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Lehrgebiet Entwerfen Prof. Jean Flammang IP* (B.14) oder WP* (B.08) im Wintersemester 2017-18: hôtel magritte (entwurf) Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich. Raum und Zeit existieren nicht; die Wirklichkeit steuert nur eine geringfügige Grundlage bei, auf der die Phantasie weiter schafft und neue Muster webt: ein Gemisch von Erinnerungen, Erlebnissen, freien Erfindungen, Ungereimtheiten und Improvisationen. August Strindberg: Ein Traumspiel (1902) Vor genau hundert Jahren, 1917, hat Guillaume Apollinaire im Untertitel seines Theaterstücks „Die Brüste des Tiresias“ den Begriff Surrealismus eingeführt. Unter diesem Namen firmierte in der Folge eine (auch politisch- philosophische) Bewegung, die die Kunst der Zwischenkriegsjahre maßgeblich prägen sollte, und das auf vielen Gebieten: Malerei, Skulptur, Literatur, Theater, Tanz und Film. Eine „surrealistische Architektur“ ist allerdings in der Kunstgeschichte nicht verbrieft. Dieses Integrierte Projekt soll untersuchen, wie eine solche wohl aussehen könnte. Eine künstlerisch anspruchsvolle Entwurfsaufgabe im Rahmen des übergeordneten Themas dieses Semesters: Gesamtkunstwerk. * nur zusammen mit dem Pflichtmodul IM (B. 2014) bzw. dem Wahlpflichtmodul AT (B. 2008) belegbar.

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Page 1: Prof. Jean Flammang WP* im Wintersemester 2017-18 · 2017-09-07 · Lehrgebiet Entwerfen . Prof. Jean Flammang . IP* (B.14) oder WP* (B.08) im Wintersemester 2017-18: hôtel magritte

Lehrgebiet Entwerfen Prof. Jean Flammang IP* (B.14) oder WP* (B.08) im Wintersemester 2017-18: hôtel magritte (entwurf) Alles kann geschehen, alles ist möglich und wahrscheinlich. Raum und Zeit existieren nicht; die Wirklichkeit steuert nur eine geringfügige Grundlage bei, auf der die Phantasie weiter schafft und neue Muster webt: ein Gemisch von Erinnerungen, Erlebnissen, freien Erfindungen, Ungereimtheiten und Improvisationen. August Strindberg: Ein Traumspiel (1902) Vor genau hundert Jahren, 1917, hat Guillaume Apollinaire im Untertitel seines Theaterstücks „Die Brüste des Tiresias“ den Begriff Surrealismus eingeführt. Unter diesem Namen firmierte in der Folge eine (auch politisch-philosophische) Bewegung, die die Kunst der Zwischenkriegsjahre maßgeblich prägen sollte, und das auf vielen Gebieten: Malerei, Skulptur, Literatur, Theater, Tanz und Film. Eine „surrealistische Architektur“ ist allerdings in der Kunstgeschichte nicht verbrieft. Dieses Integrierte Projekt soll untersuchen, wie eine solche wohl aussehen könnte. Eine künstlerisch anspruchsvolle Entwurfsaufgabe im Rahmen des übergeordneten Themas dieses Semesters: Gesamtkunstwerk. * nur zusammen mit dem Pflichtmodul IM (B. 2014) bzw. dem Wahlpflichtmodul AT (B. 2008) belegbar.

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Einleitung Das große Gesammtkunstwerk, das alle Gattungen der Kunst zu umfassen hat, um jede einzelne dieser Gattungen als Mittel gewissermaßen zu verbrauchen, zu vernichten zu Gunsten der Erreichung des Gesammtzweckes aller, nämlich der unbedingten, unmittelbaren Darstellung der vollendeten menschlichen Natur, – dieses große Gesammtkunstwerk erkennt er nicht als die willkürlich mögliche That des Einzelnen, sondern als das nothwendig denkbare gemeinsame Werk der Menschen der Zukunft. (Richard Wagner: Das Kunstwerk der Zukunft, 1850)

