als durch all­

gemeine Funktionen wie Daten-, Text-, Grafik- oder

Kommunikationsverarbeitung. Dem tragt das Softwareange­

bot im Personal Computer-Bereich Rechnung, d.h. neben

der Standard-Anwendungssoftware, die die klassischen

Funktionen technisch-organisatorischer Anwendungen be­

inhaltet, existiert ein breites, PC-spezifisches Angebot

universell einsetzbarer Software, das sich auch fur

technisch-organisatorische Aufgabenstellungen eignet.

Page 122: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 116 -

Derartige Software wird als Basis- oder Personal-Soft­

ware bezeichnet.

Beriicksichtigt man neben der klassischen Standard- und

Individualsoftware noch die im PC-Bereich weit ver­

breitete Branchensoftware, ergibt sich die in Abbildung

7-16 dargestellte Personal Computer-spezifische Eintei­

lung technisch-organisatorischer Anwendungssoftware. In

llbbildung 7-17 ist deren typspezifische Relevanz im

einzelnen dargestellt.

1 2 3 4

KLASSISCHE BASIS- BRANCHEN- INDIVIDUAL-

STANDARD-SOFTWARE SOFTWARE SOFTWARE

SOFTWARE

r--- Q Q r---

~ B A

r " ~ BD\

Abb. 7-16: Personal Computer-spezifische Software­

einteilung

Page 123: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 117 -

Relevanz pro Anwendertyp Komponenten

I I I III IV V VI

Datenbank-systeme

TabelIen-kaIkulatlons- • • • • prograrrrne

1

Basls- Textsysteme () () • software Prasentations- • graflksoftware

Integrierte • • • Planungssysteme

Integrlerte • () Standardsysteme

2 Standardsoftware klasslsche fUr PPS-Elnzel- • Standard- funktlonen

software Standardsoftware fUr separate

Aufgaben

3 Branchensoft- () • ware

IndlvlduaI-4 software

.: typrelevante Komponente

~: bedlngt typrelevante Komponente

Abb. 7-17: Typspezifische technisch-organisatorische

Anwendungssoftware

VII

• ()

• •

Page 124: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 118 -

7.3.1 Basissoftware

Im Personal Computer-Bereich kann die klassische Soft­

wareeinteilung in System- und Anwendungssoftware eben-

sowenig aufrechterhalten werden (vgl. Kap. 7.2.2 "Be-

triebssystemerweiterungen") wie die eindeutige Trennung

von Standard- und Individualsoftware. Diese Einteilung

muE durch eine Personal Computer-spezifische Software art

erganzt werden (vgl. Abb. 7-16).

Derartige Software bildet die Basis fur individuelle

Problemlosungen,

blemlosung selbst,

software der Fall

aber realisiert noch nicht die Pro-

wie dies bei fertiger Anwendungs-

ist.

aIle

Die Einsatzmoglichkeiten er-

strecken sich uber kommerziellen und technisch-

org anisa tor i sc hen Funktionsbereiche. Diese Art von

Basis-Software wird auch unter dem Begriff "Personal-

So ftware" zusammengefaBt. Beide Begrif fe sind bisl ang

nicht eindeutig definiert. In Ubereinstimmung mit der

Praxis gelten sie in der vorliegenden Arbeit als

Sammelbegriffe fur

- Datenbanksysteme,

- Tabellenkalkulationsprogramme,

- Textsysteme,

- Prasentationsgrafik-Software und

- Integrierte Planungssysteme.

DATENBANKSYSTEME dienen zur Speicherung, Bearbeitung,

Verwaltung und Auswertung umfangreicher, miteinander

verknupfter Datenbestande. Sie beinhalten haufig eine

eigene Kommandosprache zur Erstellung individueller Pro­

gramme, so daB problembezogen Daten erfaBt, geandert,

aufgelistet, gesucht, sortiert und berechnet werden

konnen. Im Personal Computer-Bereich existieren eigene,

zumeist relationale Datenbanksysteme.

Page 125: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 119 -

Ein professioneller PC-Anwender kann auf unterschied­

liche Weise mit einem Datenbanksystem in Beruhrung kom­

men. Zum einen steht bei vielen komplexen Anwendungspro­

grammen ein Datenbanksystem im Hintergrund. Davon merkt

der Anwender wenig, aber fur den Anbieter sind Kunden­

wunsche nach individuellen Auswertungen, Listen etc. re­

lativ leicht zu erfullen. Zum anderen kann der Anwender

selbst ein Standard-Datenbanksystem erwerben (z.B. d­

Base II oder III) und sich sukzessiv eigene Problem­

losungen aufbauen.

TABELLENKALKULATIONSPROGRAMME konnen als elektronische

Arbeitsblatter fur Berechnungen interpretiert werden.

Sie werden auch als Spreadsheets bezeichnet. Ein solches

Spreadsheetprogramm basiert auf einem Arbeitsblatt in

Tabellenform und stellt Rechenoperationen zur Ver­

knupfung der in den Zeilen und Spalten enthaltenen Daten

bereit. Die Inhalte und Formeln sind vom Anwender selbst

zu definieren, das Programm liefert lediglich die Struk­

tur. Beispielsweise kann ein Arbeitsblatt in den Feldern

unterschiedliche MeBwerte einer Testreihe und in weite­

ren Feldern entsprechende Auswertungen bzw. Gesamtergeb­

nisse enthal ten. Das gleiche Tabellenkalkulationspro­

gramm kann aber auch fur Kostenanalysen oder -prognosen

Verwendung finden (Was-Ist-Wenn-Abfragen), weil Ande­

rungen einzelner Werte im Arbeitsblatt ein sofortiges

Neuberechnen der abhangigen Tabellenwerte bewirken.

Derartige Programme stellen ein flexibles Hilfsmittel

fur Prob lemlosungen dar, bieten

"fertigen" Anwendungsprogrammen

aber im Gegensatz zu

keine bereits reali-

sierte Problemlosung an. Die bekanntesten Stan­

dardkalkulationsprogramme, wie VISI CALC, MULTIPLAN etc.

sind weltweit zu hunderttausenden installiert. Sie

decken den klassischen Personal Computer-Bereich ab, bei

dem technisch-wissenschaftliche, technisch-organisa­

torische oder personliche Planungs- und Kalkulationsan-

Page 126: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 120 -

wendungen von Sachbearbeitern und FUhrungskraften

dominieren, und werden fur eine Vielzahl entsprechender

Einzelaufgabenstellungen eingesetzt.

TEXTSYSTEME bzw. TEXTVERARBEITONGSPROGRAMME sind im

Rahmen der vorliegenden Themenstellung relevant, weil in

kleinen Unternehmen technisch-organisatorische Sachar­

beit zum groBen Teil aus Schreibarbeit besteht. Dies

gilt z.B. fur die Bestellschreibung im Rahmen der Ma-

terialwirtschaft, die Angebots- und Rechnungsschreibung

im Rahmen der Auftragsabwicklung, das technisch-organi­

satorische Berichtswesen etc.

1m Mikrocomputerbereich stehen fur EDV-gestutzte Text­

verarbeitung drei unterschiedliche Systemtypen zur Ver­

fugung:

Speicherschreibmaschinen,

Textsysteme fur Personal Computer und

reine Textverarbeitungssysteme.

Speicherschreibmaschinen und reine Textverarbeitungs­

systeme dienen ausschlieBlich der Textverarbeitung und

we rden nicht wei ter behandelt. Das Spektrum der Text­

systeme fur Personal Computer ist durch zwei unter­

schiedliche Systemphilosophien gekennzeichnet.

