16
radio Die unberechenbare Konstante Monatsprogramm Mai 2016 # 05/2016 88,4 MHz UKW

Piradio Programm #05 2016

  • Upload
    oz-ordu

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Radio Programmheft Ausgabe Mai 2016

Citation preview

Page 1: Piradio Programm #05 2016

radioDie unberechenbare KonstanteMonatsprogramm Mai 2016 # 05/2016

88,4 MHz UKW

Page 2: Piradio Programm #05 2016

MitmachenPi Radio ist ein kleines Freies Radio. Mit zwei mal elf Stunden die Woche ab 19 Uhr ist es nicht einfach, allen Sendeanfragen gerecht zu werden. Wir probieren es - in der Hoffnung, irgendwann auch mal mehr Sendezeiten zu bekommen.

GenerellFreies Radio heißt für die meisten: jeder kann mitmachen - für einige auch: jeder kann mit-bestimmen. Es gibt einige Freie Radios, an denen wir uns beim Aufbau Pi Radios orientiert haben. Andererseits wollen wir dem Sender auch nicht Regeln und Strukturen Freier Radios überhelfen, die in Berlin so nicht gewachsen sind. Also: nichts überstürzen.Seit Mai 2010 senden wir auf dem Sendeverbund 88vier. Wir setzen uns nach wie vor dafür ein, eine Radio-Community aufzubauen, die sich einerseits an Maßstäben Freier Radios ori-entiert, und andererseits offen bleibt, um die Eigenheiten Berlins und seines Umlandes mit einzubeziehen. Community heißt für uns nicht, dass sich alle kennen oder ständig treffen müssen. Unsere Hauptmaxime ist: das Bild des Senders sollen die Leute bestimmen, die die Radiosendungen machen. Wer also regelmäßig Radiosendungen produziert, kann auch mitreden.

RadiomachenDie Radiomacher und -gruppen, die bereits regelmäßig Sendungen für uns produziert haben, also Zeit und Energie in Pi Radio gesteckt haben, erhalten erst mal Vorrang. Es werden aber immer wieder Sendeplätze frei. Folgende Möglichkeiten gibt es, um zu den bereits sendenden Radiomachern hinzuzustoßen:Am einfachsten ist es, Vorproduktionen für die Nacht abzugeben. Erfahrungsgemäß findet sich hier eher ein Sendeplatz. Wer mit den Vorproduktionen gezeigt hat, dass er/sie kontinuierlich senden kann, hat gute Chancen, dann auch frühere Sendetermine zu bekommen, die auch Live genutzt werden können. Kleinere Beiträge können auch in die Berliner Runde, ein aktuelles Magazin von 19 bis 20 Uhr, eingebracht werden.Wer einfach Beiträge und Sendungen produziert, hat die besten Chancen zu senden, vorausge-setzt, sie passen inhaltlich in unser Gesamtprogramm. Ratsam ist, sich die 88vier mal genau anzuhören und im Programm zu stöbern, denn vielleicht passt Eure Sendeidee auch viel besser zu einem der anderen Radioveranstalter, so zum Beispiel zu den neu hinzugekommenen Freien Radiogruppen: Freies Radio Potsdam (Montag Abend), Studio Ansage und Colaboradio (Dienstag Abend), oder zu den Abendgruppen am Wochenende: Reboot FM und Twen FM. Am Morgen sendet Multicult.FM und ab Mittag täglich der Offene Kanal Alex. Es empfiehlt sich zudem ein Blick in das Redaktionsstatut von Pi Radio.

88.4 MHzUKWra

dio

88.4 MHzUKW

Page 3: Piradio Programm #05 2016

Raketenautos und Tulpenzwiebelnvon Heribert Günzelsau

01.01.201609:37 Uhr. Frustrierender Jahresbeginn, frustrierendes Früh-stück. Entsetzliche Armut, die mich sogar privat be-trifft. Es gibt die Reste des Kartoffelsalats von Hei-ligabend, dazu aufgewärmter Coffee to go. Jetzt nur nicht verzagen. Motto und Vorsatz für das laufende Jahr: Kraft durch Freude, Freude durch Arbeit.

