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7. Jahrgang – Ausgabe 4 Dezember 2019 PFARRBLATT Gratwein Rein Maria Straßengel Das Hochaltarbild der Stiftsbasilika Rein zeigt die Weih- nachtskrippe mit der Anbetung der Hirten – ein Werk des großen Barockmalers Martin Johann Schmidt, auch „Kremser Schmidt“ genannt. Seite 8 Foto: Kalsner

PFARRBLATT - Stift Rein

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Page 1: PFARRBLATT - Stift Rein

7. Jahrgang – Ausgabe 4 Dezember 2019

PFARRBLATTGratwein – Rein – Maria Straßengel

Das Hochaltarbild der Stiftsbasilika Rein zeigt die Weih-nachtskrippe mit der Anbetung der Hirten – ein Werk des großen Barockmalers Martin Johann Schmidt, auch „Kremser Schmidt“ genannt. Seite 8

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Page 2: PFARRBLATT - Stift Rein

Oft schon ein oder zwei Wochen vor dem Beginn des Advents öff-

nen die ersten „Advent-“ oder „Weihnachtsmärkte“. Viele Häuser und Vorgärten, die Ortschaften sind mit der „Weihnachtsbeleuchtung“ geschmückt. Offensichtlich weckt diese Jahreszeit, in der das Tages-licht kurz ist und die Nächte lang sind, wo man oft wo-chenlang im Nebel die Sonne nicht sieht, die Sehn-sucht nach Licht. Mit der elektrischen Beleuchtung versuchen viele dem entge-genzusteuern. Oft ist es ein Wettlauf nach immer auf-wendigeren Konstruktio-nen.

Aber es ist auch eine Zeit, wo man vermehrt der Men-schen gedenkt, deren Leben durch Krankheit, Armut und Ausgrenzung dunkel ist. Es gibt am Anfang des Advents die Kirchensamm-lung der Katholischen Män-nerbewegung für Entwick- lungsprojekte. Im staatli-chen Rundfunk und Fernse-hen läuft seit vielen Jahren die Aktion „Licht ins Dun-kel“, die besonders behin-derte Menschen, vor allem Kinder, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellt und tatkräftig helfen kann. Und um Neujahr werden wieder viele Kinder als Sternsinger unterwegs sein, um die frohe Botschaft von Weihnachten in den Häu-sern zu verkünden und Spenden für konkrete Hilfs-projekte in Ländern der Dritten Welt zu erbitten. Geburt Jesu Christi Wir Christen feiern aber vor allem die Geburt Jesu Chris -ti. Von diesem Ereignis schreibt der Evangelist Jo-hannes: „Das wahre Licht, das jeden Menschen er-leuchtet, kam in die Welt…

.. Allen aber, die ihn (Chri-stus) aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu wer-den.“ Joh 1,9;12 Dieses Ereignis hat der Maler Kremser Schmidt im Spätba-rock so wunderbar im Hoch-altarbild der Basilika des Stiftes Rein dargestellt. Das neugeborene Kind Jesus ist die Lichtquelle des Bildes. Maria, Josef und die Hirten, die sich ihm zuneigen, wer-den von diesem Licht er-

leuchtet und beginnen selbst zu leuchten. Licht in die Welt bringen Für uns Christen bleibt es eine lebenslange Aufgabe, uns im Inneren diesem Jesus Christus zuzuwen-den, auf dass wir dadurch selbst – von ihm erleuch-tet – Licht in unsere Welt bringen. Bei der Christmette betet der Priester für alle ver-sammelten Gläubigen: „Herr, unser Gott, in die-ser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufge-strahlt. Lass uns dieses Ge-heimnis im Glauben erfassen und bewahren, bis wir im Himmel den unverhüllten Glanz deiner Herrlichkeit schauen.“ In diesem Sinne wünsche ich allen Bewohnern unse-res Seelsorgeraumes licht-volle und frohe Weih- nachten.

2 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Das wahre Licht ist aufgestrahltVon Pfarrer Mag. P. Paulus Kamper

IMPRESSUM: Das Pfarrblatt des Pfarrverbandes Gratwein Rein Maria Straßengel erscheint vierteljährlich und wird persönlich an alle Haushalte im Gemeindegebiet Gratwein-Straßengel zugestellt. Für den Inhalt verantwortlich: Pfarrer Mag. P. Paulus Kamper & Mag. Lukas Steinwender Am Kirchberg 16, 8111 Judendorf-Straßengel Redaktion: Redaktionsteam des Pfarrverbandsrates Fotos: Wenn nicht gesondert angegeben, Pfarrarchive bzw. Beitragslieferanten u. a. Gestaltung und Produktion: michen & trummler, Übelbach

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Von Christus erleuchtet sollen auch wir Christen Licht in die Welt bringen.

Page 3: PFARRBLATT - Stift Rein

Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 37. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Zum 890. Mal jährte sich am 26. Oktober der Todestag von Markgraf Leopold,

dem Starken. Aus diesem Grund versammelte sich auch heuer wieder eine große Schar von Gläubigen, um des Stif-ters von Rein zu gedenken. Den Festgottesdienst zele-brierte Abt Philipp Helm mit einer Reihe von Konzelebran-ten. Für die wunderschöne musikalische Gestaltung der Liturgie zeichnete heuer der MGV Mooskirchen verant-wortlich. Im Anschluss an den Gottesdienst kam auch heuer wieder die Klangwolke von Rudolf Bodingbauer zur Aufführung, dargeboten von über 70 Musikerinnen und Musikern der Musikkapellen St. Johann ob Hohenburg und Södingtal. Diese begleite-ten auch den festlichen Ab-schluss im Stiftshof mit einem Platzkonzert, dazu gab es, wie schon oftmalig be-währt, Klostersuppe und Leo-poldibrot.

Reiner Stifter-Fest

Für die wun-derschöne musikalische Gestaltung der Liturgie zeichnete heuer der MGV Moos-kirchen ver-antwortlich.

Abt Philipp zelebrierte mit den Patres den feierlichen Festgottesdienst. Unten: Über 70 Musikerinnen und Musiker der Kapellen St. Johann ob Hohenburg und Södingtal brachten Rudolf Bodingbauers Klangwolke zur Aufführung.

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4 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Wachsen und Werden im Seelsorgeraum ReinWie sehen die derzeitigen PGR-Vorsitzenden den neuen Seelsorgeraum Rein? Was wird als Herausforderung, was wird als Chance gesehen?