Zahlreiche Systeme basieren auf der Philosophie, dem An­

wender moglichst jederzeit aIle Freiheiten und Funk­

tionen anzubieten. Sie erfordern Zeit bei der Einar­

beitung und intensive Beschaftigung mit der Materie,

bieten dann aber einen erheblichen Funktionsumfang.

Andere Systeme trennen konsequent Formatierung und Text­

e ingabe. Zunachst wird das Ausgabeformat des Br iefes,

Textes oder Formulares erstellt, indem Zeichen- und Zei-

Page 127: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 121 -

lenabstand, Seiten- und Zeilenlange, eventuell Randaus­

gleich, Tabulatoren und gegebenenfalls Kopf- und FuB­

zeilen festgelegt werden. 1m Rahmen dieses Formates

erfolgt dann die Texteingabe bzw. tiberarbeitung anhand

der tiblichen Funktionen wie Loschen, Duplizeren, Ver­

t auschen etc. Derartige Systeme sind aufgrund der kon­

sequenten Trennung von Formatierung und Texteingabe

sowie der engen Benutzerftihrung leichter zu handhaben,

aber auch weniger flexibel. Ein am deutschen Markt er­

folgreicher Vertreter dieser Philosophie ist beispiels­

weise das System "RECHENTEXT", wahrend das wei tver­

breitete "WORDSTAR" eher der zuerst genannten Philoso­

phie entspricht.

tiber die dargestellten Systemphilosophien hinaus sind im

betrieblichen Alltag zahlreiche weitere Kriterien von

Bedeutung. Sie lassen sich in den Rubriken Benutzer-

ftihrung / Benutzerfreundlichkeit, Texteingabe / Textfor­

matierung, Textkorrektur, Textbausteinverarbeitung und

Rechenfunktionen einordnen und sind in einem separaten

FIR-Leitfaden des Autors erlautert (HOFF 1985 b). Text­

verarbeitung in der dargestellten Form kann isoliert

oder integriert erfolgen. D.h. ein Textverarbeitungs­

programm kann urn weitere Programme erganzt werden, wenn

es tiber entsprechende Schnittstellen verftigt, es kann

aber auch von vornherein Bestandteil eines integrierten

Paketes sein.

PRAsENTATIONS- bzw. BUSlNESSGRAFIK-SOFTWARE ist typische

Software des Personal Computer-Bereiches. Die ent-

sprechenden Programme prasentieren numerische Daten in

Form von Kreis-, Saulen- oder Balkendiagrammen und er­

moglichen es, Zustande und Entwicklungstendenzen jedwe­

der Art zu veranschaulichen (Beispiele: Marktanteile,

Umsatzentwicklungen, Produktionssttickzahlen, AusschuB-

anteile, Kapazitatsauslastungen, MeBergebnisse etc.).

Page 128: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 122 -

Prasentationsgrafik wird als Stand-Alane-Software und in

integrierter Form mit entsprechenden Schnittstellen zu

Textsystemen und Tabellenkalkulationsprogrammen ange­

boten.

INTEGRIERTE PLANUNGSSYSTEME werden auch als integrierte

Systeme, integrierte Anwendungssysteme oder Multifunk­

tionsprogramme bezeichnet. Sie vereinigen die verschie­

denen klassischen PC-Funktionsbereiche in Form einzelner

programmbausteine in einem Paket;

dies:

- Textverarbeitung,

- Datenverwaltung

im einzelnen sind

(zumeist ein relationales Datenbanksystem),

- Tabellenkalkulation und

- Prasentationsgrafik.

Zum Teil verfiigen die Pakete dariiber hinaus iiber Kom-

munikationsmoduln. Derartige Systeme weisen gegeniiber

entsprechenden Einzelprogrammen zwei wesentliche Vor­

teile auf:

aIle einmal angelegten Daten stehen automatisch

in allen anderen Funktionsbereichen zur Verfii­

gung und miissen nicht redundant gespeichert und

gepf legt werden;

in allen Funktionsbereichen sind Tastenbelegung

und Bediene rfiihrung einhei tlich (einhei tliche

Benutzeroberflache).

Allerdings sind integrierte Pakete in der Handhabung

komplizierter als Einzelprogramme und erreichen in den

einzelnen Funktionsbereichen nicht unbedingt die Lei­

stungsfahigkeit ausgereifter Einzelpakete.

Page 129: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 123 -

Bekanntester Vorrei ter der integrierten Planungspakete

ist das seit 1983 angebotene LOTUS 1-2-3: 1984 kam mit

OPEN ACCESS eine neue Generation dieser Systeme auf den

deutschen Markt. Jlingere Erzeugnisse heiBen FRAMEWORK,

LOTUS SYMPHONY, JAZZ etc.

(Eine Alternative zu den integrierten Paketen stellen

die in Kap. 7.2.2 beschriebenen liberlagerten zeichen­

oder grafik-orientierten Menlisysteme dar, die quasi als

tiberbau die Integration einzelner Standard-Software­

Pakete an der Benutzeroberflache ermoglichen).

Die beschriebene Basissoftware pragt den Personal Com­

puter-Einsatz entscheidend. Mehr als 70 % aller instal­

lierten Anwendungen basieren au~ dieser Art von Software

(vgl. Abb. 7-18). Dabei weisen Tabellenkalkulationspro­

gramme, Textsysteme und integrierte Planungssysteme die

groBte Verbreitung auf.

/ "-Antell OD

RANG BASISSOFTWARE - PRODUKTGRUPPE VDMA- Elgen-Untersuchung untersuchung

1. Tabeiienkalkulatlons-progralll1le 29,8 23,5

2. Textsysteme 24,5 19,6

3. Integrlerte Planungssysteme 20,1 19,6

4. Datelverwaltungs- und Datenbanksysteme 12,1 9,8

5. Prasentatlonsgraflk-Software 6,3 3,9

Rest 7,2 23,6

G e sam t 100 100 . 1: Baslssoftware 92,8 76,4

• Die VD!1A-Untersuenung dl fferenzlert nler nlent naeh BetrlebsgrOBe. Kleine und Klelnst-Unternel1nen set zen ernebllen menr "klasslsene" Standardsoftware eln.

Abb. 7-18: Verbre1tung nach Software-Produktgruppen

Page 130: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 124 -

Aufgrund der groBen Verbreitung ist Basissoftware bei 6

der 7 Anwendertypen vertreten und dementsprechend auch

von zumindest bedingter Relevanz fur diese Typen (vgl.

Abb.7-17).

Allerdings laBt sich die Relevanz von Basissoftware

n ic ht pausch al beurte i len. Die unterschiedlichen Ver-

breitungszahlen von Datenbanksystemen, Tabellenkal-

kulationsprogrammen, Textsystemen, Prasentationsgrafik­

Software und integrierten Planungssystemen kennzeichnen

zugleich deren unterschiedliche Bedeutung fur die ein­

zelnen Anwendertypen. Vom Anwender selbst eingesetzte

Datenbanksysteme bilden eher die Ausnahme. Kennzeichnend

fur deren Einsatz sind in erster Linie die Merkmalsaus­

pragungen 1.2 bzw. 1.3 (Standardauswertungen bzw. -be­

rechnungen und methodenintensive Auswertungen bzw. -be­

rechnungen) sowie 6.3 und 8.3 (weitgehend integrierte

Aufgaben und groBe EDV-Erfahrung), wie sie die Anwender

des Typs VII aufweisen. Dagegen liiBt sich der Einsatz

von Tabellenkalkulationsprogrammen nicht durch signi­

fikante Merkmale belegen. Sie werden bevorzugt von An­

wendern des Typs V eingesetzt, sind aber auch bei den

Anwendertypen I, II, III und VII (bedingt) relevant und

werden hiiufig parallel zu anderer Software verwendet.