11:32 Uhr.Setze mich an mein Stehpult und beginne das 1. Kapi-tel meines neuen Romans: “Raketenautos und Tulpen-zwiebeln”. Gucke dabei “Im Tal der wilden Rosen, Prü-fung des Herzens” auf ZDF, telefoniere gleichzeitig mit einem potentiellen Verleger für das neue Projekt und pflege nebenher meinen Blog. Was bin ich doch für ein Tausendsassa. Fleißig wie eine Biene, das kann ich nötigenfalls sogar belegen. Mir völlig unverständlich, weshalb sich kein Verleger mehr bereit findet, etwas von mir zu veröffentlichen. Das letzte Mal vor einem halben Jahrzehnt. Die Chronik der Bonhöffer-Klinik, die wurde leider kurz danach wieder eingestampft. Diese Faschisten haben mich vor Gericht gezerrt, da-bei konnte ich eindeutig belegen, dass kein einziges Wort von mir stammt. Außerdem, was glauben die eigentlich, woher meine Motivation kommen soll? Als ich vier Wochen vor dem Abgabetermin mit der Arbeit begonnen habe, waren die 20.000 Vorschuss doch schon längst verbraten. Ich sag’s noch mal: Fa-schisten, allesamt.

11:36 Uhr.Das erste Kapitel ist fertig. Äußerst vielversprechend: “Die Tulpe ist von der Form her eher rundlich, das Raketenauto sieht aus, wie eine Mohrrübe, bloß in Silber.” Na, wenn das kein Burner wird. Jetzt aber los, habe um 11:50 einen Termin in Oranienburg.

15:10 Uhr.Mein Interviewpartner zum Thema “Gaskammern in der DDR” war natürlich schon weg. Auf dem Rückweg nach Mitte in der S-Bahn angerempelt worden. Schon wieder ein Mordversuch. Hört das denn nie auf?

21:30 Uhr.Auf einer Skala von 1 bis 10 geht es mir einfach be-schissen. Habe wieder angefangen, zu rauchen. We-nigstens bin ich diszipliniert genug, das nur im Kühl-schrank zu tun, wegen der Kinder.

10.01.201613:33 Uhr.Mein 28. Spendenaufruf hatte nicht den gewünsch-ten Erfolg. Das reicht grade mal für ein Essen im Borchardts. Ich muss meine hoffnungslose Situation noch mehr dramatisieren.

18:02 UhrIch hab nur noch verschimmeltes Toastbrot und grünstichigen Bierschinken im Kühlschrank und nachher kommt der Nachwuchs. Kann man das noch essen? Für die Kinder wird es reichen. Die sind in dem Alter noch nicht so anspruchsvoll und der Rauchge-schmack wird’s schon überdecken. Schabe alles ab, so gut es geht. Leben ist das nicht.

Page 4: Piradio Programm #05 2016

11.01.201611:22 UhrGehe an die Überarbeitung des 1. Kapitels von “Raketenautos und Tulpenzwie-beln”. Sind Tulpenzwiebeln rund und Raketenautos silbern? Muss das noch mal recherchieren.

11:28 UhrFinde die neue Romanidee jetzt doch nicht mehr so gut. Tiefe Verzweiflung gepaart mit bodenloser Hoffnungslosigkeit.

12:53 UhrNach einem Paar Wiener Würstchen mit Senf überfällt mich neuer Taten-drang. Wieso lasse ich mich immer wieder von mir selbst ins Bockshorn jagen? Natürlich ist die Romanidee gut, was sag ich, fantastisch. Das Thema ist gesell-schaftlich relevant (Luxus / Verarmung), politisch brisant (Klimaerwärmung / Gentechnologie), spricht sowohl Männer als auch Frauen an (Raketenautos / Tulpenzwiebeln) und alleine der Titel sprüht schon vor unterschwelliger Ero-tik (Narziss und Goldmund). Muss sofort mit meinem Agenten wegen des drin-gend benötigten Vorschusses telefonieren.

11:55 UhrNiederschmetterndes Telefonat mit meinem Agenten. Er will ein Exposé und 30 ausgearbeitete Seiten. Wie stellt er sich das vor, ohne Vorschuss?

12:48 UhrArbeit am 2. Kapitel, während ich mit meiner Tochter Monopoly spiele, twitte-re und die FAZ lese. Multitasking kann eben auch nicht jeder.

12:55 UhrDas 2. Kapitel ist im Sack. “Tief drunten in der Erde verträumte die Tulpenzwiebel ihre Tage, während über ihr ein Raketenauto hinwegrauschte.” Das hätte selbst Thomas Mann nicht besser hinbekommen.

