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Prof. Dr. Dirk C. Meyer Technische Universität Bergakademie ...Kristallographie am 25.05.2010 in Berlin 19 Anlagen zum Bericht des Schatzmeisters 25 Anlage zum Bericht des Redakteurs

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Die Mitteilungen werden von der Redaktion der DGK (verantwortlicher Redakteur Prof. Dirk C. Meyer, Freiberg) herausgegeben. Sie erscheinen in unregelmäßigen Abständen zweimal pro Jahr. Der Vorstand der DGK und die Redaktion der DGK-Mitteilungen weisen darauf hin, dass die Beiträge die Meinung des jeweiligen Autors wiedergeben. Dieses Heft enthält bezahlte Anzeigen der Firmen AXO Dresden, Bruker AXS, Huber Diffraktionstechnik, Incoatec, Jena Bioscience, PANalytical, Rigaku, Röntgenlabor Dr. Ermrich und STOE & Cie. Beiträge, Anregungen und Kritik können gerichtet werden an: Prof. Dr. Dirk C. Meyer Technische Universität Bergakademie Freiberg Institut für Experimentelle Physik Leipziger Straße 23, D-09596 Freiberg Tel.: +49-3731-39-2860, Fax: +49-3731-39-4314 E-Mail: [email protected] Redaktionsbereiche: Anzeigen und Werbung: Tilmann Leisegang, [email protected]

Veranstaltungshinweise: Stephan Ritter, [email protected] Herstellung: Hartmut Stöcker, [email protected] Versand: Dirk Spitzner, [email protected] Druck und Bindung: UNIdruckerei.de Reichenbachstraße 19, 01069 Dresden, Tel.: +49-351-3299696

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Deutsche Gesellschaft für Kristallographie e. V. Vorsitzender: Prof. Dr. Udo Heinemann Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Robert-Rössle-Straße 10, D-13125 Berlin Tel.: +49-30-94063420, Fax: +49-30-94062548 E-Mail: [email protected]

Stellvertretender Vorsitzender: Prof. Dr. Wolfgang Neumann Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, AG Kristallographie Newtonstraße 15, D-12489 Berlin Tel.: +49-30-20937861, Fax: +49-30-20937760 E-Mail: [email protected] Schriftführer: Prof. Dr. Norbert Sträter Universität Leipzig, Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Bioanalytische Chemie Deutscher Platz 5, D-04103 Leipzig Tel.: +49-341-9731311, Fax: +49-341-9731319 E-Mail: [email protected] Schatzmeister: Dr. Bernd Müller Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Physikalische Chemie Lessingstraße 10, D-07743 Jena Tel.: +49-3641-948317, Fax: +49-3641-948302 E-Mail: [email protected] Vorsitzender des Nationalkomitees: Prof. Dr. Ullrich Pietsch Universität Siegen, Fachbereich Physik Walter-Flex-Straße 3, D-57068 Siegen Tel: +49-271-7403755, Fax: +49-271-7403763 E-Mail: [email protected] Vertreter der DMG: Prof. Dr. Ulrich Bismayer Universität Hamburg, Mineralogisch-Petrographisches Institut Grindelallee 48, D-20146 Hamburg Tel: +49-40-41232050, Fax: +49-40-41232422 E-Mail: [email protected] Vertreter der DPG: PD Dr. Leonore Wiehl Universität Frankfurt, Inst. f. Geowissenschaften, Facheinheit Mineralogie/Kristallographie Altenhöferalle 1, D-60438 Frankfurt am Main Tel.: +49-069-79840110, Fax: +49-069-79840109 E-Mail: [email protected]

Homepage: www.dgkristall2.de Bankverbindung der DGK: Sparda-Bank Hamburg BLZ: 206 905 00 Konto-Nr.: 608 599 SWIFT(BIC): GENODEF1S11 IBAN: DE83 2069 0500 0000 6085 99

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Liebe Mitglieder der DGK, im Namen des gesamten Vorstands darf ich Sie recht herzlich als Leser der 39. Mitteilungen der DGK begrüßen. Geht es Ihnen wie mir? Durch den Umstand, dass die Jahrestagung zum gewohnten März-termin in diesem Jahr nicht stattfand, ist meine „kristallographische Uhr“ etwas aus dem Takt geraten. Umso mehr dürfen wir uns freuen, beim 26th European Crystallographic Meeting (ECM 26) vom 29. August bis 2. September 2010 in Darmstadt unsere Forschung vor einem europäischen Publikum zu präsentieren. Gleichzeitig haben wir Gelegenheit zu sehen, was in der Kristallographie außerhalb Deutschlands passiert, und können uns davon anregen und befruchten lassen. Ich bin sehr gespannt auf die vielen Vorträge und Poster, welche die gesamte Bandbreite der Kristallographie darstellen werden. Unseren Belangen als DGK können wir in Darmstadt natürlich wie auf jeder regulären Jahrestagung nachkommen. Für die Treffen der Arbeitskreise stehen im Konferenzzentrum Darmstadtium Seminarräume zur Verfügung. Diejenigen Arbeitskreise, die noch keine Räume für ihre Treffen gebucht haben, sollten das baldmöglichst mit der Tagungsorganisation vereinbaren. Als allgemeine Anlaufstelle wird die DGK einen durchgehend besetzten Ausstellungsstand haben, an dem Nachrichten hinterlegt, ausgestellt und gelesen werden können. Bitte achten Sie auf das DGK-Symbol! Ich möchte Sie recht herzlich bitten, um 19:00 Uhr am 31. August (Dienstag) zur Mitglieder-versammlung unserer Gesellschaft zu erscheinen. Die Beschlussfähigkeit der Mitglieder-versammlung ist sehr wichtig, denn wir müssen unter anderem einige Änderungen an unserer Satzung beschließen, die durch Auflagen des zuständigen Finanzamts erforderlich werden. Miteinander freuen dürfen wir uns auf den Ehrenabend der DGK, der um 21:00 Uhr im Anschluss an die Mitgliederversammlung stattfindet. An diesem Abend wird der durch eine großzügige persönliche Spende ermöglichte Preis zur Förderung der Interdisziplinarität der Kristallographie erstmalig vergeben. Da es auch die Preisträger der Carl-Hermann-Medaille, des Max-von-Laue-Preises und der Will-Kleber-Gedenkmünze auszuzeichnen gilt und wir uns auf die Vorträge der letztjährigen Laue-Preisträger freuen dürfen, sehen wir einem ausgefüllten Programm entgegen. Der Ehrenabend soll nicht nur der gesellschaftliche Höhepunkt für die DGK in Darmstadt sein. Er wird auch dokumentieren, wie vielfältig, aufregend und wichtig die Wissenschaft ist, die unter dem Dach der Gesellschaft betrieben wird. Ich hoffe, Sie in Darmstadt begrüßen zu dürfen! Ihr Udo Heinemann

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I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Impressum 3

Vorstand der DGK 4

Vorwort 5

Inhaltsverzeichnis 6

Einladung zur Mitgliederversammlung der DGK 9

Protokoll zur Sitzung des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für

Kristallographie am 27.11.2009 in Berlin

11

Protokoll zur Sitzung des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für

Kristallographie am 25.05.2010 in Berlin

19

Anlagen zum Bericht des Schatzmeisters 25

Anlage zum Bericht des Redakteurs der DGK-Mitteilungen 29

Anlage zum Bericht des Vertreters der DMG im Vorstand und der DGK

in der DMG

30

Anlagen zum Bericht des Vertreters der DPG im Vorstand 33

Entwurf einer Ordnung zur Tätigkeit der Arbeitskreise der

Deutschen Gesellschaft für Kristallographie

39

Perfekte Halbleitermaterialien für die Industrie: Fraunhofer THM

auf Wachstumskurs

41

Crystallography with synchrotron radiation: BMBF funding for a Chemical

Crystallography beamline at the PETRA III extension

45

Die Arbeitskreise der DGK berichten:

Jahresbericht AK6 „Molekülverbindungen“ 49

Wilhelm und Else Heraeus-Physikschule „Density Functional Theory and

its Applications in Crystallography“

50

Arbeitskreis 10 „Mikroskopie“ 53

Bericht zu den Aktivitäten des AK12 „Spektroskopie“ 61

Bericht zum Doktoranden-Shortcourse „Anwendungen der Festkörper-

NMR-Spektroskopie in der mineralogischen und geowissenschaftlichen

Forschung“ 2009

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Bericht zum Doktoranden-Shortcourse „Anwendungen der Festkörper-

NMR-Spektroskopie in der mineralogischen und geowissenschaftlichen

Forschung“ 2010

66

Bericht zum III. Internationalen Workshop on Layered Materials

“Design and Function”

69

Bericht zum Workshop Zeit- und temperaturaufgelöste Röntgen-Pulver-

Diffraktometrie (IX) „In-situ-Untersuchungen“

72

Bericht über die Aktivitäten des AK14 „Computational Crystallography“ 75

Bericht des AK15 „Mineralogische und Technische Kristallographie“ 77

Bericht zur 9. Halleschen Diskussions- und Arbeitstagung zur

Mineralogischen und Technischen Kristallographie

79

Personalia:

Zum 90. Geburtstag von Erwin E. Hellner 85

Zum 65. Geburtstag von Wolfgang Neumann 89

Laudatio anlässlich des 70. Geburtstages von Peter Paufler 91

Zur Pensionierung von Helmuth Zimmermann 98

Ankündigungen:

EPDIC 12 und ECM 26 in Darmstadt 103

Einladung zur XXXI. Tagung des Arbeitskreises Nichtkristalline und

Partiellkristalline Strukturen der DGK

106

Tagungen und Termine 108

Homepages von DGK, DMG und DGKK 117

Aufnahmeformular 118

Arbeitskreise der DGK 119

Beitragsordnung der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie e. V. 120

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E I N L A D U N G Z U R

M I T G L I E D E R V E R S A M M L U N G D E R D G K

Die Mitgliederversammlung findet im Rahmen des 26th European Crystallographic Meeting um 19:00 Uhr, am Dienstag, 31.08.2010, im Raum Titanium 2 des Tagungszentrums Darmstadtium, Schlossgraben 1, 64283 Darmstadt, statt. Vorläufige Tagesordnung

1 Begrüßung der Teilnehmer 2 Feststellung der Beschlussfähigkeit 3 Annahme der Tagesordnung 4 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 10.03.2009 in Hannover

(veröffentlicht in Heft 38 der „Mitteilungen der DGK“) 5 Berichte:

5.1 Bericht des Vorsitzenden 5.2 Bericht des Vorsitzenden des Nationalkomitees 5.3 Bericht des Schriftführers 5.4 Bericht des Schatzmeisters 5.5 Bericht der Kassenprüfer 5.6 Bericht des Vertreters der DMG im Vorstand 5.7 Bericht des Vertreters der DPG im Vorstand 5.8 Bericht des Vertreters der DGK in der DPG 5.9 Bericht des Redakteurs der DGK-Mitteilungen 5.10 Bericht des Redakteurs der Homepage

6 Entlastung des Vorstands 7 Änderung der Satzung der DGK und Änderungen bzw. Neufassung diverser Ordnungen

und Satzungen. Die entsprechenden Texte werden über die Homepage unter www.dgkristall2.de/intern zugänglich gemacht: 7.1 Änderung der Satzung der DGK 7.2 Änderung der Satzung der unselbständigen Stiftung zur Förderung der

Interdisziplinarität der Kristallographie 7.3 Änderungen bzw. Neufassung diverser Ordnungen der DGK:

7.3.1 Arbeitskreisordnung 7.3.2 Jahrestagungsordnung 7.3.3 Ordnung für den Max-von-Laue-Preis 7.3.4 Ordnung für die Will-Kleber-Gedenkmünze

8 Wahlen: 8.1 Ernennung eines Ehrenmitglieds der DGK 8.2 Nachwahl eines Mitglieds des Komitees für die Will-Kleber-Gedenkmünze 8.3 Wahl eines Beauftragten für die unselbständige Stiftung zur Förderung der

Interdisziplinarität der Kristallographie 8.4 Wahl zweier Kassenprüfer für das folgende Geschäftsjahr

9 Beschluss der Beitragsordnung 10 Jahrestagungen 2011 und 2012 11 Sonstiges

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P R O T O K O L L Z U R

S I T Z U N G D E S V O R S T A N D S D E R

D E U T S C H E N G E S E L L S C H A F T F Ü R

K R I S T A L L O G R A P H I E A M 2 7 . 11 .2 00 9

I M R A U M K1 A D E R H E L M H O L T Z - G E M E I N S C H A F T D E U T S C H E R

F O R S C H U N G S Z E N T R E N , A N N A - LO U I S A - K A R S C H -S T R A ß E 2 , 1 0 17 8 B E R L I N

1 Begrüßung, Feststellung der Tagesordnung

Der Vorsitzende, U. Heinemann, eröffnet die Sitzung um 12:05 Uhr und begrüßt die Anwesenden W. Neumann, B. Müller, N. Sträter, U. Pietsch, G. Schuck und M. Weiss. Die Tagesordnung wird bestätigt:

2 Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 08.03.2009 und des erweiterten Vorstands vom 09.03.2009 in Hannover

Die Protokolle werden ohne Änderung bestätigt.

3 Berichte:

3.1 Bericht des Vorsitzenden

Herr Heinemann berichtet, dass Herr Neumann weiterhin die Beziehungen der DGK zum Deutschen Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT) und zur Bundesvereinigung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik (BVMatWerk) betreuen wird. Ein Schwerpunkt der Arbeiten der nächsten Jahre wird es sein, die Kontinuität der Arbeit der DGK über die Jahre 2010 und 2011 aufrechtzuerhalten, in denen es keine Jahrestagungen geben wird. Es besteht die Gefahr eines Bruchs der Kontinuität und eines Verlustes an Teilnehmern an künftigen Tagungen, aber auch eine Chance für sinnvolle Veränderungen. Die DGK soll intensiv für eine Teilnahme an der ECM 26 (Darmstadt) unter ihren Mitgliedern werben. Ein Problem dabei ist, dass der Tagungsbeitrag der ECM 26 deutlich höher sein wird als der einer Jahrestagung. Eine geringe Teilnahme an der Mitgliederversammlung auf der ECM 26 könnte eine Nichtbeschlussfähigkeit zur Folge haben. Es soll mit den Organisatoren der ECM 26 die Möglichkeit besprochen werden, den Tagungsbeitrag für DGK-Mitglieder zu reduzieren. Der dazu notwendige finanzielle Beitrag der DGK wird in TOP 3.4 diskutiert. Die DFG hat die wissenschaftlichen Gesellschaften zur Vorbereitung der Wahl der Mitglieder der Fachkollegien 2011 angeschrieben. Es konnten Vorschläge zur Fächerstruktur gemacht werden. Herr Neumann hat bereits in der Vergangenheit in einem Brief an die DFG vorgeschlagen, dass die DGK vorschlagsberechtigt für das Fach „Strukturbiologie“ (FK-Nr. 201-04) sein soll. Herr Heinemann hat erneut einen Brief verfasst, um diesen Wunsch zu bekräftigen. Die DGK ist gegenwärtig nur für das eine Fachkollegium „Geochemie, Mineralogie und Kristallographie“ (FK-Nr. 316)

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vorschlagsberechtigt und damit schlecht aufgestellt. Im Vergleich dazu ist die Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie bei etwa gleicher Mitgliederzahl für 11 Fächer vorschlagsberechtigt. Die DGK sollte zumindest für folgende Fächer eine Vorschlags-berechtigung besitzen: „Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung“ (FK-Nr. 302-02) und „Experimentelle Physik der kondensierten Materie“ (FK-Nr. 307-01). Eine Vorschlagsberechtigung soll in einem Brief an die DFG nachgefragt werden. Herr Neumann regt die Möglichkeit an, parlamentarische Abende zu organisieren, die DVT müsste einen dieser Abende einem kristallographischen Thema widmen. Herr Pietsch merkt an, dass das Thema nicht zu speziell und kleinteilig sein sollte, damit die Parlamentarier auch angesprochen werden. Als Ergebnis der Diskussion soll zunächst einmal ein Abend besucht werden, um besser beurteilen zu können, inwieweit diese Veranstaltung für die DGK sinnvoll wäre.

3.2 Bericht des Vorsitzenden des Nationalkomitees

Herr Pietsch berichtet, dass die DGK von der IUCr aufgefordert wurde, einer Änderung im Statut der IUCr zuzustimmen, welche die Gemeinnützigkeit der Organisation im Schweizer Recht weiter garantiert (Steuerbefreiung). Diese kleine Änderung bedarf der Zustimmung aller Nationalkomitees. Die Zustimmung des Nationalkomitees wurde erteilt. Die folgenden Webseiten sollen korrigiert werden, da sie missverständlich Frau Wiehl als Vorsitzende des Nationalkomitees für Kristallographie ausweisen: www.dpg-physik.de/dpg/organisation/mitglied.html?id=951878- und www.dpg-physik.de/dpg/organisation/andere/international_mitarbeit.html#id7444.

3.3 Bericht des Schriftführers

Herr Sträter berichtet, dass er am 15.04.2009 von Herrn Kirmse die Unterlagen zur Tätigkeit als Schriftführer in Berlin übernommen hat und eingewiesen wurde. In Absprache mit Herrn Müller wurde das zur Verwaltung der DGK-Daten genutzte VEWA-Datenbanksystem auf einem Windows-Server in Leipzig installiert, so dass Schatzmeister und Schriftführer nun ständig, wenn auch nicht zeitgleich, auf die Datenbank zugreifen können. Zur Mitgliederentwicklung berichtet Herr Sträter, dass seit der Frühjahrstagung 16 Austritte und 32 Eintritte zu verzeichnen sind, so dass die Zahl der Mitglieder nun 1078 beträgt. Davon haben allerdings 287 Mitglieder offene Beiträge. Herr Heinemann spricht an, dass in Wikipedia gegenwärtig kein eigener Eintrag für die DGK existiert. Herr Sträter übernimmt die Aufgabe, einen solchen Eintrag zu erstellen.

3.4 Bericht des Schatzmeisters

Herr Müller berichtet über die aktuellen Ausgaben und Einnahmen der DGK (gemäß Anhang auf Seite 25). Die Finanzierung des Max-von-Laue-Preises und des Preises „Förderung der Interdisziplinarität der Kristallographie“ ist gesichert und die Preise sollten nächstes Jahr vergeben werden.

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Kontoinhaber des DGK-Kontos ist gegenwärtig Herr Küppers (Kiel). Herr Neumann und Herr Heinemann sollten als Mitkontoinhaber aufgeführt sein. Es wird über die Möglichkeit diskutiert, das Stiftungskapital der einzelnen Preise zu erhöhen. Im Augenblick sind die Zinsen niedrig, allerdings werden die Zinsen auch wieder steigen und es besteht die Gefahr, dass bei einem konstanten Volumen des Preises ansonsten zu oft ein Preis verliehen werden muss. Es wird beschlossen, dass gegenwärtig das Stiftungskapital der einzelnen Preise noch nicht erhöht werden soll. Es wird die Problematik offener Beiträge diskutiert. Gegenwärtig haben etwa 287 der 1078 Mitglieder offene Beiträge. Es wird beschlossen, gegenwärtig keine Zwangs-ausschlüsse von diesen Mitgliedern durchzuführen, was nach der Satzung möglich wäre. Es soll gezielt nach „vermissten Mitgliedern“ recherchiert werden, bei denen die Postadresse offensichtlich nicht mehr stimmt. Herr Müller erläutert die Optionen der Beiträge für Pensionäre gemäß Beitragssatzung. Pensionäre müssen aktiv einen reduzierten Mitgliedsbeitrag oder Dauermitgliedschaft beantragen. Herr Müller informiert, dass ab 2011 auch ein europäischer Bankeinzug möglich ist. Herr Weiss regt in dem Zusammenhang die Möglichkeit einer Kreditkartenzahlung an. Ein großes Problem dabei sind allerdings die hohen Kosten von etwa 7 EUR pro Zahlung, erläutert Herr Müller, so dass diese Option aktuell noch nicht angeboten werden soll. Aus der aktuellen Finanzlage ergibt sich eine frei verfügbare Summe von 10.000 EUR. Es wird der Vorschlag diskutiert, dass die DGK die ECM 26 (2010) in Darmstadt sponsort, um einen erniedrigten Tagungsbeitrag für DGK-Mitglieder und damit eine höhere Beteiligung zu erreichen. Diese Option findet allgemeine Zustimmung und der diesjährige Überschuss soll dazu eingesetzt werden. Es wird über den Sinn zusätzlicher Reisestipendien zur Tagung diskutiert. Die Reisestipendien sollen weiterhin gewährt werden. Die Stipendienhöhe soll sich aus der Differenz des Tagungsbeitrages zwischen der ECM 26 und einer typischen DGK-Jahrestagung und aus einem Reisekostenbeitrag ergeben. Die Stipendien sollen auch für die Tagung in Deutschland gewährt werden, aber es sollen mehr Stipendien in kleinerer Höhe vergeben werden.

3.5 Bericht des Redakteurs der DGK-Mitteilungen

Herr Heinemann berichtet, dass Herr Meyer aufgrund anderweitiger Verpflichtungen leider kurzfristig nicht erscheinen konnte. Neben seinem Bericht im Anhang (siehe Seite 29) weist Herr Meyer per E-Mail darauf hin, dass sich im aktuellen Heft 38 auf Seite 105 eine Ankündigung einer geplanten Veranstaltung des AK11 findet, die Herr Meyer gemeinsam mit Dr. C. Paulmann als Sprecher übernommen hat. Zusätzlich weist Herr Meyer auf die Deadline 01.12.09 für die Anmeldung von Beiträgen im Rahmen der Session des FV Kristallographie auf der Frühjahrstagung der DPG hin.

3.6 Bericht des Redakteurs der Homepage

Im April dieses Jahres hat Herr Schuck das neue Design der DGK-Webseiten aufgeschaltet. Das neue Design findet allgemein sehr positive Resonanz im Vorstand.

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Herr Schuck berichtet, dass die geplante Umsetzung als Content-Management-System noch Schwierigkeiten macht. Mit diesem System können auf der Grundlage kontrollierter Zugangsberichtigungen mehrere Personen die Inhalte der Webseiten aktuell halten, was die Pflege und Aktualität der Webseiten sehr erleichtern würde. Es wird die Möglichkeit der Finanzierung einer Stelle oder externen Hilfe für diese Arbeiten diskutiert. Über Firmen ist dies sehr teuer, aber die Finanzierung einer studentischen Hilfskraft erscheint möglich. Dazu wird eine Summe von etwa 4000 EUR eingeplant. Es existiert keine englischsprachige Version der Webseite. In Abhängigkeit der Inhalte soll für einige Seiten eine englischsprachige Version zusätzlich oder ersetzend für die deutsche Version eingestellt werden. Auch die Registrierung zu den künftigen Tagungen über Conventus soll zweisprachig erfolgen.

3.7 Bericht des Vertreters der DMG im Vorstand und der DGK in der DMG

Hierzu gibt es keine wesentlichen neuen Punkte über den beigefügten Bericht auf Seite 30 hinaus zu diskutieren.

3.8 Bericht des Vertreters der DPG im Vorstand

Herr Heinemann informiert über die Berichte von Frau Wiehl (gemäß den Anlagen auf Seite 33). Zu den dort angeführten Strategien der Einordnung des Fachverbands Kristallographie schlägt Herr Pietsch vor, die nächste Tagung in Regensburg zu beobachten und zu evaluieren und sich bis zum nächsten Treffen im Sommer alle Optionen offen zu halten.

4 Tagungen:

4.1 ECM 26 (2010) in Darmstadt

Herr Heinemann ist im Organisationskomitee der Tagung. Er berichtet über den Tagungsort, der einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat, und über die Vorgehensweise der Erstellung sowie über den gegenwärtigen Stand des Tagungsprogramms. Einen Plenarvortrag soll Frau Yonath (Nobelpreis für Chemie 2009) halten, möglicherweise als öffentlicher Abendvortrag. Nur ein deutscher Vortragender hält einen Plenarvortrag. Zur unter Punkt 3.4 beschlossenen Unterstützung für Teilnehmer soll eine Bekanntgabe durch E-Mails an die Gruppenleiter erfolgen, da rechtzeitig vorher keine DGK-Mitteilungen versendet werden. Für die Veranstaltung des Ehrenabends der DGK (Preisverleihungen) wurde ein geeigneter Raum mit ca. 270 Plätzen reserviert. Weiterhin wurden Räume für Treffen der Arbeitskreise etc. reserviert. Es soll ein Stand eingerichtet werden, der mit einem Ansprechpartner für DGK-Angelegenheiten besetzt sein soll. Eine Einladung zur Mitgliederversammlung würde per Mitteilungsheft zu spät erfolgen. Es soll daher eine persönliche Einladung per Post einen Monat vor Deadline der Tagung versendet werden. Die Preisträger des Laue-Preises müssen zeitnah eingeladen werden. Im März 2010 soll die nächste Vorstandssitzung stattfinden. Es soll nur eine erweiterte Vorstandssitzung durchgeführt werden. Es wird die Möglichkeit diskutiert, zukünftig Vorabstimmungen per Telefonkonferenz zu organisieren.

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4.2 Gemeinsame Jahrestagung 2011 der DGK mit der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft

Herr Amthauer konnte leider nicht an der Vorstandssitzung teilnehmen. Herr Heinemann informiert über eine E-Mail von Herrn Amthauer: Geplant ist eine gemeinsame Tagung 2011 der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie DGK, der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft DMG und der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft ÖMG. Vereinbart wurde dies ursprünglich mit Herrn Bismayer (DMG) und Herrn Neumann (DGK). Der Präsident Göd der ÖMG, die in Österreich auch die mineralogisch orientierte Kristallographie vertritt, wurde auch von Beginn an in diese Pläne eingebunden.

Aus zeitlichen Gründen (Beginn der Semester in der Schweiz) hat die Schweizer Gesellschaft für Kristallographie leider abgesagt. Herr Amthauer hatte Kontakt mit Herrn Steurer, der es bedauert, dass eine Teilnahme nicht möglich ist. Es wurde der Wunsch geäußert, die Schweizer Mineralogen ebenfalls einzuladen. Leider besteht zurzeit noch kein fixer Kontakt.

Als Zeitraum für die Tagung wurde der September 2011 vorgesehen. Herr Amthauer hat jetzt die Hörsäle im lokalen Fakultätsgebäude vom 21. September (Mittwoch) bis zum 24. September 2011 (Samstag) reserviert. Der ganze September 2011 ist bis auf diese Zeit ausgebucht. Man könnte aber schon am 20. September eine Icebreaker-Party organisieren und auch Räumlichkeiten für diverse Vorstandssitzungen reservieren.

Thematisch sollte das ganze Spektrum der Kristallographie und der Mineralogie angeboten werden. Es gibt auch eine aktive Gruppe in der Strukturbiologie in Salzburg (Brandstätter), die sich ebenfalls an der Organisation der Tagung beteiligen würde.

In der folgenden Diskussion wird festgestellt, dass eine Terminkollision mit dem strukturbiologischen HEC-Meeting (22.–24.09.) besteht. Weiterhin liegt die Tagung zeitlich zu nah an der IUCr-Konferenz in Madrid (22.–29.08.). Es wird bedauert, dass zu dem Termin die Schweizer Kristallographen nicht teilnehmen können. Die Tagung sollte unbedingt verschoben werden, möglichst auf Ende März, auch wenn das Wetter dann schlechter ist. In der Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob durch die Tagung auch die chemischen und physikalischen Kristallographen in Österreich angesprochen werden. Es soll ein gemeinsames Organisationskomitee zeitnah eingerichtet werden, damit die DGK angemessen Einfluss auf das Tagungsprogramm nehmen kann. Herr Amthauer sollte auf der nächsten Vorstandssitzung anwesend sein.

4.3 Jahrestagungen 2012 in München und Laue-Jahr

Herr Heinemann berichtet, dass ein Abendvortrag geplant ist, der das Laue-Experiment in einem weiten Kontext präsentiert und der auch anderweitig verwendet werden kann (IUCr-Tagung). Vortragen soll Herr Teichmann, leitender Museumsdirektor a. D. im Deutschen Museum. Er hat viel zur Geschichte der Physik publiziert und erscheint daher als eine gute Wahl. Es soll eine Ausstellung im Museum in München organisiert werden. Zeitgleich soll eine Ausstellung im Naturkundemuseum in Berlin durchgeführt werden. Auch hier wurden von Herrn Heinemann bereits Vorgespräche mit Herrn Damaschun durchgeführt. Um auch die Gegenwart und Zukunft darzustellen, erscheint

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ein Sondersymposium sinnvoll, auf dem die Laue-Preisträger der vergangenen Jahre vortragen. Die IUCr-Vertreter sollen zu der Tagung und Festveranstaltung eingeladen werden.

5 Auslandsbeziehungen:

5.1 ECA

Herr Heinemann berichtet, dass als Tagungsort 2013 Warwick gewählt wurde, nach Stimmengleichheit mit Athen. Herr Depmeier wurde ins Executive Comitee der ECA gewählt, ist aber der einzige deutsche Vertreter (siehe auch den Bericht in Heft 38 der DGK-Mitteilungen, Seite 36)

5.2 IUCr

Dieser Punkt wurde schon unter 3.2 behandelt.

6 Ehrungen:

Es soll geklärt werden, ob es einen Sprecher der jeweiligen Preiskomitees gibt, der als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Es wird diskutiert, ob es aktuell Vorschläge für die Preisträger gibt.

