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Prof. Dr. Felix Rauner Prof. Dr. Felix Rauner Zukunftsfaktor Ausbildung Stand, Perspektiven und Herausforderungen Fachkonferenz Regionales Übergangsmanagement Landkreis Nordsachsen Herausforderung Ausbildung ‒ Gleiche Aussichten für alle 09.09.2011, Delitzsch

Prof. Dr. Felix Rauner Zukunftsfaktor Ausbildung Stand, Perspektiven und Herausforderungen Fachkonferenz Regionales Übergangsmanagement Landkreis Nordsachsen

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Prof. Dr. Felix Rauner

Prof. Dr. Felix Rauner

Zukunftsfaktor Ausbildung

Stand, Perspektiven und Herausforderungen

Fachkonferenz Regionales Übergangsmanagement

Landkreis Nordsachsen

Herausforderung Ausbildung ‒ Gleiche Aussichten für alle

09.09.2011, Delitzsch

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Flickenteppich Europa

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Die Architektur moderner Berufe ergibt sich nicht aus den Qualifikationsanforderungen der Unternehmen und des Arbeitsmarkts.

Die Berufsentwicklung ist daher eine Gestaltungsaufgabe auf der Grundlage einer

- entwickelten Berufsforschung sowie

- eines die Sozialpartner einbeziehenden Berufsbildungsdialogs.

Eine wichtige Erkenntnis:

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Quelle: OECD 2007

2006

Studienanfängerquoten (OECD-Statistik)

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Graduiertenparty, Freudentaumel und dann der Tag des Jüngsten Gerichts

Arbeitsmarkt

College for All?

Mike KEEFE, China Daily, 28-29.05.2011

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Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung in Beschäftigungen mit hohen Anforderungen

Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss

Beschäftigungsverhältnisse mit hohem Anforderungsprofil undtertiäre Bildungsabschlüsse in der Bevölkerung zwischen 25 und 64

Quelle: OECD-Statistik 2008

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Zunahme der ‚Some-College‘-Absolventen imUS-Amerikanischen Arbeitsmarkt

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Das Beispiel Australien

Berufsbildung in Australien

10,5 Mio. Beschäftigte

82% Studienanfänger

415.000 Auszubildende (Australien Apprenticeship)

2/3 der Auszubildenden …

…rekrutiert sich aus den Hochschulabsolventen

(Bachelor) oder einigen Semestern Studienerfahrung

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Daniel Bell, läutete 1973 mit seinem Buch „The Coming of thepost-industrial Society“ die Zeitwende von der Industrie- zurWissensgesellschaft ein. Das neue axiale System, so Bell, um das sich in der Wissensgesellschaft alles drehen wird, Technik,Ökonomie, Kultur und Bildung wird das wissenschaftliche Wissensein. Die mitteleuropäischen Traditionen der beruflichenBildung – vor allem der Berufslehre – wären danach allenfallsnoch von historischer Bedeutung.

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Übergang von der Berufsausbildung in das Beschäftigungssystem

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Berufliche Identität

Auszubildende in Bremerhaven (n=1400)(Quelle: Eigene Erhebungen, I:BB, 2009)

Kosmetiker/inKoch/Köchin

Automobilkaufmann/-frauIndustriemechaniker/in

Friseur/inMechatroniker/in

Kaufmann/-frau im Einzelh.

Industriekaufmann/-frauBerufskraftfahrer/in

Kfz-Mechatroniker/inGesamtskala

Kaufm./-frau Sped. & Log.-DL

Elektroniker/in Betriebstechn.Verkäufer/in

Konstruktionsmechaniker/inFachlagerist/in

Bürokaufmann/-frau

Anlagenmechaniker/inMetallbauer/in

Elektroniker/in (Windenergie)Elektroniker/in FR EGT

Reno-Angestellte Steuerfachangestellte/r

Verwaltungsfachangestellte/rKaufm./-frau f. Groß-/Außenh.

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Unternehmensführung durch Kontrolle• funktionsorientierte Arbeitsorganisation• ausgeprägte Hierarchien• niedrige und fragmentierte Qualifikationen• ausführende Arbeit• Qualität durch Kontrolle

Unternehmensführung durch Beteiligung• geschäftsprozessorientierte Arbeitsorganisation• flache Hierarchien• Gestaltungskompetenz• Engagement und Verantwortungsbewusstsein• Qualitätsbewusstsein

autoritative Führung

partizipative Führung

unmittelbar wertschöpfende Arbeit unmittelbar wertschöpfende Arbeit

Geschäftsprozessorientierte Organisationsstruktur

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Fallbeispiele 2: Ausbildungsberuf Industriekaufmann/-frau

QA= 3,60

Nettoertrag: 5.000 €

QA= 1,76

Nettoertrag: 5.300 €

Fallbeispiel: Ausbildungsberuf Industriekauffrau/-mann

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Rentabilität und Qualität der Ausbildung der beteiligten Betriebe in allen QEK-Projekten(Quelle: Eigene Erhebungen, Ergebnisse Abschlussbericht IHK-OS 2011)

IInnovative Berufsbildung (arbeits- und geschäfts-prozessorientiert)

IIInvestive Berufsbildung

IIIBeschäftigungs-orientierteBerufsbildung

IVReaktive, arbeitsprozessferne Berufsbildung

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Anteil von Auszubildenden, die das Niveau „Ganzheitliche Gestaltungskompetenz“ erreichen, pro Klasse

(Kfz-Mechatroniker/innen, 2011;

GPW = Gesamtpunktwert; nur Klassen mit n>7 berücksichtigt)

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Anteil von Auszubildenden, die lediglich das Niveau „Nominelle Kompetenz“ (Risikoschüler) erreichen,pro Klasse

(Industriemechaniker/innen, 2011; GPW = Gesamtpunktwert; Vergabe der Klassennummernerfolgte nach GPW absteigend)

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Was kann man regional tun?

• Einrichten dualer Fachschulstudiengänge

• Einführen des Berufsabiturs

• Aufwertung der Meisterqualifizierung in Industrie und Handwerk u.a. durch doppelqualifizierende Studiengänge (z. B. Ingenieur und Meister)

• Etablierung von dualen Masterstudiengängen für Meister und Absolventen dualer Fachschulen

• Weiterentwicklung von Bildungsträgern der Kommunen zu Innovations- zentren für den Know how-Transfer von der … in die Unternehmen