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KENNTNISS DES ROMÄNISGHEN (ERDDEL) Geografische Verbreitung, Geologische Verhältnisse u. Chemische G. POPOVlcr VOM STAND DE'> CHEMISCHEN LABORATORIUMS DES KO.' ·' •. • R0!nÄNISCHEN fiNANZ MI"lnERIUMS U, DER SfAATS MO>lOPOLF

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PETROLEUM~3 (ERDDEL) Geografische Verbreitung, Geologische Verhältnisse u.

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G. POPOVlcr VOM STAND DE'> CHEMISCHEN LABORATORIUMS DES KO.' ·' •. • R0!nÄNISCHEN

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EIN BEITRAG •

ZUR

KENNTNISS DES ROMÄNrSCHEN

PETROLEUM'S (ERODEL) Geografische Verbreitung, Geologise he Verhältnisse u.

Chemische IJntersuchungen

VON

G. POPOVICI VORSTAND DES CHEM1SCHEN LABOHATORTUMS DES KÖNIGL. ROMÄNISCHEN

FI~ANZ Mr~l'<::TERlu-,rs o. DER SfAATS MONOPOLE

BUKAlmST K.-Hofbuchdrukerei F. Göbl Söhne, Str. Regala, 19.

1904.

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'; > Die älteste Angabe über das Vorkommen von Erdcel in Romänien reicht blos in's 17-te Jahrhun­dert . zurück; doch darf man mit Bestimmtheit annehmen, dass dasselbe schon in viel älteren Zeiten beobachtet worden ist. Petru Bogdan Baksith 1)

:nennt schon zahlreiche Erdrelfundstätten. Einige Daten finden sich ferner in den Werken von R.aichevich 1750 2) u. von Dernidoff 1837 3). Nach glaubwürdigen Berichten entstand während des grossem Erdbebens im Jahre 1802, in einer, leider

. n:icht gen au bezeichneten Gegend eine Erdspalte, wßlcher so viel Oel entquoll, dass ein ganzer Wald· überschwemmt wurde. Erwähnenswert ist , B!uch die Tatsache, dass eine bedeutende Quantität

I

I ~) Um das Jahr 1640 . . ,:!) .Össervazionistoriche nitorno la Valachia e Moldavia. Neapel 1789.

; 3) Viag~io neUa Russi,a cherivionale e neUa crimen per l'Ungaria 1a M~ldavla e la Val~hla 1841. 150545 . . ' , ::> -S ~ • L ~ .- (I '.A' '"

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Erdml aus der Yertiefung Hoss, welche vor 8lm­gen Jahren durch Entwurzelung eines Baumes bei einem grossen Sturme in der Nähe von, Solontz entstanden war.

Bis vor einigen 30 Jahren wurlle das Oel in Romänien ausschliesslich zum Schmieren der 'Yagellachsen und Fussbekleidung, sowie auch als Medizin benutzt, zu üusserlichem ebensowohl, wie zu innerlichen Gebrauch. Ausserlich benützen es die Bauern sogar bis auf den heutigen Tag zum Heilen der Brand und anderen Wunden sowie auch zum Einreiben bei Rheumatismus. Inner~ich wurde e~ und wird wohl noch von Schwindsüch­tigen eingenommen. Ich weiss aus zuverlässiger Quelle, dass in dem Dorfe Doftanetz zwei Frauen, die von ihren Ärzten als schwindsüchtig vollstän­dig aufgegeben worden waren, durch Einnahme von so u. soviel Löffel rohen Oeles per Tag, im Laufe eines Jahres ihre complete Gesundheit wie­der erlangten.

Die technische Ausbeutung begann in Romä­nien gegen 1865 und zwar in sehr primitiver Weise wie es auch bis heute in einigen Gegenden geschieht. Seit ungefähr 20 Jahren begann a.ber, durch die Unterstützung des Staates, nicht. nur die rationelle Ausbeutung des Erdceles, sondern auch seine Verarbeitung, eillen erheblichen Auf­schwung IIn nehmen. Unter den vielen auslän­dischen Petroleum Gesellschaften, die ihre Ca­pitalien mit Erfolg in diesen Unternehmungen ill ThiiJiokeit ~esetzt haben, wird wohl die im

r~ '---'

vo I"i (feIn .1 ahre !!errründete italienisch romiinische (-, L' 0 '

Prholeum Gesellschaft (;(tnzpeni-]Jac(lu eine schöne Zukunft haben, da ihre Petroleum Terrains in deI' am Enl(d reichsten ncgend Moldau's liegeIL

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Das Rohoel dieser Hegion ist von hel gelber Farbe, .sehr reich im Leuchtoel und Parafin.

Geographische Verbreitung (siehe beilte", Karte),

nie Erdoelgegenden des Königreichs Rornä­nien folgen dem grossen Karpatenbogen in seiner ganzen Ausdehnung von Wislokai bis Mehedinhi.

In den sogenannten Bazenul Trotu~ului in der .südlichen l\Ioldau, kömlpIl wir, nach Cobalcescu, vier Lini€'l1, von süd-ost nord-westlicher Rich­tung untefscheiden. Üeberall findet \l·an das Erdml im salzhaltigen Boden. Die westlichste dieser Li­nien geht über Cornanesei, Pi'irttul Ro~n, Valea Cereceosa, Groapa Poden'i; die zweite über Harja u. Manastirea Vizanti; die dritte über Moinesti; die vierte über Tetzkani nach Sololltz und z\var gegen Westen von Monastirea Ti'izlänlni; und endlich die fünfte Linie geht auf der linken Seite des Flusses Tazlau über Campeni, Pustiana, Stanesti und Ca~in; diese Linie setzt sich fort bis Valea Doarnnei in der nördlichen Moldan und ist wohl auch die reichste an Petroleum.

Eben so rei<:h an El'dn·lquellen als liie Moldau ist das eigentliche Romünien, die Walachei, Am Fusse des Berges Zaristea an der rechten Seite des Slanic Flusses quillt das Oe] auf natüdichArn Wege aus Sandsteinbänken und in der Nähe der Quellen finden sirh grosse 13iinder von Ozokerit, deren Richtung :-;üd-west, nord-ost, pa­rallel den Karpaten-Falten dieser Region, geht. Weitere Fund$tätten sind zwisc;hen' Gislau u.

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gma Bascai SOWIe jenseits des Flusses Buzeu, bei Sibiciu,

Die reichst,en Erdcelquellen liegen indessen in einer Zone von 10-15 Kilometer Breite, die sich in der Richtung Ost-'West VOll Putna bis Mehedintzi hinzieht. 1m Bezirk Buzeu laufen zwei Linien längs der Istritza, zwei andere in der Nähe von Jeancu u. Mirluita, beziehungsweise von Floresti u. Braesti. Im Bezirk Rimnicu sind ebenfalls zwei Linien: die eine geht über Mo­dreni und Valea-rea, die zweite über Tigoni und Caiesti.