6.1 Carl-Hermann-Medaille 2010

Es liegen noch keine Vorschläge vor. 6.2 Max-von-Laue-Preis 2010

Vorschläge aus den Arbeitskreisen sollen vom Preiskomitee eingeholt werden. 6.3 Will-Kleber-Gedenkmünze 2010

Herr Fischer (Saarbrücken) möchte künftig nicht mehr im Preiskomitee mitwirken. Vorschläge für einen Ersatz für Herrn Fischer sollen in der nächsten Vorstandssitzung beraten werden.

6.4 Preis Interdisziplinäre Kristallographie 2010

Herr Neumann schlägt vor, den Preis an Harry Müller, einen Bildhauer aus Leipzig, zu verleihen. Herr Müller lässt kristallographische Beiträge in seine Werke einfließen. Er wird nächstes Jahr 80 Jahre alt. Der Vorschlag soll an das Preiskomitee weitergeleitet werden.

7 Klärung des Vereinssitzes der DGK

In der Satzung steht in § 1, Abs. 3, dass der Sitz der DGK in Berlin ist. Damit sind Amtsgericht und Finanzamt Berlin zuständig. Herr Müller erläutert anhand einer

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Powerpoint-Präsentation folgende Punkte: Der neue Vorstand wurde noch nicht beim zuständigen Vereinsregister angemeldet, ebenso wurde die geänderte Satzung nicht eingereicht. Dies ist nachzuholen. Die beiden unselbständigen Stiftungen der DGK wurden beim Finanzamt Kiel-Nord, bei welchem auch die Steuererklärung bisher eingereicht wurde, mit den jeweiligen Satzungen, Ordnungen, Gründungsprotokollen usw. angemeldet. Jedoch hat das Finanzamt bisher beide Stiftungen nicht bestätigt, da der Vorstand nicht beim Vereinsregister registriert ist. Der im März 2009 gewählte Vorsitzende, Herr Heinemann, ist in Berlin ansässig und will nun entsprechend beim Amtsgericht in Berlin den Sitz der DGK anmelden sowie den Vorstand entsprechend beim Finanzamt eintragen lassen. Können wir die beiden Stiftungen dann auch beim Berliner Finanzamt bestätigen lassen? – Kann der alte Vorstand, welcher die Unterschriften leistete, nachträglich noch angemeldet werden und wenn ja, wo? Oder müssen wir die Stiftungen nochmals mit Beschluss der Mitgliederversammlung gründen? Es wird folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:

(1) Alle bisher gewählten Vorstände beim Amtsgericht anmelden, (2) Unterschriften der Vorstände unter Statut notariell beglaubigen lassen und beim

Vereinsregister Berlin anmelden, (3) unselbständige Stiftungen beim Finanzamt Berlin anmelden, (4) Steuererklärung beim Finanzamt Berlin abgeben.

Die Anmeldung im Amtsgericht Charlottenburg und der Vorstand müssen immer aktuell eingetragen werden.

Weiterhin wird über die Bestrebungen zur Archivierung der Akten in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften diskutiert.

8 Finanzielle Unterstützung der Arbeitskreise

Herr Müller berichtet über die finanzielle Unterstützung der Arbeitskreise.

Herr Müller erläutert den Entwurf einer Ordnung der Tätigkeit der Arbeitskreise (gemäß Anlage auf Seite 39). Es wird in einem Dokument zusammengestellt, was in der Ordnung festgelegt ist. Die Ordnung müsste mit der Einladung zur Mitgliederversammlung versendet werden. Die Vorstandsmitglieder sollen bei Bedarf bis dahin Verbesserungsvorschläge an Herrn Müller senden. Es wird diskutiert, ob Mitglieder auch unabhängig von einem Arbeitskreis finanzielle Unterstützung von wissenschaftlichen Veranstaltungen beantragen können. Dies soll in Ausnahmefällen möglich sein, generell soll die Beantragung jedoch über die Arbeitskreise erfolgen. Zuwendungen können im Rahmen der aktuellen finanziellen Möglichkeiten vergeben werden. Eine finanzielle Obergrenze für die Zuwendung gibt es nicht.

9 Finanzordnung 2010

Dieser Punkt wurde unter 3.4 behandelt.

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10 Diskussionsforum zur Zukunft der Kristallographie

Die Entstehung dieses Diskussionsforums wird kurz diskutiert (siehe auch den Bericht in Heft 38 der DGK-Mitteilungen, Seite 29). In der folgenden Diskussion wird festgestellt, dass das Diskussionsforum teilweise eine Parallelstruktur zum Wissenschaftskolleg darstellt. Die beiden Gremien sollen daher zukünftig wieder zusammengeführt werden. Das Wissenschaftskolleg koordiniert und setzt die Arbeitskreise ein.

11 Beziehungen der DGK zu Partnergesellschaften

Die DMG möchte mit der DGK die Möglichkeit einer doppelten Mitgliedschaft etablieren. Die Doppelmitgliedschaft soll zu leicht reduzierten Beitragssätzen führen. Allerdings ist der DGK-Beitrag mit 30 EUR schon sehr niedrig. Als Alternative wird diskutiert, dass DMG-Mitglieder auch einen ermäßigten Beitragssatz zu den DGK-Tagungen erhalten. Ein Nachteil ist dann allerdings, dass die zusätzliche DGK-Mitgliedschaft weniger attraktiv ist. Die Schatzmeister sollen sich treffen, um Möglichkeiten zu erörtern. Es wird die Möglichkeit diskutiert, weitere gemeinsame Aktivitäten/Mitgliedschaften zu etablieren, z. B. mit der GBM.

12 Verschiedenes

Als Termine für die nächste Vorstandssitzung werden diskutiert: - 2010 im März (bald Terminabfrage) und August, - 2011 im März und Spätsommer (wenn Tagungstermin so bleibt), - 2012 zur Tagung im März.

Es wird über die Möglichkeit einer Ehrenmitgliedschaft für Ada Yonath diskutiert. Laut Satzung können Ehrenmitglieder Personen werden, die sich um die DGK hervorragende Verdienste erworben haben. Frau Yonath hat sich allerdings nie besonders für die Gesellschaft eingesetzt und war auch nie Mitglied. Daher erscheint die Ehrenmitgliedschaft für Frau Yonath als nicht passend.

Die Sitzung endet gegen 16:30 Uhr. U. Heinemann N. Sträter (Vorsitzender) (Schriftführer) Berlin, 27.11.2009

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P R O T O K O L L Z U R

S I T Z U N G D E S V O R S T A N D S D E R

D E U T S C H E N G E S E L L S C H A F T F Ü R

K R I S T A L L O G R A P H I E A M 2 5 . 05 .2 01 0

I M R A U M K1 A D E R H E L M H O L T Z - G E M E I N S C H A F T D E U T S C H E R

F O R S C H U N G S Z E N T R E N , A N N A - LO U I S A - K A R S C H -S T R A ß E 2 , 1 0 17 8 B E R L I N

1 Begrüßung, Feststellung der Tagesordnung

Der Vorsitzende, U. Heinemann, eröffnet die Sitzung um 11:15 Uhr und begrüßt die Anwesenden G. Amthauer, U. Bismayer, H. Fuess, B. Müller, W. Neumann, N. Sträter und L. Wiehl. Die Tagesordnung wird bestätigt. Auf Anregung von Herrn Fuess wird das IUCr-Heft „Crystallography in Germany“ zusätzlich unter Punkt 5.2 besprochen.

2 Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 27.11.2009 in Berlin

Das Protokoll wird ohne Änderungen bestätigt.

3 Berichte:

3.1 Bericht des Vorsitzenden

Herr Heinemann und Herr Neumann berichten, dass die Archivierung der Unterlagen der DGK bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Gang gebracht wurde. Es handelt sich um etwa 70 Aktenordner. Inhaltsverzeichnisse müssen noch angefertigt werden. Es wird diskutiert, ob die Akten der Vereinigung für Kristallographie (VFK) aus der DDR sich möglicherweise auch schon in dem Archiv befinden. Diese sollten zusammen mit den DGK-Unterlagen archiviert werden.

Die Kontenberechtigungen der DGK-Konten bei der SpardaBank (Hamburg) wurden aktualisiert und in Ordnung gebracht. Die Steuererklärung der DGK für die Jahre 2006 bis 2008 wurde beim Finanzamt Kiel fristgerecht eingereicht. Die Steuerunterlagen wurden von Kiel an das Finanzamt für Körperschaften I in Berlin übergeben und wurden dort bearbeitet. Für die steuerliche Behandlung der DGK und ihrer Stiftungen unter dem Gesichtspunkt der Gemeinnützigkeit ergeben sich daraus einige neue Gesichtspunkte, die unter TOP 7 besprochen werden. Insbesondere darf der Zweck der Stiftungen der DGK nicht zu große Überlappung mit den Zielen der DGK haben. Zur Vergabe der Preise müssen Vorschläge der breiteren Fachöffentlichkeit zugelassen werden.

Herr Neumann berichtet, dass Prof. B. O. Braun (Köln) neuer Vorsitzender des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT) ist.

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3.2 Bericht des Vorsitzenden des Nationalkomitees

Herr Pietsch konnte an der Vorstandssitzung nicht teilnehmen. Die anwesenden Mitglieder des Nationalkomitees haben keine besonderen Entwicklungen oder Aktivitäten zu berichten.

3.3 Bericht des Schriftführers

Herr Sträter berichtet, dass die DGK gegenwärtig 1065 persönliche Mitglieder hat. Im Jahr 2009 war die Bilanz der Entwicklung der Zahl der Mitglieder positiv, 44 Eintritten standen 22 Austritte gegenüber. Herr Sträter hat einen Eintrag für die DGK in Wikipedia erstellt. Dieser soll noch um einige Fakten zur Geschichte der Gesellschaft erweitert werden. Herr Bismayer schlägt vor, dazu Herrn K. Fischer (Saarbrücken) oder P. Paufler (Dresden) anzusprechen, die wahrscheinlich einen historischen Überblick geben könnten. Als Bildmaterial soll das Logo der DGK eingestellt werden. Es sollen eigene Einträge für die von der DGK verliehenen Preise mit den Preisträgern erstellt werden. Die Orte der DGK-Jahrestagungen und die Ehrenmitglieder der DGK sollten eingetragen werden.

3.4 Bericht des Schatzmeisters

Herr Müller berichtet über die Jahresbilanz 2009 gemäß Anhang auf Seite 25. Hervorzuheben ist, dass für 2009 ein Gesamtkapital der DGK von etwa 400 Euro erreicht wurde, was den Vorgaben des Finanzamtes für eine zeitnahe Verwendung der Mittel entspricht. Zum Kapital für die Preisgelder wird angemerkt, dass in einer Phase geringer Zinserträge, wenn das Preisgeld durch die Zinsen nicht vollständig gedeckt ist, versucht werden soll, durch Spenden die anvisierte Höhe des Preisgeldes zu erreichen. Anschließend erläutert Herr Müller die Bilanz und Planung der in diesem Jahr stattfindenden Aktivitäten. Für die Arbeitskreise sind 12.000 EUR eingeplant, wobei bisher 8.000 Euro als Unterstützung von den Arbeitskreisen beantragt wurden. Insgesamt sind für die DGK für 2010 noch 6.000 Euro frei verfügbar. Es wird diskutiert, ob der Jahresbeitrag der IUCr für 2010 schon in Rechnung gestellt wurde. Dies soll überprüft werden.

3.5 Bericht des Redakteurs der DGK-Mitteilungen

Herr Meyer konnte nicht teilnehmen. Redaktionsschluss für das nächste Heft der Mitteilungen ist der 30. Juni 2010.

3.6 Bericht des Redakteurs der Homepage

Herr Schuck konnte an der Vorstandssitzung nicht teilnehmen.

3.7 Bericht des Vertreters der DMG im Vorstand und der DGK in der DMG

Herr Bismayer berichtet über die wesentlichen Inhalte seines Berichtes gemäß Anhang auf Seite 30.

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3.8 Bericht des Vertreters der DPG im Vorstand

Frau Wiehl berichtet über die wesentlichen Inhalte ihres Berichtes und des Berichts von Herrn Braden (als Vertreter der DGK in der DPG) gemäß Anhang auf Seite 33.

4 Tagungen:

4.1 ECM 26 (2010) in Darmstadt

Die Einladungen zur Mitgliederversammlung sollen über die Mitteilungen versendet werden. Die Sitzung des erweiterten Vorstands findet am Sonntag, dem 29.08.2010, 13:00 Uhr statt. Die Tagung beginnt um 17:00 Uhr. Die Mitgliederversammlung soll am 31.08.2010, um 19:00 Uhr beginnen. Das Programm der Tagung endet an diesem Tag um 18:00 Uhr. Nach der Mitgliederversammlung soll der Ehrenabend um 21:00 Uhr beginnen. Es findet eine Verleihung aller vier Preise statt (siehe unten). Die Laudatio soll daher jeweils ca. 15 Minuten nicht überschreiten. Für die Vorträge der zwei Laue-Preisträger des vergangenen Jahres sollen jeweils 20 Minuten eingeplant werden. Die Veranstaltungen sollen im Darmstadtium stattfinden, so dass keine zusätzlichen Kosten und Wege anfallen. Für die Arbeitskreistreffen sind zwei bis drei Seminarräume zu reservieren. Die Arbeitskreissprecher sollen per E-Mail darauf hingewiesen werden, Termine und Räume für die Treffen der Arbeitskreise mit Herrn Angermüller, Conventus (Kopie an Herrn Fuess) möglichst zeitnah zu koordinieren. Die DGK soll über einen kleinen Stand auf der Tagung permanent vertreten sein.

4.2 Gemeinsame Jahrestagung 2011 der DGK mit der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft

Der Termin für die Tagung in Salzburg ist der 20. bis 24.09.2011 (Dienstag bis Samstag). Es wird eine gemeinschaftliche Tagung der DGK mit der ÖMG und Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) organisiert. Die Tagung findet im Fakultätsgebäude statt. Maximal 450 Teilnehmer haben im Hörsaal dieses Gebäudes Platz, während 600 Teilnehmer im Audimax der Universität Platz finden. Herr Amthauer berichtet über Schwerpunkte und Themen der Tagung und dass eine Exkursion organisiert werden soll. Zur Organisation der Symposien soll ein Programmkomitee mit etwa zwei Personen pro Gesellschaft eingerichtet werden. Für die DGK sollen dies T. Stehle (Biologische Strukturen), T. Schleid (Kristallchemie) und S. Schorr sein. Für die DMG wurden A. Woodland (Frankfurt) und U. Bismayer vorgeschlagen. Die Tagung soll mit Conventus organisiert werden. Der Termin überlappt mit dem HEC-Meeting in Polen (22.–24.09.2011), was wahrscheinlich zu einer geringeren Beteiligung der biologischen Kristallographen führen wird. Es sollen zwei Hauptvorträge pro Tag organisiert werden. Mikrosymposien finden morgens und nachmittags statt, inklusive der Keynote Lecture. Die Poster sollten mindestens zwei Tage hängen. Es ist geplant, die Postersessions (Dauer 2 h) am frühen Nachmittag vor den Mikrosymposien zu organisieren. Die Poster sollten in der Nähe zu den kommerziellen Ausstellern platziert sein, um den Besuch dieser Stände zu erleichtern. Es wird trotz der zeitlichen Nähe zum IUCr-Meeting in Madrid (22.–30.08.2011) mit 450–500 DGK-Teilnehmern gerechnet. Es soll geklärt werden, ob eine Unterstützung für die DGK bei der DFG beantragt werden kann, obwohl bereits ein Antrag für 2010 für die ECM-Tagung durch die ECA gestellt wurde. Die Webseite und der Flyer sollten in Deutsch und Englisch formuliert sein. Für die Mikrosymposien werden gegenwärtig keine Vorgaben gemacht.

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4.3 Jahrestagungen 2012 in München und Laue-Jahr

Weitere Planungen für die DGK-Jahrestagung 2012 sollen zusammen mit Herrn Schmahl in Darmstadt erfolgen. Herr Heinemann berichtet über zwei Vorträge anlässlich zum 50. Todestag von Max von Laue, die auf einem Gedenkkolloquium der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin anlässlich des 50. Todestages Max von Laues in Berlin gehalten wurden: D. Hoffmann (Max-Planck-Institut für Wissenschafts-geschichte Berlin): „Zum Leben und Wirken Max von Laues“ und J. James (Fritz-Haber-Institut, Berlin): „Die Entdeckung der Röntgenbeugung“. Die Vortragenden erscheinen als Plenarvorträge im Jubiläumsjahr 2012 geeignet. Als mögliche Orte für die Tagung 2013 werden Frankfurt, Göttingen und Freiberg diskutiert.

5 Auslandsbeziehungen:

5.1 ECA

Herr Heinemann berichtet, dass die Vertretung der deutschen Kristallographie in der ECA gegenwärtig nicht sehr stark ist, da nur Herr Depmeier Mitglied im Executive Committee ist. Herr Pietsch und Herr Wahl wurden leider nicht als Vertreter der persönlichen Mitglieder der ECA in das Committee gewählt.

5.2 IUCr

Herr Fuess berichtet über den gegenwärtigen Stand der Beiträge zur IUCr-Broschüre „Crystallography in Germany“, die nach der Tagung in Darmstadt fertig gestellt werden soll.

6 Ehrungen:

6.1 Carl-Hermann-Medaille 2010

Für die Carl-Hermann-Medaille wurde Herr Jeitschko (Münster) vorgeschlagen, Herr Paufler wird die Laudatio ausarbeiten. Herr Wondratschek hat zudem wegen einer möglichen Kandidatur Herrn Neubüser (RWTH Aachen, Gruppentheorie) angefragt. Allerdings hat Herrn Neubüser einen wesentlichen Teil seiner Arbeiten zusammen mit Herrn Wondratschek verfasst, der bereits selber für diese Arbeiten mit der Carl-Hermann-Medaille ausgezeichnet wurde. Möglicherweise ist der Interdisziplinaritäts-preis für Herrn Neubüser besser geeignet.

6.2 Max-von-Laue-Preis 2010

Für den Max-von-Laue-Preis ist Frau Röhr als Sprecherin des Preiskomitees benannt worden. Nominierungen liegen vor und werden aktuell weiter gesammelt.

6.3 Will-Kleber-Gedenkmünze 2010

Herr Heinemann berichtet über die aktuell diskutierten Vorschläge für die Gedenkmünze. Das Preiskomitee erwartet eine Nominierung von F. Frey und

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H. Boysen (beide München) für eine gemeinsame Verleihung der Will-Kleber-Gedenkmünze.

6.4 Preis Interdisziplinäre Kristallographie 2010

Auch für den Preis zur Förderung der Interdisziplinarität der Kristallographie liegt bereits ein Vorschlag für einen Kandidaten für die erstmalige Verleihung vor.

7 Zum Entwurf einer Satzungsänderung

Die Satzungen der Stiftungen (Max-von-Laue-Preis, Preis zur Förderung der Interdisziplinarität, ...) müssen teilweise überarbeitet werden, damit die Gemein-nützigkeit der Stiftungen und der DGK weiterhin vom Finanzamt anerkannt wird. Das Finanzamt für Körperschaften I Berlin legt hier offensichtlich strengere Maßstäbe an als die Behörde in Kiel, die bisher zuständig war. Das Finanzamt Berlin möchte Aufgaben, aus denen sich finanzielle Ausgaben der DGK ergeben, in der Satzung beschrieben sehen, damit eine Prüfung der Steuererklärung einfacher wird. Dazu soll die Unterteilung des Zwecks der DGK in § 2 der Satzung überprüft und eventuell gestrafft, bzw. hinsichtlich der Umsetzung in Aufgaben überarbeitet werden. Es soll überprüft werden, ob weitere Aktivitäten in die Satzung aufgenommen bzw. bestehende geändert oder gestrichen werden sollen. Weitere Präzisierungen könnten folgende Punkte betreffen: Den Beirat und seine Aufgaben, die Öffentlichkeitsarbeit, den Redakteur der Mitteilungen oder die Homepage. Insbesondere müssen die Stiftungsordnungen dahingehend überarbeitet werden, dass die Preisträger nicht nur von der DGK bzw. dem Komitee vorgeschlagen werden dürfen, sondern von einer breiteren Fachöffentlichkeit. Zur Änderung der Preisordnung und der Satzung sollen Vorschläge kurzfristig an Herrn Müller gesendet werden. Vor der Verabschiedung der geänderten Satzung und Preisordnungen auf der Mitgliederversammlung sollen die Entwürfe dem Finanzamt zur Überprüfung vorgelegt werden.

8 Ernennung eines Beauftragten für die Stiftungen der DGK

Das Finanzamt fordert die Benennung von Beauftragten für die selbständigen Stiftungen der DGK, um deren Unabhängigkeit von der Gesellschaft sicherzustellen. Es wird beschlossen, dass Herr Müller als Schatzmeister als Beauftragter für die Stiftungen benannt wird. Es handelt sich dabei um die folgenden Stiftungen: Max-von-Laue-Preis-Stiftung und Stiftung zur Förderung der Interdisziplinarität der Kristallographie.

9 Beziehungen der DGK zu Partnergesellschaften

Es werden erneut die Möglichkeiten zur Einräumung von doppelten Mitgliedschaften diskutiert, wobei insbesondere Gespräche mit der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) geführt werden. Herr Heinemann trifft im Juli mit Herrn Langenhorst (Vorsitzender der DMG) auf einer Tagung in Bayreuth zusammen. Als eine weitere Gesellschaft mit gemeinsamen Schnittmengen zur DGK wird die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM, Sektion Strukturbiologie)

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genannt, mit der aber noch keine konkreten Gespräche zu einer vertieften wissenschaft-lichen Zusammenarbeit geführt wurden.

10 Arbeitskreise der DGK

Es soll eine Aufforderung an die Arbeitskreissprecher versendet werden, bis zum 30. Juni die Berichte zur Veröffentlichung in den Mitteilungen einzureichen. Der Sprecher des AK 10 (Herr Trempler) ist mit dem Eintritt ins Rentenalter aus der DGK ausgetreten. Es wurde noch kein Nachfolger benannt. Der Vorstand erwartet von dem AK 10 wie von allen Arbeitskreisen, dass er über seine Aktivitäten berichtet und seine interne Organisation z. B. durch Wahl eines Sprechers regelt.

11 Verschiedenes

Als Termin für die nächste Vorstandssitzung wird Sonntag, der 29.08.2010, 13:00 Uhr festgelegt.

Die Sitzung endet gegen 16:55 Uhr. U. Heinemann N. Sträter (Vorsitzender) (Schriftführer) Berlin, 25.05.2010

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A N L A G E Z U M

B E R I C H T D E S R E D A K T E U R S

D E R D G K - M I T T E I L U N G E N

Das aktuelle DGK-Mitteilungsheft 38 sollte inzwischen alle Adressaten erreicht haben. Dieses Heft ist u. a. durch zahlreiche Berichte von Tagungen, Hinweisen auf zukünftige Veranstaltungen sowie Mitteilungen aus den Arbeitskreisen aus meiner Sicht wieder ein guter Spiegel des Lebens der Gesellschaft geworden. Hinsichtlich des Aufkommens aus Anzeigen von Herstellern gab es einen signifikanten Rückgang, den ich nach einzelnen Auskünften auf ein Bestreben zur Kostenreduzierung an dieser Stelle im Zusammenhang mit der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage zurückführe.

Aussagekräftig konnte der Bereich „Personalia“ gestaltet werden, da hier insbesondere die Ehrungen durch Einsendungen von Beiträgen, auch der Laudatoren, gut dokumentiert wurden. Auf den 65. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Neumann kann wegen der zeitlichen Nähe zum Termin der technischen Fertigstellung des Heftes 38 in der Druckerei leider erst im Heft 39 eingegangen werden.

Herr Dr. Michael Fechtelkord wies aktuell darauf hin, dass er im Juni dieses Jahres einen Bericht zum Doktoranden-Shortcourse „Anwendungen der Festkörper-NMR-Spektroskopie in der mineralogischen und geowissenschaftlichen Forschung“ vom 02. bis 05. Juni 2009 in Bochum an die Redaktion übermittelt hatte. Ich bedauere, dass diese Nachricht, offensichtlich aufgrund eines Übertragungsfehlers, nicht berücksichtigt werden konnte. Der Beitrag wird ebenfalls zur Publikation im Heft 39 vorbereitet.

Für das Heft 39 ist als Redaktionsschluss bisher der 30. Juni 2010 vorgesehen, so dass durch dieses Heft die Einladung zur DGK-Mitgliederversammlung am Rande der ECM/EPDIC in Darmstadt, wie vorgesehen spätestens vier Wochen vorab, die Mitglieder erreichen kann (bisher vorgesehener spätester Versandtermin: 15. Juli 2010).

Dirk Meyer, Freiberg

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A N L A G E Z U M

B E R I C H T D E S V E R T R E T E R S D E R D M G I M V O R S T A N D U N D

D E R D G K I N D E R D M G Die vorangegangene DMG Vorstandssitzung erfolgte am 26./27.02.2010 im Physikzentrum in Bad Honnef. Der neue Vorstand der DMG wurde Ende 2009 gewählt und besteht aus folgenden Mitgliedern:

- Vorsitzender: Prof. Dr. Falko Langenhorst ([email protected]) - Stellvertreter des Vorsitzenden: Prof. Dr. Rainer Altherr ([email protected]

heidelberg.de) - Schriftführer: Prof. Dr. F. Michael Meyer ([email protected]) - Schatzmeister: Prof. Dr. Jochen Hoefs ([email protected]) - Pressereferentin: Dr. Heidi Höfer ([email protected]) - Verbindungsperson zur Deutschen Gesellschaft für Kristallographie: Prof. U. Bismayer

([email protected]) - DMG-Redakteur bei Elements: Dr. Michael Burchard ([email protected]

heidelberg.de) - DMG-Redakteur bei GMIT: PD Dr. Klaus-Dieter Grevel (Klaus-Dieter.Grevel@ruhr-

uni-bochum.de) - Redakteur der DMG-Homepage: Dr. Ralf Milke ([email protected]) - EJM-Chief Editor: Prof. Roland Oberhänsli ([email protected])

Stellvertretende Sektionsvorsitzende für das Jahr 2010 und damit designierte Vorsitzende für die Periode 2011–2012:

- Vorsitz der Sektion Chemie, Physik und Krist. der Minerale: Prof. Susanne Schorr - Vorsitz der Sektion Geochemie: Prof. Thorsten Kleine - Vorsitz der Sektion Petrologie und Petrophysik: Prof. Alan Woodland - Vorsitz d. Sektion Angewandte Mineralogie in Technik u. Umwelt: Prof. Richard Wenda

Beiräte sind Prof. Sharon Webb (für die Periode 2010–2011) und Dr. Thomas Malcherek (für die Periode 2011–2012). Die Zusammensetzungen der Preiskommissionen sind zu finden unter www.dmg-home.de (Ergebnis der Vorstandswahlen). Die vorangegangene DMG-Vorstandssitzung erfolgte am 13. September 2009 in Halle an der Martin-Luther-Universität anlässlich der 87. Jahrestagung der Gesellschaft. Es wurden von der DMG folgende Medaillen und Preise verliehen: Mit der Abraham-Gottlob-Werner-Medaille in Silber wurde A. Putnis, Münster und mit der Agricola-Medaille S. K. Filatov von der Staatlichen Universität St. Petersburg geehrt. Den Ramdohr-Peis erhielt Dr. Toni Schulz. Die DMG-GV bieten ihren Mitgliedern seit 01.01.2010 die Doppelmitgliedschaft an. Die Laufzeit gilt vorerst für 3 Jahre. Für die Doppelmitgliedschaft wird ein Beitrag von 95 € erhoben und anteilsmäßig mit 45 € für die GV und mit 50 € für die DMG verrechnet. Studentische Doppelmitglieder zahlen 40 €. Die Doppelmitglieder erhalten alle Journale der Gesellschaften. Zwischen 01.01.2010 und 01.02.2010 sind 30 neue Mitglieder mit Doppelmitgliedschaft DMG/GV in die DMG eingetreten.

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Aufgrund der verschiedenen Mitgliederbeitragsstrukturen ist für eine entsprechende Kooperation zwischen DGK und DMG weitere Abstimmung erforderlich. Die DMG denkt zunächst an eine Kooperation auf studentischer Ebene. Auf der Homepage der DFG-Geokommission ist das Strategiepapier mit dem Thema „Dynamische Erde – Zukunftsaufgaben der Geowissenschaften“ einsehbar: www.geokommission.de/Dynamische_Erde.html. Auf Anfrage an den DFG-Präsidenten Matthias Kleiner zur Struktur der Fachkollegien in Vorbereitung auf die Fachkollegienwahlen 2011, bestätigte dieser die DMG als vorschlags-berechtigte Vereinigung in den bisherigen Fachkollegien. In die DFG-Geokommission wurden neue Mitglieder aufgenommen: G. Wefer (Vorsitzender), H. Brückner, U. Cubasch, G. Franz, Anke Friedrich, P. Grathwohl, P. Herzig, M. Hinderer, R. Hüttl, D. Kaufmann, Erika Kothe, Frauke Kraas, H.-J. Kümpel, F. Langenhorst, R. Littke, Karin Lochte, Antje Schwalb, Monika Sester, G. Teutsch, F. Wenzel. Im Rahmen des Geotechnologie-Programms fand am 25./26. Mai 2009 in Berlin ein Strategieworkshop statt, mit den Vertretern der DMG U. Bismayer und G. Frantz. 2010 werden folgende Doktorandenkurse angeboten:

- „High-pressure experimental techniques and applications to the Earth’s interior“: Bayerisches Geoinstitut, Universität Bayreuth, 15.–19. Februar 2010, Kontakt: [email protected],

- „Anwendungen der Festkörper-NMR-Spektroskopie in der mineralogischen und geowissenschaftlichen Forschung“: Universität Bochum, 25.–28.05.2010, Kontakt: [email protected],

- „Kinetics of geological materials“: Universität Wien, 30.08.–03.09.2010, Kontakt: [email protected],

- „Introduction to Secondary Ion Mass Spectrometry in the Earth Sciences“: GFZ Potsdam, 04.–08.10.2010, Kontakt: [email protected],

- „X-ray absorption fine structure (XAFS) spectroscopy: Introduction, measurement, data evaluation“: Synchrotron-Quelle ANKA am Forschungszentrum Karlsruhe, Herbst 2010, Dauer 3 Tage, Kontakt: [email protected].

