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Knieper + Partner KAG Heidekrautbahn Pressespiegel Pressespiegel Neuigkeiten aus der KAG Heidekrautbahn und den beteiligten Gemeinden Oktober 2002

Pressespiegel - region-heidekrautbahn.de - Region ... · In einer Lesung im evangelischen Gemeindehaus Schildow gab die Autorin zum Beispiel die ... Vom Schmunzeln zur Nachdenklichkeit

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Pressespiegel Neuigkeiten aus der KAG Heidekrautbahn und

den beteiligten Gemeinden

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Oberhavel 01.10. SONJA WÜSTEN LAS IN SCHILDOW Ein hübsches Fleckchen Erde SCHILDOW - Mit dem Malen märkischer Motive hatte die Randberlinerin Sonja Wüsten schon als Kind begonnen. Als die junge Kunsthistorikerin bei wissenschaftlichen Arbeiten mit Fontane in Berührung kam, ließ das Sujet sie nicht mehr los. Später - stets mit Skizzen- und Notizblock unterwegs - spürte sie auch die dem Dichter verborgen gebliebenen Dörfer auf. Zunächst für Brandenburger Lokalzeitungen. Die journalistische Verknappung liegt ihr ebenso wie das locker-ironische Balancieren mit historischen Vergleichen. Aus solchen Feuilletons ist jetzt im Verlag "Das Neue Berlin" ihr zweites Büchlein "Welch hübsches Fleckchen Erde" in der Reihe "Märkische Miniaturen" erwachsen. Darin werden, angereichert mit touristischen Tipps, die Reize, aber auch Kuriositäten von zehn kaum bekannten Flecken im Havel-Barnim-Gebiet geschildert und bebildert. In einer Lesung im evangelischen Gemeindehaus Schildow gab die Autorin zum Beispiel die Sage jener Biesenthaler "Loreley" zum besten, die in ihrem "Märk"-würdigen Mini-Berg auf die Erlösung (per Internet-Ritter?) wartet. Sie erzählte, wie das bescheidene Dörfchen Lanke durch "Sonntags-Fieber", sprich Liebeswahn, des hier ansässigen Kammerherrn von Wülknitz 1825 in den einmaligen Genuss einer Theateraufführung mit der damals sehr populären Koloratursopranistin Henriette Sonntag kam. Und sie ließ schließlich die Vergangenheit der Bierbrauer- und Tuchmacher-Stadt Bernau inklusive Hexenwahn und Kalandsbrüder-Gelagen Revue passieren, die (seit 1992 neu) im jährlichen Hussitenfest fröhliche Urständ feiert. Vom Schmunzeln zur Nachdenklichkeit versetzt wurde die kleine, dankbare Besucherrunde durch die Geschichteder Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal. Dort, wo seit einem Jahrhundert Arme, Kranke, Menschen vom Rande der Gesellschaft Obdach und Hilfe finden, gehörte es 1990 zur Normalität, sogar einem Erich Honecker Asyl zu gewähren. "Ein Tröpfchen Liebe" - so behauptete einst der Anstaltsbegründer Friedrich Bodelschwingh - "ist mehr wert als ein ganzer Sack voll Geld." Sonja Wüsten: "Welch hübsches Fleckchen Erde"/Märkische Miniaturen, Verlag das Neue Berlin 2002. Dienstag, 01. Oktober 2002

Eberswalde-Nachrichten Nabelschau der Touristiker

Eberswalde (ei/MOZ) Schorfheide und Werbellinsee, Schiffshebewerk Niederfinow und Kloster Chorin – der Barnim verfügt über etliche Anziehungspunkte. Dennoch gibt es rückläufige Übernachtungszahlen. Bei der erstenKreistourismuskonferenz in Eberswalde sollte jetzt ergründet werden, wie die Potentiale besser genutzt werden können. Eine Nabelschau der Touristiker stand sozusagen an. 120 Gäste hörten einen Tag lang knapp 20 Referate. Die Spanne reichte von den Prioritäten am Finowkanal überdas Hussitenfest in Bernau bis zu den Angeboten der Barnimer Feldmark. Am Ende sagte der Vorsitzende der Tourismusgemeinschaft „Barnimer Land“, Thomas Lenz aus Chorin, die Veranstaltung sollte keine Eintagsfliege bleiben. Er schlug vor, sich halbjährlich zum Gedankenaustausch zu treffen. Die Tourismusbranche zählt im Barnim zu den wichtigsten Wirtschaftsstandbeinen. Der Landkreis gibt für

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touristisches Marketing jährlich 300000 Euro aus. Wirtschaftsamtsleiter Wilhelm Benfer bekräftigte, Tourismusförderung sei nicht nur eine Haushaltsposition. Das hörten die Barnimer Hoteliers und Pensionsbesitzer sicherlich gern. Auf den Jugendbereich im Tourismus lenkte Feriendorf-Betreiber Winfried Mikeska aus Ruhlsdorf das Augenmerk. Er sprach von einem einträglichen Sektor. Immerhin sei pro Kind und Tag 20 Euro zu erwarten. Schulklassen seien zudem ein sehr beständiger Gästekreis. Inzwischen gebe es brandenburgweit 200 Anbieter mit einer Kapazität von 10000 Betten. Die Auslastung der Betriebe liege über dem Landesdurchschnitt von 33 Prozent. Wer zufriedene Gäste haben möchte, braucht eine „komplette Rundumbetreuung“, wie der Althüttendorfer Roland Jacob erklärte. Der Hotelier mahnte im Servicebereich „geschultes Personal“ an, das stets auskunftsbereit sein müsse. Wichtig erschien ihm auch eine Verbesserung der Infrastruktur im Barnim. Um den Tourismus voranzubringen, müsse manche Behörde eine bessere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit erweise sich teilweise als schwierig. Auf die Qualifizierung von Personal orientierte Manfred Witzke vom Berufsbildungsverein Eberswalde. Die Service-Mentalität müsse im Barnim ausgeprägt werden. Sein Slogan: „Qualität durch Qualifizierung.“ Zur Zuhörerschaft zählten auch Kommunalpolitiker wie der Joachimsthaler Amtsdirektor Dieter Ehm und Finowfurts Bürgermeister Uwe Schoknecht. Beide begrüßten die erste Tourismuskonferenz. Man müsse sich noch mehr Gedanken machen, wie die Dinge zu verbessern seien, sagte Schoknecht der MOZ. Die rückläufigen Übernachtungszahlen im Barnim müssten ja Ursachen haben. Für Ehm gibt es im Dienstleistungsbereich „erheblichen Nachholbedarf“. Er fahre jedes Jahr nach Österreich und könne im Vergleich mit dem Barnim Unterschiede feststellen. Dienstag, 01. Oktober 2002

Oberhavel 02.10. FÜR EINGLIEDERUNG IN DIE STADT Das Land soll Beschluss prüfen ZEHLENDORF Das Land soll überprüfen, ob die Eingliederung der Gemeinde Zehlendorf in die Stadt Oranienburg leitliniengerecht ist. Mit diesem Zusatz haben am Montagabend die Gemeindevertreter die erste Änderung des Eingliederungsvertrages beschlossen. Wenn Potsdam nichts Gravierendes an der Zuordnung auszusetzen hat, so wird im Herbst nächsten Jahres Zehlendorf ein Ortsteil der Kreisstadt. Ohne lange Diskussion fassten nach dieser Entscheidung die Abgeordneten den Beschluss über die Auflösung des Amtes Oranienburg-Land. Die Abgeordneten folgten zuvor mehrheitlich dem Vorschlag von Gemeindevertreter Hans-Joachim Weinert. Weinert hält die Eingliederung in die Stadt für nicht leitliniengerecht. Er verwies kurz auf die bereits in vergangenen Sitzungen angeführten Argumente der örtlichen Bürgerinitiative gegen einen solchen Zusammenschluss. "Durch den Ausstieg von Schmachtenhagen ist das Thema Großgemeinde SWZ erledigt", stellte Bürgermeister Holger Mücke fest. "Uns fehlt das Bürgervotum, um den Oranienburg-Beschluss zu kippen." Mücke erinnerte an die Abstimmung der Bevölkerung. Die Einwohner hatten sich seinerzeit deutlich gegen eine Fusion mit dem ländlich geprägten Liebenwalde ausgesprochen. Zehlendorfs Bürgermeister, der ebenfalls mit der "ganzen Situation nicht glücklich ist", plädierte deshalb für die vom Land geforderte Änderung des Eingliederungsvertrages. Bereits vor einer Woche standen die nun am Montag verabschiedeten Beschlüsse in Zehlendorf auf der Tagesordnung. Damals konnten sie nicht zustande kommen, weil nur vier von neun Gemeindevertretern anwesend waren. "Ich finde es nicht gut, wenn man sich vor Entscheidungen drückt", kritisierte Mücke nun. Nur drei Abgeordnete hätten entschuldigt gefehlt. axe Mittwoch. 02. Oktober 2002

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Eberswalde-Nachrichten Zielmarke: 1400 Kilometer Wanderwege im Barnim

Kreis Barnim (MOZ/ei) - Das Wandern ist des Müllers Lust. Nicht nur. Auch der Landkreis schreitet mächtig voran. Bis März nächsten Jahres sollen 1400 Kilometer Wanderwege angelegt sein. Das ist weit mehr als die Strecke Berlin/München, die etwa 900 Kilometer misst. Derzeit gibt es 800 Kilometer Wanderwege. Ihre Anzahl wurde seit 2001 verdoppelt, wie Martin Perlewitz von der Kreisverwaltung berichtet. In Arbeit waren zuletzt Rundwege um Biesenthal und den Wandlitzsee. Auch von Groß Schönebeck am Lottschesee vorbei nach Prenden soll eine Trasse entstehen. „Im Winter werden wir im Bereich südlich von Eberswalde sein“, blickt Perlewitz voraus und nennt Tornow und Trampe. Zurückgestellt sei erst einmal ein Rundweg um den Üdersee. Dort gebe es Zäune bis ans Seeufer und unklare Eigentumsverhältnisse, erklärt Perlewitz. Für die Arbeiten steht der Kreisverwaltung ein fünfköpfiger ABM-Trupp zur Verfügung. Dadurch entstehen den Verantwortlichen nicht allzu große eigene Kosten. In diesem Jahr stehen 30700 Euro zur Verfügung, im nächsten55600 Euro. Damit werden vor allem die Materialkosten gedeckt. Bei der Markierung von Wanderwegen gibt es klare Vorgaben. Blauer Balken bedeutet Hauptwanderweg, roter Balken Gebietswanderweg und grüner Balken Bereichswanderweg. Ein blauer Punkt kennzeichnet den 66-Seen-Wanderweg rund um Berlin, ein roter Punkt einen Rundwanderweg. Kleine, lokale Wanderwege sind mit gelber Farbe beschriftet. Jede der Strecken muss bei der unteren Naturschutzbehörde beantragt werden. Perlewitz sieht die Wanderwege als wichtig für die touristische Entwicklung im Barnim an. „Wir gehen für Leute in Vorleistung, die eine Gaststätte, einen Fahrradverleih oder anderes betreiben“, unterstreicht er. Der Bedarf an Wanderwegen sei ungeheuer groß. Die Routen würden gern angenommen. Kopfzerbrechen bereitet Perlewitz die teilweise parallele Nutzung von Wanderwegen durch Reiter. Zu Reitwegen müsse es eine klare Abgrenzung geben, fordert er. Ansonsten sei die Sache nicht ganz ungefährlich. „Wie schnell scheut ein Pferd mal ...“ Montag, 07. Oktober 2002 (18:10 Uhr)

