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Federation of German-American Clubs e.V.
Verband der Deutsch-Amerikanischen
Clubs
März 2017 | No 1
IN DIESER AUSGABE
IN THIS ISSUE
VDAC präsentiert sich auf der Messe Ignition Student Seminar in CochemClub Erfurt wird 25 Jahre66 Jahre Magnolienball
» 07» 14» 20» 25
Präsidententreffen in Frankfurt
2 gazette N° 1 | März 2017
Z.Zt. vakant:
Botschafter der
Vereinigten Staaten
von Amerika in der
Bundesrepublik
Deutschland
Prof. Dr. Werner
Weidenfeld
Centrum für
angewandte
Politikforschung
(Foto CAP)
Georg Friedrich
Prinz von Preußen
(Foto WikiMedia)
Horst Seehofer
Ministerpräsident des
Freistaates Bayern
(Foto CSU)
Jürgen Hardt
Koordinator für
transatlantische
Zusammenarbeit im
Auswärtigen Amt
E H R E N M I T G L I E D E R I M V O R S T A N D | H O N O R A R Y B O A R D M E M B E R S
I M P R E S S U M
Herausgeber | Publisher:
Verband Deutsch-Amerikanischer Clubs /
Federation of German-American Clubs e.V.
c/o Sigrid Behnke-Dewath
Apollostraße 10 · 96178 Pommersfelden
Tel. 09548 8234 · [email protected]
Redaktion | Editorial office:
Dana Kittel · E-Mail: [email protected]
Alle englischen Texte ohne Namen sind von Anne
Hayner Hefner übersetzt.
All English texts without bylines are
translated by Anne Hayner Hefner.
Die „gazette“ ist die offizielle Zeitschrift des
„Verbandes der Deutsch-Amerikanischen Clubs /
Federation of German-American Clubs e.V.“
The “gazette“ is the official publication of the
“Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs /
Federation of German-American Clubs e.V.“
(a registered non-profit organization).
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Die Redaktion behält
sich Änderungen und Kürzungen vor.
Reports signed with the name of the author do not
necessarily reflect the opinion of the editor, who
reserves the right to change or shorten articles.
Grafik · Layout · Produktion |
Graphics, layout, production
Arno Pfleghar Medien,
Paul-Ehrlich-Str. 3 · 71229 Leonberg
Erscheinungsort: Stuttgart
gazette online: www.vdac.de
Titelbild:
Präsidententreffen in Frankfurt 2017,
Foto Oliver Scheele
Die gazette 2/2017 erscheint im Juli 2017.
Redaktionsschluss: 15. Juni 2017
Senden Sie bitte Ihre Beiträge als Worddatei und
Ihre Fotos in einer Mindestgröße von 1 MB / 1000 KB
ausschließlich an die gazette-Redaktion:
Bitte nicht vergessen: Autor und Fotograf müssen
immer genannt werden.
The gazette 2/2017 will be published
in July 2017.
Editorial Deadline: June 15, 2017
Please submit your articles as a Word file and
your photos in a minimum size of 1 MB / 1000 KB
to the gazette editor: [email protected] .
Please don’t forget to include the names
of authors and photographers.
Fred B. Irwin
Ehrenpräsident der
American Chamber of
Commerce in Germany
D A N K E ! Sie möchten die Arbeit des Verbandes der
Deutsch-Amerikanischen Clubs (VDAC) e.V. mit einer
Spende unterstützen?
Der VDAC e.V. ist als gemeinnützige und besonders
förderungswürdige Organisation im Sinne des § 5
Abs. 1 Nr. 9KStG durch das Finanzamt Wiesbaden
anerkannt und stellt Ihnen selbstverständlich gerne
eine Spendenbescheinigung aus.
Folgende Bankverbindung steht Ihnen zur
Verfügung:
T H A N K Y O U ! Do you wish to support the work of the Federation
of German-American Clubs (FGAC)
with a donation?
The FGAC is a non-profit organization for
the welfare of German-American international
friendship relations and given non-profit-
status under § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG by the
Federal German Tax Bureau in Wiesbaden.
Bank and Account information for your
kind consideration:
Der Schatzmeister bittet darum, auf dem Überwei-
sungsformular immer zuerst die Stadt, dann den Club
und dann den Verwendungszweck einzutragen.
The Treasurer requests: When making bank transfers
to the Federation, please always list the city first,
then the Club and then the intended use of the funds.
Kasseler Sparkasse · IBAN: DE17 5205 0353 0001 1932 20 · BIC: HELADEF1KAS
3gazette N° 1 | März 2017
in den letzten Monaten ist viel über die USA
geschrieben und gesprochen worden. Wir vom
VDAC wollen uns nicht in politische Diskussionen
einmischen, sondern haben die Verantwortung
für unsere Studenten diesseits und jenseits
des Atlantiks, dass diese aufgrund politischer
Veränderungen keine Schwierigkeiten bekommen
bzw. haben.
Unser Ziel ist und bleibt die Völkerverständigung,
die Vertiefung der transatlantischen Freundschaft.
Gegenseitiges Verständnis und dauernde
Freundschaft zwischen dem deutschen und
dem amerikanischen Volk fördern, bestehende
oder aufkommende Vorurteile beseitigen sowie
im Rahmen unserer Möglichkeiten zu einem
gegenseitigen Wohlwollen und Zusammenwirken
der beiden Länder und ihrer Bürger beitragen. Jede
Studentin und jeder Student, der durch uns in den
USA studieren kann, wird als Botschafter unseres
Landes angesehen und wird sich entsprechend
respektvoll und ohne Vorurteile anderen nähern.
Gerade jetzt ist es daher umso wichtiger, dass wir
uns für unsere gemeinsamen Ziele einsetzen. Im
Jugendbereich werden daher sehr interessante
Seminare angeboten, die ein gegenseitiges
Verstehen fördern.
Ich lade Sie alle ein zu unserer Mitglieder-
versammlung in Würzburg im Mai und freue mich
auf viele gute und konstruktive Diskussionen
Sigrid G. Behnke-Dewath, Präsidentin
I N H A L T | C O N T E N T SE D I T O R I A L
During the last months the USA were subject of many
discussions and commentaries. We – as FGAC – do
not want to participate in such political debates, but
would rather continue to focus on our responsibility for
our students on both sides of the Atlantic to ascertain
that they will not encounter difficulties as a result of
political changes.
Our target is (and remains) the international
understanding and a deepening of the transatlantic
friendship, to promote mutual understanding and
a lasting friendship between the German and
American people, to eliminate existing or upcoming
prejudices and to contribute – within the framework
of our possibilities – to a mutual goodwill and a co-
operation of both countries and their people. Every
student who studies in the USA with our help is seen
as an embassador of our country and will approach
partners with adequate respect and without prejudice.
Under the existing circumstances it is therefore of
extreme importance to unite in our efforts to pursue
this common goal.
Presently, a number of interesting seminars are
offered in the range of Youth Activities that promote
this mutual understanding.
In the meantime, I invite all of you to our convention in
Würzburg in May to discuss and enhance our activities.
Sigrid G. Behnke-Dewath
President
VDAC AKTUELL | FGAC NEWSPräsidententreffen und VDAC-Vorstandstreffen in Frankfurt . . . . . . . . . 4Wichtige Informationen zum DA-Tag 2017 in Bamberg . . . . . . . . . . . . . . 5Ausschreibung 11. Preiswettbewerb für Schülerfacharbeiten der DAG SiWi. . . . . . . . . . 6Ausschreibung StudiSeminar Tübingen ruft! . . 6 Der VDAC auf der Messe Ignition in Erfurt . . . . 7
FORUM | FORUMHermann Strasser: „Typisch Amerika!?“ . . . . . 8Clubvorstellung: DAG Erfurt. . . . . . . . . . . . . . . 10Parteisymbole: The Donkey and the Elephant 12
VDAC ALUMNI VDAC Alumni Mitgliederversammlung . . . . . . 13
STUDENTAUSTAUSCH | STUDENT EXCHANGEAnna Lea Fächner: Weekend in Cochem . . . . . 14Ranjani Sundaresan: Ein Halbjahr an der Isar. . . 16Hannnah Mühlich: First Semester at Central Michigan. . . . . . . . . 17
VDAC – WICHTIGE ADRESSEN | FGAC – IMPORTANT ADDRESSES Vorstandsmitglieder, Internet Coordinator, American Liaison, Clubs . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
CLUB NEWS DAG Erfurt: Feier zum 25-jährigen Bestehen 20 Vortrag Dr. Michael Luick-Thrams in Erfurt . . . 21
„Die Brücke“: Fake-News schädigen Vertrauen der Gesellschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22DAFC Hamburg: Charity Bazaar 2016 . . . . . . 23IWC Karlsruhe: 50 Jahre Pfennigbasar . . . . 24 High Tea statt Weihnachtsstollen . . . . . . . . . . 24D-A Frauenclub München: Magnolienball 2017 im Bayerischen Hof . . . . 25 Integration im Kindergarten. . . . . . . . . . . . . . . 27D-A Herrenclub München: Das Zelt Jakobs in München . . . . . . . . . . . . . . 28DAG Siegerland-Wittgenstein: Amerika nach den Wahlen – Chaos oder Konstanz . . . 29 Thanksgiving Dinner in Siegen . . . . . . . . . . . . . . 30 US-Gesandter Logsdon in Neunkirchen. . . . . . 31DAG Neuss: Thanksgiving-Dinner . . . . . . . . . 32Neuss feiert Karneval auf Amerikanisch. . . . . 32 Mitgliederversammlung mit Neuwahlen. . . . . 33IFC Kassel: Gelungener Adventstee . . . . . . . 34IjT Initiative junger Transatlantiker auf der Münchner Sicherheitskonferenz . . . . . 35
VDAC JUGENDARBEIT | YOUTHWORKJugendseminar in Erfurt. . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Sigrid Behnke-Dewath
Präsidentin
President
Liebe Leserinnen und Leser der gazette, Dear Gazette readers
Dear Club friends,
4 gazette N° 1 | März 2017
V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S
Präsidententreffen und VDAC-Vorstandstreffen Text Dana Kittel Fotos Oliver Scheele
Der Verband der Deutsch-Amerikanischen
Clubs hat sich Anfang Januar zum jährlichen
Treffen der Vereinspräsidenten in Frankfurt ein-
gefunden. Sigrid Behnke-Dewath, Präsidentin
des VDAC, begrüßte die Clubvertreter und den
VDAC Vorstand in den Räumen der Deutschen
Bahn direkt am Frankfurter Hauptbahnhof.
Auf der Tagesordnung standen aktuelle Themen
rund um die Clubs und den Verband. Es gab letzte
Absprachen für die Convention in Würzburg vom 5.-
7. Mai. Der Anmeldeschluss ist der 10.4.2017, gerne
können Sie Sich noch online registrieren.
Der VDAC feiert 2018 sein 70jähriges Beste-
hen. Geplant wird die Feier im Rahmen des DA-Ta-
ges. Gerne möchten wir eine Festschrift verfassen.
Eine Bitte an unsere Clubs: Wer Fotos und inter-
essantes Material aus den letzten 10 Jahren bereit-
stellen kann, kann Sie gerne dem VDAC Vorstand
zukommen lassen.
Damit wir den Studentenaustausch, die Jugend-
arbeit und das Clubleben aktiv bewerben können und
über die Kernziels des Verbandes informieren zu kön-
nen wird eine Arbeitsgruppe sich Gedanken machen.
Ergebnisse können eventuell schon zur Convention
vorgestellt werden.