Aloisia Schirgi, St. Oswald „Ich denke, es ist eine große Herausforderung, den Men-schen hier ins Bewusstsein zu bringen, was ein Seelsorge-raum ist. Was ist eigentlich mit diesem Begriff gemeint? Dieses Bewusstsein, dass wir als Pfarre ein Teil eines größe-ren Ganzen sind, wird sich nur langsam entwickeln. Für mich ist es jedenfalls positiv, dass die Pfarren in ihrer Ei-genständigkeit bestehen blei-ben und sich aber gleichzeitig im Miteinander im Seelsorge-raum gegenseitig stärken kön-nen.“

Franz Jauk, Stiwoll „Der Seelsorgeraum bietet die Chance, auch über die Pfarr-grenzen hinaus sich zu verei-nen bzw. auszutauschen, um

neue Erkenntnisse zu erleben. Auf viele Ehrenamtliche wer-den neue Aufgaben im kirch-lichen Dienst oder in der Liturgie zukommen.“

Maria Benedikt, St. Pankrazen „Für die einzelnen Pfarren ist es noch eine große Herausfor-derung, den Seelsorgeraum im Blickfeld zu haben. Man muss auch die nötige Geduld aufbringen, diesem Wachsen und Werden im SR die Zeit zu geben, die es einfach braucht. Mich freut es besonders, dass wir uns in diesem neuen Mit-einander gegenseitig stärken und helfen können. Beson-ders die der Kirche Fern -stehenden liegen mir am Herzen. “

Stephan Reicher, Gratwein „Einheit in der Vielfalt – so könnte man eine große Chance des Seelsorgeraums betiteln. Wir können gemein-sam voneinander lernen und vor allem aufeinander zuge-hen und gemeinsam anpak-ken. So kann auch dieser neue Weg gelingen.“

Ingeborg Muster, Rein „Durch die vorgegebene Strukturveränderung steht auch die Pfarrgemeinde in Rein vor der Herausforde-rung, im neuen Seelsorge-raum gemeinsam sorgfältige Wege zu erarbeiten, die bei weniger werdenden Ressour-cen nicht nur als ‘Notlösung’ gelten, sondern auch die Chancen für Veränderungen und Neues aufzeigen. Ich sehe in der Zusammenarbeit

und besseren Vernetzung mit den Nachbarpfarren auch mögliche Vorteile, denn man-ches wird einfacher werden, wenn man es gemeinsam an-geht und neue Initiativen wachsen können.“

Renate Kainz, Hitzendorf „Für viele Pfarren in unserem Seelsorgeraum ist es sicher eine Herausforderung, die richtige Balance zwischen ge-

Das neue Miteinander ist auf jeden Fall eine Horizont-Erweiterung.

Renate Kainz

Josef Leopold, Maria-Straßengel „Unser Seelsorgeraum bietet sowohl durch seine Vielfalt wie auch durch Einzigartiges eine gute Grundlage für einen gemeinsamen Weg in der Kir-che. Der Grundsatz, von der Lebenssituation der Men-schen auszugehen, ist obers -tes Prinzip bei allem Tun.“

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Page 5: PFARRBLATT - Stift Rein

Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 57. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Johannes Höfer, St. Bartholomä „Die größte Herausforderung wird darin bestehen, auch in Zukunft allen Pfarrbewoh-nern den Zugang zu den Sa-kramenten zu ermöglichen. Auch wenn der Seelsorge-raum an sich ein größeres Ge-biet umfasst, so bleiben unsere Pfarren als solche be-stehen. Und hier bleibt es auch unsere Aufgabe, in allen pfarrlichen Belangen vor Ort da zu sein. Vieles lässt sich freilich organisieren, jedoch braucht es auch Gebet, ehren-amtliches Engagement und ein gelebtes Zeugnis, um da-durch eine Kirche zu sein, die nicht nur auf Christus schaut, sondern ihm entgegengeht.“

lebter Eigenständigkeit und gemeinsamen Aktionen zu finden: Was möchte man wei-terhin in den Pfarren beibe-halten, was hat sich bewährt? Oder was möchte man in Zukunft gemeinsam machen? Das neue Miteinan-der ist auf jeden Fall eine Ho-rizont-Erweiterung. Durch den Austausch und die Ver-netzung kann viel Neues ent-stehen.“

Im Rahmen einer kleinen Feier erhielten Monika und Bernhard Adam für die Pfarre Rein den diözesanen Umweltpreis

in der Kategorie „Vorbildhaftes ehrenamtli-ches Engagement“. Seit Jahrzehnten küm-mern sich Monika und Bernhard neben der

Pfarrbuchhaltung vor allem um die Pflege und Verwaltung des Reiner Friedhofs. Dafür dürfen wir uns im Namen der gesamten Pfarre bedanken und gratulieren herzlich zum verdienten Preis.

Diözesaner Umweltpreis für Monika und Bernhard Adam

Danke an Pater AugustSeit dem Jahr 2001 ist P. August Janisch Zis -terzienser des Stiftes Rein. Seit dieser Zeit ist er auch für unser Pfarrblatt in unterschied-licher Weise tätig gewesen. Im Stift hat P. August auch in den Aufgaben als Aushilfs-seelsorger, Verantwortlicher für die Renovie-rungen, Tourismus und Kultur gewirkt. Nun wird P. August mit 31. Dezember auf eige-nen Wunsch viele dieser Tätigkeiten zurück-legen. Wir dürfen ihm auf diesem Weg herzlich für sein Engagement, seine Beiträge und seine Arbeit danken. Wir wünschen ihm für sei-nen nun beginnenden „Un-Ruhestand“ viel Gesundheit, Geduld und Kraft. Als Pfarrvi-kar im Seelsorgeraum Rein wird er nach Kräften mitwirken. Vergelt’s Gott!

Abt Philipp im Namen der Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrblattes! Mit dieser Weihnachtsausgabe halten Sie die letzte Nummer unseres Pfarrblattes in die-ser Form in Händen. Da wir seit 1. September Teil des Seelsorgeraums Rein sind, werden wir ab Frühjahr 2020 ein neues Pfarrblatt unseres Seelsorgeraums herausgeben, in dem dann alle sieben Pfarren mit ihren Informationen vertreten sind. Wie bisher werden Sie das Pfarrblatt weiterhin viermal im Jahr nach Hause zugestellt bekommen. Im Namen der Pfarren darf ich dem bisherigen Redaktionsteam für die engagierte Mitar-beit danken! Lukas Steinwender

Pater Mag. August Janisch zieht sich mit Jahreswechsel von der aktiven Arbeit

etwas zurück.