Oberhavel AM WOCHENENDE STEIGT IN SCHMACHTENHAGEN DIE GROßE GEBURTSTAGSFEIER Acht Jahre Bauernmarkt OBERHAVEL Ein Geburtstagswochenende erwartet die Besucher des Oberhavel-Bauernmarktes in Schmachtenhagen am kommenden Sonnabend und Sonntag. Der Bauernmarkt besteht seit acht Jahren und das wollen die Organisatoren mit ihren Gästen zünftig feiern. Als im Oktober 1994 die Tore des Oberhavel-Bauernmarktes geöffnet worden waren, hatte niemand so recht geglaubt, dass sich diese Einrichtung fest etablieren würde. Das ist gelungen und allein die Besucherbilanz des Marktes kann sich sehen lassen: Mehr als 1,8 Millionen Besucher haben die Mitarbeiter des Unternehmens in den vergangenen acht Jahren gezählt. Darunter waren etwa 7000 Fachbesucher, so zum Beispiel Landwirte aus aller Welt, 1300 Kindergruppen insbesondere in den Ferienzeiten und 300 Reisegruppen. Auf dem Gelände der Agra-GmbH Schmachtenhagen haben sich verschiedene Unternehmen und Vereine angesiedelt. Insgesamt sind 100 Arbeitnehmer dort tätig, es werden 20 Lehrlinge in sieben Berufsrichtungen

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ausgebildet. Vielen Landwirten und Kleinerzeugern bietet der Markt mit seiner Direktvermarktung gute Absatzmöglichkeiten. Davon können sich die Besucher am Wochenende wieder überzeugen. Außerdem wird ein Geburtstagsprogramm mit Akteuren aus der Region angeboten. Der beste Bogenschütze wird am Sonnabend ab10.30 Uhr beim großen Wettkampfschießen ermittelt. Um 11.30 und 13 Uhr gibt es die neuesten Hutmoden zu sehen. Die Landfrauen zeigen um 12.30 Uhr in einer Modenschau, was sie selbst aus hiesigen Rohstoffen angefertigt haben. Frisuren- und Kosmetiktrends sowie Braut- und Abendmode werden ebenfalls vorgestellt. Am Sonnabend spielen dann ab 16 Uhr die "Märkischen Musikanten" zum Tanz auf. Der Eintritt ist frei, wer sich einen Platz reservieren möchte, wird gebeten, sich unter - 03301/68 09 10 anzumelden. An beiden Tagen können die Besucher Reitvorführungen erleben und auf der Kutsche mitfahren. Sonntag spielt von 11 bis 15 Uhr die Gruppe "Chili". An beiden Tagen können sich die Kinder mit Clown Peppi im Spielgarten, im Streichelzoo, aufdem Karussell und auf der Eierbahn vergnügen. mb Dienstag, 08. Oktober 2002

Eberswalde-Nachrichten Verkehrsverbund: Bockhardt löst Ihrke ab

Kreis Barnim (ei/MOZ) Im Aufsichtsrat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH nimmt der Landkreis Barnim einen Wechsel vor. Der Kreistag beschloss jetzt, Landrat Bodo Ihrke (SPD) abzuberufen. Ihn löst sein Vize Carsten Bockhardt (CDU) ab. Er verantwortet unter anderem die Wirtschaftsförderung, den öffentlichen Personennahverkehr und die Kreisentwicklungsplanung. „Um in diesen Bereichen entstehende Synergieeffekte besser zu nutzen, ist es zweckmäßig, dass in den für diese Aufgabenbereiche tätigen Gremien der Landkreis durch Herrn Bockhardt vertreten wird“, heißt es in der Wechselbegründung. Grundsätzlich vertritt der Landrat denKreis im Aufsichtsrat. Er kann aber Mitarbeiter mit seiner Vertretung beauftragen. Mittwoch, 09. Oktober 2002

Oberhavel LANDTAGSABGEORDNETER KLIESCH: "AUCH WEITER ÖFFENTLICHE FÖRDERUNG NOTWENDIG" Tourismuswirtschaft auf Erfolgskurs HIMMELPFORT - In der Sitzung des Landtages am 9. Oktober 2002 hat die Landesregierung die "Grundsätze zur weiteren Ausgestaltung des Tourismus im Land Brandenburg" vorgelegt. In diesem Papier werden die Entwicklung und die künftigen Chancen des Tourismus in Brandenburg analysiert und die Leitlinien und Handlungsfelder für die zukünftige Tourismuspolitik aufgezeigt. Der Landtagsabgeordnete und tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Lothar Kliesch aus Himmelpfort zu diesem Papier: "Der Tourismus im Land Brandenburg hat sich in den letzten Jahren überaus erfolgreich entwickelt. Während dieGesamtwirtschaft leider nur geringe Wachstumsraten zu verzeichnen hatte, entwickelte sich die Tourismuswirtschaft mit einer zunehmenden Dynamik. So betrug im Jahr 2000 der touristische Gesamtumsatz 2,55 Milliarden Euro. Über 90 000 Brandenburger bestreiten einen Teil oder ihr gesamtes Einkommen aus dem Tourismus. Durch die Tourismuswirtschaft fließen dem Land rund 60 Millionen Euro Steuern zu. Damit die Tourismuswirtschaft weiterhin auf Erfolgskurs bleibt, müssen neue Angebote erschlossen und bestehende ausgebaut werden. Auch die Vermarktung kann, z. B. in Hinblick auf spontane Urlauber, verbessert werden. Hierfür ist Professionalität auf allen Ebenen notwendig, die auch ihren Preis hat. Deshalb ist auch in Zukunft eineöffentliche Förderung in diesem wichtigen Bereich der mittelständischen Wirtschaft erforderlich. Dafür werde ich mich als Abgeordneter und als Vorstandsmitglied beim Landestourismusverband einsetzen." MAZ Freitag, 11. Oktober 2002

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LANDESPOLITIK Flott in die Schorfheide HEIDEKRAUTBAHN AB SONNTAG SCHNELLER POTSDAM - Die Heidekrautbahn zwischen Berlin-Karow und Groß Schönebeck in der Schorfheide (Barnim) drückt auf die Tube. Die Fahrzeit verkürzt sich ab dem morgigen Sonntag von 50 auf nur noch 43 Minuten. Grundist die Sanierung auf der insgesamt 37 Kilometer langen Strecke der Bahn. "Die ist nach fast vier Jahren Bauzeit nun nahezu abgeschlossen", sagt Eberhard Conrad von der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Der mehrheitlich unter der Regie des Konkurrenten der Bahn AG (DB) Connex stehenden NEB gehört das Streckennetz der 1901 eröffneten Traditionsbahn in die Schorfheide. Nach der abgeschlossenen Schienensanierung, in die insgesamt 17,2 Millionen Euro investiert wurden, baut die NEB jetzt auch darauf die Regionalbahnen zwischen Karow und Groß Schönebeck sowie Wensickendorf künftig selbst betreiben zu können. Augenblicklich hat noch die DB dafür vom Land den Auftrag. Vor den 1998 begonnenen Bauarbeiten benötigte die Heidekrautbahn 64 Minuten für den Weg zwischen Karow und Groß Schönebeck. Nach ersten Baufortschritten hatte sich das bereits auf 50 Minuten verringert. War 50 Stundenkilometer die Höchstgeschwindigkeit, dürfen die Züge ab Sonntag auf 80 beschleunigen. Größtes Einzelprojekt war der Neubau einer Brücke über die Havel-Oder-Wasserstraße. Allein 2,3 Millionen Euro wurden investiert, um die 11 Bahnhöfe der Heidekrautbahn zu modernisieren. gd Samstag, 12.10.2002

OBERHAVEL : AUF EINEN BLICK Hier geht's um die Wurst VOM KUHSTALL BIS ZUM TANZ AUF DER TENNE: DER SCHMACHTENHAGENER BAUERNMARKT FEIERT GEBURTSTAG SCHMACHTENHAGEN An seiner Pudelmütze ist Siegfried Bremer schon von weitem zu erkennen. Der Elektromeister mit dem blauen Kittel hält den Bauernmarkt unter Strom. Der Techniker arbeitet meist im Hintergrund. In den Vordergrund tritt Bremer erst, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn kein Saft auf der Steckdose ist, die Kasse streikt oder eine Glühbirne ihr Leben ausgehaucht hat. Letzteres passiert oft. 20 kaputteBirnen wechselt Bremer zusammen mit seinen Helfern jede Woche aus. Siegfried Bremer gehört zu den Mitarbeitern, die seit der ersten Stunde des Bauernmarktes dabei sind. Heute und morgen werden auf dem weitläufigen Gelände in Schmachtenhagen acht Jahre Direktvermarktung gefeiert. Rund 100 Arbeitskräfte sorgen tagtäglich hinter den Kulissen dafür, dass der Betrieb läuft. Das Kotelett ist nicht mehr so anonym Siegfried Waligora steht mitten im Kuhstall. "Das ist unser Kreißsaal. Hier werden die Kälber geboren", erzählt erden Besuchern, die die Eierbahn gerade hergebracht hat. Namen bekommen die Kälber nicht. Trotzdem kann er jedes Neugeborene auseinanderhalten. Jedes Kalb erhält eine Nummer. Die Kühe tragen ein Halsband mit einerChipkarte drin. "Wir wissen von unseren Kühen mehr, als so mancher Arzt von seinen Patienten", erzählt Waligora. Aus der Masse der Kühe ragt Nummer 291 heraus. 291 hat in 13 Jahren elf Kälber geboren und unzählige Liter Milch gegeben. Etwa 1000 Rinder stehen in Schmachtenhagen. Der Stall ist für den Bauernmarkt wichtig. "Die Leute wollen den Bezug zu den Tieren herstellen", weiß Waligora. Der Besuch im Stall wirkt sich bis zum Fleischkauf aus. "Das Kotelett ist nicht mehr so anonym", erzählt Waligora. Viel Arbeit auch in der Molkerei. Azubi Marco Felske reibt gerade die Käselaiber ab. Das muss jeden Tag

