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Projekt Zukunft Bempflingen Bericht Bilanzwerkstatt 1 Projekt Zukunft Bempflingen Ergebnisse der Bilanzwerkstatt am 21.06.2016

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Projekt Zukunft Bempflingen Bericht Bilanzwerkstatt

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Projekt Zukunft Bempflingen

Ergebnisse der Bilanzwerkstatt

am 21.06.2016

Projekt Zukunft Bempflingen Bericht Bilanzwerkstatt

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Unser Bempflingen – miteinander gestalten Bempflingen ist als eine von aktuell zehn Kommunen ausgewählt worden, im Rahmen eines vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekts seine Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu gestalten. Das Projekt ist Teil des Landesprogramms „Managementverfahren familienfreundliche, bürgeraktive & demografie-sensible Kommune“. Dessen Ziel ist es, ein strategisches auf die Gemeinde abgestimmtes Handlungskonzept zur Bewältigung des demografischen und gesellschaftlichen Wandels zu erarbeiten. Eine Projektgruppe plant die vorgesehene Bürgerbeteiligung und wird sich über einen Zeitraum von zunächst zwölf Monaten wesentlich mit der Erarbeitung eines Handlungskonzepts befassen. Gemäß Gemeinderats-beschluss erfolgte die Zusammensetzung dieser Projektgruppe durch öffentliche Ausschreibung und persönliche Ansprache.

Projekt Zukunft Bempflingen gestartet Den Startschuss für das Projekt gab Bürgermeister Bernd Welser am Dienstag, dem 21. Juni, als er die Projektgruppe zu ihrer ersten Sitzung im Rathaus begrüßte. Welser betonte, die Gemeinde erhoffe sich zunächst eine erste Bilanz, „wo wir uns in Bempflingen verändern können“. Die erste Sitzung war als „Bilanzwerkstatt“ angelegt. Sie sollte die Stärken und Schwächen der Gemeinde benennen und auf Risiken und Chancen hinweisen. Als Methode bediente man sich der so genannten SWOT-Analyse, einem Instrument der strategischen Planung, das die Stärken (engl. Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Bedrohungen (Threats) auflistet. Nachdem Projektbegleiterin Dr. Irmgard Ehlers, Studienleiterin der Evangelischen Akademie Bad Boll, Zahlen und Fakten zur Bevölkerung-sentwicklung der Gemeinde mit Prognosen des Statistischen Landesamtes bis zum Jahr 2030 präsentiert hatte, schloss sich eine engagierte Diskussion an. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer notierten ihre Anliegen auf Meinungskarten, die themenbezogen an Pinnwänden angeordnet wurden, und berieten daraufhin, welche Schwerpunkte künftig angegangen werden sollten.

Drei Handlungsfelder – wir machen uns auf den Weg Die Projektgruppe sprach sich mehrheitlich für drei Handlungsfelder aus. Demnach wird sich das Zukunftsprojekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie den Betreuungs- und Bildungslandschaften widmen. Es wird zweitens das Zusammenleben der Generationen und Kulturen im Ort untersuchen und schließlich Wohnen, Nahversorgung, Mobilität und Daseinsvorsorge Bempflingens in den Fokus nehmen. Projektleiter Eckhard Rahlenbeck hat die Ergebnisse der vierstündigen Projektgruppensitzung in diesem Bericht zusammengefasst. Der Bericht bietet die Grundlage für die „Zukunftswerkstatt“ am Samstag, dem 23. Juli 2016, zu der alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, in der Zeit von 10 bis 16 Uhr ihre Vorstellungen und Anregungen direkt einzubringen.

