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Pflegebetten besser lenken.Alles was Sie über das bewegen und steuern eines Hill-Rom-Betts wissen müssen.
Einleitung.Pflegebedürftige werden regelmäßig im Krankenhausbett transportiert. Dies kann für das Personal körperlich sehr anstrengend sein, insbesondere wenn das Bett in Bereichen mit eingeschränktem Platzangebot und durch enge, stark frequentierte Gänge bewegt wird. Die Belastungen und Überbeanspruchungen des Muskel- und Knochensystems eines Menschen können jedoch vermieden werden, wenn die Pflegekraft die richtigen Arbeitsmittel gekonnt einsetzt.
Diese Broschüre soll der Verbesserung sowohl Ihrer Effizienz als auch Ihrer Sicherheit dienen, indem sie Ihnen dabei hilft, einen Pflegebedürftigen im Bett ohne Anstrengung zu manövrieren und zu schieben. Unsere Empfehlungen gelten, unabhängig davon, ob Sie ein Bett am Fuß- oder Kopfende, mit einer oder mehreren Personen, schieben.Die Broschüre beschreibt die richtigen Haltungen und Techniken und unterstützt Sie so im Kampf gegen, im Zusammenhang mit Pflegeberufen, häufig auftretende Schmerzen und körperliche Beschwerden.
France......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+33 (0)2 97 50 92 12
United Kingdom ..............................................................................................................................................................................................................................+44 (0)1530 411000
Deutschland ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................0800 8 63 55 37
Nederland .....................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+31 (0)347 32 35 32
Italia................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+ 39 (0)2 950541
Suisse/Schweiz .....................................................................................................................................................................................................................................................+41 (0)21 706 21 30(deutschsprachig) .............................................................................................................................................................................................................+41 (0)21 706 21 38
Österreich.......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+43 (0)2243 28550
Ireland...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+353 (0)1 413 6005
Iberia........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+34 (0)93 6856000
Nordic Countries ..............................................................................................................................................................................................................................................+46 (0)20 78 10 30
Export..................................................................................................................................................................................................................................................................Contact your local Hill-Rom distributor or contact your Area Manager via website or call..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................+1 812 934 8173
www.hill-rom.com
Verfasser: Nico E Knibbe, Hanneke JJ Knibbe (LOCOmotion)Design: Jan Hiensch, Leusden (Niederlande)Zeichnungen: Auke Herrema (www.aukeherrema.nl)Fotos: Hill-Rom
Ein besonderes Dankeschön an Herrn Nick Howlett, Manual Handling Service Leader University Hospitals of Leicester, GB, für seine Empfehlungen bei der Entwicklung dieser Broschüre.
Diese Unterlagen wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Weder die Verfasser noch Hill-Rom können für Verluste oder Schäden, die sich aufgrund einer Ungenauigkeit und/oder eines Mangels in diesen Unterlagen ergeben, zur Verantwortung gezogen werden.Kein Teil dieser Unterlagen darf ohne die schriftliche Zustimmung der Verfasser und von Hill-Rom, weder ganz noch teilweise, mittels Druck, Kopien, Mikroverfilmung oder einer anderen Methode, vervielfältigt und/oder veröffentlicht werden.
LOCOmotion – Health Consultancy and ResearchBrinkerpad 29 – 6721 WJ Bennekom (NL)www.locomotion.nu
© 2011 Hill-Rom SARL, ALLE RECHTE VORBEHALTEN
4 5hill-rom Pflegebetten besser lenken
Überprüfen Sie die Bremsen.Dieser Pflegebedürftige muss im Bett transportiert werden. Stellen Sie - bevor Sie mit dem Schieben oder Ziehen beginnen - sicher, dass die Stromversorgung des Bettes ausgesteckt und die Bremsen der Laufrollen nicht festgestellt sind. Durch das Ziehen oder Schieben eines Bettes mit festgestellten Laufrollen, können Sie sich schwere Verletzungen zuziehen.
6 7hill-rom Pflegebetten besser lenken
Überprüfen Sie die Laufrollen.Stellen Sie sicher, dass die Laufrollen in Richtung der beabsichtigten Bewegung zeigen. Falls dies nicht der Fall ist, bewegen Sie das Unterteil des Bettes leicht seitwärts, indem Sie sich mit Ihrem eigenen Körpergewicht gegen die Seitenteile lehnen. Sie werden sehen, dass die Laufrollen sich nun in die richtige Richtung drehen.