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gemacht werden, damit er besser reifen kann. Käsepflege. Der 18-Jährige will Molkereifachmann werden. Er ist schon im dritten Lehrjahr. Insgesamt gibt es in der Agra GmbH Schmachtenhagen und im Bauernmarkt 28 Lehrlinge. 15 000 Liter Milch werden wöchentlich in der Molkerei verarbeitet. Kerstin Kühne mag die Milch am liebsten pur. Vollmilch eben. Die Kunden kaufen auch gerne so genannte Mischmilch, die in großen silbernen Kesseln erhitzt wird. Darin wird die Milch mit Erdbeer-, Vanille- oder Schokoladenpulver versetzt. 160 bis 360 Liter passen in einen Kessel. Das fertige Produkt kann sich der Kunde später selber zapfen. In Spezialkannen, die 20 Liter fassen, wird die Milch für die "Zapfkuh" abgefüllt. In der Molkerei werden vier Hauptprodukte hergestellt. Käse, Joghurt, Quark und natürlich Milch. Clarissa Nespethal bezeichnet die Molkerei als das Herzstück des Bauernmarktes. Nespethal ist als Marktleiterin ständig in Bewegung. Meist trifft man sie zwischen den Marktständen. Ihr Job, den sie sich mit Hannelore Lüke und Karl-Bernd Krüger teilt, ist, den "Markt am Leben zu halten". Eine lebensrettende Funktion kommt dabei dem Handy zu. "Ohne geht es nicht", räumt Clarissa Nespethal ein. Für die Feier heute wurde gestern in der Fleischerei ein junges Rind vorbereitet. Das noch keine zwölf Monate alte Tier dreht sich heute an einem Spieß in der Tenne. Am Montag wurde es geschlachtet. Der Koch fährt hungrig nach Hause Mieke Ferch steht im Reiferaum und hält Pfefferbögen in der Hand. Vor beziehungsweise nach dem Räuchern kommt die Wurst in den Reiferaum. In der Woche verarbeiten die fünf Fleischer und die drei Lehrlinge etwa eine Tonne Wurst. Sie stammt aus der eigenen Tierproduktion. Mieke Ferch ist der stellvertretende Chef der Fleischerei, die es erst seit etwa einem Jahr gibt. In der Tenne übernimmt heute Lutz Ortmann das aufgespießte Rind. Scheibe um Scheibe wird der Tennen-Chefkoch später für die hungrigen Gäste das Fleisch von dem 110-Kilo-Brocken abschneiden. Einer der wenigen Hungrigen bleibt der Koch. "Ich esse vielleicht eine kleine Portion, wie sie gerade in meine Handfläche passt", erzählt Ortmann. Er könne während der Arbeit nichts zu sich nehmen. Erst nach Feierabend. - Der 8. Bauernmarkt-Geburtstag wird heute und morgen in Schmachtenhagen gefeiert. Ab 9 beziehungsweise 10 Uhr beginnt ein abwechslungsreiches Programm mit Reitvorführungen, Kutschfahrten und Modenschauen. Samstag, 12.10.2002

Regionales - Brandenburg Blütenträume unter Schnee - Landesgartenschau in Eberswalde schließt ihre Pforten - Fast 600 000 Besucher Eberswalde (ddp-lbg). Fast 600 000 Menschen haben sich auf der 2. brandenburgischen Landesgartenschau (Laga) in Eberswalde einen Blütentraum erfüllt. Damit wurde das angestrebte Ziel von 350 000 Besuchern weit übertroffen. Nach 170 Tagen schloss der Publikumsmagnet am Sonntag bei Schneefall seine Pforten. Die Laga sei zu einem «großen Erfolg» geworden, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) in Eberswalde. Für die Stadt habe sie einen «großen Entwicklungsschub» gebracht. Das Gelände werde auch weiterhin als Freizeit- und Erholungspark genutzt. Im Beisein von Showstar und Laga-Botschafterin Dagmar Frederic reichte Eberswalde den Staffelstab an Rathenow weiter, das 2006 die nächste Blumen- und Pflanzenschau ausrichten wird. Zur ersten Schau vor zwei Jahren in Luckau waren 430 000 Menschen gekommen. Platzeck unterstrich, das Konzept der Verbindung von Industriekultur und Blumenschau sei aufgegangen. Auf 17 Hektar Fläche direkt am Finowkanal war für die Laga in nur wenigen Jahren ein ehemaliges Industrieareal saniertund in einen Park umgewandelt worden. Das Gelände der ehemaligen Eisenspalterei, gegründet 1698, gilt als die Wiege der Industrialisierung Brandenburgs. Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Vogel wertete die Laga als wichtigen Beitrag zur Stärkung des Reiselandes Brandenburg. Auf dem Gelände seien insgesamt 15 Millionen Euro investiert worden. Davon habe das Land 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung von Landesgartenschauen in Brandenburg, Jürgen Ebel, forderte die Landesregierung auf, die Naturveranstaltungen wieder alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Man werde darüber «intensiv» debattieren, entgegnete Platzeck.

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Die Schau unter dem Titel «Blumenträume am Finowkanal» hatte am 27. April zu einem «Fest der Sinne» eingeladen. 29 Themengärten, 14 wechselnde Hallenschauen mit 90 Ausstellern, der Zauberberg mit 30 000 Rosen und die hängenden Gärten am Wasser zogen die Menschen in ihren Bann. Dazu lockten 1475 Kulturveranstaltungen. Rund 890 verschiedene Pflanzenarten standen in Blüte. Der «Tag der Deutschen Einheit» am 3. Oktober brachte mit 10 259 Gästen einen Besucherrekord. Registriert wurde auch noch anderes: Laut Laga-Geschäftsführer Michael Steinland verlor das Servicepersonal bei seinen Bemühungen um die Besucher insgesamt 93 Kilogramm Körpergewicht. Zur Laga-Nachnutzung gibt es konkrete Vorstellungen. Am 25. März 2003 soll der «Freizeit- und Erlebnispark am Finowkanal» mit einem reduzierten Eintrittsgeld wiedereröffnet werden. Die Aussichtsplattform am einstigen Industriekran «Montage-Eber» in 28 Meter Höhe, die begehbare, acht Meter hohe Kranbahn und die mit Tretbooten befahrbaren unterirdischen Gewölbe des «Alten Walzwerkes» bleiben erhalten. Die Märchenspiellandschaft wird ausgebaut, die Themengärten sollen weiter zu Ausflügen motivieren. In die Walzwerkhalle integriert wartet das neue Tourismuszentrum auf Besucher der Region. Die ehemalige Hufeisenfabrik fungiert ab 2003 als Stadthalle. Sonntag, 13. Oktober 2002

Bernau-Nachrichten Ruhlsdorfer Gemeindevertreter diskutieren Prioritätenliste

Ruhlsdorf (rn/MOZ) Von den ursprünglich mehr als 30 Projekten Ruhlsdorfs im Programm der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Finowkanal waren im Mai vorigen Jahres noch rund 20 vorhanden. Jetzt wurden die Gemeinden von der Arbeitsgemeinschaft gebeten, zu den Projekten einen Selbstbindungsbeschluss zu fassen. Auf dieser Grundlage soll für die gesamte Region eine Prioritätenliste erarbeitet werden, die die Grundlage für Fördermittelanträge sein wird.

Bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung sahen sich die Ruhlsdorfer Gemeindevertreter außer Stande, sofort einen Beschluss zu fassen. Immerhin geht es dabei um erhebliche Summen. Daher soll der Bauausschuss noch in dieser Woche darüber beraten, damit bei der nächsten Sitzung entschieden werden kann, woran sich die Gemeinde binden will.

Nach derzeitigem Stand enthält die Liste der Arbeitsgemeinschaft als Maßnahmen bis 2005 unter anderem den Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses, die Entwicklung des Feriendorfes Dorado, die Errichtung eines Wasserwander-Campingplatzes Insel oder ein Tourismuszentrum Bahnhof Ruhlsdorf sowie an gleicher Stelle eine Anlegestelle für die Fahrgastschifffahrt. Ebenfalls bis 2005 wird der Ausbau der Verbindungsstraße zwischen Ruhlsdorf und Marienwerder angestrebt. Parkplätze an den Badeseen oder die Errichtung eines Bootsverleihs am Bahnhof gehören zu Projekten, die nach 2005 begonnen werden sollten. An welchen Vorhabenman künftig festhalten will, wird am Donnerstag, dem 17. Oktober, beraten, kündigte Bürgermeister Reinhard Kilian an. Montag, 14. Oktober 2002

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Bernau-Nachrichten Streit um ein Filetstück

