60

Portfolio Johann Göhler

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Architectural Portfolio 2015

Citation preview

Page 1: Portfolio Johann Göhler
Page 2: Portfolio Johann Göhler

Editorial

Oft ist ein Portfolio eine Werkschau von Studien und Arbeiten, die im Laufe des Studiums und Schaffens entstanden sind. Das Profil

und die Stärken können durch die vorgestellten Werke lesbar werden und lassen sich daraus entschlüsseln. Die Person nimmt sich jedoch zurück und wird nicht explizit vorgestellt. Im schlimmsten Fall ist keine persönliche Handschrift oder eigene Positionen zu erkennen.

Mein Portfolio ist ein Versuch, eine Art Werkstattschau zu bieten. Ich möchte hier meine Persönlichkeit, Interessen und Positionen zu Architektur und Gesellschaft skizzieren. Gegenstand ist eine

Dokumentation der Fähigkeiten, die während der jeweiligen Entwurfsprozesse und Studien erworben wurden.

Diese Publikation ist so aufgebaut, dass ich mit meinem Curriculum vitae und Kurzvorstellung beginne und danach die Projektdoku-mentationen während des Studiums folgt. Diese sind thematisch

nach gewonnenen Einsichten und erworbenen Fähigkeiten geordnet. Die Arbeiten aus Praktika und beruflichem Werdegang

finden in dieser Zusammenstellung keine Berücksichtigung.

A Portfolio is often an exhibition of studies and works, which were produced during the time of the study. The personal profile and fortes shines forth trough the works. You can mostly encode them. But there is not so much space obtaining knowledge about

the person because there is no explicit introduction. If worst comes to worst there is no personal trademark or position visible.

My portfolio is an attempt to present a kind of workshop exhibition. I want to outline my personality, interests and positions in architecture

and society. The content of the portfolio is a documentation of the competencies I got during the prevailing design processes and studies.

The organisation of the publication is topical. I begin with my curriculum vitae and motivation for architecture and continue with the project documentation, which are topically ordered.

2 PORTFOLIOEDITORIAL

Page 3: Portfolio Johann Göhler

8-9

20-25

10-19

32-37

26-31

39-45

46-55 56-59

ENTWURFSMETHODIK

RAUMGESTALTUNG

RAUMKOMPOSITION

NACHHALTIGE ARCHITEKTUREN

BAUEN IM BESTAND

ZUKUNFT ENTWERFEN

BETEILIGUNG IM PLANUNGSPROZESS BAUEN FÜR DIE ÖFFENTLICHE HAND

DESIGN METHODOLOGY

INTERIOR DESIGN

SPATIAL CREATION

SUSTAINABLE ARCHITECTURE

BUILDING IN EXISTING CONTEXT

DESIGNING FUTURE

PARTICIPATION IN PLANNING PROCESS BUILDING FOR PUBLIC

form + ordnung

raum + tektonik

ort + typus

technik + funktion

kontext + gestalt

bild + utopie

stadt + dialog ökonomie + effizienz

Inhalt

3 PORTFOLIOINHALT

Page 4: Portfolio Johann Göhler

curriculum vitae

„Glückauf-Gymnasium“ Dippoldiswalde

Staab Architekten BDA, Chemnitz

Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., Weimar

Architekturbüro Umlauf, Weimar

pbr Eustrup Architekten / Planungsbüro Rohling AG, Braunschweig

Seehaus e.V., Leonberg

Bauhaus-Universität Weimar

Bauhaus-Universität Weimar

Allgemeine Hochschulreife / Abitur, general higher education entrance qualification, 2006 Abschlussnote / final grade : 2,5

Praktikum in der Bauleitung beim Projekt „Museum Gunzenhauser“ mit den Schwerpunkten Bauüberwachung und ORCA AVA, internship at the site office for the project Museum

Gunzenhauser in Chemnitz with the focus on supervision and AVA, 06 - 09 . 2007

Freie Mitarbeit im Bereich Bildungsarbeit in Schulen zur Thematik Erneuerbare Energien und Photovoltaik, für Layout sowie Buchhaltung, freelancer with the focus on educational work in schools about

Renewable Energies and Photovoltaics as well as layouting and accounting, 06 . 2010 - 09 . 2014

Freie Mitarbeit für die Baufnahme und Assistenz bei der Erstellung von Brandschutzkonzepten, freelancer with the focus on construction documentation and fire safety procedure / report, 09 - 12 . 2013

Mitarbeit in der Entwurfs- und Wettbewerbsabteilung an zahlreichen Projekten verschiedener Gebäude-typologien, Ausführungsplanung und Layout, co-worker in a team with focus on architectural design

for competitions of different kinds of public buildings, detailed design and layout, 10 . 2014 +

Praktikum im Seehaus Leonberg - einer Einrichtung für Jugendstrafvollzug in freien Formen - mit den Schwerpunkten in Entwurfs- und Ausführungsplanung für vereinseigene Bauprojekte,

internship at the Seehaus Leonberg - an organisation for a faith-based prison with the focus on basic and detailed design of association‘s owned projects, 08 . 2010 - 03 . 2010

Bachelor of Science in Architecture, 2007 - 2011Abschlussnote / final grade : 1,9

Master of Science in Architecture, 2011 - 2014Abschlussnote / final grade : 1,7

AUSBILDUNG

BERUFSERFAHRUNG, PRAKTIKA

EDUCATION

WORK EXPERIENCE, INTERNSHIP

4 JOHANN GÖHLERCURRICULUM VITAE

Page 5: Portfolio Johann Göhler

Bauhaus-Uni Weimar / Universidad de Nacional Rosario, Argentinia

Planungswerkstatt kramixxo.waggong, Weimar

Teilnahme an einem zweiwöchigem Workshop zu Bauen im Bestand in Rosario, Argentinien unter Leitung von Prof. José Gutierrez Marquez zusammen mit Studenten der UdN Rosario,

participation in an architectural workshop about building in existing in Rosario, Argentinia with student of the UdN Rosario under direction of Prof. José Gutierrez Marquez, 09 . 2012

Durchführung eines partizipativen Architektur-Projekts mit Jugendlichen aus finanziell-sozial schwachem Milieu, sowie eine theoretische Auseinandersetzung zu dem Thema Partizipative Architektur mit Kindern und Jugendlichen, management of a participative architecture-project with youth from a marginalized area and a theoratical engagement with the topic participative architecture wirh kids and youth, 05 . 2013 - 02 . 2014

PROJEKTE, ERFAHRUNGEN, TÄTIGKEITEN

QUALIFIKATIONEN

LEADERSHIP, SERVICE, ACHIEVEMENTS

SKILLS

Software

Modellbau, Modelling

Sprachen, Language

Zertifikate, Certificates

Interessen, Interests

ArchiCAD 14+, AutoCAD (Architecture) 2010+, Revit Architecture 2009+, SketchUp Pro, Adobe CS Design Suite, MS Office (fortgeschrittene Fertigkeiten, intermediate skills)

Holz, Pappe, Acrylglas, PP, PS, Gips, wood, cardboard, acrylic glass, PP, PS, plaster

German (Muttersprache), German (native speaker) Englisch (fortgeschrittene Kenntnisse), English (intermediate knowledge)

Russisch, Arabisch (Grundkenntnisse), Russian, Arabic (basic knowledge)

Solarberater Photovoltaik (berufliche Fortbildung zu Grundlagen, Dimensionierung und Planung von Photovoltaik-Anlagen), Solar Consultant Photovoltaics (advanced vocational

training in physical knowledge, dimensioning, planning of photovoltaic systems)

Vectorworks, Rhinoceros 4+, Grasshopper, V-Ray, Vasari (Grundfertigkeiten, basic skills)

Architektur, Grafik und Nachhaltger StädtebauEntwicklungszusammenarbeit, Soziale Gerechtigkeit, Bio-Lebensstil

Architecture, Graphics and Sustainable Urban DesignDevelopment Policy, Social Justice, Organic Lifestyle

Page 6: Portfolio Johann Göhler

Als Berufswunsch habe ich in Poesiealben längst vergangener Tage mehr oder weniger bewusst immer Architekt eingetragen. Seither habe ich mich für Gebautes und Geschaf-fenes sehr begeistern können. Diese Faszination an Bauwerken war ein Grund, mein schulisches Profil und meine nebenschulischen Aktivitäten anhand architekturnaher Themen auszurichten. Außerdem habe ich versucht, Qualifikationen und Kenntnisse zur Vorbereitung auf ein Architekturstudium zu erwerben.

Ein Praktikum bei Staab Architekten/Architekturbüro Söllner in der Bauleitung des Projekts „Museum Gunzenhauser“ hat mir noch einmal mehr den Zugang zur Alltagswelt des Architekten ermöglicht. Das Geschehen auf dieser Baustelle empfand ich als herausfordernd, aber zugleich auch enorm spannend und somit bearbeitete ich die mir zugetra-genen Aufgaben gern. Aus diesem

MOTIVATION ZUR ARCHITEKTURMOTIVATION FOR ARCHITECTURE

6 JOHANN GÖHLERCURRICULUM VITAE

Hintergrund heraus habe ich mich 2007 für ein Bachelor-Studium der Architektur in Weimar beworben und habe das Studium der Architektur aufgenommen.