8 9hill-rom Pflegebetten besser lenken
Stellen Sie vor dem Schieben oder Ziehen des Bettes sicher, dass es sich auf der für Sie am besten geeigneten Höhe befindet.
Ziehen oder Schieben Sie von Ihrer „Kraftzone” aus. Diese erstreckt sich von Ihren Hüften bis zur Mitte Ihres Brustkorbs.
Wenn das Bett zu hoch oder zu niedrig ist, werden Ihre Schultern oder Ihr
Rücken zu stark belastet. Außerdem benötigen Sie mehr Kraftaufwand,
was Sie über den Arbeitstag schneller ermüden lässt.
Setzen Sie Ihre „Kraftzone“ ein. Benutzen Sie zum Ziehen Ihre gesamten Hände.
B Stellen Sie sicher, dass Sie zum Ziehen Ihre gesamten Hände einsetzen. So können Sie besser zugreifen.
E Ziehen Sie nicht nur mit Ihren Fingern. Verteilen Sie die Kraft über die kräftigeren Gelenke in Ihrem Handgelenk und die kleinen Gelenke in Ihren Fingern.
10 11hill-rom Pflegebetten besser lenken
Setzen Sie Ihr Körpergewicht ein.
Nutzen Sie beim Ziehen des Bettes Ihr gesamtes Körpergewicht aus. Diesen Effekt erzielen Sie, indem Sie sich entspannt nach hinten hängen lassen . Wie ein Windsurfer. Setzen Sie einen Fuß vor den anderen.
In dieser Situation sind die Schultern am empfindlichsten und verletzlichsten. Die Schulter ist ein „loses” und auf eine gewisse Art und Weise instabiles Gelenk. Sie wird mittels koordinierter Bewegungen einer Reihe unterschiedlicher Muskeln stabilisiert. Eine plötzliche Anstrengung oder die Ausübung starker Kräfte kann das Gelenk, die Sehnen, Schleimbeutel oder Bänder, schnell beschädigen.
12 13hill-rom Pflegebetten besser lenken
Schieben ist besser als ziehen.Wenn Sie die Wahl haben, ist schieben besser als ziehen. Dies gilt besonders für Ihre Sehnen in den Unterarmen und nicht so sehr für Ihren Rücken, Ihren Nacken oder Ihre Schultern. Die Sehnen in Ihren Unterarmen stellen das schwächste Glied der Kette dar und wenn Sie schieben, brauchen Sie diese Sehnen nicht.
Schieben Sie mit dem unteren Teil Ihrer Handflächen.
B Behalten Sie Ihre Handgelenke beim Schieben soweit wie möglich in einer neutralen Stellung. Schieben Sie soviel wie möglich mit dem unteren Teil Ihrer Handfläche. Halten Sie Ihre Arme gerade. Ihre Arme zu beugen ist nicht wirklich „falsch”, kostet Sie jedoch unnötig Energie.
E Achten Sie auf extreme Stellungen der Handgelenke. Die meisten Teile Ihres Körpers, wie z.B. Ihre Beine, Arme und Knie, können in einer neutralen oder mittleren Stellung am meisten Kraft ausüben.
14 15hill-rom Pflegebetten besser lenken
Bauen Sie Ihre Kraft auf.B Beginnen Sie die Bewegung langsam und steigern
Sie Ihre Kraft allmählich. Zählen Sie in Ihrem
Kopf bis drei. Beginnen Sie bei und Ihre
Kraft zu sammeln. Bei beginnt das Bett sich zu
bewegen. In den meisten Fällen, abhängig von Ihrem
eigenen Körpergewicht sowie dem Gewicht des
Pflegebedürftigen, reicht es aus, den Fuß anzuheben,
der dem Bett am nächsten ist . Das Bett wird sich
nun bewegen, ohne dass Sie sich anstrengen müssen.
Die allmähliche Steigerung Ihrer Kraft verringert die
Möglichkeit einer Verletzung Ihrer Muskeln, Sehnen,
Schleimbeutel, Bänder sowie das Auftreten von
Schmerzen erheblich.
16 17hill-rom Pflegebetten besser lenken
E Dies ist der wichtigste, „zu vermeidende Fehler“ beim Manövrieren von Betten. Jedoch ist dies für viele Pflegekräfte Alltag. Seien Sie bitte vorsichtig, da Sie sich durch einen ruckartigen Beginn der Bewegung ernsthaft verletzen können.
