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DAV Panorama 1/2007 Terminänderung Alpine Highlights Der für den 14. Februar 2007, 19.30 Uhr vorgesehene Vortrag von Stefan Glo- wacz’ „Immer am Limit (Volume 2)“ im Carl-Orff-Saal, Kulturzentrum Gasteig, München, muss aus technischen Grün- den auf den 18. April 2007 verschoben werden. Bereits gelöste Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, auch der Ort der Veranstaltung bleibt der gleiche. Die Vortragsreihe „Alpine Highlights“ wird von den Sektionen München und Oberland organisiert. red Uniklinik Heidelberg sucht Höhenhirnödem-Patienten Haben Sie in diesem oder im letzten Jahr beim Bergsteigen oder Trekken ein Höhenhirnödem erlitten? Die Abtei- lung Innere Medizin VII: Sportmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg bietet Ihnen gratis eine Nachuntersu- chung und eine Beratung für zukünf- tige Höhenaufenthalte an. red Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Herrn Prof. Dr. med. Peter Bärtsch, [email protected], Tel. 06221/56 81 01, www.klinikum. uni-heidelberg.de/sportmedizin. „White Spirit“-Folder für die Hohen Tauern Die NationalparkRegion Hohe Tauern Kärnten hat zum Winterbeginn einen neuen Folder aufgelegt, der die Ski- tourenmöglichkeiten im Kärntner Teil des Nationalparks, vom Großglockner bis zum Maltatal, präsentiert. Unter www.tauernalpin.at sind die Informa- tionen online einzusehen, der Folder ist über die NationalparkRegion zu bekommen. Weitere Auskünfte: Tel.: 0043/4825/20049, [email protected]. TICKER A m 8. und 9. Novem- ber 2006 fand in Alp- bach, Tirol, die IX. Alpenkonferenz statt. Der Club Arc Alpin (CAA) hat dabei einen offiziellen Beob- achterstatus. Deshalb vertrat Josef Klenner, Präsident des CAA, bei der zweitägigen Veranstaltung die Interessen der Alpenvereine im Alpen- bogen. Mit der Tagung ging auch der zweijährige Vorsitz Österreichs bei der Alpen- konferenz zu Ende. Deklaration zum Klimawandel Zentrales Thema war der Klimawandel, dessen Aus- wirkungen die Gebirge mit ihren Trinkwasservorräten in besonderem Maße treffen werden. Die Umweltminister verabschiedeten einstimmig eine Deklaration zum Klima- wandel und beauftragten den Ständigen Ausschuss, eine Konzeption für vorbeugende und ausgleichende Maßnah- men bis zur nächsten Alpen- konferenz zu entwickeln. Alle Mitgliedsstaaten und Beob- achter sind darin aufgefor- dert, sich aktiv an dieser Zu- kunftsaufgabe zu beteiligen. Wichtige Voraussetzung ist dabei, dass endlich alle Ver- tragsstaaten die Protokolle der Alpenkonvention ratifi- zieren. Josef Klenner betonte in seiner Stellungnahme, dass die einzelnen Protokolle bei Projekten vor Ort noch kaum berücksichtigt werden. Er mahnte an, den Behörden gezielte Handlungsanwei- sungen zu geben – z.B. für Erschließungsprojekte und Infrastrukturentwicklung. Österreich hat als einziges Land den Entwurf eines Handbuchs vorgestellt, das genau diesem Zweck dienen soll. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Handbuch bei den laufenden Projekten, z.B. Wassernutzung in Tirol und Skigebietserschließungen, Be- rücksichtigung findet. Neuwahlen Alpenkonferenz Die Alpenkonferenz wählte Marco Onida aus Italien zum neuen Generalsekretär der Al- penkonvention. Regula Imhof (Schweiz) soll in einem Jahr zur Vize-Generalsekretärin berufen werden. Damit wer- den die Führungsstrukturen des Ständigen Büros der Al- penkonvention nach zwei Jah- ren wieder besetzt. Frankreich wurde einstimmig mit dem Vorsitz der Alpenkonvention für 2007/08 beauftragt. Die französische Umweltminis- terin benannte als Arbeits- schwerpunkt den Klimawan- del und dessen Auswirkungen, die nachhaltige Entwicklung des Tourismus, den Schutz des alpinen Wasserhaushaltes und die Entwicklung von Partner- schaften zu anderen Regionen wie den Karpaten. mec/ah Politik für die Alpen IX. Alpenkonferenz in Alpbach/Tirol Foto: Harry Watzinger Josef Klenner, ehemals Präsident des DAV und jetziger CAA-Präsident

Politik für die Alpen IX. Alpenkonferenz in Alpbach/Tirol ...Die DVD mit Booklet kostet für DAV-Mitglieder 79 Euro zuzüglich Versandkosten. Sie ... NABU, VCD und WWF, die die umwelt-freundliche

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  • DAV Panorama 1/2007

    Terminänderung Alpine HighlightsDer für den 14. Februar 2007, 19.30 Uhr vorgesehene Vortrag von Stefan Glo-wacz’ „Immer am Limit (Volume 2)“ im Carl-Orff-Saal, Kulturzentrum Gasteig, München, muss aus technischen Grün-den auf den 18. April 2007 verschoben werden. Bereits gelöste Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, auch der Ort der Veranstaltung bleibt der gleiche. Die Vortragsreihe „Alpine Highlights“ wird von den Sektionen München und Oberland organisiert. red

    Uniklinik Heidelberg sucht Höhenhirnödem-PatientenHaben Sie in diesem oder im letzten Jahr beim Bergsteigen oder Trekken ein Höhenhirnödem erlitten? Die Abtei-lung Innere Medizin VII: Sportmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg bietet Ihnen gratis eine Nachuntersu-chung und eine Beratung für zukünf-tige Höhenaufenthalte an. red

    Weitere Auskünfte erhalten Sie bei

    Herrn Prof. Dr. med. Peter Bärtsch,

    [email protected],

    Tel. 06221/56 81 01, www.klinikum.

    uni-heidelberg.de/sportmedizin.