Während meines Studiums in Weimar an der Bauhaus-Univer-sität konnte ich sehr wertvolle Erfahrungen sammeln und habe mich bemüht, eine Vielfalt an verschiedenen Themen zu bearbeiten. An dem Suchen, Entwickeln und Entwerfen von Strukturen und Grundrissen habe ich sehr gefallen, was ich den Projekten anwenden konnte. Da ich es mag, verschiedene Wissenschaftsbereiche zu beleuchten, die Architektur wohl beeinflussen, empfand ich beispielsweise den großen theore-tischen Block, die Einführung in die Stadtsoziologie und die Ringvorlesungen sehr bereichernd.

Im Praktikum im Seehaus Leonberg habe ich erfahren, dass

sich Architektur und Soziales verbinden lassen kann. Architekten als Dienstleister weisen viele Qualitäten auf, den Menschen eine gute gebaute Umwelt zu entwerfen. Eine andere Art der Dienst-leistung kann es sein, Architektur für mittellose und marginali-sierte Gruppen zu entwerfen.

Gegenwärtig bin ich in einem erfahrenen und großen Architek-turbüro im Entwurfsteam mit dem Gestalten von Bauwerken und im Entwickeln von Projekten, Strukturen, Lösungen und Konzepten beschäftigt. In diesem Büro nehmen die ökonomische und technische Machbarkeit im Architekturentwurfsprozess eine nicht mindere Rolle ein. Somit konnte ich zwei vermeintlich konträre Positionen kennenzu-lernen und möchte ich diese in Zukunft weiter vertiefen, intensi-vieren und in dem architekto-nischen Kontext verarbeiten.

Page 7: Portfolio Johann Göhler

In so called friendship books, I have always noted Architect as my career aspirations - more or less consciously. Since then I have developed a fascination for buildings and creations. Driven by that interest for buildings I orientated my educational profile and adjacent school activities towards architectural topics. I also tried to gain some knowledge and skills in preparation of an academic architecture education.

An internship at Staab Architects/Architecture Office Söllner where I assisted in supervising the building site for the project Museum Gunzen-hauser showed me the everyday life of an architect. The complexity was challenging, but at the same time very exciting which motivated me to work on the tasks I was given. With this background,

I applied for a bachelor degree in Architecture at the Bauhaus-University Weimar in 2007 and began the academic education there.

During my education at the Bauhaus-University in Weimar I gained lots of valuable experi-ences and made efforts to work on a large variety of different topics and projects. With pleasure I spent time on searching for, developing and designing architec-tural structures in order to use them for design projects. I like to study in a lot of different science sectors that influences architecture. Therefore the big theoretical part, the urban sociology and lecture series were very interesting for me.

In addition I gained experience in the internship at the Seehaus Leonberg where architecture and

social affairs were combined. Architects as responsible-minded service providers need to have certain skills and qualities in order to design habitable environments, but also design architectures for destitute and marginalized persons.

Currently I’m employed in an experienced and big office and work on building designs and the development of projects, structures, solutions and concepts. The character of the architectural process in that office is shaped by economic and technical feasibility. So I could get knowledge about two contrary positions of doing architecture. The search for more models and possibilities in the architectural context regarding these issues is what I want to focus on in the future.

Page 8: Portfolio Johann Göhler

ENTWURFSMETHODIK

DESIGN METHODOLOGY

form + ordnung

In den ersten Semesters meines Studiums lernte ich zunächst Grundlagen des Entwerfens kennen. So konnte ich verschiedene Instrumente und

Methoden des architektonischen Entwerfens studieren. Zudem wurde ich im Erkennen von Proportionen, Strukturen und Rhythmen geschult. Weiterhin

wurde mir die Gestaltung mit Farbe und deren Wirkung vermittelt.

Aus diesen Repertoire kann ich schöpfen und diese Methoden im Entwurfsprozess neuer architektonischen Formen und Ordnungen kombinieren. Die Übungen an der Bauhaus-Universität bezogen

sich auch auf das Gestalten von orthogonalen Scheiben wie etwa im Sinne Rietvields Haus Schröder. In den folgenden Semestern wurde dies vertieft und mit Raumprogrammen in Verbindung gebracht.

In the first semesters of my architecture studies I experienced principles of designing. So I could study different instruments and methods of architectural design. Furthermore I was trained in the

recognition of proportions, structures and rhythms. I was told in the design with colours in architecture and their effects.

From this repertoire I can draw and combine these methods in the design process to create new architectural forms and orders. The

exercises at the Bauhaus University was related to the design with orthogonal slabs in terms of Rietvields Haus Schröder. In the following semesters I combined the way of designing with spatial programmes.

8 ENTWURFSMETHODIKFORM + ORDNUNG

Page 9: Portfolio Johann Göhler

Partitur eines Rhythmus - score of a rhythm

Struktur einer Frottage - structure of a frottage

Raumbildung durch Anordnung orthogonaler Scheiben - an arrangement with orthogonal slabs

Page 10: Portfolio Johann Göhler

RAUMKOMPOSITION

SPATIAL CREATION

ort + typus

Ein weiterer wesentlicher Baustein meiner Ausbildung ist die Normative, den Ort zu begreifen bzw. den „Geist des Ortes“ zu spüren

und ihn mit einer angemessen Architektursprache zu begegnen.

In dieser gebauten Begegnung bewegt sich der Mensch, auf dessen Gebrauch sich die Architektur bezieht und sich in verschiedenster Weise darstellt.

Die dadurch entstandenen Typologien von Gebäuden und Siedlungsstruk-turen waren Gegenstand meines Studiums und Entwurfs-Experimen-tierfeldes. Damit erlangte ich Fähigkeiten zum Bilden von Raum sowie

logischer Raumabfolgen, die in den studentischen Entwürfen einflossen.

The next essential element of my education is the normative principle to comprehend the place or the genius loci, and

also to respond to it with adequate architecture.

The human lives and moves this built environment, which refers to the human use in their different way. The typologies of architectures and

settlement structures as a result of the different usage was a subject of my studies and a field of experimentation. With it I gained skills to create space and also room successions which influenced my design studies.

10 RAUMKOMPOSITIONORT + TYPUS

Page 11: Portfolio Johann Göhler

Skizzen zu Siedlungstypologien - sketches of settlement typology

Typologische Studien - typological studies

Collage zu Genius Loci - a collage on genius loci

Page 12: Portfolio Johann Göhler

Die Gemeinde von Fernitz und das österreichische Erlebnisunter-nehmen JUFA suchten nach einem Gebäudeentwurf für ein Jugend- und Familiengästehaus. Der Ort bettet sich in die Auenlandschaft entlang der Mur ein. Städtebaulich wird der historische Ortskern, der parallel zur Mur angelegt ist, geschwemmt von mehreren Einfamilienhaussiedlungen.

Das neue Gebäude wird in der Aue des Ferbersbaches am Fuße des Hügelzuges platziert. Es handelt sich um ein Gebäuderiegel, der sich über den Bach und die renaturierte Auenlandschaft legt. Durch die Gegenüberstellung zum Ort und die Nord-Süd-Ausrichtung des Gebäudes wird ein Landschaftsraum aufgespannt der zur Begegnung mit Mensch und Natur dienen kann. Der mit Holzlamellen verkleidete Baukörper fügt sich dabei in die Landschaft ein und wird ein Bestandteil dessen.

Ebenfalls soll mit dem Gebäude eine Brücke über den Ferbersbach entstehen. So kann ein offener Raum von außen über zwei Rampen erschlossen werden. Dieser offene Raum kann als Plattform für die Jugendlichen und Gäste zum Verweilen, Pflanzen erforschen und zum Feiern einladen.

Das schmale, zweigeschossige Gebäude ist aus drei parallel verlau-fenden Raumschichten zusammen-gesetzt, die von Wegschichten als Flure gesäumt sind. Das Gebäude wird von Süden erschlossen Über das großzügige Foyer mit Lobby sowie einen schmalen Gang gelangt man zum offenen Speisesaal. Dieser Saal ist direkt über dem Bach angelegt und verspricht einen sehr guten Blick über die Landschaft. Dazu anschließend befindet sich eine Bar-Lounge im EG. Im ruhigeren Obergeschoss sind die Übernachtungsräume und die Seminarräume untergebracht.