Wandlitz (bag/MOZ) Das Gelände des ehemaligen Campingplatzes Stolzenhagen soll wieder zum Leben erweckt werden. Die Gemeinde wollte mit dem Gelände die Badestelle attraktiver machen. Ein Parkplatz, Sanitäranlagen und kleine Bungalows sollten dort entstehen. Doch das Landesumweltamt stoppte Teile des Projektes. Jetzt will die Gemeinde klagen. Die schöne Landschaft ist ein Pfund, mit dem Stolzenhagen wuchern kann. Und das Gelände des ehemaligen Campingplatzes ist touristisch gesehen ein absolutes Filetstück. Idyllisch zwischen Stolzenhagener See und Wandlitzsee gelegen, kommen auch die Radfahrer auf dem Radwanderweg dort vorbei, der sehr gut angenommen wird. Irgendwann soll eine Fährverbindung Touristen über den See bringen. Das wollte die Gemeinde nutzen. Der Campingplatz wurde Ende des Jahres 1999 geschlossen, weil er den Anforderungen nicht mehr entsprach. Seitdem lag das Gelände brach. Und genau das wird jetzt zum Problem. In der Zeit seit der Schließung des Campingplatzes habe sich die Natur das Areal zurückerobert, heißt es in der Begründung des Landesumweltamtes. Wenn man dort jetzt etwas baue, bedeute dies einen Eingriff in die Natur. Und immerhin liegt das Gelände im Landschaftsschutzgebiet Wandlitz/Biesenthal/Prendener Seengebiet. Die Gemeindevertretung wollte dort ursprünglich wieder einen Campingplatz bauen. Doch Experten sagten diesem Projekt keinen großen Erfolg voraus. „Wir hatten dort 150 Stellplätze vorgesehen. Das Bauamt hat uns aber vorgerechnet, dass sich so etwas erst ab 300 Stellplätzen lohnt“, so Stolzenhagens Bürgermeister Falk Hennersdorf. Betreiber anderer Campingplätze hätten dies bestätigt. Die Idee Campingplatz wurde also wieder verworfen und die Konzeption geändert. „Wir wollten etwas für die bessere touristische Nutzung der Badestelle dort tun. Nun entstehen dort gerade ein neuer Parkplatz und eine Toilette“, erklärt Hennersdorf. Es wird bereits fleißig gebaut. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf 250 000 Euro. 200 000 Euro davon kamen als Fördermittel, auf 50 000 Euro beläuft sich der Eigenanteil der Gemeinde. Doch die Gemeinde wollte noch mehr. Für die Zukunft waren eine kleine Gaststätte geplant sowie vier bis fünf kleine Bungalows, in denen zum Beispiel die Radwanderer übernachten könnten. Doch daraus wird vorläufig nichts. Da die Fläche im Landschaftsschutzgebiet liegt, muss das Umweltamt des Landes Brandenburg zu jeder Veränderung sein Einverständnis geben. Und das lehnt den Bau der Bungalows als nicht umweltverträglichen Eingriff in die Natur ab. Die Stolzenhagener können das nicht verstehen. „Wir sind über diese Entscheidung sehr befremdet, weil wir dasGelände doch einer geordneten Nutzung zuführen wollen“, so Bürgermeister Falk Hennersdorf. Nun will seine Gemeinde gegen diese Entscheidung klagen. „Wir haben hausintern geprüft, ob eine Klage Sinn macht und gehen davon aus, dass wir gute Chancen haben“, so Lars Gesch, Leiter des Wandlitzer Planungsamtes. In der Begründung werde man anführen, dass das Gelände ja früher auch schon genutzt wurde und keine naturbelassene Fläche ist. „Die Gemeinde Stolzenhagen ist durch ihren Flächennutzungsplan sowieso sehr eingeschränkt. Sie hat nicht viele Möglichkeiten, im Außenbereich etwas zu machen, deshalb würde sie gerne diese Fläche nutzen“, erklärt er. Auch der Naturpark Barnim habe sich nicht positiv dem Vorhaben gegenüber geäußert, was Gesch nicht verstehen kann. Die Untere Naturschutzbehörde dagegen habe keine Bedenken gegen den Bau der Bungalows geäußert. In einer einstimmig beschlossenen Eilentscheidung haben die Stolzenhagener Gemeindevertreter den Klageweg gegen die Entscheidung des Landesumweltamtes in ihrer jüngsten Sitzung bestätigt. Jetzt wird vor Gericht entschieden, ob Rad- und Wandertouristen im kommenden Sommer am Stolzenhagener See übernachten können. Montag, 14. Oktober 2002

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Oberhavel SCHMACHTENHAGEN VERSCHIEBT BAUVORHABEN UM EIN JAHR Kein Geld für Schulsanierung SCHMACHTENHAGEN Die Schule bekommt in Schmachtenhagen besonders deutlich die Folgen der verschobenen Gebietsreform zu spüren. Eigentlich sollten im nächsten Jahr die Fenster und die Fassade des Gebäudes saniert werden. Daraus wird nichts. Weil die Kopfprämie vom Land nun erst ein Jahr später fließen wird, muss die Gemeinde die Investition auf 2004 verschieben. "Für Schmachtenhagen ist die verschobene Fusion schädlich", stellt Hauptausschuss-Chef Peter Redemann fest. "In einem Dreivierteljahr können wird nichts mehr machen." Die Mitglieder des Hauptausschusses der Gemeinde haben am Montagabend den Haushaltsentwurf für 2003 diskutiert. Im Prinzip geht es dabei um die Ausgaben bis Oktober. Denn dann wird sich die Gemeinde in die neueStadt Oranienburg eingliedern. Zusammen mit der Stadt hatte Schmachtenhagen schon im Juli alle Planungen für 2003 gemacht. "Die ganze Geschichte hat sich nun durch die Entscheidung des Landes zerschlagen", sagt Peter Redemann. Fragezeichen hinter Fördermittel An der Schule wird bereits gebaut. Zurzeit laufen Sanierungsarbeiten am Dach. Wichtig wäre es aber auch gewesen, zur Wärmedämmung und aus Sicherheitsgründen die Fenster und die Fassade schnell zu erneuern. Nun wird diese Baumaßnahme erst unter der Regie der Stadt erfolgen können. "Trotz der Verschiebung gilt unser Vertrag mit Oranienburg", beruhigte Redemann am Montag die Ausschussmitglieder. Doch ein Fragezeichen bleibt. Offen ist, ob es 2004 für die Arbeiten am Schulgebäude Fördermittel gibt. Bis ins nächste Jahr hineinziehen werden sich dagegen die bereits laufenden Arbeiten für eine neue große Freizeitanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bauernmarkt. Im nächsten Jahr soll der "äußere Zustand des Kita-Gebäudes gesichert werden", kündigt Redemann an. Teurer als zuerst erwartet würde allerdings das Erneuern des maroden Dachgeschosses werden. Deshalb soll erst einmal nur die Außenhülle gesichert werden. Die Balken des Dachgeschosses sind vom Hausbock befallen. Haushalt schrumpft Der Haushaltsentwurf wird nun auf der nächsten Gemeindevertreter-Sitzung in Schmachtenhagen diskutiert. Am 27. November wollen die Abgeordneten zusammenkommen. In dem für die Investitionen wichtigen Vermögenshaushalt sind für das Jahr 2003 lediglich 400 000 Euro eingestellt. Zum Vergleich: In diesem Jahr beläuft der Schmachtenhagener Vermögenshaushalt sich auf 1,7 Millionen Euro. Donnerstag, 17. Oktober 2002

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VOM TAGE : KULTUR : MAZ EXKLUSIV Mehr als nur "Landschaftscoulisse" NACH FACHWERK-GLOCKENSTUHL UND KIRCHENSCHIFF MÖCHTE EINE BÜRGERINITIATIVE IN PRENDEN AUCH NOCH DEN ALTAR RESTAURIEREN LASSEN Fachwerkbau ten in Brandenburg stehen oft für Sparsamkeit und Bescheidenheit. Um so mehr beeindruckt der massige quadratische Westturm der Prendener Dorfkirche im Landkreis Barnim, der nach abgeschlossener Instandsetzung und Restaurierung in einem freundlichen hellen Ockerton leuchtet. Vor wenigen Jahren noch wies das Kirchengebäude starke Bauschäden auf. In dem eigentlichen Kirchturm befindet sich ein freistehender selbsttragender Fachwerk-Glockenstuhl; Unmengen von Holz wurden hier verbaut. Eindringende Feuchtigkeit hatte im Laufe der Jahre diese einmalige Konstruktion an vielen Stellen morsch werden lassen, es bestand Einsturzgefahr. Um die zahlenmäßig kleine Kirchengemeinde zu unterstützen, fand sich im Ort ein Förderverein zusammen. Eine Architektin aus Berlin wurde mit den Planungen beauftragt und dann ging alles eigentlich schneller, als man es gedacht hatte. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Brandenburg und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie Mitteln von Kirchengemeinde und Kommune konnte der Turm saniert werden. Es folgten die Reparatur der Dachkonstruktion am Kirchenschiff und die Sanierung der Außenmauern. Der Abschluss der Bauarbeiten wurde im Jahre 2001 mit einem großen Fest in der Kirche begangen. Mit dem Erreichten will man sich aber noch nicht zufrieden geben. Im Innenraum der Prendener Kirche gibt es noch viel zu tun. Theodor Fontane, der hier nach Spuren des Feldmarschalls Otto Christoph von Sparr suchte, war nach seinem Besuch in Prenden arg enttäuscht: "Malerisch hatte mich die Kirche von der anderen Seite des Hügels aus gegrüßt, nun erst sah ich, dass alles nicht viel andres als eine Landschaftscoulisse gewesen war." Kein Gedenkstein erinnerte an seinen Helden: "Und so hatte ich denn Einblick in eine Kirche getan, deren Kunstschmuck ein zerbrochener Rest eines Altarschnitzwerks war." Bei allem Respekt vor dem großen Wanderer - hier scheint Fontane nicht richtig hingeschaut zu haben, denn derdurch eine Stifterinschrift in das Jahr 1611 datierte Altaraufsatz ist durchaus etwas Besonderes. Im 18. Jahrhundert wurde er durch Einfügen eines schlichten barocken Kanzelkorbes zum Kanzelaltar umfunktioniert, das Mittelfeld ging verloren. Die erhaltenen Figuren - etwa Christus als Kind und als Weltenrichter - stehen in einem zweigeschossigen Aufbau in den Formen der Renaissance, die Schnitz-wangen laufen in Tierköpfen aus. Nun soll der Altar restauriert werden, jedoch fehlen dazu noch die nötigen finanziellen Mittel. Die Ausmalung des Kirchenraumes hat bereits begonnen und Sabine Voerster, Vorsitzende des Fördervereins erzählt, dass derzeit über Möglichkeiten der Beheizung nachgedacht wird - einerseits, um den Bau vor neuer Feuchtigkeit zu schützen, aber auch, um im Winterhalbjahr Veranstaltungen in der Kirche durchführen zu können. Denn mittlerweile finden neben den Gottesdiensten regelmäßig Konzerte und anspruchsvolle Ausstellungen statt,die sowohl von Einheimischen als auch von Besuchern aus der Umgebung und aus Berlin gut besucht werden. So abfällig wie Fontane hat sich in jüngster Zeit niemand mehr über die Kirche geäußert, und die meisten Besucher kommen auch gerne wieder. Weitere Informationen bei Sabine Voerster unter 033396/ 87288. Spendenkonto: 5199 767 005, BLZ: 100 900 00, Berliner Volksbank. Förderkreis Alte Kirchen, Kennwort: Prenden. Donnerstag, 17.Oktober 2002

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Bernau-Nachrichten Einmal Hirsch sein