14:29 UhrSitze im Kempowski-Archiv und recherchiere über die Bedeutung der Tulpenzwie-bel im 3. Reich. Diese verblödeten Studenten um mich herum merken gar nicht, wer da unter ihnen weilt. Haue noch heftiger in die Tasten meines MacBooks als ohnehin schon. Na, wer sagt’s denn, schon dreht man sich nach mir um.

Page 5: Piradio Programm #05 2016

17.01.2016 11:16 UhrWas für ein glorreicher Tag. Ich schäume über vor Ideenreichtum. Vielleicht sollte ich eine Karriere als Pianist ins Auge fassen, das Zeug dazu hätte ich. Tippe mit der linken Hand das neue Kapitel von “Raketenautos und Tulpen-zwiebeln” in mein Laptop, während ich mit der rechten ein Exposé für ein Radiofeature entwerfe. Auf ARD läuft “Die Salzprinzessin”.75 Jahre 2. Weltkrieg. Die Atombombe – Fluch und Segen der Menschheit.Als die Atombomben Little Richard und Fat Tony, durch nichts angetrieben au-ßer die Schwerkraft, über Hiroshima und Nagasaki explodieren und damit vor genau 75 Jahren dem 2. Weltkrieg ein Ende setzten, ahnten die Menschen noch nicht, dass ihnen eine strahlende Zukunft bevorstand. Strom aus der Steck-dose. Was in den Vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts noch wie Science Fiction klang, ist heute längst Realität geworden.Bringe noch das Wort “Jubelläum” unter, um zu verdeutlichen, dass das Fea-ture durchaus unterhaltsame Züge tragen wird und schicke dann das Exposé an alle mir bekannten Redaktionen und Redakteure, darunter alleine 19 bei Deutschlandradio und 28 beim WDR. Jetzt heißt es abwarten.

11:44 UhrKeine halbe Stunde später erreicht mich die erste Rückmeldung. Sie ist vom NDR. Sehr erfreulich. Habe offenbar die Nase wieder ganz weit vorn. Wo ich bin, ist oben. Meine Journalistenkollegen schlucken nur noch den Staub, den ich aufwirble, während ich ihren träge arbeitenden Provinzhirnen davon stür-me. In freudiger Erwartung öffne ich die Mail.Sehr geehrter Herr Günzelsaudas ist aber ein ganz heißes Eisen, das Sie da anpacken. Sie verfügen offenbar über Quellen, von denen wir Normalsterbliche nur träumen können. Ich kann nur sagen: Die Geschichte des 2. Weltkrieges muss neu geschrieben werden.Na also. Geht doch. Endlich weiß mal jemand die Qualität meiner Arbeit zu würdigen.Leider muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass es uns aufgrund der Brisanz des Stoffes nicht möglich ist, das Feature in unserer Sendung “Sport im Norden” einzuplanen. Da würden denn doch zu viele Köpfe rollen. Wir bedauern dies sehr, hat uns Ihr Exposé doch den ganzen Tag versüßt. Bleiben Sie bei dem Thema aber auf jeden Fall am Ball. Vielleicht haben Sie bei unseren Kollegen der Sendung “Schabat Schalom”, denen Sie das Exposé ja ebenfalls haben zu-kommen lassen, mehr Glück. Einen schönen Sonntag noch.Diese Volltrottel vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Feige bis zum geht nicht mehr. Hängen an ihren Posten, wie das Faultier am Eukalyptusbaum. Dennoch sehe ich die Absage eher positiv. Von 378 Redaktionen wird schon eine anbeißen.

Page 6: Piradio Programm #05 2016

13:54 UhrMeine Tochter hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der 2. Weltkrieg nach meiner Zeitrechnung be-reits 1941 vorbei war. In der Schule hätte sie etwas anderes gelernt. Na, wird schon niemand merken. Kann schließlich nicht jeder seinen Doktor in DDR-Geschichte gemacht haben.

14:30 UhrFrage meine Tochter, was sie mal werden möchte, wenn sie groß ist? Lektorin bei einem renommierten Verlag oder eine berühmte Schriftstellerin, so wie ihr Vater? Wenn ich groß bin, will ich ein Eukalyptus-baum werden, sagt sie, und ob ich ihr zum Geburtstag ein Faultier schenke.

Page 7: Piradio Programm #05 2016

19:00Funkfabrik BPunk-Rock-Magazin - die ge-schmeidige Stunde Dilettantismus und Nonsens mit Afri und Veit.

20:00SolidarnOST: EmisijaRadio Solidarnost informiert über die Situation in den Nachfolge-staaten Jugoslawiens.