Ein gefährlicher Satz. Er zeigt die Ambivalenz der Idee vom „Gesamtkunstwerk“, zeigt, wie nahe die Begriffe Gesamt- (also Total-) Kunstwerk und Totalitarismus beienander liegen. Eine Assoziation, die, betrachtet man die entsprechenden politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Hintergründe seit der Romantik (von den einschlägigen Protagonisten von Wagner bis Beuys ganz zu schweigen) nicht von der Hand zu weisen ist. Andererseits: verzichtet man erst einmal auf den weltgestalterischen Anspruch, wird sichtbar, dass dem Gedanken an das Ganze („ganzheitlich“ wäre übrigens auch schon wieder ein ziemlich kontaminierter Begriff) nicht nur die „Vernichtung“, sondern auch die schöne Notion des Zusammenspiels oder der gegenseitigen Befruchtung der Künste innewohnt. Überlässt man nämlich das Feld dem Spiel der Kreativität von Individuen, also justament der „willkürlich möglichen That des Einzelnen“ (Wagner), entstehen Vielfalt, Überraschung und Widerspruch. Also das ziemliche Gegenteil dessen, was Wagner unter „Gesamtzweck aller“ versteht. In diesem Sinne ist das Ziel der drei Seminare dieses Wintersemesters - gefrorene musik, hôtel magritte und in deiner zauber holde nacht - keineswegs, eine Synthese der Künste zum Zwecke einer wie auch immer gearteten „Vollendung“ herzustellen, sondern, viel bescheidener, mit den Künsten zu experimentieren, zu entdecken, was sie einander zu bieten haben oder auch nicht, und dabei im Unvorhergesehenen, Unverständlichen, Unmöglichen oder Unzumutbaren keine Katastrophe, sondern eine Chance zu sehen.

Frederick Kiesler: Universal Theatre, 1962

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Aufgabe Entwerfen Sie das Hôtel Magritte, das erste und ultimative surrealistische Hotel, benannt nach dem berühmten Maler René Magritte, der 1967, also vor 50 Jahren, starb. Wie eingangs bemerkt, gibt es an und für sich keine „surrealistische Architektur“, sieht man einmal von Frederick Kiesler ab, dem man zumindest zeitweise eine gewisse Nähe zur surrealistischen Bewegung attestieren kann. Allerdings gibt es surrealismus-typische künstlerische Verfahren und Begriffe (z. B. automatisme, collage, cadavre exquis...) die zu studieren es sich lohnt¹ und die man versuchsweise auf den architektonischen Entwurfsprozess anwenden kann. Natürlich kann man trefflich über die Verwendung des Wortes „konkret“ im Zusammenhang mit dem Surrealismus diskutieren. Nichtsdestoweniger soll Ihr Hotel ein „konkretes“ Raumprogramm haben. Im Interesse eines möglichst freien Entwerfens wird dieses allerdings nicht quantifiziert. So ist es Ihnen völlig überlassen, wieviele Zimmer Ihr Hotel haben wird. Auch die übrigen Bereiche sind in ihrer Anzahl und Größe nicht vorgegeben, sollen aber in irgendeiner Form in Ihrem Entwurf enthalten sein, wobei Sie die Schwerpunkte selbst setzen dürfen: Empfang: Lobby Rezeption Backoffice Gepäckraum Sanitär Hotelbar Gastronomie: Frühstücksraum Restaurant Küche einschl. Lager-und Kühlräume dazu Sanitär für Gäste und Personal Verwaltung: Büroräume Personalbereich (Sanitär, Umkleiden, Aufenthalt,Teeküche; Personal) Tagungen: Tagungsräume

