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Die Veranstaltung Universität im Rathaus – Eintritt frei Ort: Rathaus der Landeshauptstadt Mainz – Ratssaal Zeit: jeweils 20 Uhr Information: www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de THOMAS DESIGN FREIBURG Quelle Abbildung Titelseite: Google Earth Programm Wintersemester 2010/11 EINTRITT FREI „Universität im Rathaus“ öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissenschaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Forschungsprojekten. Seit 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von 2.800 Wis- senschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe. „Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Guten- berg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit dem Studium generale der Universität und der Allgemeinen Zeitung. Kontakt: Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011 Unter dem Motto „Mainz – leidenschaftlich wissenschaftlich. Stadtlandschaft voller Kreativität“ hat die Landeshauptstadt Mainz für das Jahr 2011 den begehrten Titel „Stadt der Wissenschaft“ errungen. 365 Tage steht Mainz 2011 ganz im Zeichen der Wissenschaft. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich auf mehrere hundert Veranstaltungen und Projekte freuen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt mit der Verleihung des Titels das besondere Engagement der Landeshauptstadt Mainz zur Förde- rung von Wissenschaft und deren Vernetzung mit Wirtschaft und Kultur. Weitere Informationen: www.stadt-der-wissenschaft-2011.de www.wissenschaftsallianz-mainz.de 30 Jahre „Universität im Rathaus“ In vormoderner Zeit konnten Juden nur in zwei Be- rufen über die Grenzen ihrer Glaubensgemeinschaft hinaus tätig sein und Anerkennung finden: als Händler und Geldverleiher sowie als Ärzte. Trotz aller kirchlichen Verbote, jüdische Ärzte zu konsultie- ren, wurden sie von hochgestellten Persönlichkeiten ebenso geschätzt wie vom „einfachen Mann“ – auch in Deutschland. Nach der Zulassung zum Universitätsstudium seit dem 18. Jahrhundert und der rechtlichen Eman- zipation der Juden konnten sie diese Vertrauensstellung weiter ausbauen. Die Nationalsozialisten, die eine schon um 1900 feststehende Agitation gegen jüdische Ärzte übernahmen, verdrängten sie ab 1933 schrittweise aus dem Beruf. Gut die Hälfte von ihnen konnte emigrieren, viele andere starben in den Lagern, auf der Flucht oder durch Suizid. Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel skizziert in seinem Vortrag diese allgemeine Entwicklung und illustriert sie am Beispiel von Mainz. Die internationale Staatengemeinschaft hat 1992 auf der UN-Weltkonferenz in Rio de Janeiro mit der Deklaration von Rio die Vision einer nachhaltig-zukunftsfähigen Welt entworfen. Darüber hinaus hat sie mit der Agenda 21 dafür ein Handlungsprogramm entwickelt, das von 192 Staaten unterzeichnet wurde. Darin werden für die wichtigsten Handlungsbereiche von Gesellschaft und Wirtschaft Strategien, Konzepte und Maßnahmen aufgezeigt, wie die Vision der „Nachhaltigen Entwick- lung“ real umgesetzt und verwirklicht werden kann. Auch für Städte und Gemeinden werden die Wege und Aufgaben skizziert, wie eine „Sustai- nable City“ mit hoher Lebensqualität für alle darin lebenden Menschen erreichbar ist. Vor diesem Hintergrund erläutert Prof. Dr. Rolf Kreibich, wie die großen Herausforderungen unserer Zeit, die globalen Entwicklungen und die Megatrends, im Rahmen der zwei dominierenden Leitperspektiven bewältigt werden könnten und sollten – die Entwicklung moderner Ge- sellschaften und Wirtschaften zur Wissenschafts- bzw. Wissensgesellschaft (Science Society) einerseits und zur „Nachhaltigen Gesellschaft“ (Sustai- nable Society) andererseits. 15. Februar 22. Februar Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel Prof. Dr. Rolf Kreibich Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsmedizin Mainz Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), Berlin Jüdische Ärzte in Deutschland vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert: Das Beispiel Mainz Nachhaltige Entwicklung – Grundlage für die zukunftsfähige und lebenswerte Stadt im 21. Jahrhundert Johannes Gutenberg-Universität Mainz Kommunikation und Presse Tel.: 0 6131/39-22 369 E-Mail: [email protected] Dies ist ein Partnerprojekt der Stadt der Wissenschaft 2011. Wettbewerbsinitiator: Knochenfische, Kaiserkult und Klimawandel. Mainz im Spiegel der Wissenschaften. Landeshauptstadt Mainz

Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel ... - igl.uni-mainz.deMainz – Stadt der Wissenschaft 2011 Unter dem Motto „Mainz – leidenschaftlich wissenschaftlich. Stadtlandschaft voller

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Page 1: Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel ... - igl.uni-mainz.deMainz – Stadt der Wissenschaft 2011 Unter dem Motto „Mainz – leidenschaftlich wissenschaftlich. Stadtlandschaft voller

Die Veranstaltung

Universität im Rathaus – Eintritt frei

Ort: Rathaus der Landeshauptstadt Mainz – Ratssaal

Zeit: jeweils 20 Uhr

Information: www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de

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Programm Wintersemester 2010/11

E I N T R I T T F R E I

„Universität im Rathaus“ öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissenschaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Forschungsprojekten.

Seit 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von 2.800 Wis-senschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe.

„Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Guten-berg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit dem Studium generale der Universität und der Allgemeinen Zeitung.

Kontakt:

Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011

Unter dem Motto „Mainz – leidenschaftlich wissenschaftlich. Stadtlandschaft voller Kreativität“ hat die Landeshauptstadt Mainz für das Jahr 2011 den begehrten Titel „Stadt der Wissenschaft“ errungen. 365 Tage steht Mainz 2011 ganz im Zeichen der Wissenschaft. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich auf mehrere hundert Veranstaltungen und Projekte freuen.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt mit der Verleihung des Titels das besondere Engagement der Landeshauptstadt Mainz zur Förde-rung von Wissenschaft und deren Vernetzung mit Wirtschaft und Kultur.

Weitere Informationen: www.stadt-der-wissenschaft-2011.de www.wissenschaftsallianz-mainz.de

30 Jahre „Universität im Rathaus“

In vormoderner Zeit konnten Juden nur in zwei Be-rufen über die Grenzen ihrer Glaubensgemeinschaft

hinaus tätig sein und Anerkennung fi nden: als Händler und Geldverleiher sowie als Ärzte. Trotz aller kirchlichen Verbote, jüdische Ärzte zu konsultie-ren, wurden sie von hochgestellten Persönlichkeiten ebenso geschätzt wie vom „einfachen Mann“ – auch in Deutschland. Nach der Zulassung zum Universitätsstudium seit dem 18. Jahrhundert und der rechtlichen Eman-zipation der Juden konnten sie diese Vertrauensstellung weiter ausbauen. Die Nationalsozialisten, die eine schon um 1900 feststehende Agitation gegen jüdische Ärzte übernahmen, verdrängten sie ab 1933 schrittweise aus dem Beruf. Gut die Hälfte von ihnen konnte emigrieren, viele andere starben in den Lagern, auf der Flucht oder durch Suizid. Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel skizziert in seinem Vortrag diese allgemeine Entwicklung und illustriert sie am Beispiel von Mainz. ■

Die internationale Staatengemeinschaft hat 1992 auf der UN-Weltkonferenz in Rio de Janeiro mit der Deklaration von Rio die Vision einer nachhaltig-zukunftsfähigen Welt entworfen. Darüber hinaus hat sie mit der Agenda 21 dafür ein Handlungsprogramm entwickelt, das von 192 Staaten unterzeichnet wurde. Darin werden für die wichtigsten Handlungsbereiche von Gesellschaft und Wirtschaft Strategien, Konzepte und Maßnahmen aufgezeigt, wie die Vision der „Nachhaltigen Entwick-lung“ real umgesetzt und verwirklicht werden kann. Auch für Städte und Gemeinden werden die Wege und Aufgaben skizziert, wie eine „Sustai-nable City“ mit hoher Lebensqualität für alle darin lebenden Menschen erreichbar ist. Vor diesem Hintergrund erläutert Prof. Dr. Rolf Kreibich, wie die großen Herausforderungen unserer Zeit, die globalen Entwicklungen und die Megatrends, im Rahmen der zwei dominierenden Leitperspektiven bewältigt werden könnten und sollten – die Entwicklung moderner Ge-sellschaften und Wirtschaften zur Wissenschafts- bzw. Wissensgesellschaft (Science Society) einerseits und zur „Nachhaltigen Gesellschaft“ (Sustai-nable Society) andererseits. ■

15. Februar

22. Februar

Prof. Dr. Werner Friedrich Kümmel

Prof. Dr. Rolf Kreibich

Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsmedizin Mainz

Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), Berlin

Jüdische Ärzte in Deutschland vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert: Das Beispiel Mainz

Nachhaltige Entwicklung – Grundlage für die zukunftsfähige und lebenswerte Stadt im 21. Jahrhundert

Johannes Gutenberg-Universität Mainz Kommunikation und Presse

Tel.: 0 6131/39-22 369E-Mail: [email protected]

Dies ist ein Partnerprojekt der Stadt der Wissenschaft 2011.