Die Quellen, die im Bezirke Prahova ausge­beutet werden, finden sich auf drei Linien: die eine geht über Magmeni, Colibasi, Modeni und Baicoi und verlängert sich gegen Branesti u. Vulcani, und östlich gegen Lipanesti; die zweite über Campina und Pacmetzi, und die dritte über Oehisori, Magmeni, Draganeasa u. Verbilau. Alle drei sind parallel und gehen von Osten nach West.en. .

In der Region von Govora, kommt sehr reich­lich, vielleicht von ganz Romänien am reich­lichsten, Erdrol vor und zwar auf vier Linien: die erste geht über Paucesei, die zweite südlich von Titireciu, die dritte bngs der Strasse die von Stoem sti nach Bogdanesti führt und die vierte von Petrari nach Ghetesci.

Folglich habtm auch diese die Richtung von Osten nach \VestClI.

Die langjiihrigel1 I';d'al!l'ullgen Cobaleescu's und seine genauen lind wertvollen Untersuchungen betreffs der die El'dmllager ellthaltenden geolo­gischen Formatiollen liessen ihn 1887 behaupten,

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dass die Erd<E}-Regionen Rumäniens auch Hings der Donau sieh erstrecken müssten.

Geol ogische Verhältnisse.

Die Lagernngsvel'hiiltnisse des ErdCBls in Romii­nien sind \yie die in Amerika und im Kaukasus derart, dass sie von den Verfechtern der Hypo­these vom unorganischen Ursprunge des Erdreies mit einem gewissen Erfolge verwertet werden können. Einige zusammenfassende Bemerkungen über rlie Art u. Weise, wie sich die neue ren Freunde der unorganischen Theorie, unter anderen der romänische Geologe Cobalcescu, die Bildung der Erdc:dlager vorstellen, dürften daher am Platze sein, um so mehr, da in Deutschland der durch zahlreiche Beobachtungen, sowie durch glückliche Experimente gestützte organische Ursprung sozu­sagen allgemein angenommen wird.

Bekanntlich nimmt· man jetzt an, dass die vul­kanischen Erscheinungen in ihrer Gesammtheit der stetig fortschreitenden Abkühlung des Erdballs "Zuzuschreiben seien, indem niimlich durch die letztere, im glutfliissigen Kern allerlei Veriinde-

. rungen 1) stattfinden, in Folge welcher zahlreiche gasförmige Stoffe nicht mehr gelüst hlciben körmen und daher mit elementarer Gewalt entweichen, nebenbei in der Regel noch Eruptionen der flüs­sigen Materien vManlassend.

Diese nunmehr allgemeinen J\nselJauungen er­scheinen zu einem guten Teile als Resultate deI'

') Bildung clipmischer Verhindllngen de.

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über die Fumarolen 1) verschiedener vulkanischer­Gebiete ausgeführtE'n Untersuchungen.

Die Antwort auf die Frage, in welcher Form die einzelnen Elemente in dt'm Magma sich vor­finden, konnte, nachdem man die Erscheinungen der Disasociation der Körper eingehend studirt hatte, theil weise gegeben werde-n. Ei ne sehr grosse Anzahl der uns bekannten chemischen Verbindun­gen dürfte b·i den dort vorhandenen Tempera­turen längst disasocirt sein, und wir werden nicht sehr fehl gehen, wenn wir annehmen, dass die meisten Elemente blos in einem eigentümlichen Zustand gegenseitiger Lösung daselbst vorkommen.

Sehr interessant sind nun die Resultate der obgfmannten Forschungen über die Fumarolen insofern, als sie uns darüber aufklären, in welcher Reihenfolge bei abnehmender Temperatur die einzelnen flüchtigen Elemente aus der Magma austreten. Die Fumarol<: n~ die in der Nähe der vul­kanischen Hauptöffnnng aus der Lava entweichen, besitzen begreiflicher Weise die llöchste Tempa­ratur u besü'hen aus Alkäli-Chloriiren, meistens aus CI,lomatrum, ferner aus Chlor und Sauerstoff in elementlirem Zustande. Nachdem die Lava von dem Schlote sieh etwas mehr entfernt und ihre Temparatur im allgemeinen noch weiter gesunken ist, entweichen aus ihr, neben SauE'rstoff und Chlor, noch Wasserstoff H. Schwefel, die sobald wie mö­glieh sich untereinallder \Vprbinden u. zum Theil bei der Berührung mit der Atmospräre weiter oxy­diren. Die einrr derartigen Entfernung u. Tempe­ratur entsprcchrnden Fumarolrn silld auch noch sehr heiss und best.ehen aus Salzsiiure, sehwefliger

.) Tndu~ivc Mofdtin 11. ,",olfataren.

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Säure u vor allem aus Wasserdämpfen, welche wohl über 90 % ihrel' gesammten Masse ansmaehen. Dies ist eille wichtige Tatsache, denn sie zeigt uns, dass die Lava und daher wohl im allge­meinen die flü8sige innere Erdmasse ungeheure Quantitäten von Wasserstoff enthalten. Fnmarolell, de-ren Temperatur niedriger als 300 0 ist und welche daher von noch ~\Veiter abgekühlter Lava herstammen, enthalten auch Chloramonirm; es beginnt also nunmehr auch Stickstoff zu ent­weiehen, der sich mit einem Teile des ~Wasser­stoffs u. Ch10r's verbindet. Noch weiter entfernt vom vulkanisehen Orifieium, bei einer Temperatur von 100°, enthalton elie Fumarolen neb~Hl \Vas­serdämpfen 111 wosser Quantität u. neben Sch,ve­felwasserstoff noch Kohlendioxyd ; aho hat bei einer entsprechpndcn Temperatur der Lava auch der Kohlenstoff Gelegenheit gefunden, mit dem in der Lava enthaltenen oder von der Atrnosphüre her hinzugrkommenen Sauerstoff in Verbindung zu treten. Fumarolen von weniger als 100° enthalten nur noch Wasser u. Kohlensäure.

Wil htig ist nun für uns folgendes: Wenn die Lava vor ihrer gänzlichen Abküh­

lung, was nirht selten w'sch1eht. von der Berüh­rung mit der Luft vo'lständig abgeschlossen ist, wenn ihr Strom also etwa unter dem Meere oder durch unterirdis('he Caniile vordringt, so gilJt sie zuerst Wasserstoff u. darauf grosse Quantitiiten Koblenwasserstoffe ans, die mit nur sehr wellig Kohlensäure u.Wasser gemischt sind. ~Man muss demnach annehmen, dass der Wassen;toff, in Ermanglung von Sauerstoff, mit dem aus spillen früheren Verbindungen austretenden KohlenstofI zu Kohlenwasserstoffe sich vereinigt.