Weitere DMG-Jahrestagungen erfolgen in Münster 19.–22.09.2010 und in Salzburg 19.–24.09.2011, dort zusammen mit der DGK und den Österreichischen und Schweizer Gesellschaften. 2012 wird die DMG-Jahrestagung zusammen mit der Mineralogical Society of Great Britain and Ireland durchgeführt. Für 2013 ist eine Gemeinschaftstagung mit der GV geplant. Vom 10. bis 13.10.2010 findet zudem in Darmstadt die Gemeinschaftstagung der Gesellschaften der festen Erde (GeoDarmstadt2010) statt: http://geodarmstadt2010.de. Ulrich Bismayer, Hamburg

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A N L A G E N Z U M

B E R I C H T D E S V E R T R E T E R S D E R D P G I M V O R S T A N D

Bericht von der DPG-Frühjahrstagung 2010

Die Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft fand dieses Jahr vom 21.03. bis 26.03.2010 in Regensburg statt. Beteiligt waren 14 verschiedene Fachverbände. Mehr als 5000 Teilnehmer hatten die Qual der Wahl aus einem breitgefächerten Themenangebot von ca. 4500 Beiträgen mit Schwerpunkt in der Festkörperphysik. Die Themen erstreckten sich von der Nanotechnologie, Mikroelektronik und Materialforschung über Biophysik, Strahlenphysik und Medizintechnik bis hin zur Physik sozio-ökonomischer Systeme (Finanzmärkte, Verkehrsströme und andere Massen-phänomene). Es ging u. a. um neue Baustoffe für Computerchips und Datenspeicher sowie um Materialentwicklungen im Bereich der Photovoltaik, Fahrzeugbatterien und organischen Leuchtdioden. Der rasanten Entwicklung von Mobiltelefonen war dann auch der öffentliche Abendvortrag von Christoph Kutter, Infineon Technologies AG, gewidmet mit dem Titel: „Geht nicht gibt’s nicht – der Wettlauf um den kleinsten Transistor und warum Handys immer kleinere Transistoren brauchen“.

Campus der Uni Regensburg

In diesem Jahr hat sich auch der Fachverband Kristallographie (FV KR) zum ersten Mal an der DPG-Frühjahrstagung beteiligt – und das mit Erfolg. Insgesamt 26 Beiträge wurden für die Kristallographie eingereicht, darunter allein zehn Kurzvorträge (15 min), fünf Poster und ein eingeladener Hauptvortrag (45 min) für die Session „Crystallography in Nanoscience“, um dessen Organisation sich Ullrich Pietsch (Siegen) verdient gemacht hat. Vier Beiträge – je zwei als Kurzvortrag und als Poster – kamen zum Thema „Multiferroics“, einer Joint Session gemeinsam mit den Fachverbänden Magnetismus (MA), Dielektrische Festkörper (DF) und

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Dünne Schichten (DS); die Organisation lag bei MA. Drei Kurzvorträge waren Beiträge zum Thema „Photovoltaic Materials“, eine gemeinsame Session mit dem FV Metall- und Materialphysik (MM) and der Bundesvereinigung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik (BVMatWerk), organisiert von Susan Schorr (Berlin). Drei weitere Beiträge waren eingeladene Tutoriumsvorträge (je 45 min). Die Veranstaltungsreihe begann am Sonntag, dem 21.03.2010, mit einem gemeinsamen Tutorium der Fachverbände KR und DF unter dem Titel „Functional (oxide) single crystals and epitaxial films – from growth to function“. Es bestand aus drei Vorträgen:

- „Influence of ferroelectric phase transitions on the melt growth of bulk oxide crystals“: Manfred Mühlberg und Manfred Burianek, Institut für Kristallographie, Universität zu Köln,

- „Electromechanical properties of crystals“: Eiken Haussühl, Institut für Geowissenschaften, Abt. Kristallographie, Goethe Universität Frankfurt,

- „Epitaxial ferroelectric oxide thin films, nanostructures, and superlattices“: Dietrich Hesse, Ionela Vrejoiu und Marin Alexe, Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, Halle.

Das Tutorium war mit etwa 70 Teilnehmern gut besucht. Es spannte den Bogen von der Züchtung großer Kristalle aus der Schmelze und den züchtungsbedingten Besonderheiten dieser Kristalle (z. B. Probleme chemischer Homogenität bei inkongruentem Schmelzpunkt, Phasenumwandlungen beim Abkühlen) über die Messtechnik und Beschreibung anisotroper physikalischer, insbesondere elastischer Eigenschaften (resonante Ultraschallspektroskopie RUS, Tensoren), illustriert mit vielen Beispielen (z. B. Anomalien der Temperatur-abhängigkeit elastischer Konstanten) bis hin zu anwendungsrelevanten epitaktischen ferroelektrischen Schichten, bei denen die Gitteranpassung (und die damit verknüpfte Gitterdeformation), kristallographische Orientierung, Domänengrenzen etc. entscheidenden Einfluss auf die Funktionalität der elektronischen Bauelemente haben. Die vom FV KR allein veranstaltete Session „Crystallography in nanoscience“ begann am Dienstag mit dem eingeladenern Hauptvortrag „Coherent X-ray Diffraction for mapping strains in ZnO Nanocrystals“ von Ian Robinson, London Centre for Nanotechnology and Diamond Light Source. Das Interesse war so groß, dass im 70-Personen-Hörsaal sogar einige Besucher noch stehen mussten. Prof. Robinson illustrierte in seinem Vortrag, wie kohärente Röntgen-Beugung von Synchrotronquellen der 3. Generation benutzt werden kann, um eine quantitative dreidimensionale Kartierung der Gitterdeformation eines Nanokristalls zu erhalten. Er zeigte auch, wie sich aus den speziellen Beugungsphänomenen eines Nanokristalls („Satelliten“), die bei größeren Kristallen nicht zu sehen sind, Information über die äußere Form des Kristalls gewinnen lässt. Eine besondere Herausforderung bei der technischen Durchführung solcher Messungen besteht im Wiederfinden eines individuellen Nanokristalls nach einer Orientierungsänderung, um verschiedene Bragg-Reflexe demselben Kristallindividuum zuordnen zu können. Die anschließenden Kurzvorträge der eingereichten Beiträge berichteten über diverse Nanostrukturen wie Nanodrähte, -röhren, -stäbe (nanowires, nanotubes, nanorods), z. B. GaAs-Nanostäbe, SiGe-Inseln, MoSx-Nanoröhren und -plättchen auf diversen Substraten oder freie Faserbündel aus CdSe Nanodrähten, aber auch Grenzschichten, z. B. Metall/SrTiO3-Kontakte, und W/Al2O3- und ZrO2/Al2O3-Multilagen. Untersuchungsmethoden waren vor allem die Röntgen-Beugung mit Synchrotronstrahlung an HASYLAB oder ESRF (microfocus beamline ID01), teilweise in Kombination mit anderen Methoden wie AFM, aber auch Röntgen-Kleinwinkelstreuung, Anisotrope Anomale Streuung von Röntgen-Strahlung (AAS bzw. DAFS: Diffraction Anomalous Fine Structure), Röntgen-Absorptionsspektroskopie (XANES), zeitabhängige Strom-Spannungs-Messungen, Photo-lumineszenz und konfokale Raman-Spektroskopie. Auf der Theorieseite kamen

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Dichtefunktionaltheorie (DFT) kombiniert mit einem Greens-Funktion-Formalismus zum Einsatz, um Kristallstruktur und elektrische Leitfähigkeit in Nanodrähten und Nanoröhren zu korrelieren. Im Zentrum des Interesses standen die Besonderheiten physikalischer Eigenschaften von Nanostrukturen, z. B. „size effects“ der elastischen Eigenschaften und Transportphänomene wie thermische oder elektrische Leitfähigkeit durch Grenzschichten. Weitere Gesichtspunkte waren Wachstum und Herstellung solcher Nanostrukturen bis hin zur gezielten reversiblen Strukturänderung durch „schaltbare“ Diffusion von Sauerstoffatomen. Mögliche technische Anwendungen der vorgestellten Nanostrukturen sind Katalysatoren, thermische Isolierbeschichtungen, widerstandschaltbare elektronische Speicher und andere Bausteine der Mikroelektronik. Die Multiferroics-Session am Montag bestand aus 22 Kurzvorträgen und einem eingeladenen Hauptvortrag von Ionela Vrejoiu (MPI für Mikrostrukturphysik, Halle) mit dem Titel „Antiferromagnetic interlayer coupling in La0.7Sr0.3MnO3/SrRuO3 superlattices“. In der Photovoltaic-Materials-Session am Mittwoch gab es 13 Kurzvorträge und einen eingeladenen Hauptvortrag von Rainer Hock (Universität Erlangen-Nürnberg,) mit dem Titel „Solar cell absorbers made from rust? – Stacked-Elemental-Layer-RTP and corrosion of alloys“. Zu guter Letzt gab es am Donnerstag noch die Mitgliederversammlung des Fachverbands Kristallographie. Unter anderem wurde nach neuen attraktiven Themen für das nächste Jahr gesucht. Angespornt durch den Erfolg dieses Jahres mit dem Themenschwerpunkt Nanokristalle wird sich der Fachverband Kristallographie, dann als Fachgruppe Kristallographie, auch im nächsten Jahr wieder aktiv an der DPG-Frühjahrstagung der Festkörperphysik (in Dresden) beteiligen. Vorschläge dazu sind herzlich willkommen. Zu berichten war auch über den Stand der Umstrukturierung der DPG-Fachverbände mit dem Ziel, weniger Fachverbände zu haben und nicht so unterschiedlich große. Eine Woche vor der Tagung, am 14.03.2010, gab es eine DPG-Vorstandsratssitzung, auf der der Fachverband Kristallographie in eine Fachgruppe Kristallographie umgewandelt wurde. Der einzige Unterschied besteht im weggefallenen Stimmrecht. Dadurch konnte eine Zusammenlegung mit anderen Fachverbänden, verbunden mit einem Verlust des Namens Kristallographie, vermieden werden. Auf dieser Vorstandsratssitzung wurden auch aktualisierte Mitgliederzahlen der DPG-Fachverbände mitgeteilt, die aus dem ersten Rücklauf einer Mail-Umfrage vom 03.03.2010 an alle DPG-Mitglieder stammen. Für den FV Kristallographie (jetzt FG KR) ergab sich dabei eine erfreuliche Zunahme um 21% auf 230 Mitglieder. Leonore Wiehl, Frankfurt (Leiterin der Fachgruppe Kristallographie der DPG) P. S.: Zur Statusfrage des FV Kristallographie in der DPG siehe auch meinen nachfolgenden Bericht von der DPG-VR-Sitzung am 13./14.11.2009. Andere Themen der DPG-VR-Sitzungen am 13./14.11.2009 und 14.03.2010 finden sich in den darauffolgenden Berichten von Herrn Braden.

Künftige Struktur der fachlichen Vereinigungen in der DPG

Auf der letzten Vorstandsratssitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft am 1. März 2009 war der Beschluss gefasst worden, die jetzige Fachverbandsstruktur zu überprüfen – mit dem Ziel, die Anzahl der Fachverbände zu reduzieren. Dazu sollten kleine und wenig aktive Fachverbände anhand eines auf der Konventssitzung in Hamburg besprochenen Kriterienkatalogs identifiziert werden. Einzelheiten finden sich im Protokoll der VR-Sitzung

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vom 01.03.2009 (TOP F3) auf den DPG-Webseiten im internen Bereich, der jedem DPG-Mitglied zugänglich ist. Die beschlossene Überprüfung hat inzwischen stattgefunden. Der Präsident der DPG, Herr Prof. Litfin, hat im September Gespräche mit mehreren Vorsitzenden von kleinen Fachverbänden geführt, unter anderem auch mit mir als Leiterin der Fachverbands Kristallographie in der DPG. Ausgehend von der Prämisse, dass zu kleine Fachverbände (ca. 200 Mitglieder und weniger) ineffizient seien, war das Ziel der Gespräche, herauszufinden, inwieweit ein Zusammengehen mit anderen Fachverbänden sinnvoll ist und welche dafür eventuell in Frage kommen. Für den Fachverband Kristallographie (191 Mitglieder) gibt es in der DPG mehrere denkbare „Koalitionspartner“. Dies sind die Fachverbände Dielektrische Festkörper (DF, 244 Mitglieder), Metall- und Materialphysik (MM, 943 Mitglieder) und Mikrosonden (MI, 125 Mitglieder). Darüber hinaus gab es auf früheren Tagungen kristallographische Beiträge auch noch bei anderen Fachverbänden, z. B. DS (Dünne Schichten) oder MA (Magnetismus). Auf der Sitzung am 13.11.09 wurde über diese Gespräche berichtet und die Diskussion über die Fachverbandsstruktur fortgesetzt. Konsens gab es darüber, dass die Anzahl von derzeit 30 Fachverbänden zu hoch ist. Auch wurde als unangemessen kritisiert, dass ein kleiner FV (<200 Mitglieder) das gleiche Stimmrecht hat wie ein großer FV (>2000 Mitglieder). Den kleinen Fachverbänden, u. a. dem FV Kristallographie, wurden die folgenden Optionen empfohlen:

- entweder die Zusammenlegung mit einem anderen Fachverband (bzw. mehreren) - oder die Umwandlung in eine Fachgruppe, d. h. Verlust des Stimmrechts im VR, aber

Erhalt der Eigenständigkeit und des Namens „Kristallographie“. Leonore Wiehl, Frankfurt

Vorstandsratssitzung am 13./14. November 2009

- Der Vorstandsrat der DPG wurde neu gewählt. Von 58.600 wahlberechtigten Mitgliedern hatten 11.597 gewählt, entsprechend einer Wahlbeteiligung von 19,8 %.

- Die DPG beschäftigt sich intensiv mit dem Bologna-Prozess und der Akzeptanz der BA-Abgänger in der Industrie. Kritisch gesehen werden die zu hohen Arbeits- und Prüfungsbelastungen in den BA-Studiengängen.

- In einer Pressekonferenz wurde die Haltung der DPG zu energiepolitischen Fragen erläutert und besonders auf die CO2-Problematik hingewiesen.

- In einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler wurde zu den Themen Klima und Umwelt Stellung genommen.

- Der Überschuss der DPG liegt im Bereich von 147.000 €. - Drei weitere Ausgaben von „Physik konkret“ sind erschienen: „3 Magnetresonanz-

tomografie“, „4 Stromversorgung in Deutschland“ und „5 Solarthermie“. - Die Tübinger Fakultät für Mathematik und Physik ist aus der gemeinsamen Linie der

Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) ausgeschert und bietet als erster Fachbereich einen vierjährigen Bachelor-Studiengang mit anschließendem einjährigem Master an. Die KFP empfiehlt das Schema drei Jahre Bachelor und zwei Jahre Master mit allem Nachdruck.

- Der Standpunkt von DPG und KFP zur Promotion ist, dass diese in der Physik als erste Phase eigenständiger wissenschaftlicher Berufstätigkeit und nicht als dritter Ausbildungszyklus zu sehen ist. Entsprechende Stellungnahmen wurden verfasst.

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- Die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik wurde an Dr. Eckhard Heybrock unter anderem für die Kampagne „Faszination Licht – Licht für die Schulen“ verliehen.

- Die diesjährige Diskussionsveranstaltung hatte „Physiker als Unternehmensgründer“ zum Thema.

Ausführliche Protokolle der Sitzungen finden sich im Physik-Journal. Markus Braden, Köln

Vorstandsratssitzung am 14. März 2010

- Ende 2009 hatte die DPG 57.331 Mitglieder, was ein Anwachsen um 15 % in viereinhalb Jahren bedeutet. 31,1 % der Mitglieder sind Studierende, 25 % Doktoranden und 10,1 % Industriephysiker. 5,7 % der Mitglieder wohnen im Ausland, und der Frauenanteil beträgt 13,1 %.

- Im Jahr 2009 erfolgten 11,1 Millionen Dateizugriffe auf das Internetangebot der DPG (www.dpg-physik.de).

- Im Dezember ist das Physik-konkret zum Thema „Was ist Atommüll?“ erschienen. Im Februar folgte eine Ausgabe zu „Physiker/innen im Beruf“ und im April eine Ausgabe „Zum Glühlampenausstieg“. Zu dem Thema der Arbeitswelt der Physiker/innen wurde eine ausführliche Studie durchgeführt, die im Physik-Journal zusammengefasst ist.

- Es wurde eine gemeinsame Pressemitteilung der Konferenz der Fachbereiche Physik und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit dem Titel „Physiker zum Stand des Bologna-Prozesses“ herausgegeben, die eine überwiegend positive Bilanz zieht, jedoch vor Verschulung warnt und ein Plädoyer für freien Zugang zum Masterstudium beinhaltet. Die Promotion wird darin nicht als Bestandteil der Hochschulausbildung angesehen.

- Die DPG sieht den zunehmenden Anteil an Quereinsteigern in das Lehramt Physik als sehr kritisch an. Die Studie der DPG „Quereinsteiger in das Lehramt Physik – Lage und Perspektiven der Physiklehrerausbildung in Deutschland“ auf Basis von Daten der Universität Frankfurt beleuchtet die Situation von Quer- und Seiteneinsteigern in das Lehramt Physik. Weiterhin beinhaltet die Studie ein Konzept für ein Weiterbildungsprogramm, durch das sich Quereinsteiger fachdidaktisch nachschulen lassen können.

- Nach Erteilung der Baugenehmigung im Februar 2010 haben die Arbeiten zur Sanierung des Physikzentrums in Bad Honnef begonnen.

- Zu den drei DPG-Frühjahrstagungen gab es 8.031 wissenschaftliche Beiträge – ein neuer Rekord.

- Der Fachverband Kristallographie wurde in eine Fachgruppe umgewandelt – siehe ausführlichere Darstellung im Bericht von Frau Wiehl.

Markus Braden, Köln

Termine der nächsten DPG-Frühjahrstagungen der Sektion Kondensierte Materie (SKM)

2011 – Dresden: 13.–18.03.11 zusammen mit SAMOP und Jahrestagung der DPG 2012 – Berlin: 04.-09.03.12 2013 – Regensburg: 10.–15.03.13

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E N T W U R F E I N E R

„ O R D N U N G Z U R T Ä T I G K E I T D E R

A R B E I T S K R E I S E D E R D E U T S C H E N G E S E L L S C H A F T F Ü R

K R I S T A L L O G R A P H I E “ 1. Die organisatorische Form der Arbeitskreise der DGK ist durch § 14 des Statuts geregelt. 2. Die Arbeitskreise erfüllen im weitesten Sinne die Zwecke der DGK gemäß § 2 des

Statuts und dienen insbesondere - dem wissenschaftlichen Erfahrungs- und Gedankenaustausch, - der Weiter- und Fortbildung auf ihren Gebieten der Kristallographie.

3. Die Arbeitskreise haben das Recht - die Beiratssitzungen mitzugestalten, - Vorschläge für Schwerpunktthemen der Jahrestagungen zu unterbreiten, - Tagungspunkte der Mitgliederversammlungen vorzuschlagen, - dem Vorstand Hinweise und Kritiken zu seiner Tätigkeit zu übermitteln, - Kandidaten für den Max-von-Laue-Preis und für andere Ehrungen der DGK zu

benennen. 4. Die Arbeitskreise können ihre Veranstaltungen durchführen

- zur Weiter- und Fortbildung auf ihrem jeweiligen Gebiet, - als wissenschaftliche Foren zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch, - in Form nationaler und internationaler Colloquien bzw. Workshops unter Beteiligung

von Mitgliedern der DGK. 5. Die Arbeitskreise sollen vom Arbeitskreissprecher in der Regel mindestens einmal

jährlich einberufen werden. 6. Die Arbeitskreise legen eigenverantwortlich die Themen und Schwerpunkte ihrer

Veranstaltungen fest und geben diese rechtzeitig der DGK bekannt. 7. Die Teilnahme an den Arbeitskreisveranstaltungen ist offen für alle Interessenten. 8. Die Arbeitskreissprecher können finanzielle Mittel beantragen zur

- Unterstützung der Reise- und Unterkunftskosten von Studenten und Doktoranden sowie eingeladener Vortragender,

- Herstellung, Gestaltung und Anschaffung von Tagungs- und Weiterbildungs-materialien,

- Begleichung anfallender, notwendiger Kosten bei der Realisierung der Zwecke der Arbeitskreise.

9. Anhand der Anträge der Arbeitskreise vergibt der Vorstand die Unterstützungsmittel im Rahmen der finanziellen Situation der DGK unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedingungen und Zwecke.

10. Die Arbeitskreise können zur Begleichung notwendiger Kosten ihrer Arbeitskreis-veranstaltungen Unkostenbeiträge erheben.

11. Die Arbeitskreissprecher sind dem Vorstand rechenschaftspflichtig bezüglich der Durchführung der Arbeitskreisveranstaltungen sowie hinsichtlich der Verwendung der erhaltenen finanziellen Unterstützungsmittel.

12. Die Berichte der Arbeitskreise sollen in den Mitteilungen der DGK veröffentlicht werden.

13. Die Arbeitskreise werben auf ihren Veranstaltungen Mitglieder für die DGK.

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P E R F E K T E H A L B L E I T E R M A T E R I A L I E N F Ü R D I E IN D U S T R I E :

F R A U N H O F E R T H M A U F W A C H S T U M S K U R S

Das Fraunhofer Technologiezentrum Halbleitermaterialien (THM) wurde vor 5 Jahren in Freiberg als gemeinsame Abteilung der Fraunhofer-Institute IISB (Erlangen) und ISE (Freiburg) gegründet. Die Kernkompetenzen der Forschungseinrichtung liegen auf den Gebieten der Herstellung und der Bearbeitung von Halbleiterwerkstoffen. Bei der Bearbeitung aktueller Forschungsprojekte mit Partnern aus Industrie und Forschung auf den Gebieten der Kristallzüchtung, der Drahtsägetechnologie und der Material-charakterisierung kooperiert das Fraunhofer THM insbesondere mit der TU Bergakademie Freiberg, um Synergien zu nutzen. Dies trägt in hohem Maße dazu bei, dass der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Freiberg weiter gestärkt wird. Mit Beginn dieses Jahres ging der Aufbau am Fraunhofer THM in Freiberg in die nächste Phase. Mit dem Bewilligungsbescheid über insgesamt 9,9 Mio. Euro gaben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Sächsische Aufbaubank im Auftrag des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst noch vor dem Jahreswechsel grünes Licht für die Erweiterung der Forschungseinrichtung. Die Förderung wird zu jeweils 20 % vom Freistaat Sachsen und vom Bund sowie zu 60 % von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung getragen. Dadurch kann das Fraunhofer THM seine technische Grundausstattung bis zum Jahr 2012 ausbauen. Durch eine Betriebsmittelförderung in Höhe von 1,2 Mio. Euro kommt zusätzliche Unterstützung vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Damit wird der Forschungsbetrieb am Fraunhofer THM auf ein solides Fundament gestellt. Mit der Finanzierung werden umfangreiche Umbaumaßnahmen ermöglicht, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für den Technikums- und Laborbetrieb zu verbessern. Gleichzeitig wird in Versuchsanlagen und Ausrüstungen für die Entwicklung von Prozessen zur Herstellung und Charakterisierung innovativer Halbleitermaterialien investiert. Diese Investitionen bilden eine wichtige Grundlage für neue Projekte des Fraunhofer THM. Ein Zeichen für die erfolgreiche Zusammenarbeit des Fraunhofer THM mit der Freiberger Halbleiterindustrie ist die Verleihung des Innovationspreises 2009 durch den Förderkreis für die Mikroelektronik e. V. Die Preisverleihung würdigt die Ergebnisse eines gemeinsam mit der SolarWorld AG durchgeführten Projekts zur Verbesserung der Materialqualität von Photovoltaik-Silicium mit Hilfe von Magnetfeldern. Die Forschungsaktivitäten am Fraunhofer THM begrenzen sich jedoch nicht nur auf den Raum Freiberg oder Sachsen. So ist das THM im Rahmen des BMBF-Spitzenclusters „Solar Valley Mitteldeutschland“ bereits an verschiedenen Forschungsprojekten mit Kooperationspartnern aus Thüringen und Sachsen-Anhalt beteiligt.

