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25 3 5224 254 mag vielleicht etwas zu hoch sein, dennoch habe ich sie akzeptiert, weil zufallig gerade durch diese Zahl die weiteren Berechnungen sehr vereinfacht werden. Wenn wir alle diese Werte in (2) einfiihren, so erhalten wir ein sehr einfaches Resultat, namlich n = I ; letzteres in Gleichung (I) eingefiihrt Aus Emdens Formeln folgt, daO die Ablenkung des Licht- strahls eines Sterns durch Refraktion in der Sonnenatmosphgre ergibt : e = e0-(30~0--2)/29~ . (3) gleich I a = z n Ye (I - N)-" s (s - N)"-I (I -sZ)-*/* dz (4) N sein muO'). Unter N muO Y/R verstanden werden, also in unserem Falle ist N = Y/~oY~; auDerdem haben wir oben gefunden, daO n = I ist; darum erhalten wir: I a = 2 Ye (I -ZV)-I sz (I -.z~)-~/* dz Y = 2 Y e ( I - W)'/*/( I - N) = 2 Y e [ ( I + N)/( I - N)]'/* und a = 2 Ye [(~OY~+Y)/(~OY~ -Y)]'/'. (5) Wenn ein Lichtstrahl von einem Stern ganz nahe an der Sonnenoberfllche vorbeigeht, so muO Y = yo, e = eo und a = a. gesetzt werden; auf diese Weise erhalten wir: Aus (5) und (6) ergibt sich: Aus (7) und (3) erhalten wir die endgiiltige Formel: DieseFormel gibtfiir r=vo den Wert a=ao, und fur r=3or0 den Wert a =o, wie es auch zu erwarten war, da ja unsereKorona bei Y= 30 ro =R endigen SOH. Nach der Relativitatstheorie mut3 der DEinsteineffekt a umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum abnehmen; z. B. in derEntfernuog 4 ro mut3 die Abbiegung des Lichtstrahls 4mal kleiner sein als an der Sonnenoberfliche (d. h. als in der Entfernung yo vom Sonnen- zentrum); darum erhalten wir ./ao = '/* = 0.25. Setzen wir aber I = 4~0 in die Gleichung (8) ein, so ergibt sioh: a/ao = 0.248, was nur sehr wenig von 0.25 verschieden ist. Also hat die Refraktionsformel (8) beinahe dasselbe Resultat ergeben, wie die Relativitlltstheorie. In der dritten Kolumne der hier beigefugten Tabelle habe ich nach (8) die Werte von a/ao fur verschiedene Entfernungen vom Sonnenzentrum berechnet. Wie man sieht, stimmen diese Zahlen sehr nahe mit denjenigen der Relativitatstheorie iiberein. Nehmen wir jetzt an, daO R= zero und To = 5746" abs. sei; dann ergibt die Gleichung (2) wieder n= I, und statt (8) werden wir erhalten : a = 2veOV(31/29) . (6) d.0 = e/eo- ~[(3°r0+y)/(~oy0-yr)~' v/'lz9/31) . (7) a/ao = l/[(~oo~~~-r~)/(~~~~'d)J . (8) duo = ~/[(400~0~-+~))1(399~~)~ (9) I) op. cit. S. 391. ') AN 5138, S. 27-30. a& a/ao Polytrope Elektronen- r, Relativitats- gastheorie (heorie R=3or0 R=20r0 I I .ooo 1.000 1.000 2 0.500 0.499 0.498 3 0-3 3 3 0.332 0.330 5 0.200 0.197 0.194 6 0.167 0.163 0.159 7 0.143 0.139 0.134 8 0.125 , 0.12 I 0.1 17 9 0.111 0.106 0.099 I0 0. I00 0.094 0.087 In der vierten Kolumne unserer Tabelle habe ich a/ao fur verschiedene Entfernungen vom Sonnenzentrum nach (9) berechnet. Die Ubereinstimmung mit der Relativitatstheorie ist schlechter als im vorigen Falle, aber immerhin noch eine gute, auOer bei sehr gronen Entfernungen (von der Ordnung xor0 und dariiber). Nehmen wir noch an, daO R = bo und To = 6049" abs. sei. Die Gleichung (2) wird wieder n = I ergeben und statt (8) oder (9) erhalten wir die sehr einfache Formel: Nach (10) nimmt die Abbiegung des Lichtstrahls durch Refraktion genau umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum ab. Die Grenze zwischen Korona und Chromosphare ist natiirlich keine mathematisch scharfe: sicherlich werden auch in der Chromosphllre viele freie Elektronen sein, besonders in den oberen Teilen. Hinsichtlich der Chromosphare hat A. Schuster eine solche Elektronengastheorie aufgestellt, nur deren Notwendigkeit falsch motiviert, wie ich dies vor einiger Zeit gezeigt habe ". Natiirlich bedeutet die Unrichtigkeit der Motivierung noch nicht die Unrichtigkeit der Theorie selbst. Bekanntlich zeigt die Chromosphlre aut3er einern starken Linienspektrum noch ein sehr schwaches kontinuierliches. Sollte nicht letzteres vom Elektronengase stammen, welches den Chromosphgren- gasen beigemischt ist ? Als Hauptresultat der vorliegenden Untersuchung muO der Beweis betrachtet werden, daO unter gewissen thermo- dynamischen Voraussetzungen (welche nichts Unwahrschein- liches enthalten) die Refraktionswirkung in einer polytropen Elektronengaskorona anntrhernd umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum abnehmen mut3 (also annahernd so, wie nach der Relativitatstheorie der >Einstein- effekta sich verhalt). Dorpat, 1923 Miirz 29. W. Andrrson. 4 0.250 0.248 0.245 a/ao = ro/r. (10) Planetenbenennung. Aus AnlaD der hollhdisch-deutschen Sonnenfinsternis-Expedition nach Christmas Island wurde der Planet 7 54 [I 906 UT] der Niederllndisch-Indischen Sternkundigen-Vereinigung zur Benennung liberlassen als Zeichen des Dankes fur die der Fxpedition zuteil gewordene Ftirderung. Herr K. A. R. Boss& auf Malabar (Java), der Vorsitzende der Vereinigung, erteilte ihm den Namen M a l a b a r . Der Planet 922 [1906 VW = 1919 FW] hat von Herrn Xdgur Schlubach (Hamburg) und Herrn Tiarks (London), denen beiden die Expedition ebenfalls wesentliche Unter- stiitzung verdankt, den Namen S c h 1 u t i a erhalten. A. KOPf.