    „White Spirit“-Folder für die Hohen TauernDie NationalparkRegion Hohe Tauern Kärnten hat zum Winterbeginn einen neuen Folder aufgelegt, der die Ski-tourenmöglichkeiten im Kärntner Teil

    des Nationalparks, vom Großglockner bis zum Maltatal, präsentiert. Unter www.tauernalpin.at sind die Informa-tionen online einzusehen, der Folder ist über die NationalparkRegion zu bekommen.

    Weitere Auskünfte:

    Tel.: 0043/4825/20049,

    [email protected].

    T I C K E R

    Am 8. und 9. Novem-ber 2006 fand in Alp-bach, Tirol, die IX. Alpenkonferenz statt. Der Club Arc Alpin (CAA) hat dabei einen offiziellen Beob-achterstatus. Deshalb vertrat Josef Klenner, Präsident des CAA, bei der zweitägigen Veranstaltung die Interessen

    der Alpenvereine im Alpen-bogen. Mit der Tagung ging auch der zweijährige Vorsitz Österreichs bei der Alpen-konferenz zu Ende.

    Deklaration zum KlimawandelZentrales Thema war der Klimawandel, dessen Aus-wirkungen die Gebirge mit ihren Trinkwasservorräten in besonderem Maße treffen werden. Die Umweltminister verabschiedeten einstimmig eine Deklaration zum Klima-wandel und beauftragten den Ständigen Ausschuss, eine Konzeption für vorbeugende

    und ausgleichende Maßnah-men bis zur nächsten Alpen-konferenz zu entwickeln. Alle Mitgliedsstaaten und Beob-achter sind darin aufgefor-dert, sich aktiv an dieser Zu-kunftsaufgabe zu beteiligen.

    Wichtige Voraussetzung ist dabei, dass endlich alle Ver-tragsstaaten die Protokolle

    der Alpenkonvention ratifi-zieren. Josef Klenner betonte in seiner Stellungnahme, dass die einzelnen Protokolle bei Projekten vor Ort noch kaum berücksichtigt werden. Er mahnte an, den Behörden gezielte Handlungsanwei-sungen zu geben – z.B. für Erschließungsprojekte und Infrastrukturentwicklung.

    Österreich hat als einziges Land den Entwurf eines Handbuchs vorgestellt, das genau diesem Zweck dienen soll. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Handbuch bei den laufenden Projekten, z.B. Wassernutzung in Tirol und

    Skigebietserschließungen, Be-rücksichtigung findet.

    Neuwahlen AlpenkonferenzDie Alpenkonferenz wählte Marco Onida aus Italien zum neuen Generalsekretär der Al-penkonvention. Regula Imhof (Schweiz) soll in einem Jahr

    zur Vize-Generalsekretärin berufen werden. Damit wer-den die Führungsstrukturen des Ständigen Büros der Al-penkonvention nach zwei Jah-ren wieder besetzt. Frankreich wurde einstimmig mit dem Vorsitz der Alpenkonvention für 2007/08 beauftragt. Die französische Umweltminis-terin benannte als Arbeits-schwerpunkt den Klimawan-del und dessen Auswirkungen, die nachhaltige Entwicklung des Tourismus, den Schutz des alpinen Wasserhaushaltes und die Entwicklung von Partner-schaften zu anderen Regionen wie den Karpaten. mec/ah

    Politik für die Alpen

    IX. Alpenkonferenz in Alpbach/Tirol

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    Josef Klenner, ehemals Präsident des DAV und jetziger CAA-Präsident

  • NEWS & NAMEN

    DAV Panorama 1/2007

    hoRIzonT

    1/2Anzeige

    Im Januar 2007 sind die Alpenvereinskarten Digital als DVD in einer stark erwei-terten Version erschienen. Das Produkt bietet gegenüber der ersten CD einige neue Mög-lichkeiten (siehe Kasten).

    Für die 3D-Funktiona-litäten (Flugsimulation, Schrägbild) sind folgende Systemvoraussetzungen er-forderlich: Pentium IV 1,2 GHz (empfohlen 1,4 GHz), 512 MB RAM (empfohlen 1024 MB), Grafikkarte mit Microsoft DirectX 9.0 (oder höher). Das Programm kann aber auch ohne die 3D- Funk-tionen verwendet werden, wobei dann niedrigere Sys-temvoraussetzungen genügen (PC mit Intel Pentium I oder höher, mindestens 256 MB Arbeitsspeicher, 5 GB freier Festplattenspeicher, DVD-Laufwerk).

    Die „Alpenvereinskarten Digital“ sind seit Januar 2007 erhältlich beim DAV-

    Shop, Deutscher Alpenverein, Von-Kahr-Straße 2–4, 80997 München, Fax: 089/14 003-23, E-Mail [email protected], www.dav-shop.de.

    Die DVD mit Booklet kostet für DAV-Mitglieder 79 Euro zuzüglich Versandkosten. Sie ist auch erhältlich im DAV-City-Shop der Sektion Mün-chen, Bayerstr. 21, 80335 München. Im Buchhandel ist sie zum Nichtmitgliederpreis von 99 Euro erhältlich. jf

    Erweiterte zweite Version

    Alpenvereinskarten Digital mit neuen Funktionen

    Die neuen Funktionen

    E Einblendbare Skirouten, auch als Track zum Upload auf einen GPS-Empfänger. 1900 Skitouren sind erfasst.

    E 30 Kartenblätter wurden seit der ersten Version aktua-lisiert; jetzt ist auch das Blatt 7/1, Tegernsee-Schliersee enthalten.