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Ansprechpartner:

Prof. Dr. Hans-Joachim Möller und Dr. Jochen Friedrich Fraunhofer THM Am St.-Niclas-Schacht 13, 09599 Freiberg/Sachsen Tel.: +49-3731-2033-100 Fax: +49-3731-2033-199 E-Mail: [email protected]

Fraunhofer IISB:

Das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB betreibt angewandte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Mikro- und Nanoelektronik, Leistungselektronik und Mechatronik. Mit Technologie-, Geräte- und Materialentwicklungen für die Nanoelektronik sowie seinen Arbeiten zu leistungselektronischen Systemen für Energieeffizienz, Hybrid- und Elektroautomobile genießt das Institut internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die Industrie und öffentliche Einrichtungen. Neben seinem Hauptsitz in Erlangen hat das IISB zwei weitere Standorte in Nürnberg und Freiberg. Das IISB arbeitet eng mit dem Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente an der Universität Erlangen-Nürnberg zusammen. Weitere Informationen: www.iisb.fraunhofer.de Fraunhofer ISE:

Das 1981 gegründete Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE schafft technische Voraussetzungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung, sowohl in Industrie- als auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Hierzu entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren in den Geschäftsfeldern: Energieeffiziente Gebäude und Gebäudetechnik, Angewandte Optik und funktionale Oberflächen, Solarthermie, Silicium-Photovoltaik, Alternative Photovoltaik-Technologien, Regenerative Stromversorgung und Wasserstofftechnologie. Darüber hinaus verfügt das Institut über mehrere akkreditierte Testzentren. Mit mehr als 930 Mitarbeitern ist das Fraunhofer ISE das größte europäische Solarforschungsinstitut. Den Hauptstandort Freiburg ergänzen das Fraunhofer ISE Labor- und Servicecenter LSC Gelsenkirchen sowie in Kooperation mit dem Fraunhofer IISB das Fraunhofer THM in Freiberg und in Kooperation mit dem Fraunhofer IWM das Fraunhofer CSP in Halle an der Saale. 2008 startete in Boston das Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems CSE. Weitere Informationen: www.ise.fraunhofer.de

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Fraunhofer THM:

Das Fraunhofer-Technologiezentrum Halbleitermaterialien Freiberg (THM) betreibt Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Halbleitermaterialien für die Photovoltaik und die Mikroelektronik. Das THM ist eine gemeinsame Einrichtung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) in Erlangen und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Es besteht eine enge Kooperation mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg auf dem Gebiet der Halbleiterherstellung und -charakterisierung. Ein Hauptziel ist die Unterstützung der regionalen Halbleiter-materialindustrie durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die industrielle Verwertung. Weitere Informationen: www.thm.fraunhofer.de

Thermische Simulation am THM zur Optimierung von Kristallisationsanlagen

Markus Zschorsch, Freiberg

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think forward

APEX II QUAZAR

Crystal lography

Bruker AXS

think forward

Highest Intensity Ag Microfocus System for Solid State Chemistry

90 % µm beam size for optimal signal to noise ratio for small crystals and

high pressure experiments

Improved data quality due to lower absorption and reduced extinction %

Shorter wavelength for higher resolution charge density data %

3 year warranty on air-cooled and maintenance free source %

3 Year

Warranty

on IµS

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C R Y S T A L L O G R A P H Y W I T H S Y N C H R O T R O N R A D I A T I O N :

B M B F F U N D I N G F O R A C H E M I C A L

C R Y S T A L L O G R A P H Y B E A M L I N E A T T H E P E T R A I I I E X T E N S I O N

The new PETRA III facility at DESY is currently coming to life. First undulator beamlines at PETRA III are already in user operation and others are in their final construction phase. Once all new beamlines are operating in full user mode, it is planned to shut down DORIS III by the end of 2012. This shutdown will discontinue a number of very successful beamlines and instruments which serve techniques not currently implemented at PETRA III. In order to carry on these activities in the future and to provide competitive beamlines and instrumentation for techniques not requiring ultimate brilliance, additional beamlines are planned to be built at the PETRA III extension and shall be available for full user operation in summer 2014. One of these beamlines will focus on activities currently being performed at bending magnet stations like D3, F1 and BW1. The research areas of the user community range from chemical crystallography over materials and earth science to life sciences. Typical applications cover diffuse scattering studies, charge density analysis, phase transitions, also under external fields, disordered and modulated structures all at ambient and non-ambient conditions (low/high temperature, high pressure). An increasing number of novel compounds only form extremely small crystals unsuitable even for the most intense rotating anode X-ray generators equipped with focussing optics. In addition, compounds containing heavier elements require synchrotron radiation energies beyond common available laboratory X-ray radiation sources. The strong interest of the current DORIS III user community to continue special experimental techniques currently not available at PETRA III was documented by more than 150 participants during a first user workshop and presentation of the extension project at DESY in November 2009. The discussion of proposals for instrumentation of specific techniques (absorption spectroscopy, micro-fluorescence, chemical crystallography, small angle scattering, high-energy scattering) took place in working groups and resulted in several joint BMBF proposals. The final decision on funding for instrumentation of the Chemical Crystallography beamline is expected soon and in due course additional workshops will take place in order to discuss the requirements for the diffractometer, detectors, sample environments etc. in detail in the research cooperation of the three participating groups (Universität Hamburg, TU Freiberg, LMU München) and all users. Carsten Paulmann, Hamburg

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D I E A R B E I T S K R E I S E ( A K ) D E R D G K

B E R I C H T E N :

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J A H R E S B E R I C H T A K 6

„ M O L E K Ü L V E R B I N D U N G E N “ Highlight unter den Aktivitäten 2009 war zweifelsfrei der Workshop „Was hinter meiner Software steckt (Mehr Verständnis für kristallographische Zusammenhänge)“, der zusammen mit dem Arbeitskreis ChemKrist der GDCh vom 14. bis 17. September in Freiburg i. Br. stattfand und in hervorragender Weise von C. Röhr und E. Keller organisiert wurde. Während der erste Tag von einführenden Vorträgen zur Kristallsymmetrie und Beugungstheorie geprägt war, um der erfreulich großen Zahl an Doktoranden einen Einstieg in die Materie zu ermöglichen, folgten in den darauffolgenden Tagen wissenschaftlich hochkarätige Vorträge, die dem Titel der Veranstaltung mehr als gerecht wurden. Bereits allseits geschätzte Tradition sind die Kieler Workshops über „Fehler, Fallen und Probleme in der Einkristallstrukturanalyse“. In siebter Auflage veranstaltete Christian Näther vom 19. bis 23. Juli zusammen mit Michael Bolte diesen stets ausgebuchten, sehr erfolgreichen Workshop, der sich nahtlos in den besonderen Weiterbildungsauftrag des Arbeitskreises eingliedert. Die Reihe der Sommerschulen im Kloster Hardehausen, die alle zwei Jahre stattfinden, wird 2010 Jahr fortgesetzt. Bereits zum 6. Mal werden sich vom 6. bis 10. September Dozenten und Teilnehmer in klösterlicher Abgeschiedenheit versammeln, um die Grundlagen der Einkristallstrukturanalyse mit Papier und Bleistift in Vorlesungen und begleitenden Übungen zu erarbeiten. Der DGK und den Sponsoren aus der Industrie gebührt herzlicher Dank für die finanzielle Unterstützung des Arbeitskreises, die es ermöglicht die Teilnahme für den wissenschaftlichen Nachwuchs preisgünstig zu gestalten. C. W. Lehmann

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W I L H E L M U N D E L S E H E R A E U S -P H Y S I K S C H U L E

„ D E N S I T Y F U N C T I O N A L T H E O R Y A N D I T S A P P L I C A T I O N S I N

C R Y S T A L L O G R A P H Y “ Moderne Implementierungen der Dichtefunktionaltheorie (DFT) bieten einen effizienten numerischen Zugang zum Zusammenhang zwischen strukturellen und elektronischen Eigenschaften von Materialien auf der Nanoskala und damit die Grundlage für eine gezielte Materialoptimierung auf der Basis von Simulationen. Die von den Sprechern der DGK-Arbeitskreise „Computational Crystallography“, Prof. Dr. G. Raabe (RWTH Aachen) und „Theoretische Kristallographie“, PD Dr. S. Gemming (FZ Dresden-Rossendorf, TU Chemnitz), zusammen mit Prof. Dr. M Schreiber (TU Chemnitz) organisierte Wilhelm und Else Heraeus-Physikschule „Density Functional Theory and its Applications in Crystallography“ griff diese aktuelle Thematik auf. Neun Dozenten und gut 50 Teilnehmer waren aus Deutschland, Österreich und Belgien an die RWTH Aachen angereist, um sich dort vom 7. bis 11. Februar bei den Vorlesungen, an den Postern der Teilnehmer und bei zahlreichen intensiven Diskussionen in kleineren Gruppen mit der DFT als Methode zur Beschreibung des elektronischen Zustands von Festkörpern zu befassen. Der Ferienkurs bestand aus drei Modulen, mit einführenden Vorlesungen zu den Grundlagen der DFT und verwandter Formalismen, den konkreten numerischen Umsetzungen der Theorie zur Berechnung und Analyse von Materialeigenschaften und den aktuellen Ansätzen zur Weiterentwicklung für die Simulation komplexerer Phänomene. Im ersten Modul wurden die Grundlagen der DFT durch W. H. E. Schwarz (Uni Siegen) und H. Eschrig (IFW Dresden) eingeführt, wobei die allgemeine Einbettung der DFT in den quantenmechanischen Zusammenhang (Schwarz) und die konkrete mathematische Fundierung der DFT (Eschrig) im Vordergrund standen. Die davon abgeleitete, Dichtefunktional-basierte Tight-Binding-Methode erlaubt die genäherte Berechnung größerer und komplexer aufgebauter Materialien; sie wurde von G. Seifert (TU Dresden) präsentiert. Das zweite Modul war speziellen Implementierungen der DFT gewidmet, die verschieden detailliert zur Modellierung physikalischer Phänomene verwendet werden können. Dies sind zunächst die Allelektronenverfahren wie die hier von K. Schwarz (TU Wien) im Detail vorgestellte FLAPW-Methodik (FLAPW = Full-potential Linearized Augmented Plane Wave), mit der die Gesamtenergie kleiner Materialsysteme und davon abgeleitete Größen sehr genau berechnet werden können, womit sich vielfältige strukturelle, elektronische und magnetische Eigenschaften mit hoher Präzision modellieren lassen. Für größere, strukturell komplexere Materialien besonders gut geeignet sind Verfahren auf der Basis von ebenen Wellen und Pseudopotentialen, die von G. Kresse (Uni Wien) mit Fokus auf die PAW-Implementierung (PAW = Projector Augmented Wave) sowie die konkreten, anwendungs-relevanten numerischen Details dargestellt wurden. Darüber hinaus bietet sich gerade für komplexe Systeme, bei denen ein kleiner, elektronisch aktiver Teil in eine große, passiv sterisch selektierende Umgebung eingebunden ist, ein kombiniertes QM/MM-Verfahren an (QM/MM = Quanten-Mechanik/Molecular-Modeling), das G. Seifert (TU Dresden) vorstellte. Details komplex gekoppelter magnetischer Strukturen lassen sich mit der Vektor-Spindichte-funktionaltheorie modellieren, deren Grundlagen von G. Bihlmayer (FZ Jülich) vermittelt wurden.

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Das anwendungsbezogene Modul griff aktuelle Entwicklungen auf den Gebieten der nano-strukturierten Materialien sowie der Systeme mit Wechselwirkungen auf verschiedenen Skalen auf. Die Analyse von nanostrukturierten und partiell unstrukturierten Materialien mit DFT-Verfahren im Vergleich mit Daten aus der experimentellen Mikroskopie erfordert die Berücksichtigung phononischer Freiheitsgrade, wie durch D. Lamoen (Uni Antwerpen) erläutert wurde. Wie neu entstehende Funktionalitäten an Materialoberflächen und in Multi-lagensystemen mit Hilfe der DFT erklärt, z. T. auch vorhergesagt werden können, zeigte R. Pentcheva (LMU München) in ihrer Vorlesung. Weiterentwicklungen auf der Basis von Green’schen Funktionen bis hin zu effektiven Hamilton-Ansätzen ermöglichen es, auch den elektronischen Transport zu modellieren und bieten einen Ansatzpunkt für die Einbettung der DFT in die skalenübergreifende Modellierung (S. Gemming, FZ Dresden-Rossendorf). Ein umfangreiches Rahmenprogramm bot zahlreiche Möglichkeiten zu ausgiebigen Diskussionen zwischen Dozenten und Teilnehmern. Ein besonderes Highlight war der öffentliche Abendvortrag von T. Hahn (RWTH Aachen) zur Symmetrie in Kristallen, Kunst und Musik, bei dem er in die Theorie der Friesgruppen an Hand von anschaulichen Beispielen einführte und für den musikalischen Teil tatkräftig von H. Klapper (RWTH Aachen) am Klavier unterstützt wurde. Eine Exkursion ans FZ Jülich mit Fokus auf die festkörperphysikalischen Aktivitäten und die Supercomputing-Möglichkeiten sowie eine abendliche Führung durch den Aachener Dom und seine Schatzkammer rundeten das Programm ab. An dieser Stelle sei der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung herzlich für die Förderung der Schule gedankt, die diesen intensiven Dialog zwischen wissenschaftlichem Nachwuchs und den Dozenten ermöglicht hat. Sibylle Gemming, Dresden Gerd Raabe, Aachen Michael Schreiber, Chemnitz

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A R B E I T S K R E I S 1 0 „ M I K R O S K O P I E “

Arbeitskreissitzung 2008 in Jena

Nach der Begrüßung durch den Mitarbeiter der Firma Carl-Zeiss-Jena GmbH, Unternehmensbereich Mikroskopie, Herrn Barth wurden von Herrn J. Steinbach, Carl-Zeiss-Jena GmbH und Herrn Dr. Ing. J. Trempler, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Vorträge über die Bildanalyse und Bildverarbeitung in der Mikroskopie und den Einsatz der Mikroskopie zur Bestimmung optischer Daten gehalten. Herr J. Steinbach führte an ausgewählten Proben die weiter gewachsenen Möglichkeiten der modernen Bildbearbeitung und -analyse vor. Dabei wurde schnell klar, dass trotz erheblich gesteigerter Leistungsfähigkeit bei den Polymeren noch eine ganze Reihe von Aufgaben ausschließlich interaktiv zu lösen sind. Der Grund liegt einerseits an dem meist schwachen Kontrast und andererseits in den sehr unterschiedlichen Grauwerten innerhalb der Phasen. Diese stimmen oft mit den Phasengrenzen überein. Herr Dr. Trempler gab in seinem Vortrag „Messung optischer Daten mit dem Lichtmikroskop“ einen Überblick über die Möglichkeiten der messenden Lichtmikroskopie, vorwiegend im Polarisationsmikroskop. Dabei erläuterte er in einem Überblick die Messtechnik, die für die Durchführung dieser optischen Messungen unbedingt erforderlich ist. Einen breiten Raum nahm die Interpretation der Messergebnisse ein. Besonderer Wert wurde auf die Strukturdaten (dargestellt als optische Größe) und den daraus ableitbaren Formteileigenschaften gelegt. Mit Hilfe von Beispielen stellte er Fehlermöglichkeiten bei der Messwertinterpretation auf Grund von fehlerhafter Probennahme oder Präparation dar. Besonders diese Problematik fand reges Interesse und soll im nächsten Workshop eingehend behandelt werden.

Bild 1: Hygienevlies im linear polarisierten

Durchlicht, Totalpräparat in Siliconöl

eingebettet. Bei der Herstellung wurden die

hier hell dargestellten, geschweißten

Haftpunkte zerstört. Damit zerfällt das Vlies.

Bild 2: Künstliches Herz aus

Polyurethan, Fertigung unter

Reinraumbedingungen, anderenfalls

ist die Einlagerung von Staubteilchen

möglich. Daraus folgt ein

Herzklappenversagen durch

Blutgerinsel im späteren Einsatz.

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Bild 3: Verunreinigungen in einem

Kunststoffformteil aus eingefärbtem

Polystyrol,. Dünnschnitt 10 µm eingebettet

in Siliconöl, linear polarisiertes Durchlicht.

Der im Präparat dunkelbraune Einschluss

besteht aus thermisch geschädigtem

Grundmaterial Polystyrol.

Bild 4: Achseninterferenzbild von zwei

übereinander gelegten PET-Datenträger-

folien. Die Folien haben eine Dicke von

je 33 µm und schließen einen Winkel der

Orientierungsrichtung von 30° ein. Im

Polarisationsmikroskop zeigen die Folien

im konoskopischen Strahlengang das

überlagerte Achseninterferenzbild. Aus

diesem Bild kann der Verdrehwinkel und

die Hauptorientierung bestimmt werden.

Fortbildungskurs 2008 in Jena

In Zusammenarbeit mit der Firma Carl-Zeiss-Jena GmbH wurde zum Thema „Einfluss der Probenpräparation und der mikroskopischen Kontrastverfahren auf das Ergebnis lichtmikroskopischer Untersuchungen“ der Fortbildungskurs am 16.09.2008 durchgeführt. Dabei standen die messenden Verfahren zur Ermittlung optischer Daten mit dem Lichtmikroskop im Vordergrund. Dabei wird durch viele Präparationsverfahren das Probenmaterial so stark deformiert, dass eine exakte Messung z. B. der optischen Doppelbrechung nicht mehr sinnvoll ist. Weiterhin wurde gezeigt, welchen Einfluss die Kornform auf die Brechzahlmessung mittels der Immersionsmethode hat. Als weiteres Beispiel sei die falsche Wahl der Probendicke genannt. Diese hat in der Durchlicht-mikroskopie entscheidenden Einfluss auf die Interpretation der Bilder und ist sehr oft der Grund für schwerwiegende Fehler. Weiterhin entscheiden bekanntlich die Probenentnahme und die Festlegung der Beobachtungsebene besonders bei Kunststoffen über das Ergebnis. Im Rahmen des Fortbildungsprogramms wurden am Vormittag zwei Vorträge gehalten. J. Steinbach führte in seinem Vortrag „Auswahl der lichtmikroskopischen Kontrastverfahren zur Erzielung optimaler Ergebnisse bei der Materialuntersuchung“ an ausgewählten Proben die weiter gewachsenen Möglichkeiten der modernen Bildkontrastierung vor. Dabei wurde klar, dass die schnelle Wechselmöglichkeit zwischen den Beobachtungsmethoden geradezu dazu verführt, die Präparate mit möglichst unterschiedlichen Beleuchtungsverfahren zu untersuchen. Damit stehen bessere Interpretationsmöglichkeiten zur Verfügung, die letztendlich zu einer gesicherten Aussage über den Untersuchungsgegenstand führen.

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Jörg Trempler gab in seinem Vortrag „Probenpräparation und daraus resultierende Aussagefähigkeit lichtmikroskopischer Untersuchungen“ einen Überblick über die Möglichkeiten der Probenpräparation für die Lichtmikroskopie. Mit Hilfe von Beispielen stellte er die vielfältigen Fehlermöglichkeiten bei der Bildinterpretation auf Grund von fehlerhafter Probennahme oder Präparation dar. Besonders diese Problematik fand reges Interesse bei den etwa 15 Teilnehmern des Workshops. Nachmittags bestand die Möglichkeit, an eigenen oder zur Verfügung gestellten, bereits präparierten Proben die in den beiden Vorträgen vorgestellten Methoden praktisch unter Anleitung zu überprüfen. Bei der angeregten Diskussion an Hand der von den Besuchern mitgebrachten Proben ging die Zeit wie immer viel zu schell vorbei. Mit der Aussicht auf weitere interessante Arbeitskreistreffen wurde dieser sehr lehrreiche Tag beendet. Besonders möchte sich der Arbeitskreis für die immer wieder hervorragende Organisation und „Bewirtung“ durch die Firma Carl-Zeiss-Jena GmbH bedanken.

Bild 5: Na, ob das die richtige

Präparation ist?

Bild 6: Erst mal abwarten, was uns Herr

Trempler da wieder vorführen will.

Bild 7: Mikroskopie macht ja richtig Spaß. Bild 8: Das war’s für heute. Danke an die

Gastgeber und bis 2009 alles Gute.

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Treffen zum „Tag der Mikroskopie“ 2010 in Jena

Es wurde über einen Vorschlag über die weitere Arbeit beraten. In dem turnusmäßigen Arbeitskreisbericht in der „Praktischen Metallographie“ wird demnach noch einmal über die Möglichkeiten und Bedingungen der aktiven Mitarbeit, das Profil sowie eine für den Herbst geplante Veranstaltung in Jena Informiert. Dabei wird zu einer verstärkten konkreten Mitarbeit aufgerufen. Ein besonderes Thema ist das Ausscheiden des Arbeitskreisleiters und die dadurch notwendige Nachbesetzung. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis 10 „Mikroskopie“ der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie e. V. statt, da hier ähnliche Probleme anstehen. In Auswertung des Workshops in Aachen werden wir uns mit der Charakterisierung von Kunststoffen mit den Möglichkeiten eines Metallographielabors beschäftigen. Selbstverständlich können auch Proben aus anderen Materialgruppen mitgebracht und zur Diskussion gestellt werden. Um den Workshop für die Teilnehmer effektiv zu gestalten, können bis vier Wochen vor Beginn der Arbeitskreissitzung Kunststoffproben an den Arbeitskreisleiter geschickt werden. Diese werden kostenfrei präpariert und im Arbeitskreistreffen auf Wunsch anonym ausgewertet. Bereits präparierte eigene Proben können wie immer zu der Veranstaltung mitgebracht werden. Interessenten melden sich bitte direkt bei dem Sprecher des Arbeitskreises.

Inhalt der Fortbildungsangebote

Lichtmikroskopische Untersuchungen an polymeren Materialien haben in den letzten Jahren durch die rasche Weiterentwicklung der Untersuchungsmethoden ganz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Auswertungs- und Untersuchungsverfahren der beobachtenden Mikroskopie an ein- und mehrphasigen Materialien beruhen einerseits auf den Verfahren der klassischen Metallographie. Im Rahmen der messenden Untersuchungsmethoden werden andererseits optische Daten, wie z. B. Brechzahl, Doppelbrechung, Auslöschungsverhalten und optischer Achsenwinkel ähnlich wie in der Petrographie bestimmt und zu den Eigenschaften der Materialien in Beziehung gesetzt. Im Fortbildungspraktikum wird Praktikern und Wissenschaftlern aus Forschung, Entwicklung, Herstellung und Anwendung von Kunststoffen die Gelegenheit gegeben, sich über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie zu informieren. Dazu sollten grundlegende Erfahrungen auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie vorhanden sein. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist der Erwerb von praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur optimalen Durchführung der vorgestellten Untersuchungsmethoden. Der Leiter der Veranstaltung verfügt über eine mehr als vierzigjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Lichtmikroskopie. Die Weiterbildungsangebote finden in Zukunft im LETTE-Verein, Abteilung Metallographie in Berlin am Viktoria-Luise-Platz 6 statt. Entsprechend der Zielstellung wird der praktischen Ausbildung ein breiter Raum gewidmet. Für diese Arbeiten können eigene Proben mitgebracht werden. Zur optimalen Vorbereitung sollte die Aufgabenstellung und die Probenart dem Arbeitskreisleiter bei der Anmeldung zum Workshop mitgeteilt werden. Bei allen Veranstaltungen ist genügend Zeit für eine intensive Diskussion sowie einen breiten Erfahrungsaustausch vorgesehen. Zu inhaltlichen und organisatorischen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an Dr. Jörg Trempler.

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Dr. Ing. Jörg Trempler

Dr. Ing. Jörg Trempler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 40 Jahren beschäftigt er sich in Forschung und Lehre mit den lichtmikroskopischen Untersuchungen an Metallen, Keramiken und Polymeren. Sein Arbeitsgebiet ist die Aufklärung von Gefüge-Eigenschafts-Beziehungen mittels der Lichtmikroskopie. Auf diesem Gebiet führt er zahlreiche Workshops und Fortbildungsveranstaltungen durch. Im Ergebnis dieser langjährigen Erfahrungen entstand Anfang 2007 in enger Zusammenarbeit mit Herrn Martin Kern von der Firma Microkern (www.micro-kern.de) das praxisorientierte Buch „Beobachtende und messende Mikroskopie in der Materialkunde“, welches in den nächsten Monaten in englischer Sprache erscheinen wird. Für weitere Auskünfte oder Fragen zu den Problemen der Materialmikroskopie steht er gern unter [email protected] bereit.

Bild 9: Tag der Mikroskopie in Jena 2007,

Dr. Jörg Trempler in einer Workshoppause

mit einigen Besucherbetreuerinnen. Diese

waren entsprechend der Spektralfarben

bekleidet und gehören dem Jenaer

Tanzkreis an.

Bild 10: Dr. Jörg Trempler zum Tag der

Mikroskopie 2008 in Jena am neuen

Universalmaterialmikroskop

„AXIO Scope A1“.

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Wichtiger Hinweis

Nach über 40-jähriger Leitung des Arbeitskreises kann durch das Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess diese Funktion nicht mehr wahrgenommen werden. Daher wird dringend ein Nachfolger für diese Tätigkeit gesucht. Wer diese Aufgabe übernehmen möchte, sollte sich bitte beim bisherigen Arbeitskreissprecher melden. DANKE! Weiterhin bitte ich alle an Problemen der beobachtenden und messenden Lichtmikroskopie interessierten Fachkollegen sich bei mir per E-Mail zu melden. Mit diesen aktualisierten Adressen soll die weitere erfolgreiche Tätigkeit des Arbeitskreises gewährleistet werden. Selbstverständlich stehe ich auch weiterhin für fachliche Ratschläge jederzeit zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen allen eine weitere erfolgreiche Arbeit im Rahmen der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie. Jörg Trempler Aktuelle Anschrift: Dr. Jörg Trempler Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Naturwissenschaftliche Fakultät II Chemie und Physik Institut für Physik, AG Anorganisch-Nichtmetallische Materialien Von-Danckelmann-Platz 3, D-06120 Halle (Saale) Tel.: 0345-55-25535 oder 0345-55-25532 E-Mail: [email protected] Anschrift ab 18.12.2010: Dr. Jörg Trempler Kösener Straße 59 06618 Naumburg Tel.: 0176-65585362 E-Mail: [email protected]

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B E R I C H T Z U D E N A K T I V I T Ä T E N D E S

A K 1 2 „ S P E K T R O S K O P I E “ I M J A H R 20 10

Vom 25. bis 28.05.2010 fand an der Ruhr-Universität in Bochum der inzwischen zur Tradition gewordene DMG-Shortcourse in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Spektroskopie“ der DGK statt. Ziel war es, sich in vier Tagen einen Überblick über die Grundlagen der NMR-Spektroskopie zu verschaffen und einen Einblick in die experimentelle Durchführung sowie die Auswertung der Messdaten zu bekommen. Hierzu trafen sich in der Woche nach Pfingsten insgesamt 15 Doktoranden und Diplomanden der Chemie und Mineralogie/Kristallographie sowie Studierende der Geowissenschaften. Sechs Teilnehmer traten im Verlaufe des Shortcourses der DGK als Mitglied bei. Die einzelnen Tage beinhalteten am Vormittag einen Theorieteil, in dem die wesentlichen theoretischen Grundlagen für die anschließenden Messungen vermittelt wurden. Dabei wurde anhand von vielen anschaulichen Abbildungen und Gleichungen das notwendige Wissen vermittelt, ohne hierbei zu tief in die physikalischen Grundlagen einsteigen zu müssen. So war es, wie in der Ausschreibung versprochen, auch ohne tiefere Vorkenntnisse gut möglich den theoretischen und praktischen Teilen zu folgen. Den Teilnehmern wurden die Stärken der Festkörper-NMR-Spektroskopie in der mineralogischen Forschung anhand von einfachen Forschungsbeispielen nahegebracht. Insgesamt bietet dieser Kurs einen sehr guten Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Festkörper-NMR-Spektroskopie bei der Strukturbestimmung anorganischer Festkörper in Ergänzung zur Röntgenbeugung. Alle Teilnehmer hatten die Gelegenheit die zahlreichen Handgriffe zur Erstellung der verschiedenen NMR-Spektren selber durchzuführen und ein Gefühl für den Aufwand zu bekommen, der hiermit einhergeht. Außerdem haben sicherlich alle Teilnehmer festgestellt, dass die Auswertung der Spektren und die Berechnung der letztlich interessierenden Größen eine Menge Erfahrung voraussetzt. Abgerundet wurde das Workshop-Programm durch einen gemütlichen ersten Abend im Biergarten sowie einen zünftigen Kegelabend bei bayrischer Küche in Hartmanns Wirtshaus. Zum Aufatmen zwischen den Veranstaltungsblöcken und zu einem Verdauungsspaziergang in der Mittagspause lud der wunderschöne universitätseigene botanische Garten ein. Des Weiteren fand im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum am 14. und 15.05.2010 ein interessanter Workshop zu schichtartigen Verbindungen statt, der u. a. auch in dankenswerter Weise von der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie unterstützt worden ist. Veranstalter war der Lehrstuhl für Kristallographie in der Fakultät für Geowissenschaften. Dieser Workshop war der dritte in einer Reihe und folgte auf zwei Veranstaltungen, die in Norditalien stattgefunden hatten. Vier renommierte Wissenschaftler/innen waren nach Bochum eingeladen worden, um mit einem Plenarvortrag jeweils in ein spezielles Themengebiet einzuführen: Jocelyne Brendle (CNRS, Mulhouse, Frankreich): „New trends in the field of organoclays“, Takashi Tatsumi (Tokyo Institute of Technology, Japan): „New 3-D Frameworks from Layered Precursors“, Heloise O. Pastore (University of Campinas, Brasilien): „[Al]-magadiite: what we learned from monitoring the synthesis procedure“ und Michael Tsapatsis (University of Minnesota, USA): „Exfoliated Zeolite Suspensions for Coatings“.

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In weiteren Vorträgen und Posterpräsentationen wurde dann ebenfalls ein sehr breites Themenfeld dargestellt. Die Beiträge behandelten verschiedenste Materialien, Analysetechniken und mögliche industrielle Anwendungen der Schichtverbindungen: So wurde z. B. über die Strukturbestimmung mittels Elektronenbeugungstomographie, über die Anwendung von Doppelhydroxiden zur Bodenverbesserung und über die Synthese neuartiger Hybridmaterialien auf Zirkoniumphosphatbasis berichtet. Die Abstracts aller Beiträge wurden in einem Tagungsband zusammengefasst. Der Workshop wurde von ca. 50 Teilnehmer/innen besucht, von denen etwa die Hälfte aus Deutschland stammte. Weitere Teilnehmer/innen kamen aus dem europäischen Ausland (besonders Italien) aber auch z. B. aus den USA oder Saudi-Arabien. Das Programm ließ viel Zeit für Diskussionen, die im Anschluss an die Vorträge, während der Postersessions und auch in den Pausen geführt wurden. Ein solcher Austausch ist das eigentliche Ziel dieser Workshops, die sich der Interdisziplinarität verschrieben haben. Die Veranstaltung wäre nicht möglich gewesen ohne großzügige finanzielle Zuwendungen durch unterstützende wissenschaftliche Organisationen wie der DGK, DMG und EMU sowie durch Sponsoren aus der Industrie. Allen diesen Unterstützern sei ein herzlicher Dank gesagt. In einer abschließenden Diskussionsrunde zu Form und Zukunft dieser Workshopreihe, wurde noch einmal hervorgehoben, dass eine solche kleine Tagung eine exzellente Möglichkeit darstellt, sich über den derzeitigen Stand der Forschung an schichtartigen Verbindungen zu informieren und dabei verschiedenste Aspekte kennenzulernen. Allgemein wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung der Veranstaltungsreihe in dieser oder ähnlicher Form geäußert. Erfreulicherweise konnten so auch bereits Organisatoren für die nächsten beiden Workshops gefunden werden, die 2012 in Campinas, Brasilien und 2014 in Mulhouse, Frankreich stattfinden werden. Es wurde allerdings auch erwähnt, dass es wünschenswert sei, den Bekanntheitsgrad dieser Veranstaltungsreihe zu erhöhen. Für Tagungsteilnehmer, die noch einen zusätzlichen Tag im Ruhrgebiet verbringen konnten, wurde das Treffen mit einem Tagesausflug nach Essen, der Kulturhauptstadt Europas 2010, abgerundet. Die Interessierten besuchten im neu erbauten Museum Folkwang für moderne Kunst die Ausstellung „Das schönste Museum der Welt“ und nahmen anschließend an einer Führung durch das imposante Industriedenkmal und Welterbe „Zeche Zollverein“ teil. Weitere Informationen zu den Workshops (auch aus dem Jahr 2009) finden Sie in den Berichten auf den folgenden Seiten. Michael Fechtelkord, Bochum

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B E R I C H T Z U M

D O K T O R A N D E N - S H O R T C O U R S E

„ A N W E N D U N G E N D E R F E S T K Ö R P E R -N M R - S P E K T R O S K O P I E I N D E R

M I N E R A L O G I S C H E N U N D

G E O W I S S E N S C H A F T L I C H E N

F O R S C H U N G “ V O M 2 . B I S 5 . J U N I 2 0 09 I N B O C H U M

„Du bist keine Schönheit – vor Arbeit ganz grau“ (H. Grönemeyer, „Bochum“) – der erste Eindruck, als wir Dienstagnachmittag, den 2. Juni 2009 in Bochum ankamen, war zugegebenermaßen „leicht“ gefärbt durch die insgesamt 10-stündige Anreise mit 6-stündigem Komplettstillstand auf der A2. Nachdem wir dann auch den Schock über das für Berlin/Potsdam-Gewöhnte nicht zu erwartende Überangebot an Parkplätzen im Parkhaus der Ruhruniversität überwunden hatten, konnte er endlich auch für uns beginnen – der Shortcourse „Anwendungen der Festkörper-NMR-Spektroskopie in der mineralogischen und geowissenschaftlichen Forschung“.