Planetenbenennung

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mag vielleicht etwas zu hoch sein, dennoch habe ich sie akzeptiert, weil zufallig gerade durch diese Zahl die weiteren Berechnungen sehr vereinfacht werden. Wenn wir alle diese Werte in ( 2 ) einfiihren, so erhalten wir ein sehr einfaches Resultat, namlich n = I ; letzteres in Gleichung ( I ) eingefiihrt

Aus Emdens Formeln folgt, daO die Ablenkung des Licht- strahls eines Sterns durch Refraktion in der Sonnenatmosphgre

ergibt : e = e0- (30~0- -2 ) /29~ . (3)

gleich I

a = z n Y e ( I - N)-" s (s - N)"-I ( I -sZ)-*/* dz (4) N

sein muO'). Unter N muO Y/R verstanden werden, also in unserem Falle ist N = Y / ~ o Y ~ ; auDerdem haben wir oben gefunden, daO n = I ist; darum erhalten wir:

I

a = 2 Y e ( I -ZV)-I s z ( I -.z~)-~/* dz Y

= 2 Y e ( I - W)'/*/( I - N ) = 2 Y e [ ( I + N ) / ( I - N)]'/* und a = 2 Y e [ ( ~ O Y ~ + Y ) / ( ~ O Y ~ -Y ) ] ' / ' . (5) Wenn ein Lichtstrahl von einem Stern ganz nahe an der Sonnenoberfllche vorbeigeht, so muO Y = yo, e = e o und a = a. gesetzt werden; auf diese Weise erhalten wir:

Aus ( 5 ) und (6) ergibt sich:

Aus ( 7 ) und (3) erhalten wir die endgiiltige Formel:

DieseFormel gibtfiir r=vo den Wert a=ao, und fur r=3or0 den Wert a =o, wie es auch zu erwarten war, da ja unsereKorona bei Y= 30 ro = R endigen SOH. Nach der Relativitatstheorie mut3 der DEinsteineffekt a umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum abnehmen; z. B. in derEntfernuog 4 ro mut3 die Abbiegung des Lichtstrahls 4mal kleiner sein als an der Sonnenoberfliche (d. h. als in der Entfernung yo vom Sonnen- zentrum); darum erhalten wir ./ao = '/* = 0.25 . Setzen wir aber I = 4 ~ 0 in die Gleichung (8) ein, so ergibt sioh: a/ao = 0.248, was nur sehr wenig von 0 . 2 5 verschieden ist. Also hat die Refraktionsformel (8) beinahe dasselbe Resultat ergeben, wie die Relativitlltstheorie. In der dritten Kolumne der hier beigefugten Tabelle habe ich nach (8) die Werte von a/ao fur verschiedene Entfernungen vom Sonnenzentrum berechnet. Wie man sieht, stimmen diese Zahlen sehr nahe mit denjenigen der Relativitatstheorie iiberein.