Der Deutsch Amerikanische Tag findet in
diesem Jahr vom 13.–15. Oktober 2017 in Bam-
berg statt. Die offizielle Einladung erfolgt in der
gazette 02/17.
Da die reservierten Hotelzimmer nur bis
zum 22.07.2017 freigehalten werden, geben wir
die Reservierungsmöglichkeiten schon in der
aktuellen Ausgabe der gazette bekannt (siehe
Seite 5).
Frankfurt
5gazette N° 1 | März 2017
V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S
Ankündigung für die Hotelreservierungen
für den Deutsch-Amerikanischen Tag
vom 13. – 15. Oktober 2017 in Bamberg
Announcement for hotel reservations:
German American Day October 13–15, 2017
in Bamberg
Diese Information bezieht sich nur auf die Hotel-
reservierungen und gilt bis zum 22.Juli 2017
Reduced hotel rates and offers are only good
until July 22, 2017
Rückfragen bitte an / Questions to:
Brigitte Leverenz
E-Mail [email protected]
Tel. 06232 98284
Post Im Oberkämmerer 21 · 67346 Speyer
Hotels | Accommodation
Welcome Hotel Residenzschloss Bamberg
Untere Sandstraße 32, 96049 Bamberg
Tel. 0951 7000-500 · Fax: 0951 7000-516
E-Mail [email protected]
EZ/Single: 114 € Nacht, DZ/Double: 144 € Night
Inkl. Frühstück/Breakfast incl.
20 Zimmer/Rooms
Promocode: DATAG 17
Welcome Hotel Kongresshotel Bamberg
Mußstraße 7, 96047 Bamberg
Tel. 0951 70000-500 · Fax 0951 70000-516
E-Mail [email protected]
EZ/Single: 94 € Nacht, DZ/Double: 114 € Night
Inkl. Frühstück/Breakfast incl.
20 Zimmer/Rooms
Promocode: DATAG 17
Ibis Bamberg Altstadt
Theatergassen 10, 96047 Bamberg
Tel. 0951 980480 · Fax 0951 98048452
E-Mail: [email protected]
EZ/Single: 94 € Nacht, DZ/Double: 115 € Night
Inkl. Frühstück/Breakfast incl.
EZ/Single: 10, DZ/Double: 10
Reservierungs-Nr. 26201
Bildimpressionen aus Bamberg von Mike Pilewski
Wichtige Information · DA Tag 2017 Bamberg | Important Information · 2017 GA Day Bamberg
6 gazette N° 1 | März 2017
V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S
11. Preiswettbewerb Schülerfacharbeiten auch für LeserInnen der Gazette und VDAC-Mitgliederclubs
Tübingen ruft!
Text Volker Schüttenhelm Fotos DAG-SiWi
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Sieger-
land-Wittgenstein lobt zum 11. Male den Preiswett-
bewerb für Schülerfacharbeiten oder Ergebnisse von
Projektkursen mit angloamerikanischem Schwerpunkt
aus. Zum ersten Male erweitern wir den Bewerber-
kreis auch auf die Leser der „gazette“, bzw. alle VDAC
Mitgliederclubs und deren Mitglieder.
Schülerinnen und Schüler der Q1 der Gymnasien
und Gesamtschulen sind aufgerufen, eine qualifizierte
Facharbeit oder Ergebnisse von Projektkursen über
einen US-bezogenen oder einen transatlantischen
Inhalt zu verfassen und über die betreuende Lehr-
kraft mit dessen Empfehlung bei der DAG SiWi e.V.
einzureichen.
Ausschreibung Studentenseminar
Der Vordruck kann auf der Internetseite unserer Ge-
sellschaft www.dagsiwi.de heruntergeladen oder im
DAG Büro angefordert werden (Hr. Arriens, secretary@
dagsiwi.de). Die Schülerfacharbeiten können aus dem
Fach Englisch, aber auch aus anderen gesellschafts-
wissenschaftlichen Fächern wie z. B. Geschichte,
Geografie, Sozialkunde, Politik, Religionswissen-
schaften u.a.m. in englischer oder deutscher Sprache
eingereicht werden, wenn sie einen USA-bezogenen
oder transatlantischen Inhalt haben. Der betreuende
Fachlehrer sendet sie bis zum 31. Mai 2017 (es gilt
der Poststempel) mit dem offiziellen Vordruck an die
Gesellschaft. Eine vom Vorstand der DAG Si-Wi ein-
gesetzte Jury wählt aus den eingereichten Facharbei-
ten die Gewinner aus.
Der erste Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe
von 200 Euro, der Zweitplatzierte 100 Euro und der
Drittplazierte 50 Euro. Außerdem gibt es Buchpreise.
Die Preisverleihung findet vor den Sommer-
ferien am 20. Juni 2017 in Siegen unter der Be-
teiligung von Lehrern und interessierten Mit-
gliedern statt.Die Preisträger 2016:
v.l. Jannis Schreiner, Rebbecca-Jacqueline Rosmüller
Bald werden unsere neuen deutschen Stu-
denten die Gelegenheit haben, sich mit ihren
amerikanischen Pendants auszutauschen. Von
ihnen werden sie aus erster Hand erfahren, wie
es an den jeweiligen Universitäten zugeht, an
denen sie ab August studieren werden.
Zu unserer Orientierung gehören auch noch eine
Einführung in die Geschichte und Ziele des VDAC,
unverzichtbare Informationen zu den wichtigsten Un-
terschieden zum Studium in Deutschland, Hinweise
zum Umgang mit Kulturschock und jede Menge prakti-
sche Tipps zum Leben in Amerika. Zeit für Geselligkeit
und Erkundung der malerischen Universitätsstadt darf
natür lich auch nicht fehlen.
Für viele unserer Studenten und Alumni ist das
Tübingen-Seminar – dieses Jahr vom 9. bis 11. Juni –
ein absolutes Highlight. Deswegen bitten wir
um rechtzeitige Anmeldung (bis 1. Juni) bei mir
<[email protected]> mit Kopie an Ursula
Bell-Köhler <[email protected]>.
Euer Mike Pilewski
V D A C A K T U E L L | F G A C N E W S
Der VDAC e.V. präsentiert sich auf der Messe Ignition in Erfurt
Text Dana Kittel, Antonia Schröter, Mike PilewskiFotos Alexander Wallmann, Mike Pilewski
Am 7. / 8. März war der VDAC mit eige nem
Messestand auf der Ignition, der Thüringer
Gründer messe vertreten. Die Ignition fand im
Rahmen der Thüringen Ausstellung statt. Un-
ter den vielen Besuchern waren Leute aus der
Wirtschaft, Studenten, Schüler und Interessierte.
Der VDAC e.V. wurde durch Antonia Schröter, Youth
Chair Person, Mike Pilewski, Student Chair Person
und Dana Kittel, gazette Editor, vertreten. Durch die
Messe-Teilnahme verschiedener Schülerfirmen aus
Thüringen konnten wir direkten Kontakt zu jungen,
interessierten, engagierten Menschen aufnehmen und
unsere Angebote gezielt platzieren. Außerdem haben
wir Kontakt zu dem Thüringer Hochschulgründernetz-
werk aufgenommen. Durch eine Zusammenarbeit soll
der Studentenaustausch in Thüringen bekannter ge-
macht werden.
Bei der abendlichen Business Lounge konnten wir
den Verband und seine Inhalte den jungen Akteuren
der Thüringer Wirtschaft, Vertretern der Politik und
der Kultur vorstellen.
Unseren Stand haben wir unter dem Motto „Will-
kommen bei Freunden“ mit einem Touch von American
Spirit gestaltet: mit Popcorn, Marshmallows, Lollis
und gemütlichen Stühlen luden wir in angenehmer,
entspannter Atmosphäre dazu ein, mit uns über unsere
Jugend- und Studentenangebote zu sprechen.
Neben den Gesprächsangeboten lockten auch die
Bilder unserer Jugendreise 2016 mit vielen amerika-
nischen Sehenswürdigkeiten viele Interessenten an.
Vielen Dank an die Wirtschaftsjunioren
Mittel thüringen e.V., die uns diesen Stand ge-
sponsort haben.
Mike Pilewski (rechts) erklärt
das Anmeldeverfahren für
den Studentenaustausch.
Dana Kittel (lks.) und Antonia Schröter mit Jugendlichen
77gazette N° 1 | März 2017
8 gazette N° 1 | März 2017
Text und Fotos Hermann Strasser
Typisch Amerika!?
Hermann Strasser, Jahrgang 1941, emeritierter
Professor für Soziologie der Universität Duisburg-
Essen, stellt seine Lektionen vor, die er aus seinen
Aufenthalten in den USA mitgenommen und in seiner
Autobiografie festgehalten hat: Dieses Mal mit Erfah-
rungen beim ersten Besuch der Fordham University in
New York und dann als Gastprofessor an der University
of Oklahoma in Norman:
HERMANN STRASSER
Die Erschaffung meiner Welt:
Von der Sitzküche auf den Lehrstuhl.
3. Auflage Amazon / CreateSpace, 2016.
€ 19,99, E-Book Kindle € 9,99
Folge 4: Auswahl aus der Autobiografie, S. 398-9,
484, 486, 500-1, Offene Türen
Offene Türen
… es begann gleich am übernächsten Tag, am
5. September 1968. Ich fuhr mit U-Bahn und Bus zur
Fordham University an der East Fordham Road in un-
mittelbarer Nähe des Bronx Zoo und des New York Bo-
tanical Garden, die wir in den nächsten Jahren immer
wieder besuchten oder auf Spaziergängen erkundeten.
Nach etwa einer halben Stunde kam ich am Eingang
zum wunderschönen Campus an und erkundigte mich,
wo sich die Dealy Hall befand, in der das Department
of Sociology and Anthropology untergebracht war.
Liebe Leserinnen und Leser,
wie unsere Clubpräsidentin Sigrid Behn-
ke-Dewath geschrieben hat, wurde in den letz-
ten Monaten und aktuell über die USA ausführ-
lich berichtet. Der Wahlkampf der USA hat es
auch bis in unsere Medien geschafft. Auf vielen
Plakaten waren die tierischen Parteisymbole
der beiden großen Parteien zu sehen. Die Idee
dafür stammt aus Karikaturen einer New Yorker
Zeitung des 19. Jahrhunderts. Für die Republi-
kaner steht der Elefant, für die Demokraten der
Esel. Aber warum eigentlich? Die Antwort finden
Sie auf Seite 12.
In den amerikanischen Serien sind immer
die Haustüren offen – das ist doch bestimmt
nur, damit die Filmemacher kostbare Drehzeit
sparen, oder? Hermann Strasser berichtet in
der aktuellen Ausgabe über seine Erfahrungen
mit den „open doors.“
Diesmal stellt sich der Erfurter Club vor,
der dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum fei-
ert. Die „kleine“ Feier für die Mitglieder und
enge Freunde fand schon statt (siehe Seite 20).
Am 1. Juli 2017 wird groß gefeiert.
Bitte beachten Sie, dass das VDAC Jugend-
bildungsseminar „Transatlantic Partner“in Kai-
serslautern“ einen neuen Termin hat und für
das Seminar „VDAC Bildungsseminar – Auf der
Suche nach Sicherheit und Frieden“ in Erfurt vom
22.–27. Oktober 2017 noch Plätze verfügbar sind.
Die Ausschreibung für Erfurt finden Sie in die-
ser gazette, der neue Termin für Kaiserslautern
erscheint in der gazette 02/2017.
Bis bald in Würzburg
Ihre
Dana Kittel
F O R U M | F O R U M
Dana Kittel RedakteurinEditor
Ich wollte mich beim Chairman des Department, Prof.