Spa: Schwimmbad Saunabereich dazu Umkleiden und Sanitär Lager; Technik: Technikräume Div. Lagerräume Sehr konkret ist der Standort (siehe Anhang). Es handelt sich um das (noch bebaute) Eckgrundstück zwischen der Rue Van Helmont, der Rue des Bogards und der Rue du Midi in Brüssel (Parzelle K82e). Es liegt gegenüber der Akademie der schönen Künste, an der Magritte von 1916 bis 1918 studierte und grenzt beidseitig an das bestehende Hotel Bedford (Rue du Midi 135) an. Die bestehenden Baulinien sind im Wesentlichen zu respektieren. Über die Höhenentwicklung soll nach städtebaulichen Gesichtspunkten entschieden werden; die Anschlüsse an die bestehende Gebäudehöhe (ca. 21,00 m zuzügl. 2 Staffelgeschosse) sind in jedem Fall befriedigend zu lösen. Es ist mindestens ein Kellergeschoss vorzusehen. Sie finden den Katasterplan als PDF ausdruckbar in 1:500 und 1:1000 unter: http://ccff02.minfin.fgov.be/cadgisweb/?local=fr_BE .......................................................................................................................................................................................... ¹ Für alle TeilnehmerInnen verpflichtend – unabhängig von den zu haltenden Referaten – erscheint mir die Lektüre zweier Bücher: Maurice Nadeau: Geschichte des Surrealismus, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012 und André Breton: Die Manifeste des Surrealismus, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012.

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Leistungen

• Lageplan des gesamten Baublocks (als Dachaufsicht) M. 1:500

• 3-D-Luftbild des Entwurfes im städtebaulichen Kontext o. M.

• Alle Grundrisse M. 1:200

• Alle notwendigen Schnitte (mindestens aber 4) M. 1:200

• Alle notwendigen Ansichten M. 1:200

• mindestens 6 Perspektiven (2 außen, 4 innen) o. M. Alle Blätter im Format 70 x 100 hochkant.

Die Zeichentechnik ist freigestellt; sie sollte höchsten künstlerischen Ansprüchen genügen!

• Schnittmodell M. 1:100

• Skizzenbuch bzw. Skizzensammlung • CD

die CD muss enthalten: alle Blätter einzeln als PDF (Dateien bitte nicht zu groß). zusätzlich die Perspektiven einzeln, als PDF oder JPEG Slimcase incl. Cover mit: Bild nach Wahl, Titel des Entwurfs, Semesterangabe, Name des/der Verfasser/in. bitte auch die CD selbst entsprechend beschriften. IP und IM dürfen zusammen auf eine CD gespeichert werden.

• Präsentation der Arbeit in einem öffentlichen Testatcolloquium.

Termine (IP + IM) Die Korrekturen findet mittwochs von 10h15 bis 14h00 und freitags von 10h15 bis 13h15 im Raum 2.23 statt. Wir haben uns bemüht, die beiden wöchentlichen Korrekturtermine so weit auseinander zu legen, wie es der Stundenplan zulässt, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, zwischen den beiden Terminen einen gewissen Arbeitsfortschritt zu erzielen. IP + IM Einführungsveranstaltung: (Pflichtveranstaltung!): * Mittwoch, 04. Oktober 2017, 14h00, Raum 2.23 Der Kurs ist so organisiert, dass die Referate Anfang Dezember abgeschlossen sein werden. Deren schriftliche Ausarbeitung ist Anfang Januar abzugeben. IP + IM Exkursion nach Brüssel: Freitag, 13. Oktober 2017 (Tagesexkursion) IM Referate I 4 Referate: Freitag, 10. November 2017 IM Referate II 4 Referate: Freitag, 17. November 2017 IM Referate III 4 Referate: Freitag, 24. November 2017 IM Referate IV 4 Referate: Freitag, 01. Dezember 2017 IM Referate V 4 Referate: Freitag, 08. Dezember 2017