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Teilnehmende der Bilanzwerkstatt:

Jens Brandtsetter Maria Buckmüller Luca Di Lieto Edeltraut Eberhardt Claudia Eitel Christa Euchner-Schweizer Sabine Fälchle Silke Fuchs Kim Hanisch Jürgen Hanisch Dany Harter Peter Knecht Dr. Martin Kohler Detlef-Werner Krafft Else Krusekopf Helga Lang Birgit Manz Klaus Maschek Joachim Pust Mathias Redlich Markus Rothweiler Daria Singh Martin Trauwein Daniela Walter

Bürgermeister Bernd Welser Prozessleitung

Eckhard Rahlenbeck, Autor und Journalist, Tübingen Projektbegleitung

Dr. Irmgard Ehlers, Studienleiterin Evangelische Akademie Bad Boll Als Gäste und Vertretung des Gemeinderats

Andrea Hirle Gabriele Pischulti

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Herausforderungen: Bevölkerungsrückgang

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Herausforderungen: Alterung

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Herausforderungen: Wanderungsbewegungen

Herausforderungen: Vielfalt der Lebensformen

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Handlungsfeld 1: Beruf und Familie, Betreuungs- und Bildungslandschaften Wie müssen die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien, wie die Betreuungs- und Bildungslandschaft für Kinder und Jugendliche gestaltet sein – damit unsere Kommune auch künftig als Lebensmittelpunkt für junge Familien attraktiv bleibt? Meinungskarten Stärken / In Bempflingen real vorhanden:

Freizeitangebot innerhalb der Vereine groß (Jugend)

Gutes Vereinsleben

Zusammenhalt der Vereine

Nachbarschaft Vereine

Kindergarten, Grundschule

Verlässlicher Kindergarten

Attraktive Kindereinrichtung und Schule

BOB Betreuung Schule [BOB = Bedarfsorientierte Betreuung, Schule und bürgerliche Gemeinde stellen gemeinsam sicher, dass die angemeldeten Kinder für einen bestimmten Zeitraum zuverlässig versorgt sind.]

Grundschule am Ort

Grundschule + Kindergarten + Nähe zum Schulzentrum

Krippe, KiGa, Grundschule, Bücherei, Nahversorgung

Kita / Kiga

Schulzentrum in Nähe

Schulanbindung (allerdings z.T. unsicherer Schulweg) Nahverkehr

Jugendtreff im Bahnhof

Sozialarbeit (Bahnhof)

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Schwächen / In Bempflingen real vorhanden:

Kein Ort für Jugendliche

Treffpunktmöglichkeiten für Jugendliche, die nicht in einem Verein integriert sind

Freizeitangebot außerhalb der Vereine (Jugend) eher klein

Wenig autonome Räume für Jugend

Mannschaftssportarten für Mädchen [Schwäche]

Treffmöglichkeiten der Familien außerhalb der Vereine

Betreuungszeiten Kleinkinder (Krippe)

Möglichkeit junger Mütter, sich in einem Café zu treffen [fehlt]

Spielplatz Kleinbettlingen Weiherstraße – von Jugendlichen stark frequentiert / Schild fehlt mit Altersbegrenzung - Gefahr: Raser in der Bergstraße! Trotz Zone 30!

Spielplätze Nutzungsmöglichkeiten Schatten / Sonne

Bolzplatz Kleinbettlingen unbefriedigend – Netze kaputt, Hunde …, Nicht gemäht

Parksituation Kleinbettlingen z.B. Bergstraße/Weiherstraße ist verknüpft mit dem Festplatz – dort spielen Jugendliche Korbball(Korb kaputt) und eher Fußball – Autos sind „im Schussfeld“

Grillstelle fehlt, „Plätzle“ fehlt, VVS-Grenze / Naldo-Grenze

Berufliche Möglichkeiten am Ort

Kein Großunternehmen – nur Handwerk

Keine Gewerbegebiete, daher auch in Zukunft wenig Industrie / Arbeitsplätze

Schlechtes Internet

Chancen / Extern: für Bempflingen absehbar:

Unterstützung junger Familien in Notsituation, Beispiel: Großelternmodell

Risiken / Extern: für Bempflingen absehbar:

Zu wenig Schüler für eine Grundschule??