Groß Schönebeck (mes) Jagdhornblasen, Räucherluft, sieben Grad Außentemperatur, Warteschlangen an der Kasse und kaum ein Parkplatz zu finden, so präsentierte sich das diesjährige Hirschfest im Wildpark in Groß Schönebeck. Besonders begehrt war vor allem die Hirschlaufstation mit Hindernissen für alle, die ausprobieren wollten, wie es sich anfühlt, ein Geweih auf dem Kopf zu tragen. Förster Veit Brucker und Katrin Radatz vom Amt für Forstwirtschaft Eberswalde führten die Kinder mit einem Spezialhelm, auf dem ein Geweih präpariert war, in die Hindernisstrecke ein. Mit 21,30 Sekunden lag der zehnjährige Marvin Pekrul aus Zepernick recht gut im Rennen. Auch Lea Neumeyer (4) aus Ladeburg war mit ihren Eltern und der Schwester gekommen und stieg tapfer mit Förster und Geweihhelm über Wurzeln und Äste. „So einfach ist das gar nicht. Auch nicht für die Hirsche, die ja früher in der Steppe beheimatet waren“, erklärt Brucker. Einige Stationen weiter amüsierte sich groß und klein über den Frettchenzirkus aus Groß Schönebeck, um alsbald Förster Thomas Einbrocks Jagdgeschichten über die Schorfheide zu lauschen. Schon immer habe es hier einen großen Wildreichtum gegeben, obwohl die Schorfheide für das Rotwild eigentlich nicht die optimale Vegetation bot. Um das Abwandern der Tiere in die Uckermark zu verhindern, sei deshalb in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein Jagdzaun von der Havel bis zur Uckermark gezogen worden. Unterdessen versuchte die kleine Susanna Tiergeräusche zu erraten. Ein Fuchs? Ein Igel oder ein Reh? „Das istder Specht der da klopft“, ruft die Oma stolz, die es schon zum Knüppelkuchenbacken zog. Sonntag, 20. Oktober 2002

Eberswalde-Nachrichten 124 Windräder vorgesehen

Kreis Barnim (MOZ) Für die Planungsregion Barnim/Uckermark sind 615 Windkraftanlagen vorgesehen. Davon stehen einmal 124 im Barnim, hieß es auf einer Fachtagung bei Prenzlau. Mit den Windrädern soll bereits im Jahr 2010 den Energiebedarf von Uckermark und Barnim gedeckt werden. Er liegt bei etwa 650 Megawattstunden. Ziel ist es, elf Prozent darüber hinaus bereitzustellen. „Barum 111“ lautet das Motto des ehrgeizigen Projektes, mit dem die Region sich vom Energieverbraucher zum Energieexporteur wandeln soll. ZurZeit beträgt der Anteil der Windenergie am Gesamtbedarf der Region mit 285 Megawattstunden etwa 44 Prozent.Fast ein Drittel der gesamten Windenergie des Landes Brandenburg kommt aus der Uckermark. Für den Eberswalder Andreas Fennert von der regionalen Planungsstelle Barnim und Uckermark ist das Ziel erreichbar: „Denn das Potential der Erzeugung erneuerbarer Energien in der Region beträgt bei Anwendung der neuesten Technik etwa 1400 Megawatt, also mehr als das Doppelte des derzeitigen Energiebedarfes der Region. Sonntag, 20. Oktober 2002

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Eberswalde-Nachrichten Barnims Landwirte in der Krise Kreis Barnim (ei/MOZ) Die Situation für Barnims Bauern war noch nie so kritisch wie jetzt. Sie ist durch Kostenexplosion und Preisverfall von bis zu 15 Prozent gekennzeichnet. Die Kreisverwaltung teilt eine entsprechende Einschätzung von Landwirten. Erkenntnisse über Betriebsaufgaben liegen ihr allerdings nicht vor. Durch erhebliche Unwetterschäden im Juli und August waren laut Kreisverwaltung besonders bei Raps, Wintergerste, Triticalen und Hafer, aber auch bei Erbsen, Mais und Kartoffeln Ausfälle zu verzeichnen. Dabei seien die Unwetterschäden im Barnim sehr unterschiedlich ausgefallen. Zumindest bei Hagelschauern sei der Südwesten des Landkreises stärker als andere Gebiete betroffen gewesen. Sonntag, 20. Oktober 2002

Eberswalde-Nachrichten Landrat: Keine Sonderwünsche für Museen

Oderberg/Wandlitz (ei/MOZ) Das Schifffahrtsmuseum Oderberg und das Agrarmuseum Wandlitz werden weiterhin vom Landkreis Barnim finanziell unterstützt. Beide Einrichtungen erhalten jährlich 197000 Euro, wobei das Agrarmuseum die wesentlich größere Summe bekommt. Sonderwünsche lehnt Landrat Bodo Ihrke (SPD) allerdings ab. „Wir wollen auch künftig die Museen Wandlitz und Oderberg unterstützen“, sagt Ihrke. Es könnten aber nicht alleWünsche umgesetzt werden. So übersteige ein Museumsneubau in Wandlitz „bei Weitem“ die Kräfte des Landkreises. Die Fördermittelideen, die in den Köpfen seien, hätten nichts mit der Realität zu tun. Inwieweit der Kreis dennoch unterstützen könne, müssten die Kreistagsabgeordneten entscheiden. Für das so genannte Barnim-Haus, das einmal das Agrarmuseum und den Naturpark Barnim vereinen soll, sind Baukosten von mindestens fünf Millionen Euro im Gespräch. Ihrke begreift sowohl Oderberg als auch Wandlitz als Orte „der repräsentativen Dokumentation unserer wirtschaftlichen Wurzeln“ und nennt die Agrarwirtschaft, die Holzwirtschaft und die Fischerei. „Die Stadt Oderberg und die Gemeinde Wandlitz als Träger der beiden Museen haben sicherlich noch ein Stück Weg zurückzulegen, auch um überregionale Attraktivität zu gewinnen“, erklärt der Landrat. Durch überregional bekannte Veranstaltungen wie das Museumsfest in Wandlitz seien aber schon heute „wichtige Marketingfaktoren“ für den Barnim entstanden. „Wir werden auch künftig regionale kulturelle Präsentationen unterschiedlicher Art fördern“, unterstreicht der SPD-Politiker. „Die Entscheidung zur Förderung einzelner Vorhaben auf der Grundlage einer Förderrichtlinie hat sich bewährt und soll fortgeführt werden.“

Widerspruch zu Ihrkes Worten kam bereits aus Wandlitz. Für SPD-Kreistagsabgeordnete und Museumsmitarbeiterin Christine Papendieck ist das Barnim-Haus weit mehr als ein Museumsneubau. „Hier muss noch eine inhaltliche und sachliche Diskussion geführt werden“, sagt sie. Ähnlich sieht es PDS-Kreistagsabgeordneter und Vize-Bürgermeister Helmut Steinbach. Er wünscht sich, dass hier „noch nicht das letzte Wort gesprochen“ ist. Solch ein wichtiges Projekt brauche breite Unterstützung. „Es ist immer schwierig, gute und große Projekte umzusetzen. Aber wenn man darum kämpft, ist dies mit vielen Partnern realisierbar“, zeigt sich der Wandlitzer SPD-Landtagsabgeordnete Reinhold Dellmann überzeugt, der zugleich Fördervereinsvorsitzender beim Agrarmuseum ist.

Montag, 21. Oktober 2002

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Bernau-Nachrichten Groß Schönebeck (MOZ) Die Gemeinde Groß Schönebeck ist nach einem weiteren Anlauf wieder komplett mit drei Vertretern im Amtsausschuss Groß Schönebeck vertreten. Seit dem Rücktritt Bruno Braunes zu Beginn dieses Jahres als Gemeindevertreter und damit auch von seiner Funktion als Amtsausschussmitglied waren die Termine im Amtsausschuss von seiner Vertreterin Brigitta Vogler wahrgenommen worden. Mitte des Jahres wurde dann von der Kommunalaufsicht festgestellt, dass die Vertretung nicht mehr gilt, wenn das eigentliche Mitglied aus dem Gremium ausgeschieden ist. Folglich war die Wahl eines neuen Mitglieds des Amtsausschusses notwendig geworden. Bei der vorvorigen Sitzung der Groß Schönebecker Gemeindevertretung im Juli war die Wahl gescheitert. Die von der Fraktion der Sportler vorgeschlagene Angela Mutschall fand damals keine Mehrheit. Dazu kam, dass dievorschlagsberechtigte Fraktion in einem zweiten Wahlgang an ihrer Kandidatin festhielt. Bei der jüngsten Sitzungder Gemeindevertretung wurde nun Brigitta Vogler aus der Fraktion der PDS als Amtsausschussmitglied gewählt. Damit wurde der bisherigen Praxis seit dem Rücktritt Braunes entsprochen. Stellvertreter von Brigitta Vogler wurde Jürgen Schulz von der Sportfraktion. Beide Kandidaten wurden ohne Gegenstimme gewählt. Bei der Wahl des Stellvertreters enthielt sich ein Gemeindevertreter der Stimme. Die Arbeit des Amtsausschusses in der bisherigen Form ist mittlerweile zeitlich deutlich befristet. Zum 1. Januar 2003 wird Groß Schönebeck Mitglied der neuen Großgemeinde Schorfheide, die gemeinsam mit der bisherigen Gemeinde Finowfurt gebildet wird. Montag, 21. Oktober 2002

Bernau-Nachrichten Gemeinde klagt gegen neue Windräder

Stolzenhagen (MOZ) Mit einer Eilentscheidung hat die Gemeinde Stolzenhagen eine Klage gegen das Amt für Immissionsschutz beschlossen. Damit wollen die Abgeordneten den Bau weiterer Windkrafträder in der Nähe ihres Gemeindegebietes verhindern. Ginge es nach dem Willen der Anlagenplaner, würden in Stolzenhagen demnächst zwölf Windräder stehen. Eindeutig zu viele, finden Gemeindevertreter und viele Bürger. „Vier Anlagen stehen auf Klosterfelder Gebiet. Fürzwei Anlagen auf Stolzenhagener Gebiet gibt es bereits positive Bauvoranfragen. Der Betreiber möchte dort noch weitere drei Anlagen errichten. Dazu kommen dann die drei Anlagen, die auf Zehlendorfer Gebiet, aber an der Grenze zu Stolzenhagen, entstehen sollen. Das wären dann insgesamt zwölf Anlagen“, rechnet der Wandlitzer Amtsdirektor Udo Tiepelmann vor. „Ich finde es unmöglich, dass man mit so vielen Anlagen dort die Umwelt so verschandelt“, so Tiepelmann. „Es gibt doch genügend Gebiete, die nicht so sensibel sind, zum Beispiel entlang der Autobahnen, wie man es an der A 24 Richtung Hamburg sieht“, findet er. So sieht das auch die Gemeindevertretung, die gemeinsam mit Privatpersonen Klage beim Verwaltungsgericht Potsdam einreichte und damit zunächst einmal einen Baustopp erreichte. „Wir sind an dem Verfahren gar nicht richtig beteiligt worden“, beschwert sich Stolzenhagens Bürgermeister Falk Hennersdorf. Auch die Nachbargemeinde Zehlendorf habe sich nicht korrekt verhalten. „Die haben einfach die Räder ganz dicht an die Grenze zu Stolzenhagen gestellt, ohne uns zu fragen.“ Die Gemeinschaftsklage der Gemeinde und einiger Anwohner nennt neben der Beeinträchtigung der Landschaft auch als Ablehnungsgrund, dass der vorgeschriebene Mindestabstand von fünf Kilometern zu anderen Windanlagen nicht eingehalten werde. Ein Hauptgrund ist aber auch der Lärm, der von Windenergieanlagen ausgeht. Die Schallimmissionsprognose, die bei der Genehmigung eingereicht wurde, sei unzutreffend, heißt es in der Klage der Gemeinde. Dabei sei eine falsche Gebietscharakterisierung zugrunde gelegt worden. Das betreffende Gebiet sei nämlich ein Sondergebiet, das der Erholung diene. Für ein solches Gebiet sei nur ein Maximalnachtwert von