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Der Lehrgang wurde veranstaltet von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie (DGK), die jeweils auch Reisezuschüsse für alle studentischen Teilnehmer gewährten. So setzte sich die Gruppe aus Studenten, Diplomanden, Doktoranden und Post-Docs aus ganz Deutschland zusammen. Der Leiter des Kurses, Priv.-Doz. Dr. Michael Fechtelkord vom Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik der Ruhr-Universität Bochum, begann mit einer allgemeinen Einführung in die NMR-Spektroskopie. Dabei wurde die Methode in ihren Grundlagen sowie ihre Relevanz für die Strukturaufklärung und Erfassung dynamischer Prozesse in Festkörpern dargestellt. Voraussetzung ist dabei ein von null verschiedenes magnetisches Moment (I > 0) der Atomkerne, wie beispielsweise bei 1H, 2H und 29Si. Ein Vorteil gegenüber anderen Strukturaufklärungsmethoden (Beugungsmethoden) ist die Möglichkeit, amorphe Substanzen in Bezug auf ihre Nahordnung hin zu untersuchen. Durch Diskussionen – auch mit den anderen Teilnehmern – wurde jedoch einmal mehr deutlich, wie sinnvoll und wichtig die Kombination beider Methoden ist. Der Kurs gliederte sich in einen Theorieteil jeweils am Vormittag und in einen Teil praktischer Anwendung am Nachmittag. Dabei wurde am ersten Tag eine Einweisung zum Spektrometer und Verhaltensregeln in der näheren Umgebung des Geräts gegeben sowie wichtiges zur Probenpräparation erläutert. Anschließend führten wir selbst temperatur-abhängige Messungen an Tetramethylammoniumjodid durch, um die Aktivierungsenergien sowie Korrelationszeiten der verschiedenen dynamischen Prozesse zu bestimmen. Am Mittwoch wurden die magnetischen dipolaren Wechselwirkungen zwischen gleichartigen und verschiedenen Kernen sowie die chemische Verschiebung näher erläutert. Des Weiteren wurde das Magic-Angle-Spinning-Verfahren in Theorie und Praxis anhand von Phlogopiten erklärt. Die Auswertung erfolgte mit dem Programm WinFit. Die Vorstellung von verschiedenen Multipulsverfahren erfolgte am Donnerstag (Kreuzpolarisationsmethode, CPMAS, INADEQUATE). Im praktischen Teil wurden anschließend Atomabstände (H-Si) bestimmt. Am letzten Workshoptag ging es um elektrische Quadrupolwechselwirkungen und verschiedene Verfahren diesbezüglich: Doppelrotationsverfahren (DOR), Multi-Quanten Magic-Angle Spinning (MQMAS), Satellite Transition Spectroscopy (SATRAS). Im praktischen Teil wurden dann 23Na MAS- und 27Al SATRAS-NMR-Spektren ausgewertet. Insgesamt haben wir den Shortcourse als sehr interessant erlebt und vor allem durch die praktische Anwendung des theoretisch gelernten einen Einblick in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der NMR-Spektroskopie erhalten. Diesbezüglich war auch die Zusammensetzung der Gruppe aus den unterschiedlichsten geo- und materialwissenschaftlichen Disziplinen hilfreich, um zu sehen, in welchen Bereichen die Methode wie angewendet werden kann. Die sehr netten Gesellschaftsabende und die allgemein gute Atmosphäre sind uns in angenehmer Erinnerung geblieben. Für deren Organisation sowie den Shortcourse insgesamt soll an dieser Stelle noch einmal Herrn Fechtelkord sowie seiner Doktorandin Ramona Langner gedankt werden. Maria Mrosko und Fiorenza Deon, Potsdam

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B E R I C H T Z U M

D O K T O R A N D E N - S H O R T C O U R S E

„ A N W E N D U N G E N D E R F E S T K Ö R P E R -N M R - S P E K T R O S K O P I E I N D E R

M I N E R A L O G I S C H E N U N D

G E O W I S S E N S C H A F T L I C H E N

F O R S C H U N G “ V O M 2 5 . B I S 28 . M A I 2 0 10 I N B O C H U M

Vom 25. bis 28.05.2010 fand an der Ruhr-Universität in Bochum dieser inzwischen zur Tradition gewordene DMG-Shortcourse unter Leitung von Michael Fechtelkord statt, in Kooperation mit dem Arbeitskreis Spektroskopie der DGK. Ziel war es, sich in vier Tagen einen Überblick über die Grundlagen der NMR-Spektroskopie zu verschaffen und einen Einblick in die experimentelle Durchführung sowie die Auswertung der Messdaten zu bekommen. Hierzu trafen sich in der Woche nach Pfingsten insgesamt 15 Doktoranden und Diplomanden der Chemie und Mineralogie/Kristallographie sowie Studierende der Geowissenschaften.

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Die einzelnen Tage beinhalteten am Vormittag einen Theorieteil, in dem die wesentlichen theoretischen Grundlagen für die anschließenden Messungen vermittelt wurden. Es gelang Herrn Fechtelkord anhand von vielen anschaulichen Abbildungen und Gleichungen das notwendige Wissen zu vermitteln, ohne hierbei zu tief in die physikalischen Grundlagen einsteigen zu müssen. So war es, wie in der Ausschreibung versprochen, auch ohne tiefere Vorkenntnisse gut möglich den theoretischen und praktischen Teilen zu folgen. Den Teilnehmern wurden die Stärken der Festkörper-NMR-Spektroskopie in der mineralogischen Forschung anhand von einfachen Forschungsbeispielen nahegebracht. So wurde am ersten Tag mit Hilfe von temperaturabhängigen 1H Spin-Gitter-Relaxationsmessungen die Aktivierungsenergie der Methylgruppenrotation im (CH3)4I bestimmt. Am Mittwoch waren magnetische dipolare Wechselwirkungen und die chemische Verschiebung Thema. Es wurden MAS-NMR-Spektren von den Kernen 29Si, 19F und 1H in synthetischem Phlogopit aufgenommen. Die anschließende Anpassung der Spektren mit Hilfe von Lorentz- und Gaußlinienformen wurde mit dem Programm DMNT2010 vorgenommen. Der dritte Tag stand dann ganz im Zeichen der Multipulstechniken. So wurden Kreuzpolarisations-experimente (CPMAS) am Kaolinit durchgeführt und aus den erhobenen Daten H-Si Abstände berechnet. Am letzten Tag drehte sich alles um die Quadrupolwechselwirkung und deren Ausmittelung mit Hilfe verschiedener Verfahren. Die Grundlagen des Doppelrotations-verfahrens (DOR), des Multi-Quanten Magic-Angle Spinnings (MQMAS) und der Satellite Transition Spectroscopy (SATRAS) wurden besprochen. Zum Abschluss folgte am Nachmittag die Auswertung der zuvor selbst aufgenommenen 23Na MAS-NMR-Spektren verschiedener Salze sowie eines 27Al MAS-NMR-SATRAS-Spektrums. Insgesamt bietet dieser Kurs einen sehr guten Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Festkörper-NMR-Spektroskopie bei der Strukturbestimmung anorganischer Festkörper in Ergänzung zur Röntgenbeugung. Alle Teilnehmer hatten die Gelegenheit die zahlreichen Handgriffe zur Erstellung der verschiedenen NMR-Spektren selber durchzuführen und ein Gefühl für den Aufwand zu bekommen, der hiermit einhergeht. Außerdem haben sicherlich alle Teilnehmer festgestellt, dass die Auswertung der Spektren und die Berechnung der letztlich interessierenden Größen eine Menge Erfahrung voraussetzt. Abgerundet wurde das Workshop-Programm durch einen gemütlichen ersten Abend im Biergarten sowie einen zünftigen Kegelabend bei bayrischer Küche in Hartmanns Wirtshaus. Zum Aufatmen zwischen den Veranstaltungsblöcken und zu einem Verdauungsspaziergang in der Mittagspause lud der wunderschöne universitätseigene botanische Garten ein. Unser Dank gilt Michael Fechtelkord, der diesen Kurs organisiert und durchgeführt hat. Er hat mit viel Geduld und ohne müde zu werden die zahlreichen Fragen beantwortet und war vor allem bei der Auswertung der Daten immer sofort zur Stelle, wenn es irgendwo hakte. Hanna Lührs, Bremen

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B E R I C H T Z U M

I I I . I N T E R N A T I O N A L E N W O R K S H O P

O N L A Y E R E D M A T E R I A L S “ D E S I G N A N D F U N C T I O N ”

A N D E R R U H R - U N I V E R S I T Ä T B O C H U M

V O M 1 4 . B I S 15 . M A I 2 0 10

Im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum fand am 14. und 15.05.2010 ein interessanter Workshop zu schichtartigen Verbindungen statt, der u. a. auch in dankenswerter Weise von der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie unterstützt worden ist. Veranstalter war der Lehrstuhl für Kristallographie in der Fakultät für Geowissenschaften. Dieser Workshop war der dritte in einer Reihe und folgte auf zwei Veranstaltungen, die in Norditalien stattgefunden hatten. Vier renommierte Wissenschaftler/innen waren nach Bochum eingeladen worden, um mit einem Plenarvortrag jeweils in ein spezielles Themengebiet einzuführen: Jocelyne Brendle (CNRS, Mulhouse, Frankreich): „New trends in the field of organoclays“; Takashi Tatsumi (Tokyo Institute of Technology, Japan): „New 3-D Frameworks from Layered Precursors“; Heloise O. Pastore (University of Campinas, Brasilien): „[Al]-magadiite: what we learned from monitoring the synthesis procedure“ und Michael Tsapatsis (University of Minnesota, USA): „Exfoliated Zeolite Suspensions for Coatings“. In weiteren Vorträgen und Posterpräsentationen wurde dann ebenfalls ein sehr breites Themenfeld dargestellt. Die Beiträge behandelten verschiedenste Materialien, Analysetechniken und mögliche industrielle Anwendungen der Schichtverbindungen: So wurde z. B. über die Strukturbestimmung mittels Elektronenbeugungstomographie, über die Anwendung von Doppelhydroxiden zur Bodenverbesserung und über die Synthese neuartiger Hybridmaterialien auf Zirkoniumphosphatbasis berichtet. Die Abstracts aller Beiträge wurden in einem Tagungsband zusammengefasst. Der Workshop wurde von ca. 50 Teilnehmer/innen besucht, von denen etwa die Hälfte aus Deutschland stammte. Weitere Teilnehmer/innen kamen aus dem europäischen Ausland (besonders Italien) aber auch z. B. aus den USA oder Saudi-Arabien. Das Programm ließ viel Zeit für Diskussionen, die im Anschluss an die Vorträge, während der Postersessions und auch in den Pausen geführt wurden. Ein solcher Austausch ist das eigentliche Ziel dieser Workshops, die sich der Interdisziplinarität verschrieben haben. Die Veranstaltung wäre nicht möglich gewesen ohne großzügige finanzielle Zuwendungen durch unterstützende wissenschaftliche Organisationen wie der DGK, DMG und EMU sowie durch Sponsoren aus der Industrie. Allen diesen Unterstützern sei ein herzlicher Dank gesagt. In einer abschließenden Diskussionsrunde zu Form und Zukunft dieser Workshopreihe, wurde noch einmal hervorgehoben, dass eine solche kleine Tagung eine exzellente Möglichkeit darstellt, sich über den derzeitigen Stand der Forschung an schichtartigen Verbindungen zu informieren und dabei verschiedenste Aspekte kennenzulernen. Allgemein wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung der Veranstaltungsreihe in dieser oder ähnlicher Form geäußert. Erfreulicherweise konnten so auch bereits Organisatoren für die nächsten beiden Workshops

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gefunden werden, die 2012 in Campinas, Brasilien und 2014 in Mulhouse, Frankreich stattfinden werden. Es wurde allerdings auch erwähnt, dass es wünschenswert sei, den Bekanntheitsgrad dieser Veranstaltungsreihe zu erhöhen. Für Tagungsteilnehmer, die noch einen zusätzlichen Tag im Ruhrgebiet verbringen konnten, wurde das Treffen mit einem Tagesausflug nach Essen, der Kulturhauptstadt Europas 2010, abgerundet. Die Interessierten besuchten im neu erbauten Museum Folkwang für moderne Kunst die Ausstellung „Das schönste Museum der Welt“ und nahmen anschließend an einer Führung durch das imposante Industriedenkmal und Welterbe „Zeche Zollverein“ teil. Weitere Informationen zu diesem Workshop können der Website www.layeredmaterials.rub.de entnommen werden. Bernd Marler, Bochum

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B E R I C H T Z U M W O R K S H O P

Z E I T - U N D T E M P E R A T U R A U F G E L Ö S T E

R Ö N T G E N - P U L V E R - D I F F R A K T O M E T R I E

( I X ) „ I N - S I T U - U N T E R S U C H U N G E N “

Am 5. und 6. November 2009 fand im Fraunhofer ICT, Pfinztal-Berghausen, in Zusammen-arbeit mit dem Arbeitskreis 13 „Pulverdiffraktometrie“ der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie DGK und der Gesellschaft für Thermische Analyse GEFTA der 9. Workshop zur zeit- und temperaturaufgelösten Röntgenbeugung mit 40 Teilnehmern statt. Auch in diesem Jahr gelang es ein abwechselungsreiches, interessantes Programm zusammenzustellen, das sowohl “Theoretiker“ als auch “Praktiker“ ansprach. Ziel des Workshops war es einen breiten Überblick über das Feld der angewandten Röntgenbeugung in Messung und Auswertung zu geben und ein Forum für Anwender und Entwickler aus Forschung und Industrie zu gestalten, das insbesondere Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch bietet. Die zeit- und temperaturaufgelöste Röntgen-Pulverdiffraktometrie hat sich in den letzten Jahren als eine sehr effektive und weitreichende Methode erwiesen. Neue technische Entwicklungen bei Röntgenoptiken und Detektoren sowie der Kombination mit anderen Analyseverfahren (DSC, Spektroskopie etc.) eröffnen immer wieder neue Möglichkeiten der Anwendung. Der Schwerpunkt des diesjährigen Workshops war die In-situ-Analyse, welche

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in weiten Bereichen der Werkstofftechnik eine zunehmend bedeutende Rolle spielt. Oft können Vorgänge erst mit Hilfe von in-situ gewonnenen Informationen über Zusammensetzung, Gefüge, Struktur etc. verstanden werden. Die bewährte Mischung aus geladenen Vorträgen, Beiträgen der Teilnehmer und Produktausstellung wurde durch einen Besuch im Röntgenlabor des Fraunhofer ICT und einem gemeinsamen Abendessen abgerundet. Die Vorträge deckten einen weiten Bereich der Röntgenbeugung von der Messung bis zur Auswertung ab. Zum Schwerpunkt gab es Vorträge über die Koppelung von XRD und DTA (Dr. Ch. Berthold, Uni Tübingen), das Oxidationsverhalten von Titanpartikeln (O. Schulz, ICT), neue Tools für die Analyse von in-situ XRPD-Daten (Prof. R. E. Dinnebier, MPI für Festkörperforschung, Stuttgart), die Struktur und das Ausdehnungsverhalten von FOX-12 (Dr. P. B. Kempa, ICT), die Anwendung von in-situ XRD in der Katalyse (Dr. M. Schneider, Leibniz-Institut für Katalyse, Uni Rostock), die neuen Möglichkeiten für In-situ-Röntgenbeugung an ANKA (Dr. S. Doyle, ISS, KIT Karlsruhe), die Hochtemperaturoxidation von Aluminiumpartikeln (Dr. V. Kolarik, ICT), die In-situ-Kleinwinkelstreuung (Dr. S. Jähnert, TU Berlin) und Mikrostruktur-untersuchungen an energetischen Komponenten (Dr. M. Herrmann, ICT). Abgerundet wurde das Programm durch Vorträge über die lokale Struktur fehlgeordneter Materie und deren Analyse mittels PDF (Prof. R. B. Neder, Uni Erlangen), Untersuchungen mit der INCOATEC Mikrofokusröhre (Dr. B. Hasse, INCOATEC, Geesthacht), ein Roboterkonzept für den automatischen Probenwechsel von Halbzeug (Prof. H.-G. Brokmeier, TU Clausthal) und die Analyse der Phasenübergänge in Polypropylen mittels Synchrotronstrahlung (D. Mileva, Uni Halle-Wittenberg). Das Spektrum der Aussteller reichte von Temperierkammern (Anton Paar, Graz und mri, Karlsruhe) bis zu Röntgenspiegeln, der Mikrofokusröhre (INCOATEC, Geesthacht) und Geräten und Analysetools für die Auswertung (Bruker-AXS, Karlsruhe und Rigaku, Berlin). Beim badischen Abend in einem gemütlichen Lokal in Karlsruhe ergab sich die Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen und zum Knüpfen neuer Kontakte. Wir danken allen Vortragenden, Ausstellern und Sponsoren, die zum Gelingen des Workshops beigetragen haben und der DGK für den finanziellen Support. Namentlich erwähnt werden sollen die Spender Anton Paar, Bruker AXS und INCOATEC. Im Oktober 2011 wird der 10. Workshop wieder am Fraunhofer ICT stattfinden, zu dem wir jetzt schon recht herzlich einladen. Dr. Paul Bernd Kempa, Pfinztal

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B E R I C H T Ü B E R D I E A K T I V I T Ä T E N

D E S A K 1 4 „ C O M P U T A T I O N A L

C R Y S T A L L O G R A P H Y “ F Ü R D E N Z E I T R A U M M Ä R Z 2 00 9 B I S M Ä R Z 20 10

Wilhelm und Else Heraeus Physics School

Von Sonntag, dem 07.02.2010, bis einschließlich Donnerstag, dem 11.02.2010, führte der Arbeitskreis 14 „Computational Crystallography“ (Sprecher: Prof. Dr. G. Raabe, RWTH Aachen) zusammen mit dem Arbeitskreis 9 „Theoretische Kristallographie“ (Sprecher: PD Dr. S. Gemming, FZ Dresden-Rossendorf) unter Mitwirkung von Prof. Dr. Schreiber (TU Chemnitz) bei Finanzierung durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung in den Räumlichkeiten des Instituts für Organische Chemie der RWTH Aachen eine Wilhelm und Else Heraeus Physics School zu dem Thema „Density Functional Theory and its Applications in Crystallography“ durch. Die Redner und ihre Themen waren: Prof. Dr. W. H. E. Schwarz (Universität Siegen): „Relativistic Reality“. Im Zentrum des weitgehend theoretisch orientierten Beitrags von Herrn Schwarz stand der Einfluss und die Berücksichtigung der Relativistik innerhalb der Dichtefunktionaltheorie (DFT). Prof. Dr. H. Eschrig (IFW und ITF Dresden): „Density Functional Theory of the Equilibrium State“. Im Rahmen seines Vortrags ging Herr Eschring detailliert auf die Grundlagen der DFT, wie z. B. die Hohenberg-Kohn- aber auch die Thomas-Fermi-Theorie ein. Ausgehend von diesen Grundlagen erfolgte der Übergang zu Mermin’s DFT für T h 0 und schließlich zu der bisher noch nicht getesteten Mermin-Kohn-Sham-Theorie. PD. Dr. R. Pentcheva (LMU-Universität München): „Theoretical Modeling of Functional „Oxide Surfaces and Interfaces“. Einen mehr praxisbezogenen Vortrag hielt Frau Pentcheva, indem sie zeigte, wie Funktionalitäten an Materialoberflächen und in Multilagensystemen unter Verwendung der DFT erklärt und vorhergesagt werden können. Prof. Dr. K. Schwarz (TU Wien): „All-electron theory based on the augmented-plane-wave (APW) plus local orbital method“. Herr Schwarz präsentierte eine detaillierte Beschreibung der Allelektronen-FLAW-Methode, die eine Modellierung zahlreicher Materialeigenschaften mit großer Genauigkeit erlaubt. Dr. G. Bihlmayer (FZ Jülich): „Non-Collinear Magnetism: Exchange Parameter and TC“. Herr Bihlmayer beschrieb im Rahmen seines Beitrags die Anwendung der DFT auf die magnetischen Eigenschaften der Materie unter besonderer Berücksichtigung der ferro- und antiferromagnetischen Eigenschaften. PD. Dr. S. Gemming (FZ Dresden-Rossendorf): „Transport through Nanostructures. Multi-scale approaches for structure formation in complex materials“. Frau Gemming berichtete im Rahmen ihres praxisbezogenen Beitrags über die Anwendungen der DFT auf Transportphänomene und auf die Strukturbildung komplexer Materialien. Besondere Berücksichtigung fanden dabei die sehr komplexen Vorgänge an Oberflächen.

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Prof. Dr. D. Lamoen (Universität Antwerpen): „Applications of DFT in Transmission Electron Microscopy“. Herr Lamoen stellte in seinem Beitrag einige Aspekte der DFT vor, die im Rahmen der Elektronenmikroskopie von Bedeutung sind. So ging er im Detail auf die Berechnung des mittleren internen Coulomb-Potentials und des Debye-Waller-Faktors ein. Prof. Dr. G. Seifert (TU Dresden) : „Tight-binding Density Functional Theory DFTB: an approximate Kohn-Sham DFT scheme“ und „Combined Quantum Mechanical Molecular Mechanics Methods QM-MM“ (Koautoren: Marcus Elstner und Thomas Heine:). Herr Seifert ging in seinem Beitrag noch einmal auf einige theoretische Grundlagen der DFT ein, um dann eine DFT-Methode vorzustellen, die auf der Tight-Binding-Näherung basierend die Beschreibung von Systemen erstaunlicher Größe erlaubt. Ein kombiniertes QM/MM-Verfahren auf der Grundlage der DFT war ein weiterer Gegenstand seines Vortrags. Prof. Dr. G. Kresse (Universität Wien): „Pseudopotential und PAW-DFT“ (Koautor: M. Marsmann). Herr Kresse stellte eine DFT-Methode vor, die auf Grundlage von ebenen Wellen und Pseudopotentialen auch die Behandlung größerer, strukturell komplexerer Systeme erlaubt. Prof. Dr. T. Hahn (RWTH Aachen): „2500 Years of Symmetry in Art, Crystals, and Music“. In seinem Abendvortrag ging Herr Hahn auf die Rolle der Symmetrie nicht nur in der Kristallographie sondern insbesondere auch in der darstellenden Kunst und in der Musik ein. Im Rahmen des musikalischen Teils seines Vortrags wurde er von Herrn Prof. Dr. Klapper (RWTH Aachen) am Klavier unterstützt. Ein Besuch des Forschungszentrums Jülich und eine abendliche Führung durch den Aachener Dom und seine Schatzkammer rundeten die Veranstaltung ab. Inklusive der Redner hatten sich 66 Teilnehmer zu der Veranstaltung angemeldet. Dank der finanziellen Unterschtützung durch die Heraeus-Stifung konnte im Falle der „Bedürftigkeit“ der Teilnehmerbeitrag zurückerstattet werden.

The Joint DMG, DGK and Helmholtz Virtual Institute „Advanced Solid-Aqueous Radiogeochemistry“

Von Montag, dem 01.03.2010, bis einschließlich Freitag, dem 05.03.2010, führte Prof. Dr. Björn Winkler im Institut für Geowissenschaften der Universität Frankfurt einen Workshop zum Thema „From atomistic calculations to thermodynamic modelling“ durch. Neben der DGK förderten die Firmen Accelrys und Materials Studio die Veranstaltung. Gerhard Raabe, Aachen

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B E R I C H T D E S A K 1 5

„ M I N E R A L O G I S C H E U N D T E C H N I S C H E

K R I S T A L L O G R A P H I E “ Das Programm der jährlichen Versammlung anlässlich der 9. Halleschen Diskussions- und Arbeitstagung am Institut für Geowissenschaften/Mineralogie-Geochemie umfasste zahlreiche Themen und Vorträge und war mit ca. 30–40 Teilnehmern gut besucht. Dieser Workshop wurde von der DKG durch einen Zuschuss dankenswerter Weise unterstützt. Eine Zusammenfassung ist auf den folgenden Seiten zu finden. Die Teilnahme an der Jahrestagung zusammen mit der ECM 26 in Darmstadt soll von verschiedenen Mitgliedern – auch mit Beiträgen – wahrgenommen werden. Ein Vortrag über LDH’s und die Teilnahme am DFG-geförderten International Workshop (Prof. Dr. Depmeier, Kiel): „Minerals as Advanced Materials II“ in Apatity im Juli 2010 ist ebenfalls angemeldet. Der breite Themenbereich umfasst:

- Mineral nanostructures, - Microporous and mesoporous mineral phases, - Geo-inspired materials, - Natural nanotubes, - Physical properties of minerals: a treasure for future applications, - Applied biomineralogy and biomineralization, - New methods for study of structure and properties of minerals, - Self-assembly and self-organization in minerals at micro- and nanoscale.

Für das Jahr 2011 ist wieder ein Workshop geplant. Die Vorbereitungen und die Ankündigung sollen im Herbst 2010 erfolgen. Insgesamt lässt sich sagen, dass der Workshop gerne besucht wird und viele Doktoranden die Gelegenheit wahrnehmen, ihr Thema vorzustellen. Herbert Pöllmann, Halle

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B E R I C H T Z U R

9 . H A L L E S C H E N D I S K U S S I O N S - U N D

A R B E I T S T A G U N G Z U R

M I N E R A L O G I S C H E N U N D

T E C H N I S C H E N K R I S T A L L O G R A P H I E Am 15. März 2010 fand am Institut für Mineralogie/Geochemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) die 9. Hallesche Diskussions- und Arbeitstagung zur Mineralogischen und Technischen Kristallographie statt. Veranstalter war Prof. Dr. Dr. Pöllmann, Professor der Mineralogie/Geochemie der MLU. Die Tagung wurde von knapp 35 Teilnehmern besucht und vereinte Kristallographen, Mineralogen, Chemiker, Geologen und Materialwissenschaftler aus Halle, Leipzig, Freiberg, sowie mehrere internationale Gäste aus Brasilien. Die Kristallographie ist ein Forschungsgebiet, welches wie kaum ein anderes, interdisziplinären Charakter besitzt. Das besondere dabei ist die holistische Sichtweise der untersuchten Materialien. Aus Sicht eines Kristallographen spiegeln die physikalischen, chemischen und materialwissenschaftlichen Parameter eines Stoffes nur Facetten des gleichen Objekts namens Kristall wider. Er versucht ein einheitliches Bild der Korrelationen zwischen chemischer Zusammensetzung, Struktur und den Eigenschaften eines Materials zu erhalten. Ziel der Diskussionstagung war die Darstellung und ein damit verbundener konstruktiver Austausch zum Stand von Forschungsprojekten und Arbeitsmethoden in der angewandten Kristallographie und Mineralogie. Dazu wurden verschiedene Aspekte aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen diskutiert. Neben Anwendungen aus dem Bereich der Umwelt (Speicherminerale) wurden vor allem Materialien aus den Bereichen Keramik, Baustoffe und Energie berücksichtigt. Die Kurzpräsentationen (je 20 min) begannen mit einem Beitrag von Prof. Dr. Klaus Bente (Institut f. Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft, Universität Leipzig) über die interdisziplinären Anwendungsmöglichkeiten materialwissenschaftlicher 3D-Röntgen-tomographie. Der Vortrag von Dr. Stefan Stöber (Institut für Geowissenschaften, MLU) befasste sich mit modularen Perowskitstrukturen in Tonerdezementen. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Veränderung der Aktivität Mn-haltiger Kristallstrukturen in Verbindung mit unterschiedlichen Synthesemethoden bzw. durch Variationen in den Strukturen des Kristallsystems. Dipl.-Ing. (FH) Bastian Raab (MLU) beteiligte sich mit einem Beitrag über hochreaktive Zementphasen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Genese möglichst kalkarmer, hydraulisch reaktiver Zementphasen bei einer niedrigen Sintertemperatur mit verminderter Entstehung von CO2, ausgehend von einer idealen Homogenisierung der Zementphasen.

Dipl.-Min. Katrin Schollbach (MLU) veranschaulichte in ihrer Präsentation die Hydratation von Sorel-Zement, wobei der Schwerpunkt der Arbeit auf Phasenbestand und Stabilität der Zementphasen, während der Hydratation lag.

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Der brasilianische Chemiker Mario Sergio Guilge (IPT, São Paulo) hielt einen Vortrag über thermale Aktivierung von Feinanteilen aus Baustellenabfall (CDW) zur Herstellung von Bindemitteln. Dabei wurde die Möglichkeit untersucht, Recycling-Material zu leichten Bindemitteln aufzuarbeiten.