ALLES LEBEN IST BEGEGNUNGGÄSTEHAUS IN FERNITZ (A)

12 RAUMKOMPOSITIONORT + TYPUS

Page 13: Portfolio Johann Göhler

Professur Entwerfen und Gebäudelehre IProf. Hubert Rieß

Wintersemester 2010/11mit/with Carina Dudda

Page 14: Portfolio Johann Göhler

Lageplansite plan

Schaubild Restaurantsight of the restaurant area

The municipality of Fernitz (A) and the Austrian tourism company JUFA were looking for a building design of a youth and family guest house. The village is placed in a meadow landscape along the river Mur. In terms of urban development, the historical town centre was laid out parallel to the Mur, but it is now spoiled with several detached family house settlements.

The new building will be placed in the meadow of the Ferbersbach situated at the foot of the range of hills. It is a rectangular elongated structure which will be located above the brook and its meadow

landscape. The building gets an north-south orientation and will be faced towards the village. From there a landscape space will be opened to be meeting place for and between and humankind and nature. The building which is covered with wooden lathing fits in with the landscape and will be part of it.

The building should be bridged above the Ferbersbach as well. An open space can be reached by two ramps. This space could be a platform for youth and other guests to dwell, explore plants or to hold social gatherings.

The narrow, two-level building is divided in three parallel room layers which are skirted by corridor layers. The building is accessible from the south. The dining room can be reached via the grand foyer and via passing the slim walk and is placed directly above the brook. The guests have a very nice view to the meadow landscape. Further down the line, the guests can get into the lounge at the same level. The guest rooms and the seminar rooms are located above on the first floor.

Page 15: Portfolio Johann Göhler

rechts / right:Ansicht von Südensoutherly view+Schnitt durch das Gebäudesection trough building

oben / above:Grundriss EGground floor plan+Ansicht von Westenwesterly view

Page 16: Portfolio Johann Göhler

Die Bachelorthesis seehaus borna beinhaltet den Entwurf einer Einrichtung für den Jugendstraf-vollzug in freien Formen in Borna (Sachsen) für den Verein Prisma e.V. Die Anlage für dieses Modell-projekt soll auf einem Grundstück nahe des Bockwitzer Sees auf der ehemaligen Ortslage Bockwitz entstehen. Es werden Räume für Wohnen, Werkstätten, Schule, Freizeit, Verwaltung und das gemeinschaftliche Leben benötigt.

Somit sollte eine kleine Siedlung entstehen, die durch das gemeinsame Wohnen und Arbeiten von Mitarbeitern und strafgefangenen Jugendlichen auf dem Gelände

kommunen- oder klosterhafte Eigenschaften besitzt. Daher wurde im Entwurf eine mögliche Siedlungsstruktur entwickelt, die in Phasen bzw. Bauabschnitten über mehrere Jahre. Daraus resultierend ist eine campusartige, modulare Bebauung entstanden, die um ein zentralen Hof an zwei Achsen angelagert ist.

Die Bebauung setzt sich an die Straßenkante und die östliche Grundstücksgrenze. Die Verwaltung bildet die erste Adresse für den Besucher und leitet zum zentralen Hof ein, an dem sich die öffent-lichen Gebäude, wie Kapelle, Schule, Hofladen befinden. Die

SEEHAUS BORNAJUGENDSTRAFVOLLZUG

16 RAUMKOMPOSITIONORT + TYPUS

Wohnungen der Wohngemein-schaften und der Hauseltern sind westlich davon gelegen und jeweils drei Gebäude bilden wiederum kleinere Höfe. Nördlich davon sind die Werkstätten angesiedelt.

Die meisten Bauleistungen sollen nach Vorstellung des Vereins in Eigenleistung erbracht werden und braucht somit einfache Bauweisen und Lösungen. Die Gebäude in Holzständer- bzw. Stampflehmbauweise angedacht und je nach Nutzung erscheinen sie in den Materialien Lehm, Holz oder Polycarbonat.

Page 17: Portfolio Johann Göhler

Bachelor-Thesis

Professur Entwerfen und Gebäudelehre IProf. Hubert Rieß

Sommersemester 2011

oben / above:Geländeplanarea plan+Lageplansite plan

Page 18: Portfolio Johann Göhler

Längsschnitt mit den jeweiligen Raumschichtenlongitudinal section through spatial layers

Ansicht von Südensoutherly view

Grundriss EGground floor plan

oben / above:Schaubild Wohnen und Arbeitensight of working and living

Page 19: Portfolio Johann Göhler

oben / above:Schaubild Hofsituationsight of the main courtyard

The bachelor thesis seehaus borna contains a design of an organisation of faith-based prison for youth in Borna in Saxony operated by the association Prisma. The complex for this pilot project should be located on the area of the former village Bockwitz close to the lake Bockwitzer See. The operation of the prison needs space for living, workshops, school, free time, administration and the common basic life.

Therefore a small settlement should be developed, which also seems like a way of communes or monasteries because of the common living and working of the staff members and the youth prisoners. The settlement structure will be developed during many years in a number of stages of construction. The result are modular buildings in a campus arrangement along two axis around the centre courtyard.

The first building is located at the plot outline and the road border. The administration is the first address for the guests and leads them to the centre courtyard, where the public buildings chapel, school and the corner shop are located. Not far away, the homes of the shared flats are situated in the west. Three of such buildings form small courtyards again. In the north of the homes the workshops will be placed.

Most of all the building services should be done through their own work. That is the reason why the building constructions and solutions should be uncomplicated and practical. The buildings will be constructed with timber and clay with modular construction methods. The main materials of the architectures are clay, wood and polycarbonate depending on the specific usage.

rechts / right:Schnitt durch die Gebäudesection through the building

Page 20: Portfolio Johann Göhler

20 RAUMGESTALTUNGRAUM + TEKTONIK

RAUMGESTALTUNG

INTERIOR DESIGN

raum + tektonik

Neben der Raumbildung beschäftigte ich mich mit der innenräumlichen Ausgestaltung. In einem Seminar analysierten

wir Raumstrukturen von Architekturen zu Aufbau, Gliederung und den Elementen des jeweiligen Raumes.

Dadurch konnte ich Kenntnisse zu Raumwirkung und Materi-algestaltung erwerben. In Entwürfen konnte ich dann

bewusster Konzepte zur Raumgestaltung zu entwickeln.

Besides the way of getting the rooms shape, I pay attention to the interior design. In a seminar we analysed structures of the space of different famous architectures. The examined main aspect was

the design and arrangement of the elements in current space.

In this way I gained knowledge about the effects resulted by the design and the choice of materials. In the following design projects I

could develop concepts about interior design more considerately.

Page 21: Portfolio Johann Göhler

Boa Nova Tea House, Portugal, Álvaro Siza, 1963

Analyse Raumbildung + Struktur - analysis arrangement + structure

Page 22: Portfolio Johann Göhler

Frankreich wird oft als das Mutterland kulinarischer Köstlich-keiten bezeichnet. Doch das in Frankreich mittlerweile auch das FastFood-Essen Einzug gehalten hat, ist nur wenigen bewusst. Der Tiefkühlriese Picard möchte diesem Trend frische Produkte entgegen-setzen. Angelehnt an die einstige Qualitätssicherung französischer Küche, den Einkauf frischer Lebens-mitteln auf dem Markt, soll ebenfalls ein Markt an Lebensmitteln entstehen - ein frozen.market.

Die Besucher werden in einen Raum geleitet, der zur Präsentation und individuellen Zusammen-stellen der Speisen dient. Der Grundriss des Erdgeschosses ist drei Bereiche gegliedert - die Essensauswahl, Zubereitung und

France is known as the mother country of culinary delicacies. But very few people are aware that fast food has arrived to France at an convenient time. The frozen food company Picard, want to oppose this trend with fresh food products. The quality of french cooking should be secured. Following the scene of a market with fresh food, the pavilion is a market for fresh frozen food - the frozen.market.

The visitors will be guided into a room, which serves for the presen-tation and the individual draw up of the menu. The ground floor plan is divided in three parts - the choice of food, the preparation and the information - which is composed up of two walls in the shape of shells. The menu will be

Information und wird aus zwei Schalen gebildet. Die Mahlzeit wird dabei in einem Ofen erhitzt, der sich in einem transparenten Raumelement befindet. Dieser Erwärmungsvorgang wird zur Schau gestellt und während man in das erste OG gelangt, fährt das Essen automatisch in den ersten Stock. Dort besteht dann Gelegenheit dieses Menü zu verspeisen.

Der Raumeindruck wird von der Formensprache und der Farbwahl bestimmt, die die Kälte des Tiefkühlens, die Frische der Kost, aber auch die Wärme eines Marktes verbinden soll. So wurde der Werkstoff Corian zur freien Formmodellierung gewählt, der mit weißer und im EG mit intensiver Farbe versehen ist.

22 RAUMGESTALTUNGRAUM + TEKTONIK

FROZEN MARKETPAVILLON FÜR DEN WELTERNÄHRUNGSTAG

Page 23: Portfolio Johann Göhler

heated in one oven, which is placed in a transparent room-defining elements. There, the heating-up procedure will be displayed. The meal gets to the top floor automati-cally while the visitor goes upstairs.