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40 Dezibel zumutbar. Dieser Wert werde bei zwei Anwohnern überschritten. Damit würden die Anwohner persönlich von nicht hinnehmbaren Störungen betroffen, heißt es in der Klage weiter. Die Erschließung für die Anlagen soll über Stolzenhagener Gebiet führen, haben sich die Planer vorgestellt. Das lehnt die Gemeinde jedoch kategorisch ab. Mit der ersten Klage vor dem Verwaltungsgericht in Potsdam konnte Stolzenhagen einen Teilerfolg landen – es wurde ein Baustopp veranlasst. Trotzdem ist Bürgermeister Falk Hennersdorf beunruhigt. „Die bauen dort einfach trotzdem weiter, wahrscheinlich, um die Kosten bei einem Abbruch des Projektes in die Höhe zu treiben“,vermutet er. Insgesamt sollen 615 Windkraftanlagen in der so genannten Planungsregion Barnim und Uckermark gebaut werden, 124 davon im Barnim. Mit den Windrädern soll bereits im Jahr 2010 der Energiebedarf von Uckermark und Barnim gedeckt werden. Er liegt bei etwa 650 Megawattstunden. Ziel ist es, elf Prozent mehr bereit zu stellen. „Barum 111“ lautet das Motto des ehrgeizigen Projektes, mit dem die Region sich vom Energieverbraucher zum Energieexporteur wandeln soll. Zurzeit beträgt der Anteil der Windenergie am Gesamtbedarf der Region mit 285 Megawattstunden etwa 44 Prozent. Fast ein Drittel der gesamten Windenergiedes Landes Brandenburg kommt aus der Uckermark. Für den Eberswalder Andreas Fennert von der regionalen Planungsstelle Barnim und Uckermark ist das Ziel erreichbar: „Denn das Potential der Erzeugung erneuerbarer Energien in der Region beträgt bei Anwendung der neusten Technik etwa 1400 Megawatt, also mehr als das Doppelte des derzeitigen Energiebedarfs der Region.“ Doch ob die Windräder an der Grenze zu Stolzenhagen zu dieser Energiegewinnung betragen werden, ist fraglich. Über die Klage gegen das Amt für Immissionsschutz soll in der nächsten Zeit entschieden werden. Montag, 21. Oktober 2002

Bernau-Nachrichten Kleine Gemeinde hat großes Herz für die Kita

Ruhlsdorf (MOZ) Mit ihren 460 Einwohnern zählt Ruhlsdorf zwar eher zu den kleinsten Gemeinden des Niederbarnims, aber für ihre Kita haben die Gemeindevertreter schon seit Jahrzehnten ein großes Herz. Die Kita ist nicht nur innen attraktiv gestaltet, sondern hat jetzt auch eine neu gestaltete Fassade. Hell und freundlich erstrahlt das Bauwerk in einem kräftigen Sonnengelb. Für Ruhlsdorfs amtierenden Bürgermeister Reinhard Kilian ist die Förderung und Erhaltung der Kita, die in den 60er Jahren aus einem Erntekindergarten heraus entstand, wichtig für den Ort. „Ein Kindergarten bringt Leben in die Gemeinde“, sagte das Gemeindeoberhaupt bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung. Gewiss, es gebe eineKonkurrenz zu Marienwerder, aber im Vertrag über die Fusion von Ruhlsdorf und Marienwerder sei der Erhalt derRuhlsdorfer Kita verankert. Hoffnungsvoll stimme auch, dass der Rückgang der Kinderzahlen vorbei sei, so dass mit der Auslastung beider Kitas gerechnet werden könne, so Kilian vor den Gemeindevertretern. Derzeit besuchen 31 Kinder die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Ruhlsdorf. Es sind Kinder zwischen einem und neun Jahren, die von drei Kolleginnen betreut werden, informierte Kita-Leiterin Kerstin Gericke. Die Kleinen freuen sich seit einer Woche auch über die in Buntsteinputz ausgeführten Tierfiguren auf der Kita-Fassade: Dazu gehören Schweine, Rehe, Hunde und Hasen, aber auch Blumen. Möglich wurde die Neugestaltung der Kita-Fassade durch Sponsoren. Die Vermögensgemeinschaft Klosterfelde, die Jagdgenossenschaft Ruhlsdorf, die Kilian GmbH und Co. KG sowie René Bessen aus Sophienstädt haben die Erneuerung der Fassade der Kita ermöglicht. Als nächstes will die Gemeinde die Renovierung der Spielhäuschen und das Streichen der Umzäunung finanzieren. Die Kinder der Ruhlsdorfer Kindertagesstätte werden demnächst beim Martinsfest am 9. November wieder einen Beitrag zum Leben in der Gemeinde leisten. Da werden sie in einem Lampionzug mit Girlanden zur Kirche gehen, wo die Konfirmanden das Martinsspiel aufführen werden, informierte die Kita-Leiterin. Schon ein paar Tage später, nämlich am 13. November, werden sie beim traditionellen Oma- und Opa-Tag ein Programm über die verschiedensten Berufe vorführen. Dafür wird jetzt schon fleißig geübt, berichtete die Leiterin der Tagesstätte, Kerstin Gericke. Auch bei den Rentnerweihnachtsfeiern werden die Kinder der Kita Ruhlsdorf mit einem Kulturprogramm mit von der Partie sein. Montag, 21. Oktober 2002

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Bernau-Nachrichten Wandlitzer Feuerwehren fahren mit Oldies zum Einsatz

Wandlitz/Klosterfelde (bag/MOZ) Die Feuerwehren des Amtes Wandlitz wollen mehr Geld. Die Einsatzzahlen seien im Vergleich zum Vorjahr in die Höhe geschnellt, sagte Amtsbrandmeister Peter Jäger. Die Technik sei jedoch nicht immer ausreichend. Vor dem Wandlitzer Amtsausschuss gab Jäger jüngst die neusten Zahlen bekannt. Am häufigsten war die Wandlitzer Feuerwehr im Einsatz: Sie rückte 545mal aus. 148mal wurden die Basdorfer Kameraden zu Einsätzen gerufen. Auf 88 Einsätze kam die Feuerwehr Schönwalde, es folgen Stolzenhagen (71 Einsätze), Klosterfelde (60), Schönerlinde (47), Lanke (23) und Prenden (7). „Das sind bereits jetzt fast 1000 Einsätze zusammen“, rechnete Jäger vor. Im Vergleich dazu waren es im vergangenen Jahr insgesamt nur 208 Einsätze. Das ist eine Steigerung um das Fünffache. „Dazu kommt die Hilfe in den Hochwassergebieten. Das alles hat gezeigt, dass die roten Autos nicht unsere Spielzeuge sind“, sagte Jäger. Umso schlimmer, wenn die dann nicht funktionieren. „Das Löschfahrzeug der Stolzenhagener Wehr war kürzlich zum TÜV und wurde aus dem Verkehr gezogen“, berichtete Jäger. Kein Wunder – immerhin stammt dieser Schlauchwagen aus dem Jahr 1968. „Einige Fahrzeuge müssten dringend ersetzt werden“, forderte der Amtsbrandmeister. Auch in Lanke und Prenden sei die Situation prekär. Ein weiteres Problem sei die Sirene in Klosterfelde. Die ist nämlich seit einiger Zeit verstummt. „Während des Sturms haben wir gemerkt, dass auch unsere Funktechnik nicht so funktioniert, wie sie sollte. Und dann geht auch noch die Sirene nicht. Bei dem schweren Unwetter konnten die Kameraden nicht über die Sirene verständigt werden. Die haben sich aus eigenem Interesse am Feuerwehrgerätehaus versammelt“, so Jäger. „Das Amt stellt uns bereits viel finanzielle Mittel zur Verfügung. Vielleicht sollte die Gemeinde Klosterfelde überlegen, aus kommunalen Mitteln oder mit Hilfe von Sponsoren die Sirene zu ersetzen.“ Dietmar Seefeld, stellvertretender Bürgermeister von Klosterfelde, lud den Amtsbrandmeister daraufhin ein, bei der nächsten Sitzung der Gemeinde am 28. Oktober um 19 Uhr in der Gaststätte „Zum tapferen Schneiderlein“ dabei zu sein. Einige Amtsausschussmitglieder zeigten sich beunruhigt über die Aussage, dass die Feuerwehrautos dringend ersetzt werden müssten. Die Frage wurde laut, ob im Haushalt zusätzliche Mittel bereit gestellt werden müssten. 250 000 Euro seien an investiven Mitteln für die Feuerwehr eingeplant, erläuterte Amtsdirektor Udo Tiepelmann. „Bislang haben wir den Schwerpunkt auf die Herstellung der Feuerwehrgerätehäuser gelegt“, betonte Tiepelmann. „Jetzt gehen wir dazu über, Ersatzbeschaffungen für die Technik vorzunehmen.“ So bekommt demnächst die Feuerwehr Schönwalde ein neues Fahrzeug. Außerdem sind 200 000 Euro für ein Fahrzeug für die Basdorfer Wehr und die gleiche Summe für ein Fahrzeug für die Wandlitzer Kameraden vorgesehen. „Und wenn wir dafür Fördermittel bekommen, dann sind 140 000 Euro frei, dann ist auch die Anschaffung für ein weiteres kleines Fahrzeug drin“, so Tiepelmann. „Dann würde die Amtsfeuerwehr bis Ende nächsten Jahres vier neue Fahrzeuge bekommen.“ Für schnelle Hilfe könne man auch über den Kauf von gebrauchten Fahrzeugen nachdenken. Die Amtsausschussmitglieder einigten sich darauf, dass die Feuerwehr für die nächste Sitzung eine Bestandsaufnahme vorlegen soll. Dienstag, 22. Oktober 2002