Grundversorgung

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Diskussionsrunde - Handlungsfeld 1

Claudia Eitel Gabriele Pischulti Daniela Walter Christa Euchner-Schweizer Martin Trauwein Markus Rothweiler Moderation: Dr. Irmgard Ehlers

Ideen/Maßnahmen: Optimierung der Spielplätze Bestandserhebung Schule/Kiga (Was wird konkret gewollt – je nach Altersklasse bzw. wo sind Defizite?) Wer macht´s? Elternbeirat als agierendes Organ Breite Basis aus Kindern/Eltern/Bauhof/Kiga/Schule … schaffen Arbeitsgruppen von verschiedenen Verantwortlichen (ein Jahr Mitarbeit Fr. Euchner-Schweizer) Kommunikation über Plakate und Briefkasten Optimierung Angebote für Jugendliche Bestandserhebung über Jugendforum im Gemeinderat (Bolzplatz, Jugendtreff)

Gleis 1 Jugendhaus informiert, motiviert, begleitet die Jugendlichen.

Unterstützung junger Familien über: Babysitter-Börse einrichten (Vorbild Neuhausen a.d.F.) „Oma“/“Opa“ als Ehrenamt, Großelternmodell Wer macht´s? Bürger helfen Bürgern? (Fr. Harter kümmert sich) Kommunikation über Vereine Treffpunkt für Familien Grillplatz Problem: Instandhaltung, „wer putzt?“ Bereitstellung Mülleimer (durch Gemeinde leeren)

Schlittenberg Wer macht´s? Gemeinde = Klärung wo?

(Protokoll Claudia Eitel)

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Handlungsfeld 2: Zusammenleben der Generationen und Kulturen Was braucht unsere Kommune für ein lebendiges Miteinander von Jung und Alt, Neubürgern und Alteingesessenen – damit alle Generationen und Kulturen ihre Erfahrungen und Kompetenzen in das Gemeinschaftsleben einbringen können? Meinungskarten Stärken / In Bempflingen real vorhanden:

Vereine

Vereinsleben

Sehr gutes Vereinsleben + Bela + Bürger helfen Bürgern

Vereinsleben mit diversen Veranstaltungen + Amtsblatt

Breites Vereinsangebot (Tennis, Fußball, Schützen, Musik, Rad, Leichtathletik)

Veranstaltungen von Vereinen (Fußball-, Tennisturnier, Feuerwehrfest)

Martini-Markt – vereinsübergreifend

Feuerwehr (Jung & Alt)

Auf dem Weg (Initiativen, Vereine, Zukunftswerkstatt)

Vereine / Kirche, Besuchsdienst, „Bürger helfen Bürgern“, Bela, Seniorenheim

Generationenübergreifende Möglichkeiten in Vereinen

Frauenkreis mit Vorträgen

Kelly-Insel

Es gibt einen Spieletreff

Bei Geburt persönliches Willkommens-Geschenk, sehr herzlich!

Spielstube

Viele Großfamilien

„Bürger helfen Bürgern“

Jede Woche ökumenischer Gottesdienst im Seniorenheim

Wöchentliches Singen im Altersheim auch mit Bewohnern und Kranken

Interaktionen von Musikschule und Kindergarten mit dem Altenheim

Spielnachmittage, gemeinsamer Mittagstisch, Bela-Café im Pflegeheim

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Schwächen / In Bempflingen real vorhanden:

Herz/Zentrum des Ortes fehlt (Unverbundenheit der Ortsteile)

Fehlender Dorfmittelpunkt z.B. vor dem Seniorenheim

Mehrgenerationen-Haus fehlt!