The formal language of the shape and the choice of colour gives the room an appearance of freshness: the coldness of the deep freezing and the warmth of a market should be combined. The interior is made of the material Corian which is easy to shape. The walls are coated with intensive colours on the ground floor and white colour on the top level.

Professur Entwerfen und InnenraumgestaltungProf. Dr. Egon Schirmbeck

Sommersemester 2010

Isometrie Raumabfolgeisometric sequence of rooms

Schnitt und Ansichten section and views

Grundriss EGground floor plan

Page 24: Portfolio Johann Göhler

Im Zusammenhang mit dem 60 jährigen Jubiläum der Deutsch-Italienischen Gesell-schaft Kassel e.V. und der Städtepartnerschaft Kassel Florenz fand die XII. Deutsch-Italie-nische Kulturbörse 2012 in Kassel statt. Das Thema dieser Kulturbörse hieß in diesem Jahr Weltkulturerben. Mit einer Gruppe von vier Masterstudenten der Fachrichtung Architektur der Bauhaus-Universität Weimar wurden dafür insgesamt 22 Präsentati-onsmodule konzipiert, entworfen und zusammengebaut. Die STÄDTEMÖBEL und deren Beziehung untereinander wurden für den Schwellenraum des „Haus der Kirche“ entwickelt und gestaltet.

In verschiedenen Workshops wurde sich der Gestaltung der Module und deren Anordnung im Raum genähert. Es flossen in den Überlegungen des Konzeptes das Kommunizieren, Präsentieren und Verweilen, sowie das Budget und die Transportfähigkeit ein. So wurden verschiedene Materialien und Verbindungen getestet, bis die Wahl der Materialien und der Konstruktion fiel.

So wurden Präsentationsmodule entworfen, die aus drei Teilen variabel zusammengesetzt werden können. Es wurden schwarz gebeizte Bausperrholz-Platten verwendet, die stumpf aneinander geschraubt wurden. Wir mussten ein System zu entwickeln, um die 67 Einzel-module platzsparend zu verstauen. Hierfür bedienten wir uns dem „Matroschka“-Prinzip.

24 RAUMGESTALTUNGRAUM + TEKTONIK

STÄDTE-MÖBEL 1:112. DEUTSCH-ITALIENISCHE KULTURBÖRSE

HTTP://ISSUU.COM/STEPHANGRABNER/

DOCS/STAEDTEMOEBEL

EINSZUEINS

doku:

Möbel im Raumfurniture on ground floor

Bild der Kulturbörsepicture of the culture exchange

Herstellen der Möbelmanufacturing of the furnitures

Page 25: Portfolio Johann Göhler

In 2012 the XII. German-Italian Kulturbörse was organized in Kassel in connection with the 60th anniversary of the German-Italian Association Kassel and the city partnership between Kassel and Florence. This year the theme of this culture exchange was named world cultural heritages. We as a group of four architecture master students of the Bauhaus-University Weimar planned, design and assembled 22 presentation furnitures. The STÄDTEMÖBEL and their relationship among themselves was designed and developed for the threshold room of the Haus der Kirche.

In different workshops, we draw closer to the design of the furnitures and their arrangement in space. The concept was influenced by the considerations of how to communicate, present and to linger, as well as the budget and the transportability. We tested a lot of different materials and connections until the choice of the materials and the construction were made.

The presentation furnitures were designed with three modules which you can assemble variable together. We used black stained plywood sheets which we screwed them obtuse together. We had to develop a space-saving system for the 67 modules to transport them easily. For this, we used the principle of the nesting dolls.

Professur Entwerfen und RaumgestaltungTill Boettger

Wintersemester 2012mit/with Carina Dudda, Stephan Gräbner + Elisabeth Feith

1,242

41 4

1,212

41 4

414

384

41 4354

791

1,15

2

332

383

362

9,7 kg 9,4 kg 10,0 kg

80

50x4

060

x40

3er Bank

mittleresModul

Stehmodul

2er Bank

Hocker

oben / on the top:Modulare Ständemodular exhibition stands

unten / bottom:Maße der Module

dimensions of the modules+

Anordnung EG + OGplacement ground + top floor

Page 26: Portfolio Johann Göhler

26 BAUEN IM BESTANDKONTEXT + GESTALT

BAUEN IM BESTAND

BUILDING IN EXISTING CONTEXT

kontext + gestalt

Architektur entsteht zumeist in einem bestehenden Kontext und nicht selten in bereits baulichen Strukturen. Mit jedem neuen Eingriff legt sich eine neue Schicht über das Vorhandene. Die neue Schicht spricht dabei ihre zeitgenös-

sische Sprache, sollte jedoch im Design konzeptionell formuliert werden.

In meinem Studium konnte ich lernen, diese Eingriffe als Operationen zu verstehen und dann diese zu benennen. In einem

Seminar untersuchten wir wie mit Metaphern solche architek-tonische Operationen beschrieben werden können.

For the most part, architecture is created in a specific existing context and not unusual in already built structures. With every new intervention,

a new layer lies on the existing. The new layer tells about the prevailing time in its own language but should be expressed in a logical concept.

During my study, I could learn to understand this interventions as operations and to name them. In one seminar, we investigated the

way how to explain architectural operations with metaphors.

Page 27: Portfolio Johann Göhler

Metapher Shunt - metaphor shunt

Archimedes‘ Palimpsest - Ningbo Historical Museum,Wang Shu, 2008

Topologie: Verwandte: Volumen:

‚SHUNT‘source:

▷ shunt, engl. wörtlich mit Abzweig übersetzt, im 19. Jh. als Begriff für Rangieren von Eisenbahnen benutzt, erstmals 1923 in der Medizin als operative Herstellung einer Verbindung zweier nicht verbundenen Gefäßen verwendet

attribute:

▷ getrennte Systeme erhalten eine neue Verknüpfung▷ Bereiche waren vorher nicht verbunden▷ Zufuhr von Flüssigkeiten

target:

▷ additives Element oder Durchbruch als Verbindung▷ verbindet zwei voneinander getrennte Räume▷ Räume werden neu in Zusammenhang gebracht

▷ Bypass▷ Bindeglied

beispiel:

Projekt: Museo di CastelvecchioArchitektur: Carlo ScarpaStandort: VeronaFertigstellung: 1964

beispiel:

Projekt: Hotel und Restaurant in einer BurgruineArchitektur: Gottfried BöhmStandort: Bad GodesbergFertigstellung: 1956

Quellen:▷ Etymologsisches Wörterbuch : http://etymonline.com▷ Wikipedia Enzyklopädie

Bildnachweis.:▷ http://www.ajronline.org/content/189/6/1353.full, 14.05.2012▷ Carlo Scarpa: ebd., architecture atlas - Marsilio, Venezia, 2006.▷ Gottfried Böhm: Vorträge, Bauten, Projekte - Krämer Verlag, Stuttgart, 1988

Verfasser/-in: Johann Göhler, 03.07.2012

Page 28: Portfolio Johann Göhler

Unweit vom Fluss Rio Paraná steht ein besonderes Beispiel des Haustyps casa chorizo umgeben von mehreren Hochhäusern. Dieses historische Gebäude besitzt kaum eine Zukunft auf dem Immobilienmarkt in Rosario. Daher sind gute Konzepte für dieses zweige-schossige Bestandsgebäude, das fünf Grundstücke ausfüllt, gefragt. Folgender Entwurf ist ein Versuch mit einem SPA Hotel, die ökonomischen Interessen mit denkmalpflegerischer Sorgfalt in Einklang zu bringen.

Das Hauptziel war es, die besondere räumliche Qualität insbesondere der Patios im Obergeschoss zu erhalten und daher bestand keine adäquate Möglichkeit, weitere Geschosse auf das Gebäude zu legen. So wurde einer der fünf Teile herausgeschnitten und durch ein neues Hochhaus ersetzt, das zudem die weniger qualitative Brandwand des Nachbarhochhauses verdeckt. Durch diesen Eingriff erhält die Fassade des Bestandsge-bäudes ihre symmetrische Erscheinung „zurück“. Das neue Gebäude wiederum markiert den Zugang und ist gleichzeitig das Rückgrat des gesamten Komplexes.

Die Form des neuen Gebäudes ist von extrudierenden Raumeinheiten geprägt, dessen Thema sich über die gesamte Fassadenfläche erstreckt und beide Gebäude-teile verbindet. Der Hauptteil der Gästezimmer erhalten mit diesem Thema ihre Balkone, deren Größe sich nach einem algorithmischen Prinzip organi-siert ist. Von diesen Balkonen und der Skylounge im obersten Geschoss erhält man einen spektaku-lären Blick auf die Stadt als auch auf den Fluss.