Durch einen ruckartigen Beginn der Bewegung
können Sie sich ernsthaft verletzen.
Beginnen Sie nicht ruckartig.
18 19hill-rom Pflegebetten besser lenken
Stoppen Sie das Bett behutsam.Die langsame Steigerung der Kraft ist nicht nur zu Beginn wichtig. Das Anhalten des Bettes mittels einer abrupten Bewegung erhöht die Beanspruchung Ihres Körpers ebenfalls erheblich. De Weiteren ist dies für den Pflegebedürftigen nicht sehr angenehm. Halten Sie das Bett behutsam an, indem Sie sich nach hinten lehnen und Ihr Körpergewicht dabei bestmöglich einsetzen .
Die Beanspruchung Ihres Körpers erhöht sich durch ein abruptesAnhalten des Bettes erheblich. Außerdem ist dies für den
flegebedürftigen nicht sehr angenehm.
20 21hill-rom Pflegebetten besser lenken
Verdrehen Sie nicht Ihren Rücken.Obwohl Ihr Rücken ein erstaunlich schlaues System ist, kann das wiederholte verdrehen während des Schiebens eines Bettes leicht zu Rückenschmerzen führen. Daher ist es wichtig, die Lenkrolle oder die fünfte Laufrolle zu benutzen. Andernfalls driftet das Bett ab und Sie müssen Ihren Rücken verdrehen, um es gerade zu halten. Das gleiche passiert bei einem Einkaufswagen im Supermarkt, der ein kaputtes Rad hat. Um ihn gerade zu halten, müssen Sie Ihren Rücken verdrehen.
Ziehen Sie niemals mit verdrehtem Rücken.Dies führt leicht zu einer Überbeanspruchung und zu Schmerzen.
22 23hill-rom Pflegebetten besser lenken
Die Pflegekraft schiebt das Bett und dadurch dass keine Lenkrolle oder keine fünfte Laufrolle in Funktion ist, driftet es ab.
Bleiben Sie in der Linie.Schieben Sie das Bett immer so, dass Sie Ihren Rücken dabei nicht verdrehen müssen. Das gilt auch für das Schieben um eine Kurve. Wenn Sie alleine sind, erreichen Sie dies ganz einfach durch den Einsatz der Lenkrolle oder der fünften Laufrolle. Andernfalls bleibt das Bett nicht gerade und Sie müssen sich sehr anstrengen und Ihre Haltung möglicherweise verdrehen, um das Bett gerade zu halten. Aber selbst wenn Sie das Bett zusammen mit einem/einer Kollegen/Kollegin bewegen, gestaltet der Einsatz einer Lenkrolle oder einer fünften Laufrolle das Schieben wesentlich leichter und bequemer.
24 25Pflegebetten besser lenken
Sie erhalten eine Lenkrolle, indem Sie eine der Laufrollen Ihres Bettes blockieren (nicht bremsen). Dies erreichen Sie, indem Sie das Brems-/Lenkpedal in die oberste Stellung bringen. Eine der Laufrollen kann sich nun nicht mehr drehen. Dies hilft Ihnen dabei, das Bett gerade zu halten, Ihre Wirbelsäule nicht zu verdrehen und Schmerzen vorzubeugen.
HILL-ROM
Versuchen Sie es!
Stellen Sie sicher, dass die Lenkrolle sich an demEnde des Bettes befindet, das jenem, von dem
aus Sie für gewöhnlich schieben, gegenüberliegt.
26 27hill-rom Pflegebetten besser lenken
Verwenden Sie die fünfte Laufrolle.Die fünfte Laufrolle ist eine zusätzliche Laufrolle in der Mitte des Bettes. Wenn das Brems-/Lenkpedal sich in der obersten Stellung befindet, ist die fünfte Laufrolle im Einsatz. Diese praktische Funktion erleichtert es, das Bett gerade zu halten.
Darüber hinaus benötigen Sie zum Manövrieren weniger Platz. Dies ist besonders in beengten Bereichen vorteilhaft.
Klick
Wenn Ihr Bett mit einer fünften Laufrolle ausgestattet ist, können Sie diese einsetzen,
indem Sie das Brems-/Lenkpedal in die oberste Position bringen. Wenn Sie ein
klickendes Geräusch hören, ist die fünfte Laufrolle aktiv. Wenn Sie das klickende
Geräusch nicht hören und merken, dass das Bett „abdriftet”, halten Sie es an und
schieben Sie es ganz, ganz leicht zur Seite, bis Sie das Klicken hören.