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte der Vortrag von Dr. Thomas Witzke (MLU, Koautor: Luis Omar Torres-Dorante, Institut für Chemie, Uni Rostock) über Untersuchungen zum Einsatz von LDH’s der Hydrotalcit-Gruppe als Zwischenspeicher für Nitrat im Boden. Die Differenz zwischen Nitratangebot durch Düngung und dem Bedarf von Pflanzen lässt sich mittels eines Nitratpuffers minimieren. LDH’s sind dank ihrer Stabilität im Boden und der wiederholbaren Speichermöglichkeit von Nitrat als Nitratzwischenspeicher gut geeignet Dr. Herwig Marbler (Koautoren: K. Erickson, M. Schmidt, Ch. Lempp und H. Pöllmann, MLU) stellte im Vortrag „The COORAL project: experimental approach of fluid/rock interactions with impure CO2“ die ersten Versuchsergebnisse des Verbundprojektes zu den untersuchten chemisch-physikalischen Wechselwirkungen zwischen unreinem CO2 (CO2-Gemischen) und verschiedenen Speichergesteinstypen dar.

Nach einer geschmackvollen Mittagspause präsentierte Prof. Dr. Dr. Pöllmann (MLU, Koautoren: Roger Meier, Uli Riedl, Gabriel Blaj, Panalytical Almelo) in dem Beitrag „Multi-dimensional X- ray Investigation of Cementitious Materials – Ranging from classical Bragg-Brentano type diffraction phase analysis to 3 dimensional CT microstructure analysis“ die Vorteile der Kombination verschiedenster Analysemethoden zur Charakterisierung von Baumaterialien. Die Kombination von Phasenanalyse, Dichtebestimmung und Beschreibung von Mikrostrukturen ermöglicht die Korrelation feinster visueller Kenndaten mit Materialeigenschaften und lässt damit eine Einschätzung der Beständigkeit zu. Mit seinem Beitrag „Rheologische Methodik an tonmineralischen Solen und Gelen“ gab Marcus Schmitt (Process Development, Analytic Schwan-Stabilo Cosmetics, Koautor: H. Pöllmann, MLU) einen Überblick über Zustände von Tonmineralsuspensionen. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf den Abhängigkeiten und Anforderungen von Material und Methode. Dr. Ronny Kaden (MLU) gab mit seinem Vortrag „Synthese, Struktur und Architektur von Kylindrit FeSn4Pb3Sb2S14“ einen Einblick in das Verständnis der Beziehung zwischen Struktur der Verbindung und Eigenschaften als Halbleitermaterial. Jörg Hofmann (Institut für Mineralogie, Kristallographie und Materialwissenschaft, Universität Leipzig, Koautoren: K. Bente, S. Gerhardt, K. König) beschäftigte sich in dem Beitrag „Mikrostrukturen von Kohlenstoffabscheidungen bei Hochtemperaturverfahren“ mit dem Problem der thermischen und katalytischen Koksbildung bei der Hochtemperaturpyrolyse zur Herstellung von Ethylen und Propylen. Dabei konnte man mit Hilfe spektroskopischer und chemischer Methoden nachweisen, dass bei 850 °C die katalytische und bei 1050 °C die thermische Koksbildung dominieren. Zur Minderung der äquivalenten Wärmeleitfähigkeit von Hochlochziegeln beschäftigte sich Barbara Hintz (Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Koautoren: H. Pöllmann und W. Krcmar) in ihrem Beitrag „Verbesserung der Wärmedämmung von Hochlochziegeln durch Reduzierung der Wärmestrahlungsverluste“ mit der Möglichkeit Strahlungs-bedingten Wärmeverlust durch Ausrüstung keramischer Ziegeloberflächen zu minimieren. Die besten Ergebnisse lieferte dabei eine kostengünstige Binder-Pigment-Mischung.

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Alex Glotow (Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Koautoren: H. Pöllmann und W. Krcmar) stellte in seinem Vortrag „Optimierung von Hochloch-Verfüllziegeln in Bezug auf die Scherben-Wärmeleitfähigkeit“ ein Forschungsvorhaben vor, welches sich um die Entwicklung von keramischen Scherben mit niedrigen Wärmeleitfähigkeiten bemüht. Dazu werden die Einflüsse kristalliner und amorpher Phasen auf die wärmeleitenden Eigenschaften des Scherbens näher untersucht. Ein ähnlich gewichtetes Forschungsvorhaben stellte Laszlo Müller (Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Koautoren: H. Pöllmann und W. Krcmar) in seinem Beitrag „Optimierung von Hochloch-Verfüllziegeln in Bezug auf die Scherbenwärmeleitfähigkeit sowie Schallschutzeigenschaften“ vor. Zum einen werden alle verwendeten, sowie potentiell zielführenden Rohstoffe einer mitwirkenden Ziegelei auf den Einfluss auf die Scherben-wärmeleitfähigkeit geprüft. Dabei liegt das Hauptaugenmerk neben Einzeltonuntersuchungen auf der Bestimmung keramischer Parameter, sowie der technischen Verarbeitung. Zum anderen sollen, mithilfe virtueller Softwaresimulation, die Effekte variierender Material-eigenschaften, sowie die Auswirkungen unterschiedlicher Lochbildgeometrien von Hochloch-ziegeln auf Schall dämmende Eigenschaften untersucht werden. Herbert Pöllmann, Halle

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P E R S O N A L I A :

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Z U M 9 0 . G E B U R T S T A G V O N E R W I N E . H E L L N E R

Im Mai dieses Jahres beging Erwin Hellner, einer der dynamischsten Kristallographen der deutschen Nachkiegsgeneration, seinen 90. Geburtstag. Die hochschulpolitische Entwicklung an der Universität Marburg, seiner letzten Wirkungsstätte, erlaubt nach der Schließung des Instituts für Mineralogie, Petrologie und Kristallographie nicht eine angemessene Veran-staltung in Form eines wissenschaftlichen Kolloquiums. Leider verbietet auch sein Gesundheitszustand eine Ehrung in einem kleineren Kreise, daher möchten wir in der Form dieses Artikels den jüngeren Kollegen zur Kenntnis seine Wirkung und Bedeutung in der deutschen Kristallographie hervorheben. Hellner wurde am 09.05.1920 in Schneidemühl (Pommern) geboren und verbrachte dort seine Schulzeit von 1926 bis 1938; nach dem Abitur schlossen sich, wie damals üblich, zunächst Arbeitsdienst, dann Wehrdienst an. Gleich nach dem Beginn des Krieges erlitt er im September 1939 eine Kriegsverwundung, die ihn vorübergehend wehruntauglich machte. So konnte er im April 1940 an der Universität Göttingen das Studium der Chemie beginnen, das er 1943 als Diplomchemiker abschloss. Nach Kontakten zu dem damaligen Privatdozenten Fritz Laves begann er 1944 die Arbeit an einer von Laves betreuten Dissertation mit dem Titel „Über das kristallchemische Verhalten des Galliums und Indiums in Legierungen mit Ni, Pd, Pt, Cu, Ag, Au“, die er 1945 abschloss. Gleich nach der Promotion wurde er erneut zum Wehrdienst eingezogen, geriet mit dem Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft und wurde im August 1945 aus dieser entlassen. 1946 folgte er seinem Lehrer Fritz Laves, der den Ruf auf den vakanten Marburger Lehrstuhl für Mineralogie angenommen hatte. In Marburg setzte Hellner seine Arbeiten über intermetallische Phasen fort und habilitierte sich 1954 im Fach Mineralogie mit einer Arbeit über Polyflussspattypen. Auf der Jahrestagung der Deutschen Mineralogische Gesellschaft 1958 in Hamburg erhielt er den Viktor-Moritz-Goldschmidt-Preis. Im Herbst 1958 folgte er einer Einladung des Geophysical Department der University of Chikago und erhielt dort 1959 ein Angebot auf eine Fullprofessorship. Dieses lehnte er ab, wurde ebenfalls 1959 an die Christian-Albrechts-Universität Kiel berufen und übernahm im Herbst 1959 die Leitung des

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Mineralogischen Instituts Kiel. Im April 1964 folgte E. Hellner dem Ruf auf den Lehrstuhl für Mineralogie an der Philipps-Universität Marburg, 1971 erhielt er einen Ruf an die Universität Bonn (Nachfolge Neuhaus), den er ablehnte. Am 30.09.1988 wurde er in Marburg emeritiert, setzte jedoch seine eigenen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kristallstruktur- systematik gemeinsam mit seinem kanadischen Kollegen W. B. Pearson noch viele Jahre intensiv fort. 1991 verlieh die University of Waterloo (Ontario, Kanada) Hellner die Würde eines Ehrendoktors. Erwin Hellner stellte seine vielfältigen Begabungen ganz in den Dienst der Wissenschaft. Seine mitreißende Einsatzbereitschaft wurde dank seiner robusten physischen Konstitution ein Magnet für junge Studenten und Mitarbeiter. Schon während des ersten Marburger Aufenthaltes umgab ihn eine mehrköpfige Arbeitsgruppe; sie wurde in Kiel durch weitere Zugänge und das dort vorhandene „Beutegut“ verstärkt und wuchs nach der Rückkehr nach Marburg beträchtlich durch eine Gruppe junger Festkörperphysiker und mineralogisch orientierter Studenten. Dieses Wachstum seines Arbeitskreises beeinträchtigte nicht Hellners Tätigkeiten in der Wissenschaftsorganisation: Er war Sprecher der Sektion für Kristallkunde, die damals im Rahmen der DMG die deutsche Kristallographie vertrat, Gutachter der DFG, 1968/69 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Initiator des Sonderforschungsbereichs 127 der DFG „Kristallstruktur und chemische Bindung“, der in Marburg von 1974 bis 1986 lief. Im Zusammenhang mit der Hochschulreform engagierte er sich in mehreren Gremien mit dem Ergebnis, dass die vorher getrennten Institute für Mineralogie und Kristallographie zum Institut für Mineralogie, Petrologie und Kristallographie zusammengelegt und nach Auflösung der Fakultäten in den Fachbereich 18 Geowissenschaften eingegliedert wurden. Nach jahrelangen Bemühungen gelang ihm die Ausstattung dieses Instituts mit einer C4-Professur für Petrologie. Ganz bewusst und mit viel Umsicht versuchte er, das durch den zweiten Weltkrieg entstandene Defizit in der Forschung durch Gastvorträge aus dem Ausland und durch heimische und auswärtige Seminare zu mildern und seine Studenten und Mitarbeiter an die internationale Wissenschaftsgemeinde heranzuführen, vor allem in der Kieler Zeit. Da gab es Vorträge von schon in der Vorkriegszeit berühmten Wissenschaftlern wie C. Hermann, T. Barth (Schüler von V. M. Goldschmidt) und dem Mathematiker Heinrich Heesch, der später das Vierfarbenproblem löste. Hellner war sehr bedacht darauf, dass die Jüngeren möglichst viele nationale und internationale Tagungen besuchten, so hatten wir Gelegenheit z. B. Belov, J. M. Bijvoet, M. Buerger, B. Delaunay, J. D. H. Donnay, F. Laves, Helen Megaw und viele andere persönlich kennen zu lernen. Hinzu kamen Einladungen an Forscher mit aktuellen Themen; die Petrologen Hans Ramberg aus Uppsala und G. Wasserburg aus Berkeley/Californien, bekannt durch Paläotemperaturbestimmungen über 18O/16O-Verhältnisse. Die späteren Nobelpreisträger J. Karle (Washington) und H. Hauptman wurden für ein Semester eingeladen; Karle vermittelte uns in seinen Vorlesungen erste Einblicke in die neue Theorie zur Phasenbestimmung in der Röntgenstrukturanalyse; als unmittelbarer Erfolg gelang die Bestimmung der Struktur des Vanthoffit mit diesen „direkten“ Methoden, wohl die erste in Deutschland. Durchreisende Forscher wie P. O. Lövdin (Schweden) oder R. Pepinsky (Chikago) zeigten uns ihre Ergebnisse bei der Entwicklung neuer Techniken. Hellners intuitives Gespür für zukunftsträchtige Entwicklungen hat beiden Fächern, Mineralogie und Kristallographie, wichtige Anstöße gegeben.

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Schon vor der Habilitation hatte er sich die Bestimmung der Kristallstrukturen sulfidischer Erze als Thema gewählt, mit dem Ziel in dieser Mineralgruppe eine kristallographisch begründete Systematik zu finden – ein sehr ehrgeiziges Ziel, denn die Voraussetzungen waren sehr schlecht: Es gab damals (wenigstens in Deutschland) keine Einkristalldiffraktometer, keine Rechenmöglichkeiten und auch kaum geeignete Einkristalle. Durch den Kontakt mit Carl Hermann – der hatte zu der Zeit in Marburg den einzigen Lehrstuhl für Kristallographie in der Bundesrepublik Deutschland inne, M. Renninger war sein Assistent – wurde Hellner deutlich, dass sein Ziel außer der Verbesserung der experimentellen Bedingungen auch mehr Kenntnisse in der mathematischen Kristallographie verlangte; also setzte er sich in Hermanns Vorlesung, ein Umstand, der zur Pflege dieser Arbeitsrichtung in Deutschland stark beigetragen hat. Um das angestrebte Ziel in Theorie und Experiment zu erreichen, wurde die ganze Arbeitsgruppe einschließlich der Werkstatt eingesetzt. Zur Erleichterung der nötigen umfangreichen Strukturfaktorrechnungen wurde ein Analogrechner mit Drehtransformatoren konstruiert, der dann durch die ersten zugänglichen elektronischen Rechner (IBM 650 in Darmstadt) ersetzt wurde. Später standen dann größere IBM-Rechner am Deutschen Rechenzentrum in Düsseldorf, Stuttgart und Darmstadt, schließlich im eigenen Institut zur Verfügung. Geeignete Kristalle wurden hydrothermal gezüchtet, eine Technik, die auch in späteren petrologischen Arbeiten Verwendung fand. Zur Verbesserung der Messtechnik wurden erste Weißenberg-Diffraktometer mit Röntgenzählern konstruiert, zunächst für manuelle Messungen. Das erste automatisierte Gerät (Premiere in Deutschland) mit einer selbst entwickelten Computersteuerung mit Programmen konnte dann dank der ausgezeichneten Teamarbeit in der Gruppe „Hellner“ 1966 auf der Jahrestagung der Sektion für Kristallkunde in Marburg vorgestellt werden. Defizite in den Methoden der Röntgenstrukturanalyse wurden schnell aufgeholt, es entstanden bald eigene Publikationen, z. B. zum Superpositionsverfahren für Pattersonfunktionen. Die Ergebnisse dieser Entwicklungen ließen sich nach und nach auf andere Themen aus-dehnen; als Beispiele seien genannt die Untersuchungen von magnetischen Eigenschaften, die Verwendung von Mg/Fe-Verteilungskoeffizienten in der geologischen Thermometrie, die Entwicklung von Techniken und Methoden in der Hochdruckkristallographie, die Bestim-mung magnetischer Strukturen, im Zusammenhang mit dem Sonderforschungsbereich die Ermittlung von Elektronendichten, Beugungsexperimente mit Neutronen usw.; Hellners wichtigstes Anliegen aber blieb eine Struktursystematik und Strukturbeschreibung mit Hilfe von geometrischen Bauverbänden auf der Basis der kristallographischen Symmetrie. Einen Eindruck von der Breite seines Schaffens würde am besten eine vollständige Liste seiner Publikationen und der unter seiner Betreuung entstandenen Diplomarbeiten und Disser-tationen vermitteln. Wir beschränken uns hier darauf, eine Aufstellung der Dissertationen anzufügen. Eine Publikationsliste ist unter www.staff.uni-marburg.de/~fischerw/Hellner.htm

zu finden. Erwähnenswert ist noch, dass E. Hellner die Habilitationen der späteren Professoren H.-H. Lohse, W. Schreyer, H. Burzlaff, R. Allmann, W. Fischer, H. Friedrichsen, U. Thewalt und G. Heger angeregt bzw. fördernd begleitet hat. Erwin Hellner hat uns mit seinem Arbeitsethos und seiner wissenschaftlichen Neugier den Weg in unsere Wissenschaft gewiesen. Stellvertretend für die zahlreichen von ihm geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nutzen wir diese Gelegenheit, ihm unseren tiefen Dank auszusprechen. R. Allmann, H. Burzlaff, W. Fischer

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Dissertationen unter Prof. Hellner

- Rudolf Allmann: „Röntgenographische Strukturaufklärung der Jodadditionsverbindung eines Halogenwasserstoff-sauren Salzes des p-Jod-N,N-anilins“, Marburg, 1961.

- Liborius Born: „Zur Kristallstruktur des Boulangerits“, Marburg, 1961. - Hans Burzlaff: „Zur Struktur des D’Ansit“, Kiel, 1961. - Heinrich Rösch: „Zur Kristallstruktur des Gratonits 9PbS-2As2S3-N“, Kiel, 1962. - Georg Birke: „Über den Tonmineralbestand des Lias im Untergrund Schleswig-

Holsteins“, Kiel, 1964. - Kay Schürmann: „Zur Stabilität metamorpher monokliner Hornblenden“, Marburg, 1966. - Thomas Hinrichsen: „Über Stabilitätsbereiche der Mg-Fe2+-Al-Mischkristalle

rhombischer Hornblenden“, Marburg, 1966. - Hans Friedrichsen: „Sauerstoffisotopenuntersuchungen an Mineralparagenesen aus dem

Fengebiet und dem Tessin“, Marburg, 1966. - Heinz-Dieter Löckenhoff: „Über die Zerlegung der Ebene in zwei Arten topologisch

verschiedener Flächen“, Marburg, 1968. - Randolf Bertenrath: „Die Sauerstoffisotopenfraktonierung zwischen Magnetit und

Wasser“, Marburg, 1973. - Hans Ahsbahs: „Infrarotspektroskopische und röntgenographische Hochdruck-

untersuchungen an komplexen und binären Cyaniden von Zink, Cadmium und Quecksilber“, Marburg, 1976.

- Heidrun Sowa: „Hochdruckuntersuchungen an Verbindungen mit Jahn-Teller-verzerrten Kristallstrukturen“, Marburg, 1983.

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Z U M 6 5 . G E B U R T S T A G V O N W O L F G A N G N E U M A N N

Am 25. Oktober 2009 beging Herr Prof. Dr. Wolfgang Neumann, langjähriger Vorsitzender der DGK und Leiter der Arbeitsgruppe Kristallographie am Institut für Physik der Humboldt-Universität zu Berlin, seinen 65. Geburtstag. Wolfgang Neumann wurde am 25.10.1944 in Großwöhlen (Sudeten) geboren. Die Odyssee in Folge der Vertreibung der Familie endete nach einer Zwischenstation in Neustrelitz 1946 in Sangerhausen, wo der Vater als Bergarbeiter der Familie das Auskommen sicherte. In der Zeit von 1951 bis 1963 genoss Wolfgang Neumann die schulische Ausbildung. Sicherlich inspiriert durch den in Sangerhausen omnipräsenten Bergbau entschied er sich für das Studium der Mineralogie an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Prof. Will Kleber. Das Diplom erlangte Wolfgang Neumann 1968 mit einer Arbeit zu dem Thema: „Hochvakuumaufdampfung von Cadmiumselenid auf kubische Trägerkristalle“. Dabei konnten spiralförmige Wachstumsstufen mittels Gold-Dekoration und durch den Einsatz der Elektronenmikroskopie nachgewiesen werden. Der weitere wissenschaftliche Weg führte Wolfgang Neumann nach Berlin-Adlershof, in das Institut für Physikalische Chemie. Aus privaten Gründen wechselte er 1970 an das von Prof. Heinz Bethge geleitete Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie in Halle/Saale. Dort konnte er seine Spezialkenntnisse auf dem Gebiet der Mineralogie und Kristallographie erfolgreich einbringen. Er gehörte dem Institut bis 1992 an. Danach wurde es in das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik umgewandelt, bei welchem er bis Ende 1995 seine wissenschaftlichen Arbeiten fortsetzte. Die insgesamt 25 Jahre waren angefüllt mit zahllosen, sehr erfolgreichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie. Ausdruck dessen ist unter anderem die Promotion (1983) zum Thema „Transmissions-elektronenmikroskopische Untersuchungen des Systems Silicium/Spinell“ wobei zwei Doktorväter zu nennen sind: Prof. Heinz Bethge und Prof. Johannes Heydenreich. Wolfgang Neumann habilitierte sich im Jahr 1993 zum Thema „Zur Korrelation von Kristallsymmetrie und Feinstruktur von Elektronenbeugungsdiagrammen“. Hier leistete er einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Transmissionselektronenbeugung an Nanokristallen. Er ist einer der Autoren des Buches „Elektronenmikroskopie in der Festkörperphysik“, das wohl bei fast allen Studenten, Doktoranden und Wissenschaftlern, die sich mit der Elektronenmikroskopie beschäftigten, der Schlüssel für den Zugang zu diesem sehr komplexen Gebiet war. Das Hallesche Institut hatte den Rang eines Internationalen Zentrums für Elektronenmikroskopie und führte Frühjahrs- und Herbstschulen durch. Auf diese Weise konnten ungeachtet der Teilung Europas wissenschaftlicher Austausch und enge Beziehungen zu Gruppen mit ganz Europa gepflegt werden. Aus dieser Zeit rühren wissenschaftliche Kooperationen und Freundschaften her, die bis heute andauern.

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1996 erhielt er dann einen Ruf auf die Professur für Kristallographie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Durch sein beharrliches Wirken und sein Vermögen, den Mitarbeitern eine kreative wissenschaftliche Heimat zu bieten, gelang es ihm, eine Gruppe mit internationaler Ausstrahlung aufzubauen. In die Zeit seines Wirkens fiel die Anschaffung eines modernen Transmissions-elektronenmikroskops, mit dem materialwissenschaftliche Forschung auf höchstem Niveau durchgeführt werden kann. Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Interesses stand und steht die umfassende strukturelle und chemische Charakterisierung nano-strukturierter anorganischer Verbindungshalbleiter. Forschungen auf diesem Gebiet wurden unter anderem im Rahmen eines Graduiertenkollegs, eines Sonderforschungsbereiches und eines Europäischen Projektes gefördert. Die Reihe der untersuchten Materialklassen reicht allerdings viel weiter: Nickel-Basis-Superlegierungen, weichmagnetische Legierungen, Oxide, metallische Katalysatoren, SiC, Solarzellen, ja sogar Zahnmaterial aus der Medizin. Dem Engagement von Wolfgang Neumann, seit 2003 Direktor des Internationalen Zentrums, ist es zu verdanken, dass diese Einrichtung weiter existiert. Nach dem Wegfall der Förderung der Schulen durch die Max-Planck-Gesellschaft musste die Finanzierung aus anderen Quellen gesichert werden. Nach 2003 gelang es, in Berlin noch vier weitere Schulen zu organisieren. Wolfgang Neumann ist neben seinem verdienten Wirken für die DGK auch aktives Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung (DGKK). In der DGK war er neben seinem Vorsitz von 2006 bis 2009 auch als Vorsitzender des Nationalkomitees tätig. Weiterhin ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie (DGE). Als Editor-in-chief der Zeitschrift „Crystal Research and Technology“ leistet er einen fundamentalen Beitrag zur Kommunikation aktueller Forschung auf dem Gebiet der Kristallzüchtung, Kristallcharakterisierung und Anwendung kristalliner Materialien. Im Jahr 2008 wurde auf Initiative von Wolfgang Neumann das „Joint Laboratory for Electron Microscopy Adlershof“ (JEMA) gegründet, in dem die Humboldt-Universität zu Berlin und das Leibnitz-Institut für Kristallzüchtung Berlin auf dem Gebiet der hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskopie ihre Leistungsfähigkeit bündeln. Auf diese Weise hat der Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof ein weiteres wichtiges Aushängeschild erhalten. Seinen wissenschaftlichen Weg hat Wolfgang Neumann in Berlin-Adlershof begonnen und wird ihn hier wohl auch im „Unruhestand“ fortsetzen. Er selbst scherzt manchmal, dass er ja wohl offensichtlich nicht weit gekommen sei – letztlich habe er nur die Straßenseite gewechselt. Dem widersprechend darf man feststellen, dass sehr viel aufgebaut und auf den Weg gebracht worden ist, was auch zukünftig Bestand haben wird. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, weiterhin viel Erfolg für die angestrebten material-wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten sowie Freude und Spaß im nun mehr und mehr in den Vordergrund rückenden privaten Bereich. Holm Kirmse, Berlin

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L A U D A T I O A N L Ä S S L I C H D E S 7 0 . G E B U R T S T A G E S V O N

P E T E R P A U F L E R I N D R E S D E N A M 2 0 .0 4 .2 01 0

Zu Ehren des Geburtstages von Herrn Prof. Peter Paufler am 18. Februar 2010 hatte die Fachrichtung Physik der Technischen Universität Dresden im Rahmen des turnusmäßig stattfindenden Physikalischen Kolloquiums eine Festveranstaltung zu Ehren des Jubilars ausgerichtet. Aus diesem Anlass konnten auch zahlreiche Gäste begrüßt werden – den wohl weitesten Anreiseweg hatte Herr Prof. Karl Fischer (Saarbrücken). Den beachteten Fachvortrag zum Thema Photokristallographie hielt Herr Prof. Theo Woike (Köln). Die Laudatio auf Herrn Prof. Peter Paufler hielt sein Schüler Prof. Dirk Meyer (Freiberg). Der Text des Manuskripts ist nachfolgend wieder-gegeben. Spektabilitäten, sehr geehrte Festgemeinde, vor allem aber: Lieber Herr Professor Paufler, wir nehmen mit dem heutigen Ehrenkolloquium Bezug auf Ihren 70. Geburtstag, den Sie am 18. Februar dieses Jahres auch gemeinsam mit den Angehörigen des Institutes für Strukturphysik und anderen Fachkollegen gefeiert haben. Sehr herzlich möchte ich von dieser Stelle aus auch Ihre Gattin, Frau Pauly-Paufler begrüßen. Die ehrenvolle Aufgabe, hier an dieser Stelle auf ausgewählte Punkte Ihres Schaffens hinweisen zu dürfen, wollte ich ursprünglich anderen ihrer Wegbegleiter antragen. Nach reiflicher Erwägung bin ich dann auch der nachdrücklichen Ermunterung des Nestors eines wichtigen Arbeitsgebietes der Kristallographie – Ihres Wissenschaftsgebietes im engeren Sinne – gefolgt, als Ihr Schüler meine Sicht vorzutragen – und um den damit verbundenen Zusammenhang soll es ja gehen, nämlich an erster Stelle Ihre Leistungen und Verdienste als erfolgreicher Hochschullehrer und ausgesprochen anerkannter Wissenschaftler zu würdigen. Bereits an dieser Stelle darf ich darauf hinweisen, dass Ihr Schaffen, lieber Herr Professor Paufler, bereits wiederholt in herausgehobener Form gewürdigt wurde. Dies betrifft unter anderem die Zuerkennung der Carl-Hermann-Medaille durch die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie – kurz DGK – und die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Leipzig. Eine besondere und originelle Auszeichnung war ganz sicher die Benennung eines neu entdeckten Minerals auf den Namen „Pauflerit“ nach dem Vorschlag russischer Fachkollegen aus Sankt Petersburg.