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IP Testat 1 (Entwurfsfindung): Mittwoch, 22. November 2017 IP Testat 2 (Entwurfsdurcharbeitung): Mittwoch, 20. Dezember 2017 IM Abgabe Hausarbeit: Freitag, 12. Januar 2018 IP + IM Prüfung: 7. – 9. KW 2018 * Sie müssen die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung unterschriftlich bestätigen. Hinweise IP ein Pflichtmodul. Ihre regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt, und zwar von Beginn der Veranstaltungen an. Es wird eine Liste über die von jedem/jeder Studierenden in Anspruch genommenen Korrekturen geführt. Der Kurs IP ist im Modulverzeichnis mit 8 ECTS-Leistungspunkten ausgewiesen. Für das Selbststudium sind 180 Stunden vorgesehen. Demnach werden für diese Übung, über die in den Übungsstunden (Korrekturen) verbrachte Zeit hinaus, ca. 12 Stunden pro Woche vorausgesetzt. Der Kurs IM ist im Modulverzeichnis mit 6 ECTS-Leistungspunkten ausgewiesen. Für das Selbststudium sind 120 Stunden vorgesehen. Demnach werden für diese Übung, über die in den Übungsstunden (Referate) verbrachte Zeit hinaus, ca. 8 Stunden pro Woche vorausgesetzt. Für die gesamte Doppelveranstaltung ist also ein wöchentlicher Workload von 20 Stunden, zuzüglich 6 Stunden Korrekturen, zu veranschlagen. Die fristgerechte Fertigstellung ist wesentlicher Bestandteil des Entwurfs. Deshalb ist eine Prüfung in einem späteren Semester nicht möglich. Dies gilt nicht für den krankheitsbedingten Rücktritt von der Prüfung mit Attest. In diesem Fall ist die Arbeit spätestens am ersten Werktag nach Ablauf des Attests in Form einer DIN A3-Mappe (Verkleinerungen der Pläne, Modellfotos) beim Lehrenden oder im Sekretariat einzureichen (Beschluss des Prüfungsausschusses vom 28.03.2012). Später geprüft wird ausschließlich der Leistungsstand, der in dieser Mappe dokumentiert ist. Die Testate sind bewertete, unbenotete semesterbegleitende Prüfungsleistungen im Sinne der BPO. Die Vergabe der Kreditpunkte setzt das Bestehen von mindestens 50% dieser Leistungen voraus. Zulassungsvoraussetzungen: GG + GE + EW 1 + SE 1 + SE 2 + MF + GK1 + GK 2 + K 1 + EW 2 + K 2 Maximale Teilnehmerzahl: 20 Ohne Vorlage eines Arbeitsmodells wird keine Korrektur gewährt. Jean Flammang, im August 2017

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Literatur Maurice Nadeau Geschichte des Surrealismus Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012 André Breton Die Manifeste des Surrealismus Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012 René Passeron Lexikon des Surrealismus Somogy, Paris / Lizenzausgabe für Bertelsmann, Gütersloh 1970 Uwe M. Schneede Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Fotografie, Film C. H. Beck, München 2006 Cathrin Klingsöhr-Leroy Surrealismus Taschen, Köln 2015 José Jiménez (Hrsg.) Surrealism and the Dream Museo Thyssen Bornemisza, Madrid 2014 Didier Ottinger (Hrsg.) Magritte. Der Verrat der Bilder Prestel, München 2017 Gerd Zillner, Peter Bogner, Dieter Bogner (Hrsg.) Friedrich Kiesler: Architekt, Künstler, Visionär Prestel, München 2017 Frederick Kiesler Artiste-architecte (Monografie) Éditions du Centre Pompidou, Paris 1996 Almut Grunewald Friedrich Kiesler. Seine Skulpturen und sein offenes künstlerisches Konzept Dissertation an der TU München, 2014 https://mediatum.ub.tum.de/doc/1197567/1197567.pdf Lisa Phillips Frederick Kiesler Whitney Museum of American Art, New York 1989 Kari Jormakka Basics Entwurf. Methoden der Formfindung Birkhäuser, Basel 2016

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Anhang

Zustand 2014

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Zustand August 2017

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hotel magritte 1:1000

Centré sur: BRUSSEL 9 AFD / BRUXELLES 9 DIV

Situation Dernière situation fiscale. (01.01.2017)

© 07/08/2017 Administration Générale de la Documentation Patrimoniale.

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hotel magritte 1:500

Centré sur: BRUSSEL 9 AFD / BRUXELLES 9 DIV

Situation Dernière situation fiscale. (01.01.2017)

© 07/08/2017 Administration Générale de la Documentation Patrimoniale.