Wettbewerbsinitiator:

Knochenfi sche, Kaiserkult und Klimawandel. Mainz im Spiegel der Wissenschaften.

LandeshauptstadtMainz

Mainz

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Vor vielen Millionen Jahren flutete das Meer das Mainzer Becken. Zur Römerzeit war Mainz als eine der größten Siedlungen im römischen Germanien ein politisches und auch religiöses Zent-rum. Wie die Mainzer im Mittelalter gesprochen haben, lassen Tau-sende von Urkunden und zahlreiche Güterverzeichnisse der Klöster und Stifte lebendig werden. Und nicht zuletzt: Welche Perspekti-ven eröffnen sich der Landeshauptstadt vor dem Hintergrund ihrer wechselvollen Geschichte im 21. Jahrhundert? Die Zeugnisse der Vergangenheit, über die Mainz als eine der ältesten Metropolen Deutschlands in reichem Maße verfügt, rücken die Stadt in den Fokus von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern quer durch die Disziplinen.

Aus Anlass von „Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011“ prä-sentiert die Reihe „Universität im Rathaus“ die Landeshauptstadt, ihren Standort und ihre Menschen im Spiegel der Wissenschaften. Ausgewiesene Experten aus den Geo- und Umweltwissenschaften, Kultur- und Sprachwissenschaften, Sozial- und Geschichtswissen-schaften führen in längst vergangene Epochen, in Gegenwart und Zukunft der Stadt am Rhein – vom Tertiär bis ins 21. Jahrhundert.

Zur Zeit des Tertiärs war das Gebiet des Mainzer Beckens zweimal von einer großen Meeres- überflutung betroffen – das erste Mal vor 33 Milli-onen Jahren, das zweite Mal vor 23 Millionen Jah-

ren. Beide Überflutungen resultierten aus einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels sowie aus einer starken Absenkung des Oberrheingrabens. Die Fossilien der Land- und Meerestiere jener Zeit – neben einer Vielzahl an Säugetieren und Haien, Rochen und Knochenfischen auch zahlreiche Muscheln und Schnecken sowie Kleinkrebse und Planktonorganismen – sind bis heute in den großen Kalksteinbrüchen bei Mainz, Wiesbaden und Rüssingen sowie in den Sandgruben rund um Alzey und Weinheim zu finden. Der Fossilreichtum des Mainzer Beckens hat dieses weit über die Region hinaus berühmt gemacht und sorgt bis heute für großes wissen-schaftliches Interesse. Prof. Dr. Bettina Reichenbacher erläutert in ihrem Vortrag, mit welchen Methoden die Wissenschaftler der wechselvollen Ge-schichte des Mainzer Beckens nachspüren und wie auch heute noch neue Erkenntnisse erzielt werden können. ■

9. November Prof. Dr. Bettina ReichenbacherDepartment für Geo- und Umweltwissenschaften – Paläontologie & Geobiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Mainzer Becken im Tertiär

Die Klimaentwicklung in Rheinland-Pfalz, aber auch einzelne Extremwetterereignisse wie Hochwasser rekonstruieren Mainzer Wissenschaftler für die ge-

samten letzten 50.000 Jahre aus den Sedimenten der Eifelmaare. Die Ablagerungen in diesen tiefen und sauerstoffarmen Seen sind jahresge-schichtet, an ihnen lassen sich die Klima- und Wetterbedingungen von den Neandertalern bis heute genau nachvollziehen. Die Eifelmaare sind somit ein einzigartiges Geoarchiv: Die Vegetation ist über Pollen und pflanzliche Reste dokumentiert, die Seeökologie spiegelt sich in den Planktongemein-schaften. Da das Klima die Vegetationsentwicklung steuert, die wiederum die Nahrungsgrundlage für Mensch und Jagdwild darstellt, geben die Se-dimente Rückschluss auf das entsprechende Klima oder die Kultivierung der Landschaft. Extreme Hochwasser sind an ihnen ebenso abzulesen wie kaltzeitliche Trockenphasen oder Vulkanausbrüche. Auf seiner Klimazeitrei-se von der letzten Eiszeit über die Jungsteinzeit, Bronze- und Römerzeit, über das Mittelalter bis zur Neuzeit erläutert Prof. Dr. Frank Sirocko die Wetterereignisse, ihre möglichen Ursachen sowie ihre Auswirkungen auf die Menschen der Region. Waren die Klima-Anomalien der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende naturbedingt, weisen die extrem heißen Sommer und Hochwasser der letzten Jahre – die so in der Vergangen-heit nicht zu beobachten waren – auf einen neuen Faktor im Klimasystem: das Treibhausgas CO2 in der Atmosphäre. ■

