PowerPoint-Präsentation · Der Londoner Arzt James Parkinson beschrieb als Erster 1817 die Symptome der Parkinsonschen Krankheit in seinem “ESSAY ON THE SHAKING PALSY” – der

PT 15

Physiotherapie an der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e. . Eisenhüttenstadt

Pilotprojekt:

Parkinsonpatienten im Unterricht

Eine Kooperation von Betroffenen, Lernenden,

Praktikern und Lehrenden

© Maria Rilling B.A. Medizinalfachberufe

Physiotherapie an der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e. . Eisenhüttenstadt © Maria Rilling B.A. Medizinalfachberufe

erstellt auf http://www.wordle.net


Der Londoner Arzt James Parkinson beschrieb als Erster 1817 die Symptome der Parkinsonschen Krankheit in seinem

“ESSAY ON THE SHAKING PALSY” – der Schüttellähmung. Erst später wurde die Erkrankung nach ihm benannt.

Noch heute kursieren mehrere Namen für diese Erkrankung.

Parkinson-Krankheit Morbus Parkinson Paralysis agitans Schüttellähmung

Shaking Palsy Parkinsonismus

Symptomatisches Parkinson Syndrom

Quelle: https://www.parkinson-vereinigung.de


Das idiopathische Parkinson-Syndrom

ist nach der Alzheimer-Erkrankung

die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung.

Etwa 1,2 Millionen Personen in Europa sind vom

Parkinson-Syndrom betroffen.

Quelle: Olesen J, Gustavsson A, Svensson M, Wittchen HU, Jonsson B. The economic cost of brain disorders in Europe. Eur J Neurol 2012; 19(1):155-162.


In den fünf bevölkerungsreichsten Ländern Westeuropas wurde die Anzahl der Personen mit Parkinson über 50 Jahre

in Großbritannien auf 90.000, in Deutschland auf 110.000, in Frankreich auf 120.000, in Italien auf 240.000 und

in Spanien auf 260.000 geschätzt.

Diese Zahlen werden sich bis zum Jahr 2030 infolge der Alterung der Bevölkerung verdoppeln.

Quelle: Dorsey ER, Constantinescu R, Thompson JP, Biglan KM, Holloway RG, Kieburtz K et al. Projected number of people with Parkinson disease in the most populous nations, 2005 through 2030. Neurology 2007; 68(5):384-386.


Die Beeinträchtigungen hinsichtlich Funktionen, Aktivitäten und Partizipation variieren von PmP zu PmP stark und sind nicht vorhersagbar. http://www.parkinsonnet.de/leitlinien/europaeische-leitlinie Europäische Physiotherapie-Leitlinie beim ideopathischen Parkinson-Syndrom. 1. Ausgabe Dezember 2014. Deutsche Übersetzung Dezember 2015. S. 25

Insgesamt ist die statistische Lebenserwartung eines optimal behandelten Patienten mit idiopathischem Parkinson heute fast identisch mit der eines gleichaltrigen Gesunden. http://www.netdoktor.de


Die Parkinson-Erkrankung stellt eine ernsthafte Bedrohung der Lebensqualität dar, und zwar in höherem Maße als ein Schlaganfall. Schrag A, Jahanshahi M, Quinn N. What contributes to quality of life in patients with Parkinson's disease? Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry 2000; 69(3):308-312

Die negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität erstrecken sich auch auf den Partner und andere Familienmitglieder. Schrag A, Hovris A, Morley D, Quinn N, Jahanshahi M. Caregiver-burden in Parkinson's disease is closely associated with psychiatric symptoms, falls, and disability. Parkinsonism & Related Disorders 2006; 12(1):35-41


Betroffene leben also mit dieser Erkrankung noch viele Jahre oder Jahrzehnte.

Allerdings sind sie massiven Beeinträchtigungen

unterworfen.

Daraus ergibt sich ein entsprechend großer Behandlungsbedarf.


Darum wurde in diesem Jahr erstmalig das Projekt

Parkinsonpatienten im Unterricht organisiert

als Ergänzung zum bisherigen Zusammenspiel aus

dem Unterrichtsfach Physiotherapie in der Neurologie an der Schule

und dem neurologischen Praktikumseinsatz in Praxiseinrichtungen.

Nach einer Vorbereitungsphase von etwa 6 Monaten trafen dann

im Mai 2017 alle Akteure des Projektes

in den Räumen der Schule für Gesundheits-

und Pflegeberufe e.V. Eisenhüttenstadt

2mal für jeweils 2 Stunden zusammen.