Haus der Generationen und Kulturen z.B. für „nichtorganisierte“ für zwanglose Treffs,

evtl. Generationencafé, Mehrgenerationenhaus

Mehrgenerationenhäuser

Integration Center, Freiwilligen Treff (ohne Vereinszugehörigkeit)

Kein Café

Keine Bar wenig Gastronomie

Orte zur Begegnung (Café, Gastronomie)

Angebot zum Fördern zum Austausch von Jung und Alt … Kulturen fehlt

Amtsblatt als Informationsquelle oft nicht bei Neubürgern – verschiedene Zeitungen

Kleinbettlingen: Groß-Mütter- „Stube“ – für Angebote mit Kindern (singen,

handarbeiten)

Fehlender Grillplatz zwischen Bempflingen und Kleinbettlingen

Seniorenheim am Ort – aber zu klein

Viele Menschen bringen sich ein (Bela, Bürger helfen Bürgern); das Interesse daran

fehlt oft. Cafeteria wird nicht von allen angenommen.

Menschen im Arbeits- und Familienprozess können sich auch Zeitgründen nicht

einbringen.

Eigeninitiative

Toleranz, Rücksicht

Sportheim wird wenig genutzt und besucht

Schlechte Nutzung des DGH (durch Vereine)

Kein Dorffest, wenig öffentliche Feste

Wenig Generations-übergreifende Aktivitäten – nur Vereine – gut wäre Dorffest

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Chancen / Extern: für Bempflingen absehbar:

Schulkinder sind Paten für ältere Leute (regelmäßige Besuche?)

Integration von Neubürgern (ohne Kinder)

Ärztehaus mit Café – evtl. neuer Dorfmittelpunkt bzw. Treffpunkt

Dorffest alle … Jahre mit allen Vereinen, um Neubürgern das Dorf-/Vereinsleben näherzubringen

Besuch Vereinsfeste durch „Nichtmitglieder“ + „Neubürger“

„Länderabende“ zum Kulturaustausch

Gastronomie / Möglichkeit für Stammtische, Treffen

Räumlichkeit(en) für einen Treff – Bekanntmachung wie?

Information zur Integration, Neubürger und Kulturen, regelmäßige Veranstaltungen

Generationen zusammenführen – Jung hilft Alt, Kommune Treffpunkt schaffen

Risiken / Extern: für Bempflingen absehbar:

Risiko Überalterung – fehlende Steuereinnahmen

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Diskussionsrunde – Handlungsfeld 2

Klaus Maschek Detlef-Werner Krafft Helga Lang Else Krusekopf Danya Singh Birgit Manz Maria Buckmüller Edeltraud Eberhardt Moderation: Silke Fuchs

Welche Maßnahmen braucht es, um das Zusammenleben der Generationen und Kulturen zu optimieren?

Intaktes harmonisches Vereinsleben in der Gemeinde bewahren

Vorstand für bestehenden Veranstaltungsring muss gefunden werden und Veranstaltungsring muss neu belebt werden – mit vereinsübergreifenden Veranstaltungen

Kulturveranstaltungen sollten durch „Kulturbusle“ ermöglicht werden. Dafür müsste ein Spender gefunden werden und Koordinator der Fahrdienste („Bürger helfen Bürger“ ansprechen) Versicherung und Fahrer BM ansprechen. Evtl. kleinen „Kulturverein“, der die umliegenden Veranstaltungen zusammenfasst und veröffentlicht

Das Dorffest ist eine Frage der Organisation Über den Veranstaltungsring besteht die Möglichkeit, dies zu organisieren. Außer den Vereinen sollte auch die Schule wieder angesprochen werden; ebenso Kindergärten.

Begegnungshaus als Mehrgenerationencafé, kein kommerzielles Café, sondern mehr als Begegnungsstätte und kultureller Treff. Gemeinsames Kochen als interkulturelle Veranstaltung müsste möglich sein. Möglichkeit bestünde auch im DGH oder in kirchlichen Räumen, evtl. auch in der weiteren Verwendung der Kelter.

Die grüne Wiese vor dem Seniorenheim sollte erhalten bleiben. Bebauung Ärztehaus sollte dem Rechnung tragen.