Mainz liegt inmitten der rheinfränkisch-hessischen Sprachlandschaft. Hier sagt man Peffer, Appel und Kopp statt hochsprachlich Pfeffer, Apfel und Kopf.

Wie weit können wir die Eigenheiten der Mainzer Sprache zurückver-folgen? Tausende von Urkunden und zahlreiche Güterverzeichnisse der Klöster und Stifte sowie des Heiliggeist-Spitals geben einen Einblick in die Sprachsituation im 14. und 15. Jahrhundert. Sie enthalten zudem Tausen-de von Personennamen. Dr. Rudolf Steffens geht der Frage nach, welche Namen in Mainz gebräuchlich waren und seit wann es hier Familiennamen gibt. Zudem stellt er die „Mainzer Friedgebote“, die Rechtsatzungen des Stadtrats seit dem Jahre 1300, vor und präsentiert das älteste deutsch-sprachige Textdokument aus Mainz: die „Mainzer Beichte“ aus dem 10. Jahrhundert. ■

Unter den rund sechs Millionen Deutschen, die zwischen 1830 und 1920 in die USA auswanderten, befanden sich schätzungsweise 50.000 Bewohner der Provinz Rheinhessen. Sie ließen sich vor allem in den industriell ent-wickelten Nordoststaaten sowie im agrarischen Mittleren Westen nieder. Dr. Helmut Schmahl gibt in seinem Vortrag zunächst einen Überblick über Hintergründe und Verlauf der Wegzüge und beschäftigt sich anschließend mit der Ansiedlung und Akkulturation der Immigranten, die aus wirtschaft-lichen, politischen oder persönlichen Gründen in die Neue Welt gekommen waren. Näher zu betrachten sind in diesem Kontext die Bereiche berufliche Tätigkeiten, politische Partizipation, Amerikanischer Bürgerkrieg, Presse-, Bildungs- und Vereinswesen, Feste sowie religiöses Leben. Ein besonderer Schwerpunkt des Vortrags wird auf der führenden Rolle Mainzer und rhein-hessischer Auswanderer im amerikanischen Braugewerbe liegen. ■

Obwohl Mainz Hauptquartier des obergermanischen Heeres und Statthaltersitz war, war es bekanntlich nie eine Stadt im römischen Rechtssinne, wenn auch eine der größten Siedlungen im römischen Germanien.

Dominierend war und blieb von Anfang an das Militär, einheimische zivile Ein-flüsse sind in früher Zeit selten. Hier befand sich seit dem frühen 1. Jahrhundert n.Chr. mit der Verehrung der kaiserlichen Prinzen und Heerführer Drusus und Germanicus der kultische Mittelpunkt des rheinischen Heeres und damit das Zentrum des provinzialen Kaiserkults. Spektakuläre Funde und Befun-de aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. wie der des bisher größten bekannt ge-wordenen Mithräums am Ballplatz und des Isis/Magna Mater-Heiligtums in der Römerpassage zeigen, dass der Ort schon im 1. Jahrhundert nicht nur ein politisches, sondern auch ein religiöses Zentrum war. ■

23. November 18. Januar

25. Januar

7. Dezember

Prof. Dr. Frank Sirocko Dr. Rudolf Steffens

PD Dr. Helmut Schmahl

Prof. Dr. Wolfgang Spickermann

Institut für Geowissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. / Deutsches Institut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt

Klima, Wetter, Menschheitsent- wicklung in Rheinland-Pfalz: von der Eiszeit bis ins 21. Jahrhundert

Wie man in Mainz im Mittelalter gesprochen hat

Bauern, Barrikadenkämpfer, Bierbarone: Mainzer und die rheinhessischen Auswanderer in Nordamerika, 1830-1920

Mainz als religiöses Zentrum in der Römerzeit