Abbildung 7-18 verdeutlicht die generelle Bedeutung PC­

gestutzter Textverarbe i tung. Die entsprechenden Merk­

malsauspriigungen 2.2 (Standard-Textverarbeitung) und 2.3

(professionelle full-time Textverarbeitung) sind bei 28

der 51 untersuchten Anwender aufgetreten (vgl.Abb.5-26).

Allerdings erfordert die Zuordnung von Anwendertyp und

Anwendungssoftware die Berucksichtigung weiterer

Merkmale. So kennzeichnen die Merkmalsauspragungen 1.2

und 2.2 in Kombination mit 6.3 fur die entsprechenden

Anwendertypen I und III Anforderungen an integrierte

Daten- und Textverarbeitung, wie sie integrierte

Page 131: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 125 -

Planungssysteme und Branchenpakete bieten. Dagegen

lassen sich den Anwendern des Typs IV als reine

Textverarbeiter eindeutig Textsysteme zuordnen (vgl.

Abb. 6-4).

Der Einsatz von Prasentationsgrafik-Software ist durch

die Merkmalsauspragung 3.2 gekennzeichnet. Diese und die

Merkmalsauspragung 3.3 charakterisieren den Anwendertyp

VI (vgl. Abb. 6-6). Allerdings wird Prasentationsgrafik­

software in der Regel lediglich erganzend zu anderer

Basis- oder Standardsoftware eingesetzt. Speziell fur

die Anwendertypen I und III liegt daher der Einsatz in­

tegrierter Software nahe.

Die groBe Verbreitung integrierter Planungssysteme ver­

deutlicht deren Relevanz fur viele Anwender (vgl. Abb.

7-18). Integrierte Planungssysteme erlauben es, unter

Verwendung modernster Techniken individuelle, integrier-

te Programme zu erstellen, ohne im klassischen Sinne

programmieren zu mussen. Allerdings bieten diese Pro­

gramme keine fertigen Problemlosungen, sondern offe­

rieren lediglich komfortable Werkzeuge zur Problemlosung

auf einer relativ leicht verstandlichen, anwendernahen

Ebene. Sie sind daher im "Rohzustand" fur die typischen

Aufgabenstellungen kleiner Unternehmen und Handwerks­

betriebe nur bedingt tauglich. Diese Programme orien­

tieren sich an den Zielgruppen "Sachbearbeiter und

Flihrungskrafte" und

Schreibtisch-Tatigkeiten

unterstlitzen die klassischen

dieser Berufsgruppen. Aber

generell ist ihr Einsatz liberall dort denkbar, wo die

Merkmalsauspragungen 1.2 bzw. 1.3 in Verbindung mit 2.2

und/oder 3.2 sowie 6.2 bzw. 6.3 auftreten. Derartige

Merkmalsprofile weisen die Anwendertypen I, III und IV

auf. Allerdings erfordern diese Systeme entsprechend

ausgebaute Hauptspeicher (Leistungsklasse 2 oder 3, vgl.

Page 132: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 126 -

Kap. 7.1.1, Abb. 7-5) und in der Regel auch Festplatten

als Externspeicher (vgl. Kap. 7.1.2).

7.3.2 Standardsoftware

1m Gegensatz zur Basissoftware offeriert die im vorlie­

genden Kapitel behandelte klassische Personalcomputer­

St an dardso ftware fertige Prob lemlosungen. In Hinblick

auf technisch-organisatorische Aufgabenstellungen laJ3t

sie sich in drei Gruppen einteilen (Abb. 7-19).

Die erste Gruppe beinhaltet anspruchsvolle, zum Teil in­

tegrierte Software fur die Bereiche Auftragsabwicklung,

Projektplanung und ~roduktionsElanung und -~teuerung

(PPS) •

Standard­Anwendungs­software fUr technisch­

organisatorische Aufgaben­stellungen

anspruchsvolle z.T. integrierte Software fUr

- Projektplanung - Auftragsabwicklung - PPS

Einzelprogramme aus den oben genannten Bereichen z.B.:

- LagerbestandsfUhrung - Arbeitsplanverwaltung - Betriebsdatenerfassung

Einzelprogramme fUr separate Aufgaben z.B. :

- Instandhaltung - Vorrichtungsverwaltung

Abb. 7-19: Einteilung von PC-Standardsoftware

Page 133: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 127 -

SYSTEME ZUR AOFTRAGSABWICKLURG werden haufig als Bran­

chenpakete angeboten und decken dann die normalerweise

notwendigen Funktionen dieser Branche abo Allerdings

liegt der Schwerpunkt zumeist im Bereich der kaufman­

nischen Funktionen und weniger innerhalb der technischen

Au ftragsabwicklung. Teilweise treten im Rahmen der La­

gerverwaltung Uberschneidungen im Leistungsspektrum zu

PPS-Systemen auf, da in der Regel beide Systemformen die

Funktion "Lagerverwaltung" beinhalten. Da Branchenpakete

im folgenden Kapi tel behandel t werden, kann an dieser

stelle auf eine weitere Darstellung verzichtet werden.

PROJEItTPLANOIiGSSYSTEME basieren zumeist auf der Netz­

plantechnik und dienen der Terminplanung und -liber­

wachung. Sie beinhalten teilweise Funktionen zur Ein­

satzmittel- und Kostenplanung und konnen liberall dort

Verwendung finden, wo Planungs-, Fertigungs-, Montage­

prozesse etc. mit projektcharakter ablaufen.

Ein groaer Teil aller technisch-organisatorischen Auf­

gabenstellungen im produzierenden Gewerbe wird durch

Systeme zur PRODOltTIONSPLANOIiG UNO -STEUERURG abgedeckt.

Die typischen Anwender integrierter Projektplanungs- und

PPS-Systeme werden durch das Profil des Anwendertyps II

charakterisiert (vgl. Kap. 6, Abb. 6-2). Wahrend Systeme

zur Auftragsbearbeitung bzw. -abwicklung mit ihrem

Schwerpunkt im kommerziellen Bereich liegen und ver­

starkt die kaufmannischen Auftragsabwicklungsfunktionen

beinhalten, dienen PPS-Systeme liberwiegend zur Un­

terstlitzung der technischen Auftragsabwicklung. Auf die

entsprechenden PPS-Einzelfunktionen soll nicht ein­

gegangen werden. Hier sei auf das Werk von HACKSTEIN

(1984, S. 9 ff) verwiesen. Integrierte PPS-Systeme flir

Personal Computer beinhalten zwar die wesentlichen

Einzelfunktionen der PPS (vgl. FORSTER u.a. 1986), aber

Page 134: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 128 -

bei detaillierter Betrachtung werden die Unterschiede zu

groBeren Systemen deutlich.

Abbildung 7-20 zeigt am Beispiel zweier Systembewer­

tungsmerkmale (FIR, 1985) den Leistungsunterschied

zwischen einer typischen PC-Losung (MIKRO-PPS) und einem

"groBen" PPS-System (PIUSS-O).