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6 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Kantorenschulung

Neues aus dem

Seelsorgeraum Rein

Seit 1. September 2019 gibt es nun un-seren Seelsorgeraum und man kann mit Freude feststellen, dass sich bisher

schon einiges entwickelt hat: Acht Arbeits-kreise (siehe Grafik oben) haben sich mit dem Ziel gebildet, durch Austausch und Ver-netzung nicht nur das Gefühl der Zusam-

mengehörigkeit zu stärken, sondern auch Neues entstehen zu lassen. Innovation und Kreativität im Sinne der Frohbotschaft Jesu sind erwünscht! Die Arbeitskreise sind offen und freuen sich über Zuwachs: Jeder, der „schnuppern“ oder mitarbeiten möch -te, ist herzlich willkommen!

SR Rein

Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine Fortbildung für

Kantoren aus dem gesamten Seelsorgeraum geben. Als Re-ferent wird wieder Michael Schadler, Referent für Kir-chenmusik der Diözese Graz-Seckau, zur Verfügung stehen. Eingeladen sind alle, die bereits den Kantoren-dienst in ihren Pfarren aus-üben, aber auch alle Sangesfreudigen aus dem Seelsorgeraum, die Freude am Singen mitbringen. Termin: 29.02.2020, 9 Uhr, Pfarrhof St. Oswald

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Es muss ja nicht jeder gleich ein Tho-maskantor werden, aber etwas Übung ist immer gut…

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Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 77. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Mit 1. September darf ich nun als Pastoralreferen-tin die pas torale

Verantwortung für den Seel-sorgeraum Rein übernehmen. Im Sinne des Zukunftbildes unserer Katholischen Kirche Steiermark freue ich mich sehr über das neue Miteinan-der im Seelsorgeraum: Im Blick auf Jesus Christus gilt es nun, mit „Entdeckerfreude“ und Kreativität das Evange-lium der Liebe Gottes ein stückweit Wirklichkeit wer-den zu lassen. Ursprünglich komme ich aus der östlichen Obersteiermark, aus Neuberg/Mürz, ein Ort, der am Fuße der Schneealpe liegt und religiös-kulturell vor allem durch das ehemalige Zis terzienserkloster mit sei-nem gotischen Münster her-vorsticht. Im sogenannten

Ein herzliches Grüß Gott!

Brunnenhof dieses Klosters bin ich zusammen mit drei äl-teren Brüdern groß geworden. Obwohl ich im Gegensatz zu meinen Brüdern zur damali-gen Zeit als Mädchen nicht ministrieren durfte, hat mich meine Kindheit im Kloster doch so tief geprägt, dass ich nach der Matura in Mürzzu-schlag in Wien Theologie stu-diert habe. Seit 2003 bin ich als Pastoral-assistentin in unserer Diözese tätig und bin sehr dankbar für viele schöne Erfahrungen, die ich in sehr unterschiedlichen Pfarren machen durfte. Nicht nur beruflich fühle ich mich von Gott beschenkt, sondern auch in familiärer Hinsicht: Mein Ehemann Patrick und ich freuen uns, dass wir Eltern von drei Kindern sind. Wichtig ist mir bei all mei-nem Tun die Haltung der

Dankbarkeit: Nichts ist selbst-verständlich – alles, was mich konkret umgibt, ist mir für eine bestimmte Zeit anver-traut. In diesem Sinne freue ich mich schon, Sie kennenzuler-nen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit in unserem neuen Seelsorgeraum!

Gundula Handler

Pastoralreferentin Gundula Handler

Am 4. November folgten 35 Lekto-rinnen und Lektoren aus allen Pfarren des Seelsorgeraums Rein

der Einladung zu einer Lektoren-Fortbil-dung. Diese wurde von Bruno Almer ge-leitet und durchgeführt. Zu Beginn wurden wir auf die theoreti-schen Aspekte des Vortrages einer Lesung aufmerksam gemacht. Dabei erfuhren wir, wie wichtig die richtige Vorbereitung ist, um die Botschaft weitergeben zu kön-nen. In der zweiten Hälfte hatten wir die

Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. An-schließend gab es viele Ver-

besserungsvorschläge und positives Feedback für die einzelnen Teilnehmer.

Magdalena Hofer

Lektorenschulung

Page 8: PFARRBLATT - Stift Rein

8 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

In seiner Darstellung der Ereignisse der Heiligen Nacht berichtet der Evangelist Lukas fol-gende Begebenheit: Ein

Engel des Herrn verkündete den Hirten, die bei Bethlehem auf dem Felde bei ihren Herden la-gerten und Nachtwache hielten, die Geburt Christi als des Hei-lands, des Retters der Welt. Sie würden das Kind in Windeln ge-wickelt in einer Krippe finden. So eilten sie nach Bethlehem, um zu sehen, was ihnen der Herr verkünden hatte lassen. Sie fan-den Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hör-ten, staunten über die Worte der Hirten. (Lk 2, 8–18) Die Hirten eilten also herbei, fanden das Kind, das in einem Stall in der Krippe lag, knieten nieder und beteten es an. Die bildliche Darstellung der Hirtenanbetung hat ihre Wurzeln in der franziskani-schen Frömmigkeit. Die armen Männer des Volkes sind im Sinne des Franz von Assisi die Bevorzugten, denen als Ersten die frohe Botschaft verkündet wurde und die das in Armut geborene Kind ver-ehren und anbeten. Die Ein-beziehung der Hirten als arme und betont einfache Men-schen in Gegenposition zur Anbetung der Heiligen Drei Könige macht deutlich, dass

Anbetung der HirtenDas Hochaltarbild der Stiftsbasilika Rein

Schon entdeckt?

Von Dr. Elisabeth Brenner

Eine der Besonderheiten dieses Bildes ist, dass durch die Darstellung des jungen Hirten, der hl. Elisabeth und des Johannesknaben als Rückenfiguren, der Betrachter eingeladen wird, sich in den Kreis der Menschen um das neugeborene Kind einzureihen.

