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Phosphorescens d. Iriswurzel. - Cultur v. Irisnrtefi. 173 6) Der zuerst nach 4 Stunden abgeechiedene Rahm besteht hauptsachlich aus den grossten Butterkiigelchen, ist aber arm an Fett; der durch langeres, etwa durch 24stiindiges Stehen erhaltene Rahm zeigt bis zur doppelten Menge Fett, enthalt aber nicht bloss die grossen, sondern aucli die Hauptmenge der mittleren und kleinen Butterkiigelchen. Zum Voranstehenden muss noch bemerkt werden , dam man bei der mikroskopischen Betrachtung am besten nur einen kleinen Tropfen Milch auf den Objecttrager bringt und das Deckglaschen so auflegt, dam, ohno die Form der But- terkiigelchen zu alteriren, dieselben nur in einer einfachen Schicht (nicht iibereinander liegend) dem Auge des Beobach- ters sich darbieten. Die von Rissmiill-er gewahlte Ver- grosserung war die 450 fache. (Journ. f. Landmkthschaft. Gottingen XX. 3. S. 361.). Hbg. Phosphorescens dcr Iriswurzel. . L an d e r e r bemerkte beim Ausgraben bliihender Exem- plare von Iris florentina zur Nachtzeit ein Phosphoresciren der Wurzeln in der Erde. Das Leuchten zeigte sich nicht als zusammenhangender Streifen, sondern war punktformig auf den Wurzeln und verschwand beim vollstiindigen Anszichen. ( Wittstetn’s Vierteljahrschr. fi Pharmac. Bd. XXII. Hejl 1.). C. Schulze. Ueber die Cnltnr von Irisarten. Nach H e n r y G r o v e s Mittheilungen wird die Iris florentina vie1 weniger angebaut als Iris pallida und germa- nica und sind die &isarten durch die Alten wahrscheinlich von Illyrien und Dalmatien naoh Italien versetzt worden ; zur Zeit Casalpins waren I. florent. und germanic. in der Gegend von Florene einheimisch. Die gewohnliche Be- zeichnung der Veilchenwurzel war in Italien Gaggiolo oder Ireos , erstere Bezeichnung aus Gladiolus corrumpirt und scheint nach Antonias Musa Brassavola, friiher zur Verwech- selung mit einer Gladiolus- Zwiebel h l a s s gegeben zu haben, wesahalb die illyrischen Wurzeln bevorzugt wurden und wo man eine bessere Sorte, Raphanitis, und eine geringere, Rhi- zotomus, unterschied. Den grossten Ertrag an Wurzeln liefern die Bezirke Rignano und Pontasieve , ebcnso liefern einen bedeutenden

Phosphorescens der Iriswurzel

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Page 1: Phosphorescens der Iriswurzel

Phosphorescens d. Iriswurzel. - Cultur v. Irisnrtefi. 173

6) Der zuerst nach 4 Stunden abgeechiedene Rahm besteht hauptsachlich aus den grossten Butterkiigelchen, ist aber arm an Fett; der durch langeres, etwa durch 24stiindiges Stehen erhaltene Rahm zeigt bis zur doppelten Menge Fett, enthalt aber nicht bloss die grossen, sondern aucli die Hauptmenge der mittleren und kleinen Butterkiigelchen.

Zum Voranstehenden muss noch bemerkt werden , dam man bei der mikroskopischen Betrachtung am besten nur einen kleinen Tropfen Milch auf den Objecttrager bringt und das Deckglaschen so auflegt, dam, ohno die Form der But- terkiigelchen zu alteriren, dieselben nur in einer einfachen Schicht (nicht iibereinander liegend) dem Auge des Beobach- ters sich darbieten. Die von Rissmii l l -er gewahlte Ver- grosserung war die 450 fache. (Journ. f. Landmkthschaft. Gottingen XX. 3. S. 361.). Hbg.

Phosphorescens dcr Iriswurzel. . L a n d e r e r bemerkte beim Ausgraben bliihender Exem-

plare von Iris florentina zur Nachtzeit ein Phosphoresciren der Wurzeln in der Erde. Das Leuchten zeigte sich nicht als zusammenhangender Streifen, sondern war punktformig auf den Wurzeln und verschwand beim vollstiindigen Anszichen. ( Wittstetn’s Vierteljahrschr. f i Pharmac. Bd. XXII. Hejl 1.).

C. Schulze.

Ueber die Cnltnr von Irisarten. Nach H e n r y G r o v e s Mittheilungen wird die Iris

florentina vie1 weniger angebaut als Iris pallida und germa- nica und sind die &isarten durch die Alten wahrscheinlich von Illyrien und Dalmatien naoh Italien versetzt worden ; zur Zeit Casalpins waren I. florent. und germanic. in der Gegend von Florene einheimisch. Die gewohnliche Be- zeichnung der Veilchenwurzel war in Italien Gaggiolo oder Ireos , erstere Bezeichnung aus Gladiolus corrumpirt und scheint nach Antonias Musa Brassavola, friiher zur Verwech- selung mit einer Gladiolus- Zwiebel h l a s s gegeben zu haben, wesahalb die illyrischen Wurzeln bevorzugt wurden und wo man eine bessere Sorte, Raphanitis, und eine geringere, Rhi- zotomus, unterschied.

Den grossten Ertrag an Wurzeln liefern die Bezirke Rignano und Pontasieve , ebcnso liefern einen bedeutenden