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Abb. 7-20: PPS-System-Leistungsvergleich am Beispiel

zweier Bewertungsmerkmale

Unabhangig von derartigen Leistungsunterschieden sind

zwei kri tische Anmerkungen notwendig. Integrierte PC­

PPS-Systeme stellen an den Anwender ahnlich hohe daten­

maBige und organisatorische Voraussetzungen wie groBere

Systeme, weil die herkommlichen PPS-Funktionen einfach

auf Personal Computer Ubertragen werden. Dabei bleibt

unberUcksichtigt, daB Klein- und Kleinst-Unternehmen

Page 135: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 129 -

zumeist organisatorische Voraussetzungen und betrieb­

liche Ablaufe aufweisen, die sich gravierend von denen

groBerer Unternehmen unterscheiden. Dariiber hinaus

stoBen auch in kleinen Betrieben Einplatzsysteme schnell

an organisatorische Grenzen. Die zahlreichen

integrierten Funktionen wie Kundenauftragserfassung und

-verwaltung, Bedarfsermi ttl ung, Lagerbest andsfiihrung,

Bestellrechnung, Durchlauf- und Kapazitatsterminierung,

Druck der Arbeitspapiere, Auftragsbestatigungen und

Bestellungen usw. erfordern unabhangig vom Mengengeriist

mehr als einen Bildschirmplatz (vgl. Kap. 7.2.1 und

7.2.3). In Abbildung 7-21 sind exemplarisch fur ein

Ei nplatz-PC-PPS-System Maximalwerte fur das zu verar­

beitende Mengengerust in Abhangigkeit von der Plat­

tenspeicherkapazitat angegeben (Leistungsklasse 1 und 2,

vgl. Abbildung 7-8).

Dennoch fuhrte eine im Rahmen der vorliegenden Arbeit

durchgefuhrte Ma,rktuntersuchung bereits zu der in

Abbildung 7-22 dargestellten Auflistung am Markt

angebotener PC-PPS-Systeme.

Page 136: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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(OSY 1985)

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Page 137: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

I PPS-System

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COMFORT

FERTIGUNG

FERTI GUNGS -WIRTSCHAFT

MAST

Mikro-PPS

MIPICS

MPMS-I, STOll-I

PORTOS

PRODSTAR

OSP-SAS -FEPLUS

- 131 -

Hardware

DG Desktop Serie

Apple II

Rechner mit UNIX­Betriebssystem

Fortune 32: 16 Siemens PC-X Siemens PC-MX

DEC Professional 350

Fortune 32:16

ITT 3030 IBM PC NCR PC

IBM PC XT Apple II und III

IBM PC XT

Sirius I IBM PC XT

DG Desktop 30

IBM PC XT IBM PC AT DEC Rainbow HP 150

IBM PC

Anbieter

AGS Gesellschaft fUr Daten­technik mbH, 5000 Koln 51

Gelpke, 5038 Koln-Rodenkirchen

BCA BUro-Computer-Anwendungen GmbH, 8084 Inning a.A.

ORGA-SOFT Organisation und Software Coperation GmbH 8027 Neuried

Fritzler & Partner GmbH BOOO Munchen 45

Fortune Systems GmbH 3236 Eschborn

SIEMAG Rechenzentrum GmbH 5902 Netphen 1

Prof. K.D. Kern + Partner 7410 Reutlingen 1

Unternehmensberatung MUller GmbH, 6233 Kelkheim

OSV-Gmbll 7801 Schallstadt b. Freiburg

ORS CATS Datentechnik Vertriebs GmbH, 4040 Neuss

Prodstar Produktions-Software GmbH, 5901 Wilnsdorf

OSP METRA Gesellschaft fUr Softwaresysteme mbH, 4300 Essen 1 .~

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Abb. 7-22: PC-PPS-Systeme

Die zwelte Gruppe technisch-organisatorischer Standard­

programme (vgl. Abb. 7-19) beinhaltet STANDARDSOFTWARE

FUR EINZELNE FUNKTIONEN der berei ts beschriebenen Auf-

Page 138: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 132 -

gabenbereiche, z.B. Einzelprogramme fur die Lager­

bestandsfuhrung oder die Arbeitsplanverwaltung etc.

Derartige Insel-Losungen bieten zunachst den Vorteil

einer schnellen, wenig komplexen und haufig ausgefeilten

Problemlosung fur einen speziellen Bereich. Der Einsatz

eines solchen Programmes kann sinnvoll sein, wenn eine

PC-Nutzung fur "benachbarte" Aufgabenstellungen aus­

sche idet, oder das Programm e indeut ig def inierte

Schnittstellen aufweist und integrationsfahig konzipiert

ist. Daher ist diese Software insbesondere fur Anwender

des Typs V relevant, die ein entsprechend einfaches An­

forderungsprofil aufweisen (vgl. Abb. 6-5).

Die dritte Gruppe umfaJ3t STANDARD SOFTWARE FUR SEPARATE

TECHNISCH-ORGANISATORISCHE AUFGABENSTELLUNGEN, die sich

n icht in die oben genannten Bereiche einordnen lassen.

Als Beispiele seien genannt:

- Instandhaltung

- Vorrichtungsverwaltung

- Werkzeugverwaltung

- Prufmittelverwaltung

- Maschinen- und Anlagenplanung

- Vorgabezeitermittlung

- Kostenplanung

- Technische Investitionsplanung

- Allgemeine Bedarfsermittlung

- Produktplanung

- etc.

Diese Gruppe ist im Anwendertyp VII zusammengefaJ3t und

umfaJ3t bis auf wenige Ausnahmen in erster Linie Auf­

gaben, die unternehmens- bzw. arbeitsplatzspezifische

Besonderheiten aufweisen, so daB fertige Standard-Pro­

gramme selten vollends den Anforderungen entsprechen

(Merkmalsauspragung 5.3). Andererseits sind Personal

Page 139: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 133 -

Computer gerade fur diese abgegrenzten Aufgabenbereiche

besonders gut geeignet, da zumeist relativ uberschaubare

Datenmengen und keine komplexen integrierten Arbeitsab­

laufe vorliegen (Merkmalsauspragung 6.1). Haufig ist le­

diglich ein einzelner Mitarbeiter bzw. eine kleine Grup-

pe bet rof fen, so daB diese Aufgabenbereiche der klas-

sischen Philosophie des Personal Canputer-Einsatzes vom

individuellen Hilfsmittel am Arbeitsplatz genau ent­

sprechen. Allerdings setzt ein derartiger Einsatz vor­

aus, daB der Anwender geeignete Standardsoftware findet

oder eine individuelle Problemlosung selbst erstellen

kann (Merkmalsauspragung 8.3).

7.3.3 Branchensoftware

Branchensoftware deckt zumeist die im kommerziellen Be­

re ich anstehenden Aufgaben und die Auftragsabwicklungs­

funktionen der jeweiligen Branche abo Sie ist zwar nicht

fur den einzelnen Betrieb, aber fur die Branche maBge­

sChneidert und bietet daher den Vorteil branchenspe­

zifischer Begriffe, Ablaufe und Funktionen. Die Profile

der Anwendertypen II und mehr noch III weisen aus, unter

welchen Voraussetzungen Branchensoftware fur einen An­

wender relevant sein kann (vgl. Abb. 6-3). Kennzeichnend

sind vor allem Standardanforderungen in den Bereichen

Daten- und Textverarbeitung (Merkmalsauspragung 1.2 und

2.2), ein hoher Integrationsgrad unternehmensspezifisch

angepaBter Standardaufgaben (Merkmalsauspragungen 5.2

und 6.3) sowie ein begrenzt oder vol lends branchenty­

pischer Unternehmenscharakter (Merkmalsauspragung 7.2

bzw. 7.3). Die externen Kommunikationsanforderungen des

Anwendertyps III werden in der Regel nicht durch Bran­

chensoftware abgedeckt, sondern erfordern zusatzliche

Soft- und Hardwareausstattung (vgl. Kap. 7.2.3).