20:30Silentium: GeschichtenInterview-Reihe mit verschiede-nen Persönlichkeiten, eingeladen von Torsten Hochmuth..

21:30Hier spricht Taxi Berlin: Eine freie Stimme der mobilen Weltmit Rumen und Layne.

23:00Radiokombinat: Ghostdriver, Musikschaukel & Budenzauber3 Musiksendungen in einer Show!

01:00WiseUp - Geschichten und Legen-den um MusikEine Kritische Auseinandersetzung mit Pop-Kultur.

03:00Kol HaCampus: BegilufinIm Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Ziv Lode.

04:00Kol HaCampus: Filter im RadioIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute von Rotem Diotcher.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Ga-rage von Spätinsbettgeher für Früh-aufsteher.

19:00FrequenzkonsumAktuelles Magazin zu Themen aus Po-litik, Kultur und Gesellschaft.

20:00Syrmania!arabischsprachiges Magazin mit Nach-richten, Tipps, Musik, Gästen u.v.m., mit SouriaLi

20:30Pi-Pa-Po-RadeDer Versuch eine Hitparade bei Pi Radio zu etablieren scheint sich zu festigen.

21:30Begilufin: Berlin liveIt all come together to an hour of mu-sic with some interruptions.

22:30Digital in Berlin recommendedD/B Radio with a view to bringing dif-ferent styles and directions in music. Hosted by Dirk Markham & Michael Rosen.

00:00Sand FM: Orange und GästeDer Fingernagelknipser, die Wüs-te, der Plattenspieler… und (wahr-scheinlich) Ich.

02:00This is Radioclash: Les trans-ports aériensEin "Radioclash" ist eine 60-minüti-ge Mischung zu einem Thema.

03:00Kol HaCampus: Hamachog HakatanIm Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Chen Attar.

04:00Kol HaCampus: Afterflow Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Kapuze Aharoni.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

04. Mai 2016

05. Mai 2016 06. Mai 2016

Page 8: Piradio Programm #05 2016

19:00Radia ObskuraAktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

20:00ORWOhausAlle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

20:30KulturWelleDie KulturWelle ist ein Magazin der studentischen Redaktion am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

21:30Teenage Dance PartySlow Pete & Mr. Mumble, gen- reoffen, weltoffen und mit einer Hand immer in der Plattenkiste.

23:00Mazze:Unter GeisterstundeneinflussVöllig aus der Luft gegriffen. Das ist auch so eine Geschichte...

01:00Beatnik RadioDer Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00Kol HaCampus: BegilufinIm Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel), heute mit Ziv Lode.

04:00Kol HaCampus: FilterIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute von Rotem Doitcher.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Ga-rage von Spätinsbettgeher für Früh-aufsteher.

19:00HauptstadtteamWas ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor.

20:00Pathos t: Der WegbereiterAnalytische Interpretationseinblicke zu den Geschehnissen im postsowje-tischen Raum.

20:30SubCult:Klänge jenseits des HauptstromsUndergroundmusiksendung mit und von Niki Matita und TimBob Kegler.

21:30Radio SterniExperimentelles frankophones Radio aus Berlin. Eine zweisprachige Sen- dung mit französischer Mucke.

22:30Joe Le Taxi: The Little Dog LaughedThe little dog laughed is a short story inside the great novel “ask the dust” written by John Fante.

00:00Boulevard Radio: KafferundeHeute Nacht Boulevard Radio mit einer Kafferunde Musik.

02:00Pura Vida SoundsIn dieser Ausgabe: Rubber City Punk – The Akron Underground Scene 1975–1980

03:00Kol HaCampus: Hamachog HakatanIm Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Chen Attar.

04:00Kol HaCampus: Afterflow Im Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Kapuze Aharoni.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

11. Mai 2016

12. Mai 2016 13. Mai 2016

Page 9: Piradio Programm #05 2016

19:00Funkhaus Prenzlauer BergSubkultur aus P-Berg und den Nachbarbezirken. Mit Jenz Steiner.

20:00Talkradio: PotpurriAuf der Suche nach Antworten: Georg Kammerer, Anna Bauer und Dr. Helena Barbas.

20:30Radio Hochsee:Das Klingende Hochsee RätselDas Radio Rätsel von und mit Fal-ko Hennig.

21:30Outside Turn:Berlin Swing Radio ShowDie Swing-Sendung mit Jörg Hei-demann und Andreas Michalke.

23:00mICROFON: timeless & homel-ess universal vibesAlte & neue Musik aus der Türkei und der Rest der Welt, von und mit Ali Pekel.