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Wer die Entstehung des Peteroleum's auf diese vVeise erklären will, muss vor allem die Voraus­setzung machen, dass die Elemente Kohlenstoff u. vVasserstoff in genügender, d. h. in ungeheu­rer Menge im Erdinnern vorkommen. Diese Vor­aussetzung wird, was das letztere Elemfmt an­belangt, gestützt durch die massenhaften Erup­tionen von 'VI/~ assel'; nicht zu vergessen sind aber a,u~h die Ergebnisse der Untersuchungen von Danhree; Sorby u. Tschevmark u. a. über die Meteorite, \yornach Kohlenstoff u. vVasserstoff :::;ehr charaderistische Bestandtheile gewisser ~le­teorsteinfl sind. 1)

Dass an und in der Nähe vulkanischer Mündun­gen Erda>l vorkommt, haben schon Buch, Dola­mien, Ferrara, Hoffmann u. Andere beobachtet und bestätigt; aber zu jener Zeit wurde die Ge­genwart des Erdo'les an diesen Orten ganz an­deren Ursachen zugeschrieben; man hatte näm­lich damals die Ansicht, dass die vulkanischen Eruptionen durch das Eindringen des Wassers durch Spalten etc. ;mm heissen Erdinnern her­vorgebracht wurden nnd da mit dem vVasser auch organische l\Iaterien hineinkommen konllten, so mir ei11e Erklürung jenes Vorkommens an Hand der organischen Bildungshypothese Wlgeben.

In wicfel'l\ nUll die eingehenden Untersuchungen der Lagerung des Petroleums in den vcrschie­donen Welttheilen zn H,esultaten gefiihrt hat, welche die Allhiillgel' der unorganischen Entste­hung zu ihren UllllsteIl verwortcn, sei im fol­genden, in Kiirze, all eilligrIl Beispielen ansein-

I) Dcl' Wa"scl';;toff fand ,idl unt,,1' gnh'SCl1I J)r!l('kc in JIiihlun­güll elllg'pt4('ldos:-;ell. FerllPr wnrdoll soga,r no('h .Kohlof1wasscfstoftc na('hgc\\'ie~(\Il.

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andergesetzt. "Vir müssen dies um so mehl' vorausschieken, weil die geologischen Verhält­nisse des Erdcels in Romänien an sieh nichts ausserordentlicbes bieten, vielmehr eben erst dureh den Vergleieh, durch den Anschluss an die andern Länder interessant werden. Zunächst sind folgende Tatsachen zum mindesten sehr beachtenswert: Eine Erdmlquelle auf dem Berge Puy-de-Ia Pois in der Auvergne entquillt dem vulkanisehen Gestein, aus welchem der ganze Berg zusammengesetzt ist; ebenso tritt diejenige von Pont au Chttteau aus einem vulkan ishen Tuff. In Venezuela finden sich zahlreiche Pe­troleumquellen in krystallinischen Schiefern, von welchen Gesteinen man ja bekanntlich annimmt, dass sie die erste Erstarrungskruste der Erde darstellen, als selbstverständlich keine Orga­nismen enthalten konnten. An vielen Orten kummt das ErclCX'l in palaeozoischen. ja sogar in den ältesten unter diesen Schichten vor, so z. B. in Canada im Devon 1) und sogar in Silur, und die Erdmll'eglOlt Pensylvanien's besteht aus palaeozoischen Schichten, deren ungeheure Faltungen das Alleghaniegebirge gebildet haben. Die eigentliche LagerstiLtte ist hier jie zum obern Devon gehörige Chemmung-Gruppe. Ueber dieser finden sich stellenweise Steinkohlenlager, jedoch in sehr grosser Entfernung von ihr und überdies liegen zwischen heiden überall thonige u. anrlere für das Petroleum undurehliissige Schichten. Die f,-.cinkohlens(·hichten selbst, zeigen ausserdem nach 1tigler keine Spur von Petroleum.

Endlich ist noch zu betonen, dass alle Erd-

1) Corniferant.

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celregionen in älterer oder Jungerer Zeit Stätten ausst,rorc1entlirher, tiefgreifellder Revolutionen der Erdrinde gewesen sind. Und in dieser Hin­sicht ist von besonderem Interesse die Petro­leum-Region Kaukasiens, in weither bis in die Gegenwart zahlreiche. plötzliche ebensowohl wie säculäre, Hellungen u. Senkungen nachgewiesen '.verden können.

\\las nun Rumänien und im Allgemeinen das Karpaten-Gehiet anbetrifft, so zeigt sich das Vorkommen von Erclml von ganz ähnliehen Er­seheinungen begleih~t 'wie im Kaukasus, blos mit dem Unterschiede, dass die Revolutionen in frü­herer Zeit in den Karpaten no('h erheblicher ge­wew'n zu sein scheinen als im Kaukasus, während in der Gegenwart letztere Region die unruhigere ist. Es liisst si, h be"eisen, dass naeh der Abla­gerung der sarmatischen Schi('ht das Karpaten­gebietGalitziens, der ßuko\\'ina u. dernördlichen Moldau gehoben wurde. Ein Gebiet dagegen, das sich mit der heutigen Walachei ungefähr deckt, stürzte um ca 1000 Metpr in die Tiefe, indem in der Nil,he der romiinis('h-bulgarischen Grenze einerseits und liings der Karpaten anderseits ein Bruch eintrat. Die clItstandene ungeheure Ver­tiefung wurdc zn einem Siis'lwassersee, der zu­nii,('hst die Schi('htpIl mit, CongoripJl u. nachher dirjenigen mit PalndinclI ahJagprte. Dass jene Katastrophe in der angC'gelH'IlPfl Weise statt ge­fllndpn hat, wird dadurch lwwie:;:en, dass die De­positen mit Pallldillell in der Nii,he dee nonan­bettes aufhören, wiihl'cnd Bulgarien aus viel älteren S('hicht.en besteht, und was die nördliche Brnch­linio anbelangt, dadurch, dass die Depositen

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der sarmatisehen Stufe bei Istritza 1) gehoben und g~gen Norden geneigt sind, während ganz unten, am Fusse des Gebirges, sofort die Paludiflen~ Schichten, gegen Südf\l1 geneigt, beginllen. Nach Ablagerung' der Palndinen-Schiehten scheint eine neue heftige Bewegung eingetreten zu sein, welche den Südabhang der Karpaten zn einer viel grös­seren Höhe erhob; n n r so kann man sich· die Gegenwart der Depositen mit Paludinen auf dem Berge Parscov bei 700 u. bei C;omanesci bei 1200 Meter mkläl'H1. Diese Angaben mögen ge­nüg€'n um nachzuweisen, rIass rIas romänische Land t>ine, an aussergewöhnl i c hen Phaen omenen des Bod€'ns, reiche Vergangenheit hat..