    E Suche von Orten, Gipfeln, Hütten, Wegen usw. durch Eingabe des Namens. Das Programm öffnet danach den dazu passenden Kartenausschnitt. Die Namendaten-bank umfasst 34.000 Einträge.

    E Eine Höhendatenbank, um Geländeprofile schneller er-stellen zu können

    E Animationen, d.h. Schrägansichten und Flugsimulation im dreidimensionalen Gelände auf Basis der Karten

    E PDA-Anbindung, d.h. die Karten können vom PC auf ei-nen PDA (Personal Digital Assistant) übertragen wer-den, wobei nur ein PDA mit GPS-Funktionalität sinnvoll ist, da hier der Anwender seinen Standort auf der Karte sehen kann.

  • DAV Panorama 1/2007�

    NEWS & NAMENhoRIzonT

    Reiselust und Fernweh ge-weckt hat das vom DAV Summit Club, der Bergstei-gerschule des Deutschen Al-penvereins, zum zweiten Mal in Kempten (Allgäu) durch-geführte große Bergsteiger-treffen.

    An die 3000 begeisterte Besucher erlebten vom 3.–5. November „Summit 2006“ – mit 89 Top-Vorträgen und einer breit gefächerten Berg-steigermesse das größte Berg-sporttreffen der Welt. Auf der Showbühne vor Ort prä-sentierte sich der Bayerische Rundfunk mit seinen zum Thema Berg passenden Pro-grammen „Rucksack-Radio“ und „bergauf-bergab“.

    Programmhöhepunkte wa-ren Bruno Baumanns Vortrag über die „Entdeckung von Shangri-La“, Thomas Hu-bers Demonstration der Leis-tungsspitze des Bergsteigens und Michael Vogeleys Ex-pedition zum Magnetischen Nordpol, mit 23.800,- Euro die mit Abstand exklusivs-te Summit-Unternehmung in 2007. Als Aussteller auf der Bergsteigermesse präsentierten sich führende Hersteller aus den Bereichen Outdoor, Medien und Foto-grafie von adidas bis Zeiss. Die bigBOX Allgäu wird im Herbst perfekter Rahmen für das Geburtstagfest „50 Jahre DAV Summit Club“ sein: das

    Bergsteigertreffen „Summit 2007“ vom 2.– 4. November ist als Höhepunkt des Jubilä-umsjahres gedacht. red

    Als erstes Großschutzge-biet außerhalb Deutsch-lands beteiligt sich der Schweizerische Nationalpark ab Januar 2007 am Angebot von Fahrtziel Natur. Fahrt-ziel Natur ist eine Koopera-tion der Deutschen Bahn und der vier großen Umweltver-bände BUND, NABU, VCD und WWF, die die umwelt-freundliche Anreise und die regionale Mobilität mit dem öffentlichen Verkehr fördert.

    Der 1914 gegründete Schweizerische Nationalpark in Graubünden ist der älteste Nationalpark der Alpen. Er umfasst ein besonders ein-drucksvolles Gebiet kaum berührter alpiner Landschaft und ist bekannt für seinen Reichtum an Alpentieren und Alpenpflanzen. In diesem Le-bensraum entwickelt sich die

    Natur frei von menschlichen Einflüssen.

    Der Mensch steht im Hin-tergrund, wandert auf vorge-gebenen Wegen und ist Zeu-ge der dynamischen Prozesse, die dieser Landschaft ihren

    unvergleichlichen Charak-ter verleihen. Als großartige Naturlandschaft und eine der sonnenreichsten Gegenden im gesamten Alpenraum bie-tet die Nationalpark-Region perfekte Urlaubsmöglich-

    keiten für Groß und Klein. Auf viele Attraktionen erhält man nun unter Vorlage einer DB Fahrkarte zehn Prozent Ermäßigung.

    Die umweltfreundliche An- und Abreise mit der Bahn schont auch den Geldbeu-tel: Wer mit einer BahnCard 50 oder 25 anreist, erhält auch auf dem Streckennetz der Schweizerischen Bundes-bahnen und der Rhätischen Bahn 25 Prozent Rabatt. Mit dem Sparpreis 50 Europa gibt es 50 Prozent Ermäßigung auf die Reise in die Schweiz und bis zu 50 Prozent Mitfahrer-rabatt auf die zweite bis fünf-te Person. Kinder/Enkel unter 17 Jahren in Begleitung ihrer Eltern/Großeltern fahren kos-tenlos mit in die Schweiz. red

    Weitere Infos unter

    www.bahn.de/fahrtziel-natur.

    DAV Summit Club

    3000 Gäste in Kempten

    Umweltfreundlich in die Berge

    Mit „Fahrtziel Natur“ in den Schweizer NationalparkFo

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    Der Jubiläums-Katalog 2007 umfasst auf 324 Seiten 328 Reisen, wovon 87 völlig neu konzipiert wurden.

    Weitere Infos bei

    DAV Summit Club GmbH,

    Bergsteigerschule des Deutschen

    Alpenvereins,

    Am Perlacher Forst 186,

    81545 München,

    Tel.: 089/642 40-0, Fax: 642 40-100,

    E-Mail: [email protected],

    www.dav-summit-club.de.

    Der Engadiner Bahnhof Zernez nahe des Schweizer National-parks ist Station der Rhätischen Bahn.