Robert McNamara, der auch Jesuit war, vorstellen.
Es ging per Aufzug in den fünften Stock. Das Sekre-
tariat war gerade nicht besetzt, also wartete ich auf
dem Gang.
Nachdem auch nach zehn Minuten noch niemand
aufgekreuzt war, sah ich durch die offen stehende Tür
des Sekretariats, dass sich dahinter eine weitere Tür
befand, die einen Spalt weit offen stand. Das musste
die Zugangstür zum Büro von McNamara sein, wie
dem Schild vor dem Sekretariat zu entnehmen war. So
ging ich durchs Sekretariat, klopfte an die angelehnte
Tür und eine Stimme im Raum antwortete sofort mit
„Come in!“ Ich machte die Tür weiter auf und sah ei-
nen Mann Anfang 50 im T-Shirt und Blue Jeans am
Schreibtisch sitzen, gut aussehend und sehr freundlich.
Als er mich sah, sprang er auf und sagte sofort: „You
must be Hermann!“ Und kam auf mich zu und begrüßte
mich ganz herzlich. Typisch amerikanisch!
… Zum ersten Ausflug an die texanische Grenze
in den dortigen Nationalpark luden uns die Whitneys
gleich am zweiten Sonntag im September ein. Wir fuh-
ren am Morgen in Richtung Dallas, kamen am Abend
gegen 21 Uhr zurück und waren schockiert, als wir
unsere Wohnungstür sperrangelweit offen stehen
sahen. Gudrun reagierte sofort mit der entrüsteten
Frage: „Hier auch?“ Zu gut waren ihr die New Yorker
Erfahrungen in Erinnerung. Ich betrat vorsichtig das
Wohnzimmer, sah die Katze auf dem Fernseher – ihrem
Lieblingsplatz – liegen und ging durch die anderen
Dealy Hall mit dem Department of Sociology and Anthropology
im 5. Stock am Rose Hill Campus von Fordham, Herbst 1968
Die Kraettli Apartements, in denen wir wohnten, am Wadsack Drive in
Norman, Oklahoma, Dezember 1971
9gazette N° 1 | März 2017
F O R U M | F O R U M
Räume, entdeckte aber nichts Verdächtiges. Sehr
eigenartig, dachten wir, weil ich mir ganz sicher war,
dass ich die Wohnungstür am Morgen abgeschlossen
hatte. Es blieb ein Rätsel, jedenfalls für einige Zeit.
… Der Weg zur Uni war für mich immer ein schöner
Spaziergang. Aber nicht nur für mich, auch für die
vielen Hunde, die es in den Studentenwohnungen
gab. Viele Besitzer ließen ihre Hunde nämlich frei
auf den Riesenwiesen herumlaufen, während sie den
Großteil des Tages in der Uni verbrachten – mit der
Folge, dass sich viele Hunde irgendwann auf die Suche
nach Frauchen und Herrchen begaben und auch die
Hörsäle davon nicht ausnahmen. Dabei kam ihnen die
amerikanische Gewohnheit entgegen, eine der beiden
Türen zum Hörsaal auch während der Vorlesung oder
des Seminars offen zu lassen. Und so mancher Hund
kam durch die Hintertür rein und marschierte schnup-
pernd durch die Reihen, bevor er den Raum durch die
Vordertür wieder verließ. Manchmal durchaus eine
willkommene Unterbrechung. Aber nur manchmal,
wenn nämlich Frauchen und Herrchen sich nicht in
diesem Raum aufhielten. Als ich einmal einen Hund
bei dieser Gelegenheit anhielt und ihm den Zeigefinger
warnend entgegenhielt, meldete sich eine Studentin
und fragte mich zum Vergnügen der Hörsaalbesat-
zung, ob ich mir bewusst wäre, dass es in Oklahoma
ein Gesetz gäbe, dass bestraft würde, wer Hunde
durch Grimassen erschreckte. „Allerdings“, fügte sie
verschmitzt hinzu, „nur auf der Straße“.
… Nach Weihnachten, genauer: am 29. Dezem-
ber 1971, gingen Gudrun und ich zum ersten Mal nach
Sandras Geburt aus, indem wir einer Einladung von
Freunden folgten. Natürlich nahmen wir Baby Sand-
ra mit. Einige Wochen später, Anfang Februar 1972,
stand der Uni-Ball an, und wir fragten die Studentin
Connie Tasker, ob sie bereit wäre, für einige Stunden
an diesem Abend auf Sandra und unseren Siamkater
Socket aufzupassen. Natürlich war sie das. Wir ka-
men schon vor Mitternacht nach Hause, da der Ball
ein vorzeitiges Ende gefunden hatte. Ein Kollege, der
den ganzen Tag über Schnee geschaufelt hatte, erlitt
auf dem Tanzparkett einen Herzinfarkt mit Todesfolge.
Als ich die Tür öffnete, merkte ich schon, dass
Connie ganz und gar nicht gut drauf war und miss-
mutig dreinschaute. Auf meine Frage, was denn los
sei, ging sie gar nicht ein, sondern sagte nur, dass sie
einen Babysitter-Job bei uns nicht mehr übernehmen
könnte, denn sie hätte große Ängste ausgestanden.
Das versetzte wiederum uns in Angst und Schrecken,
ob mit Sandra etwas nicht in Ordnung sei. Ein erster
Blick ins Schlafzimmer und ins Gitterbett ließ uns
allerdings befreit aufatmen. Nach wenigen Minuten
hatte sich Connie wieder in Griff und erzählte uns,
was vorgefallen war: Der Kater drehte durch. Socket
war zum ersten Mal mit einer fremden Person über
mehrere Stunden allein, sprang auf die Anrichte, fing
an zu brüllen und raste dann auch noch auf die Woh-
nungstür zu. Dort sprang er auf den Türknauf, rüttelte
daran so lange, bis die Tür aufging. Ich kann mir noch
heute gut vorstellen, dass es für Connie nicht einfach
war, denn Siamkatzen können brüllen
wie junge Löwen.
Und dafür kommt sogar eine
Erklärung aus Oklahoma, und zwar
vom Bioakustiker Alexander Ophir:
Die Evolution habe Tiere dazu ge-
bracht, mit ihrem Schrei sparsam
umzugehen, und Katzen mit einem
hohen „Mi“ stammten eher aus dem
Dschungel, während Katzen mit dem
tiefen „Meaaoou“ wahrscheinlich aus wüstenähnli-
chen Gegenden kämen. Dieses Gebrüll konnte in der
Tat furchterregend sein, wie wir mehrmals feststellten,
wenn Socket sich vor unserer Wohnung auf dem Feld
mit Iltissen, Stinktieren, angelegt und mit ihnen um
Leben und Tod gekämpft hatte. Einmal kam er mit
einigen blutenden Verletzungen in die Wohnung, fraß
nichts und verließ vier Tage lang seinen Schlafkorb
nicht. Aber das Ausleben seines Geschlechtstriebs
war ihm das Wert.
Jedenfalls war für Connie jetzt die Sache klar und
für uns, wie es zur offenen Tür zu Beginn unseres
Aufenthalts in Norman gekommen war, auch. Es war
aber auch klar, dass Katzen offenbar ihre Vorlieben aus
leben, sich vielleicht sogar selbst bewusst, jedenfalls
sich selbst genug sind. Connie konnte sich allerdings
die Bemerkung nicht verkneifen, ob denn Professo-
ren-Katzen auch einen höheren Intelligenzquotien-
ten hätten als Normal-Katzen. Das erinnerte mich an
den alten österreichischen Spruch: „Hund hat a Herrl,
Katz hat a Personal.“ Auch wenn Connie damals den
Babysitter-Job an den Nagel gehängt hatte, ließ sie
es sich nicht nehmen, zusammen mit ihrem Mann
Joe bei Sandras Hochzeit 2004 in Friedrichs hafen am
Bodensee dabei zu sein. Typisch amerikanisch?
Die Kraettli Apartements, in denen wir wohnten, am Wadsack Drive in
Norman, Oklahoma, Dezember 1971
Gudrun mit Kater Socket
im Sommer 1971
The University of Oklahoma, Norman, 1971
Kater Socket auf seinem Lieblingsplatz im Wohnzimmer, Herbst 1971
10 gazette N° 1 | März 2017
F O R U M | F O R U M
Text Horst Heilek, Frank MiehlichFotos DAG Erfurt e.V.
Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Erfurt e.V.Clubvorstellung
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft
Erfurt e.V. lebt dafür, dass die Beziehungen zwi-
schen Erfurt / Thüringen und den Vereinigten
Staaten von Amerika aufrecht erhalten, stabili-
siert und ständig verbessert werden. Der Verein
wurde am 22.02.1992 von in Thüringen lebenden
Amerikanern ins Leben gerufen. Mit ihren deut-
schen und amerikanischen Mitgliedern hat die
DAG seither zunehmend an Bedeutung in der
interkulturellen Arbeit in Erfurt gewonnen.
Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung fanden in
Erfurt die „Tage der amerikanischen Kultur“ im Haus
Dacheröden statt. Der erste Vorstand der DAG Erfurt
wurde gewählt und erster Präsident wurde Dr. Frank
March. In dieser Zeit wurden auch die ersten Ver-
bindungen zum amerikanischen Konsulat in Leipzig
aufgenommen.
Um amerikanische Lebensweisen, Traditionen und
das Vereinsleben besser kennenzulernen, sind auch
unsere ersten Kontakte zu den Clubs von Mannheim,
Mainz und Wilhelmshafen entstanden. Gegenseiti-
ge Besuche, Vorträge, Reisen und Traditionsfeiern
zur amerikanischen Kultur bereichern seitdem unser
Vereinsleben.
Karnevalsumzug 2012: Heidi Ellmer,
Horst Heilek und „Footballteam INDIGOS“
Reception-Town Hall- Frau Diehm (Mannheim), Hannelore Kopp
(DAG Erfurt), Manfred Ruge (OB-Erfurt)
Die jährlich veränderten Anforderungen in Politik
und Wirtschaft, erfordern ein zusätzliches Maß an
kultureller Verbundenheit unter den Menschen. Die
Arbeit in unserem Verein schöpft alle Möglichkeiten
aus, um das freundschaftliche Verhältnis zwischen
beiden Staaten zu stärken. Die Mitglieder der DAG
Erfurt pflegen diese Kontakte auf persönlicher Ebene,
in Diskussionsforen, beteiligen sich aktiv an Projekten
und treffen sich im Erfahrungsaustausch.
DAG Erfurt 1992 Ausflug nach Mainz
04.07.1992
23.02.1994 –
Happy Birthday DAG!
Feier im Café Stilbruch in Erfurt
Thanksgiving 1996 Louisiana ErfurtMitgliederversammlung DAG Erfurt 2004
11gazette N° 1 | März 2017
traditioneller Altstadt-Rundgang im Advent . Regel-
mäßig bieten wir Vorträge zur Geschichte der USA,
zu Natur und Reisen an. In den schönen Monaten
des Jahres erkunden wir mit den Mitgliedern und
Studenten das Thüringer Umland.
Jährlich am 8. Mai nimmt der Verein an der Ge-
denkveranstaltung für die gefallenen Alliierten zur
Befreiung Deutschlands 1945 teil.
In Erfurt ist die DAG aktiv im Verein „Kultur
in Erfurt“. Unsere Mitglieder sind oft Paten von
amerikanischen Studenten über das Patenschafts-
programm „Fremde werden Freunde“.