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Page 9: PFARRBLATT - Stift Rein

Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 97. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Christus der Erlöser aller, auch der armen Menschen ist. Somit werden Hirten als Vertreter der auf die Erlösung harrenden Menschheit Zeu-gen der Geburt Christi, Zeu-gen des Wunders, dass Gott Mensch geworden ist. Leuchtendes Kind Das zentrale Motiv der Bilder-zählung ist das leuchtende Kind in der Krippe und Maria, die mit ausdrucksvoller Geste auf ihr Kind verweist. Das Je-suskind ist in eine Windel ge-wickelt und auf Stroh gebettet, Lenden und Beine sind mit einem Tuch bedeckt. Die Hirten rechts im Bild knien in ehrfürchtiger Hal-tung vor dem hell leuchten-den Kind – der erste Hirte in inbrünstigen Gebet, der zweite Hirte streckt seine Hände nach dem Jesuskind aus, gleichsam als wolle er das Licht in der Finsternis ergrei-fen, der dritte Hirte hat ehr-fürchtig den Hut gezogen und betrachtet in stillem Gebet versunken das Jesuskind. Hier sind, wie in vielen Bild-erzählungen der Hirtenanbe-tung, drei Hirten dargestellt. Die Bibel nennt keine Zahl. Die Dreizahl ergibt sich viel-leicht aus einer Analogie zu den Heiligen Drei Königen. Auch die Hirten vertreten – wie die Könige – die drei Al-tersstufen: vorne der junge Hirte, in der Mitte der ehr-würdige greise Hirte, und als letzter in der Reihe ein Mann in mittleren Jahren, was uns zu verstehen geben soll, dass Christus für uns alle, egal wel-chen Standes und welchen Alters, Mensch geworden ist. Im dunklen Hintergrund nur schemenhaft zu erkennen ist rechts eine Hebamme, wie sie in den apokryphen Schriften vorkommt, sowie in der Mitte des linken Bildrandes ein Waschbottich. Beides zeugt

von der tatsächlichen Mensch-werdung des Herrn. Der Sinn der Menschwerdung Christi, nämlich das Opfer für die Menschheit, wird durch das gebundene Lamm im Vor-dergrund rechts und das Tuch, das über das Kind ge-breitet ist – beides Passions-symbole – angedeutet. Links im Hintergrund, ober-halb der Krippe und etwas au-ßerhalb des Geschehens, stützt sich Josef auf einen schwer bepackten Esel. Er hält mit beiden Händen seinen Stab, als ob er schon zur Flucht nach Ägypten bereit wäre. Oberhalb von Maria schwebt im Dunkel der Nacht eine Engelgruppe. In der linken unteren Bild-hälfte überreicht der Johan-nesknabe dem Christuskind eine weiße Taube, seine hinter ihm kniende Mutter Elisabeth hat noch zwei weitere Tauben in ihrer Schürze – ein Hinweis darauf, dass Maria und Josef, wie vom Gesetz Mose vorge-schrieben, ihr Kind nach Jeru-salem bringen wollten, um es im Tempel dem Herrn zu wei-hen und ihr gesetzlich vorge-schriebenes Opfer darzubringen: ein Paar Turtel-tauben oder zwei junge Tau-ben. (Lk 2, 22–24) Eine der Besonderheiten die-ses Bildes ist, dass durch die Darstellung des jungen Hir-ten, der hl. Elisabeth und des Johannesknaben als Rücken-figuren, der Betrachter einge-laden wird, sich in den Kreis der Menschen um das neuge-borene Kind einzureihen. Damit schließt das Bild den Betrachter in das Weihnachts-geschehen mit ein. Eine Besonderheit ist vor allem auch die Lichtführung: Die Gesichter der an der Krippe Anwesenden – die Hir-ten, Maria und Josef, Elisa-beth und Johannes – sind von einer übernatürlichen Licht-

quelle hell erleuchtet. Es ist das Licht, das von dem Kind in der Krippe ausgeht. Der Maler betont durch seine kunstvolle Führung des Lichts, dass mit Christus das Licht in das tiefe Dunkel des Stalls und der Welt kommt. Nach der Vision der hl. Bir-gitta von Schweden kam das Jesuskind in großem Licht-glanz auf die Welt. Sie „sieht“ die Geburt des Erlösers als eine Lichterscheinung, stärker als die Sonne. Das Kind als Quelle eines übernatürlichen Lichts hat Eingang in die Kunst gefunden. Meister-lich an diesem Bild ist, dass der Betrachter tat-sächlich das Kind als Lichtquelle wahr-nimmt. Der Maler dürfte je-doch auch noch eine weitere Aussage über Christus ins Bild ge-bracht haben. Christus sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nach-folgt, wird nicht in der Fin-sternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12). Christus als das Licht der Welt – in ihm ist das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen. Das Licht scheint in der Fin-sternis. Der Kremser Schmidt und das Reiner Hochaltarbild Martin Johann Schmidt (1718–1801), auch „Kremser Schmidt“ genannt, ist einer der bedeutendsten Barockma-ler Österreichs. Neben diver-sen Deckenfresken schuf Schmidt, der über eine große, gut organisierte Werkstatt ver-fügte, unzählige Altar- und Andachtsbilder. Seine Hinter-lassenschaft beträgt über 1100 Werke. Das Ölgemälde „Anbetung der Hirten“ schuf der „Krem-ser Schmidt“ ursprünglich für

die Wallfahrtskirche Maria Straßengel. Nachdem die Stra-ßengler Kirche unter Joseph II. zum Abbruch frei gegeben war – Bürgerinitiativen konn-ten bekanntlich die Kirche doch noch retten –, wurde das Bild zusammengerollt aufbewahrt und 1819 mit di-versen Adaptierungen in den Hochaltar der Reiner Stiftskir-che eingesetzt. Nach einer umfassenden Restaurierung

und der Entfernung dilettan-tischer Übermalungen er-strahlt das Bild seit 2014 wieder in altem Glanz. Die zentrale, in warmen hell-dunkel Tönen gehaltene An-betungsszene zeigt Anklänge an die Kunst des niederländi-schen Malers Rembrandt van Rijn. Diese in den für Rem-brandt typischen warmen Farbtönen gehaltenen Arbei-ten mit dem meisterlichen Einsatz von Lichteffekten tru-gen dem „Kremser Schmidt“ den Beinamen „österreichi-scher Rembrandt“ ein.

Martin Johann Schmidt (1718–1801), auch „Kremser Schmidt“ genannt, schuf das Reiner Weihnachtsbild.