2928 hill-rom Pflegebetten besser lenken
Bei Einsatz der fünften Laufrolle ist selbst eine vollständige Drehung wirklich leicht durchzuführen. Lenken Sie das Bett, während Sie es um die Kurve schieben.
Versuchen Sie es. Es macht Spaß.
30 31hill-rom Pflegebetten besser lenken
Alle vier oder fünf Laufrollen können sich nun
frei drehen. Das Bett bewegt sich nun wie ein
Einkaufswagen im Supermarkt. Schwer gerade
zu halten, jedoch leicht seitwärts zu bewegen.
Achten Sie auch hier darauf, Ihren Rücken nicht zu
verdrehen. Das könnte bedeuten, dass Sie um das
Bett herumgehen und es dabei mitführen müssen.
Denken Sie auch immer daran, nie ruckartige
oder abrupte Bewegungen auszuführen. Sie können
sich gegen das Seitenteil lehnen, um das Bett in
Bewegung zu setzen. Wenn Sie Ihr Körpergewicht
richtig einsetzen, müssen Sie Ihre Arme oftmals
gar nicht benutzen.
Beengte Bereiche? Benutzen Sie die fünfte Laufrolle oder die Lenkrolle.Im Grunde genommen können Sie die Lenkrolle oder die fünfte Laufrolle immer im Einsatz belassen.Lediglich wenn Sie das Bett in einem beengten Bereich seitwärts schieben müssen, ist es besser, die Lenkrolle oder die fünfte Laufrolle zu deaktivieren. Bringen Sie das Brems-/Lenkpedal dazu in die mittlere Stellung. Wenn Sie ein klickendes Geräusch hören, ist die Laufrolle gelöst.
Klick
32 33hill-rom Pflegebetten besser lenken
Schauen Sie nach vorne.
Schauen Sie, wenn Sie das Bettdurch Gänge bewegen, immer
so weit wie möglich voraus.
34 35hill-rom Pflegebetten besser lenken
Arbeiten Sie zusammen.In einigen Krankenhäusern werden Pflegebedürftige in Betten von zwei Pflegekräften
transportiert. Der Grund dafür ist, dass es bei etwaigen Notfällen besser ist,
zwei Pflegekräfte zur Stelle zu haben. Aus ergonomischen Gesichtspunkten
ist es nicht notwendig, Hill-Rom-Betten mit zwei Pflegekräften zu bewegen.
Wenn jedoch zwei Pflegekräfte zusammenarbeiten, bringen Sie das Bett zuerst
auf eine Höhe, die für beide so gut wie möglich geeignet ist. Wenn das Kopfhaupt
nicht höhenverstellbar ist, positionieren Sie die Pflegekraft, dessen Größe der
Höhe des Kopfhauptes eher entspricht, am Kopfende. Da das Fußhaupt immer
höhenverstellbar ist, ist es kein Problem, wenn die andere Pflegekraft größer oder
kleiner ist.
Sobald sich das Bett in Bewegung setzt, dreht die Pflegekraft, die das Bett
zieht sich um, und geht neben dem Bett. Sie zieht dann nicht mehr wirklich,
stellt jedoch sicher, dass der Pflegebedürftige sicher transportiert wird.
36 37hill-rom Pflegebetten besser lenken
Wenn Sie das Bett mit zwei Pflegekräften bewegen, beginnen Sie die Bewegung immer genau zur selben Zeit. Zählen Sie dazu erneut bis 3. Sammeln Sie Ihre Kraft bei und und beginnen Sie bei , das Bett zu bewegen.
Zählen Sie.
38 39hill-rom Pflegebetten besser lenken
Halten Sie es in Bewegung.Planen Sie den Transport entsprechend, um die
Wahrscheinlichkeit zu verringern, das Bett anhalten
und wieder in Bewegung setzen zu müssen, d.h. räumen
Sie Hindernisse aus dem Weg, organisieren Sie einen
Helfer, der den Transport begleitet, um Türen zu öffnen,
usw. So sollten sich die auszuübenden Schiebekräfte der
aktiv schiebenden Pflegekräfte verringern, während der
Transport durch weniger Starts und Stopps auch für den
Pflegebedürftigen gleichzeitig angenehmer vonstatten geht. Jedes Anhalten ist ermüdend für Sie und
unangenehm für den Pflegebedürftigen.
Halten Sie das Bett daher in Bewegung.
Doc
. No:
5D
E190
301-
01 •
2012
-12