F O R U M | F O R U M
Unter Präsident Michael Ehrler (1997–2001), trat
der Erfurter Verein dem VDAC bei, und die Universität
Erfurt wurde in die Liste der möglichen Austausch-Unis
aufgenommen. In der Folge entstanden interessante
Patenschaften, Präsident Mike Schuster (2001-2009)
machte den Verein mit vielen Aktionen in der Erfurter
Öffentlichkeit weiter bekannt und konnte auch mit
seiner Sprachlehrtätigkeit hilfreich sein.
Höhepunkte unseres Vereinslebens sind die Inde-
pendence-Day-Feier in Erfurt und im Leipziger Konsu-
lat sowie das traditionelle „Thanksgiving Dinner“ in
unserem Stammtisch-Lokal „Louisiana“ und unser
DAG-Dinner 1994 Günter Lux , Falco Gäthel im Restaurant Feuerkugel
Helloween auf dem Petersberg 2013: Herr Reich, OB Bausewein und Gattin, Herr Heilek
Thanksgiving 1992
Pennekeller Erfurt
Dadurch wird unser Stammtisch oft rege besucht von
Studenten aus aller Welt, da unsere „Patenkinder“
auch ihre Freunde mitbringen. Mit der Erfurter Part-
nerstadt Shawnee/Kansas City, Texas, steht auch der
Erfurter Club in Verbindung, ebenso mit der ortsansäs-
sigen bilingualen J.F. Kennedy Schule.
Wir sind sehr stolz, das 25-jährige Beste-
hen unseres Vereins feiern zu können. Dieser
konnte nur durch die große Eigeninitiative und
das persönliche Engagement einzelner Mitglie-
der aufrecht erhalten werden.
12 gazette N° 1 | März 2017
F O R U M | F O R U M
Text Dana Kittel
The Donkey and the ElephantParteisymbole in den USA
Am 7. November 2016 wählten die Ameri-
kaner einen neuen Kongress. Während des
Wahlkampfes sah man überall in den Medien,
aber auch auf den Websites der Parteien einen
Elefanten, Parteisymbol der Republikaner und
auf der anderen Seite den Esel, Symbol der de-
mokratischen Partei. Tatsächlich haben beide
Parteien diese Tiere zu ihren mehr oder weniger
offiziellen Maskottchen auserkoren. Bloß war-
um ausgerechnet Esel und Elefant?
M. Stanton, der kurz zuvor
gestorben war, und von
der demokratischen Pres-
se heftig kritisiert wurde.
Nach dem Erfolg mit die-
ser Zeichnung nutzte Nast
den Esel weiterhin als
Symbol für Demokraten.
Die Öffentlichkeit war be-
geistert und bis 1880 hatte
sich das Tier als offizielles
Maskottchen der demo-
kratischen Partei durch-
gesetzt. Was Nast selbst
nicht wusste, er war nicht der erste der die Demo-
kraten mit einem Esel in Verbindung gebracht hat.
Der Präsidentschaftskandidat Andrew Jackson wur-
de auf Grund seines Slogans „Let the People rule“
von seinen Gegnern als Jackass (Esel) bezeichnet.
Er machte das Beste daraus und druckte das Tier sogar
auf seine Wahlplakate. Zu dieser Zeit konnten sich die
Demokraten jedoch noch nicht mit dem Esel anfreun-
den. Erst dreißig Jahre später, mit der Veröffentlichung
des Nast-Cartoons, begann der Esel seinen Siegeszug
als Symbol für die Demokraten.
Für die Demokraten steht der Esel nach eigenen
Angaben für Bescheidenheit, Gemütlichkeit, Tüchtig-
keit, Mut und Liebenswürdigkeit. Dagegen betrachten
die Republikaner das Tier als störrisch, dumm
und lächerlich.
ElephantDer Elefant wurde schon um 1860 von
Zeichnern mit der republikanischen Partei
in Zusammenhang gebracht. Doch der Durch-
bruch kam erst 1874 mit einem Nast-Cartoon
in „Harper´s Weekly“. Die Zeichnung zeigte
einen Esel in Löwenhaut, der
alle anderen Tiere in die Flucht schlug.
Unter diesen Tieren befand sich auch
ein Elefant mit der Aufschrift „The
Republican Vote“. Mehr brauchte es
nicht für die Öffentlichkeit – der Ele-
fant repräsentierte die Republikaner.
Auch andere Zeichner übernahmen
den Elefanten als Symbol, schlussendlich auch
die Partei der Republikaner selbst. Diese hat das
Tier offiziell zum Maskottchen erklärt und sehen
in dem Elefanten Würde, Stärke, und ein gutes
Gedächtnis. Die Demokraten sehen das natürlich
anders und betrachten das Tier als aufge blasen,
dumm und konservativ.
Nast ist lt. dem
Historiker Michael
Martin einer der „be-
deutendsten amerika-
nischen Karikaturisten
des 19. Jahrhunderts“.
Denn Nast lebt nicht nur durch die Wappentiere der
Parteien bis heute fort.
Nast lieferte mit einer seiner Zeichnungen
auch ein Urbild des Weihnachtsmannes: als dickes,
rausche bärtiges Großväterchen. Auch das Symbol
des Kapitalismus schlechthin, das Dollar-Zeichen,
wurde durch Nasts Karikaturen weltberühmt.
Bilder:
Albert Bigelow Paine: Th. Nast, his period and his
pictures. Publisher: The MacMillan Company, New
York 1904 .
https://archive.org/stream/
thnasthisperiodh00painuoft#page/n0/mode/2up
Die Idee dafür stammt aus Karikaturen einer New
Yorker Zeitung des 19. Jahrhunderts von dem deutsch-
stämmigen Zeichner Thomas Nast (1840-1902). Tho-
mas Nast wurde in Landau geboren und emigrierte
als 6-jähriger mit seinen Eltern in die USA. Schon als
Kind hat er seine Leidenschaft fürs Zeichnen entdeckt.
Der Vater erkannte schnell die künstlerischen Fähig-
keiten seines Sprösslings und förderte dessen Talent.
Mit 15 Jahren bekam Nast bereits die Aufgabe, für
„Leslie‘s Illustrated Weekly Newspaper“ Illustrationen
anzufertigen. Nast hatte viele Aufträge: Die Fotogra-
fie hatte in den Blättern noch nicht Einzug gehalten,
Illustrationen waren begehrte Mangelware.
Nast, ein erbitterter Gegner der Sklaverei, wurde
während des Bürgerkriegs mit patriotischen Zeich-
nungen in den Nordstaaten-Zeitungen richtig bekannt.
1870 veröffentlichte Nast einen Cartoon in Harper´s
Weekly, in dem ein Esel einen toten Löwen trat.
DonkeyDer Esel stand für Zeitungen der
Nordstaaten, die Präsident Lincoln
kritisch gegenüberstanden. Das
Tier symbolisierte somit die nord-
amerikanischen Demokraten, die
gegen den Krieg gewesen waren.
Der tote Löwe wiederum repräsen-
tierte Lincolns Kriegsminister Edwin
13gazette N° 1 | März 2017
Text Franziska Orre Fotos Mike Pilewski
VDAC Alumni-Mitgliederversammlung in MünchenVDAC Alumni e.V.
Mit etwas Verspätung fand die Mitglieder-
versammlung des VDAC Alumni für das vergan-
gene Jahr am 4. März 2017 statt. Hierzu kamen
die Mitglieder zu einer gemeinsamen Runde in
München zusammen.
Während der Versammlung berichtet zunächst Ju-
lia Zimmermann als Präsidentin von ihrer Arbeit im
vergangenen Jahr. Zusätzlich informierte sie über die
Arbeit von Vizepräsidentin Hella Parpart und PR-Refe-
rentin Annika Fetzer. Beide konnten leider auf Grund
von Arbeitsverpflichtungen bzw. einem Auslandsauf-
enthalt nicht anwesend sein. Schatzmeister Marc
Werner konnte erfreulicherweise an der Versamm-
lung teilnehmen und gab uns einen Überblick über
die finanzielle Situation des Vereins sowie über die
Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Jahres.
Zusätzlich zu den Aspekten, die der Verein im ver-
gangenen Jahr erfolgreich gestaltet hat, wurde sich
auch darüber ausgetauscht, in welchen Bereichen
Verbesserungen möglich sind. Nach diesen Informa-
tionen und der Entlastung des bisherigen Vorstands,
kam es zur eigentlichen Vorstandswahl. Hierbei wurde
Laura McKee zur neuen Präsidentin, Julia Zimmer-
mann zur neuen Vizepräsidentin und Minh Nguyen zum
neuen PR-Referent ab September (auf Grund seines
momentan zeitaufwendigen Studi-
ums) gewählt. Als Schatzmeister
wurde Marc Werner und als Kas-
senprüfer Daniel Busch in ihren
Ämtern bestätigt.
Nachdem der offizielle Teil des
Treffens abgeschlossen war, woll-
ten wir das wunderschöne Wetter
nutzen und München erkunden.
Vom Sendlinger Tor aus spazierten
wir über den Marienplatz bis zum
Odeonsplatz. Nach einem kurzen Fo-
tostopp, ging es von hier weiter durch den Hofgarten
bis in den Englischen Garten. Hier durfte ein kurzer
Halt an der Surfer-Welle im Eisbach nicht fehlen. Hier
surfen Münchner das ganze Jahr, egal bei welchem
Wetter, und Fußgänger stoppen immer einige Minuten
zum Zuschauen.
Da uns langsam der Hunger überkam, ging es
von der Surfer-Welle zum Chinesischen Turm, der
ebenfalls im Englischen Garten liegt. Dort gibt es
auch einen Biergarten, der auf Grund der frühlings-
haften Temperaturen zu unserem Glück bereits ge-
öffnet war. Mit Brezen und Bier saßen wir eine
ganze Weile im Biergarten. Dabei tauschten wir
uns über unsere vergangenen Auslandsaufenthalte,
unsere momentanen Tätigkeiten und unsere Pläne
für die Zukunft aus.
Nach einiger Zeit merkte man dann doch, dass es
erst Anfang März ist und die Dunkelheit brachte die
Kälte mit sich. Also machten wir uns auf den Weg zu
einer Pizzeria, in der wir einen Tisch reserviert hatten.
Da es auf dem Weg lag, stoppten wir noch kurz am
Siegestor sowie beim Walking Man und schlossen
damit unsere Sightseeing Tour ab.
Bei leckerem Essen und guten Gesprächen ließen
wir schließlich den Tag ausklingen.Hierbei wurden
auch Ideen für zukünftige Veranstaltungen des Ver-
eins gesammelt, was eine Vorfreude auf die nächsten
Treffen mit sich brachte.
Foto Kai Zimmermann (Selfie im Restaurant)
V D A C A L U M N I
14 gazette N° 1 | März 2017
Weekend in CochemAnna Lea Fächner · Frankfurt – Hamburg/Cincinnati 2015–2016
On the second weekend of February 2017,
about 15 American and German VDAC students
met up in Cochem, Rheinland-Pfalz, for the an-
nual political seminar. Unfortunately, there had
been a rearranging of the dates, so that quite
a number of the American exchange students
were not able to attend. That is why we were
such a small group.
The Atlantic Academy, located in K-Town (Kai-
serslautern), organizes the yearly event in coopera-
tion with the Federation of German-American Clubs.
Each year, the seminar takes place in a different city
in the state of Rhineland-Palatinate. For this year, they
picked the tiny town of Cochem by the river Moselle.
Dr. David Sirakov, Sarah Wagner, and their team put
together an extraordinary and varied program for us.