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10 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Stern Der Stern wurde zum Weih-nachtssymbol, weil die Bibel (Matthäus 2, 1-12) erzählt, dass Sterndeuter aus dem Osten, die Weisen aus dem Morgenland, von einem Stern zum neugeborenen Jesus nach Bethlehem geführt wer-den. Durch lange Zeit hielt man den Stern von Bethle-hem für einen Kometen, wes-halb der Weihnachtsstern häufig mit einem Schweif dar-gestellt wird. Heute sehen manche Astronomen im bi-blischen Stern von Bethlehem eine für die Zeit Jesu nach-weisbare Jupiter-Saturn-Kon-junktion. Ob es sich beim biblischen Stern um ein astro-nomisches Phänomen oder um ein religiös-literarisches Symbol oder um beides han-delt, Sterne aller Art dominie-ren jedenfalls die moderne Weihnachtsdekoration. Engel In der Weihnachtserzählung der Bibel (Lukas 2) erscheint den Hirten auf den Feldern

vor Bethlehem ein Engel, der ihnen die Geburt Christi ver-kündet. Unser Wort „Engel“ kommt vom griechischen „Angelos“, was schlicht „Bote“ bedeutet. Engel, sehr oft als geflügelte Wesen darge-stellt, sind in vielen Religio-nen Boten des Himmels. Manche geistliche Schriftstel-ler schließen aus verschiede-nen Bibelstellen, es gebe neun Chöre der Engel. Krippe Ursprünglich ist mit „Krippe“ nur der Futtertrog, in den Jesus nach seiner Geburt ge-legt wurde (Lukas 2,7), ge-meint. Angebliche Überreste dieser Krippe werden in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore aufbewahrt. Später ging der Name „Krippe“ auf figürliche Dar-stellungen des Weihnachtsge-schehens (Kind in der Krippe, Maria und Josef, Hirten, Ochs und Esel, die drei Könige usw.) über. Erstmals soll der hl. Franziskus im Jahre 1223 im Wald von Greccio das

Weihnachtsgeschehen auf diese Art und Weise veran-schaulicht haben. In den meis ten katholischen Kirchen wird in der Weihnachtszeit eine Krippe aufgestellt. Auch Hauskrippen sind in Öster-reich sehr beliebt. Auch me-chanische Krippen, bei denen sich die Figuren bewegten, er-freuten sich früher großer Be-liebtheit. Christkind Mit dem Christkind ist – reli-giös gesehen – das Jesuskind selbst gemeint, dessen Geburt der zentrale Inhalt des christ-lichen Weihnachtsfestes ist. Auch Figuren des Jesuskindes, die der privaten oder öffentli-chen Meditation dienen (z. B. „Prager Jesulein“), nennt man Christkind. In vielen katholi-schen Kirchen wird in der Weihnachtszeit ein solches „Christkind“ (festlich beklei-det und gekrönt) auf den Hochaltar gestellt. Ganzjährig ist in der römischen Kirche Santa Maria in Aracoeli eine Christkindstatue zu sehen:

„Santo Bambino“ (siehe Bild auf der rechten Seite oben). Das aus Jerusalemer Oliven-holz geschnitzte Original wurde 1994 gestohlen und bald darauf durch eine Nach-bildung ersetzt. Auch Jugend-liche, die als Engel verkleidet bei Krippenspielen oder Weihnachtsumzügen Gaben verteilten, wurden als Christ-kindl bezeichnet. Daraus ent-stand der Kinderglaube, alle Weihnachtsgeschenke bringe das (engelgestaltige, mäd-chenhafte) Christkind. (Be-rühmt ist das Nürnberger Christkind, das stets von einem Mädchen dargestellt wird.) Schließlich wird man-cherorts bis heute das Weih-nachtsgeschenk verkürzt als „Christkindl“ bezeichnet. Christbaum Schon sein Name erinnert an Christus (im Deutschen frü-her oft verkürzt zu „Christ“ oder „Krist“). Bildlich begeg-nen wir dem geschmückten Lichterbaum erstmals auf einem Kupferstich von Lucas

Kerzen und Laternen waren früher die einzigen Lichtquellen bei den Kirchgängen in der Advent- und Weihnachtszeit und erlangten über den praktischen Nutzen hinaus Symbolwert.

Die Darstellung der Weihnachtsengerl geht darauf zurück, dass in der Weihnachtserzählung den Hirten auf den Feldern ein Engel erschien, der ihnen die Geburt Christi verkündete.

Weihnachtssymbole – Herkunft und Bedeutung

Page 11: PFARRBLATT - Stift Rein

Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 117. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Mit dem „Christkind“ ist – religiös gesehen – das Jesuskind selbst gemeint, dessen Geburt der zentrale Inhalt des christlichen Weih-nachtsfestes ist.

Christbäume im Kreis der Familie sind für 1605 im Elsaß nach-gewiesen. Seit 1800 werden sie im deutschen Sprachraum ge-schätzt, 1813 erstmals für Wien und Graz gemeldet.

Die Krippe ist fixer Bestandteil des Weihnachtsfestes. Erstmals soll der hl. Franziskus im Jahre 1223 im Wald von Greccio das Geschehen auf diese Art und Weise veranschaulicht haben.

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Cranach d. Ä. aus dem Jahre 1509. Christbäume im Kreis der Familie sind für 1605 im Elsaß nachgewiesen. Seit 1800 werden sie in vielen „gehobenen“ Familien im deutschen Sprachraum ge-schätzt, 1813 erstmals für Wien und Graz gemeldet. Sie setzen sich in Österreich aber erst im 20. Jahrhundert allge-mein durch und werden zum Volksbrauch. Seit Johannes Paul II. wird auch auf dem Pe-tersplatz in Rom ein Christ-baum (modern-lateinisch: arbor diei natalis Christi) auf-gestellt. Wie in vielen Kulturen und Religionen ist der Baum auch im Christentum von Anfang an Symbol des Lebens. Mit Kerzen geschmückt wird er zum Symbol für Licht und Leben und damit für Christus: „In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen ...“ (Johannes 1,4) Kerze, Laterne Da es in früheren Jahrhunder-ten kein elektrisches Licht

gab, waren Kerzen und Later-nen die einzigen Lichtquellen bei den frühmorgendlichen oder nächtlichen Kirchgän-gen in der Advent- und Weih-nachtszeit (Rorate, Christmet- te) und erlangten über den praktischen Nutzen hinaus Symbolwert. Der aus Deutsch-land stammende Advent-kranz und der Christbaum wurden erst im letzten Jahr-hundert in Österreich beliebt. Ein Zweig mit Kerze zählt heute zu den häufigsten Weihnachtsmotiven. Glocke Da zu Weihnachten sogar in der Nacht Glocken erschallen, um die Geburt Christi zu ver-künden und zur Mitfeier der Christmette einzuladen, sind Glocken zu Symbolen für die Weihnachtsfreude geworden. „Süßer die Glocken nie klin-gen ...“ Und seit wann heißt Weih-nachten „Weihnachten“? Wir wissen es nicht. Der deut-sche Begriff Weihnachten

taucht erstmals um 1170 in einem Gedicht des bayeri-schen Sängers Spervogel auf: „Er ist gewaltic unde starc, der ze wihen naht geborn wart: daz ist der heilige Krist.“ (Er ist gewaltig und stark, der zur Weihnacht geboren ward: Das ist der heilige Christ).