Page 140: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 134 -

7.3.4 Individualsoftware

Der Einsatz von Individualsoftware betrifft in erster

Linie den Grenzbereich von technisch-organisatorischen

zu technischen bzw. wissenschaftlichen Aufgabenstel­

lungen. Obgleich der Markt eine Vielzahl von Stan­

dardprogrammen fur Berechnungsaufgaben, MeB- und Regel­

funktionen, Erfassungs- und Simulationsprozesse, Stati­

stikfunktionen etc. bietet, werden diese Programme hau­

fig selbst erstellt. Daher liegt der Schwerpunkt bei der

Beurteilung und Auswahl hier auf komfortablen Software­

werkzeugen, leistungsfahigen Betriebssystemfunktionen

und SChnittstellen fur zusatzliche Hardwarekanponenten

zur ProzeBdatenverarbeitung (vgl. Kap. 7.1.3 "Eingabe­

peripherie" und 7.2.2 "Betriebssystemerweiterungen").

Die entsprechenden Anwender werden im Untersuchungsfeld

im wesentlichen durch den Anwendertyp VII reprasentiert,

der als kennzeichnende Merksmalsauspragung groBe EDV­

Erfahrung aufweist (vgl. Abb. 6-7). Daher 5011 hier auf

eine weitere Erorterung des Themas Individualsoftware

ve rz ichtet we rden.

Page 141: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 135 -

8. ANWENDUNGSBEISPIEL

1m folgenden Beispiel ist die Anwendung des 1nstrumenta­

riums dargestellt.

Das untersuchte Unternehmen produzierte mit ca. 50 Mit­

arbeitern komplette Lackieranlagen und wies aIle Merk­

male eines typischen "Anlagebauers" auf. Zum Zeitpunkt

der Untersuchung war weder ftir kommerzielle noch ftir

technische oder technisch-organisatorische Aufgabenstel­

lungen EDV-Untersttitzung vorhanden. Der Betriebsleiter

verftigte tiber begrenzze EDV-Kenntnisse aus dem Material­

wirtschaftsbereich.

Urn die ftir das Unternehmen wichtige Nachkalkulation zu

verbessern, sollte ein preiswertes EDV-System eingeftihrt

werden. In einer zweiten Phase sollte die Ersatzteil­

bevorratung durch eine EDV-gesttitzte Lagerbestandsftih­

rung verbessert werden.

Die vorhandenen Stticklisten waren unvollstandig, die

Einzel teile wurden teilweise ohne Sachnummer geftihrt.

Die Identifizierung erfolgte in diesen Fallen lediglich

tiber die Stticklistenpositionsnummer.

Diese Ausgangssituation ftihrte zu dem in Abbildung 8-1

dargestellten Unternehmensprofil und damit zur Zuordnung

zum Anwenderprofil II.

(Anhand dieses Beispiels lassen sich auch die einzelnen

Entwicklungsschritte des Instrumentariums nachvoll­

ziehen: Abb. 5-14 I Objek.t 45, Abb. 5-23 I Teil 2, Abb.

5-26 I Teil 1 und Abb. 6-2).

Page 142: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 136 -

Aufgrund dieser Zuordnung gelten fur das Unternehmen die

in Kapitel 7 dokumentierten Entscheidungskriterien und

Hard- und Software-Leistungsklassen des AnwendertypsII.

Die fur diesen Anwendertyp wesentlichen Anforderungen

sind in Abbildung 8-2 zusammengestellt.

Page 143: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

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Page 145: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 139 -

9. ZUSAMMENFASSUNG

Jeder professionelle Personal Computer-Einsatz setzt zu­

nachst die Beurteilung und Auswahl geeigneter Hard- und

Software voraus. Die vorliegende Arbeit beschrankt sich

dabei notwendigerweise auf ein abgegrenztes Untersu­

chungsfeld. Behandelt werden:

technisch-organisatorische Aufgabenstellungen in

- Klein- und Kleinstbetrieben des

- produzierenden Gewerbes.

Zugeschnitten auf dieses Untersuchungsfeld galt es, mog­

lichst individuelle Entscheidungshilfen zur Beurteilung

und Auswahl entsprechender PC-Anwendungen bereitzustel­

len.

Dem mit dieser Zielsetzung entwickelten Instrumentarium

liegt der Ansatz zugrunde, daB sich die Anforderungen

potentieller PC-Anwender aufgrund der besonderen Rand­

bedingungen der Personal Computer-Welt ahneln und daB

dies insbesondere dann gilt, wenn vergleichbare Auf­

gabenstellungen und Voraussetzungen vorliegen.

Aufgrund dieses Ansatzes wurden zunachst, losgelost von

konkreten Aufgabenstellungen, charakteristische Merkmale

und Merkmalsauspragungen zur Beschreibung von Inhalt und

Form der anstehenden EDV-Aufgaben sowie der Anwender­

Randbedingungen abgeleitet.

Sodann wurden die unterschiedlichen Anwender mit ihren

unterschiedlichen Zielen und Voraussetzungen zu repra­

sentativen Gruppen gleicher bzw. ahnlicher Merkmale zu-

Page 146: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 140 -

sammengefaBt. Dazu wurden Untersuchungsergebnisse einer

Anwenderbefragung anhand geeigneter statistischer Ver­

fahren ausgewertet.

Diese Ergebnisse wurden interpretiert und in typspezi­

fische Anwenderprofile umgesetzt.

SchlieBlich wurde eine Systematik aller relevanten Per­

sonal Computer-Komponenten entwickelt und als Grundlage

zur Darstellung der anwendertypspezifischen Entschei­

dungshilfen herangezogen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, daB die dargestell­

ten Entscheidungshilfen angesichts der Komplexitiit und

Vielschichtigkei t der Personal Computer-Welt letztlich

weitergehende intensive Beschiiftigung mit der Materie

nicht ersetzen konnen. Daher ist es ein zentrales An-

liegen der vorliegenden Arbeit, durch Strukturierung von

Personal Computer Hard- und Softwarekomponenten und

durch Definitionen eindeutige Anknlipfungspunkte zu lie­

fern.

Page 147: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

- 141 -

10. LITERATURVERZEICHNIS

10.1 Autoren aus dem Forschuoqsinstitut fUr Ratio­

nalisierunq (FIR) an der RWTH Aachen

BRIEF, U.: Entwicklung und Erprobung eines EDV-gestutzten Verfahrens zur Fein­auswahl von Standardsystemen der Produktionsplanung und -steuerung im Maschinenbau.

FIR (Hrsg.):

FORSTER, H.-U.; HOFF,H. ; MIESSEN, E.:

GERLACH, J.:

GUTTLER, E.:

HACKSTEIN R.:

Dissertation RWTH Aachen 1984.