01:00Radio Baldrian: DirektsendungRadio Baldrian ist das Radio zum Ein-schlafen, von & mit Jenz Steiner und Norman Noise.

03:00Kol HaCampus: BegilufinIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Ziv Lode.

04:00Kol HaCampus: Filter Im RadioIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Rotem Diotcher.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Ga-rage von Spätinsbettgeher für Früh-aufsteher.

19:00Berliner RundeWas ist in Berlin los? Und was pas-siert sonst noch so? Wir laden Gäste ein und plaudern.

20:00Syrmania!arabischsprachiges Magazin mit Nach-richten, Tipps, Musik, Gästen u.v.m., mit SouriaLi

20:30Ahnes Liedermagazin: Das Liedermachermagazin mit AhneEndlich mal wieder!

21:30Begilufin: Berlin liveIt all come together to an hour of mu-sic with some interruptions.

22:30Digital in Berlin recommendedD/B Radio with a view to bringing dif-ferent styles and directions in music. Hosted by Dirk Markham & Michael Rosen.

00:00Sand FM: Orange und GästeDer Fingernagelknipser, die Wüs-te, der Plattenspieler… und (wahr-scheinlich) Ich.

02:00This is Radioclash: POLICE!Ein "Radioclash" ist eine 60-minüti-ge Mischung aus Teilen von 12 oder 15 Minuten zu einem Thema.

03:00Kol HaCampus: Hamachog HakatanIm Austausch zwischen Pi Radio und Ko HaCampus (106fm Israel) heute mit Chen Attar.

04:00Kol HaCampus: AfterflowIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Kapuze Aharoni.

05:00GaragepunxFunk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

18. Mai 2016

19. Mai 2016 20. Mai 2016

Page 10: Piradio Programm #05 2016

19:00Radia ObskuraAktuelles Magazin für subversive Unternehmungen für, gegen und aus Berlin.

20:00ORWOhaus: PlattensprungAlle zwei Wochen neuste Infos rund um das Haus und die Musik, die in ihm entsteht.

20:30Howdy Eddy: Musik jenseits von Gut & BöseMit Edgar Lend die Welt entde-cken: was klingt da, wer spricht da, wo bin ich, was tu ich?

21:30It's all in a technicolour dreamBubblegumsike trifft Schokorie-gelgarage. Musiksendung von und mit Stroko.

23:00Nordpolzigeuner:Kaputtes FeuerzeugDJ Nordpolzigeuner ist nach eige-ner Aussage der schlechteste DJ aller Zeiten.

01:00Beatnik RadioDer Moderator Gene Berlin (Gründer der "Kirche Eklektischer Elektrischer Religion") begleitet Sie.

03:00Kol HaCampus: BegilufinIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Ziv Lode.

04:00Kol HaCampus: Filter im RadioIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Rotem Doitcher.

05:00Garagepunx: Way Past Cool #34Funk, Soul, Surf und RnR aus der Ga-rage von Spätinsbettgeher für Früh-aufsteher.

19:00HauptstadtteamWas ist denn hier los? Frau Claudia, Herr Schinski und Herr Boss stellen vor.

20:00Mondkalb: Krüppel aus dem SackBehindert sein für Einsteiger: Erbgut alles gut? Bitte verlassen Sie meinen Körper wie Sie ihn vorgefunden haben!

20:30SubCult:Klänge jenseits des HauptstromsUndergroundmusiksendung mit und von Niki Matita und TimBob Kegler.

21:30Sendeplatz: Keine AhnungPlatz für Poesie, Piraterie, Agitation, Stammtisch, Experiment, Wort & Ge-räusch.

22:30AbendlandungSlow is the new fast. Eine musikali- sche Sendung von Jean-Marie Dhur.

00:00PolanskifunkSpielwiese zum Ausprobieren. Rei-semagazin, Kinofunk, Werkschau oder was auch immer.

02:00Different Drum: Unterschiedlichstthematisiert eine Band, einen Musiker, einen bestimmten Musikstil, eine Epo-che, einen Song oder auch viele Songs.

03:00Kol HaCampus: Hamachog HakatanIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Chen Attar.

04:00Kol HaCampus: AfterflowIm Austausch zwischen Pi Radio und Kol HaCampus (106fm Israel) heute mit Kapuze Aharoni..

05:00Garagepunx Funk, Soul, Surf und RnR aus der Garage von Spätinsbettgeher für Frühaufsteher.