Ziele des Pilotprojektes:

Anlass schaffen, der zum Lernen motiviert

Unterrichtsinhalte noch anschaulicher anbieten

Unterrichtsinhalte nicht mehr nur an gesunden Mitschülern,

sondern mit echten Betroffenen anwenden

die Inhalte verschiedenster Unterrichtsfächer verknüpfen und

leichter in die Berufspraxis transportieren

die Brücke zwischen Theorie und Praxis ausgestalten

im Ergebnis bessere Qualität für Patientenversorgung

und Ausbildung erreichen


Teilnehmer:

die Lernenden der PT 15, die sich etwa in der Mitte ihrer Ausbildungszeit befinden 5 Betroffene aus der Parkinsongruppe von der Selbsthilfe-Zentrale Eisenhüttenstadt im Kastanienhof insgesamt 5 Praxiskollegen aus den Physiotherapieabteilungen des Rhön Klinikum Frankfurt (Oder) und des Helios Klinikum Bad Saarow, welche die Lernenden sonst im Praktikum betreuen Lehrerinnen der Schule für Physiotherapie

2-3 Lernenden


1 betroffenen Person

1 Lehrenden

1 Praxiskollege/-in

Die Teilnehmer agierten in 5 TEAMs jeweils bestehend aus:


Inhalte und Ablauf des Projektes:

Vorstellung der Unterrichtsinhalte für die Praxiskollegen/ -innen offizielle Begrüßung und Vorstellung aller Gäste Teambildung TEAM 1 - 5



Befragung und Untersuchung der Betroffenen … … um die individuellen Beeinträchtigungen zu erfassen. Untersucht wurden je nach Bedarf zum Beispiel Gleichgewicht, Gehen, Hand- und Armgebrauch, Wechsel der Körperstellung, körperliche Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit, Muskelspannung, Schmerzen, Erwartungen der Betroffenen zu Behandlungserfolgen, …




Auswertung der Erkenntnisse zur Erkrankung und zum Zustand der Betroffenen

Erstellung eines Behandlungsplanes anhand der Befunde und der Ziele der Betroffenen



Anwenden der individuellen Behandlungsansätze zur …

… Unterstützung der Betroffenen bei der Erreichung ihrer anvisierten Ziele z.B. ● aus einem Pflegeheim zurück in eine eigene Wohnung ziehen ● wieder Radfahren können ● noch so lange wie möglich im Büro arbeiten können

Anwenden einer Gruppenaktivität zur Erreichung allgemeiner Ziele




Gemeinsame Auswertungsrunde mit allen Teilnehmern

Vereinbarung zur Projektwiederholung 2018 Dankeschön und Verabschiedung

Im Unterricht stellten die Lernenden ihren Mitschülern die individuellen Besonderheiten „ihrer“ jeweiligen Patienten vor. Es wurde dabei noch einmal besonders deutlich, wie unterschiedlich sich die Erkrankung bei verschiedenen Personen auswirken kann und welche starken Schwankungen der Beeinträchtigung auftreten.


ausgewählte Ergebnisse des Projektes:

für die Betroffenen: - generationenübergreifender Erfahrungstransfer - konnten ausführlich von ihren Erfahrungen, Einschränkungen und Wünschen berichten - wurden umfassend untersucht - haben Empfehlungen zur Behandlung erhalten und ausprobiert - große Dankbarkeit der Lernenden und aller anderen Beteiligten für die Lernenden: - generationenübergreifender Erfahrungstransfer - greifbares Bild von der Vielfalt der Erkrankung und den einhergehenden Beeinträchtigungen - etwas mehr Sicherheit im Umgang mit Betroffenen - umfassendes Wissen zu den Behandlungsbedarfen von Betroffenen


ausgewählte Ergebnisse des Projektes:

für die Praktiker: - Verständigung zwischen Schule und Praktikumseinrichtung - Erkenntnisse über vermittelte Unterrichtsinhalte - Praktiker wissen nun konkret, was sie von Lernenden erwarten können und was nicht - hohe Anerkennung und Dankbarkeit von Lernenden und Lehrenden für die Lehrenden: - Interesse der Lernenden geweckt - Aktivität der Lernenden gefördert - Anschaulichkeit und Praxisrelevanz des Unterricht optimiert - Verständigung zwischen Schule und Praktikumseinrichtung für Schulleitung und Geschäftsführung: - Potentiale der Mitarbeiter nutzen und weiterentwickeln - positive Öffentlichkeitsaufmerksamkeit - Kooperation mit Geschäftspartnern vertieft - Beitrag zur Ausbildungsqualität


Mein -liches DANKESCHÖN an: alle Patienten für die geschenkte Zeit und das Teilen der persönlichen Details ihrer Betroffenheit, dem Leiter der Gruppe darüber hinaus auch für die Bereitstellung von Informationsmaterial der Deutschen Parkinson Vereinigung

die PT 15 für Mut, Neugier und das Sich-Einlassen auf dieses komplexe und umfangreiche Themengebiet mit dem dazugehörenden Berg an Lernarbeit


Mein -liches DANKESCHÖN an: alle Praxiskollegen für investierte Zeit, geleistete Unterstützung und die Weiterentwicklung unserer Zusammenarbeit

meine Lehrkolleginnen für ihre tatkräftige Unterstützung

Schulleitung und für die Ermöglichung des Projektes sowie

Geschäftsführung für die organisatorische und finanzielle Unterstützung


für Ihr Interesse

www.buchstabilder.de

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