  • DAV Panorama 1/200710

    Gustav Fiegl mit Frau Elfriede auf der Hildesheimer Hütte (Sektion Hildesheim) in den Stubaier Alpen

    In der Geschichte der Hildesheimer Hütte (siehe Hütten-porträt S. 52 ff) taucht der Sölder Familienname „Fiegl“ mehrfach auf. Schon bevor das heutige Wirtspaar 1992 die Hütte übernahm, gab es drei Wirte gleichen Namens, darunter Anton Fiegl, Anfang der 1960er Jahre Wirt und

    Onkel von Gustav. Wichtiger aber war die Verbundenheit von Gustls Eltern, Stefan und Liesl, mit den Hütten im Windachtal. Über viele Jahrzehnte versorgten beide die weit abgelegenen Hütten mit ihren Haflingern, später mit Hilfe eines VW-Pritschenwagens bis zu Fiegl‘s Gasthaus. Natürlich waren ihre

    Kinder häufig mit dabei. So war bald klar, dass ihre Söhne Hüttenwirte auf der Siegerland- und der Hildesheimer Hütte werden sollten. Während seiner Maurerlehre kam Gustl dann bei vielen Baumaßnahmen erneut mit der Hildesheimer Hüt-te in Kontakt.1992 stellte sich das junge Ehepaar der neuen Aufgabe, wäh-rend der dreimonatlichen Saison ein Vollzeit-Job. Elfriede musste statt für zwei Personen plus Kleinkind nun für 50 und mehr Hüttengäste kochen. Gustl forderte die Hüttentechnik wie Materialseilbahn, Fotovoltaikanlage, Wasserversorgung usw. 2006 war es bereits die fünfzehnte Saison für beide mit ihren Söhnen Bernd und Marco. Und zwar zur vollsten Zufriedenheit der Gäste, auf 2899 Meter Höhe, mit einer Zu-stiegszeit von etwa drei Stunden. Elfriede als Küchenchefin versieht ihre Aufgabe perfekt, und Gustav hat sich in die vie-len technischen Anlagen auf der Hütte bestens eingearbei-tet. Daneben beherrscht er den Umgang mit den Hüttenbe-suchern, gibt Auskunft zu Wetter und möglichen Bergtouren und sorgt mit seiner Schafzucht für besten Lammbraten. So wurden beide Hüttenwirte auch Botschafter für die Stadt Hildesheim, dem Sektionssitz, wie Oberbürgermeister Kurt Machens beim 110-jährigen Hüttenjubiläum vor Ort feststell-te. Beide sind im November 2006 im Hildesheimer Rathaus im Rahmen einer Feierstunde mit dem Kreuzbrakteaten in Gold ausgezeichnet worden. wm

    Hüttenwirt

    Auf Nummer sicherbei Bergnot, Suche und Auslandskrankenschutz bei Berg-unfällen (Rückholung)

    Tel. +49-�9-�242 43 93

    die Rufnummer des Alpinen Sicherheits-Service des DAV, der Versicherungsschutz des DAV.

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    Im Oktober 2006 wurde der Kölner AlpinTag als „Größtes Bergsportfestival im Westen“ mit viel ehren-amtlichem Engagement von der DAV-Sektion Rheinland Köln bereits zum fünften Mal durchgeführt. 5000 Besucher freuten sich über eine große Outdoor-Messe, Vorträge, Workshops und Bergfilme.

    Ergänzt um den neuen DAV Summit Club-Treff mit kostenfreien Seminaren und Vorträgen aus dem um-fangreichen Reise- und Aus-

    bildungsangebot bot die Outdoor-Messe mit rund 90 Ausstellern eine hervor-ragende Info-Plattform für Bergsportler und solche, die es werden wollen.

    Die DAV Bundesgeschäfts-stelle und DAV-Partner ra-tiopharm waren mit einem gemeinsamen „Gesundheits-stand“ vor Ort. Mit fach-männischer Beratung des DAV-Gesundheitsexperten Dr. Martin Werner legten viele Besucher selbst Hand an einer „Erste Hilfe Puppe“ an,

    die von der stabilen Seitenla-ge bis zur Herz-Lungen-Wie-derbelebung alles geduldig über sich ergehen ließ.

    Mit von der Partie wa-ren auch zwei Mitglieder des DAV-Expeditionskaders: Christoph Hummel und Mi-chael Dürr. Im Gepäck hat-ten die beiden eine grandiose Diashow und den Film „Rei-feprüfung in Fels und Eis“. Beide Werke boten den Zu-schauern außergewöhnliche Einblicke in die Zeit vor, während und nach der Ab-

    schluss-Expedition des DAV-Expeditionskaders ins Kara-korum im Frühjahr 2005. Im Anschluss an den Film konn-ten die Zuschauer dann gleich selbst aktiv werden: Der DAV und sein Partner ratiopharm stellten eine künstliche Eis-kletterwand zur Verfügung, die vor dem Leverkusener Forum aufgebaut war. ed

    Der nächste Kölner AlpinTag wird

    voraussichtlich am Samstag, 20.

    Oktober 2007, im Forum Leverkusen

    stattfinden. Weitere Infos unter

    www.koelner-alpintag.de.

    Kölner Alpin Tag

    Thema Gesundheit am DAV-ratiopharm-Stand

    Gesundheit war das zentrale Thema am gemeinsamen Stand von DAV und Partner ratiopharm in Köln.

  • NEWS & NAMEN hoRIzonT

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    dav_panorama_210x95 05.12.2006 10:02 Uhr Seite 1

    Jahreszeiten wechseln, das Klima und die Mode än-dern sich. Die DAV-Kollekti-on passt sich an. Dabei muss Mode nicht auf Kosten der Funktionalität gehen – oder umgekehrt. Die neue Beklei-dungslinie des Deutschen Al-penvereins kombiniert und verbindet hochwertige und funktionelle Materialien mit modischen Schnitten. Frische Farben und freche Logos ma-chen aus jedem Modell einen Hingucker. Jedes Stück ist mit besonderen Merkmalen ausgestattet. So werden selbst Bergmuffel von den Langarm-Shirts aus weicher Baumwolle und mit lustigem Bergfex-Auf-druck begeistert sein. Egal, ob in der Freizeit oder abends in der Bar – Aufmerksamkeit ist damit garantiert. Wer sei-ne Bergbegeisterung auch im Büro-Alltag nicht ablegen möchte, greift zu den Seiden-krawatten mit dezentem Edel-weiß-Muster. In den Farben blau, rot und grau erhältlich, passen sie sich jedem Hemd und jeder Laune an.