Nehmen wir jetzt an, daO R= zero und To = 5746" abs. sei; dann ergibt die Gleichung (2 ) wieder n= I, und statt (8) werden wir erhalten :

a = 2veOV(31/29) . (6)

d.0 = e/eo- ~ [ ( 3 ° r 0 + y ) / ( ~ o y 0 - y r ) ~ ' v/'lz9/31) . ( 7 )

a/ao = l / [ ( ~ o o ~ ~ ~ - r ~ ) / ( ~ ~ ~ ~ ' d ) J . (8)

duo = ~ / [ ( 4 0 0 ~ 0 ~ - + ~ ) ) 1 ( 3 9 9 ~ ~ ) ~ (9)

I) op . cit. S. 391. ') AN 5138, S. 27-30.

a& a/ao Polytrope Elektronen- r, Relativitats- gastheorie

(heorie R=3or0 R=20r0 I I .ooo 1.000 1.000

2 0.500 0.499 0.498 3 0-3 3 3 0.332 0.330

5 0 .200 0.197 0.194 6 0.167 0.163 0.159 7 0.143 0.139 0.134 8 0 . 1 2 5 , 0 . 1 2 I 0.1 1 7 9 0 . 1 1 1 0.106 0.099

I 0 0. I 0 0 0.094 0.087 In der vierten Kolumne unserer Tabelle habe ich a/ao

fur verschiedene Entfernungen vom Sonnenzentrum nach (9) berechnet. Die Ubereinstimmung mit der Relativitatstheorie ist schlechter als im vorigen Falle, aber immerhin noch eine gute, auOer bei s e h r gronen Entfernungen (von der Ordnung xor0 und dariiber).

Nehmen wir noch an, daO R = bo und To = 6049" abs. sei. Die Gleichung (2 ) wird wieder n = I ergeben und statt (8) oder (9) erhalten wir die sehr einfache Formel:

Nach (10) nimmt die Abbiegung des Lichtstrahls durch Refraktion g e n a u umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum ab.

Die Grenze zwischen Korona und Chromosphare ist natiirlich keine mathematisch scharfe: sicherlich werden auch in der Chromosphllre viele freie Elektronen sein, besonders in den oberen Teilen. Hinsichtlich der Chromosphare hat A. Schuster eine solche Elektronengastheorie aufgestellt, nur deren Notwendigkeit falsch motiviert, wie ich dies vor einiger Zeit gezeigt habe ".

Natiirlich bedeutet die Unrichtigkeit der Motivierung noch nicht die Unrichtigkeit der Theorie selbst. Bekanntlich zeigt die Chromosphlre aut3er einern starken Linienspektrum noch ein sehr schwaches kontinuierliches. Sollte nicht letzteres vom Elektronengase stammen, welches den Chromosphgren- gasen beigemischt ist ?

Als Hauptresultat der vorliegenden Untersuchung muO der Beweis betrachtet werden, daO unter gewissen thermo- dynamischen Voraussetzungen (welche nichts Unwahrschein- liches enthalten) die Refraktionswirkung in einer polytropen Elektronengaskorona anntrhernd umgekehrt proportional mit der Entfernung vom Sonnenzentrum abnehmen mut3 (also annahernd so, wie nach der Relativitatstheorie der >Einstein- effekta sich verhalt).

Dorpat, 1923 Miirz 29. W. Andrrson.

4 0.250 0.248 0.245

a/ao = ro/r. (10)

Planetenbenennung. Aus AnlaD der hollhdisch-deutschen Sonnenfinsternis-Expedition nach Christmas Island wurde der Planet 7 54 [ I 906 UT] der Niederllndisch-Indischen Sternkundigen-Vereinigung zur Benennung liberlassen als Zeichen des Dankes fur die der Fxpedition zuteil gewordene Ftirderung. Herr K. A. R. Boss& auf Malabar (Java), der Vorsitzende der Vereinigung, erteilte ihm den Namen M a l a b a r . Der Planet 922 [1906 VW = 1919 FW] hat von Herrn Xdgur Schlubach (Hamburg) und Herrn Tiarks (London), denen beiden die Expedition ebenfalls wesentliche Unter- stiitzung verdankt, den Namen S c h 1 u t i a erhalten. A. KOPf.