During the weekend, we were given five presenta-
tions by experts on political themes. All talks were in
German, with some speakers deciding to add slides
in English. After each session, we had the opportuni-
ty to ask questions, offer comments, and open up a
German-American dialogue.
Given that it has been only three months since Do-
nald Trump was elected, the topics did revolve around
elections, populism, and migration. On Friday after-
noon, Prof. Gerd Mielke from the University of Mainz
started off the seminar by explaining the differences
between the parliamentary and the presidential sys-
tems in our home countries. After a dinner break, the
second talk on German and American foreign policy
was given by Lukas D. Herr from the Technical Uni-
versity of Kaiserslautern.
The second day began with Dr. Philipp Adorf’s pre-
sentation about demographic changes in the US. After
that, we had lunch at a Greek restaurant — time for
conversations without political content! Since we
already knew each other from seminars in Munich
and/or Bamberg, it was nice to catch up and find out
how everyone’s year had been going. Lunch was fol-
lowed by a lovely city tour with a guide who is still
in love with her home town and the “Mosella”, as
locals like to call the Moselle. Although the tour was
accompanied by rain and even snow, all of us enjoyed
exploring this beautiful wine-growing town.
Speaking of wine, after the second and last semi-
nar session of the day, Dr. David Sirakov’s talk about
the rise of populism, we enjoyed a wine tasting at
Daniel Bach’s winery, the first wine tasting ever for
many of us. Our conversations centered around travel
adventures and cultural differences and experiences
in the US and in Germany.
On day three, Dr. Sascha Krannich, who now tea-
ches at the University of Siegen, gave the final talk
of the weekend, providing us with new insight into
the European refugee situation and the US-Mexican
border. After a wrap-up session and lunch at the hostel,
it was time to say “see you” and “bis bald”.
It was great to see how the discussions became
livelier from session to session. We all quickly came
to realize that we were in a comfortable atmosphe-
re in which everyone was welcome to express their
thoughts and opinions on political issues, whether an
expert or not. This was the place to exchange ideas
and build a transatlantic community. Despite the fact
that politics currently divides people to a great extent,
it was a delight to see that shared experiences and
things in common are more important than people’s
differences. Events like this one create long-lasting
transnational ties.
Prof. Gerd Mielke vergleicht die Wahlen in den USA und Deutschland
Blick auf Cochem von der Burg
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15gazette N° 1 | März 2017
Cochem am frühen Morgen … und an einem winterlichen Nachmittag
Stadtbild Cochem als Wandgemälde
Ortskern von Cochem (Stadtrundgang
Zwei Rückkehrerinnen: Anna Lea Fächner (links) mit
Lea Stechno
Hochwasser ist ein Dauer-
thema an der Mosel
Weinprobe bei Winzer Daniel Busch: v.lks. Emily Silliman, Ash Alexander … … und Sabine Kasten, Sam Serratore, Iris Augustinski, Emma Eckberg, David
Sirakov; hinten: Elijah Eggers
Thank you to the team of the Atlantic Academy,
especially Dr. David Sirakov and Sarah Wagner; Ur-
sula Bell-Köhler, Mike Pilewski, and Sabine Kasten
for their commitment and for organizing this event.
Thank you to all the professors who shared excel-
lent, interesting, and thought-provoking talks with
us in Cochem.
Fotos Mike Pilewski
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16 gazette N° 1 | März 2017
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Ranjani Sundaresan · 2016–2017 Georgia Tech / München
Ein Halbjahr in der IsarstadtFür eine Bewerberin kann ein Austausch-
programm im Prinzip nur ein Punkt im Lebenslauf
sein. Aber dieses Jahr verändert schon den Lauf
meines Lebens. Das Mädchen, das im Septem-
ber hierher kam, kann ich mir nicht mehr ins
Bewusstsein rufen. Wie Shakespeares König
von Neapel, sie “... lies full fathom five, having
suffered a sea-change into something rich and
strange.”
Es ist bemerkenswert, wieviel ich in so kurzer Zeit
gelernt habe. Ich bin hierhergekommen, um Neuro-
wissenschaft an der Uni München zu studieren. Das
deutsche Hochschulsystem ist ganz anders als das
amerikanische Gegenstück, habe ich gefunden. In mei-
nen Vorlesungen fungiert der Professor als Leiter. Man
lernt meistens selbstständig. Ohne Karte treibt man
manchmal in einem Meer des Wissens... aber jetzt
schätze ich dieses System. Selbstständiges Lernen
erfordert einfach eine andere Einstellung. Man muss
die Zügel seiner Ausbildung selbst in die Hand nehmen.
Ich habe auch zwei Literaturseminare besucht.
Die eigene Muttersprache in einem fremden Land zu
studieren ist eine seltsame Erfahrung. Die anderen
Studenten haben eine Faszination mit der englischen
Sprache, die ich verloren hatte. Heute lerne ich nicht
nur Deutsch, sondern schätze den Reichtum meiner
eigenen Sprache auch neu.
Die neuen Freundschaften sind transformativ. Die
Grundlagen einer Freundschaft sind hier in Deutsch-
land etwas anders. Soziale und politische Meinungs-
verschiedenheiten sind willkommener. Also wird eine
Interaktion subtiler, interessanter. Im gegenwärtigen
politischen Klima in Amerika dagegen hat man das
Gefühl, dass eine politische Meinungsverschiedenheit
für eine Freundschaft etwas riskant sein könnte.
Ich habe zwei Einladungen zu Charity-Veranstal-
tungen in München bekommen: zum Silbertee und
zum Magnolienball, bei dem ich eine Debütantin war.
Beide Ereignisse fanden nach der amerikanischen Prä-
sidentschaftswahl und Amtseinführung statt. Es gab
keine Verzweiflung, sondern eine konstruktive Debat-
te: Wie könnte man die guten Beziehungen zwischen
Deutschland und Amerika bewahren?
Beim Magnolienball bemerkte ich, dass die-
se Veranstaltung eine echte Demonstration der
deutsch-amerikanischen Freundschaft war. Mein Tanz-
partner, ein Münchner, lächelte. Wir hatten gerade den
Eröffnungstanz getanzt, ein schönes Beispiel für die
europäische Tanztradition. „Wir sind auch eine echte
Demonstration der deutsch-amerikanischen Freund-
schaft,” sagte er. In der kulturellen Integration ist
Freundschaft wunderbar; Romanze ist noch besser.
Ich habe heute Freunde in ganz München und
ganz Deutschland. Viele sind Deutsche, einige nicht.
Wir haben uns in der U-Bahn, im Sprachunterricht, in
Jugendherbergen und auch bei den Seminaren des
Verbandes kennengelernt. Auf Deutsch, Englisch und
Französisch – alles ziemlich gebrochen – grüßen wir
einander nicht mit Briefen, sondern mit Voice-Nachrich-
ten auf WhatsApp. Wir sind impulsiv. Spontan machen
wir Reisepläne: Warum reisen wir nicht am Rosenmon-
tag nach Köln, um Karneval zu feiern? Wäre es danach
möglich, zu Mardi Gras nach Frankreich zu fahren?
Seit September bin ich kühner und mutiger gewor-
den. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Erfah-
rungen und Chancen. Und jede Erfahrung wird etwas
Neues, Bereicherndes und Wundersames. Ich wache
jeden Morgen auf, um den Sonnenaufgang über dem
Englischen Garten zu beobachten. Es ist wunderschön:
Der Nebel über der Isar wird goldfarben. Darüber hin-
aus läuten die tausend Glocken der Münchener Kir-
chen als Herzschlag der Isarstadt. Das Leben lockt.
Die Stadtwerke München haben einen beliebtes
Werbemotiv: In einer Luftaufnahme von München bei
Nacht glänzt unsere Isarstadt mit Lichtern – „Mün-
chen leuchtet”. Ich denke an diese Anzeige, wenn
ich an meine Zeit in Deutschland denke. Wenn jeder
Ort und jede Person, die mich verändert hat, in das
Stromnetz eingespeist werden würde, dann leuchtete
auf einem Satellitenbild nicht nur München, sondern
ganz Deutschland.Katie Sippel (links), Ranjani Sundaresan in München - Foto R Sundaresan
Sundaresan, Ranjani Foto Mike Pilewski
17gazette N° 1 | März 2017
S T U D E N T E N A U S T A U S C H | S T U D E N T E X C H A N G E
Hannah Mühlich · 2016/2017 Nürnberg / Central Michigan University
First Semester at Central Michigan“Hey you have an accent! Where are you
from?” This is a really typical welcome you’ll
receive in Michigan. It is a funny experience,
but it’s also confusing to be confronted with your
nationality. This is because Michigan is not a
typical tourist spot and because most people
who live here have never been outside of their
state. Foreigners are unusual to find except in
college. Especially as a European, you can be
sure that everybody will pay attention to you;
your background is definitely a point of interest.
In my first semester, I chose two sociology classes
(because that is what I major in): Racism and Inequa-
lity, and Criminology. With my Criminology class, we
visited an American prison, which was an amazing but
also shocking experience. We received a tour through
the facility and were able to see what an inmate’s life
looks like. I can tell you: not nice!
I also took a psychology class, which was especi-
ally interesting because in Germany we have regula-
tions that mean only certain people with really good
grades are allowed to study psychology. Sadly, I am
not included in this. Even though I’m really interested
in it, at my university back home I’m allowed to take
just one psychology class. At CMU, almost everybody
is able to take psychology classes, and it is really easy
to get into one. Aside from my “serious” classes, I
also took two fun classes: Skiing and Hip-Hop, both
of which were a lot of fun. With my skiing class, we
went to a ski area for one weekend, where we spent
half of the day on the runs with an instructor. The rest
of the day we were allowed to ski by ourselves. Even
though you cannot compare Michigan hills with the
Alps, it was a fun weekend!
As funny as it sounds that I have taken a hip-hop
class, I actually learned a lot in this class. It was a
combination of dancing and learning about hip-hop
culture, its origins and its development. Aside from
dancing, our teacher was eager to put us in the spot-
light and to get rid of the fear of embarrassing our-
selves in front of others. So we had to rap in front of
everybody, and we had to dance in front of the entire
gym, where everybody who was working out could see
us. Even though we might have hated our teacher at
that moment, we realized that it helped us develop
more self-esteem. Part of our final exam was a dance
battle at the main (and only) nightclub in Mount Plea-
sant. If you are brave enough to embarrass yourself a
lot, take this class. It is a lot of fun!
Aside from classes, the easiest way to meet peo-
ple is to join a club. There’s a day during the first
week when all the clubs introduce themselves at a
big meeting: from sports clubs to business clubs and
more. I chose “Justice League” and a hip-hop club
which helps new artists to release new songs and be
recognized. Even though I’m not an artist and I didn’t
know a lot about hip-hop, this club interested me
the most. I learned new things about hip-hop culture,
and we also talked about political issues there. I got
a lot out of “Justice League”, because it is one of the
clubs here which is racially more mixed (which is rare
here), so you could hear all different kinds of views on
different topics. Racial segregation is still a prevalent
issue here, even on a college campus where I thought
it would be more liberal and mixed. When I mentioned
my thoughts, people in my club became interested in
what I had to say and we started talking about it. We
discovered that you can definitely see that people on
campus still spend more time within their own racial
group. One of our group members found this discovery
so interesting that he wrote an article about it and
interviewed me for the CMU newspaper.
I also joined a “peer-partner” club, in which you
are set up with an American student as a partner. The
two of you are supposed to meet once a week. Even if
you don’t do a lot within your club, you have a partner
with whom you can meet regularly. This helps to create
new contacts, especially with Americans, because in
the beginning you are much more often around inter-
nationals. I had extremely good luck with my partner.