Ueberall, wo die Karpaten-Falton Petl'oleum­haltig sind, sind sie kreuz unel quer von Kalk­und Gypsadern durchzogen. Fast alle Schwe­felquellen sind von Petrolemn begleitet: ja man hat sogar in den das Er(lcel begleitenden Schichten Ballen und Adern von gediegenem Sdnvefel an-getroffen. <- ,

Die Paludinen-Schichten von Calibas, Bäicoi etc., 'enthalten reichlich Sal", welches von Tietze für eine Meeresablagel'nng gehalten wurde, wäh­rend Cobaleeseu beweist, dasR jene Schichten Dur dem Süsswasser ihre Bildnng verdanken; uemZll­folge nimmt letzterer vlllkanische Herkunft, jener Salzlager an. Ebenso häufig finden sich von Pe­troleum begleitete ~('hlammvn]kane, doch st.ets nur auf der Höhe der Slittel oder in deren Spalten. Auch das Erdml selbst wird nm in der Nähe der Antielinale der Falten angetroffen, eine Er­fahrung, die auch in allen ;mflfn'en Enlrel-He-

i.\ Cirea 700 Meter über das Meer.

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giouen gemacht worden i8t und welche bei den Bohrnngsvel'suehen stets herücksichtigt werden muss. Man findet das Erd~l in Romünien fasst nur in Kies, Sandstein u. Conglomeratenbänken, ausserclem in gl'ossen Höhlungen des Bodens.

Die nachstehende kleine Tabelle diene (ohne auf Vollständigkeit Anspruch zu erheben) zur Orientirungübel' die benützten geologischen Namen.

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Plio('än

....:

ci Z

LO M ~

(I) .D

1'11 I-

Miodin

Oligocän

f

l Palndinen

und Congerien­S"hieltten

I Sarmatische f:ltnfe 1

und Salzfiihrende

Sehi('hte

r Magura Sandstein 1 und

hleneliten Schichten

Bezirk Rinmicu-Sarat: Valea-rea, Modreni, Tzigani Cojesei, Jitia, Bisoca, ete.

Bezirk Buzeu: Monteoru, Fundul Saratei. Te~a,

Cuculesci, Berca, Bisoea, Beciu, et.e. Bezirk Prahova: Mat.it.za, Peatra arsa, Gogul mare.

Gngut mie, Valea rea, Fundurile, Trestiani. Selistea. Dnlftanetz, Bustenari,Apostolaehe, Campina, Baicoiu . Tzinta, Ochi80ri, Magureni, Magma, Slohozia, Draga­l'easa, Doftana, Slanicul, Poiana, Seortzeni ete.

Bezirk Oambovitza : Colibasi, Glodeni, ücnitza, Yalea­lunga, Valea-Sticlari, Valea Vulcana, ete.

Bezirk Rimnicu-Valcea: Govol'a .

Bezirk Bacau : Totzeani, Pustiana, illoinesti, CampenL Comanesti, etc.

Bezirk Prahova : Paeureti, (hier wird das Oel seit 1835 ausgebeut.et.). Campina, Baieoiu ete.

Bezirk Bacau: ~Ioinesci, Tazlan ocna, Harja, Grozesci, Casin, Solontz, Sarata ete. ete.

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Herkunft der untersuchten Oele.

Die romänischen Rohcde, die ich der im fol­genden dargelegten phY8ikalischen u. chemischen Untersuchungen ullterwarf. stammen alle aus dem Bezirk Prahov:1. Die Localitilten sind: Baicoiu, Magma, Bu~tenal'i, Doftanet~, Scortzeni u. Magu­reni. DiA Oele wurden ani:' dem in Romünien zum Fördern des Erdo'les iiblicben Lederbeutel sofort bei dessen HelJUlIg a11 der Bl'unnenmündung in blecherne Gefilsse gegossen und letztere zum Transport hermetisch geschlossen. Auch später wurde die grösste Sorgfalt darauf verwendl::;t, nass so wenig ,,,je müglich leichtHüchtige Kohlen­wasserstoffe ellbvei('l!ell konnten.

Um die Nameu der Fundorte im SpäJeren nicht so dt wie(ledlOblen zn müssfm, bezeichne ich die Oele wie fol~t:

Das Rohml von Ihi('uiu als Oel No. 1 " " "Bustenul'i ,. " No. 2 " " "Doftanetz"" No. 3 " " "Magurl1"" No. 4 "" Mflgureni"" No. 5 " " "Scortzeni " " No. 6

Alle sech~ Oele sind leichtflüssig. VOll dunkel-brauner Farhe ulld zeigeIl starke grüne Fluo­rescenz. Der (:erucl! ist Hieht U1l(tllgellehm.

Bestimung Cl 'S specifIschen Gewichtes dn' l~ohcele.

Ili('Zli IHmiitztc jch ni.ll wmülmliches Termo­pyknollleü'l', \\ ,-lehns ;-);l (·('m. fm;ste. Das bei XO gofundclw (;rwj('ht de~ Oeles dividirte ich

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jeweilen durch das Gewicht des bei .1 0 C., im Pyknometer enthaltenen Wassers und zählte für je ein Grad Celsius über 15° als Coredion 0.0008 hinzu. Die angegebenen Zahlen sind also als spe­zifische Gewichte bei 15° C. bezogen auf 'Wasser von 4° C. zu ,erstehen.

Tabelle No. 2.

Das Gewieht des im Pyknometer bei 4° C. enthaltenen Wassers 5.1)30 gr.

11 Roh-Gewieht Bei Rpezifische Gewichte

MUt,] 1

1

I Oele

des im Pyknometer Co hprecllIlet auf 15° C. enthaltenen l{ohceles

I I I I 1. -1.1 . .13\)1 gl'. .2,\° 0.B228

jNo 1\ Il . .1.1.4(;(51 "

22.30 0.B230 0.822

I 111. HA'139

" 22.Go 0.8222

1. 47.27;)G 22.23° 0.H7i3tl:~

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Ir. 47.24:36 23.1G" 0.87J48 0.H74 "

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No. 31 I. 4!i.7GOl "

2~J;o o Hli518 0.8i:iG

\ 11. 4G.71tll "

2:\.4') O.KG50'\

1 1. 4:3.4322 "

2200' 0.80:3;)4 No. 4\ 0.8OB

I f

II 43.:3[J7ö "

:l:3.40o 0.80,\34

1. 4fJ,7103 "

~B.2° 0.HH;;j6 No. 5, 0.846

11. 4fJ.75m "

22.2° O.H iG4ö

C BI 1. -163475

" 2~.~o O.807'H

I

0,857 n. 46.3146 , 2,:\0 0.8f)72!l

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- J8 -

DiA Zahlen variil'en demnach von 0.803-0.874, d. h, innerhalb so weiten Grenzen, dass die Be­rechnung einer Mittelzahl bei blos sechs Oelen keinen Z\yeck hat. Im ganzen sehen wir auch hier die Ta.tsache bestättigt, dass das rumänische Erdml mit Hinsicht auf das specifische Gewicht ungeW,hr auf der Hühe dAS kaukasischen steht, für welches 0.780 n. 0.890 als Grenzzahlen an­gegeben werden. Die yon A. O. Saligny u. C. I. Istrati (Cercet.ad asupl'a pacurilor llin Rom(wia, Bnkarest 1891) aus elen Resultaten von 22 . rU­miinischen Oelen hererlmete :Jlitte]zahl ist 0.8658.