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Bernau-Nachrichten Gemeindebibliothek wurde 50

Schönwalde (rho)- Seit Jahrzehnten können sich die Bürger von Schönwalde in ihrer Gemeindebibliothek mit Büchern versorgen. Am 1. Oktober 1952 wurde ehemals mit 188 Büchern ein bescheidener Anfang gemacht. Anlässlich des 50. Geburtstages der Bibliothek gab es am Sonnabend eine kleine Festveranstaltung. Bibliotheksleiterin Cornelia Bera begrüßte dazu frühere Kolleginnen, langjährige Leser und den Nachwuchs. Alsbald stellte sich Gemütlichkeit ein. Christine Grunow, früher selbst einmal Bibliotheksleiterin, gratulierte ihrer Nachfolgerin mit einem Blumenstrauß. „Heute sind etwa 4500 Medien verfügbar, wozu Bücher, Casetten, CDs und DVDs gehören“, so Frau Bera. Wichtig sei der Bücheraustausch mit der Bernauer Bibliothek. So könne man rasch fehlende Titel anfordern. „Über das Jahr gibt es beständig Nachfrage“, sagt sie. Für einige Bücherfreunde sei der eine Nachmittag keine ausreichende Öffnungszeit. Wesentlich mehr würde ausgeliehen werden, wenn zusätzliche Tage zur Verfügung stünden. Die Schönwalder Gemeindebibliothek verfügt heute über ein unvergleichlich größere Spektrum als vor 50 Jahren. Das kann der Bürger aber nur an einem Tag erschließen, vor 50 Jahren war an zwei Tagen offen. <P< Mit Interesse verfolgt Frau Bera den Bau des neuen Gemeindezentrums, das im kommenden Jahr fertig werden soll. „Dort soll einmal die Gemeindebibliothek einziehen“, sagt sie. Voraussichtlich sei da auch mehr Platz vorhanden. Außerdem sei man dort etwas näher am Leser dran. Dadurch könnten sich neue Aufgaben ergeben, glaubt die Bibliotheksleiterin. Frau Bera übernahm 1989 die Bücherausleihe und öffnet jeden Montag von 15 bis 18 Uhr ihre Schatzkiste.

Sonntag, 27. Oktober 2002

Bernau-Nachrichten Sturmtief "Jeanette" war gnädig

Wandlitz/Werneuchen (MOZ) „Im Großen und Ganzen sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Rainer Sachse, stellvertretender Kreisbrandmeister, zeigte sich gestern erleichtert, dass das Sturmtief „Jeanette“den Niederbarnim relativ pfleglich behandelt hatte. Seit dem schweren Orkan im Juli ist man besonders im Raum Wandlitz sensibilisiert. „Rund 50 Einsätze wurden in der vergangenen Nacht im gesamten Kreis Barnim gefahren. Das ist für einen Sturm relativ wenig“, zog Sachse Bilanz. Nur vereinzelt seien Bäume umgestürzt. So musste die freiwillige Feuerwehr beispielsweise auf den Straßen zwischen Werftpfuhl und Hirschfelde sowie zwischen Tiefensee und Prötzel den Weg freischneiden. Auch im Siedlerweg in Löhme und auf der Straße zwischen Löhme und Börnicke kamen Kettensägen zum Einsatz, berichtete Rainer Sachse. Im Wandlitzer Ortsteil Rahmersee stürzte ein Baum auf ein Doppelhaus. Genau auf die gleiche Stelle des Hauses war auch bei dem schweren Orkan im Juli ein Baum gestürzt. Der Schaden war gerade vollständig repariert worden. Im Windpark Löhme brach der Wind von einem Windrad zwei Flügel ab und wirbelte sie durch die Luft. Der orkanartige Sturm verursachte im Bereich des e.dis-Regionalzentrums Schönow 26 Störungen. Davon waren 401 Kunden betroffen. Die letzten waren gestern gegen 16 Uhr wieder am Netz. Am stärksten betroffen war, wie im Sommer, Wandlitz. Aber auch in Zepernick, Klosterfelde, Biesenthal, Groß Schönebeck, Schönow, Birkholtz, Stolzenhagen und Ruhlsdorf kam es zu Ausfällen. Der Gesamtschaden wird auf 15 000 Euro geschätzt. Montag, 28. Oktober 2002

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Sturm zu stark für Windkraft

Stolzenhagen/Klosterfelde/Löhme. (bag/MOZ) Kaum ein anderes Thema wird in Brandenburg so kontrovers diskutiert wie Windenergie. Der jüngste Streit entbrannte in Stolzenhagen, wo sich eine Bürgerinitiative gegen die Aufstellung weiterer Windräder wehrt. Immer noch haben viele Bürger Vorbehalte gegen die „Windmühlen“. Dazutragen auch Vorfälle wie der am Sonntag-Abend in Löhme bei, als der Orkan Jeanette einen Flügel einer Windanlage abriss. „Normalerweise kann so etwas nicht passieren“, beruhigt Peter Bosse, Geschäftsführer der Windkraft Trappenhof Gbr, die das Löhmer Windrad betreibt. „Die Anlagen können normalerweise Windgeschwindigkeiten bis zu 50 Metern pro Sekunde vertragen, das entspricht der Stärke eines Jahrhundertsturms. Der Orkan am Sonntag hatte Spitzengeschwindigkeiten von 40 Metern pro Sekunde. Dort sind jedoch mehrere lokale Phänomene zusammengekommen. Der Wind hat sich wahrscheinlich plötzlich gedreht und dann mit einer großen Wucht gegen das Blatt gedrückt, das dann etwa zwei Meter vom Stammkörper entfernt abgebrochen ist.“Die Löhmer Anlage hatte sich vorher automatisch abgestellt, wie alle Anlagen auch, die bei Windgeschwindig-keiten von über 25 Metern pro Sekunde ihren Betrieb einstellen. 1,4 Tonnen wiegt so ein einzelnes Rotorblatt. Doch die Chance, dass Menschen von ihm getroffen werden, ist nach Aussage der Betreiber sehr gering. „Es ist ja ein großer Abstand zur Wohnbebauung und das Blatt ist ja auch direkt neben den Turm gefallen und nicht durch die Luft gewirbelt“, so Bosse. Auch die Firma Umweltplan Projekt aus Bernau hat immer wieder mit Vorurteilen gegen Windenergie zu kämpfen. Sie betreibt vier Anlagen auf Klosterfelder Gebiet und will noch zwei auf Stolzenhagener Gebiet bauen, für die es schon positive Bauvoranfragen gibt. Mit den drei weiteren Anlagen, die noch auf Stolzenhagener Gebiet entstehen sollen, hat Umweltplan jedoch nichts zu tun. „Die Leute sind grundsätzlich schon positiv gegenüber Windenergie eingestellt, aber sie wollen natürlich keine Anlage vor ihrer eigenen Haustür haben“, so Frank Geye. „Sie können einen Kreis in einem Kilometer Abstand um solche Anlagen ziehen. Alle, die außerhalb des Kreises wohnen, sind für Windenergie, die im Umkreis wohnen, sind dagegen.“ Dabei bleibt auf lange Sicht gar keine andere Wahl. Kohle wird knapp, Öl ebenso. Die Bundesregierung setzt daher auf regenerative, also erneuerbare Energien und fördert diese. Zurzeit macht Windenergie vier Prozent dergesamten Energieleistung aus, in Brandenburg sogar 15 Prozent. Bis zum Jahr 2050 soll sogar die Hälfte der Energie aus dem Wind gewonnen werden. Wie unterschiedlich die Zusammenarbeit mit Gemeinden sein kann, zeigen die Fälle in Klosterfelde und Stolzenhagen. „Die Gemeinden bekamen den Auftrag, in ihren Flächennutzungsplänen Flächen für Windenergienutzung auszuweisen“ , so Frank Geye. „Doch einige haben das einfach nicht getan, nach dem Motto: Wir wollen keine Windenergie, deshalb reagieren wir nicht“, kritisiert Geye. Dabei können Gemeinden die Ansiedelung von Windrädern steuern. Eine Anlage darf nämlich nicht gebaut werden, wenn die Gemeinde bereitsan anderer Stelle in ihrem Flächennutzungsplan Windkraftanlagen vorgesehen hat. „Wenn die Gemeinden besser kooperieren würden, wären bessere Absprachen möglich“, so Frank Geye. Der Windanlagen-Betreiber kritisiert auch das Verhalten von Amtsdirektor Udo Tiepelmann. „Es ist enttäuschend,wenn Herr Tiepelmann von einer Verschandelung der Umwelt durch Windräder spricht“, so Frank Geye. „Wir erwarten von Personen in solch einer Position auch umweltpolitische Sensibilität und weniger Polemik. Als Amtsdirektor sollte er es unterlassen, seine persönliche Meinung mit seinen Amtsaufgaben zu vermischen.“ Von Verschandelung der Umwelt spricht auch die Stolzenhagener Bürgerinitiative. Viele finden die „Spargelstangen“ schlicht hässlich. In Klosterfelde dagegen gab es keine großen Widerstände. „Für mich ist die Klage absolut unverständlich“, sagt die Klosterferlderin Silke Stutzke zu der Klage der Nachbargemeinde. „Wir haben in Klosterfelde neu gebaut und sehen von unserem Haus aus die Windräder sehrgut. Hören kann man sie nicht“, sagt sie. Sie empfindet die Windmühlen nicht als „Verschandelung der Umwelt“. „Im Gegenteil. Wenn man stets daran denkt, dass es eine ökologische Art ist, Energie zu gewinnen, dann sind die Windmühlen einfach nur schön“, so die Klosterfelderin. „Oder wäre den Stolzenhagenern ein Kohlekraftwerk in ihrem Ort lieber? Ich wünsche den Betreibern der Windräder jedenfalls Nervenstärke in eventuell bevorste-henden Prozessen und hoffe, dass sich bald noch mehr Investoren für alternative Energiegewinnen finden.“ Dienstag, 29. Oktober 2002