25. Mai 2016

26. Mai 2016 27. Mai 2016

Page 11: Piradio Programm #05 2016

Austauschprogramm mit Kol HaKampus

Seit Januar 2014 haben Kol HaKampus (106 FM / Rishon LeZion) und Pi Radio (88.4 FM / Berlin) ein Austauschprogramm. Die Sendungen von Kol HaKampus wurden in das Nachtprogramm von Pi Radio aufgenom-men und sind regelmäßig Donnerstags und Freitags zwischen 3 und 5 Uhr zu hören. Kol HaKampus ist ein Projekt der School of Media Studies am israelischen College of Management. Kol HaKampus sendet seit 1995 auf 106 FM als Teil des Bildungsradioprojektes Kol Israel.

Grill: Mit sandigen BlauNehmen Sie Lachen ernst und Ernsthaftigkeit lächelnd. Die Zeit des Hip-Hop und der Beats aus der ganzen Welt.

Aviad Toby: EclecticSchwerpunkt liegr auf Alternative Rock. Einfach bewertet und macht Spass…

Orly Jacoby: Licht für die VölkerLagiom oder Licht für die Völker mit Orly Jacoby.Angesichts der steigenden Flut von Kraftfahrzeugen und einheimischen Künstlern, die sich in Englisch auszudrücken wählen, sich ans Licht bewegen, zur aufstre-benden Szene, erden, sowie geben, was den Künstlern nicht das Risiko zu anderen Medien zu bekommen.

Shamal: Mit dem Jet-ZeitalterDie Songs sind zwischen den 60er und 70er Jahren entstanden und leicht angerei-chert mit Rock, Blues, Psychedelia, Progressive Rock und gute Musik im Allgemei-nen. Sie werden angereichert mit interessanten Geschichten, der Geschichte und Verbindungen hinter der Musik.

Ziv Lode: BegulifinKeine Moderation mit den Erläuterungen zu musikalischen Genre, Stil und Atmo-sphäre, nur Gerede, dass manchmal betrunken wirkt. Das muss reichen…

Rotem Doitcher: FilterManchmal ist es Kaffee, Zigaretten oder auch eines der britischen Gläser oder Aqua-vit oder so etwas wie eine Frostschutzmittel. Also nen Filter und jetzt auch das Radio.

und vielen anderen Redaktionen von Kol HaKampus.

Page 12: Piradio Programm #05 2016

Geheimauftrag Aids

Folge X: Zu neuen Ufern ?von Andras von Guoterslohe aus dem Mittelhochdeut-schen übersetzt von Andreas Scheffler.

Um zunächst einmal die Fragen zu beantworten: Die Geschichte mit der Scientology-Kirche hatte sich schnell erledigt. Ich schlug im Duden nach. »Mit re-ligiösem Anspruch auftretende Bewegung, deren Anhänger behaupten, eine wissenschaftliche Theorie über das Wissen u. damit den Schlüssel zu (mit Hilfe be-stimmter psychotherapeutischer Techniken zu er-langender) vollkommener geistiger u. seelischer Ge-sundheit zu besitzen.« - Alles Tinneff! Nichts mit der Pflanze, die Aids besiegt, und so hatte sich auch die Frage meiner Mitgliedschaft erledigt.Was die Zukunft dieser ganzen gottverdammten Ge-schichte und mein eigenes Schicksal betrifft, so sollte es an mir nicht liegen. - Im Kino hatte ich mir »Misery« angesehen. Ich war tief beeindruckt. Ein Schriftstel-ler wurde von einer irren Krankenschwester gefan-gengehalten und, weil er die Heldin seiner Romanrei-he sterben lassen wollte, durch Folter gezwungen, die Serie fortzusetzen.Seltsam genug: Als ich das Kino verließ, fühlte ich mich neu bestärkt, das Phlegma fiel von mir ab, der alte Schwung war wieder da. Von nun an würde ich mich höllisch ins Zeug legen.