Fraktionirte Destillation.

Zur Fraktiollil'lUlg "erfuhr ich genau nach den Angaben von Engler (Verhandlung des Vereins zur Befürden1llg des Ge\\"erbfleisses, Berlin 1887). Es wurde ein gcwiihnliches rulldes Fractionirkülb­ehen von G,5 ~'Il1. Dnrc111neSSel' u. 1.5 em. weiten, 15 Clll. langen Hals yer\\"endet; Höhe des Ent­binclungsrohre:'l fiil' die Jbmpfe iiber den ober­sten Teil des Kiilhchells (l,D ('In. Als Kühlappa­rat bediellte ich mich einos grossen Rückfluss­kühlers. Fiil' jede Destillation nahm ich 100 cm. RollO'l. So\\"ie jcm.'ilen die obere Grenz-Tempe­ratur cl(,l' Fmktioll erreicht war, ent.fernte ieh die Flamme, lieBS clm3 TCl'll1ometel' nm 20°C sinken, erhihdn' danll \\"iod()]' zllm glcidwn Puncte und wit'dol'llOHe dieB solange, his l\ic.hts mehr überging.

Die P]'odukte dn Destillation wurdoll in Frak­tiOIlOll, bis If)()!) C 11 VOll 150 - 2HO° C aufge­fangen.

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Tabelle No. 3.

1 Fradion bis Fradion TobJ his

!I I Roh-

Begin UiOo U. 150-290° C 2900 C. des - - ~

Siedens Einzelne Einzelne I Oel bei Resultate :\littel nesultate Mittel Volum Mittel

i Co in Volum in Volum o!

% 01 ° , u

I 'I I

r 62° 27.85 ,

ßJ,JO 62.25 ,I 1

I G1.ßo 2\).i35 ßG.80 66.15 !

! , 62" 2R.40 34.2U 62.60

11 63.54 INo. l' 28.15 ß5.ß9 1 ()ßo 28,J0 35.10 63.50 ,

!

I 62.5° 27.70 ;l;).ßO

I (B.OO I

1)3.1 ° I I

! i 27.29 3()';)0 GCl.70

I i r 84" 11.00 ßJ.OO 4iJ.OU ,

I ,

I 8,1.4 0 11.20 ß5.,-10 I J6.70 I

8:\.Go lU.80 07.10 I 47,90 No. 2{ 11.10 Cl6.50 47.60

I 8J.2° 10.60 3UO 48.00

- l1.iO :\7.00 J8,7U i l - 11.30 i38.0U J9ClO I

,

rI ö5.2° :'lJ.OO +-J.(iO 78.GO I

1 I ;)5° :1;"1.70 I' H.::'U 7~U)0 I

I~o. 4{ - ilö.20 H.JO 79.(j0 I

a5.20 H.;lö ~'.1 - "I i, .;J;J

~ I ü3.Go iJö.;lO H.öO in.HO

-- :\G,O:l H.(}() HO.Oll

I I l - :1:).20 4;\.8U 7H.00

Bei Bet.nwltt.ung der allgeführt.en Zahlen Hndet man znniicltst die J)pobacht.llIIg heHtiltt.igt, welche schon 11;',1'01', (Das Erdo'1 H. seine Verwandten;

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Hraunsehw8ig, 1888) envühnt hat, dass nämlich das speco Gewicht kein znverlässigos Merkmal ist für die Beurtf'ilu, g des Gehaltes an Leuehtml, was beka;:mtli('h fast allgeillf'in geglaubt wird. Das Oel No. 2, da~ ganz bedf'utend diehter ist als No. L liefert mehr Leuchtcel als Letzteres. Ferner ergiebt e;n Vergleich mit den Resultatpn, welche Krämer, Hiifer, Engler bei der Fraktio­nirung der galiziRchell ll. kankasischen rohen Oele unter Einhaltnng gellan derselben Methode er­halten haben, dass die romiinischen einen hö­heren Procentsatz all Lellchtml liefern, was wie­derum so bemerkrmmert.er ist, als specif'll clas Ga­lizische durch niedrigere Rp. Gewichte sich aus­zeichnet.

Die Fraktionen bis U..,Oo waren alle volkoill­men farblos von scharfem u. starken Geruch, diejenigen von 150-:.HlOo C. sehr schwach gelblich gefärbt, zeigten unallgenehmen Geruch n. ziemlich starke blaue Fluoresc,ewl,

Das speciflsche Gewicht der Fraktionen.

De Bestimmung des spec. Gewichtes der Fl'ak­bonen führte ich ebenso aus, wie auf Seite 15 u. 14 SChOll anw'gebell ist und zwal gelten die Zahlen fiir 15° C.; ant' Wasser von4° C. bezogen.

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- 21-

Tabelle No. 4.

Gerwicht des im Pyknometor bei 4° C. enthaltenen Wassers =- 04.4BO gr.

11 Rohe- ;ractio- Gewicht der im J'yknometer ent­

Cele ne1l bis Co halt. Fraction Bei Co

1-'pec. Ge- i wicht berech- ~littel! net auf 15°C. !

--7---~-----~~----~--1

I I

No.

r ( 1. 40.1Cll gr.

-- 150 \ H. 40.HG1 .,

I ( I. H.2G43 1) 15ü--2\J0\ "

1 l Ir. H.24JG "

11 über 2HO! I. 50.0707 "

l II. öO.OJG3 "

! --- lil0

I . r 1150-2\)0

No. 21 \

I 1 über 2HO{

I. 40.6091 ,

1. H.%Rl ,

11. 44.\)421 "

I. 'lO. \JOOG "

Ir. iJO.86H2 "

! - 150(

No. J / 1150--2\10\

l__ I über 2\J0

1. 41.:1841 "

Ir. 41.:\;l;)1 "

I. H.l1H{i "

II. H.l :7H "

1. 4!UlS71 "

20.J

21.0

20.ö

21.4

1H.2

lH.-l

21.6

21\)

22.0

1\J.3

20.1

21.2

21.0

21.4

21.J

0.74:217

O.7J:227

0.81763

0.817H2

o \J2il26

0.751~6

08 \l5U

O.8ßL~l

o 9ß858

0.\J3flG4

O.7-!7-!e)

o 7J72\J

0.81GG7

0.81:JGÖ

0.D156U

I 0.U2 !