BAPSY II, Bewertung und Auswahl von Produktionsplanungs- und--steue­rungs-systemen, Arbeitsunterlagen. Hrsg.:-Forschungsinstitut fur Ra­tionalisierung an der RWTH Aachen, 1985.

Marktspiegel. PPS-Systeme auf dem Prufstand. Praxisorientierter Leistungsver­gleich von Standardsystemen zur Produktionsplanung und -steuerung (PPS) • Koln 1986.

Entwicklung von Gestaltungsricht­linien fur eine zentrale Auftrags­abwicklung. Dissertation RWTH Aachen 1983.

Entwicklung und Anwendung eines Klassifikationsverfahrens fur Grup­pen anforderungsahnlicher Arbeits­platze. Dissertation RWTH Aachen 1978.

Produktionsplanung und -steuerung (PPS) • Ein Handbuch fur die Betriebspraxis. Dusseldorf 1984.

Page 148: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

HACKSTEIN, R.:

HACKSTEIN, R.:

HOFF, H.:

HOFF, H.:

HOFF, H.:

HOFF, H.; SIMON, W.:

- 142 -

Einfuhrung in die technische Ab1auf­organisation. Munchen, Wien 1985 a.

CIM-Begriffe sind verwirrende Sch1agwerter. - Die AWF-Empfeh1ung schafft Ord­nung -. In: Tagungsband des AWF-Kongresses "PPS 85". Beb1ingen 1985 b.

PPS mit PC und Mikro aus der Sicht von Software und Hardware. In: Tagungsband zur Informations­tagung des VDMA "PPS mit PC und Mikro" . Wiesbaden 1985 a.

Personal Computer fur K1einbetriebe. Ke1n 1985 b.

CIM erfordert wei taus mehr a1s Hard­und Software. In: Neue Techno1ogien - neue Qua1i­fikationen, Tagungsband zur 12. Deutschen Industrial Engineering Fachtagung, Darmstadt 1986.

Praktische Durchfuhrung einer C1usterana1yse mit FORTRAN-Program­men. Unvereffent1ichter Leitfaden und Programmdokumentation. Aachen 1985.

LEY, W.: Entwick1ung von Entscheidungshi1fen zur Integration der Fertigungs­hi1fsmitte1disposition in EDV-ge­stutzte Produktionsp1anungs- und -steuerungssysteme. Dissertation RWTH Aachen 1984.

PIEPER-MUSIOL, R.: Auswah1 und Bewertung von Kommis­sioniersystemen - Entwick1ung von Entscheidungshi1fen -Dissertation RWTH Aachen 1982.

Page 149: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

PITRA, L.:

SCHOMBURG, E.:

SPEITH, G.:

- 143 -

Entwick1ung und Erprobung eines Instrurnentariums zur Auswah1 von rechnergestutzten Systemen zur Grobp1anung der Produktion. Dissertation RWTH Aachen 1982.

Entwick1ung eines betriebstypo1o­gischen Instrumentariums zur syste­matischen Ermitt1ung der Anforde­rungen an EDV-gestutzte Produk­tionsp1anungs- und -steuerungs­systeme im Maschinenbau. Dissertation RWTH Aachen 1980.

Vorgehensweise zur Beurtei1ung und Auswah1 von Produktionsp1anungs-und -steuerungssystemen fur Betriebe des Maschinenbaus. Dissertation RWTH Aachen 1982.

10.2 Premde Autoren

AWF (Hrsg.):

BAMBERG, G.; BAUR, F.:

BERLAGE, T.:

BOCK, H. H.:

BOCK, H. H.:

BRANKAMP, K.:

Integrierter EDV-Einsatz in der Produktion. CIM - Computer Integrated Manu­facturing. Begriffe, Definitionen, Funktionszuordnungen. Eschborn 1985.

Statistik. Munchen 1982.

Graphik-Standards fur Mikrocomputer. In: Microextra (1984)2, S. 16-21.

Automatische K1assifikation. Gottingen 1974.

C1usterana1yse - tiberb1ick und neue­re Entwick1ungen. In: OR-Spektrum (1980)1, S. 211-232.

Betriebsdaten einma1 erfassen, fur mehrere Tei1aufgaben nutzen. Maschinennutzung - Persona1einsatz -Qua1itatssicherung - Auftragsfort­schritt.

Page 150: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

BRUNOLD, J.:

BUDDE, R.:

BULLINGER, H.-J.:

BULLINGER, H.-J.; BRUNNER, D.; FAHNRICH, K.-P.:

CALINGAERT, R.:

DAHLHEIMER, H.:

DBP / BPM (Hrsg.):

DICHTL, E.; KAISER, A.:

DIEBOLD:

- 144 -

In: Tagungsband des AWF-Kongresses "PPS 85". Boblingen 1985.

Gute Planung zahlt sich aus - Mikro­computer erfolgreich im Betrieb ein­fiihren. In: Micro (1984)9, S. 94-96.

Personal Computer - eine echte Fiih­rungshilfe. In: Management-Zeitschrift i 0 53(1984)5, S. 219-225.

PPS mit PC und Mikro aus der Sicht der Wissenschaft. In: Tagungsband zur Informationsta­gung des VDMA "PPS mit PC und Mikro" . Wiesbaden 1985.

Ingenieurleistungen durch Biirokommu­nikation. In: VDI-Z 126 (1984)6, S. 171-174.

Betriebssysteme aus Benutzersicht. Miinchen, Wien 1983.

Kleincomputer im Fertigungsvorfeld. In: Moderne Fertigung 9 (1981)3, S. 27-29.

Telekommunikationsdienste fiir das moderne Biiro. Dienste der Deutschen Bundespost fiir die elektronische Vbertragung von Text und Bild. Bonn 1985.

Zur VerlaBlichkeit der Ergebnisse empirischer Untersuchungen. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 7 (1978) 10, S. 490-492.

Volkscomputer auf dem Vormarsch. In: Diebold Management Report (1980)1.

Page 151: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

DIEBOLD:

DIEBOLD:

EDER, T.:

ENDERLE, G. 1 KANSY, K.l PFAFF, G.l PRESTER, F. -J. :

ENGEL, R.:

EWALD, P.:

GROCHLA, E.:

GROSSE-OETRINGHAUS, W. F.:

HEGER, D.:

- 145 -

Lokale Netze: Warme Luft und kalte Fakten. In: Diebold Management Report (1982)1, S. 1-6.

Bildschirmtext als Systemveranderer. In: Diebold Management Report (1983)2, S. 1-4.

Bildschirmtext als betriebliches Informations- und Kommunikations­system. 2. Auflage, Heidelberg 1984.

Die Funktionen des Graphischen Kern­systems. In: Informatik Spektrum (1983)6, S. 55-75.

Burorationalisierung mit Tisch­Computern. Frankfurt 1983.

Software richtig eingekauft. Haar 1983.

Grundlagen der organisatorischen Gestaltung. Stuttgart 1982.

Fertigungstypologie unter dem Ge­sichtspunkt der Fertigungsablauf­planung. Berlin 1974.

MAP activity of GM, status and re­lation to standardization. In: Forschungsbericht KfK-PFT 113, 1.-3. Deutsch-FranzQsisches Stra­tegisches Forum Informationstechnik, 1985, S. 171-194.