Auf dem Heimweg kam mir der rettende Gedanke: Indiana Jane! Mit ihr mußte ich mich zusammentun. Und wenn der Papst und die himmlischen Heerscha-ren sich gegen uns vereinten! Wir waren ein unschlagbares Team. In Gütersloh hatten sich unsere Wege getrennt; dort mußte ich ihre Spur aufnehmen, im Herzen Ostwestfalens.Einmal noch ging ich über den Marktplatz der Altstadt Geras. Das einzige, was dieses heruntergekommene Städtchen zu bieten hat. Ich besorgte mir Bommer-lunder, Zigaretten und ein Ticket. Die Züge fuhren unregelmäßig, und ich kam erst nach Stunden und zahllosen Karos los, Richtung Westen.Gerade hatte ich eine halbe Flasche intus, da wurde ich schläfrig. Na gut, ein Nickerchen konnte nicht schaden. Ein vergewissernder Griff nach der 38er; kaum zwei Minuten, da war ich eingeschlummert.Es konnte nicht viel Zeit vergangen sein, da wurde ich durch ein Geräusch geweckt. Instinktiv langte ich nach der Smith and Wesson.»Schön ruhig, Bürschchen, laß stecken.«Eine schmierige Gestalt stand in der Tür des Abteils. Ich lächelte. Weber zwo.»Leg deine Hände auf die Armlehne, damit ich sie sehen kann.«Seinen Jerry Cotton Slang konnte ich noch nie ab. O.k., nun waren wir auf ver-schiedenen Seiten. Nur, daß meine Ausgangsposition die miesere war.»Eigentlich wollten wir dich bei der Scientology-Kirche auf Eis legen. Aber wenn du nicht mitspielst. Tut mit leid.«

Page 13: Piradio Programm #05 2016

Er deutete mit seiner Magnum zum Fenster.»Springen!«, befahl er und ging einen Schritt auf mich zu. Einen Schritt zu viel. Ich zog ihm mit meinem linken Fuß die Beine unter dem Arsch weg, er schrie, stürzte, ein Schuß löste sich und durchschlug die Scheibe. Glassplit-ter flogen, ohne mich ernsthaft zu verletzen. Ich sprang auf, und schon war ich über ihm. Ein Kinderspiel, ihm die Waffe zu entwinden.»Pech gehabt, Weber zwo«, sagte ich, »du bist und bleibst eben ein Amateur.«Mit dem Knauf der Wumme schickte ich ihn schlafen und fesselte ihn an die Heizung. Ich steckte die beiden Waffen ein und trat auf den Gang. Aufgeregt stürzte ein Schaffner auf mich zu.»Was ist denn hier los?!«, schrie er in thüringischem Ak-zent und schwitzte. Er hatte Angst.

Ich herrschte ihn an: »Nehmen sie gefälligst Haltung an, wenn sie mit einem Offizier sprechen!«Es klappte. Das Weichei machte Männchen. Ekelhaft.»Beim nächsten Bahnhof halten«, befahl ich, »diese Tür wird bis Zur Endstation verriegelt. Verstanden!«»Jawohl. Nächste Station Erfurt. Zehn Minuten.«»Wegtreten.«Der Wicht verschwand, und ich ordnete meine Kleidung. Kurze Zeit später stand ich auf dem Erfurter Hauptbahn-hof.Ich blickte mich um, konnte aber wenig sehen. Alles grau in grau. Nach ein paar Schritten warfen meine Schuhe ein Echo. Aus der Bewegung trat ich hinter eine CDU-Werbetafel, lugte durch eine Öffnung des

Kohlschen Kopfes und sah eine merkwürdige Gestalt vorsichtig durch das Dunkel in meine Richtung staksen. Wer nachts eine Sonnenbrille trägt, ist entweder blind oder ein Schnüffler. Ich tippte auf letzteres, stellte ihm ein Bein und stopfte ihm die 38er in die Nase. Er win-selte.»Orloff! Ich bin auf Ihrer Seite, ich will Sie warnen.«Ich lockerte den Griff, hielt aber immer noch die Knar-re auf ihn gerichtet.»Ich bin immer gewarnt, Kleiner. Und nun fang an zu singen.«Er schnaufte. »Ich bin beim BKA, Ihnen aber privat von Gera aus gefolgt. Es geht um Jean Pauls. Er ist tot.«