Karl Veitschegger (von der Redaktion gekürzt)

„Süßer die Glocken nie klingen...“

Page 12: PFARRBLATT - Stift Rein

12 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Damit am Hl. Abend nicht nur CDs laufen, sondern selbst gesungen wird, frischt Gertrud Zwicker am Samstag, 21. Dezember, um 14 Uhr in der Lurgrotte Peggau in einem offenen Singen die traditionellen Weih-nachtslieder auf. Alle sind dazu herzlich ein-geladen. Ein Beitrag von €5,- (ab 6 Jahre) wird zur Erhaltung der Lur-grotte erbeten.

Weihnachtslieder selber singen

In den Texten des Evange-liums wird über die Ge-burt Christi nur knapp

berichtet, in der christlichen Kunst hingegen ist die Menschwerdung des Erlösers ein zentrales Thema. Die Bil-der vom Geschehen der Heili-gen Nacht in Bethlehem, der Anbetung der Hirten und der Könige haben sich seit den ers ten bekannten Darstellun-gen im 3. Jh. über die Jahr-

hunderte hinweg ständig ver-ändert. Die versierte Kunsthistorike-rin Dr. Elisabeth Brenner gibt Einblick in den komplexen Werdegang der uns heute so wohlvertrauten Weihnachts-bilder. Bildbeispiele aus ver-schiedenen Kunstepochen sollen diesen Werdegang bele-gen und auf das bevorste-hende Weihnachtsfest ein- stimmen.

„Das Weihnachtsbild im Wandel der Zeit“Vortrag von Dr. Elisabeth Brenner

Freitag, 20. Dezember, 16 Uhr, Stift Rein, Weißer Saal

Der Schwerpunkt der diesjährigen Krippen-ausstellung liegt auf

einer vielteiligen Figurenserie aus Maisstroh von Irma Eixel-berger. Die Ausstellung ist bis 1. Jänner 2020 geöffnet, und

zwar jeden Samstag von 13 bis 17 Uhr, an Sonn- und Fei-ertagen von 10 bis 17 Uhr sowie am Heiligen Abend und Silvestertag von 10 bis 16 Uhr. Gruppenführung auf Anfrage 03124-51621.

Krippen schauen im Stift Rein

www.stift-rein.atRein(er)Kultur

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7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019 Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 13

Kinderkrippenfeiern am Heiligen Abend Rein, 16.00 Uhr, Basilika, gestaltet vom Chor der VS Rein und einer Spielgruppe von Lehrern und Eltern Gratwein, 16.00 Uhr, Pfarrkirche Maria Straßengel, 16.00 Uhr, Pfarrkirche

Das Friedenslicht aus Bethlehem Seit 1986 gibt es diesen schönen Weih-nachtsbrauch, dass das Kerzenlicht aus Bethlehem für Frieden sorgen möge. Das Licht wird in der Vorweihnachtszeit von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet und per Flugzeug in einer explosionssicheren Lampe nach Wien gebracht. Von dort aus wird es nach einem Aussendungsgottes-dienst weiter auf den Weg nach ganz Österreich geschickt. Bei uns kann das Friedenslicht aus Bethle-hem am 24. Dezember in allen drei Pfarr-kirchen abgeholt werden.

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Gratwein Donnerstag, 2. Jänner Freitag, 3. Jänner Samstag, 4. Jänner Probe: 11. Dez., 17:00 Uhr im Pfarrsaal Maria Straßengel Freitag, 3. Jänner Samstag, 4. Jänner Sonntag, 5. Jänner Probe: 15. Dez., 11:30 im Pfarrsaal

Rein Donnerstag, 2. Jänner: Hörgas/Enzenbach Freitag, 3. Jänner: Meierhof/Greith/Kehr Samstag, 4. Jänner: Tallak/Selenz/Rein Proben: Sonntag, 15.und 22. Dezember nach dem Gottesdienst um 10:15 Uhr im Franziskusraum

Sternsinger-Aktion 2020

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14 | 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Taufen 19.10. Florentina Kogler 19.10. Lorenz Weber Begräbnis 30.10. Ludmilla Jauk, 94 Jahre

Gratwein

Taufen | Trauungen | Begräbnisse

Taufen 12.10. Fabio Florian 12.10. Sophia Kaltenegger 16.11. Tobias Alber 16.11. Maximilian Alber 16.11. Nico Möstl Trauungen 21.09. Martin Berthold Ebner und

Kerstin Ebner, geb. Heigl 28.09. Michael Kueschnig und Bettina

Yvonne Stephanie Kueschnig, geb. Milowiz

26.10. Stefan Christian Zunzer und Sarah Magdalena Bernsteiner, geb. Klug

Begräbnisse 08.10. Johann Kaschowitz, 88 Jahre 14.10. Christa Jusinger, 97 Jahre

Taufen 05.10. Felix Friesenbichler 12.10. Emil Pabstmann 19.10. Veronika Eva Marlies Forenbacher 23.11. Matteo Vidalli Trauungen 05.09. Philipp Alexander Reichel und

Sandra Karnaus 14.09. Jakob Willibald Eichberger und

Christina Theißl Begräbnisse 17.10. Charlotte Grasser, 80 Jahre 24.10. Rosina Steinwender, 84 Jahre 31.10. Dr. Werner Birker, 96 Jahre 31.10. Günther Otto Kogler, 63 Jahre 17.11. Ursula Förster, 81 Jahre

Rein

Maria Straßengel

Chronik

Jetzt ist es wissenschaftlich erwiesen: Wir Hunde ha-ben einen Riecher nicht nur für Menschen nicht

Riechbares, sondern auch für Dinge, von denen Menschen meinen, sie hätten gar keinen Geruch. Die DNA, das mensch-liche Erbgut, besitzt nach wis- senschaftlichen Messmethoden keine Duftstoffe. Dennoch konnten meine Artgenossen das Erbgut dem jeweiligen Träger zuordnen. Für mich als Pfarrhofhund ist das keine Überraschung. In selbstinszenierten Feldversu-chen habe ich festgestellt, dass ich Leckerlis über große Distan-zen riechen kann. Scheinbar ge-ruchlose Speisereste und Abfälle finde ich überall und meine vie-len Bälle und Spielzeuge tau-chen auch immer wieder auf – wenn ich möchte… Aber Spaß beiseite: Wen wun-dert’s, was Gott den Hunden gab? Hat er doch selbst den Stallgeruch des Menschen ange-nommen, zu Weihnachten, als er Mensch geworden ist in der Geburt seines Sohnes und damit einen guten Riecher für uns und seine Schöpfung bewiesen hat… Meint Karim, Euer Pfarrhofhund