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Auf diese und weitere ausgewählte Aspekte möchte ich dann später noch im Zusammenhang zurückkommen. Insgesamt werde ich versuchen, auf Ihre vielfältigen persönlichen Verdienste um die Wissenschaft und Lehre, die Wissenschaftsorganisation und die Querschnitts-wissenschaft Kristallographie im Besonderen einzugehen. Lieber Herr Professor Paufler, Sie wurden vor 70 Jahren in den Zweiten Weltkrieg hineingeboren. Damit begann Ihr Leben in einer geschichtlichen Phase, die in Deutschland für die kommenden Jahrzehnte starke politische Einflüsse auch auf das wissenschaftliche und persönliche Leben jedes Einzelnen bedeutete; wie Sie – hier möchte ich persönlich sagen „vorbildhaft“ – damit umgegangen sind, soll auch durch meinen weiteren Vortrag beschrieben werden. Es gab später den „Eisernen Vorhang“; beiderseits desselben unglaubliche Mengen entzündlichen Materials und unterschiedlich starke und unterschiedlich förderliche Einflüsse der alliierten Siegermächte. Sie führten Ihr persönliches und familiäres Leben sowie Ihre wissenschaftliche Arbeit auf der östlichen Seite dieser Linie in der späteren Deutschen Demokratischen Republik – kurz DDR – und wurden so – wie die meisten anderen – persönlich und privat in politischer Hinsicht in ganz besonderer Weise involviert und geprüft, was bezüglich der Abläufe, Ausmaße und Auswirkungen heute anerkanntes geschichtliches Allgemeinwissen ist. Vielleicht vorweg: Sie haben durch Fleiß, Disziplin, wissenschaftliche Begabung und ganz sicher auch durch die wichtige Orientierung an Ihren Lehrern Anerkennung und die Berufung zum Hochschullehrer in der DDR erreicht, ohne damals empfohlene politische Beschleuniger zur Erlangung von Vorteilen einzusetzen. Sie mussten natürlich auch als Leiter täglich „in den Dingen leben“ und versuchen, „über den Dingen zu stehen“; dass Ihnen dies ganz ausdrücklich gelungen ist, kann ich hier aus der Zusammenfassung aller anerkennenden Aussagen Ihrer Fachkollegen und auch ehemaligen Mitarbeiter angeben. So kann ja beispielsweise das Bestreben nach internationaler Zusammenarbeit nicht schlecht sein, nur weil es staatlich verordnet ist – Sie haben so enge Kontakte zu Wissenschaftlern in der damaligen Sowjetunion unterhalten – die besondere wissenschaftliche und persönliche Qualität zeigte sich aber erst darin, dass diese Verbindungen bis heute bestehen und auch noch durch Ihre tägliche Arbeit gepflegt werden. So konnten Sie dem internationalen Austausch gerade nach den politischen Umbrüchen um das Jahr 1989 herum auch fortgesetzt dienen. Im Verlauf meiner weiteren Ausführungen werde ich auch darauf eingehen, dass Sie zur wissenschaftlichen Vereinigung der beiden Teile Deutschlands in der Spanne seit dieser Zeit – die ich in weiten Teilen unter Ihrer Anleitung und Mentorenschaft mit Ihnen gemeinsam erlebt habe – in herausgehobener Weise und in wichtigen Funktionen beigetragen haben. Nun möchte ich ausgewählte Etappen Ihres bisherigen erfolgreichen Lebens hin zum anerkannten Hochschullehrer und Ihre bis heute – auch im Status eines „Emeritus“ – andauernde Arbeit einer chronologischen Orientierung – zum Teil auch hinsichtlich bestimmter Bereiche – folgend beleuchten. In der Zeit von 1958 bis 1963 studierten Sie Physik an der TU Dresden. Ihr Mentor, Herr Prof. Gustav E. R. Schulze, bestärkte Sie in der Hinwendung zur Festkörperphysik und prägte Sie – auch nach Ihrem Bekenntnis – in vielen Belangen sehr wesentlich. In Ihrer Dissertation im Jahr 1967 und Ihrer Habilitation im Jahre 1971 erarbeiteten Sie grundlegende Beiträge zum plastischen Verhalten der spröden intermetallischen Verbindung MgZn2, die den so genannten Laves-Phasen – benannt nach Fritz Laves – zugerechnet wird. An einer Stelle fand ich Ihre Beiträge durch die auf Sie angewandte anerkennende Titulierung als „Vater der Laves-Phasen“ gewürdigt. So soll kurz zusammengefasst werden, dass auf Sie Pionierarbeiten beispielsweise zur Versetzungsdynamik – durch erstmalige Messung der Geschwindigkeit der Versetzungsbewegung – das Verständnis der Diffusion des Zink und die Entdeckung des

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elektroplastischen Effekts in der bereits erwähnten Verbindung zurückgehen. Damit konnte das mechanische Verhalten – auch in weiteren intermetallischen Verbindungen – eindeutig und quantitativ auf das Urphänomen der Versetzungs-Entstehung und Bewegung zurückgeführt werden. Versetzungen als Vehikel der plastischen Deformation blieben fortan im Fokus Ihres Interesses. Die von Ihnen mittels Elektronenmikroskopie in diesem Zusammenhang aufgeklärten Stapelfehler als strukturelle Antwort auf Stöchiometrie-abweichungen sind heute so aktuell wie damals. Bereits 1970 wurden Sie von der TU Dresden als Dozent berufen. Aufenthalte, etwa als Gastwissenschaftler an der Neutronenquelle in Grenoble und ein Zusatzstudium an der Moskauer Lomonossow-Universität boten Ihnen Möglichkeiten zur Begründung intensiver internationaler Kooperationen, auf die bereits hingewiesen wurde. In den nachfolgenden Jahren lag der Schwerpunkt Ihrer wissenschaftlichen Arbeit in Dresden auf den Mechanismen der plastischen Verformung und einer universellen Beschreibung der plastischen Eigenschaften von Festkörpern, wobei Ihre besondere Aufmerksamkeit wohl den intermediären Phasen galt. Neben den Laves-Phasen richteten Sie Ihr Interesse auch auf supraleitende Verbindungen vom Strukturtyp A15. 1978 wurden Sie als ordentlicher Professor für Kristallographie in Nachfolge von Herrn Prof. Hermann Neels an die damalige Karl-Marx-Universität Leipzig berufen. Diese Professur war mit dem Posten des Direktors des Instituts für Kristallographie, Mineralogie und Werkstoffwissenschaft verknüpft und stand in einer ausgezeichneten Traditionslinie. In dieser Phase Ihres Schaffens lagen ausgewählte III-V-Halbleiter im Fokus Ihres wissenschaftlichen Interesses. Hier begründeten Sie unter anderem das grundlegende Verständnis anomaler plastischer Effekte aus dem Verhalten von aufgespaltenen Versetzungen. Dabei konnte ganz besonderer Gewinn – auch auf technischem Gebiet – für die Verbesserung von aktiven optischen Elementen auf der Grundlage der III-V-Halbleiter hinsichtlich der unerwünschten Alterung gezogen werden. So konnten Sie mit Ihren Mitarbeitern zeigen, dass Versetzungen im elektrischen Spannungsfeld in den Übergangsbereichen der Heterostrukturen gebildet werden können und so der Alterungsprozess getrieben wird. Auch die Methode der Abbildung dieser Versetzungen durch Lichtstreuung ist nach meiner Recherche unmittelbar mit Ihrem Namen verbunden. 1992 folgten Sie dann dem Ruf auf den Lehrstuhl für Kristallographie an der TU Dresden was die bereits erwähnte, gemeinsam erlebte Zeitspanne formell begründete. Dabei erweiterte sich der Umfang sowohl Ihres wissenschaftlichen Interesses als auch Ihrer Lehrtätigkeit. Während der 1990er Jahre widmeten Sie sich so unter anderem methodischen Arbeiten auf dem Gebiet der Nano-Härte-Bestimmung und lenkten die Aktivitäten Ihrer Arbeitsgruppe auf moderne Röntgenmethoden, insbesondere unter Nutzung von Synchrotron-strahlung. Außerdem stellten Sie neue wissenschaftliche Gegenstände in den Fokus: Quasikristalle, Nanometer-Vielfachschichten sowie Seltenerd-Übergangsmetall-Verbindungen. Zur letztgenannten Substanzgruppe – so an Seltenerd-Übergangsmetall-Borkarbiden haben Sie u. a. mit wichtigen Beiträgen zum strukturellen Verständnis im Rahmen des SFB 463 intensiv und erfolgreich gearbeitet. Hierbei war es essentiell, dass Sie in Ihrem Institut die Methoden der röntgenographischen Einkristall-Strukturanalyse bis hin zur Elektronendichtebestimmung etablierten. Im Ergebnis steht nicht nur das Verständnis der strukturellen Antworten auf Stöchiometrieabweichungen vom Punktdefekt über Stapelfehler bis hin zu modulierten Strukturen sondern auch, dass eine Route für das „Strukturelle und damit Eigenschafts-Design“ sichtbar wurde. Neu aufgeklärte Gesetzmäßigkeiten zu Änderungen der Elementarzellengeometrie und der freien Strukturparameter bei Variation des

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Anteils einer chemischen Komponente und deren Publikation sind auch Gegenstand Ihrer aktuellen Arbeiten wie ich aus gemeinsamen Gesprächen weiß. Sie sind Autor und Co-Autor von herausragenden Monographien wie Ihrem Buch „Physikalische Kristallographie“ das von Studenten auch anerkennend und als Hinweis auf Ihr didaktisches Geschick kurz als „Gelbes Wunder“ bezeichnet wird. Wer sich heute im Lande mit der Kristallphysik und der geschlossenen Tensordarstellung physikalischer Eigenschaften von Kristallen vertraut machen möchte, wird an erster Stelle nach diesem Werk greifen. An die TU Dresden waren Sie bereits 1991 – auf Bitte von Vertretern des akademischen Mittelbaus – durch den zuständigen Minister abgeordnet worden. Die Funktion als – hier möchte ich eine kurze Bezeichnung bilden – „Gründungsdekan“, der in einem demokratischen Prozess neu zu formierenden Fachrichtung bedeutete für Sie die Konfrontation mit enormen Herausforderungen. Sie stellten sich dieser – in weiten Teilen sehr schweren – Aufgabe an verantwortlicher Stelle mit außerordentlicher Hingabe und anerkanntem Erfolg. Für die besonders einschneidenden Entscheidungen, die u. a. unmittelbar die weiteren Lebenswege von Mitarbeitern der Fachrichtung betrafen, haben Sie sich der Voten und Unterstützung von Kommissionen, welche die persönliche und wissenschaftliche Eignung für die Neustrukturierung betrafen, versichert. Um das Ausmaß der Umbrüche an dieser Stelle und die Last, die Sie – u. a. hinsichtlich der geforderten Personalentscheidungen auf sich nahmen – zu illustrieren, sei darauf hingewiesen, dass 1992 alle Stellen an der Universität neu ausgeschrieben wurden, wobei im Fachbereich Physik zugleich eine Reduzierung um 50 % für Mitarbeiter und bei den Hochschullehren ein nahezu kompletter personeller Neuanfang zu bewältigen waren. Diesen haben Sie darauf folgend auch als gewählter Prodekan mitgestaltet, womit die damit im Zusammenhang erfolgte wissenschaftliche Strukturierung der Fachrichtung Physik in den 1990er Jahren in wichtigen Teilen auch Ihre Handschrift trägt. Zum gesamten Umgestaltungsprozess existieren inzwischen detaillierte Darstellungen, auf die ich an dieser Stelle verweisen muss. Hinsichtlich Ihres Institutes kann für eine Rückschau auf die von Ihnen eingeführte Auflage von „Jahresberichten des Instituts für Kristallographie und Festkörperphysik“ – kurz IKFP – zurückgegriffen werden. Im ersten Heft zum Jahr 1993 weisen Sie in Ihrem Vorwort – noch als Kommissarischer Institutsleiter – auch auf die historischen Wurzeln hin und geben einen Ausblick. Ich zitiere: „Mit dem IKFP wird damit sowohl eine durch die Einrichtung des Röntgenlaboratoriums im Jahr 1924 begonnene Tradition auf dem Gebiet der physikalischen Anwendung von Röntgenstrahlen (Wiedemann) als auch eine auf dem Gebiet der Metallphysik (begonnen 1954 durch G. E. R. Schulze) fortgeführt. Neu ist die Einrichtung der Professur für Kristallographie, durch die eine Lücke im Spektrum der Festkörperforschung geschlossen wurde.“ Da Sie, lieber Herr Professor Paufler, in allen genannten Gebieten geschult und erfolgreich tätig waren, ist dieser „Lückenschluss“ durch Sie in ausgezeichneter und anerkannter Weise – hier darf gern auch auf die heute unterschiedlich stark beliebten „Kennzahlen“ für eine angestrebte „messbare Beurteilung“ geblickt werden – gelungen. Mit dem Jahre 1994 wurde die jährliche Einstellung eines Fotos der Belegschaft des Instituts in die Jahresberichte begonnen. Diese veranschaulichen Umfang und auch Wachstum der Belegschaftsstärke aller Professuren des IKFP dem Sie von 1994 bis 2003 als gewählter Institutsdirektor vorstanden. Die Jahresberichte stellen aber nur einen Teil – den man meiner Ansicht nach wiederbeleben sollte – Ihrer Prägung des Instituts und des Institutslebens des IKFP dar. Sie förderten die Tradition von gemeinsamen Institutsausflügen und z. B. auch die jährliche Ausrichtung

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gemeinsamer Weihnachtsfeiern. Ihre dort gehaltenen Reden über Ihre Sicht auf das zurückliegende Jahr und den Ausblick auf Kommendes haben wir jeweils anerkennend aufgesogen und nachher intensiv „ausgelegt“. Das IKFP wurde vor allem durch Ihre Aktivitäten in nationalen und internationalen Wissenschaftsorganisationen auch „in der Welt“ bekannt. So wurde unter Ihrer Leitung durch das Institut das „15th European Crystallographic Meeting (ECM15)“ mit 800 internationalen Teilnehmern in Dresden erfolgreich ausgerichtet. Sie haben einmal in einer Rede prägnant formuliert, dass Ihr berufliches Leben „jeweils in einer Zeitspanne zwischen zwei Tagungen“, die Sie organisierten, stattfand. Im Jahr 1994, einem Jubiläumsjahr der (institutionalisierten) Anwendung von Röntgen-strahlen an der TH/TU Dresden (1924 gegründetes „Laboratorium für angewandte Röntgenographie“) initiierten Sie die Durchführung eines Festkolloquiums an dieser Stelle; im Jahr 2004 gab es dann eine entsprechende Folgeveranstaltung. Auch darüber hinaus zähle ich die Beschäftigung mit der Geschichte – so durch Ihre Mitarbeit im Arbeitskreis 175 Jahre TU Dresden und Ihr persönliches Engagement, die Geschichte der TU Dresden zu dokumentieren und ihre verdienten Wissenschaftler zu würdigen – zu den Ihnen wichtigen Anliegen. Wollte man Ihre sämtlichen sozialen und wissenschaftlichen Aktivitäten aufzählen, wäre der Rahmen dieser Würdigung eindeutig gesprengt. Beispielhaft möchte ich hier Ihre Bereitschaft zur Übernahme langjähriger ehrenamtlicher Arbeit u. a. als Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder als Mitglied des Forschungsbeirates der Großforschungs-einrichtung Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) erwähnen. Sie waren Mitherausgeber der Fachzeitschriften „Crystal Research and Technology“ und „Zeitschrift für Kristallographie“. Fortwährend sind Sie als Buchreferent und Gutachter für diese und zahlreiche weitere Zeitschriften tätig. Herausgehobene Anerkennung erfuhren Sie durch die Aufnahme in nationale Wissenschaftsakademien mit ausgezeichneter Reputation; seit 1993 sind Sie Mitglied der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina“ – die im vergangenen Jahr auch Anerkennung als „Nationale Akademie der Wissenschaften“ gefunden hat – und seit 1998 Mitglied der „Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig“. Die Zusammenführung verschiedener Wissenschaftsbereiche und die Überbrückung der Grenze zu Nachbargebieten ist erklärtermaßen ausgezeichnetes Ziel Ihrer Arbeit. Entsprechend haben Sie sich intensiv in wissenschaftlichen Gesellschaften engagiert und so zusätzliche Aufwendungen übernommen. Auch wenn Sie wohl nie nach Ämtern strebten, wurden Ihnen diese doch angetragen; der damit verbundenen Verpflichtung – wie der zeitaufwendigen Repräsentation Ihrer Fachgebiete – haben Sie sich dann nie entzogen. So führten Sie den Vorsitz der Vereinigung für Kristallographie der DDR. Nach Ihrer Ernennung zum Mitglied des Nationalkomitees für Kristallographie der DDR konnten Sie nach der Wiedervereinigung in vergleichbarer Funktion für mehrere Jahre für das Komitee in der gesamtdeutschen Gesellschaft arbeiten. Für längere Zeit amtierten Sie als Vorsitzender der DGK zu deren Gründung Sie wesentlich beigetragen haben und auch als Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Aus persönlicher Sicht möchte ich anmerken, dass ich jeweils ob Ihrer souveränen Ausübung der Ämter, Ihrer Moderation der Sitzungen und ganz besonders Ihrer Reden in geschliffener deutscher Sprache sehr stolz auf Sie war. Ihre Aktivitäten erstrecken sich selbstverständlich ebenso auf die Mitarbeit in internationalen Organisationen. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre waren Sie Vertreter der DDR in der

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International Union of Crystallography – hier kurz IUCr. Die IUCr beauftragte Sie damals, die International Summer School on Crystallographic Computing 1986 in Leipzig abzuhalten – ein durchschlagender Erfolg, nicht nur für Sie persönlich, sondern für die Gesamtheit der Kristallographen der DDR, denen sich damit die Möglichkeit zur Knüpfung internationaler Kollaborationen über die engen Landesgrenzen hinaus eröffnete. Sie erzählten mir zurückliegend, dass in diesem Zusammenhang die erste elektronische Computer-Datenübertragung zwischen Leipzig und Karlsruhe zur Nutzung der dortigen Datenbanken erfolgte, was die staatlichen Sicherheitswächter der DDR schwer beunruhigte. Der Lauf der Geschichte bot Ihnen die Chance, später auch das vereinte Deutschland in der IUCr zu vertreten. Ein wichtiges Kennzeichen Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, lieber Herr Professor Paufler, ist aus meiner Sicht, dass Sie sich auch vor der Wiedervereinigung stets erfolgreich bemühten, namhafte Fachkollegen aus beiden Teilen Deutschlands an Ihr Institut nach Leipzig einzuladen, was durch Einträge in die von Ihnen geführten Gästebücher gut dokumentiert ist. Dies brachte Sie in eine Situation, aus der heraus Sie später ausgesprochen wirksam – nämlich durch Fortführung und Intensivierung der dabei entstandenen Kontakte von Leipzig und später Dresden aus – zur Vereinigung der wissenschaftlichen Landschaft beitragen konnten. Am 16. November des Jahres 2006 wurde Ihnen, durch die Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig – Ihrer früheren Wirkungsstätte – die Ehrendoktorwürde verliehen. Der damals amtierende Dekan, Herr Prof. Dr. H. Papp, führte unter anderem aus: „Der namhafte Kristallograph hat der Entwicklung der materialwissenschaftlich orientierten Kristallographie, insbesondere in Leipzig entscheidende Impulse gegeben.“ Es wurde so herausragend gewürdigt, dass Sie sich in Ihrer Leipziger Zeit konsequent für die Modernisierung des Studiums der Kristallographie einsetzten und hierzu eine Reihe anerkannter Lehrbücher verfassten. Besonders hingewiesen wird auf Ihre Beiträge zur stärkeren Verknüpfung der Kristallographie mit der Chemie und Physik. Insbesondere durch Ihre bereits erwähnte Mitarbeit in der IUCr konnten Sie so in Leipzig eine international anerkannte Forschung und Lehre etablieren. Die in diesem Zusammenhang festgestellte Bilanz verwies auf mehr als 220 Publikationen und zählte 4 Monographien. Sie haben sich heute, wie bereits angedeutet, keineswegs in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen, sondern widmen sich – wie zuvor – vielfältigen Aktivitäten. Auf wissenschaftlichem Gebiet liegt nach meiner Wahrnehmung der Fokus Ihrer Arbeit in methodischer Hinsicht auf der Plastizität im Nanometerbereich und konzeptionell auch auf einem neuen Gebiet – nämlich der Archäometallurgie, speziell der Untersuchung historischer Stähle, wie sie u. a. in sagenhaften Schwertern überliefert sind. Aktuelle Ergebnisse werden von Ihnen – laufend – in angesehenen Fachzeitschriften kommuniziert. Zusätzlich bestimmt die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte weiter Ihr Schaffen. Erst unlängst hielten Sie so einen Vortrag vor Gymnasiasten zu den Bedingungen wissenschaftlicher Arbeit in der DDR und den Prozessen des Umbaus und der Erneuerung in diesem Gebiet nach der Wiedervereinigung. Da ich hier die wichtigen Etappen der geschichtlichen Entwicklung in Ihrem Umfeld nur kurz aufrufen konnte – zum einen wegen des limitierten Zeitfonds, zum anderen aber auch, weil tiefere Einblicke auch umfassendere Kenntnis erfordern – wünsche ich Ihnen auch die Muse und Kraft für die schriftliche Dokumentation der durch Sie an der TU Dresden wesentlich mitbestimmten Prozesse der Erneuerung, die Sie uns in Ihrer Rede unmittelbar am Geburtstag in Aussicht stellten.

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Lieber Herr Professor Paufler, persönlich und ganz sicher auch im Namen der hier Anwesenden gratuliere ich Ihnen von dieser Stelle aus noch einmal sehr herzlich zu Ihrem runden Geburtstag und wünsche Ihnen viele weitere Jahre körperlicher und geistiger Frische für die Fortführung Ihrer wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Kristallographie und der Materialforschung.

Dirk Meyer, Freiberg

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Z U R P E N S I O N I E R U N G V O N H E L M U T H Z I M M E R M A N N

Mit dem Ende des Sommersemesters 2010 wird Helmuth Zimmermann, Professor für Kristallographie und Strukturphysik am Institut für Physik der Kondensierten Materie der Universität Erlangen-Nürnberg in den Ruhestand entlassen. Aus diesem Anlass wollen die Unterzeichneten die Gelegenheit nutzen, um einem Kollegen zu danken, den sie in vieljähriger und vielfältiger Kooperation besonders schätzen gelernt haben und gleichzeitig den jüngeren Kollegen sein Wirken in der kristallographischen Gemeinde zur Kenntnis geben. Helmuth Walter Zimmermann wurde am 1. Mai 1945 in Limbach bei Chemnitz in Sachsen geboren und begann dort 1951 seine schulische Ausbildung. 1955 übersiedelte die Familie in die Bundesrepublik, es folgten Gymnasialjahre in Stuttgart und Gelnhausen mit dem Abitur 1965. Nach einem Werkssemester im Rahmen des Evangelischen Studentenwerks begann er im Wintersemester 1965/66 das Studium der Mathematik an der Universität Heidelberg, wechselte nach zwei Semestern an die Universität Erlangen und erwarb dort 1972 das Diplom für Mathematik. Er ist also ein gelernter Mathematiker. Im Sommersemester 1972 diskutierten auf dem üblichen Sommerausflug des Lehrkörpers der Erlanger Naturwissenschaftlichen Fakultät der Kristallograph und Herr Jacobs, ein Mathematiker, die anstehenden Probleme in den gegenseitigen Fächern. Herr Jacobs meinte, er betreue gerade einen fast fertigen Diplomanden, der bei den mathematischen Fragen in der Kristallographie hilfreich sein könnte. Nach einem längeren Gespräch in der Kristallographie mit Herrn Zimmermann wurde er mit dem November 1972 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kristallographie. Er promovierte im Februar 1976 mit einer Arbeit über die Ableitung der Raumgruppen aus ihren klassengleichen Untergruppenbeziehungen und habilitierte sich 1982 mit der Schrift „Normalisatoren kristallographischer Gruppen“. Im Jahr 1984 wurde er Dozent für das Fach Kristallographie. Parallel dazu entstand eine Reihe von Arbeiten zu verschiedenen Problemen der Symmetrietheorie, häufig mit ausländischen Kollegen. Von 1987 bis 1990 hatte er eine C2-Professur auf Zeit am Mineralogischen Institut der Universität Bonn inne, 1990 folgte er einem Ruf auf eine C3-Professur am Lehrstuhl für Kristallographie in Erlangen.

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Die Lage der Erlanger Kristallographie, die sich schon frühzeitig in der Physik organisiert hatte, wurde seinerzeit durch zwei Punkte besonders bestimmt: einmal die starke Ausrichtung in der Strukturbestimmung als Kooperation mit der Chemie in den 90er Jahren und danach die Hinwendung zur Behandlung von Problemen aus dem Dreieck Kristallographie-Strukturphysik-Materialwissenschaft, zum andern die immerwährend große Lehr-verpflichtung als Dienstleistung bei der Ausbildung der Werkstoffwissenschaftler in der Technischen Fakultät. Von beidem wurde Helmuth Zimmermann sicher mitgeprägt. In seiner Publikationsliste erscheinen nicht nur praxisbezogene Computerprogramme als Hilfen zur Strukturanalyse, sondern auch 11 handfeste experimentelle Kristallstrukturarbeiten. In der Lehre wird ja nicht nur die Bereitschaft zur Kooperation und zum einfühlenden Verständnis der Belange der Lernenden gefordert, sondern auch die Fähigkeit, die Anforderungen an das eigene Fach zu erkennen und Wichtiges von weniger Wichtigem zu trennen, ohne dabei zuviel an Substanz zu verlieren. Helmuth Zimmermann hat sehr schnell gezeigt, dass er über diese Eigenschaften verfügt; dabei ist er in der Diskussion verbindlich, aber in der Sache, wenn nötig, unnachgiebig. Der Mathematiker in ihm lässt ihn stets den Dingen auf den Grund gehen. Der harte Kern wissenschaftlicher Erkenntnis steht für ihn immer im Vordergrund, die auch in der Wissenschaft auftretenden Mode-Erscheinungen betrachtet er hingegen oft mit Skepsis. Seine Besonnenheit gepaart mit Verlässlichkeit und Verschwiegenheit und einer nie verletzenden aber stets gesalzenen Prise Humor gewürzt, machen Helmuth Zimmermann zu einem bevorzugten wissenschaftlichen Gesprächspartner und hilfsbereiten Kollegen. Dieser persönliche Charakterzug im Zusammenspiel mit seinem profunden Wissen ist für ihn typisch bei der Behandlung neuer Probleme und macht ihn auch bei den Studierenden zu einem hoch geschätzten Lehrer. Es liegt auf der Hand, dass ein Mann mit solchen Eigenschaften sich der Wertschätzung von nationalen und internationalen Kollegen erfreut und dass ihm viele Ämter und Mitgliedschaften angetragen werden; so war er Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie, langjähriger Kassenprüfer, Sprecher des Arbeitskreises „Theoretische Kristallographie“; er führte den Vorsitz in der „Forschungs-Kommission“ der DGK und ist Mitglied der Kommission für den Kleber-Preis. Er ist Mitautor der „International Tables for Crystallography“, war von 1995 bis 2001 Coeditor vom „Journal of Applied Crystallography“ und ist nun seit 2008 Coeditor von „Acta Crystallographica A“. Wir danken Helmuth Zimmermann, auch im Namen der DGK, für vielfältige, uneigennützige Unterstützung und wünschen ihm einen friedlichen und nicht zu gestörten Ruhestand! Hans Burzlaff, Karl F. Fischer, Rainer Hock

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A N K Ü N D I G U N G E N :

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E U R O P E A N P O W D E R D I F F R A C T I O N

C O N F E R E N C E – E P D I C 1 2 2 7 . B I S 3 0 . A U G U S T 20 10

und

E U R O P E A N C R Y S T A L L O G R A P H I C

M E E T I N G – E C M 2 6 2 9 . A U G U S T B I S 2 . S E P T E M B E R 2 01 0

Veranstalter: European Crystallographic Association ECA EPDIC-Komitee Technische Universität Darmstadt

In diesem Jahr werden die europäischen Kristallographie-Tagungen EPDIC und ECM im neuen Wissenschafts- und Kongresszentrum „Darmstadtium“ (Element 110, entdeckt bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI) stattfinden. Die Jahrestagung unserer Gesellschaft entfällt daher. Die Mitgliederversammlung der DGK wird integriert. Es ist seit vielen Jahren das erste Mal, dass sich EPDIC und ECM an einem Ort treffen. Für die Zusammenstellung des wissenschaftlichen Programms der EPDIC ist das entsprechende Komitee zuständig, für die ECM besteht das Programmkomitee aus den Vorsitzenden der „Special Interest Groups“ (SIG) und einigen Mitgliedern des „Executive Committee“ und DGK-Vertretern für die fünf „Focus Areas“. Die Tagungen sind nach den üblichen Vorgaben (Keynote bzw. Plenary Lecture, Microsymposia, Poster) gegliedert. Die EPDIC-Tagung wird am Freitag, den 27. August 2010 am frühen Abend beginnen, die Eröffnung der ECM 26 ist für Sonntag, den 29. geplant. Am 30. August werden beide Veranstaltungen parallel laufen. Die Ausstellung wissenschaftlicher Geräte ist beiden Tagungen gemein. Darmstadt zeichnet sich durch seine Nähe zum Rhein-Main-Flughafen aus, ist aber auch per Bahn oder Auto gut zu erreichen. Lohnenswert ist ein Besuch des Jugendstilensembles „Mathildenhöhe“. Die Tagungsgebühren halten sich im üblichen Rahmen der beiden Tagungen. Für Teilnehmer an beiden Tagungen, ECA- und DGK-Mitglieder sowie Studenten gibt es Ermäßigungen. Auch einige Workshops (bisher Hochdruck und mathematische Kristallographie) sind vorgesehen. Ich hoffe, viele DGK-Mitglieder in Darmstadt (wieder)zusehen. Hartmut Fuess, Darmstadt [email protected]

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26th European

Crystallographic Meeting

29 August–2 September 2010

Darmstadt, Germany

www.ecm

26.org

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pdic

12.o

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12th European Powder Diffraction Conference

27–30 August 2010 Darmstadt, Germany

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Einladung zur XXXI. Tagung des Arbeitskreises

Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen der DGK

Liebe Fachkolleginnen, liebe Fachkollegen,

Der Arbeitskreis Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen der DGK veranstaltet seine XXXI.

Arbeitstagung

vom 20. September bis 22. September 2010

im Hotel Am Kellerberg in Wolfersdorf

zum Thema

Strukturen und Strukturbildungen von nichtkristallinen zu nanokristallinen

Materialien

Wir möchten uns erlauben, alle herzlich einzuladen, die sich mit der Problematik von Strukturen

nichtkristalliner Materialien, insbesondere mit Problemen der strukturellen, thermodynamischen und

kinetischen Modellierung und Beschreibungen in, an und aus nichtkristallinen Materialien sowie im

nanoskaligen Bereich beschäftigen, teilzunehmen und einen Vortrag zu halten.

Themenschwerpunkte sollen sein:

! Charakterisierung von thermodynamischen, kinetischen und strukturellen

Bildungsprozessen in nicht- und nanokristallinen Materialien

! Experimentelle Verfahren, Methoden sowie Tendenzen der Strukturanalyse, insbesondere

zu nanostrukturellen Materialien

! Probleme und Eigenheiten der Thermodynamik und Kinetik nicht- und nanokristalliner

Materialien

! Strukturtheorien, Strukturbeschreibungen und Strukturmodellierungen nicht- und

nanokristalliner Materialien,

Die Vorträge sollten so aufbereitet sein, daß für teilnehmende Diplomanden und Doktoranten, welche

sich mit sehr unterschiedlichen Disziplinen beschäftigen, auch eine Weiterbildung gegeben ist.