Integration von Migranten durch „runden Tisch“. Es besteht schon eine kleinere Gruppe um Frau Stahl. Informationswege dazu: Amtsblatt, Facebook, Homepage der Gemeinde, Artikel in der Tageszeitung, Flugblätter in Briefkästen (evtl. Schüler), WhatsApp Gruppe für Veranstaltungsring

Neubürger sollten einen Begrüßungsbrief bekommen, dazu Broschüre „Historischer Rundgang Bempflingen“, Veranstaltungsprogramm und Bempflinger Aktivitäten und Vereine

Historischer Rundgang sollte zwei Mal im Jahr angeboten werden mit anschließendem Treffe; Neubürger einladen.

Einladung sollte für Menschen im Ehrenamt stattfinden, allerdings als allgemeine Einladung und als lockeres Zusammensein (kein offizielles Essen!).

(Protokoll Edeltraut Eberhardt)

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Handlungsfeld 3: Wohnen, Nahversorgung, Mobilität, Daseinsvorsorge Wie müssen Wohnen, Nahversorgung, Mobilität und öffentlicher Raum für die Menschen gestaltet sein – damit für alle eine aktive Teilnahme am öffentlichen Leben und ein selbstbestimmtes Älterwerden in der gewohnten Umgebung möglich ist? Meinungskarten Stärken / In Bempflingen real vorhanden:

Anbindung (Zug, Schnellstraße …)

Guter Nahverkehr

Einzelhandel vorhanden

Gute Verkehrsanbindung RT/NT/S

Grundversorgung

Relativ gute Versorgungslage

Zug

Gute örtliche Nahversorgung (Bäcker, Metzger, Lidl)

Verkehrsgünstig Bahnhof, Bundesstraße

Hohe Lebensqualität, in fünf Minuten in der Natur

Erhaltung unserer Landschaftsschutzgebiete

Exklusive Lage (S, TÜ, RT, Metzingen, Esslingen)

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Schwächen / In Bempflingen real vorhanden:

Wohnungsmarkt

Hohes Mietpreisniveau

Günstige und bezahlbare Wohn- und Bauplätze für junge Familien (Mangel zeichnet sich ab)

Wenige/keine Bauplätze bzw. Immobilien zum Kauf

Bezahlbarer Wohnraum für Großfamilien

Mehr-Generationen-Wohnungen – Versorgung älterer Menschen

Wohnungen für Zuziehende

Weniger Arbeitsplätze – Mangel an Firmen

Wenige Arbeitsstellen in Bempflingen, daher auch schwierig für Azubis in/aus Bempflingen

Wenige Ausbildungsplätze für Industrie

Wenn man ohne umzusteigen nach Stuttgart kommen will, muss man nach

Metzingen und auch umsteigen, Problem VVS/Naldo

Nahverkehrsverbund Grenze geht mitten durch Bempflingen

Kreisstraße geht mitten durch Bempflingen

Straßenführung und Platz in Neubaugebieten

Pflastersteine nicht Rollator-gerecht

Grobpflaster für Rollatoren nicht geeignet (Alterssimulationsanzug)

Kann ich in 14 Jahren mit 82 noch leicht in Kleinbettlingen wohnen? Ohne Laden, Arzt, gute Busanbindung? (Schulbus fährt schon) Seniorenbusle?

Kleinbettlingen: Fehlende Einkaufsmöglichkeiten spez. für Ältere

Kleinbettlingen: „Zone 30“ Bergstraße wird fast nicht beachtet

Schulradweg durch Ortsmitte nicht gut

Fehlende Fahrradwege

Fahrkartenautomat Bahnhof nicht altersgerecht

Schlechte Busanbindung (bei Nacht)

Wanderweg rund um Bempflingen fehlt

Schlechte Gastronomie

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Chancen / Extern: für Bempflingen absehbar:

Aufwertung Bahnhof, Ausbau der Bahnsteige, dadurch möglich direkter Zugverkehr (Haltemöglichkeiten)

Radwegekonzept ändern bzw. ausbauen

Risiken / Extern: für Bempflingen absehbar:

Natur

Zersiedelung

Verlust Landwirtschaft

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Diskussionsrunde – Handlungsfeld 3

Jürgen Hanisch Kim Hanisch Joachim Pust Jens Brandstetter Luca Di Lieto Martin Kohler Sabine Fälchle Moderation: Eckhard Rahlenbeck

Grundversorgung gegeben – soll/muss erhalten werden Lidl, Arzt, Apotheke, Bäcker, Metzger Breitbandausbau ermöglichen Mitbring-Service für Senioren? – gute Nachbarschaft, „Bürger helfen Bürger“?,

Mitfahrbörse Wohnen Nachverdichtung – Modelle vorstellen? Neubaugebiete kaum möglich Leerstehende Altgebäude? Familien fördern, dass sie Haus kaufen können Anreiz, leerstehende Häuser/Wohnraum zu verkaufen/vermieten/renovieren Anreize zur Nachverdichtung schaffen Ortsmitte für neuen Wohnraum nutzen? Wohngemeinschaft für Senioren Konzept für Radwegenetz – einzeichnen auf der Hauptstraße?

(Protokoll Kim Hanisch)

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Zusammenfassung Das Freizeitangebot in Bempflingen wird stark durch die Vereine geprägt. Das Vereinsleben wird überaus positiv bewertet ebenso der Zusammenhalt über die Vereinsgrenzen hinweg. Das als harmonisch betrachtete Vereinsleben sollte bewahrt werden. Bempflingen verfügt über gute Betreuungs- und Bildungseinrichtungen für Kinder. Dazu gehören zwei Kindergärten, ein Kinderhaus mit Krippe und eine Grundschule mit verlässlicher, so genannter bedarfsorientierter Betreuung. Alle weiterführenden Schulen befinden sich – in wenigen Kilometern per Fahrrad oder Bus leicht erreichbar - im Nachbarort. Die Möglichkeiten, Freizeit und Geselligkeit außerhalb der Vereine zu genießen, werden als gering eingeschätzt. Das wird insbesondere im Hinblick auf die Zielgruppe der Jugendlichen bemängelt. Verbesserungsbedürftig sind die Betreuungszeiten für Kleinkinder in der Krippe. Sie sollten verlängert und an die Betreuungszeiten des - im gleichen Gebäude befindlichen – Kindergartens angepasst werden. Kritik wird an nicht ausreichenden Zuständen von Spiel- und Bolzplätzen geübt. Eine Neukonzeption der Spielplätze und ihrer Pflege erscheint notwendig,. Das sollte auf der Basis einer grundlegenden Erhebung unter allen Beteiligten entwickelt werden. Frau Euchner-Schweizer aus der Projektgruppe hat ihre Mitarbeit erklärt. Ein Vermittlungsdienst in Form einer Börse von ehrenamtlichen Aktivpaten wird angeregt. Frau Harter aus der Projektgruppe will sich dem annehmen. Chancen werden einem Modell zur Betreuung von Kindern durch Senioren als Wunschgroßeltern beziehungsweise Aktivpaten eingeräumt, um Familien insbesondere in Notlagen zu unterstützen. Ein solches Patenmodell sollte nicht nur als Betreuungsfunktion der Älteren gegenüber den Jungen verstanden werden, sondern durchaus auch Kinder und Jugendliche aktivieren, sich um Betagte und Pflegebedürftige zu kümmern. Sollte sich die Entwicklung sinkender Schülerzahlen in Zukunft bestätigen, besteht die Sorge, dass der Bestand der örtlichen Grundschule gefährdet sein könnte. Der Zusammenhalt der Bürger in Bempflingen wird hauptsächlich durch die Angebote und Aktivitäten der Vereine geleistet. Mehrere Initiativen, an denen auch die Kirchen beteiligt sind, pflegen das Miteinander von Jung und Alt und kümmern sich mit speziellen Angeboten um die Bewohnerinnen und Bewohner des örtlichen Alten- und Pflegeheims.