    Dass man mit der DAV-Kollektion immer bestens ausgestattet in die Berge zie-hen kann, beweisen die neuen atmungsaktiven, wind- und wasserdichten Softshell-Ja-cken und -Westen. Diese Kleidungsstücke machen jede Bewegung mit: sei es auf Skitour, beim Wan-dern, Bergstei-gen, Klettern oder Moun-tainbiken. Für einen warmen Kopf sorgen die neuen Edelweiß-S t r i ckmützen mit weichem Flee-cefutter. Und wer so-fort in die winterliche Bergwelt aufbrechen möchte, sollte sich noch den leichten und warmen Fleece-pulli in Dunkelblau zulegen. Bei eisig kalten Skitouren-Aufstiegen oder am Gipfel spendet er unter der Jacke reichlich Wärme. Im Frühling und Sommer erfreut er seinen Besitzer als atmungsaktive Außenschicht.

    Auch dieses Jahr wurde die Kollektion wieder individuell entworfen und exklusiv für den DAV gefertigt. Die Aufla-ge ist limitiert und es ist damit zu rechnen, dass auch diese Kollektion bald ausverkauft

    sein wird. Dafür erscheinen im Frühjahr weitere Funk-tions- und Baumwoll-Shirts, und auch die beliebten und bewährten DAV-Caps sind dann wieder in neuen Farben erhältlich. rm

    Gut gerüstet unterwegs

    Die neue DAV-Kollektion

    Frische Farben, moderne Funktionalität – die High-lights der neuen DAV-Kollektion erfüllen die Bedürf-nisse einer anspruchsvollen Zielgruppe.

  • DAV Panorama 1/2007

    NEWS & NAMENhoRIzonT

    Der Kletterboom hält an: Allein in 2006 wurden sechs neue DAV Kletterhal-len eröffnet, fünf weitere er-weitert bzw. umgebaut. Um-so wichtiger, dass Anfänger,

    aber auch Wiedereinsteiger auf den neuesten Stand der Sicherungstechnik gebracht werden. Deshalb hat der DAV – finanziell unterstützt von seinem langjährigen Partner Versicherungskammer Bayern – vor knapp zwei Jahren die

    Aktion „Sicher Klettern“ ins Leben gerufen und den DAV Kletterschein eingeführt. Mit großem Erfolg, wie die Nach-frage zeigt! Rund 25.000 To-prope- sowie 15.000 Vorstieg-Kletterscheine wurden bereits von den DAV Sektionen, aber auch von Schulen und Klet-terhallen ausgegeben.

    Die Kletterschein-Prüfung kann im Rahmen eines ent-sprechenden Kletterkurses abgelegt werden. Die Klet-terscheine „Toprope“ und „Vorstieg“ bauen aufeinan-der auf und sind ein Nach-weis für die erfolgreich ab-solvierte Ausbildung zum sicheren Klettern und ver-

    antwortungsvollen Sichern in der Kletterhalle. Informa-tionen über Kletterkurse be-kommen Interessierte in den DAV Sektionen. Unter www.dav-kletteranlagensuche.de findet man die nächste Klet-teranlage im Bundesgebiet, die Kletterkurse mit Kletter-schein-Prüfung anbietet. kv

    Die Überraschung war gelungen: Rund 150 Freunde und Wegbegleiter waren zum 50. Geburtstag des nichts ahnenden Hans Kammerlander am 6. De-zember 2006 nach Bruneck gekommen und bereiteten ihm ein rauschendes Fest. Auch ihr Geschenk war eine große Überraschung: Freund und Berater Sigi Pircher und wenige Eingeweihte hatten, ohne dass Hans Wind davon bekam, ein Buch über ihn ge-schaffen. Es trägt den Titel „WindGeflüster“, beginnt mit einer persönlichen Bot-schaft des Dalai Lama und einem Geburtstagsgruß von Sir Edmund Hillary, enthält Originalzitate und eindrucks-volle Bilder aus dem Leben des Südtiroler Extremberg-

    steigers, Zitate von Wegge-fährten und bebilderte Kin-dergrüße aus Nepal. Diese schickten Kinder aus Schulen und Waisenheimen, die Kam-merlander finanziert.

    Als Höhepunkt des Abends gratulierten vier „seiner“

    Waisenkinder aus dem Kathmandu-tal mit einer far-benfrohen Tanzvorführung persönlich, was den sonst unerschrockenen Alpinisten erkennbar rührte. Auch al-le, die nicht das Glück hat-

    ten, die unvergessliche Feier zu erleben, können sich im Sinne von Hans Kammerlan-der am Geschenk beteiligen: Der Reinerlös der limitierten Jubiläumsausgabe „WindGe-flüster“ mit 5000 numme-rierten Exemplaren zu je 50

    Euro geht zu gleichen Teilen an die interna-tionalen Hilfs-organisationen „ N e p a l h i l f e Beilngries“, „Sir Edmund Hil -lary-St i f tung“ und das „Cen-tral Tibetan Re-

    lief Committee“. Das Buch (ISBN 978-88-8266-417-6) gibt es im Buchhandel, die letzten 50 Exemplare werden voraussichtlich versteigert. ms

    Buchprojekt als Geburtstagsgeschenk

    Hans Kammerlander zum Fünfzigsten

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    Kooperation mit Versicherungskammer Bayern

    Aktion Sicher Klettern – ein großer Erfolg!

    Kletterkurs „Toprope“ zu gewinnen!Einfach Postkarte schicken an (Einsendeschluss: 15. Februar 2007):Deutscher Alpenverein e. V., Bundesgeschäftsstelle, „Aktion Sicher Klettern“, Postfach 500 220, 80972 München

    1.–3. Preis: Teilnahme an einem Anfänger-Kletterkurs mit Kletterschein-Prüfung „Toprope“ für eine Person

    4.–6. Preis: Eine Kletterschein-DVD

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    Namaste! Hans Kammerlander mit den nepalesischen Waisenkindern, die zur Feier seines Geburtstags traditionelle Tänze vorführten.