Die Anmeldung zur XXXI. Arbeitskreistagung einschließlich der Vorträge möchten Sie bitte rechtzeitig -

- spätestens jedoch bis zum 31. Juli 2010 -- mittels unseres Formulareditors vornehmen.

Bitte ein Vortragsabstract mit der Vortragsanmeldung einsenden!

Eine bzw. zwei A4 Seiten, jeweils möglichst vollständig beschrieben, Fenster im Formulareditor benutzen

(Einfacher Text kann in das Fenster kopiert werden, kein Word, nach %-Zeichen zwei Return eingeben),

TeX bevorzugt oder Nur Text (keine Formatierung, keine Silbentrennung)

Die organisatorischen Einzelheiten zur Teilnahme und zu den Vorträgen erfahren Sie unter

Organisatorisches .

Bitte geben Sie die Einladung auch Fachkollegen, Mitarbeitern, Doktoranden und Diplomanden kund.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bernd Müller, Sprecher des AK4

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O R G A N I S A T O R I S C H E S Z U R A R B E I T S K R E I S T A G U N G D E S A K 4

Tagungsort: Hotel am Kellerberg, Dorfstraße 18, 07646 Wolfersdorf Tel.: 036428-470, Fax: 036428-47108, [email protected] Vorträge: Großer Saal, Mahlzeiten: Backstube

Tagungsbeginn: Montag, der 20. September 2010, 14:00 Uhr

Tagungsende: Mittwoch, der 22. September 2010, 13:00 Uhr

Anmeldungen: Bitte bis spätestens 31. Juli 2010 per Formulareditor unter www.chemie.uni-jena.de/DGK-AK4/Form.html einreichen.

Vorträge: Gewünschte Vortragszeit einschließlich Diskussion bei Vortrags-anmeldung angeben, mindestens 10 bis 15 Minuten für Diskussion belassen, Kurzvorträge mit 5 Minuten Diskussion, Monitor- sowie Folienprojektor stehen zur Verfügung, Monitorprojektionen nur mittels Speichermedium möglich, Repräsentationen in Powerpoint bzw. PDF.

Kurzfassungen: Bitte bei Anmeldung mit Formulareditor einsenden, eine bzw. zwei A4-Seiten, jeweils vollständig beschrieben, Fenster im Formulareditor benutzen (Einfacher Text kann in das Fenster kopiert werden, kein Word, kein %-Zeichen), TeX bevorzugt oder reiner Text (keine Formatierung, keine Silbentrennung).

Tagungsbüro: Frau Schmidt, im Foyer des Hotels

Tagungsbeitrag: ist im Tagungsbüro (Frau Schmidt) zu bezahlen, MitgliederInnen der DGK 30,- Euro, NichtmitgliederInnen 60,- Euro.

Hotelkosten: sind an der Rezeption des Hotels zu bezahlen, Übernachtung im Einzelzimmer mit Vollpension pro Tag: 83,- Euro, Übernachtung im Doppelzimmer mit Vollpension pro Tag: 74,- Euro,

StudentInnen und DoktorandInnen können einen Zuschuss beantragen.

Unterbringung: in komfortablen Ein- oder Zweibettzimmern des Hotels, bitte bei Anmeldung Einzelzimmerwunsch angeben.

Verpflegung: Vollpension (mit jeweils einem Getränk), Getränke und kleiner Imbiss in den Pausen.

Lage: Das Hotel „Am Kellerberg“ liegt am Rande der Gemeinde Wolfersdorf, in unmittelbarer Nachbarschaft des Renaissance- und Wasserschlosses „Fröhliche Wiederkunft“, eingefügt in die Ruhe und Natur der Wälder des Thüringer Holzlandes.

Anreise mit Auto: Von der A4-Abfahrtsstelle Jena-Lobeda oder Stadtroda, jeweils nach Stadtroda, von hier in Richtung Neustadt/Orla bis Wolfersdorf, von der A9-Abfahrtsstelle Hermsdorf nach Stadtroda usw. oder A9-Abfahrtsstelle Triptis nach Neustadt/Orla und von hier in Richtung Stadtroda bis Wolfersdorf.

Anreise mit Bahn: Bahnhof Stadtroda an der Linie Weimar-Jena-Gera, von Stadtroda besteht Busverkehr nach Wolfersdorf der Buslinie Stadtroda-Neustadt/Orla.

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T A G U N G E N U N D T E R M I N E 01.08. – 07.08.2010 The International Summer School on Crystal Growth (ISSCG-14)

in Dalian (China)

Kontakt: Prof. Mu Wang ([email protected]) http://www.isscg14.org.cn Abstract-Deadline: 02.07.2010

02.08. – 06.08.2010 59th Annual Denver X-ray Conference in Denver (USA)

Kontakt: http://www.dxcicdd.com Abstract-Deadline: 26.02.2010

02.08. – 06.08.2010 X-ray Science in the 21st Century in Santa Barbara (USA)

Kontakt: Jocelyn Quick ([email protected]) http://www.kitp.ucsb.edu/activities/

dbdetails?acro=atomixrays_c10

Abstract-Deadline: 02.07.2010

04.08. – 07.08.2010 9th International Workshop on Crystal Growth of Organic Materials (CGOM-9) in Singapur

Kontakt: http://www3.ntu.edu.sg/cgom Abstract-Deadline: 01.04.2010

05.08. – 13.08.2010 LANSCE Neutron School: Structural Materials in Los Alamos(USA)

Kontakt: Jim Rhyne ([email protected]) http://lansce.lanl.gov/neutronschool

Abstract-Deadline: 01.05.2010 Registrierung bis: 01.05.2010

07.08. – 16.08.2010 9th PSI Summer School on Condensed Matter Research andPractical Training in Zuoz und Villingen (Schweiz)

Kontakt: http://school.web.psi.ch Abstract-Deadline: 30.04.2010 Registrierung bis: 15.05.2010

08.08. – 12.08.2010 3rd K. H. Kuo Summer School of Electron Microscopy and Crystallography: International Workshop of 3D Molecular Imaging by Cryo-Electron Microscopy in Peking (China)

Kontakt: http://emworkshop2010.ibp.ac.cn Abstract-Deadline: 15.05.2010 Registrierung bis: 15.05.2010

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08.08. – 13.08.2010 16th International Conference on Crystal Growth (ICCG-16) in Peking (China)

Kontakt: Prof. Minhua Jiang ([email protected]) http://iccg16.tipc.cn

Abstract-Deadline: 01.05.2010 Registrierung bis: 10.07.2010

15.08. – 20.08.2010 10th International Conference on X-ray Microscopy (XRM-2010) in Argonne (USA)

Kontakt: Ian McNulty ([email protected]) http://xrm2010.aps.anl.gov

Abstract-Deadline: 15.07.2010 Registrierung bis: 01.08.2010

15.08. – 20.08.2010 Gordon Research Conference: Solid State Studies in Ceramics:Fundamental Phenomena in Energy Applications in New London(USA)

Kontakt: John W. Halloran ([email protected]) http://www.grc.org

Abstract-Deadline: 25.07.2010

17.08. – 20.08.2010 XXth International Symposium on the Jahn-Teller Effect in Fribourg (Schweiz)

Kontakt: http://www.unifr.ch/jt2010 Abstract-Deadline: 19.05.2010 Registrierung bis: 19.05.2010

21.08. – 27.08.2010 20th General Meeting of the International Mineralogical Association in Budapest (Ungarn)

Kontakt: http://www.ima2010.org Abstract-Deadline: 11.03.2010 Registrierung bis: 20.06.2010

22.08. – 26.08.2010 ACS National Meeting & Exposition Fall 2010 in Boston (USA)

Kontakt: http://portal.acs.org

23.08. – 27.08.2010 32nd International Free-Electron Laser Conference (FEL-2010) in Malmö (Schweden)

Kontakt: http://fel2010.maxlab.lu.se Abstract-Deadline: 31.05.2010

27.08. – 29.08.2010 MaThCryst Satellite Conference of ECM26 in Darmstadt

Kontakt: http://www.crystallography.fr/mathcryst Abstract-Deadline: 16.07.2010 (Vortrag), 08.08.2010 (Poster)

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27.08. – 30.08.2010 12th European Powder Diffraction Conference (EPDIC-12) in Darmstadt

Kontakt: Prof. Hartmut Fuess ([email protected]) http://www.epdic12.org

Abstract-Deadline: 09.05.2010

29.08. – 02.09.2010 26th European Crystallographic Meeting (ECM-26) in Darmstadt

Kontakt: Prof. Hartmut Fuess ([email protected]) http://www.ecm26.org

Abstract-Deadline: 15.04.2010

03.09. – 04.09.2010 ECM Satellite Workshop: Methods of high-pressure single-crystal X-ray diffraction in Darmstadt

Kontakt: http://conventus.de/index.php?id=workshops1

05.09. – 07.09.2010 Annual Conference of the British Association for Crystal Growth(BACG-2010) in Manchester (Großbritannien)

Kontakt: Dr. Sven Schroeder ([email protected]) http://www.bacg2010.org

05.09. – 09.09.2010 21st European Conference on Diamond, Diamond-Like Materials,

Carbon Nanotubes and Nitrides in Budapest (Ungarn)

Kontakt: http://www.diamond-conference.elsevier.com Abstract-Deadline: 05.03.2010

05.09. – 10.09.2010 BCA/CCP4 Summer School XV in Oxford (Großbritannien)

Kontakt: http://crystallography.org.uk/ bca-ccp4-summer-school-2010

06.09. – 17.09.2010 14th Laboratory Course – Neutron Scattering in Jülich und Garching

Kontakt: http://www.jcns.info/wns_lab_now

08.09. – 10.09.2010 17th International Workshop on Industrial Crystallization (BIWIC-2010) in Halle (Saale)

Kontakt: Prof. Joachim Ulrich ([email protected]) http://tvt.iw.uni-halle.de/biwic2010 Abstract-Deadline: 15.02.2010

09.09. – 11.09.2010 4th International SAXS/GISAXS Workshop in Leoben (Österreich)

Kontakt: http://www.bruker-axs.com/uploads/media/ Workshop_SAXS_GISAXS_2010_high.pdf Registrierung bis: 30.06.2010

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10.09. – 16.09.2010 13th International Conference on the Crystallisation of BiologicalMacromolecules (ICCBM-13) in Dublin (Irland)

Kontakt: http://www.iccbm13.ie Abstract-Deadline: 09.04.2010

13.09. – 17.09.2010 E-MRS Fall Meeting 2010 in Warschau (Polen)

Kontakt: http://www.emrs-strasbourg.com Registrierung bis: 31.07.2010

15.09. – 17.09.2010 ILL 2020 Vision: Future directions in neutron science in Grenoble (Frankreich)

Kontakt: http://www.ill2020-vision.eu Registrierung bis: 10.06.2010

15.09. – 18.09.2010 Short Course on High Pressure Synchrotron Techniques inArgonne (USA)

Kontakt: http://people.gl.ciw.edu/hpcatshortcourse Abstract-Deadline: 03.09.2010 (Poster) Registrierung bis: 18.08.2010

17.09.2010 Annual Meeting of the Swiss Crystallographic Society in Genf (Schweiz)

Kontakt: http://diffraction.web.psi.ch/sgk-sscr-2010.htm Abstract-Deadline: 31.07.2010 Registrierung bis: 01.09.2010

19.09. – 22.09.2010 88. Jahrestagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft: From Dust to Dust in Münster

Kontakt: http://www.conventus.de/dmg2010 Abstract-Deadline: 30.06.2010

19.09. – 23.09.2010 Structure Under Extreme Conditions of Pressure and Temperaturein Gatlinburg (USA)

Kontakt: Carol Zimmer ([email protected]) http://neutrons.ornl.gov/conf/IUCr2010

Abstract-Deadline: 30.06.2010

19.09. – 24.09.2010 International Microscopy Congress (IMC-17) in Rio de Janeiro (Brasilien)

Kontakt: http://www.imc-17.com Abstract-Deadline: 30.04.2010

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20.09. – 22.09.2010 17th Bruker Users’ Group Meeting 2010: Single Crystal X-ray Diffraction in Karlsruhe

Kontakt: Anja Griessmeier ([email protected]) http://www.bruker-axs.com/uploads/media/

SC-XRD_Anwendertreffen_Zirkular_1_high.pdf

Registrierung bis: 01.09.2010

20.09. – 23.09.2010 10th Biennial Conference on High Resolution X-Ray Diffraction and Imaging (XTOP-2010) in Warwick (Großbritannien)

Kontakt: http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/research/

condensedmatt/ferroelectrics/xtop2010 Abstract-Deadline: 14.05.2010 Registrierung bis: 31.07.2010

20.09. – 24.09.2010 10th International Symposium on Ferroic Domains and Micro- to Nanoscopic Structures in Prag (Tschechien)

Kontakt: http://palata.fzu.cz/isfd10 Abstract-Deadline: 15.05.2010

21.09. – 24.09.2010 6th Pan-American Synchrotron Radiation Instrumentation Conference in Chicago (USA)

Kontakt: http://wcm.aps.anl.gov/index.php Abstract-Deadline: 28.06.2010

26.09. – 02.10.2010 International School on Aperiodic Crystals in Carqueiranne (Frankreich)

Kontakt: http://www-xray.fzu.cz/sgip/isac2010/isac2010.html Abstract-Deadline: 15.07.2010

27.09. – 02.10.2010 Synchrotron Radiation and Neutrons for Extreme ConditionsStudies (HSC-12) in Grenoble (Frankreich)

Kontakt: http://www.esrf.eu/events/conferences/HSC/HSC12

29.09. – 01.10.2010 6th International Workshop on Sample Environment at Neutron Scattering Facilities in Herrsching

Kontakt: http://www.frm2.tum.de/en/aktuelles/events/se-workshop Registrierung bis: 15.08.2010

03.10. – 08.10.2010 9th World Conference On Neutron Radiography in Kwa-Maritane(Südafrika)

Kontakt: http://www.wcnr-9.co.za Abstract-Deadline: 30.06.2010

04.10. – 06.10.2010 Journées Cristech 2010 in Autrans (Frankreich)

Kontakt: http://cristech.cnrs.fr/journees_cristech Abstract-Deadline: 16.07.2010

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04.10. – 07.10.2010 JCNS Workshop 2010: Trends and Perspectives in Neutron Scattering – Magnetism and Correlated Electron Systems in Bernried

Kontakt: Thomas Brückel ([email protected]) Dieter Richter ([email protected]) http://www.jcns.info

Abstract-Deadline: 28.06.2010 Registrierung bis: 28.07.2010

04.10. – 09.10.2010 3rd AONSA neutron school in Mumbai (Indien)

Kontakt: http://www.barc.gov.in/symposium/aonsa Abstract-Deadline: 31.05.2010

09.10. – 16.10.2010 Fundamentals of Modern Methods of Biocrystallography (BioCrys-2010) in Oeiras (Portugal)

Kontakt: http://biocrys2010.itqb.unl.pt Registrierung bis: 31.07.2010

11.10. – 14.10.2010 7th International Conference on Inelastic X-ray Scattering (IXS-2010) in Grenoble (Frankreich)

Kontakt: http://www.esrf.eu/events/conferences/ixs2010 Abstract-Deadline: 16.06.2010

11.10. – 26.10.2010 X-ray Methods in Structural Biology in Cold Spring Harbor (USA)

Kontakt: http://meetings.cshl.edu/courses/c-crys10.shtml Abstract-Deadline: 15.06.2010

12.10. – 15.10.2010 XI RMS General Meeting: “Modern mineralogy: from theory to practice” combined with the Fedorov Session 2010 in SanktPetersburg (Russland)

Kontakt: http://www.minsoc.ru/confs.php?id=22&cid=488 Abstract-Deadline: 01.06.2010

13.10. – 16.10.2010 Murnau Conference on Structural Biology – The modern RNAworld in Murnau

Kontakt: http://www.murnauconference.de/2010

17.10. – 21.10.2010 112th Annual Meeting of the American Ceramic Society andMaterials Science & Technology 2010 Conference and Exhibition (ACerS-112 + MS&T’10) in Houston (USA)

Kontakt: http://ceramics.org/

112th-annual-meeting-combined-with-mst10 Registrierung bis: 24.09.2010

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18.10. – 22.10.2010 Basic & Advanced Rietveld Refinement & Indexing Workshop in Newtown Square (USA)

Kontakt: http://www.icdd.com/education/rietveld-workshop.htm

23.10. – 24.10.2010 International Conference on Applications of Small Angle X-ray Scattering in Nanoscience and Nanotechnology (ICSAXS-2010) inRourkela (Indien)

Kontakt: http://www.nitrkl.ac.in/conference Abstract-Deadline: 30.06.2010

25.10. – 26.10.2010 Neutron reflectometry: the next generation and beyond in Grenoble(Frankreich)

Kontakt: http://www.ill.eu/news-events/events/superadam Abstract-Deadline: 24.09.2010 Registrierung bis: 27.08.2010

25.10. – 01.11.2010 EMBO Practical Course: Solution Scattering from Biological Macromolecules in Hamburg

Kontakt: Rosemary Wilson ([email protected]) http://www.embl-hamburg.de/training/

courses_conferences/course/2010/SAXS/index.html

27.10. – 29.10.2010 68th Annual Pittsburgh Diffraction Conference in Pittsburgh (USA)

Kontakt: http://www.pittdifsoc.org/PDC_2010

31.10. – 03.11.2010 10th Conference of the Asian Crystallographic Association in Busan(Südkorea)

Kontakt: http://www.asca2010.org Abstract-Deadline: 15.07.2010

04.11. – 07.11.2010 14. Physikerinnentagung in München

Kontakt: http://www.physikerinnentagung.de Abstract-Deadline: 13.09.2010 Registrierung bis: 27.10.2010

08.11. – 10.11.2010 MAX-lab 23rd Annual User Meeting in Lund (Schweden)

Kontakt: http://www.maxlab.lu.se/usermeeting/index.html

09.11. – 10.11.2010 Advances in Protein Crystallography in Florenz (Italien)

Kontakt: http://www.selectbiosciences.com/

conferences/APC2010 Abstract-Deadline: 29.09.2010 (Poster)

14.11. – 18.11.2010 3rd International Congress on Ceramics in Osaka (Japan)

Kontakt: http://www.ceramic.or.jp/icc3 Abstract-Deadline: 21.05.2010

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16.11. – 17.11.2010 Workshop X-Ray Spectroscopy in High Magnetic Field im Synchrotron SOLEIL (Frankreich)

Kontakt: http://www.synchrotron-soleil.fr/portal/page/portal/

Soleil/ToutesActualites/Workshops/2010/HiMagSpec Abstract-Deadline: 13.10.2010 Registrierung bis: 13.10.2010

18.11. – 19.11.2010 Italian Crystal Growth – Progress in functional materials in Parma (Italien)

Kontakt: Andrea Zappettini ([email protected]) http://icg2010.imem.cnr.it

Abstract-Deadline: 31.08.2010

29.11. – 03.12.2010 International School on Mathematical Crystallography inMontevideo (Uruguay)

Kontakt: http://www.crystallography.fr/mathcryst/

montevideo2010.php Registrierung bis: 31.10.2010

03.12. – 05.12.2010 Annual Meeting of the Crystallographic Society of Japan in Osaka (Japan)

Kontakt: http://crsj2010.bio.sci.osaka-u.ac.jp

08.12. – 10.12.2010 International Conference on X-ray Investigations of Polymer Structure (XIPS-2010) in Breslau (Polen)

Kontakt: Monika Basiura-Cembala ([email protected]) http://www.xips2010.ath.bielsko.pl

Abstract-Deadline: 15.10.2010

14.12. – 16.12.2010 Condensed Matter and Materials Physics (CMMP-10) in Coventry(Großbritannien)

Kontakt: http://www.cmmp.org.uk Abstract-Deadline: 08.10.2010 Registrierung bis: 03.12.2010

06.02. – 11.02.2011 AXAA-2011 Schools, advanced workshops, conference andexhibition in Sydney (Australien)

Kontakt: http://www.pco.com.au/axaa2011 Abstract-Deadline: 10.09.2010

13.03. – 18.03.2011 75. Jahrestagung der DPG und DPG-Frühjahrstagung der Sektion AMOP (SAMOP) und der Sektion Kondensierte Materie (SKM) in Dresden

Kontakt: http://www.dpg-physik.de/veranstaltungen/tagungen

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20.03. – 23.03.2011 20th West Coast Protein Crystallography Workshop in Monterey(USA)

Kontakt: http://www.wcpcw.org

26.03. – 03.04.2011 13th Intensive Teaching School in X-ray Structure Analysis in Durham (Großbritannien)

Kontakt: http://www.dur.ac.uk/durham.x-ray-school Abstract-Deadline: 15.01.2011

11.04. – 14.04.2011 BCA Spring Meeting 2011 in Keele (Großbritannien)

Kontakt: http://crystallography.org.uk/spring-meeting-2011

02.06. – 12.06.2011 The Power of Powder Diffraction in Erice (Italien)

Kontakt: http://www.crystalerice.org/Erice2011/2011pd.htm

17.07. – 21.07.2011 5th European Conference on Neutron Scattering (ECNS-2011) in

Prag (Tschechien)

Kontakt: http://www.ecns2011.org/joomla_15 Abstract-Deadline: 15.02.2011

22.08. – 29.08.2011 XXII IUCr Congress and General Assembly (IUCr-2011) in Madrid(Spanien)

Kontakt: http://www.iucr2011madrid.es

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D G K - H O M E P A G E

Die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie DGK hat ihre eigene Homepage unter der folgenden Adresse im Internet:

http://www.dgkristall2.de

Verantwortlich für die Gestaltung der DGK Homepage ist Herr Dr. Götz Schuck (Villigen, Schweiz). Anregungen, Informationen etc., aber auch kritische Anmerkungen sind willkommen. WWW-Redakteur: Dr. Götz Schuck ([email protected])

D M G - H O M E P A G E

Auch die Deutsche Mineralogische Gesellschaft (DMG) hat eine Homepage im Internet:

http://www.dmg-home.de

Der WWW-Server der DMG dient als Fixpunkt für die elektronische Kommunikation innerhalb der Gesellschaft sowie zur Verbreitung von Informationen über die DMG und die Mineralogie als Wissenschaft im Internet. Der WWW-Server wird vom Institut für Mineralogie und Geochemie der Universität zu Köln technisch bereitgestellt und betreut. WWW-Redakteur: Dr. Ralf Milke ([email protected])

D G K K - H O M E P A G E

Die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung (DGKK) ist im Internet unter der Adresse

http://www.dgkk.de zu finden. Neben einem Link zum Mitteilungsblatt sind auf den Web-Seiten Ansprechpartner in Institutionen und Firmen angegeben, in denen Mitglieder der DGKK tätig sind. Der WWW-Server wird vom IKZ Berlin technisch bereitgestellt und betreut. WWW-Administratoren: Sabine Bergmann und Uwe Rehse ([email protected])

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Antrag auf Aufnahme in die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie e.V. An den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Kristallographie e. V. (DGK), Herrn Prof. Dr. Udo Heinemann, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Postfach 74 02 38, 13092 Berlin, Germany (Fax: 030 9406 2548).

Ich möchte als Mitglied in die DGK aufgenommen werden. Ich bin Student und/oder Doktorand [ ], Pensionär [ ], arbeitslos [ ].

[ ] Frau [ ] Herr, Titel/Akad. Grad: .................. Beruf (z. B. Dipl.-Min.): .......................................... Name: ............................................................ Vorname(n): .............................................................. Dienstanschrift: Geburtsdatum: ..........................................

Universität/Firma: ..............................................................................................................................

Institut/Abteilung: ................................................................................................................................

Straße: ............................................... Ort: ............................. PLZ: ............ Land (falls≠D): ....... Telefon: ............................................................... Fax: ..................................................................... Privatanschrift: E-Mail: .................................................................................... Straße: ....................................................................... Telefon : ....................................................... Ort: ............................................................................ PLZ: ...................... Land (falls≠D): .............

Die Post soll an die [ ] Dienstanschrift [ ] Privatanschrift geschickt werden. (Wenn keine schwerwiegenden Gründe dagegensprechen, sollte der Versand an die Dienstadresse erfolgen, weil durch Sammelzustellung von Rundschreiben Portokosten gespart werden können.)

Jahresbeitrag: Der Jahresbeitrag richtet sich nach der geltenden Beitragsordnung (siehe Anhang). Bankverbindung der DGK: Sparda-Bank Hamburg, Konto-Nr. 608 599, BLZ 206 905 00 Ich möchte Mitglied der umseitig angekreuzten Arbeitskreise sein.

Ort, Datum: .............................., ........................ Unterschrift: ..........................................................

Der Antrag wird befürwortet von folgenden DGK-Mitgliedern Name Ort Unterschrift

1. ............................................... ............................................. .......................................................

2. ............................................... ............................................. ....................................................... Bevorzugt sollte die Beitragszahlung über Bankeinzug erfolgen, füllen Sie dazu bitte den folgenden Abschnitt aus.

Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie e. V. bis auf Widerruf, meine

Mitgliedsbeiträge ab Jahresbeitrag 20....... von dem nachfolgenden Konto einzuziehen:

Kontoinhaber: Name: ................................................... Vorname: .................................................... (wie bei der Bank angegeben)

Bankinstitut: .........................................................................................................................................

Konto-Nummer: |__|__|__|__|__|__|__|__|__|__| Bankleitzahl: |__|__|__|__|__|__|__|__|

Ort, Datum: ............................., ...................... Unterschrift: .................................................... b.w.

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Ich bin an der Mitarbeit in folgenden Arbeitskreisen der DGK interessiert: AK 1 [ ] Biologische Strukturen AK 2 [ ] Hochdruck-Kristallographie AK 3 [ ] Elektronenmikroskopie AK 4 [ ] Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen AK 5 [ ] Kristallphysik AK 6 [ ] Molekülverbindungen AK 7 [ ] Neutronenstreuung AK 8 (seit 3/2003 zusammengelegt mit AK 11)

AK 9 [ ] Theoretische Kristallographie AK 10 [ ] Mikroskopie AK 11 [ ] Hochauflösende Röntgenstreuung und Synchrotronstrahlung

AK 12 [ ] Spektroskopie AK 13 [ ] Pulverdiffraktometrie AK 14 [ ] Computational Crystallography AK 15 [ ] Mineralogische und Technische Kristallographie AK 16 [ ] Aperiodische Kristalle AK 17 [ ] Kristallographie in der Lehre AK 18 [ ] Grenzflächen AK 19 [ ] Kristallchemie

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B E I T R A G S O R D N U N G D E R D E U T S C H E N

G E S E L L S C H A F T F Ü R

K R I S T A L L O G R A P H I E E . V .

Der Jahresbeitrag • ist für das laufende Jahr bis jeweils zum 31. Januar zu entrichten. • wird in der Regel im Einzugsverfahren beglichen.

Der Mitgliedsbeitrag für das laufende Geschäftsjahr beträgt 30,00 € und für studentische Mitglieder 10,00 €. Auf Antrag kann der Vorstand einem Mitglied einen reduzierten Beitragssatz entsprechend der Beitragstabelle genehmigen. Ein Mitglied im Ruhestand kann auf Antrag ab Vollendung des 65. Lebensjahres eine lebenslange Mitgliedschaft durch Entrichten eines Einmalbetrages (ohne weitere zukünftige Beitragszahlungen) von 120 € erwerben. Mitglieder, die nicht bzw. nicht zu den geltenden Beitragssätzen bis zum 31. Januar ihren Jahresbeitrag entrichtet haben, erhalten vom Vorstand eine Aufforderung, innerhalb von vier Wochen nach Erhalt derselben den Jahresbeitrag auf das Konto der DGK zu überweisen. Das Konto der DGK: Dt. Gesellsch. f. Kristallographie, Sparda-Bank Hamburg, Kontonummer: 608 599, BLZ: 206 905 00, IBAN: DE83 2069 0500 0000 6085 99, BIC: GENODEF1S11 Beitragstabelle: A Ordentliche Mitglieder 30 € B Studentische Mitglieder 10 €

D Doktoranden (maximal bis zum 31. Lebensjahr) auf Antrag

10 €

E Stellungslose Mitglieder auf Antrag 10 €

F Mitglieder im Ruhestand bzw. im Vorruhestand auf Antrag

10 €

G Unpersönliche Mitglieder nach Vereinbarung mit dem Vorstand Diese Beitragsordnung wurde von der Mitgliederversammlung der DGK am 6. März 2007 in Bremen beschlossen.

Einzugsermächtigung

Hiermit ermächtige ich die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie e. V. bis auf Widerruf, meine Mitgliedsbeiträge ab Jahresbeitrag 20 _ _ von dem nachfolgenden Konto einzuziehen: Kontoinhaber: Name: ................................................ Vorname: ................................................ Bankinstitut: ................................................................................................................................. Konto-Nummer: |__|__|__|__|__|__|__|__|__|__| Bankleitzahl: |__|__|__|__|__|__|__|__| Ort, Datum: ....................................................... Unterschrift: ....................................................

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