Im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes bestimmt ein großer Raum mit einem Wald aus Stützen den SPA Bereich. Das bestehende Podium wurde entfernt zugunsten der Pools und Behandlungsräume. Das Schwimmerbecken ist in der Halle im hinteren Teil angeordnet, das ein neues Glasdach erhält. Von dort aus kann man die Ruhezone erreichen zur Entspannung und Kontemplation. Die Suiten sind ebenfalls im bestehenden Gebäude angeordnet. Im ersten Obergeschoss säumen sie die Patios und erhalten aufgrund ihrer hohen Decken eine Schlafgalerie.

DRAWER SPA HOTELHOTEL IN ROSARIO, ARGENTINIEN

28 BAUEN IM BESTANDKONTEXT + GESTALT

Page 29: Portfolio Johann Göhler

Professur Entwerfen und RaumgestaltungProf. José Mario Gutierrez Marquez

Wintersemester 2012/13

Page 30: Portfolio Johann Göhler

links / left:Lageplansite plan+Isometrie Blockisometric block of houses

unten / bottom:Grundriss EG + 2. OG

ground + second floor plan

rechts / right:Ansicht von Süden

southerly view+

Schnitt durch das Gebäudesection through building

Page 31: Portfolio Johann Göhler

Not far from the Rio Paraná river, a nice example of a casa chorizo is placed surrounded by plentiful high rise buildings in its block, which unfortunately has not had a chance on the property market of Rosario. The concept of the Drawer Spa Hotel deals with the balancing act of economic requirements and the need for preservation of the two-level and five plots within the large building.

The particular spatial quality of the patios in the upper floor should not be violated and there is no adequate opportunity to build on top of the building. So one of the five plots will be cut to upkeep the patios and a new higher rise building will be inserted in its place. The facade of the existing building gets ‘back’ a symmetrical appearance. The new building marks the entrance and is the backbone in the new house that is in use.

Extruding room units of the new part dovetail with the old one together. The theme finds its continuation at the whole building mass. The main guest rooms on the upper levels will receive balconies at different sizes in an algorithmic organisation. From their balconies and the skylounge on top the building the guests may have a fantastic view of the river and the city.

The huge room with the columns that resemble to that of a forest on the ground floor is suitable for the use of a spa area. The existing rostrum will be erased for placing pools and treatment rooms. The hall gets a new glass coverage and will be the swimming area, whereas the rooms behind will offer a place for haven and rest. The rooms on the first floor which surrounds the patios should also be of guest rooms in the suite category. The height of the rooms permit gallery space where guests will stay.

Page 32: Portfolio Johann Göhler

32 NACHHALTIGE ARCHITEKTURENTECHNIK + FUNKTION

NACHHALTIGE ARCHITEKTUREN

SUSTAINABLE ARCHITECTURE

technik + funktion

Neben den Aspekten der konzeptionellen und gestalterischen Durchar-beitung des architektonischen Entwurfs ist ebenfalls die konstruktive

und infrastrukturelle Funktion von großer Bedeutung. Architektonische Entwürfe sollten Nachhaltigkeit implizieren, diese dann entstehen kann,

wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Es geht sozusagen um ein technisches Design, dass der formellen

Gestaltung und Konzeption ein Rückgrat gibt und unterstützt.

Daher habe ich mich bemüht, mir Wissen über technische und konstruktive Konzepte sowie Details anzueignen. Mit Spannung verfolge

ich den Diskurs über modulare Bauweisen und den möglichen Einsatz erneuerbarer Energien. Ebenfalls konnte ich Einblicke in computer-

gestützte Simulationsmodelle zur Gebäudeplanung erhalten.

Beside the aspects of the concept and the design work, the structural function is also of high importance. Architectural design should implicate sustainability which can be resulted

if ecological, economical and social aspects are considered. It’s about a technical design, which gives its concept a backbone.

Therefore I have attempted to get knowledge about technical and constructive concepts as soon as details. I am in suspense to follow the discourse about modular construction methods and

the potential use of renewable energies. I also had an insight into computer-based simulation models for the building planning.

Page 33: Portfolio Johann Göhler

Windsimulation mit Vasari von Autodesk

University Center „Montesquieu“, Bordeaux, Lacaton & Vassal, 2005

modulares Bauen - Wohn Baukästen, Walter Gropius, 1922

Page 34: Portfolio Johann Göhler

Das Projekt Deka-Forum setzt sich mit dem Entwurf eines Bankge-bäudes für das Jahr 2030 ausein-ander. Dieser stützt sich in der Ausarbeitung auf die Schaffung urbaner Qualitäten durch die städtebauliche Einordnung, den spannenden Umgang mit Räumen zur Kommunikation und Konzent-ration und die Integration erneuer-barer Energien im Gebäude.

Durch ein Ensemble aus Hochhaus und dem davon getrenntem Sockelgebäude entsteht ein öffent-licher Raum, der als städtischer Platz fungieren soll. Passanten und Besucher haben die Möglichkeit diesen Platz durch eine großzügige Öffnung im Gebäudevolumen zu

34 NACHHALTIGE ARCHITEKTURENTECHNIK + FUNKTION

DEKA FORUM FRANKFURTBANK DER ZUKUNFT

Konzept Deka ForumBank der Zukunft II

Konzept Deka ForumBank der Zukunft II

erschließen und diesen vielseitig zu nutzen. Die im Hochhause befindlichen Büroeinheiten können flexibel genutzt zu werden und in diesen entstehen effektiv kurze Wege mit hoher Informations- und Kommunikationsdichte.

Die Fassadenelemente des Gebäudes sind gestaltbildend und werden zudem solar genutzt. So wird ein erheblicher Teil des solaren Eintrags im Sommer aus den Räumen ferngehalten, während im Winter das Gebäude die solare Wärme erhält. Außerdem sind die Elemente an West-, Süd- und Ostseiten mit Photovoltaikmodulen bestückt, dessen Leistungsvolumen jährlich 260 MWh umfasst.

Städtebauliches Konzepturban development concept

STUDENTEN-WETTBEWERB

BANK DER ZUKUNFT

1. Preis

Page 35: Portfolio Johann Göhler

Professur Baumanagement und BauwirtschaftProf. Dr.-Ing. Bernd Nentwig

Wintersemester 2011/12

Energieproduktionenergy production

Konzentration vs. Kommunikationconcentration vs. communication

Verwaltungsbau als urbaner Ortmanagement bulildings as urban place

Page 36: Portfolio Johann Göhler

oben / on the top:Schaubild Restaurantsight of the restaurant area

unten / bottom:Grundriss EG

ground floor plan+

Schnitt und Ansicht section and view

Page 37: Portfolio Johann Göhler

The project Deka-Forum, takes a look on a future-oriented design of a bank building for the year 2030. The concept of this architecture provides that urban qualities will be achieved through the urban integration, that its office rooms are in the tense atmosphere of communi-cation and concentration, and the integration of renewable energies.

The ensemble consisting of high-rise and the separated base building produces a public space which can be used as an urban place. Visitors and passerby get the opportunity to go through the grand opening in the building and use the place in diverse ways. The office units on the high-rise can be used very flexibly. There is a high level of information and communi-cation density. That’s why short ways are planned in these units which are effective.

The facade elements define the shape of the building which also have advantages for the solar usage. A considerable part of the solar insolation will be kept out of the building in summer, whereas as in winter, the rooms get the warmth of the insolation. The facade elements will be stocked with photovoltaic thin film modules on the west, south and east side of the building. The yearly power of this plant is about 260 MWh.

Schaubild Bürosight of one of the offices

Schaubild Fassadenschnittsight of the section through the facade

solare Einstrahlung Sommer + Wintersolar insolation summer + winter

Page 38: Portfolio Johann Göhler

38 ZUKUNFT ENTWERFENBILD + UTOPIE

ZUKUNFT ENTWERFEN

DESIGNING FUTURE

bild + utopie

Architektur-Entwürfe sind ebenfalls Zukunfts-Entwürfe. Mit den Plänen und Abbildungen von Architekturen verbinden sich Vorstel-

lungen zu Lebensweisen und Sehnsüchte der Menschen bis hin zu utopischen Szenarien. So ist der architektonische Vorschlag

auch immer an einer bewussten Bildsprache geknüpft.

Mit der Zeit konnte ich verschiedene virtuelle Darstellungs-techniken ausprobieren und mir antrainieren. Weiterhin verstehe ich auch als Aufgabe, Entwürfen eine Art Vision

einzuhauchen, bzw. auch experimentell Lösungen zu finden.

Architecture designs are also designs for the future. Plans and images of architectures show ideas of lifestyle, yearnings of the

human being and also utopian scenarios. Therefore architectural proposals are always tied to a considered visual language.

During this time I could try out and train a lot of virtual represen-tation techniques. Furthermore, I see it as a task to breathe a kind of

vision into every design or get a solution in an experimental way.