We became good friends and we still meet up a lot.
In case you get bored in Mount Pleasant, it is al-
ways worth it to go to East Lansing, to see another
university. Michigan State University has the biggest
campus in the nation, and because it is located right
in the center of town, it is always fun to go to all the
shops, restaurants and bars there.
My favorite place to go here is definitely Detroit.
Even though it is a bit further away, the city has so
much to offer. It is one of the most interesting cities I
have ever seen because it is so big and spread out. It
seems kind of like a ghost town because not a lot of
people live there anymore. No major city has been hit
harder by the recent recession, nor by the decline of
the successful manufacturing industry that preceded
it, than the Motor City. Industrial restructuring and
the decline of Detroit’s auto industry led to the chan-
ge from a significant metropolitan city to one which
had to declare a financial emergency. Detroit became
the largest U.S. city to file for bankruptcy, so more
and more citizens moved elsewhere. This population
decline has resulted in large numbers of abandoned
homes and commercial buildings, and areas of the city
hit hard by neglect. But in recent years, more and more
people have moved back to the city, and the wealth is
slowly building up. Still, Detroit has a lot of abandoned
buildings and lonely areas, but that shows the charac-
ter of the city. Even when I was told countless times
that it was a dangerous city and I have to be careful
when I go there, every time when I headed back to
Mount Pleasant, I returned with the best memories of
the coolest places and nicest people in Detroit. Just
be smart and go with the right people, and then you
should be fine. It’s good to go somewhere else during
the breaks. Most of the American students go home
for the holidays, and Mount Pleasant is creepily empty.
So plan your trip ahead!
Anyway, I thought in the beginning that Mount
Pleasant was too small and that too many people
owned guns and go hunting (this is a big deal and
a popular pastime here in Michigan). However, I’ve
settled down here, found some really good friends
and I consider this my home now. I’ve also had my ups
and downs here, but if I did not like anything, I tried
to change it and it worked out quite well. Do not let
anything or anyone ruin your time abroad, because it
can be the best time of your life!
Hannah Mühlich Foto Mike Pilewski
18 gazette N° 1 | März 2017
Prof. ret. William Wren McNabb1804 South College Ave.Newark, DE 19703 · [email protected] [email protected]
Montgomery & Mary-Ann Meigs70 Marvelle RoadFayetteville, NY, [email protected]
Gie Kyrios4477 Longmadow Dr.Sarasota, FL 34235Tel.: +1-941-3775236
Marie Hoffmann5340 Alhambra Valley RoadMartinez, CA 94553-9742Tel. +1925-372-6665E-Mail: [email protected]
n VDAC Alumni e.V.Laura McKeeWollankstrasse 110 13187 [email protected]
n BambergInternational Women’s Club Bamberg e.V.Erika SchielkeMaria-Ward-Str. 40a96047 [email protected]
n Berlin Atlantische Initiative Berlin e.V.Dr. Johannes BohnenWilhelmstraße 67a10117 BerlinTel. 030 20 63 37 88Fax 030 20 63 37 90bohnen@atlantische-initiative.orgwww.atlantische-initiative.org
German-American Club of Berlin/D-A Club von BerlinDoris Linne Tietzenweg 3812203 BerlinTel. 030 8470 [email protected]
n BielefeldDeutsch-Amerikanische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe e.V. BielefeldRosemarie KelleSalzuflerstraße 54b33719 Bielefeld Tel. 0521 [email protected]
n Dresden Initiative Junger Transatlantiker/ Young Transatlantic Initiativec/o Jonas EmmerichMarienberger Straße 1601279 DresdenTel. +49 176 [email protected] www.junge-transatlantiker.de
WEBSITE TEAM CLUBS
AMERICAN LIAISONS
Anja SeitzOsterbekstr. 92i22083 HamburgTel. 040 [email protected]
n Beauftragte für die Jugendarbeit | Youth Work ChairpersonAntonia SchröterAm Linderkirchhof 299090 ErfurtTel. 0157 [email protected]
n Vizebeauftragter für die Jugendarbeit | Youth Work Vice Chairperson:Oliver ScheelePeschkestraße 1312161 BerlinTel. 0162 [email protected]
n Media Coordinator Heiko TeigelkötterCaldenhof 159063 [email protected]
n Berater in Verfahrensfragen | ParliamentarianHans-Georg AugustinowskiPlatzl 480331 MünchenTel. 089 [email protected]
n Alumni CoordinatorAnja SeitzOsterbekstr. 92i22083 HamburgTel. 040 [email protected]
n Event-Beauftragte | Event ChairpersonBrigitte LeverenzIm Oberkämmerer 2167346 Speyer06232/[email protected]
n Berater | AdvisorJacob SchrotWeidensteig 414776 BrandenburgTel. 0176 [email protected]
n Präsidentin | PresidentSigrid Behnke-DewathApollostraße 1096178 PommersfeldenTel. 09548 8234Fax 09548 [email protected]
n Vizepräsident | Vice PresidentVolker Schüttenhelm Heidenbachswald 3057234 [email protected]
n Schriftführer | SecretarykommisssarischJan HahnemannRigaer Str. 4 99091 [email protected].
n Schatzmeister | TreasurerKai C. ZimmermannAltenbrucher Damm 3947249 [email protected]
n Vizeschatzmeister | Vice TreasurerPawel BobinskiKolwitzstraße 8010435 BerlinTel. 0173 [email protected]
n gazette Redakteurin | EditorDana KittelSchlehdornweg 3099097 ErfurtTel. 0176 [email protected]
n Vorsitzender Studenten-austausch | Student Exchange ChairpersonMike PilewskiPognerstraße 1481379 MünchenTel. 0172 [email protected]
V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O R T A N T A D D R E S S E S
VORSTANDSMITGLIEDER | BOARD MEMBERS
18 gazette N° 2 | Juli 2016
19gazette N° 1 | März 2017
Bei Adressänderungen von Clubpräsidenten und Clubanschriften, Änderungen für den gazette Versand oder Änderungen von Lieferkonditionen
senden Sie bitte Ihre E-Mail direkt an [email protected]
V D A C – W I C H T I G E A D R E S S E N | F G A C – I M P O R T A N T A D D R E S S E S
n DuisburgD-A Freundeskreis Niederrhein e.V.Andreas KloseHaselweg 1847198 Duisburgmobil 0160 888 6889eFax 0201 825 695 [email protected]
n ErfurtD-A Gesellschaft Erfurt e.V.Horst HeilekSaalfelder Straße 2299099 ErfurtTel. +49 179 [email protected]
n Gießen / Wetzlar„Die Brücke“ e.V.Roger SchmidtBuchenweg 635415 PohlheimTel. 0641 [email protected]
n HamburgD-A Frauenclub Hamburg e.V.Dorothee HagenMittelweg 5820149 HamburgTel. 040 [email protected]
n HeidelbergD-A Frauenclub / G-A Women’s Club Heidelberg e.V.Karin Lister (Deutsche Präsidentin)Im Eichwald 1069126 HeidelbergTel. 06221 [email protected]
Brenda Fellmer(Amerikanische Präsidentin)Semmelsgasse 1069117 HeidelbergTel. +49 176 [email protected]
n KaiserslauternDAIF Club / GAIW Club Kaiserslautern e.V.Christine SchneiderBenzinoring 5767657 KaiserslauternTel. 0631 89 24 [email protected]
n KarlsruheInternational Women’s Club Karlsruhe e.V.Annerose LauterwasserKäthe-Kollwitz-Str. 3876227 KarlsruheTel. +49 721 [email protected]
n KasselInternationaler Frauenclub Kassel e.V.Gunda GüntherEspenauer Strasse 2434246 VellmarTel. [email protected]
n KoblenzD-A Club Koblenz e.V.Hans-Dieter Werner(Vorsitzender)Auf den Weiden 1556220 KaltenengersTel. 02630 [email protected]
Julius Mittler(stv. Vorsitzender)Schützenstraße 4656068 KoblenzTel. 0621 [email protected]
n Koblenz-HahnInternationaler Frauenclub Rhein-Mosel e.V. Erika PohlmannMartin-Luther-Str. 8856112 LahnsteinTel. & Fax 02621 [email protected]
n Mannheim D-A Frauenarbeitskreis Mannheim e.V.Christine Müller Ortenaustr. 13 68163 Mannheim Tel. 0621 817594 [email protected]
n MünchenD-A Frauenclub e.V. / G-A Women’s Club e.V.Ulrike KellnerBlutenburgstraße 75a80634 MünchenTel. 089 71056814Mobil 0160 94813710
D-A Herrenclub München e.V. / G-A Men’s Club Munich e.V.Ulrich DornseiferSchwalbenstr. 19a85598 BaldhamTel. 0172 9073426Fax 08106 2304512 [email protected]
n NeussD-A Gesellschaft Neuss e.V.Thomas Schommers Gut Selikum 141466 Neuss - Germany Tel. 02131 381750Fax 02131 381748 Mobil +49 172 8521166 [email protected] [email protected] www.dagn.de
n Nürnberg-FürthG-A Women’s Club Nürnberg-Fürth e.V.Ursula ZeidlerHegelweg 390571 SchwaigTel./Fax 0911/ 507 52 57Mobil 0151 18 66 24 [email protected]
n SiegenD-A Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e.V.Volker SchüttenhelmPostfach 12 01 4457022 Siegen Tel. 0271 – 23868 [email protected]
n StuttgartG-A Club 1948 StuttgartSusan EngelskirchTübinger Straße 19b70178 StuttgartTel. 0711 [email protected]
G-A Women’s Club Stuttgart e. VBarbara Klein (Deutsche Präsidentin)Hasenbergsteige 7070297 StuttgartTel 0711-236 86 [email protected]
Susan Engelskirch(American President) Tübingerstrasse 19b70178 StuttgartTel [email protected]
n WürzburgInternationaler Frauenclub Würzburg e.V.Brigitte DriehausMeisenweg 597299 Zell am MainTel. / Fax 0931 [email protected]
19gazette N° 2 | Juli 2016
20 gazette N° 1 | März 2017
DAG Erfurt feiert ihr 25-jähriges Bestehen Text Dana Kittel, Fotos Dana Kittel und Doris Winter (Gruppenfoto)
Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Erfurt e.V.
Am 22. Februar 2017 feierte die DAG Erfurt ih-
ren Gründungstag. Vor 25 Jahren trafen sich die
ersten Interessenten um einen Deutsch-Amerika-
nischen Club zu gründen. Die offizielle Eintragung
erfolgte dann im Juli 1992.
Aus diesem Anlass haben sich die Clubmitglieder
und enge Freunde zur „kleinen“ Geburtstagsfeier ge-
troffen. Horst Heilek, der Präsident der DAG, hielt eine
kleine Rede, es gab eine Power Point Präsentation mit
Bildern aus der Vergangenheit und zukunftsweisend
wurde die neue Website des Clubs vorgestellt. Diese
werden wir im Sommer online stellen.
Unsere Austauschstudentin Emily Siliman aus
Miami, Florida, durfte die extra angefertigten Kuchen
anschneiden. Miglieder, Gäste und die Crew des „Loui-
siana“, unserem Stammtischlokal, haben die Leckerei
genossen.
Die offizielle große Jubiläumsfeier
wird am 1. Juli 2017 stattfinden.