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Der Mangel an einem gestalteten öffentlichen Raum als Dorfmittelpunkt, als das „Herz“ Bempflingens, gewissermaßen als Integrationsort zur alltäglichen zwanglosen Begegnung aller Bürger wird beklagt. Ein Haus beziehungsweise Räumlichkeiten für nichtorganisierte Treffs werden vermisst. Das wurde gleich in mehrfachen Meinungsäußerungen durch den Wunsch nach einem „Mehrgenerationenhaus“ oder einem „Haus der Generationen und Kulturen“ deutlich. Die Bemühungen zur Förderung sozialer Kontakte sollen insbesondere auch der Integration der Neubürger und Migranten dienen. Ein deutliches Votum der Projektgruppe gilt der Wiedereinführung eines jährlich stattfindenden Dorffestes in Bempflingen. Eine bessere Erreichbarkeit von Kulturveranstaltungen in der Umgebung wird gewünscht; dies könnte durch Einrichtung eines gemeinsamen Fahrdienstes erreicht werden. Die Nahversorgung im Ort mit Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Bedarfs wird durchweg als gut betrachtet. Die Verkehrsanbindung über die Bundesstraße und einen eigenen Haltepunkt für Regionalbahnen gehört zu den Stärken des Ortes. Die schwindende Infrastruktur im Ortsteil Kleinbettlingen gibt allerdings Anlass zur Sorge. Die Leidtragenden wären in erster Linie die Bürger der älteren Generation. Die Möglichkeiten der Gemeinde zur weiteren Ansiedlung von Unternehmen sind begrenzt. Mit einer Steigerung der Arbeitsplätze in Bempflingen ist nicht zu rechnen. Die örtlich erreichbare Internetverbindung sollte höhere Verbindungsgeschwindigkeiten nach dem Stand der Technik ermöglichen. Auch die Gemeinde Bempflingen hat mit einem angespannten Wohnungsmarkt zu kämpfen. Dem eklatanten Mangel an neu erschließbarem Baugrund für eine Wohnbebauung stehen freistehende Flächen innerhalb der bestehenden „lockeren“ Bebauung und ein auffallender Leerstand an Wohnimmobilien im Ort gegenüber. Die Arbeitsgruppe regt an, sich über gelungene Beispiele einer „Nachverdichtung“ zu informieren und ein Konzept zu entwickeln, wie es einvernehmlich in Bempflingen gelingen kann, zusätzlichen Baugrund über die Freiflächen zu gewinnen. In gleicher Weise sollten Anreize zur Überwindung des Leerstandes geschaffen werden. Eckhard Rahlenbeck

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Das Projekt wird von der Gemeinde Bempflingen im Rahmen des Landesprogramms „Integriertes Managementverfahren Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“ veranstaltet. Das Managementverfahren ist ein Angebot des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag Baden-Württemberg, dem Kommunalverband für Jugend und Soziales, der Akademie Ländlicher Raum sowie der FamilienForschung des Statistischen Landesamtes.

Wie es weiter geht… Bürgerbeteiligung „Zukunftswerkstatt“ 23.07.2016 Dokumentation der Bürgerbeteiligung Strategiewerkstatt mit der Projektgruppe (halbtägig) 07.10.2016 Handlungskonzept, Gemeinderatsvorlage, Abstimmung Präsentation im Gemeinderat 19.12.2016 Umsetzung Erster Fortschrittsbericht für die Programmträger/-partner Ende 2017

© Fotorechte Bernd Welser, Irmgard Ehlers, Eckhard Rahlenbeck 2016

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Kommunale Prozessleitung und externe Prozessbegleitung Bürgermeister Bernd Welser Gemeinde Bempflingen 071273 938314 I [email protected] Eckhard Rahlenbeck 07071 5666634 I [email protected] Dr. Irmgard Ehlers 07164 79238 I [email protected] [email protected] Franziska Haase-Flaig Statistisches Landesamt, FamilienForschung 0711 6412728 I [email protected]