Page 39: Portfolio Johann Göhler

The Highrise of Homes, SITE architects, 1981

Die Moderne Stadt - the Modern City - Interbau 1957, Berlin

Studie Parametrisches Entwerfen - study parametric design

Page 40: Portfolio Johann Göhler

Das Quartier Riethüsli, dass im Süden von St. Gallen (CH) sich entlang einer Talstraße eröffnet, erhält einen Neubau einer Primarschule. Das Konzept sieht eine kleine, kompakte Schul.STADT vor. Der experimen-telle Entwurf nimmt wichtige städtische Grundele-mente, wie Befestigungsmauer, Plätze, Gassen, Häuser mit Innenhof auf und interpretiert sie im Rahmen eines Schulgebäudes neu. Es sind drei Ideen für den Entwurf wichtig: 1) die langgestreckter rechteckige Form mit Auskragung, 2) die innere Durchwegung mit drei Atrien, 3) die bespielbare Dachlandschaft.

Das Gebäude wird mit seiner dominanten Form als bewusster Kontrast in die hügelige Landschaft platziert. Dadurch und gesteigert durch die Auskragung in den Straßenraum der Teufener Straße, bildet der Schulkomplex ein neues, prägnantes Zentrum im Quartier. Die innere Struktur tritt hinter einer „Mauer“ in Form einer umlaufenden, transluzenten Hülle zurück. Durch dieses Element erscheint das Gebäude von außen homogen geschlossen, ausgenommen der Haupteingang – das Stadttor.

Die innere Struktur ist durch drei platzartige Atrien gegliedert, die durch Korridore – die Gassen – mit einander kreuzweise verbunden sind. Jeder Innenhof weist einen anderen Charakter auf: Der erste ist durch eine großzügige Freitreppe definiert, welche den vorderen, dreigeschossigen Gebäudeteil mit dem Schulbereich verbindet. Das mittlere und größte Atrium ist der Pausenhof mit Sitzgelegenheiten um einen Baum. Der hintere Hof ist bewusst geschützt und kleiner. In Verbindung mit der Bibliothek wird er zu einem zurückgezogenen Lesehof. Es sind immer drei Klassenzimmer mit Gruppenraum als Cluster angelegt. Um ausreichend Licht auch tief in die Cluster zu bringen, sind je zwei Lichtschächte ausgebildet. Über die Atrien mit ihren Rampen und Treppen ist es möglich die Dachlandschaft zu erschließen.

40 ZUKUNFT ENTWERFENBILD + UTOPIE

SCHUL.STADTPRIMARSCHULE FÜR ST. GALLEN

Piktogrammepictograms

Page 41: Portfolio Johann Göhler

Professur Informatik in der ArchitekturVertr.-Prof. Dr. Reinhard König

Sommersemester 2012mit/with Stephan Gräbner + Jürgen Joch

Draufsicht auf das Gebäude und Städtebauliche Anordnungtop view on the building and the spatial configuration

Page 42: Portfolio Johann Göhler

oben / on the top:Schaubild Hofsituationsight of one of the inner courtyards

unten / bottom:Grundriss 1. + 2. OG

first + second floor plan+

Ansicht von Südensoutherly view

Page 43: Portfolio Johann Göhler

The quarter Riethüsli, which is located in the south of St. Gallen (CH) along a valley, gets a new primary school building. The concept proposes a compact SCHOOL.CITY for that. This experimental design took up the basic urban elements like town wall, places, alleys, houses with inner courtyards which will be interpreted in a new way for the school building. Three basic ideas are important for this design: 1) the elongated, rectangle shape with cantilever section, 2) the inner routes with three atriums, 3) the multiple usable roof landscape.

The building with its assertive shape is placed as a committed contrast

to the rolling countryside. In this way and through the cantilever to the street space of the Teufener Street the school building is a concise centre of the quarter. The inner structure recedes into the background behind a wall in shape of a circulating, translucent cover. Through this element, the building appears homogenous except for the main entrance - the city gate.

The inner structure is organised into three atriums. All of them are crosswise connected by the corridors - the alleys. Every inner courtyard gets a different character: the first is defined by grand flight of stairs, which connects the three level front part of the building with the

schooling area. The biggest atrium in the middle is the school playground with seats around a tree. The rear atrium is smaller and sheltered. In contast with the library, it is a secluded courtyard for reading.

Three classrooms are always summarised with a common room to one cluster. To make the rooms bright, two light-wells are placed in one cluster. The pupils can get on top of the building to the roof landscape through the ramps and stairs which are placed in the atriums.

Schnitt durch das Gebäudesection through building

Schaubild Dachlandschaftsight of roof scene

Fassadendetaildetail of the facade

Page 44: Portfolio Johann Göhler

Thüringen bezeichnet sich in einem Slogan selbst als grünes Herz Deutschlands und muss sich jenseits von Bratwurst und Klößen überlegen, wie das Potenzial des Waldes ausgeschöpft werden kann. Deshalb lohnt es sich im Rahmen eines Seminars zur IBA Thüringen zu überlegen, wie der Wald im 21. Jahrhundert aussehen kann.

Der Wald hat von jeher eine Faszination auf den Menschen ausgeübt. Sei es durch seine Farben-pracht, seine kühle Frische, das Licht- und Schattenspiel zwischen den Bäumen oder seine wunderbare Ruhe und Natürlichkeit. All diese Eigenschaften regen unsere Phantasie an und animieren uns immer schon zur Entspannung und Kontemplation.

Thuringia likes to call itself as Green Heart of Germany but is has to consider how to go into the topic forest thoroughly beside their famous meal bratwurst and dumplings. Therefore it is worth thinking about how the forest can be used in the 21st century within a seminar about the IBA (international building exhibition) Thuringia.

The forest has always fascinated the people. It‘s happens through the blaze of colour, the cool freshness, the light and shadow play between the trees or through its wonderful peace and naturalness. All these qualities stimulate our fantasy and encourage to relax and to contemplate.

But the image of the Thuringian Forest is more stale and outdated.

Doch ist das Image des Thüringer Waldes heute eher altbacken und angestaubt. Eine Diagnose zeigt, dass gerade einmal ¼ der Thüringer Wälder gesund sind. Der Großteil der Wälder ist leicht bis deutlich beschädigt und die Waldflächen stark fragmentiert.

Damit der Bestand des Thüringer Waldes gesunden kann, soll systema-tische Aufforstung erfolgen. Über die atmosphärische Qualität hinaus wollen wir den Wald für Junge Leute aus der Stadt erfahrbar machen. Der Wald soll vom Boden als auch aus den Baumwipfeln von neuen Pfade, Skywalk’s und Fortbewegungs-mittel aus beobachtet und erkundet werden können. Verschiedene Add-Ins und leichte Architek-turen, die sich gut in die Natur einfügen, sollen platziert werden.

44 ZUKUNFT ENTWERFENBILD + UTOPIE

DIE WIEDERBELEBUNG DES WALDESIBA THÜRINGER WALD

Page 45: Portfolio Johann Göhler

A diagnosis shows, that just one quarter of the Thuringian Forest is healthy. For the most part the woods are slightly or badly damaged. The forest area is also very fragmented and full of gaps.

The first goal is the afforestation of the Thuringian Forest with that the stand can get healthier. Furthermore the atmospheric qualities should be increased to attract younger people. To get better views and insights into the forest from the ground and even from the treetops, there will be new paths, skywalks and means of locomotion like a cable railway. Different light architectures and add-ins for dining and temporary living should be placed in the natural space as a part of nature. Professur StadtArchitektur

Dr. Steffen de RudderWinteremester 2013

mit/with Stefan Signer

oben / top:Vorher-Nachher Schaubild Thüringer Wald before and after views of Thuringian Forest

rechts / right:Vorher-Nachher Plan Thüringer Wald before and after views of Thuringian Forest

Page 46: Portfolio Johann Göhler

46 BETEILIGUNG IM PLANUNGSPROZESSSTADT + DIALOG

BETEILIGUNG IM PLANUNGSPROZESS

PARTICIPATION IN PLANNING PROCESS

stadt + dialog

Menschen wohnen, bewegen und treffen sich in Architekturen und gebauten Strukturen, da sie von ihnen umgeben werden. Die unterschiedlichen

Interessen und Kultur der Menschen werden in Stein gegossen, was hin und wieder auch Debatten entfacht. Ich verstehe den Prozess der Gestaltung von gebauter Umwelt daher auch als sozialer sowie politischer Prozess.

Die Planung muss diese anthropologische Größe berücksichtigen. Menschen sollten an der Planungskultur beteiligt sein, um Interessen und Wünsche zu bündeln und auch Identifikation mir dem Ort oder

Architektur schaffen zu können. In meinem Studium konnte ich wertvolle Erfahrungen mit partizipativen Verfahren sammeln.

Humans lives, move and meet in architectures or built structures, as they are surrounded by them. The different interests and cultures of human being

is cast in stone and starts often lots of debates. With that I understand the design process of the built environment as a social and also political process.

The architectural, as well as the urban planning, have to take this anthropological aspect into consideration. Human beings should be participated on the planning culture. With that, their interests and wishes can be brought together and even identification with the own quarter, city or architecture. During my studies I could make a lot of valuable experiences with participative methods.