Austauschstudentin Emily Siliman
Präsident a.D. Mike Schuster, DAG Präsident Horst
Heilek, Präsident a.D. Michael Ehrler
C L U B N E W S
21gazette N° 1 | März 2017
German-American Civilian Internees in the U.S. / American Internees in the Third Reich and Occupied France
Text und Fotos Jan Hahnemann
Vortrag Dr. Michael Luick-Thrams in Erfurt
Am 25.01.2017 organisierte „Spuren e.V.“ ge-
meinsam mit der Deutsch-Amerikanische Gesell-
schaft Erfurt e.V. einen Vortrag über Flüchtlinge
und Internierte während des 2. Weltkrieges in
den USA. An der Universität Erfurt fanden sich
ca. 20 Interessierte ein, um von den Forschungs-
ergebnissen des Referenten Dr. Michael Luick-
Thrams zu erfahren.
Herr Luick-Thrams promovierte an der Humboldt
Universität (1997) in Geschichte und ist auch Direktor
von Spuren e.V. (www.de.TRACES.org), einem Partner-
verein von „TRACES“ (www.TRACES.org) in seinem
Heimatstaat Iowa.
Basierend auf zahlreich geführten Interviews mit
Zeitzeugen und anhand verschiedener Filmmateriali-
en erfuhren die Zuhörer, dass u.a. 185 deutsche bzw.
europäische Flüchtlinge, hauptsächlich dem jüdischen
Glauben angehörend, Schutz und Zuflucht vor dem
Emily cuts the Birthdaycake
2. Weltkrieg bei den Quäkern in Iowa fanden. In einer
Zeit, die von Haß und Verfolgung in Deutschland und
in Europa geprägt war, halfen 49 Freiwillige den Flücht-
lingen dabei, sich selbst zu helfen. Dies beinhaltet z.B.
die Unterstützung beim Aufbau von eigenen Unterkünf-
ten, den Anbau von Nahrungsmitteln und Hilfe bei der
Jobvor bereitung sowie bei der Jobsuche in den USA.
Für die meisten Anwesenden unbekannt war
die Tatsache, dass das vor Manhattan liegende Ellis
Island in dieser Zeit als erstes Internierungslager diente
(http://traces.org/internees.html). Es fungierte, seit
dem Angriff Japans auf den US Flottenstützpunkt Pearl
Harbor auf Hawaii, als Internierungslager für „Verdäch-
tige“ wie z.B. Deutsche oder US-Deutsche, die sich in
den USA aufhielten.
Auf der anderen Seite berichtete uns Michael auch
von einem Briefwechsel zwischen Anne Frank und ihrer
Brieffreundin Juanita Wagner in Danville/Iowa. In die-
sem Schriftwechsel unterschrieb die junge Jüdin mit
ihren beiden Vornamen, deren Leben nach Veröffentli-
chung ihrer Tagebücher weltweit an Aufmerksamkeit
gewonnen hat: „Annelies Marie Frank“.
Aufgrund der großen Menge an histori-
schen Materialien, Erlebnissen von Zeitzeu-
gen und dem großen Interesse an diesem
Thema, wird es eine weitere Präsentation für
einen größeren Zuhörerkreis geben, der mehr
Zeit und Raum für dieses Kapitel deutsch-ame-
rikanischer Geschichte geben wird.
Der nächste Termin steht bereits fest
und findet am 03.05.2017 ab 18 Uhr in der
Universität Erfurt statt. Bei Interesse an
einer Teilnahme können Sie sich bei
Rückfragen gerne an die E-Mail-Adresse
[email protected] wenden.
Dr. Michael Luick-Thrams und DAG Präsident Horst Heilek
C L U B N E W S
22 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Fake-News schädigen Vertrauen der Gesellschaft
Text und Foto Roger Schmidt
„Die Brücke“ Gießen-Wetzlar e.V.
Es ist lange her, dass hochrangiger militäri-
scher Besuch in Gießen begrüßt werden konnte.
Bis zum Abzug der letzten US-GIs im Jahr 2007
beherrschten deutsche und amerikanische Sol-
daten über viele Jahrzehnte das Straßenbild
die Garnisonsstadt. Die Zeiten änderten sich
und ändern sich erneut. Mit Brigade general
Markus T. Laubenthal war am Mittwoch-
abend mit dem „Chief of Staff“ des Haupt-
quartiers der US-Army Europe in Wiesbaden
einer der führenden deutschen Generäle auf
Ein ladung des Deutsch-Amerikanischen Klubs
DIE BRÜCKE Gießen-Wetzlar zu Gast.
Laubenthal war der erste deutsche „Chief of Staff“
in den amerikanischen Streitkräften überhaupt an
der Seite von US-General Ben Hodges. Beim Brücke-
Neujahrsempfang, im bis auf den letzten Platz gefüll-
ten großen Saal des Hotels Köhler, nutzte er seine
Rede, um die aktuelle sicherheitspolitische Situation
in Europa zu beleuchten und für die wichtige Zusam-
menarbeit innerhalb des nordatlantischen Verteidi-
gungsbündnisses zu werben. Dass über all dem die
Unsicherheiten über den politischen Weg der neu-
en US-Administration schwebten, war allenthalben,
auch bei der Begrüßungsrede von Brücke-Präsident
Roger Schmidt, zu greifen. Allein der Name des neu
gewählten US-Präsidenten fiel kein einziges Mal.
„Chief of Staff“ der US-Army Europe Brigadegeneral Markus T. Laubenthal beim Brücke-Empfang
„Chief of Staff“ der US-Army Europe in Wiesbaden , Markus T. Laubenthal (3.von rechts) mit Brücke-Präsident Roger
Schmidt (rechts) und Vizepräsident Günther Schmadel (links) sowie Ehrengäste beim Brücke-Neujahrsempfang 2017
Prominente Gäste waren zudem zum Brücke-
Empfang gekommen. Darunter waren neben dem
höchsten Repräsentanten des hessischen Parla-
ments, Landtagspräsident Norbert Kartmann, und
dessen Parteifreund Hans-Jürgen Irmer, der Stadtver-
ordnetenvorsteher Egon Fritz und Stadträtin Monika
Graulich aus Gießen und Stadtrat Manfred Viand
aus Wetzlar gekommen. Musikalisch hatte der ge-
mischte Chor „Modern Voices“ unter Leitung von
Andreas Stein vom „Gesangverein Germania 1868
Watzenborn-Steinberg“ mit eine Potpourri amerika-
nischer Evergreens die Gäste zu Beginn eingestimmt.
Schmidt warnte in seiner Rede vor falschen Prophe-
ten und vermeintlichen Heilsbringern, die zur Zeit
Konjunktur haben. Zukunft habe Deutschland in der
Gemeinschaft der Europäer, damit Freiheit, Frieden
und Wohlstand erhalten bleibe. Höhen und Tiefen in
den transatlantischen Beziehungen habe es schon
immer gegeben. Die deutschen und amerikanischen
Interessen blieben in den großen Zusammenhän-
gen der Geschichte bestehen. Der Brücke-Klub wird
weiter klaren Kurs halten für die transatlantische
und völkerverbindende Verständigung im Respekt
und zum Wohle aller Menschen, versprach Schmidt.
„Fakenews – gefälschte Nachrichten“, gerade
in sozialen Medien – und dabei oft aus russischen
Quellen – schädigten das Vertrauen innerhalb unserer
westlichen Gesellschaften, warnte Brigadegeneral
Markus T. Laubenthal. Die 28 000 in Deutschland sta-
tionierten US-Soldaten von ehemals 300 000 leisten
aktuell einen umso wichtigeren Beitrag – gemeinsam
mit der Bundeswehr und den anderen NATO-Verbün-
deten – zur Sicherheit in Europa. Die Propaganda
und Desinformation im Internet sowie die Ereignis-
se in der Ost-Ukraine hätten gezeigt, dass die be-
schlossene Verstärkung der Abschreckung wichtig
sei. Die US-Army Europe (USAREUR) habe aktuell
eine Brigade mit 3 500 Soldaten mit 440 Ketten-
fahrzeugen aus Fort Carson in Colorado für neun
Monate über Bremerhaven nach Ostpolen verlegt.
Eine logistische Herausforderung, die mit 1.040
Waggons in 37 Zügen bewältigt wurde. Weiteres
Gerät folge zur Einlagerung in Depots zur Stärkung
der schnellen Einsatzbereitschaft. Besorgte Bürger
würden ihn fragen, ob dieses „Säbelrasseln“ nötig
und nicht viel mehr Dialog gefragt sei, so der General.
Die Kommunikationskanäle seien offen, allerdings
die Gesprächsergebnisse nicht befriedigend, wäre
dann die Antwort. Eine angemessene und sichtbare
Abschreckung angesichts der russischen Aktionen
ist nötig, so der einmütige politische Wille. Die
Geschwindigkeit zur Reaktion mit entsprechender
Kampfstärke habe sich in den vergangenen Jahren
erhöht. Übungen seien notwendig.
Besonders mit der jungen Zivilgesellschaft
will man den Dialog nun weiter verstärken. Da-
für wurde ein Intern-Programm mit Praktika für
Studenten in den US-Streitkräften in Grafenwöhr,
Kaiserslautern und Wiesbaden ins Leben gerufen,
teilte er mit. Bereits 40 junge Menschen nicht nur
aus Deutschland hätten in den letzten 15 Monaten
das Angebot in den Bereichen Mediengestaltung,
Journalismus, Umwelttechnik und Sprachen genutzt.
Unter Telefon 0611 1435370401 kann man sich
persönlich oder per Mail unter usarmy.wiesbaden.
[email protected] informieren und
anmelden, warb er. Für Laubenthal war sein Kommen
gleichzeitig der Abschied aus Hessen. In Oldenburg
übernimmt er das Kommando der 1. Panzerdivision.
Mit Brigadegeneral Kai Rohrscheider wird als sein
Nachfolger erneut ein Deutscher als ein Zeichen für
Kontinuität der guten deutsch-amerikanischen Bezie-
hungen im USAREUR-Hauptquartier in Wiesbaden
gleichberechtigt an der Seite mit dem US-Oberkom-
mandierenden stehen.
23gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Text Britta Hueck-Ehmer Fotos Infinity Magazin
DAFC Hamburg e.V.
Es war der 1. Advent 2016, als der 66. Charity-
Bazaar des DAFC Hamburg e.V. seine Tore öffnete.
Dorothee Hagen, Präsidentin des Clubs, Kathrin
Yoneoka, die Frau des neuen Generalkonsuls
und Sigrid Behnke-Dewath, Präsidentin des
VDAC in Deutschland stimmten mit ihren Re-
den im Foyer die zahlreichen Besucher auf das
große Ereignis ein. Dabei wurde das Highlight
voller Stolz von Dorothee Hagen vorgestellt: Eine
einwöchige Reise für zwei Personen auf dem
Großsegler „Sea Cloud“ von Hamburg in die
Karibik, die in einer Auktion versteigert wer-
den sollte.
Über den traditionellen Charity-Bazaar in HamburgDer Andrang war wie immer erfreulich groß, auch
zum Buffet mit dem traditionellen, vom Konsulat ge-
stifteten Puter. Als sich die Tore nach sechs Stunden
schlossen, zeigte die Kasse eine Summe von knapp
36 Tsd. Euro. Selbst die Seereise war ersteigert wor-
den. Die glückliche Gewinnerin wird sie mit ihrer
Tochter antreten.