Karim, der Pfarrhofhund

Supernasen

Stunden der Einkehr durch Gehen, Stille und spirituelle Impulse am Weg: In Abgeschiedenheit dem Ostergeheimnis auf der Spur…

Infoabend: Donnerstag, 5. März, 19:00 Uhr, Haus der Pfarre Hitzendorf

Wandertermine: Sonntag, 15. März, Sonntag, 22. März und Sonntag, 29. März

Info/Anmeldung: Pilgerbegleiterin PR Mag. Gundula Handler, 0676 8742 6651, [email protected]

An allen Sonntagen im März und am Sonntag, 5. April, jeweils 15.00 Uhr Kreuzweg-Andacht am Kalvarienberg bei Stift Rein (bei Schlechtwetter in der Marienkapelle)

Fastenwandern – ein spirituelles Angebot in der Fastenzeit

Andacht am Kalvarienberg

AVISO für das Frühjahr 2020

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Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 157. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

TerminvorschauGratwein 24. Dezember Heiliger Abend 16.00 Uhr Kindervesper 22.00 Uhr Weisenblasen 22.30 Uhr Christmette – musikalisch beglei-tet von Weisenbläsern 25. Dezember, Christtag – Hochfest der Geburt des Herrn 09.00 Uhr Feierliches Hochamt mit dem Kirchenchor 26. Dezember, Stephanitag 09.00 Uhr Heilige Messe mit Weinsegnung und anschließend Umtrunk im Pfarrhof 1. Jänner 2020, Neujahr – Hochfest der Gottesmutter 19.00 Uhr Heilige Messe 6. Jänner, Erscheinung des Herrn – Drei- könig 09.00 Uhr Sternsingergottesdienst 1. Februar, Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess 19.00 Uhr Heilige Messe mit Kerzenweihe Es singt der Kirchenchor. 2. Februar, Darstellung des Herrn 09.00 Uhr Heilige Messe mit Erteilung des Blasiussegen 26. Februar, Aschermittwoch 19.00 Uhr Gottesdienst mit Austeilung des Aschenkreuzes, Beginn der Fastenzeit

Rein 24. Dezember – Heiliger Abend 15.30 Uhr Mettenfeier im St. Josefsheim 16.00 Uhr Basilika, Kinderkrippenandacht 22.00 Uhr Basilika, Christmette, musikali- sche Gestaltung: Singkreis Rein 25. Dezember, Hochfest der Geburt des Herrn 9.00 Uhr Basilika, Pontifikalamt 26. Dezember, Stephanitag 9.00 Uhr Marienkapelle, Hochamt 13.00 Uhr Pferde- und Hundesegnung, Genoveva-Kapelle 27. Dezember; Ev. Johannes 7.00 Uhr Marienkapelle, Konventmesse Segnung des Johannes-Weines 29. Dezember, Fest d. Hl. Familie 9.00 Uhr, Hochamt, Marienkapelle 1. Jänner 2020, Neujahr – Hochfest der Gottesmutter Maria 9.00 Uhr, Hochamt, Segnung des Weihrauchs und der Kreide, Aussendung der Sternsinger, Marienkapelle 6. Jänner, Erscheinung des Herrn Hochfest und Sternsinger-Gottesdienst 12. Jänner, Taufe des Herrn 9.00 Uhr, Hochamt, Marienkapelle 26. Jänner, 3. Sonntag im Jahreskreis „Sonntag des Wortes Gottes“ 9.00 Uhr, Marienkapelle 2. Februar, „Maria Lichtmess“ 9.00 Uhr, Konvent- u. Pfarrmesse mit Kerzenweihe und Blasiussegen, Marienkapelle 26. Februar, Aschermittwoch 19.00 Uhr, Aschenkreuzauflegung, Marienkapelle Sonntage im März und am 5. April jeweils um 15.00 Uhr: Kreuzweg- Andacht am Kalvarienberg, bei Schlechtwetter in der Marienkapelle

Maria Straßengel 24. Dezember Heiliger Abend 16.00 Uhr Kindervesper 23.00 Uhr Turmblasen 23.30 Uhr Krippenlieder 24.00 Uhr Christmette mit dem Chor der Wallfahrtskirche 25. Dezember, Christtag – Hochfest der Geburt des Herrn 10.30 Uhr Feierliches Hochamt mit dem Chor der Wallfahrtskirche 26. Dezember, Stephanitag 07.30 und 10.30 Uhr Gottesdienst mit Weinsegnung 31. Dezember, Jahresschluss – Fest der Hl. Familie 13.00 Uhr Pferdesegnung bei der Prüggerkapelle 17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst mit dem Chor der Wallfahrtskirche 1. Jänner 2020, Neujahr – Hochfest der Gottesmutter 07.30 Uhr Frühgottesdienst 10.30 Uhr Hochamt mit dem Chor der Wallfahrtskirche 6. Jänner, Erscheinung des Herrn – Drei- könig 07.30 Uhr Frühgottesdienst 10.30 Uhr Sternsingergottesdienst 2. Februar, Darstellung des Herrn – Maria Lichtmess 07.30 Heilige Messe 10.30 Uhr Heilige Messe mit dem Chor der Wallfahrtskirche 29. Februar 10.30 Uhr Krabbelgottesdienst

Jahresschluss-Wallfahrt 31. Dezember, 17 Uhr, Wallfahrtskirche Maria Straßengel Am letzten Tag des Jahres wollen wir heuer gemeinsam Gottes-dienst feiern. Wir tun dies in Form einer Jahresschlusswallfahrt in unserer Wallfahrtskirche Maria Straßengel. In Gratwein und Rein finden an diesem Abend keine Gottes-dienste statt.