Page 47: Portfolio Johann Göhler

The Pattern Language, Christopher Alexander, 1960s

Villaggio Matteotti, Terni, Giancarlo de Carlo, 1969-1975

partizipatives Entwerfen - participative design

Page 48: Portfolio Johann Göhler

Die Charrette Charlottenburg war ein partizipatives Planungsverfahren zu dem im Sommersemester 2011 die Initiative Bundesplatz in Zusammenarbeit mit der Bauhaus-Universität Weimar alle Interessierten einlud. Bürger, Anlieger, Gewerbetreibende und Einzelhändler haben in einem Treffen an einem runden Tisch ihre Vorschläge, Anregungen und Wünsche zur Verbes-serung der Situation des Bundesplatzes eingebracht und diese gemeinsam am Modell erprobt und diskutiert. Aus diesen zahlreichen Wünschen und Möglich-keiten heraus entwickelt sich nun der Entwurf.

Ziel der in drei Schritten angestrebten Maßnahmen ist die Rückeroberung des Bundesplatzes. Eine Aufhebung des Tunnels wird deshalb zugunsten einer neuen Mitte des Quartiers angestrebt. Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Verände-rungen sollen diese Entwicklung befördern.

Die Straßenführung wird in aufeinandertreffende Kreuzungspunkte verändert, um den Verkehr zu bremsen und eine bessere Nutzungsmöglichkeit der Platzfläche zu gewährleisten. Der Platz wird neu geordnet und unterteilt sich in aktive und passive Zonen, die durch unterschiedliche Gestaltungen der Bodenbeläge erkennbar sind. Die Tunnelein-fahrt wird langfristig überdeckt und der Tunnel mit eine Galerie für Kunstausstellungen umgenutzt.

CHARRETTE CHARLOTTENBURGPARTIZIPATIVES PLANEN IN BERLIN

48 BETEILIGUNG IM PLANUNGSPROZESSSTADT + DIALOG

Page 49: Portfolio Johann Göhler

The Charrette Charlottenburg was a participative planning procedure for interested public which was arranged by the Initiative Bundesplatz an the Bauhaus-University Weimar in the summer semester 2011. Citizens, neighbours, tradespersons and retailer could take place at a round table to propose their sugges-tions, ideas and wishes to improve the scene of the Bundesplatz. This has been discussed together and tested on a model. The final design was developed from these participative procedures.

The goal of the three-phase design measures is the retaking of the Bundesplatz. It should get a new urban quality and the centre of the quarter by abolition of the tunnel running. The development will be supported by a concept of short-term, medium-term, and long-term interventions.

The route will be moved to the corner of the building, with that the traffic get slower and the area of the Bundesplatz can be used in many ways. The place gets a new order and is divided in active and passive zones, which is visible in the different design of the floor space. The tunnel entrance will be covered in the long run. A gallery for art exhibition should be the new use of the tunnel.

Professur Entwerfen und Städtebau IProf. Wolfgang ChristSommersemester 2011

mit/with Frederike Hund, Stefanie Wunder, Stefanie Steimann + Anna Hitthaler

oben / above:Stadt-Analyse und Entwerfen am Modell

city analysis and design on the model

unten / bottom:Varianten zur Straßenführung

different route variants

Page 50: Portfolio Johann Göhler

oben / above:Straßenführung und Überwege - route and crossingTunneldeckel - tunnel cover Entfernen der Vorgärten - removal of front gardensLichtgestaltung - light design

links / on the left:Plan Langfristige Veränderungen - long term plan changes

Schaubild Bundesplatz - sight of the Bundesplatz

Page 51: Portfolio Johann Göhler

oben / above:Baumbestand vorher / nachher - before / after of tree clusters

neue Position Winzerin - new position wine-grower Wasserspiele - waterworks

rechts / right:Nachtplan Bundesplatz - night plan of Bundesplatz

Schaubild Kino - sight of the cinema

Page 52: Portfolio Johann Göhler

Die Arbeit mit dem Titel „Wir haben Plan!? - Zur Notwendigkeit von Partizipations-angeboten für Kinder und Jugendlichen in Architektur-Prozessen“ basiert auf einem partizipativen Projekt, dass mit Kindern und Jugendlichen in Weimar-West im Sommer 2013 durchgeführt wurde. Dieses Projekt wird in dieser dreigliedrig aufgebauten Master-Thesis theoretisch dokumentiert, reflektiert, kontextuell eingebettet und aus den Erkennt-nissen des Projektes heraus ein Ausblick auf eine jugendverträgliche Stadt geboten.

Der theoretische Teil ist eine Abhandlung über die Konfliktfelder, die sich mit dem Gebrauch von partizipativen Instrumenten in Architekturprozessen im Hinblick auf Kinder und Jugendlichen ergeben. Außerdem werden Tendenzen und bisherige Möglich-keiten aufgezeigt, wie eine jugendfreundliche Planung aussehen kann. Dieser Teil hat einen feststellenden wie fragenden Charakter. Abschließend wird aus den Erkenntnissen der Fallstudie in Rückkoppelung mit den theoretischen Grundlagen Positionen zur Notwendigkeit von Partizipationsangeboten für Kinder und Jugendliche erarbeitet. Es wird Jugendbeteiligung in der Stadtentwicklung an gestaltbildenden Prozessen eingefordert wird und für eine stärkere Kommunika-tionskultur in der Planung plädiert.

WIR HABEN PLAN?!PARTIZIPATION UND JUGENDLICHE

52 BETEILIGUNG IM PLANUNGSPROZESSSTADT + DIALOG

HTTP://ISSUU.COM/JOHANN.JO/

DOCS/THESIS_WEB

thesis:

Jugendliche im Waggoncafé - youth in the wagon café, 1993Zustand Waggon innen - state ofrepair, 2013

Page 53: Portfolio Johann Göhler

Master-Thesis

Professur Baumanagement und BauwirtschaftProf. Dr. Bernd NentwigWintersemester 2013/14

Der physische Raum ist Transformation des sozialen Raums und geschieht durch die Aneignung bestimmter Orte, die mit Werten besetzt sind oder die durch die neue gebaute Umwelt eine Umwertung erfahren.

Bauen als Kommunikationsprozess ist auch ein fortwäh-render und zu erlernender politischer Prozess, der auf demokratischer Basis ausgehandelt werden sollte.

Die Ungleichheit des sozialen Raumes wird also in diese neue Art des politischen Prozesses ungefiltert hineingetragen und bedarf daher eine anzuwendende Kommunikationsstrategie.

Kinder und Jugendliche sind in dem Prozess der Stadtplanung benachteiligt und müssen befähigt werden, sich diesem Prozess einzubringen.

Bisher fehlen Kinder und Jugendliche Möglich-keiten, an lokalen gestaltbildenden Prozessen beteiligt zu sein, die als Schutzraum für das Explorieren und Experimentieren dienen.

Die Zielstellung einer kinder- und jugendfreund-lichen Stadtplanung muss die Schaffung integrativer Erfahrungs-, Entfaltungs- und Erlebnisräume sein.

Für eine kinder- und jugendfreundliche Stadtplanung sind Strukturen zur Durchführung von Top-Down- und Bottom-Up-Projekten zu schaffen.

Partizipationsprozesse für die Heranwach-senden müssen integrativ gestaltet sein und aus der sozialen Gerechtigkeit entspringen.

Partizipationsprozesse können Kindern und Jugendlichen ermöglichen, die eigene Wahrnehmung und Bewertung vom umgebenden Raum zu reflektieren und zu erweitern.

Die Architekten nehmen in dem Prozess eine Brückenfunktion ein, die bedeutend für einen partizipativen Prozess ist. Sie sind Architektur-vermittler, Informationsvermittler, Zukunfts-vermittler, Kommunikationsvermittler.

Verlauf des Workshops / course of the workshop:

Stadtrallye durch We-West - town-rally through We-WestErkundung des Waggons - scouting of the wagon

Konzeptbesprechung - concept discussionsöffentliche Präsentation - public presentation

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Page 54: Portfolio Johann Göhler

The master thesis titled We‘ve Got a Plan - About the Necessity of Participation Offers for Children and Youth in Architecture Processes is based on a participative project which took place in Weimar West in Summer, 2013. This project was documented, reflected and contextual embedded with that work. In addition to that, a prospect of a youth-friendly city (planning) is shown.

The theoretical part is a paper about the areas of conflict which arise in regard to partici-pative instruments in architecture processes with children and youth. Actual tendencies and previous opportunities, how a youth-friendly planning can looks like, are also shown up. This part implies a diagnostic character and an inquiring as well. In conclusion the thesis take up positions to the necessity of participation offers for children and youth through the findings of the case study and the theoretical basics. The master thesis is a plea for better communicative culture and more youth participation in the urban planning.

Modelle der Projekte der Jugendlichenmodels of the youth‘s project

Collagen der partizipierten Jugendlichencollages of the participated youth

Page 55: Portfolio Johann Göhler

The physical space is transformed out of the social space and occurs by the acquisition of particular places, which are occupied with values or undergo a reevaluation through the new built environment.