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Lehrgebiet Entwerfen Prof. Jean Flammang IM* (B.14) oder AT* (B.08) im Wintersemester 2017-18: hôtel magritte (theorie) In diesem Sommer sind die Rosen blau; der Wald ist aus Glas. Die Erde, grün ausgeschlagen, macht nicht mehr Eindruck auf mich als ein Geist aus einer anderen Welt. Leben und nicht mehr leben, das sind imaginäre Lösungen. Die Existenz ist anderswo. André Breton: Erstes Manifest des Surrealismus, 1924 Das diesem Modul zugeordnete Integrierte Projekt wird sich weitgehend auf experimentell-künstlerischem Terrain bewegen, eine Art Grenzwanderung zwischen den Künsten zum Zwecke unorthodoxer Raumerfindungen. Bereits erworbenes entwerferisches, konstruktives oder technisches Wissen wird nur von begrenztem Nutzen sein. Umso mehr erscheint es notwendig, das Terrain, welches wir betreten wollen, den Surrealismus, erst einmal gründlich zu explorieren. Deshalb wird dem Entwurf ein architektur- bzw. kunsthistorischer Kurs zur Seite gestellt, der dazu dient, das notwendige Basiswissen zu erwerben. * nur zusammen mit dem Pflichtmodulen IP (B. 2014) bzw. WP (B. 2008) belegbar.

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Aufgabe Der Kurs richtet sich ausschließlich an die TeilnehmerInnen des Integrierten Projektes hôtel magritte. Jede(r) Studierende wird einen Powerpoint-Vortrag (Referat) über ein für das Entwurfsseminar relevantes Thema halten. Die Referatsthemen werden zugelost. Zu jedem Referat ist eine schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit) zu liefern, die wissenschaftlichen Standards genügt, im Umfang von etwa 10 Textseiten DIN A4 zuzüglich Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Abbildungen. Diese schriftliche Ausarbeitung ist zu einem späteren Zeitpunkt (siehe: Termine) einzureichen. Die Themen lauten wie folgt: 1. Termin 10. November 2017

1. Die belgischen Surrealisten René Magritte Paul Delvaux

Leben Werk

2. Salvador Dalí Leben

Werk 3. Yves Tanguy Leben Werk 4. André Masson Leben Werk 2. Termin 17. November 2017

5. Joan Miró Leben Werk 6. Max Ernst Leben Werk

7. Man Ray Leben Werk

8. Künstlerinnen Leonora Carrington Meret Oppenheim Claude Cahun

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3. Termin 24. November 2017

9. André Breton Leben Werk Surrealistische Manifeste Definition

10. Sigmund Freud Leben Werk

Psychoanalyse, freie Assoziation, Traumdeutung Einfluss 11. Literarische Vorläufer Lautréamont Alfred Jarry

Arthur Rimbaud 12. Surrealistische Literatur Louis Aragon Philippe Soupault Paul Éluard Robert Desnos 4. Termin 01. Dezember 2017

13. Frühe Vorläufer Hieronymus Bosch Pieter Bruegel d. Ä. 14. Vorläufer: Giorgio de Chirico Leben Werk Einfluss Aldo Rossi, Giorgio Grassi 15. Vorläufer: Dada Geschichte Schwitters (Merz) Einfluss 16. Vorläufer: Marcel Duchamp Leben Werk Einfluss

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5. Termin 08. Dezember 2017 17. Nachfolger Happening Fluxus Wiener Aktionismus Konzeptkunst Marcel Broodthaers

18. Antonin Artaud Leben Werk

19. Surrealistischer Film Luis Bunuel Der andalusische Hund Das goldene Zeitalter

Hans Richter

20. Frederick (Friedrich) Kiesler

Leben Werk Einfluss Referat und Hausarbeit werden gesondert benotet. Die Gesamtnote für das Modul setzt sich wie folgt zusammen: Referat 40 %, Hausarbeit 60 %. Termine (IP + IM) Die Korrekturen findet mittwochs von 10h15 bis 14h00 und freitags von 10h15 bis 13h15 im Raum 2.23 statt. Wir haben uns bemüht, die beiden wöchentlichen Korrekturtermine so weit auseinander zu legen, wie es der Stundenplan zulässt, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, zwischen den beiden Terminen einen gewissen Arbeitsfortschritt zu erzielen. IP + IM Einführungsveranstaltung: (Pflichtveranstaltung!): * Mittwoch, 04. Oktober 2017, 14h00, Raum 2.23 Der Kurs ist so organisiert, dass die Referate Anfang Dezember abgeschlossen sein werden. Deren schriftliche Ausarbeitung ist Anfang Januar abzugeben. IP + IM Exkursion nach Brüssel: Freitag, 13. Oktober 2017 (Tagesexkursion) IM Referate I 4 Referate: Freitag, 10. November 2017 IM Referate II 4 Referate: Freitag, 17. November 2017 IM Referate III 4 Referate: Freitag, 24. November 2017 IM Referate IV 4 Referate: Freitag, 01. Dezember 2017 IM Referate V 4 Referate: Freitag, 08. Dezember 2017