Am 31. Dezember feiern wir auch das Fest des Heiligen Silvester. Bild links zeigt ein Fresko in Santi Quattro Coronati in Rom (1247): Silvester erhält von Konstantin die Papstkrone

Memento homo: In etwas mehr als zwei Monaten erhalten wir schon wieder das Aschenkreuz…

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16 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Die Liturgie kommt in diesem Jahr aus Simbabwe, einem alten Kulturland

im Süden Afrikas. Die für die-ses Gebiet typischen Stein-häuser (Zimbabwe) gaben dem Land den Namen. Han-del weit über die Grenzen hinaus machte das Land reich und lockte damit europäische Mächte, erst die Portugiesen, dann die Engländer an. Fruchtbares Land ging an die weißen Herren, die einheimi-sche Bevölkerung verarmte, wurde unterdrückt und nach Aufständen blutigst verfolgt.

1980 erlangte Simbabwe die Unabhängigkeit, aber Präsi-dent Mugabe richtete eine Diktatur ein, die weder vor Gewalt, noch vor Korruption und Gesetzesbrüchen zurück-schreckte. Letztendlich stürzte seine unbedachte Landreform – weiße Grundbesitzer wur-den enteignet – die Bevölke-rung in bittere Armut. 2018 trat Mnangagwa als Prä-sident an die Spitze des Staa-tes. Was er bewegen kann oder will ist noch offen. Die Bevölkerung ist gewillt, die Gegebenheiten zum Besseren zu wenden, aktiv zu werden,

getreu der Aufforderung Jesu: „Steh auf und geh!“ (Joh 5,2-9a). Mit Gottes Hilfe und Un-terstützung wollen die Frauen einen Wandel herbeiführen. Die einheimische Künstlerin Nonhlanhla Mathe brachte die Zielvorstellung der Bevöl-kerung in ihrem Gemälde zum Ausdruck. „Das Bild zeichnet den Wan-del innerhalb der simbabwi-schen Gesellschaft auf. Von der dunklen Vergangenheit im rechten oberen Eck bis hin zur Hoffnung und materiel-lem Wohlstand (symbolisiert durch Landwirtschaft und Ve-

getation) im Hier und Jetzt im restlichen Bild. Johannes 5, 2-9 inspiriert den unteren Bild-teil: Liebe, Heilung, Versöh- nung und die Freiheit zu einem selbstbestimmten Leben für Frauen – dargestellt in farbenfroher Lebendigkeit. Die Selbstbestimmung von und gegenseitige Unterstüt-zung zwischen uns Frauen ist ein zentrales Element in Nonhlanhla Mathes Werk.“

6. März 2020, 18.30 Uhr, Pfarrkirche Frohnleiten

Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag

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Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 177. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Mo, Di: 10 bis 15 Uhr Mi, Do, Fr, Sa: 10 bis 20 Uhr Sonntag/Feiertag: 9 bis 18 Uhr Reservierungen erbeten unter: Tel.: 0677/61810518 oder Mail: [email protected]

Das Team der Reparaturtischlerei Schinnerl wünscht allen Kunden und Partnern frohe

Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr!

Au 50b, 8112 Gratwein-Straßengel Tel. u. Fax: 03124/54461

[email protected] www.reparaturtischlerei.at

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18 | Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

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Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel | 197. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

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Gottesdienstzeiten Gratwein Sonntag: 9 Uhr Samstag: 19 Uhr Vorabendmesse

Kanzleistunden Gratwein Mittwoch, 10–12 Uhr u. 16–18 Uhr Sprechstunden von Pfarrer P. Paulus Kamper nach tel. Vereinbarung unter 0664/3035605 Abt Philipp Helm, Vikar Tel. 0676/8742 6101 P. Raphael Fuhrmann, Vikar Tel. 0650/8782 801 Pastoralreferentin Gundula Handler Tel. 0676/8742 6651 Pastoralreferent Lukas Steinwender Tel. 0676/8742 6759 Sie erreichen die Pfarre Gratwein: Tel. 03124/51412, Fax: 03124/51412-4 Renate Kainz, 0676/87426912 Nicole Magg, 0676/8742 6722 Mail: [email protected] http://strassengel.graz-seckau.at/ Kirchengasse 20 8112 Gratwein-Straßengel

Gottesdienstzeiten Rein Sonntag: 9 Uhr, Basilika Montag – Samstag: 7 Uhr, Basilika Mo, Di, Fr: 17 Uhr, St. Josefsheim Donnerstag: 9 Uhr, St. Josefsheim Samstag: 16 Uhr, St. Josefsheim

Kanzleistunden Rein Donnerstag, 10–12 Uhr u. 16–18 Uhr Sprechstunden von Pfarrer P. Paulus Kamper nach tel. Vereinbarung unter 0664/3035605 Abt Philipp Helm, Vikar Tel. 0676/8742 6101 P. Raphael Fuhrmann, Vikar Tel. 0650/8782 801 Pastoralreferentin Gundula Handler Tel. 0676/8742 6651 Pastoralreferent Lukas Steinwender Tel. 0676/8742 6759 Sie erreichen die Pfarre Rein: Tel. 03124/51457 Renate Kainz, 0676/87426912 Nicole Magg, 0676/8742 6722 Mail: [email protected] http://strassengel.graz-seckau.at/ Rein 1 8103 Gratwein-Straßengel

Gottesdienstzeiten Maria Straßengel Sonn- u. Feiertag: 7.30 Uhr u. 10.30 Uhr Donnerstag: 19 Uhr, Kirche Freitag: 18 Uhr, Klinik Herz-Jesu-Freitag (1. Freitag im Monat): 19 Uhr, Kirche

Kanzleistunde Maria Straßengel Dienstag 10–12, Donnerstag 16–18 Uhr Sprechstunden von Pfarrer P. Paulus Kamper nach tel. Vereinbarung unter 0664/3035605 Abt Philipp Helm, Vikar Tel. 0676/8742 6101 P. Raphael Fuhrmann, Vikar Tel. 0650/8782 801 Pastoralreferentin Gundula Handler Tel. 0676/8742 6651 Pastoralreferent Lukas Steinwender Tel. 0676/8742 6759 Sie erreichen die Pfarre M. Straßengel: Tel. 03124/51255, Fax: 03124/51255-5 Renate Kainz, 0676/87426912 Nicole Magg, 0676/8742 6722 Mail: [email protected] http://strassengel.graz-seckau.at/ Am Kirchberg 16 8111 Gratwein-Straßengel

Gottesdienstzeiten & Kanzleistunden

Pfarrblatt Gratwein – Rein – Maria Straßengel, 7. Jg., Nr. 4 – Dezember 2019

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2020 wünschen Ihnen Abt Philipp, Pfarrer P. Paulus und die Patres von Stift Rein sowie Johannes Huber,

Gundula Handler, Lukas Steinwender, Renate Kainz, Nicole Magg, die Pfarrgemeinderäte und das Redaktionsteam.

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