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Wandlitzsee unterm Hammer

Wandlitz (bag/MOZ) Die Gemeinde Wandlitz hat beschlossen, den Wandlitzsee von der Bodenverwertungs- und Verwaltungs GmbH (BVVG) für den aufgerufenen Preis von 420 000 Euro nicht zu kaufen. Statt dessen will sich die Gemeinde an der öffentlichen Ausschreibung für das Objekt beteiligen. Der Entschluss fiel in der Gemeindevertretersitzung am Donnerstag-Abend. „Den Preis, den die BVVG verlangt, können wir als Kommune einfach nicht auftreiben“, sagte der Wandlitzer Bürgermeister Ingo Musewald gegenüber der MOZ. „Und einen Kredit wollten wir dafür nicht aufnehmen.“ Daher habe man sich entschlossen, einen anderen Weg zu beschreiten. „Wir beteiligen uns an der öffentlichen Ausschreibung und hoffen, dass es nicht viele andere Bewerber gibt.“ So könne man den See dann vielleicht zu einem geringeren Preis bekommen. Die Wandlitzer Gemeindevertretung hatte die Bürger aufgerufen, für den Kauf des Sees zu spenden (MOZ berichtete). Dafür waren allerdings nur 14 000 Euro zusammen gekommen – weit weniger, als die Abgeordneten erhofft hatten. Bürgermeister Ingo Musewald nimmt seine Wandlitzer in Schutz. „Nach dem großen Sturm im Juli hatten die Leute andere Sorgen als für den See zu spenden“, erklärt er.„Außerdem haben viele argumentiert, dass das ja nur den direkten Seeanrainern zugute käme.“ Die gespendeten 14 000 Euro werden in das Angebot der Gemeinde einfließen. „Wenn wir den See nicht bekommen, kriegen die Leute ihr Geld zurück“, kündigte Musewald an. Die BVVG, die in den neuen Bundesländern für die Privatisierung ehemals volkseigener land- und forstwirtschaftlicher Flächen zuständig ist, hat inzwischen die öffentliche Ausschreibung des Sees vorbereitet. Das Gewässer soll zu Beginn des Jahres 2003 im Internet und in Tageszeitungen inseriert und Interessenten zum Kauf angeboten werden. Die BVVG hat seit 1992 rund 10 000 Hektar Gewässerflächen wie Seen Teiche, Gräben und Bäche in den neuenLändern privatisiert, unter anderem für Naturschutzzwecke. Unter den verwerteten Gewässern befinden sich beispielsweise die Großschauener Seen im Spreewald und der Seddiner See nahe Potsdam. Dienstag, 29. Oktober 2002

Oberhavel 30.10. SCHILDOWER FORDERN B 96A-AUSBAU Die Geduld ist am Ende SCHILDOW "Wir Einwohner von Schildow fordern den seit Jahren zugesagten Ausbau unserer Hauptstraße." Mitdiesen Worten ist eine Unterschriftenaktion überschrieben, die der örtliche Ausschuss für Umwelt, Ordnung und Tourismus initiiert hat (Listen liegen in Geschäften aus). Parallel wird für den 6. November zu 14.30 Uhr zu einer Versammlung auf dem Parkplatz an der Hauptstraße eingeladen. "Unsere Geduld ist am Ende", zitierte Initiatorin Edith Zuhrt während des jüngsten Hauptausschusses aus dem Aufruf. Und sie las auch die Begründung vor: "Die Lärmbelästigung ist unerträglich. Die Gehwege sind voller Gefahrenstellen. Die Schulkinder haben keinen sicheren Radweg. Bei Regen versinkt auch der Fußgängerüberweg in tiefen Pfützen. Und das gesamte Ortsbild ist trostlos." Vertreter des Brandenburgischen Straßenbauamtes seien ebenso eingeladen wie die Medien, darunter das ORB-Fernsehen. Nachdem auch die festen Zusagen des Verkehrsministers vom Mai 2001 für einen Ausbau im Jahr 2003 inzwischen revidiert wurden, sei jetzt Straßenbauamtschef Thomas Heyne um eine konkrete Aussage zum Ausbau vor der Versammlung gebeten worden. Edith Zuhrt: "Wir müssen hier einen richtigen Feldzug starten." ht Mittwoch, 30. Oktober 2002

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30.10. HAUPTAUSSCHUSS LEHNTE ANTRAG ÜBER VERÄNDERTE ENTSCHÄDIGUNG AB Wolf ins Visier genommen SCHILDOW "Wir leben in einer Leistungsgesellschaft: Wer nur halbe Arbeit leistet, bekommt auch nur halbe Bezüge." Auf diese einfache Formel brachte Alwin Schuster in der Hauptausschusssitzung am Montagabend die Begründung für einen Beschlussantrag von PDS und Bürgerkomitee. Dabei ging es um eine Änderung der Entschädigungssatzung, auf deren Basis ehrenamtliche Kommunalpolitiker ihr Engagement finanziell entschädigtbekommen. Insbesondere Bürgermeister Hubert Wolf (SPD) hatten die Antragsteller mit ihrem Ansinnen ins Visier genommen. Aber erfolglos. Mit drei Gegenstimmen, einer Enthaltung und nur einer Ja-Stimme wurde der Antrag abgeschmettert. Im Ehrenamt lasse sich eine Leistung nur schwer abrechnen, hieß es. Und die Satzungsänderung würde dem Ansehen der Gemeindevertretung schaden. Ein wirklich gutes Wort für die Arbeit des Bürgermeisters hatte am Ende allerdings nur Hubert Wolf selbst übrig. Er beteuerte, erster Lobbyist der Gemeinde zu sein und sich ohne Abstriche für Schildow zu engagieren: "Ich leiste 100 Prozent der Arbeit." Dabei hatte sich auch Manfred Krüger eines Lächelns über diesen Antrag nicht entziehen können, gab er zu. Etliche Schildower hätten den Eindruck, dass Wolf sein Amt "lustlos" und "desinteressiert" ausüben würde. Tatsächlich befinde sich das Gemeindeoberhaupt in stetigem "Clinch mit der Amtsverwaltung". Das behindere die kommunalpolitische Arbeit: "Es gehen Informationen an uns vorbei", nannte Krüger eine der Folgen des andauernden Streits. Wolf muss sich jedoch nicht einschränken - trotz des "latenten Unbehagens mit der Amtsführung" (Krüger). Mittwoch, 30. Oktober 2002

Brandenburg Wer kauft den Wandlitzsee? Der See wird ausgeschrieben. Den neuen Besitzern gehört dann das Wasser – und für Baden können sie Geld fordern

Von Claus-Dieter Steyer Wandlitz. Eines der schönsten Gewässer im Berliner Umland steht zum Verkauf: der Wandlitzsee, rund 35 Kilometer nördlich vom Alexanderplatz im Kreis Barnim gelegen. Zwar ist der genaue Preis noch ungewiss, aber Interessenten müssen sich wohl auf eine Summe um die 400 000 bis 500 000 Euro einstellen. Davon ist jedenfalls in der 4500 Einwohner zählenden Gemeinde Wandlitz die Rede. Die Gemeindevertretung hatte im Sommer sogar eine Spendenaktion gestartet, um den See selbst kaufen zu können. Doch das Geld reichte nicht und deshalb gab sie ihr Vorrecht auf den Erwerb des 211 Hektar großen Gewässers auf. Die 1992 gegründete Tochterfirma der einstigen Treuhandanstalt, die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft BVVG, startet jetzt die Verkaufsoffensive. „Anfang nächsten Jahres stellen wir eine öffentliche Ausschreibung des Wandlitzsees auf unserer Internetseite und in Anzeigen vor“, sagte BVVG-Pressesprecher Reinhard Bauerschmidt. „Da steht dann auch ein Kaufgebot dabei, das sich an den verschiedenen Gutachten orientiert.“ An dieser Ausschreibung könne sich jedermann beteiligen. Am Ende zähle für den Zuschlag jedoch nicht nur der Preis. Der Käufer müsse auch ein Konzept für den See vorliegen, sagte Bauerschmidt. Der nicht alltägliche Verkauf des Sees hat folgende Hintergründe und Folgen: Bis 1945 befand sich der Wandlitzsee im Privateigentum des Fischers Barth. Im Zuge der Bodenreform wurde der Fischer enteignet, weil er mehr als 100 Hektar Fläche besaß. Der See kam in den Bodenreformfonds und ab 1949 zum DDR-Staatseigentum. Nach der Wende übernahm die Treuhandanstalt die Verantwortung, die ihre Immobilientochter BVVG mit der Privatisierung beauftragte. Seit 1992 wurden im Osten rund 10 000 Hektar Seen, Teiche, Gräben und Bäche verkauft.

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Der neue Wandlitzsee-Eigentümer muss sich an geltende Gesetze halten und den Zugang für Ausflügler gewährleisten. Da zum Verkaufspaket keine Grundstücke an Land gehören, wird sich der Eigentümer auf die Verpachtung der Fischereirechte konzentrieren. Auch das gemeindeeigene Strandbad und die anderen Nutzer des Sees, wie Surfer, Taucher und Bootsverleiher, müssen damit rechnen, dass Preisverhandlungen auf sie zukommen. Die Gemeinde Wandlitz will sich an der Ausschreibung des Sees beteiligen, auch wenn sie den jetzt geforderten Preis nicht aufbringen konnte. Der für seine Sauberkeit und seinen Fischreichtum bekannte See lockt schließlich in jedem Jahr Tausende Badelustige an. Er sei damit eine richtige Goldgrube, ist im Dorf immer wieder zu hören. Zum Ruhm des Gewässers hat sicher auch der Mythos der abgeschirmten Wohnsiedlung der SED-Parteigrößen beigetragen. Doch die trug nur den Namen Wandlitz, lag aber einige Kilometer vor den Gemeindegrenzen. Tatsächlich gehörten die Anfang der sechziger Jahre gebauten Funktionärshäuser zur Gemarkung der Stadt Bernau und die Bewohner zog es eher zum näher gelegenen Liepnitzsee. „An den Wandlitzsee strömten die Berliner schon vor 100 Jahren“, sagt Christine Papendieck, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Wandlitzer Agrarmuseums. „Denn 1901 wurde die Heidekrautbahn eröffnet, die Ausflügler bequem ins Grüne brachte.“ 1923 öffnete das Seefreibad, dem drei Jahre später ein Restaurant folgte. Die Chronik zeigt für das Jahr 1936 mit 36 000 Badegästen den Rekordbesuch an. Heute stürzen sich in der Saison bei schönem Wetter täglich etwa 300 Gäste im 1999 restaurierten Freibad in die nassen Fluten. Mittwoch, 30. Oktober 2002

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