I

0.817 I

0.751

0.8:\1

0.'717

1

0.81:) I

O.Ul;) I

Wiihrt'nd also das specifisf'he Gewicht der zweiten Fraction (150-2~.IO°) hC'i dem schwersten Oele No. 2 hinter dem des Hobmlfs um 0 04 znrückbleibt, kommt es ihm hei Oel No. 1 glcic'h; bei dem leichtesten Oel No. 4 wird die Dichte

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22 -

des Rohreles von der zweiten Fraction bereits nm 0,01 übertrofen. Die geringen Unterschiede in (len Diehten der gleichen Fractionen bei so -erheblichen Unterschieden in denen der RohreIe sind bemerkenswert.

Bestimmung des Säuregehaltes.

Bekanntlich beruht der ~auerstoffgehalt des Erda·les auf Phenolen unu IHtmentlich organischen Sii ure II , welche in der Zusamensetzung mit den Oelsäuren übereinstimmen, jedoch ein ganz an­deres Verhalten zeigen. Die Methode zu di6ser Bestimmung bestand einfach darin, dass ieh je 50 Gcm, des Roha'les, respective der Fraction, etwa eine halbe Stunde mit je 20 ccm. 1/10 normalen Natronlauge in welcher ß-4 gr. gereinigtes umkrystalisirtes Kochsah aufgelösst war, tüch­tig durchschüttelte; der husatz von Kochsalz war deswegen nohvenclig,. weil die Natronlauge nach der Ausschüttelung von dem Oele, selbst nach 24 Htündigem Stehen, Hich nicht trennen wollte. Durch jellen Zusah Ü1-reichte ich es wenigstens, dass nach dem Stehen ii ben' Nacht, die beiden Flüssigkeiten sich leidlich scheiden liessen. Dieje­nigen Oele die gar ;t,ll gl'osse Dichte haUen, wurden zur besseren S('hridllllg mit I1eutralisil'tem Benzol vel'cliült. Das uacll dol' TrenlluJlg in (10m Seheide­tl'ichter ;t,mii('kgehlicbello Oel wurde mit conceu­tt-idol' Koc!Jsal;t,lüsltllg his ZUI' vollstündig nentralen Reaktion g('W;LS('ItOIl, "delle nach 0--8 Auswa­SdlllJlgOI\ (~illtl'at. VOll dül' Ko(:hsalzliisung schied :-;i('!t da~ Od allffallelId rase,II. Ilierauf wurde das

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- 23 -

Ganze mit 1/10 Oxalsäure titrirt. Bezeichnen wie die so verbrauchten ccm. der Siiure mit X., so mussten 20-X ccm, I/ln Natronlauge durch die Säuren des RohreIes respective der Fraetion neu­tralisirt worden sein. Zu bemerken ist noch, dass bei allen Oelen die Ausschüttelungs Flüssigkeit einen mehr oder weniger starken Phenolgernch zeigte.

Tabelle No. 5.

Ir;:h~oele I Zl1r Neutrali~irnng 11 --- I von 50 ccru

Fractio-vGl'bra,ucht:

Hob-Oele &

Fractio­nen

Zur Neutralisirnng :1 von 50 ccm.

verhr,,-ucht: ~e~_ L,

(11 I. 13.tlOccm '/'0 n.Na.ÜH No. 1. \

,II.13.R::l "., " Fract.ion-' 08G

1500 I .)

Fraction. (I 1.15.88 150-2900 \IU.15.9J

(11.18.30 No.::l. \

[1I.1K.im I

" .~

" " " ")

II "

" "

Fraction./! I.IH.6fJ" "

1150-~!l00 'jlJ.18':J3 "

No. H.

No. J.

i i

J I. 23.08cclll. ',0 ll'-"'a.OHI \llI.2:-l16 ,." .. I

I I i I

(' L Hi.62 " I

'lI.lU.58 ,. " 1

1 Fraction. 1.02"" 1 iJOo u

'L' t' 11 I. l' rac.lon. , 1fJO-2\JOO l,II.

K.:3f1 jJ "

H.i\C " "

i No. D.

J I 1. HJ.:Hi "

\ I Il J \).Jß.. "

Bestimmung der Phenole.

Es wircl in dm Petro10urnlit,enünl' an meh­reren Orten erwiihnt. dass kleine Mengen Phenole in den ErdlIlIen nachgewiesen werden konnten,

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indessen :'lind Bestimmungen meines Wissens nicht ausgeführt worden. 'Vie schon früher angedeutet, fiel mir bei Anlass der Säure-Bestimmung der deutliehe Phenolgeruch der Ausschüttelungsflüs­sigkeit auf u. dies veranlasste mich, eine quan­titative Bestimmung der Phenole zu versuchen. Die hiebei angewendete l\Iethode ist die folgende: In die zur Siiure-Destimml1ng mit OxalsiLure lIeu­tralisirtR l"lüssigkRit lpitete ich eine halbe Stunde lar g Koblendioxyd ein, um vorhandene Natrium­salze der Phenole zu zersetzen. HieraLif schüt­telte i('h dreimal Dl1ch einander mit je 10 cem. neutralisirten Benzols aus; setzte zm wässerigen Flüssigkeit 20 ccm. 1/10 normale Oxalsäure, kO('hte Rine halbe Stunde zm Vertreibung der Kohlen­s~i,ure n. titrirte mit 1/10 normalen Natronlauge zurück. Die bieuel verbrauchten cem. wurden von den 20 ccm. Oxabiiure suLtrahirt. Die Differenz wurde als die Oxal"üure allgesehen, welche nötig war, um dasdnrch Zersetzung des Phenolnatriums entstandene Natrium carbonat zu neutralisiren.

Die Zahlen beziehen sieh auf je 50 ccm. des Oeles. Es waren nötig bei :

( 1. 3.18 ccm. 1/10 n. Oxalsäure Hoh-Oel No. 2. '

l H. :3.02 "

Frad;on 150-2DOll I 1. 5.01

von 001 No.l.lll. 4.95 " "

" " .,

" " " " ~, "

Bestimmung der schweren Kohlenwasserstoffe.