  • DAV Panorama 1/200714

    AdressenänderungenSind Sie E umgezogen? E Mitglied einer anderen Sektion geworden?Haben Sie E Probleme bei der Zustellung von DAV

    Panorama? E eine neue Bank/Kontonummer?Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

    Seine Gestalt macht ihn unverwechselbar.

    Der DAV Summit Club, der weltweit größte Anbieter von alpinen Reisen und Kursen, verlost unter den richtigen Ein-sendungen erneut einen attraktiven Preis: eine Woche Ski-hochtouren mit Besteigung von Wildspitze und Weißkugel mit den Stützpunkten Vernagthütte/Hochjochhospiz. Der Preis umfasst Übernachtung mit Halbpension, die professi-onelle Betreuung durch einen Bergführer des DAV Summit Club, Leihausrüstung und entsprechende Versicherungen.Einsendeschluss ist der 16. Februar 2007. Die Teilnahme er-folgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Nicht teilnahme-berechtigt sind die Angestellten der Bundesgeschäftsstelle des DAV.

    Schicken Sie die Antwort an: Deutscher Alpenverein, Panorama Redaktion DAV, Postfach 500280, 80972 München oder an [email protected].

    Ziehung des Gewinners zu Heft 5/200�

    Als Gewinner gezogen wurde Simon Pentenrieder aus Iffeldorf. Viel Spaß beim Schneeschuhgehen in den Lechtaler Alpen.

    Auflösung des Panorama-Gewinnspiels aus Heft 6/2006Unsere Abbildung zeigte die Nordseite des Triglav (2864 m), des höchsten Gipfels der Julischen Alpen und zugleich Sloweniens.

    Kennen Sie den?Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club

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    Mit solch einer Resonanz hatten die Initiatoren nicht gerechnet. Sechs Milli-onen Höhenmeter hatten die Teilnehmer der Aktion „Auf die Hütten, fertig, los...“ im Allgäu im letzten Sommer im Auf- und Abstieg zurück-gelegt. „Es kamen plötzlich wieder Leute zu Besuch, die hatte man schon über zehn Jahre nicht mehr hier oben gesehen,“ so Gabi Braxmaier, Hüttenwirtin der Kemptner Hütte.

    Auf den Weg gebracht hatten die Hüttenaktion die Sektion Allgäu-Kempten, die Allgäuer Zeitung und die All-gäuer Hüttenwirte. Auf drei-zehn Alpenvereinsstützpunk-ten der Kategorie 1 (nicht per Auto oder Seilbahn erreich-bar und mit alpinem „Stütz-punktcharakter“) in den Allgäuer Bergen sollten die Wanderer Stempel sammeln. Begleitet wurde die Aktion von einer Artikelserie, die das Leben und Arbeiten auf den Allgäuer Hütten beschrieb und so den Lesern auch die-sen Aspekt der Bergwelt nä-her brachte.

    Den Sammlern winkten at-traktive Preise, und so stieg die Begeisterung am Bergwandern bei den Allgäuern und manch einer, der schon lange keinen Bergstiefel mehr getragen hat-te, machte sich auf Schusters Rappen. Knapp 1200 Wan-derer sandten ihre Stempel-sammlung zur Verlosung ein. Viele Teilnehmer schickten zudem begeistert Wanderbe-richte, Fotos, Fotoalben, ja sogar ganze Tourentagebücher und äußerten den Wunsch,

    dass auch im nächsten Jahr wieder eine ähnliche Aktion stattfinden solle.

    Das positive Echo auf die Aktion hätte völlig über-rascht, meinte Michael Munkler, Redakteur der All-gäuer Zeitung und Initiator der Idee. Das motiviert na-türlich und so überlegt man derzeit, was denn in 2007 auf die Beine gestellt werden könnte. sh

    Sektionen, die ähnliche Aktionen

    durchführen möchten, können

    detaillierte Informationen und

    Ansprechpartner in der Abteilung

    Hütten-Wege-Kletteranlagen der DAV-

    Bundesgeschäftsstelle anfragen.

    Allgäuer Sommer-Aktion

    Auf die Hütten, fertig, los...

    Ein voller Erfolg war die Allgäuer Aktion „Auf die Hütten, fertig, los...“ – zum Nachmachen empfohlen.

  • NEWS & NAMEN hoRIzonT

    Mit dem Einsatz von bis zu fünf Bag-gern, die von zwei Seiten den 3,3 Kilometer lan-gen Weg bauten, wurde das Projekt fertig gestellt. Für Skifahrer ein großer Plus-punkt meint Willy Krüger von den Pitztaler Gletscher-bahnen: Schließlich könnten jetzt 1700 Höhenmeter auf einer gut zwölf Kilometer langen Strecke überwunden werden – eine rekordverdäch-tige Abfahrt. Wobei es sich keinesfalls um eine offizielle Piste handelt, wie Krüger an-dererseits versichert. Bei der Talstation der neuen Bahnen stehen Schilder, dass man hier das gesicherte Skigebiet verlässt. Doch die Fakten sehen anders aus. Der Not-weg muss im Fall des Falles in zwei Stunden befahrbar sein, das heißt die Strecke wird regelmäßig gewalzt und täglich von der örtlichen Lawinenkommission begut-achtet. Mögliche Lawinen werden vom Hubschrauber aus gesprengt. Und auf dem Gletscher ist ein Korridor markiert, der sicher durch das Spaltenlabyrinth führt.