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HEGER, D.:

HEINZEL, W.:

HENK, M.:

HORING, K.; BAHR, K.; STRUIF, B.; TIEDEMANN, C.:

HWK Kob1enz (Hrsg.) :

KALBERER, G.:

KATHER, K.:

KAUFFELS, F.-J.:

KERN, K. D.:

- 146 -

MAP-Leitlinie fur die Kommunikation in der Automatisierungstechnik. In: Produktionsplanung, Produk­tionssteuerung in der CIM-Reali­sierung, Tagungsband der IPA-Ar­beitstagung, Stuttgart 1986, S. 171-201.

Arbeitsp1atzrechner - Professione11e Personal Computer-Konzept ion und Einsatz. Munchen, Wien 1984.

Der IBM-Personal Computer. Munchen 1983.

Interne Netzwerke fur die Burokom­munikation. Heidelberg 1984.

Computereinsatz im Handwerk. Eine empirische Untersuchung der Handwerkskammer Kob1enz, 1984.

K1einrechnereinsatz zur Geschafts­planung. In: Zeitschrift fur wirtschaftliche Fertigung 78(1983)8, S. 357-359.

Te1etex. In: Fortschritt1iche Betriebsfuhrung und Industrial Engineering 33(1984)1, S. 38-39.

Mehr Leistung fur Personal mit einem LAN. In: OVD / Online (1984)7, S. 28-37.

PC-unterstutzte Produktionsp1anung und -steuerung in einem kleineren Maschinenbau-Unternehmen. Fal1beispie1: Klotz GmbH, Kotz. In: Tagungsband zur Informationsta­gung des VDMA "PPS - fur den mitte1-standischen Maschinen- und An1agen­bau" . Wiesbaden 1984.

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KERNLER, H.:

KERNLER, H.:

KIESER; KUBICEK, H.:

KUNERTH, W.:

KUNZE, H.:

LECHNER, G.:

LOOS, P.; RUFFING, I.:

- 147 -

PPS mit PC und Mikro aus der Sicht des Unternehmens. In: Tagungsband zur Informationsta­gung des VDMA "PPS mit PC und Mikro" . Wiesbaden 1985 a.

Einsatzspektrum des PCs flir PPS­Aufgaben. In: Tagungsband des AWF-Kongresses "PPS 85". Bob1ingen 1985 b.

Organisationstheorien Band I und II, Stuttgart 1978.

Konzeption eines EDV-gestlitzten Fertigungssteuerungssystems. Berlin, Ko1n 1976.

Die neuen Kommunikationsdienste der Deutschen Bundespost. In: Fortschritt1iche Betriebs­flihrung und Industrial Engineering 33 (1984)3, S. 116-126.

BDE mit PC - Flexible Arbeitszeit, Qua1itatssicherunq, Werkstattsteue­rung. Fa11beispie1. In: Tagungsband zur Informations­tagung des VDMA "PPS mit PC und Mikro". Wiesbaden 1985.

Vertei1te Produktionsp1anung und -steuerung unter Einsatz von Mikro­computern. In: Veroffent1ichungen des Instituts flir Wirtschaftsinformatik, Saar­brlicken, April 1985, Heft 48.

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MOMBAUER, H.:

MUSIOL, A.:

NIEVERGELT, E.:

N.N. :

NOMINA (Hrsg.):

OSBORNE, A.:

OSY (Hrsg.):

PACYNA, H.:

PAHLIG, A., EDINGER, F.:

PANSKUS, G.:

- 148 -

Terminals im Kommunikationsverbund. In: Industrie-Anzeiger 106 (1984)65, S. 22-25.

Organisatorische und wirtschaftliche Aspekte der integrierten Telekommu­nikation im Buro. In: Office Management (1983)1, S. 14-22.

Das Computerbetriebssystem "Unix". In: Output 12 (1983) 2, S. 37-43, und Output 12 (1983) 5, S. 45-48.

Marktubersicht. Netzwerke fur die PC-Host-Kopplung. In: PC-Welt (1986)2, S. 63-82.

ISIS Personal Computer-Report. Munchen 1986, 1.

Einfuhrung in die Mikrocomputer­technik. Munchen 1978.

MPMS Material- & Produktions-Manage­ment-System. Systembeschreibung. Schal1stadt bei Freiburg 1985.

Rechnerunterstutzte Arbeitsplanung in GieBereien. Dusseldorf 1980.

Auswahl von Standard-Software. In: Zeitschrift fur wirtschaftliche Fertigung 78 (1983)4, S. 183-184.

Pro und Contra: K1einrechner in der Arbeitsvorbereitung. In: Planung und Produktion (1981)4, S. 21-24.

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PLEIL, G.:

PLEIL, G.:

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POESTGES, A.:

PRODS TAR (Hrsg.):

PSI (Hrsg.):

REINDL, E.:

RECKZIEGEL, D.:

RUHL, W.:

- 149 -

Buro- und Personal Computer in Klein- und Mittelbetrieben. Stuttgart 1982.

Integration von Text- und Datenver­arbeitung im Mikrocomputer-Bereich. In: Praxis des Rechnungswesens (1983)3, S. 699-718.

Handbuch fur die Auswahl und Anwen­dung von Micro-Computern. Munchen, Stuttgart 1985.

Vertriebssteuerung und Kapazitats­Grobplanung mit PC-Unterstutzung in der Angebotsphase. In: Tagungsband der Informations­tagung des VDMA "PPS mit PC und Mikro". Wiesbaden 1985.

Systembeschreibung des PPS-Systems ·Prodstar" . Wilnsdorf 1985.

Leistungsbeschreibung des Produk­tionsinformations- und steuerungs­systems "Piuss-O". Berlin 1985.

Der Nutzen endet nicht beim Schrei­ben. In: Burotechnik (1981)5, S. 544-546.

EDV-Einsatz und EDV-Entwicklung un­ter besonderer Berucksichtigung der Belange der technischen Unterneh­mensbereiche. In: tz fur Metallverarbeitung 77(1983)7, S. 36-42.

PPS mit PC in einer GieBerei. In: Tagungsband zur Informationsta­gung des VDMA "PPS - fur den mittel­standischen Maschinen- und Anlagen­bau" • Wiesbaden 1984.

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RUSKA, G.:

SACHS, L.:

SAFERT, J.:

SCHEER, A. -W. :

SCHEER, A.-W.:

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SCHREIBER, J.:

SCHRODER, H. -J . ; PETERS, U.:

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Buro-Kommunikation aus Rucksicht auf den Menschen. In: Management Zeitschrift i 0

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Angewandte Statistik. Berlin, Heidelberg, New York 1978.

Aufbau der BTX-Zentra1en. In: Industrieanzeiger 105 (1983)17, S. 91-93.

Personal Computing EDV-Einsatz in Fachabtei1ungen. In: Veroffent1ichungen des Instituts fur Wirtschaftsinformatik, Saar­brucken, Juni 1983, Heft 39

Einfuhrungsstrategie fur ein be­trieb1iches Personal Computer Kon­zept. In: Veroffent1ichungen des Instituts fur Wirtschaftsinformatik, Saar­brucken, Marz 1984, Heft 43

Kriterien fur die Aufgabenvertei1ung in Mikro-Mainframe-Anwendungs­systemen. In: Veroffent1ichungen des Instituts fur Wirtschaftsinformatik, Saar­brucken, April 1985, Heft 48

Evolution im Buro: Integrierte Kom­munikationsnetze. In: Management Zeitschrift i 0

53(1984)3, S. 116-119.

Standard-Software-Pakete fur Mikro­computer in der Materia1wirtschaft industrie11er K1ein- und Mitte1-betriebe. In: Fortschritt1iche Betriebsfuh­rung und Industrial Engineering 32(1983) 2, S. 76-90.