11all wci~s, dass das EI'docl hei Behandlung mit. Sehwnfelsii.ul'c oder Salpct.er1'liiure kein ein-

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heitliehes Verhalten zeigt, dass vielmehr ein Teil desselben, die sogenannten" leichten" Kohlcmvas­se-rstoffe sich obigen Reagenttien gegenüber ,oll~ ständig indiferent zeigt, \vährend der Ande'f'. der unter Bildung von Sulfosiiuren, respective Nitro­körpern aufgelöst wird, aus den sogE'nannten "schweren" Kohlenwasberstoffe zusammE'ngE'setzt ist. Dass das Verhältniss der br.iden Kohlenstoff­Arten, für den Wert der Leu( hta'le eine grosse Bedeutung hat, ist ebenfalls bekannt. Die leichten Kohlenwasserstoffe enthalten Paraffine Cn H 2n+2 und Naphtene Cn H 2 n, welche sich von deli iso­meren Olefinen durch ihre Indifferenz gegenübE'f Brom scharf unterscheiden lassen. Was die "sehwe­l'en~' Kohlemvasserstoffe anbelangt, so bestehen die niedrigsiedenden Fractionen hauptsächlich aus Toluol, Meta u. Paraxylol, Pseudoeumol und Me­sitylE'n, während in elell höht-'I' siE'denden Hydrüre des Naphtalins u. wahrschE'inlich des Anthracens, Phenanthrens, E'tc. vorkommen. Ausserdem spre­chen gewisse Beobae htungE'n (rasches Verschwinden kleiner Mengen Brom, schwache oxydilE'mle \Vir­kung der Salpetersiiure) für das Vorhandensein kleiner Mengen von eigentlichen ungesitttio:ten KohhmwasEcrstoffen.

Zur Bestimmung der schweren KohlE'nwasser­stoHe in den vorliegenrlen romiinisdwII Oplen, bediente ich mich dE's von Krümer (VE'rhandlun­gen dE's Vereins 7,llr BefiirdE'rHng dos G ewerLfleis­seR, 1887, IX. lieft) ungrgrbenen Verfaht'(,fls, nach welchem man daR Oel in eine calihrirte, an einen Ende im eiuer Kllgpl erweiterte, am Anderen mit Glasstöpsel verschliessbaro Höhre bringt und mitSchwefelsiiure respectivo Salpeterf'iiure dUl'ch­schüttelt. Bei meinen ersten Versuchen benützte ieh

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Salpetersiiure vom :,;pecifischen Gerwicht 1,49, aber die Reaction \\ar so heftig, dass an ein genaues. Arbeiten n icIlt gedacht \"erden konnte; dagegen liess sich die Methode mit Schwefelsäure (66 Beaume) sehr gut anwenden. Ich erhielt damit, \\'ie aus derfolgenden Tabelle ersichtlich, ziemlich übereinstimmende Resultate. Je 25 ccm. des Oeles \\"Iuden in dem obigen Apparat gebracht u. allmälig, unter bestiindigem emschütteln 40 - 30 ccrn. Sehwefelsiiure zugeset,7.t. Ich schüttelte stets eine Viertel:--;tunde lang, fügte nachher soviel Schwe­felsäure hinzu, dass das Oel in den calibrirten Teil der Riihre hinaufgehoben wurde und liess

. es einige Stunden stehen. Die beobachtete Volurn­diferenz des Oele:,; vor und nach dem Versuche ist in der Tabelle als Volumprocente schwerer Kohlen wasserstoffe berechnet.

Zu bemerken ist noch, dass sieh bei der Reaction des Rohmies mit Salpetersii,ure ein sehr .. deut-: liehe)' MosdlUsgern(~h bemerkbar machte. Ahn li­('he:,; ist bei ge~\'is:,;ell galiziscbell Oelen bereits von Hack (Inangmal dissertation Freiburg i. B. 1880) beohachtet worden.

Bestimmung der Kohlenwasserstoffe welche beim Digeriren mit wässeriger Pikrin­

säurelösung in moleculare Verbindungen mit Pikrinsäure übergehen.

Von F. W. I\.iister (Berichte 27, hOl) ist ninü Methodo <Lllw'gphun worden, Naphtalin, A­eenapht(\ll, die' l)(~idl'n 0.'apMolr etc. kur", alle

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- 27 -

Tabelle No. 6.

Volumprocente der schweren Kohlenwasserstoffe.

I No. Fraction Fracti Roh-Oeh' l\Iittel.

derOele 150 150--2 GO

1{ 32.8{)% No. 32.70% 13.00% 20.20

32.60% o u

No. 2 { 55.80".!0

ii5.\lO"/o 11.800/0 23.200

;J6.00"/o , u

No. 3 { ö2.JO%

ö2.J8°io 52.ö6%

( 23.20"/0 No. 4 l 2C\.20"/o 12.32% 20.000

23.20%

NO.5{ 57.600)0

I ö7.ii7°!0

57.540/0

I No. 6 { 43.20%

I

J3.HjOjo JC\.12°(0

-_.-

aromat.ischen Substanzen, welche sehon mit einer wässerigen Liisung von Pikrinsiiure reagiren, auf titrimet.risehen Wege Im bestimmen. Ich muss voraussehiekoIl, dass ich d Ilrch zahlreiche Ver­suehe difl Methode priiHe, respective meine Fer­tigkeit in Handhabung derselben eontrolierte.

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Auch üherzeugte ich mich, dass mit Toluol. Benzol, Purafill unter gleichen Bedingungen keine Reaction eintritt. Qllantitativ reagiren obige Stoffe mit gesättigter wiisseriger Pikrinsänreläsung nur beim kochen. Da nun aber einerseits mit vVasserdampf manche von jenen sehr leicht übergehen, ander­s€its die Bewegung des Kochens für das Zu­standekommen der Reaetion vorteilhaft ist, wird dem Apparat die nachfolgende Einrichtung ge­geben: Ein dickwandiges Kochfhischehen von ca 150 ccm. Inhalt ist hermehseh verschliess­bar dmch einen Kalltschukpfropfen, durch dessen Bohrung ein ehya 7 cm. lange Röhre geht, welche ziemlich leicht verschoben werden kann. Diese jst am unteren Ende zllgeschmolzen und etwas oberhalb dieses unteren Endes mit einem kleinen ~eitlichell Loeh versehen. Schiebt man die Röhre weit genug hinunter, so communicirt die Flasche mit der äusseren Luft und kann leicht evacuirt werden Während die Pumpe noch wirkt, braucht man dann nur die Röhre soweit zu heben, dass das kkine seitliche Loch vom Kautschuckstöp­seI vollständig geschlossen wird.