    In der Realität werden sich wohl nur wenige von den Ab-sperrungen abhalten lassen. Die blaue Abfahrt mit ma-ximal 25 Prozent Gefälle ist selbst an der schmalsten Stel-le noch acht Meter breit und seitlich mit Fangnetzen abge-sichert. Nur die offizielle Zu-lassung fehlt. An der Talab-fahrt auf dem Notweg wolle man keinen hindern, so Willy Krüger, „schließlich handelt es sich um freien Skiraum“. Erste Vorgespräche mit den entsprechenden Abteilungen

    des Landes für eine Auswei-sung als Skiroute laufen und auch der weitere Ausbau des Skigebiets ist fest eingeplant.

    In drei bis fünf Jahren wird eine Gondelbahn vom Tal auf den Linken Fernerkogel

    gebaut, die bisherige Pisten-fläche von rund 85 Hektar wird so um knapp 25 Hektar erweitert. Realität wird dann auch der Anschluss an das Söldener Gletscherskigebiet, schließlich „können wir mit dem Linken Fernerkogel end-lich auf Augenhöhe mit den Söldenern verhandeln.“ Der Notweg wird dann als Zu-fahrtsstraße gebraucht, denn so spart man sich einige der teuren Hubschrauberflüge. Die kosteten beim Bau der beiden neuen Bahnen eine runde Million Euro, bei einer Gesamtinvestition von 17 Millionen Euro. Wobei die Befahrung des Notweges laut Willy Krüger für alle anderen verboten ist – die Zukunft wird zeigen, ob nicht auch Trainingsmannschaften die bequeme Zufahrt zum Glet-scher wie in Sölden schätzen lernen und das Verbot aufge-weicht wird. she

    DAV Panorama 1/2007 15

    Auf der DAV-Mitglieder-versammlung 2006 in Bad Kissingen hat der Ver-ein zum Schutz der Bergwelt eine einmalige Bücherspen-de an die DAV-Sektionen gemacht. Interessierte Sekti-onen konnten für ihre Hüt-tenbibliotheken sechs Jahr-bücher von 1998 bis 2005 kostenlos bestellen und auf der Versammlung in Bad Kissingen abholen. Rund 80 Sektionen meldeten sich bisher auf das Angebot.

    Der Verein beabsichtigt mit seiner Aktion die ge-meinsame Arbeit in Natur- und Umweltschutz zu stär-ken. Das Jahrbuch erscheint seit über 100 Jahren und greift stets aktuelle Ent-wicklungen im Natur- und Umweltschutz in den Alpen auf. Die fachkundigen Bei-träge sind anschaulich und verständlich aufbereitet. Ab Sommer 2007 stehen die Bücher auf über 130 AV-Hütten bereit. Erkundigen

    Sie sich bei den Hüttenwir-ten danach. Die Jahrbuch-Spendenaktion wird ab 2007 auch auf die Hütten des OeAV, AV Südtirol und LAV ausgedehnt. vk

    Ansprechpartnerin ist

    Verena Kleiter

    Geschäftsstellenleitung

    Von-Kahr-Str. 2-4

    80997 München

    Tel.: 089/1 40 03 27

    [email protected], www.vzsb.de.

    Bürozeiten:

    Di, Mi: 14.00-18.00 Uhr,

    Fr: 9.00-16.00 Uhr

    Verein zum Schutz der Bergwelt

    Jahrbuch auf über 130 AV-Hütten

    Neues aus dem Pitztal

    Kurzinterview mit Gletscherbahnchef

    Der DAV hat sich vehement gegen die Vorgehensweise im Pitztal zur Wehr gesetzt und befürchtet einen Präze-denzfall für weitere Skige-biete in Tirol (siehe hierzu den Beitrag Seite 93).

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    Um den Notweg vom Pitztaler

    Gletscherskigebiet ins Tal wird nicht mehr

    diskutiert. Jetzt wurde er gebaut.

    Bittere Realität – der Notweg am Pitztaler Gletscher

  • DAV Panorama 1/2007

    Klettergriffe mit neuartigem FallschutzDer deutsche Hersteller crux-kletter-griffe bietet einen neuartigen, TÜV- geprüften Fall- und Verdrehschutz für sämtliche Griffe aller Größen an. Eine rückseitig aufgebrachte Gum-mierung verhindert das Herunterfal-len selbst kleiner Griffstücke im Fall

    eines Bruchs sowie das Verdrehen des Griffes. Auch gebrauchte Griffe ohne Fallschutz können von crux-kletter-griffe mit diesem speziell entwickel-ten Verfahren gesichert werden. Auch neu: das Herstellungsdatum des Griffs ist in die Rückfläche eingraviert. red

    Vielseitiges Jubiläumsprogramm auf der JamtalhütteDie Jamtalhütte in der „blauen Silv-retta“ feiert 2007 ihr 125-jähriges Jubiläum. Die Sektion Schwaben hat ein reichhaltiges Jubiläumsprogramm zusammengestellt, mit Angeboten von der Skisaison im März bis zum En-de der Wander- und Tourensaison im

    Oktober. Das für alle Bergbegeisterte offene Programm gibt es bei der Sek-tion Schwaben, AlpinZentrum, Georgii-weg 5, 70597 Stuttgart, Tel. 0711/76 96 36-6, Fax 0711/76 96 36-89, E-Mail: [email protected], www.alpenverein-schwaben.de. Wichtig: Während des offiziellen „Festwochen-endes“ (28/29. Juli 2007) besteht kaum Übernachtungsmöglichkeit. red

    T I C K E R

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    Tuuu - Taaa – Tooo“ tönt es hinter jeder un-übersichtlichen Kurve. Dieser unverkennbare Drei-klang des PostAutos ist qua-si zu einer Ikone geworden, die die Marke „Schweiz“ als Qualitätsprodukt mit Eigen-schaften wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Solidität auf den Punkt bringt. Mit der Farbe Gelb verbindet man Si-cherheit, Vertrauenswürdig-keit und Hilfsbereitschaft; Jungs träumen davon, später eines zu chauffieren; Pendler und Touristen vertrauen dem ausgesprochen guten und er-schwinglichen Service, und im dritten Lebensabschnitt werden die bequemen Ver-bindungen zum ausschlag-gebenden Argument für die Mobilität.