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IP Testat 1 (Entwurfsfindung): Mittwoch, 22. November 2017 IP Testat 2 (Entwurfsdurcharbeitung): Mittwoch, 20. Dezember 2017 IM Abgabe schriftliche Ausarbeitung der Referate: Freitag, 12. Januar 2018 IP + IM Prüfung: 7. – 9. KW 2018 * Sie müssen die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung unterschriftlich bestätigen. Hinweise IM ein Wahlpflichtmodul. Ihre regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt, und zwar von Beginn der Veranstaltungen an. Es wird eine Liste über die von jedem/jeder Studierenden in Anspruch genommenen Korrekturen geführt. Der Kurs IP ist im Modulverzeichnis mit 8 ECTS-Leistungspunkten ausgewiesen. Für das Selbststudium sind 180 Stunden vorgesehen. Demnach werden für diese Übung, über die in den Übungsstunden (Korrekturen) verbrachte Zeit hinaus, ca. 12 Stunden pro Woche vorausgesetzt. Der Kurs IM ist im Modulverzeichnis mit 6 ECTS-Leistungspunkten ausgewiesen. Für das Selbststudium sind 120 Stunden vorgesehen. Demnach werden für diese Übung, über die in den Übungsstunden (Referate) verbrachte Zeit hinaus, ca. 8 Stunden pro Woche vorausgesetzt. Für die gesamte Doppelveranstaltung ist also ein wöchentlicher Workload von 20 Stunden, zuzüglich 6 Stunden Korrekturen, zu veranschlagen. Der Kurs ist sowohl inhaltlich als auch prüfungsrechtlich an den Kurs IP gebunden. Bei beiden Kursen ist eine Prüfung in einem späteren Semester nicht möglich. Dies gilt nicht für den krankheitsbedingten Rücktritt von der Prüfung mit Attest. In diesem Fall ist die Hausarbeit (schriftliche Ausarbeitung) spätestens am ersten Werktag nach Ablauf des Attests beim Lehrenden oder im Sekretariat einzureichen (Beschluss des Prüfungsausschusses vom 28.03.2012). Krankheitsbedingt verpasste Referate können nach Vorlage eines ärztlichen Attestes am darauffolgenden Vortragstermin nachgeholt werden. Zulassungsvoraussetzungen: GG + GE + EW 1 + SE 1 + SE 2 + MF + GK1 + GK 2 + K 1 + EW 2 + K 2 Maximale Teilnehmerzahl: 20 Jean Flammang, im August 2017

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Literatur Hier angegeben sind lediglich Bücher, die als allgemeine Grundlagen für das Seminar von Nutzen sind. Die Suche nach Materialien zu den einzelnen Referatsthemen ist Bestandteil Ihrer Leistung. Maurice Nadeau Geschichte des Surrealismus Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012 André Breton Die Manifeste des Surrealismus Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2012 Uwe M. Schneede Die Kunst des Surrealismus. Malerei, Skulptur, Fotografie, Film C. H. Beck, München 2006 René Passeron Lexikon des Surrealismus Somogy, Paris / Lizenzausgabe für Bertelsmann, Gütersloh 1970 Cathrin Klingsöhr-Leroy Surrealismus Taschen, Köln 2015 Sigmund Freud Gesammelte Werke Anaconda Verlag, Köln 2014 Sigmund Freud Gesammelte Werke in 18 Bänden mit einem Nachtragsband Fischer Taschebuch Verlag, Frankfurt am Main, 1999