The building process as an communication process is also a constant political process which need to be learnt and should negotiate on a democratic foundation.

The inequality of the social space gets unfiltered into this new kind of political process, which therefore needs a communication strategy.

Children and youth are disadvantaged in the process of urban development and have to be capable of taking part in this process.

Children and youth currently don’t get the opportunity to participate at local processes to design environment, which can be used as a shelter for exploration and experimentation

The target of a children and youth-friendly urban planning has to be the development of integrative spaces to get experiences, for development of one’s personality and for adventure-based learning.

A children and youth-friendly urban planning needs structures to carry out top-down and bottom-up projects.

Participation processes for adolescents have to be integrative and should be arise from social justice.

Children and youth could be taught to form and reflect their perception and valuation of environmental space

Architects should fulfil a bridging function in this process which is important for the partici-pative process. They are mediators - architecture mediators, information mediators, future mediators and communication mediators.

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

planungswerkstattkramixxo . waggong

Urlaubs Waggong

Was ist der Urlaubswaggong?

Was muss verändert werden?

Projekt von Jule und Sarah

# 1

# 1

# 2

# 2

# 3

# 3

# 4

# 4

# 5

# 5# 6

Strandbar

Sandfläche zwischen Waggon und Klub

SkatePark

Sonnensegel

kuscheliges Wohnzimmer im Winter

Gestaltung der Außenwände

Ort zum Freunde treffen und neue Freunde finden

Regenwassernutzung auf dem Waggon

Waggon zum Chillen und Feiern

Skateranlage

Sanierung innen und Innenraumgestaltung

planungswerkstattkramixxo . waggong

Movie.Bowl

Was ist Movie.Bowl?

Was muss verändert werden?

Projekt von Alex, Benni, Felix und Florian

# 1

# 1

# 2

# 2

# 3

# 3

# 4

# 4# 5# 6

wandelbarer Kino-Saal

Abriss der Abtrennungswände

Treff zum Bowling-Spielen

Verkleidung von Wand und Decke

Raum für ChillOut

Raum-Box für Eingang und Technik

Waggon ist Energieproduzent

wandelbare Leinwand und Bowling-Bahn

Gestaltung der Außenwände

Solarzellen auf dem DachSchaubilder und Pläne der Projekte zur Präsentationsights and plans of the projects for the presentation

Page 56: Portfolio Johann Göhler

56 BAUEN FÜR DIE ÖFFENTLICHE HANDÖKONOMIE + EFFIZIENZ

BAUEN FÜR DIE ÖFFENTLICHE HAND

BUILDING FOR PUBLIC

ökonomie + effizienz

Ein nahezu Gegenpol zu meiner Studienzeit an der Bauhaus-Uni in Weimar bedeutete die Zeit bei pbr AG (Planungsbüro Rohling), einer der größten deutschen Architektur- und Ingenieurbüros. Als Teil des Entwurfs- und Wettbewerbsteams konnte ich an vielfältigen Projekten partizipieren und

Einblicke in ein breitgefächertes Spektrum an Entwurfsaufgaben gewinnen.

Die Projekte setzten sich mit Entwürfen für Bauten öffentlicher Träger unterschiedlicher Nutzungen - von Schul-, Universitäts- und

Forschungsbau, über Verwaltung, Polizei- Freizeitbäder - auseinander. Ökonomische, wie funktionale Aspekte wurden in dem Entwurfsprozess

einen hohen Stellenwert beigemessen. Ein hoher Termindruck sorgte dafür, dass Entwürfe in kurzer Zeit erarbeitet wurden sind. Dementspre-

chend lernte ich in dieser Zeit zielstrebiger an Konzepten zu arbeiten.

The time at pbr AG (Planungsbüro Rohling), one of the biggest German architecture and civil engineer office, was like the opposite

to my years of study at the Bauhaus-University in Weimar. As part of the competition- and design-team I could participate in many various projects and gained a insight into a diverse spectrum of design tasks.

The projects, I worked on, concerned with designs for public buildings with different kinds of usages - from schools, universities, research to administrations, police stations and pools. Economic and functional

aspects attached importance to all of the design processes. The designs has been developed in a short time under a high deadline pressure.

Therefore I learned to work more determined on concepts in that time.

Page 57: Portfolio Johann Göhler

Collage der Arbeiten - collage of the work during one year

Konzeptwettbewerb

Ausführungsplanung

Wettbewerb

VOF-Verfahren

Entwurfsplanung

Wettbewerb

Wettbewerb

Konzeptplanung

Wettbewerb

PPP-Wettbewerb

VOF-Verfahren

PPP-Wettbewerb

Wettbewerb

Konzeptwettbewerb

Konzeptplanung

Auftrag

Auftrag

Teilnahme

Verhandlung

Mitarbeit

2. Preis

1.Phase

Finalrunde

ein 3.Preis

Teilnahme

Verhandlung

Finalrunde

Teilnahme

Verhandlung

SANIERUNGFREIBAD GEORGS-

MARIENHÜTTE

MECKLENBRGSCH.VERSICHERUNG

HANNOVER

FEUER- UND RET-TUNGSWACHEGÜTERSLOH

FREIZEITBADGÜTERSLOH

ZOB RHEINE

GRUNDSCHULESULINGEN

FEUERWEHRHAUS REINBEK

MERCEDES-BENZNEUBAU EHO

HAUSTIERZENTRUMMÜNCHEN

KREISPOLIZEIOBERBERGISCHER

KREIS

NORDBADDARMSTADT

FEUER- UND HAUPTWACHELEVERKUSEN

WACHSTUMS-ZENTRUM

KARLSRUHE

NEUMARKTOSNABRÜCK

VERWALTUNGSTORCK

HALLE(WESTF.)

Page 58: Portfolio Johann Göhler

Anlass des Wettbewerbs in die Errichtung eines Gebäudeensembles für die Haltung von Haustieren, respektive Hunde, Katzen und Geflügel, an denen Verdauungvorgänge tierärztlich untersucht wird. Das Entwurfs-gelände befindet sich im Nahbereich der tierärztlichen Fakultät der LMU München in einem Moorgebiet außerhalb der Ortschaft Oberschleißheim in Richtung Dachau.

Das neue Gebäudeensemble soll sich in dem Landschaftsschutzgebiet und der bereits bestehenden Baustruktur maßstäblich und typologisch einfügen, sowie einen neuen Beitrag bilden. Zwei neue sich gegenüberlie-gende Baukörper mit Satteldächern bilden ein Gehöft, das aus einem Riegel im Norden und einem u-förmigen Gebäude im Süden, das wiederrum nach Süden geöffnet ist, besteht.

Das Geflügel findet im nördlichen Gebäude gehalten, während die Hunde und Katzen im u-förmigen Gebäude in störungsfreier Lage beherbergt werden. Diese Anordnung bietet den Hunden und Katzen den eine reizarme Umgebung und gewährleistet eine unkomplizierte Bewirtschaftung, da der Hof als Durchfahrtshof fungiert.

Die Massivbauten werden mit einer hinterlüf-teten Fassade aus Metallschindeln bekleidet, die ortsytpisch vorgefunden wird und zugleich dauerhaft sind. Es entsteht ein in Material und Form archetypisches ländliches Haus.

58 NACHHALTIGE ARCHITEKTURENTECHNIK + FUNKTION

HAUSTIERZENTRUMLMU MÜNCHEN

Lageplansite plan

Anischt Südview from the south

BESCHRÄNKTERWETTBEWERB

ein 3. Preis

Page 59: Portfolio Johann Göhler

The reason for the competition was the construction of a group of buildings for keeping pets especially dogs, cats and poultry, at which digestive processes are veterinary could be examinated. The plot is located in the area of the veterinary faculty of the LMU Munich in a moorland beyond the village Oberschleißheim on the route to Dachau.

The new buildings should be fit into the nature preserve and the existing structure of buildings in scale and typologically. The new build gabled houses form a farmstead, which consists of a elongated house in the north and an u-shaped building in the south which in turn is open in south direction.

The northern building is dedicated for poultry farming, whereas the dogs and cats are placed in the u-shaped building cause of the undisturbed position. These arrangement offers the cats and dogs a surrounding with less stimuli. The yard function as transit yard which ensure a uncomplicated usage of the the farmyard.

The back-ventilated facade of the solid buildings are revetted with metal shingles, which is a local characteristic and durable material. The new buildings are through shape and the local material a reinterpre-tation of an archaic rural building.

pbr eustrup architekten gmbhmit/with Dipl.-Ing. Hilke Eustrup, Dipl.-Ing. Evelyn Wendt-Salmhofer

April 2015

Fassadendetail detail of the facade

Schnitt mit geothermischer Anlagesection with geothermal plant

Ansicht Ostview from the east

Page 60: Portfolio Johann Göhler