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SCHUMACHER, E.:

SCHMITZ, P.; SZYPERSKI, N.; HORING, K.:

SEIDEL, G.:

SIEMENS (Hrsg.):

SORG, S.:

SPATH, H.:

STAEHLE, H.:

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Darste11ung und tiberwachung von Kennzah1en auf PCs - Eine rea1isierte Losung -In: Tagungsband des AWF-Kongresses "PPS 85" in Bob1ingen, 1985.

Burokommunikation Bezugsrahmen und Perspektiven der Anwendungen. In: Office Management (1983)6, S. 504-509.

Burokommunikation auf vertei1ten Systemen. In: Buroforum '86, Informations­management fur die Praxis, Ta­gungsband "der IAO-Arbei tstagung, Stuttgart 1986, S. 411-440.

Informationsschrift. Auftragsfreigabe mit Be1astungs­schranke auf dem Personal Computer PC-MX (ABS-PC), 1985.

Integrierte Technik10sungen im Sekretariats- und Managementbereich. In: Fortschritt1iche Betriebsfuhrung und Industrial Engineering 33 (1984)3, S. 127-134.

C1uster-Ana1yse-A1gorithmen zur Ob­jektk1assifizierung und Datenreduk­tion. Munchen 1975.

Deutschsprachige situative Ansatze in der Management1ehre. In: Wirtschaftswissenschaft1iches Studium 8 (1975) 5, Seite 218-222.

Bericht der Arbeitsgruppe "In­dustrial LANs and Standardization". In: Forschungsbericht KfK-PFT 113, 1.-3. Deutsch-Franzosisches Strate­gisches Forum Informationstechnik, 1985.

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STEINLE, D.:

STIERLE, K.

TIEMEYER, E.:

TONSHOFF, H. K.: EHRLICH, H.: MEYER, K.-D.: PRACK, K.-W.:

TRISTAM, V.:

VDMA (Hrsg.):

VOGEL, F.:

- 152 -

Cluster analyse - Einftihrung in Methoden und Verfahren der auto­matischen Klassifikation. Berlin 1977.

Btirokommunikation am Beispiel des IBM-Konzeptes. In: Btiroforum '86, Informations­management fur die Praxis, Ta­gungsband der IAO-Arbeitstagung, Stuttgart 1986, S. 395-410.

Arbeitsvorbereitung mit einem Tisch­rechner. In: Werkstatt und Betrieb 114 (1981)5, S. 325-327.

Anwendungspotentiale integrierter Text- und Datenverarbeitung. In: Fortschrittliche Betriebsftihrung und Industrial Engineering 33 (1984)3, S. 135-141.

Arbeitsplanung im Dialog mit dem Rechner fur die Anforderungen mitt­lerer Unternehmen. In: Industrieanzeiger 101 (1979)73, S. 40-43.

Der PC in der Fertigungsindustrie. In: Produktionsplanung, Produk­tionssteuerung in der CIM-Reali­sierung. Tagungsband der IPA-Ar­beitstagung, Stuttgart 1986, S. 143-169.

Umfrageergebnisse. Zwischenbetrieb­licher Vergleich. Kennzahlen zum Einsatz von Personal­Computern (PCs) 1984. Eschborn 1985.

Probleme und Verfahren der nume­rischen Klassifikation. Gottingen 1975.

Page 159: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

WALLER, S.:

WERNICKE, J.:

WISSKIRCHEN, P.; KREIFELTS, T.; KRUCHEBERG, F.; RICHTER, G.; WURCH, G.:

ZEEB, G.:

- 153 -

Lokale Netzwerke und Rechnerhier­archie in CIM-Konzepten. In: Rechnerintegrierte Konstruktion und Produktion 1986, Entwicklungs­stand und Einsatzbeispiele verfug­barer CIM-Bausteine, VDI-Berichte 611, Tagungsband des Internationalen CIM-KongreB zur Systec '86, Dussel­dorf 1986.

Computer fur den Kleinbetrieb. Wurzburg 1982.

Informationstechnik und Burosyste­me. Stuttgart 1983.

Personal Computer-Technik, Einsatz­moglichkeiten und Marktangebot. In: Tagliche Betriebspraxis 8 (1983)4, S. 21-33.

Page 160: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

FI R - Forschung fOr die Praxis Berichte aus dem Forschungsinstitut fOr Rationalisierung (FIR), Aachen, und dem Lehrstuhl und Institut fOr Arbeitswissenschaft (lAW) der Rheinisch­Westfalischen Technischen Hochschule Aachen.

Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. R. Hackstein

Qualitiitszirkel und andere Gruppenaktivitiiten Von F. J. Heeg.ISBN 3-540-15498-1. 1985,232 Seiten mit 45 Abbildungen und 17 Tabellen. 68,- DM

2 Planung und Auslegung von Palettenlagern Von P. Bauer. ISBN 3-540-15499-X. 1985,148 Seiten mit 42 Abbildungen und 8 Tabellen. 68,- DM

3 Kennzahlen in der Distribution Von W. Konen. ISBN 3-540-15624-0. 1985, 150 Seiten mit 9 Abbildungen und 7 Tabellen. 68,- DM

4 Personalbedarf der Arbeitsplanung Von P. Bresser. ISBN 3-540-15625-9. 1985,179 Seiten mit 65 Abbildungen und 6 Tabellen. 68,- DM

5 Analyse und Grobprojektierung von Logistik-Informationssystemen Von O. Gast. ISBN 3-540-15626-7. 1985,187 Seiten mit 68 Abbildungen und 20 Tabellen. 68,- DM

6 Flexibilitiit in der Fertigung Von R. Grob. ISBN 3-540-16159-7. 1986, 158 Seiten mit 25 Abbildungen und 20 Tabellen. 68,- DM

7 Rechnergestutzte Planung von Durchlaufregallagern Von E. J. Ribbert. ISBN 3-540-16160-0. 1986,154 Seiten mit 30 Abbildungen und 7 Tabellen. 68,- DM

8 Wirtschaftliche Arbeitsplanung in der Instandhaltung Von W. JOtting. ISBN 3-540-16701-3. 1986,145 Seiten mit 40 Abbildungen. 68,- DM

9 Planung des Personalbedarfs in indirekten Bereichen Von K. Hemmers. ISBN 3-540-16702-1. 1986,149 Seiten mit 73 Abbildungen. 68,- DM

10 Organisatorische Gestaltung einer zentralen Werkstattsteuerung Von M. Strack. ISBN 3-540-17570-9. 1987, 150 Seiten mit 48 Abbildungen. 68,- DM

Page 161: Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen

11 Planzeiten fur Konstruktion und Arbeitsplanung Von K.-G. Konrad. ISBN 3-540-18040-0. 1987, 151 Seiten mit 49 Abbildungen.

12 Integrierte Produktionsplanung Von E. Giliessen.ISBN 3-540-18614-X. 1988,149 Seiten mit 45 Abbildungen.

13 EinfUhrung von Informations- und Kommunikationstechnologie Von R. Junker. ISBN 3-540-18845-2. 1988,157 Seiten mit 26 Abbildungen und 42 Tabellen.

14 Personal Computer in kleinen Produktionsunternehmen Von H. Hoff. ISBN 3-540-19407-X. 1988,158 Seiten mit 64 Abbildungen.

68,- OM

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68,- OM

68,- OM