Je ca 0.2 gr. des Üeles in einem weiten klei­nen Röhrchen abgewogen, wurde in die mit gemessener Menge titrirter kalt gesätigter Pi­krinsiiurelösung beschickte Kochflasche gebl acht. Hierauf erhitzte jch die Flasche, nach voraus­gegangener Evac.uirung etc. ete. 5--6 Stunden im W<1sserbade, wouei ich wiederholt das Ganze Wehtig durchschüttelte, auch noch während des Abkühlclls. Nach dem Versuche wurde die noch vorhandenü Pikrillsiiure mit 1/1 u Natronlauge l',uriicktitl'il't, "vouei Phenolphtalein als Indieator henut;-;t wurde.

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- 2B -

Tabelle No. 7 .

.. :, I 'VL_E_:,... _____ -;.-_. __ ,_v_e_rb_l'_aU_C_ht-,!e!-p_i_k_ri_n __ s_~_ur_e __ 11

~ ~\llgewalldte . ' ,

Substanz 11

Einzelne versuchel auf 1 gr. OellJerechnet

I I' No. 1 0.22Uä gr. O.Oü2 gr. I1 0.281 gr.

1

:1: O.O?i7\-l "

1

1

0.0;)82" ,I

11

Residuum O.18W) r

No. 2

Residuum

'-! No. 4 ~ !

I . ,

Bestimmung der Hüblschen Jodzahl.

Um über oie Menge der eigentlichen ungesättig­ten Kohlenwasserstoffe meiner Erdcele mich zu <>rientiren, benützte ich die Hüblsehe Methode. Nachdem ich die hiezu nötigen RC'agentien gen au nach Hübels Angaben %nsammengestellt, verfnhr­ich folgelIdermassen : '. Ich wog in einem kleinen, ;t,iemlich weiten Röhrchen 0,3-0,4 gr. deR zu nntenmehenden 'Oeles, brachte es dann in ein Kiilhchen, löste das Oel in 10 ecm. Chloroform und fügte so viel tit.rirte Jodlösllng hin%u, dass nach 4-5 stün­·digem Stehen die Flüssigkeit immE.r noch stark braun gefärbt war. Alsdalln titrirte ich das über­.schüssige Jod zurüek, indem ieh die fIanze B,eac-

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-- 30 -

tiollsrnasse zunüc ltst mit überschüssigem Jodkalium. dalln mit ca 150 ccrn. Wasser und endlich mit 1/10

normalen Hypüsulfit bis zur schwachen Gelbfär­bung versetzte. Unter Zusatz von Stärkelösung wurde dann bis zur Entfärbung weiter tititrirt. Die gebundene Menge Jod wurde in Prozenten des Oeles ausgedrückt und findet sich in der Ta­belle als Hüblsche Jodzahl. Ich bemerke noch, dass ich, entsprechend del' grossen Veränderlichkeit des Titers der Jodlösnng, denselben wtihrend der V,rsuche wiederholt coutrülirte.

Tabelle No. 8.

Roh-Oele I &; Hüblsche Jodzahl 1I1ittel

I Fractionen I ,-----------------+-------------+--~-----,

I

I

I

r 11

1I

No. 2

Fraction 150-:!\)O"

No, -+

Fraetion HJO -:!\J()"

I I f l ( \

( t

I S.SS2S

II S.4164

I 3.1164

II B.0740

I G.3Si:!

II !i.3ßOO

8.6496 I

3.0952

6.3706

I (Ul540 1 O.H6R2

II O.\l725 _____ ~ ___ J

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Schwefel-Bestimmung.

Ich führte eine Reihe von Schwefel-Bestimmnn­gen nach Carins'sehen Methode aus, indem ich 0.3-0.5 gr. der Oele mit 6--8 cem. rauchender Salpetersäure in gesehlossenem Rohr 0- 6 Stunden auf 200-230° C erhitzte und nach erfolgter Oxi­dation die Sclmefelsiime als Bariumsulfat aus­fällte. Das Abwägen so\yohl wie das Zuschmelzen der nöhren wurde mit möglichster Sorgfa,llt u. Geschwincligkeit ausgeführt, da Krämer angiebt dass die seh\\'efelhalbg:en Bestandteile des Erd­{eIes sich ganz hesonders in den leichtest Hüch­tigen vorfinden.

Nach meinen Resultaten i:3cheint die Haupt­masse des Schwefels in den Rückstiillden, ,,'elche bei 290 0 C noch nicht iibergehen, enthalten zu sein; in der ersten Fraetion 150 0 C yermoc hte ich nm SpmeJL in der 2-ten von 150-290 0 C auch nur sehr unerheLliche Mengen nachzU\\eisen, re8-pective zn bestimmen.

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--- B2 --

Tabelle No. 9.

li --

procentelr !{oh-Oele Ange\y. & Bariumsulfat

Fractionen Substanz .schwefel i

I I I I

I 1. 0.5765 gr. 0.0107 gr. 0.2548 gr. :"0. 1 t 11. 0.5316 » 0.or92 , 0.2375

"

150-290" f r. 0.5083 - OOO:2G "

0.007:-\ " Fract.

t H. 0.577U " 0.0030

" 0.0071 ,

" i'd:Jer :2900 0.5U77

" 0.0119

" 0.3153 ,

No. :2 O.J861 , 0.0190 "

0.537 "

150-2900 {

1. 0.4190 , O.üO'f) "

0.0145 " Fract.

H. O.4:j4B "

0.0049 , 0.0125 , ., über 2!lOo OAG41 , 0.0137 , 0.4050

" I

No. 4 0.4604 , 0.()120 "

0.380 , 11

I

11)0- ,J00o f 1. ().4n~l 0.U033 0.0009 11 I , , ,

Fract. . -" l Il. o 54()3

" O.OO·Hi

" 0.0011 , I Fract. iHlOr ~!lO' U.·1-\)43 0.<)137 , 0.380 , ,

1 . - - - - -- -

VOll A. O. Saligny ete. wurden VOll romiinisehen Hohoclell Pl'o(,(,lltzahlen für Sehwefel gefunden, wolche y,wiscllCIl ().;~.J.l 11. U.GD2 sdlwauken. Die Mittelzahl VOll 1;) vonwhiedenen Rohoelen ist 0.45.

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Stickstoff-Bestimmung.

Der Stickstoff ist bis jetzt nur in sehr wenigen Oelen bestimmt worden, ja man hat ihn sogar in manchen kaum nachweisen können.

Ich benutzte zu dieser Bestimmung die Kjel­dahl' sehe Methode, da mir dieselbe den Vorteil des Arbeitens mit grössel'en Mengen bot. Die Reagentien wurden vor den Versuchen auf Stick­istoff geprüft. Das enstandenc Amoniak bestimmte eh durch Titration.

J('h fand anf diese Weise:

In ~oh()el No. 1 (J.U9 ";" N.

No. 2 0.06. ,.

No. 4 0.12, ,

---.-~ --------

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Beitrag zur Kenntniss des romnische

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