Page 14: Piradio Programm #05 2016

»War ja auch nicht mehr der Jüngste«, warf ich ein. Die Freude traf mich wie ein Schlag.»Das Problem ist nur, daß ihm jemand beim Sterben geholfen hat.«Das war ein Hammer. Ich fragte mich, wer sich an die-sen Gruselpapst, den Schlächter der Witwen und Wai-sen, herantraute.»Pauls hat mit dem BKA zusammengearbeitet. Es gibt Unterlagen. Und der, der ihn hat frieren lassen, hat auch die Dokumente. Das BKA hält Sie für den Mörder.«Mir wurde heiß. »Und warum ausgerechnet ich?«»Alte Stasi-Geschichten.«Ich verstand. Im Suff hatte ich häufig gedroht, das Schwein umzubringen. Jetzt war auch noch das BKA hinter mir her. Rubber International und die Bundi-Bande. - Ich bot dem Kleinen von meinem Bommerlun-der an, und nach dem dritten Hieb quatschte er dum-mes Zeug von Idealismus. Hinter dem Kohl-Poster legte ich ihn ins Gras und stopfte ihm seine Jacke unter den Schädel. Sofort war er weggeschlafen.In der Nähe war ein Parkplatz; ein paar Wagen.Ich knackte einen Toyota und schloß kurz. Nichts ist unmöglich. In nullkommanix war ich in Göttingen. Das erste, was ich erledigte, war ein Telefonat mit Klingbeil in Gütersloh.»Mensch Victor!«, schrie er begeistert. »Indiana Jane?! Indy ist auf der Suche nach dir. Sitzt grad irgendwo auf Borneo.«

Ich wurde bleich. Verdammt! Jetzt brauchte ich drin-gend etwas Starkes zu trinken.Werden Indiana Jane und Victor sich finden? Werden wir bald in Indonesien sein? Wird der Kollege Pelforth das Niveau dieser Folge durchhalten können? Erlebt die Selbstreferentialität eine Renaissance? Oder ist dies das Ende?Abwarten.

Page 15: Piradio Programm #05 2016

Die Empfelung der Redaktion:

Raketenautos und Tulpenzwiebeln #2Die Lesereihe

Heribert Günzelsau wird in die Psychiatrie eingewie-sen, wo man ihm weiszumachen versucht, er habe nie auch nur eine einzige Zeile veröffentlicht, ja, eine Per-son seines Namens existiere überhaupt nicht. Und tat-sächlich, als Günzelsau im Internet Nachforschungen über sich selbst anstellt, scheinen seine Existenz und sein Werk aus dem digitalen Gedächtnis der Mensch-heit getilgt, was ihn nur in der Annahme bestärkt, es sei eine großangelegte Verschwörung des Literaturbe-triebes gegen ihn im Gange.

Als es Günzelsau gelingt, aus der Anstalt zu entkom-men, stürzt er in noch größere Verwirrung. In seiner Wohnung lebt ein Fremder, seine alte Freundin Inge will ihn nie gekannt haben, ebenso seine Ex-Frau Han-na. Heimat- und Namenlos, ohne Papiere und Obdach weiß er sich nicht anders zu helfen, als sich als alba-nischer Flüchtling auszugeben, um wenigstens ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen zu haben. Ein fataler Fehler, denn er landet in einem Abschie-belager und sitzt kurz darauf in einem Flugzeug nach Albanien.

Lesung mit Robert Weber und Karsten Krampitz. Am 30. Juni um 20 Uhr in der Baiz. Um pünktliches Erschei-nen und gepflegte Kleidung wird gebeten. Die Lesung wird kurz und knackig, der Eintritt ist frei, gegen eine Spende in den Günzelsau-Fonds haben wir jedoch nichts einzuwenden.

Page 16: Piradio Programm #05 2016

Pi Radio ist ein nichtkommerzielles Radio ohne finanzielle Förderung, welches in erster Linie durch ehrenamtliches Engagement und Bereitstellung kostenloser oder kostengünstiger Technik/Räume getragen wird.

Möglichkeiten der UnterstützungEs wird immer wieder neue Technik, bzw. Geld für Infrastruktur, Betriebs-kosten oder Gebühren benötigt. Wer Pi Radio unterstützen möchte, kann das auf verschiedenem Wege tun:• Sachspenden für Einrichtung des Studios (Rechner, Mischpult, CD-Player etc.)• Bereitstellung von Räumlichkeiten• Hinweise oder Vermittlung zu passenden Fördermöglichkeiten• Unterstützung des Personals (ehrenamtlich)

Wir sind unter der folgenden Adresse zu finden:Radiopiloten e.V.Lottumstraße 9/10 (Eingang links neben der Hofeinfahrt)10119 BerlinTelefon: +49 (0)30 - 609 37 272 (bitte auf den Telefonsekretär eine Nachricht hinterlassen )E-Mail: http://piradio.de/contact

Geldüberweisung bitte an die folgende Bankverbindung:Inhaber: Radiopiloten e.V.IBAN: DE94 8306 5408 0004 7164 34BIC: GENODEF1SLRDeutsche SkatbankVerwendungszweck: Spende Radio