    Beginn mit Armee-LastwagenBereits 1906 begann man, mit drei 30-PS-Autos die Pferdepost auf ersten Verbin-dungen abzulösen. Wegen der Reparaturanfälligkeit des ein-gesetzten Materials war die-sen Diensten anfangs jedoch kein durchschlagender Erfolg beschieden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden dann hun-dert von der Armee überlas-sene Lastwagen eingesetzt, die, zu Überland-Bussen oder mit offenem Verdeck umge-baut, die Ära der legendären Alpenwagen einläuteten.

    Die Alpenpost trug das heile Bild der Schweiz als Land der in den Himmel wachsenden Gipfel und überwältigenden Gletscher in die Welt hin-aus mit dem Ideal des Post-autos auf Routen durch die Atem beraubende Schweizer Berglandschaft. Einen groß-

    en Einfluss daran hatte die PostAuto-Werbung mit ihren legendären Plakaten, einem Werk von Emil Cardinaux, die die Idee der Reise als ei-gentliches Ziel propagierten. Der Tourismus der 1930er Jahre erkannte, dass mit dem Postauto steigende Besucher-zahlen zu bewältigen waren, und 1938 konzipierte man neue Routen als Panora-mastrecke nach dem Vorbild amerikanischer Parkways.

    Auf Grund mangelnder Ressourcen konnte während

    des Zweiten Weltkriegs der Verkehr nur limitiert aufrecht erhalten werden, und auch nach 1945 blieb die Situation angespannt, weil Schweizer Hersteller keine neue Wagen liefern konnten, so dass man notgedrungen bei Alfa-Ro-meo bestellen musste.

    1954 ersetzte dann ein festes Glasdach das Schiebe-verdeck, und das ab 1955 ge-baute Modell gehörte bereits zu den Frontlenkern, die bei praktisch gleicher Länge über ein Viertel mehr Sitzplätze anboten und den Fortschritt beim PostAuto dokumen-tierten.

    Typisch schweizerisch wur-de das PostAuto-System als Ergänzung und nicht Konkur-renz zur Eisenbahn geschaf-fen. Längere zusammenhän-gende PostAuto-Linien sind selten und Ausnahmen bilden nur die touristischen Route-Express-Strecken im Alpen-raum. Trotzdem erschließt das PostAuto mit einem Netz von über 10.363 Kilometer gut 20 Prozent aller Schweizer Straßen. Über 2600 Mitarbei-ter sind mit 2000 Fahrzeugen unterwegs und erbringen für

    102 Millionen Fahrgäste im Jahr rund 91 Millionen Kilo-meter!

    Vieles hat sich verändert und die Unterschiede der Pionier-zeiten zu heute sind bedeutend; geblieben ist die gelbe Farbe und die Möglichkeit, mit dem „Posch(t)i“ die Schweiz auf ei-ne sehr angenehme Art kennen zu lernen. cm

    Info: PostAuto Schweiz AG, Helvetia-

    str. 17, CH-3030 Bern, Schweiz, Tel.

    0041/848/88 88 88, E-Mail: infopag@

    postauto.ch, www.postauto.ch;

    Schweiz Tourismus, Postfach 16 07

    54, 60070 Frankfurt, Tel. 00800/100

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    Der Geist in Gelb

    100 Jahre und kein bisschen leise

    Zuverlässig und beliebt – die gelben PostAutos

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    NEWS & NAMEN hoRIzonT

    Egal ob Großglockner, Kilimanjaro oder Ochsenkopf – DAV Mitglieder sind viel und weltweit unterwegs! Dies zeigten die Postkartenrücksendungen der rund 1600 Teilnehmer am DAV ratiopharm Gewinnspiel „Meine schöns-ten Berggipfel 2006“.

    Noch höher hinaus als bereits 2006 kommen C. Kubik aus Kaufbeuren und S. Brumme aus Dietmannsried. Sie wur-den als Hauptgewinner des Gewinnspiels

    gezogen und können sich auf eine Bal-lonfahrt für jeweils zwei Personen mit dem ratiopharm Heißluftballon freuen – natürlich mit Blick auf die schönsten Berggipfel!

    Die Gewinner der weiteren Preise (u.a. eine Reise mit dem DAV-Summit Club) wurden vom DAV schriftlich in-formiert. kv

    „Meine schönsten Berggipfel 2006“

    Gewinner des DAV ratiopharm Gewinnspiels

    DAV Panorama 1/2007

    Optimaler Schutz der Natur für nach-folgende Generationen, optimale Auslastung der touristischen Betriebe während der Saison: Den Ausgleich bisweilen kontroverser Interes-sen kann nur eine sinn-voll konzipierte alpine Raumordnung schaffen. Hierzu müssen sich al-le Betroffenen an einen Tisch setzen, Touristiker, Bergsteiger, Sektionen und Naturschützer. Die Alpinismustagung in Bad Boll bietet dazu eine gute Gelegenheit und fachkun-

    dige Vorträge. Zu den prominenten Gästen zäh-len vor allem der ehema-lige Bundesumweltminis-ter Dr. Klaus Töpfer, der sich maßgeblich für die Alpenkonvention stark gemacht hatte und am 24. November 2006 von der Alpenschutzkommis-sion CIPRA den ersten Deutschen Alpenpreis verliehen bekam. Die tra-ditionsreiche Alpinismus-tagung in Bad Boll, die im DAV immer wieder wesentliche Impulse set-zen konnte, findet vom 16.–18. März statt. mec

    Alpinismustagung in Bad Boll 2007

    Zwischen Masse und Klasse

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    Der erste Alpenpreisträger Dr. Klaus Töpfer