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www.German-Quernheim.de Springer Pflegekongress Berlin 23.01.2016 1 Praxisanleitung in der Berufsqualifikation Modelle der Praxisanleitung und Realität „Employer Branding“ Anleitung als Marketingkriterium Dr. rer. medic. German Quernheim Pflegepädagoge, Praxisanleiter, Coach 56410 Montabaur (Rheinland-Pfalz) 1 Modelle in der Praxisanleitung Gezielte Anleitung Einzel- oder Gruppensetting (kreativer) Lernauftrag Verhaltensabsprache u. Beobachtungsschwerpunkt Mentales Training Entfaltung einer prof. Einstellung/Haltung Konstruktivistisches Lernverständnis Emotionsarbeit in Pflege und Anleitung Konzept der Ermutigung (Frick 2007) www.German-Quernheim.de 2

Praxisanleitung in der Berufsqualifikation€¦ · Springer Pflegekongress Berlin 23.01.2016 1 Praxisanleitung in der Berufsqualifikation Modelle der Praxisanleitung und Realität

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Berlin 23.01.2016 1

Praxisanleitung in der

BerufsqualifikationModelle der Praxisanleitung und Realität

„Employer Branding“

Anleitung als Marketingkriterium

Dr. rer. medic. German QuernheimPflegepädagoge, Praxisanleiter, Coach

56410 Montabaur (Rheinland-Pfalz)

1

Modelle in der Praxisanleitung

� Gezielte Anleitung

� Einzel- oder Gruppensetting

� (kreativer) Lernauftrag

� Verhaltensabsprache u. Beobachtungsschwerpunkt

� Mentales Training

� Entfaltung einer prof. Einstellung/Haltung

� Konstruktivistisches Lernverständnis

� Emotionsarbeit in Pflege und Anleitung

� Konzept der Ermutigung (Frick 2007)

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� Impulslernen

� Checklisten

� Quiz: Bilderrätsel

� POL

� Tandemanleitung

� Autodidaktik: „Anleitung bei wenig Zeit“

� Wochenthemen

� Präsentation

� Projektarbeiten

� Leittextmethoden

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Modelle in der Praxisanleitung

Community of practice

� Defizite in Organisation und Einrichtung

� Onlinebefragung von 220 Praxisanleitern und 64 Einrichtungen aus Baden-Württb.

� Vorgesehene Anleitungsstunden fallen wegen Personalengpass aus

� Keine Zusatzressourcen für die Stationen damit PA Zeiträume zur Bildungsarbeit erhalten

� Es ist zu teuer Lernende nur „mitlaufen zu lassen“

� Chamäleonkompetenz (Balzer/Kühme, 2009)

� Pflegende ohne PA-Weiterbildung fühlen sich nicht mehr oder kaum für die Anleitung zuständig

� Nicht immer wird eine professionelle Haltung angeleitet und vorgelebt

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Praxisanleitung als

Marketingbotschaft

� „Gelebte“ Praxisanleitung als

Benchmarking-Vorteil (Bsp. Heim)

� Schulabgänger erfragen gezielt die

Ausbildungsqualität

� Aussagen der Hochglanzflyer und der

Webseite von Pflegeschule und Klinik?

� Wie schätzen derzeitige Schüler die

aktuelle Ausbildungsqualität ein?

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Realität Internet

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Definition

Unter dem Begriff "Employer Branding“ (EB) versteht

man die strategischen Maßnahmen eines Unternehmens

zur Verbesserung seiner Position auf dem Arbeitsmarkt

und somit den Versuch, durch Marketing qualifizierte

und gut ausgebildete Fachkräfte anzulocken (Rump,

2012).

� Bewerber fragen sich:

� Was habe ich davon in Klinik X und Schule Y meine

Ausbildung zu machen?

� Wie ist dort die Kultur, was ist der emotionale „Leitstern“?

� Wird ein Leitbild nicht gelebt –, dann ist vor allem die

Generation Y ganz schnell weg.

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Zukunftsmusik?� „War-of-Talents“

� Bestehender Fach- und Führungskräftemangel

� Social Media ist kein neuer Kanal sondern eine eigene

Kommunikationsform (Digital Employer Branding)

� Das Netz vergisst nie! (Krisenmanagement)

� Arbeitgeber-Bewertungsplattformen

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Was wollen

Bewerber/Mitarbeiter?� www.next-study.net

� Shell-Studie

� Sinus-Milieu-Jugendstudie 2014

� RN4Cast

� Picker 2014

� Toolkit Social Care

(Großbritannien)

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Bedürfnisse der Lernenden

� Wertschätzung kommt vor dem Geld

� Kultur der Anerkennung und des Dialogs auf

Augenhöhe

� EB ist das Einhalten dieses Versprechens

� Vertrauen ist oberstes Markengebot

� Ehrlichkeit ist die Währung

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Prozess Employer Branding(Buckmann, 2014)

Auftritt

Vortritt

EintrittBeitritt

Austritt

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Welche Auswirkungen hat

Employer Branding?

� Stärkung der Identifikation und Zufriedenheit

� Stärkung von Bindung und Loyalität

� Folge: Erhöhung des „Return of Investment“

� Niedrigere Krankenstandsraten

� Commitment zu Vision, Werten und Zielen der Klinik

� Faszinierende Anziehungskraft auf Bewerber

� Bessere Auswahl an qualifizierten und kulturell zur Klinik passenden Mitarbeitenden (Cultural fit)

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Wie wird Employer Branding

umgesetzt?

� Klinikleitung entscheidet sich dafür und

fördert/fordert die Umsetzung

� Mitarbeiterbefragungen

� Fokusgruppen und Projektgruppen

� Workshops/Barcamps zur Entwicklung

� Führungskräftetrainings und ggf. Coachings

� Entwicklung von Führungsleitlinien

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Taking-Home-Message

1. Wenn eine Schule oder eine Klinik selbst sagt,

was für eine tolle Einrichtung sie sei, dann ist

das „Angeberei“.

2. Wenn ein Lernender das sagt, dann ist das

Werbung.

3. Wenn jemand zu einem guten Bewerber sagt,

sein Freund habe gesagt, dass die Schule die

beste wäre und die Einträge im Internet echt

sind – dann ist das Marketing.

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Literatur� Balzer, S/Kühme, B: Anpassung und Selbstbestimmung in der Pflege. Studien zum

(Aus-)Bildungserleben von PflegeschülerInnen, Frankfurt/M. (Mabuse) 2009

� Buckmann, J. (Hrsg.): Einstellungssache: Personalgewinnung mit Frechmut

und Können. Springer-Gabler, 2014

� Quernheim, G: Arbeitgeber Patient (Kundenorientierung), Springer 2010

� Quernheim, G: Spielend anleiten und beraten. 4. Auflage Elsevier, München 2013

� Quernheim, G: Status quo der praktischen Pflegeausbildung. Artikelserie in Fachzeitschrift

PADUA: Heft 5/13; 1/14 und 2/14; Verlag Hans Huber, Bern

� Quernheim, G: Pflegemarketing: mehr als nur ein großes Herz – Patientensicherheit durch

pflegerische Fachkompetenz, in Klinik | Wissen | Managen (KWM) Thieme & Frohberg GmbH,

Berlin, Heft 2/2014

� Quernheim, G: Als Arbeitgeber überzeugen: Employer Branding, Die Schwester/Der Pfleger

2/2015

� Rump, J; Eilers, S: Die jüngere Generation in einer alternden Arbeitswelt: Baby Boomer versus

Generation Y Verlag: Wissenschaft & Praxis; Sternenfels, 2012

Kontakt: www.German-Quernheim.de15