Mit einem Glas Sekt und in heiterer Stimmung
feier ten die Akteurinnen des Clubs das Ende eines
wieder besonderen Events. Intensive Arbeitswochen
waren vorangegangen. Sachspenden hatten einge-
worben und für die große „Tombola“ eingepackt wer-
den müssen. Gutscheine für „Dinner for Two“ mussten
bei zahlreichen Restaurants erbeten werden. Gleiches
galt für die beliebten Eintrittskarten für Museen, Thea-
ter und Lichtspielhäuser, die beim Stand „Night on the
Town“ gewonnen werden konnten. Für alle, auch für
die „Reiselotterie“, war intensiver Einsatz von nöten
gewesen. Der Run auf die
Stände war dann groß. Wer
aber bei den Lotterien oder
beim „Glücksrad“ leer aus-
gegangen war, konnte sich
– mit etwas Würfelglück –
am Stand „Las Vegas“ mit
Alkoholischem trösten oder
am „Golfstand“ mit Profis
beim Putten um Greenfee-
gutscheine wetteifern.
Eigengerührte Marme-
laden und selbstgebacke-
ne Kekse füllten an einem
besonderen Stand die Re-
gale und fanden, wie auch
wunderschöne Advents- und Weihnachtsgestecke
aus eigener Fertigung, begeisterte Käufer, die eigens
wegen dieser Dinge den Basar besuchten.
Der Stand „Antikes und Kurioses“ mit viel Klein-
teiligem, aber auch mit Secondhand-Mode war, wie in
allen Jahren zuvor, derjenige, der am Ende die höchs-
ten Einnahmen verzeichnen konnte. Clubmitglieder
und externe Helferinnen brachten Vieles an den Mann
und die Frau. Anderswo halfen wunderbar „unsere“
Studenten und – wie früher auch schon – Schüler
des Helene-Lange-Gymnasiums!
Kinder freuten sich beim Schminken und bei Ge-
schicklichkeitsspielen. Diejenigen, die dabei Pech hat-
ten, brachte ein Clown dennoch zum Lachen!
Alle Mühen und Anstrengungen im Vorfeld verbin-
den die Clubmitglieder seit 1951 jedes Jahr zu einer
großen, eingeschworenen Gemeinschaft – immer mit
dem Ziel, wie eh und je die zahlreichen, wohltätigen
Aufgaben erfüllen zu können!
Zum Ausklang des Jahres gab es den Weihnachts-
kaffee traditionell im stimmungsvollen Röperhof und
musikalisch begleitet von einer Harfenistin. Den Start
ins neue Jahr prägte dann der Valentinslunch, dem
sich andere gemeinschaftliche Unternehmungen zu-
gesellen wie z.B. ein Besuch bei der Hamburgischen
Bürger schaft im Rathaus oder im English Theatre.
Bereichert wird das Clubleben darüber hinaus im-
mer wieder durch Einladungen ins US Konsulat – so
zur Farewell Party für den amerikanischen Botschafter
in Deutschland oder zu Veranstaltungen der anderen
Amerikanischen oder Internationalen Gesellschaften
in Hamburg.
Kathrin Yoneoka, Petra Wittleder, Dorothee Hagen, Botschafter Emerson, Uta
Krohn, Mrs. Emerson, Generalkonsul Yoneoka (v.l.) Foto Christian Augustin
Beim Weihnachtskaffee des DAFC
Hamburg, Foto Alexa Lindsay-Frassa
Beim Anschneiden des Puters:
Kathrin Yoenoka und Dorothee Hagen
Dorothee Hagen, Kathrin Yoenoka und
Sigrid Behnke-Dewath.
Marianne Haar, Alexandra Adam und
Hannelore Rosenkranz
24 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Der Jubiläumsbasar hielt, was man sich
erhoffte: eine illustre Gästeschar zur Eröffnung
am 26. Januar 2017 in der Schwarzwaldhalle
und eine nicht abreißende Käuferschar an den
folgenden 2 ½ Verkaufstagen.
Als am Samstag, 29. Januar, um 14 Uhr der Basar
seine Türen schloss, sah man in etwas ermüdete, aber
strahlende Gesichter. Der Verkauf war hervorragend
gelaufen und es wurde ein Rekordergebnis erzielt.
Der Studentenaustausch und die Jugendarbeit des
Alle Jahre wieder ist der Weihnachtstee
die Abschlussveranstaltung des Clubjahres.
Sehr schnell waren die wunderschön ge-
schmückten Tische besetzt.
Wie in jedem Jahr fand auch im Rahmen dieser
Veranstaltung die zweite Spendenvergabe aus dem
Erlös des Pfennigbasars 2016 statt. Für fröhliche
und besinnliche Stimmung sorgte der Kammerchor
des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe. Wunderbare
vielstimmige Lieder aus Namibia und den USA be-
scherten eine fröhliche Stimmung, die altbekannten
deutschen Weihnachtslieder stimmten auf die tradi-
tionelle Weihnacht ein, bei der auch der Nikolaus in
voller Pracht nicht fehlen durfte.
Dem Event Team Susanne Price und Elisabeth
Knorre war in diesem Jahr die Überraschung ge-
glückt: statt Weihnachtsstollen und Gebäck lud ein
exklusives High Tea Buffet die zahlreichen Gäste ein.
Text Brigitte LeverenzFotos Damar Moisei-Haas, Peter Sindelar
Text Brigitte LeverenzFotos Serife Borell, Dagmar Moisei-Haas
International Women’s Club Karlsruhe e.V.
50 Jahre Pfennigbasar in Karlsruhe
High Tea statt Weihnachtsstollen in der Karlsburg
Impressionen vom Basar:
VDAC werden sich über die zu erwartenden hohen
Zuwendungen freuen, ebenso die sozialen Einrichtun-
gen in und um Karlsruhe. Auf den Spendenausschuss
kommt in den nächsten Monaten einiges an Arbeit
zu. Die endgültige Bewilligung der Anträge erfolgt
dann während der Mitgliederversammlung im März.
25gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Die Jugend tanzte! Mit
einem Formationstanz, per-
fekt einstudiert von Peter
Simon, Tanzschule Studio
Ritmo München, eröffne-
ten 20 Debütantinnen und
Debütanten den 66. Mag-
nolienball. Großer Beifall
für die Eleganz und Präzisi-
on der jungen Tänzerinnen
und Tänzer. Ein gelungener
Auftakt für den Magnolien-
ball 2017!
Dann hieß es „Es darf getanzt werden!“ und das
ließen sich auch die Studenten der Bundeswehr-
hochschule mit ihren Damen nicht zweimal sagen.
Magnolienball 2017 im Hotel Bayerischer HofText Elke Rilke-MaiFotos Mike Gallus
D-A Frauenclub München e.V.
Bal Paré! Das war das Motto unseres 66. Magnolienballs.
Einzug der Debütantinnen und Debütanten
Formationstanz
v.l. Präsidentin Ulrike Kellner mit US-General-
konsulin Jennifer D. Gavito
Die Marines des US-Generakonsulats München
vervollständigten das bunte Bild unserer jugend-
lichen Gäste!
26 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Rund 400 Ballgäste aller Generationen mach-
ten dem Motto des Magnolienballs alle Ehre.
Bal paré („geputzter Ball“) wurde am französi-
schen Hof zur Zeit Ludwigs XIV. eine gesellschaft-
liche Veranstaltung mit Tänzen genannt, bei der
die Teilnehmer in festlichem „Putz“ erschienen.
Elegante Ballroben konnte man auch im Ballsaal
des Bayerischen Hofs sehen, denn die Gäste hat-
ten sich für den Magnolienball herausgeputzt!
Statt höfischer Tänze gab es jedoch Rock und
Swing! Die Showband Firebirds hielt die Gäste al-
ler Generationen auf Trab. Die Tanzfläche reichte
gerade aus für die unermüdlichen Tänzerinnen und
Tänzer. Gegen Mitternacht tanzten sie die „Münchner
Française“, eine Tradition, die beim Magnolienball
hochgehalten wird!
Studenten der Bundeswehrhochschule mit Begleitung
Scheckübergabe an Mike Pilewski, VDAC
Ein besonderer Programmpunkt war der Auftritt
von Mona (Gesang) und David Farago (Piano). Seit
zwei Jahren präsentiert das Duo in ihren Konzerten
sowohl eigene Kompositionen als auch bekannte
Pop-Songs. Ihre sympathische und authentische Per-
formance und ihre intelligenten und humorvollen In-
terpretationen begeisterten die Ballgäste.
Die „Stille Auktion“ erfreut sich seit Jahren be-
sonderer Beliebtheit beim Magnolienball und es
wurde eifrig geboten. Auch in diesem Jahr wurden
wieder Traumaufenthalte in Hotels ersteigert. 21
Ziele in Europa, Afrika und USA standen zur Wahl.
Die Bieterlisten waren bis zum letzten Augenblick
umlagert! Die traditionelle Große Tombola lockte
mit wertvollen Preisen – jedes zweite Los war ein
Gewinn!
Georg Eisenreich, Staatssekretär Bayer. Staatsmi-
nisterium für Bildung, überbrachte Grüße des Bayeri-
schen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Josef
Schmid, der 2. Bürgermeister von München, ein Gruß-
wort des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reite.
US-Generalkonsulin in München Jennifer D. Gavito
sprach den Machtwechsel in den USA an und bat um
Geduld und Objektivität der jungen neuen Regierung
gegenüber. Sie unterstrich die engen Beziehungen
zwischen Deutschland und den USA und forderte auf,
sich für die gemeinsamen demokratischen Werte ein-
zusetzen, wie sie auch Bundeskanzlerin Angela Merkel
hervorgehoben hatte.
Sie sagte: „Diese gemeinsamen Werte helfen
uns, den richtigen Fokus zu gewinnen auf unsere
demokratischen Ideale, aber auch auf unsere en-
gen wirtschaftlichen Beziehungen“, und betonte:
„Das Fundament unserer engen Beziehungen ist im
Kern der persönliche Kontakt zwischen Menschen.
Deshalb ist das Treffen heute Abend von solcher
Wichtigkeit, weil es uns die Möglichkeit gibt, un-
sere enge zwischenmenschliche Beziehung zu feiern.
Organisationen wie der Deutsch-Amerikanische
Frauenclub sind dynamische Plattformen für den wei-
teren deutsch-amerikanischen Austausch zu Themen
von weltweiter Bedeutung. Wir müssen also unsere
Bemühungen von Mensch zu Mensch und Unterneh-
mer zu Unternehmer verdoppeln, besonders jetzt, wo
manche Wetterberichte von düsteren Wolken am Ho-
rizont reden.“
Fortsetzung von Seite 25 Gruppenfoto mit Ursula Trümper, Chairlady Debütanten und Peter Simon, Tanzschule Studio Ritmo
27gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Dieses Konzept hat uns überzeugt: Die Orga-
nisation MiBiKids e.V. in Freising bei München
vermittelt Kindern mit Migrationshintergrund
ab 3 Jahren Deutschkenntnisse und Allgemein-
bildung! Spielerisch lernen sie bereits im Kinder-
gartenalter die fremde Sprache und unsere Kultur
kennen.
Kinder aus 46 Ländern besuchen eifrig den Unterricht
in den Einrichtungen von MiBiKids e.V. und haben viel
Spaß dabei. Zusätzlich zum Angebot für die Kinder-
gartenkinder gibt es den Kurs „Mama lernt Deutsch“.
Während die kleinen Schüler deutsch lernen, erhalten
auch die Mütter Sprachunterricht, sodass sie ihre Kinder
unterstützen können und die deutsche Sprache auch
zuhause geübt werden kann.
MiBiKids ist eine Initiative von Migranten für
Migranten. 2010 wurde sie von Samuel Fosso gegrün-
det und die anfängliche Schülerzahl von 4 Kindern ist
inzwischen auf 225 gewachsen! Inzwischen konnte
MiBiKids e.V. zwei weitere Standorte in Bayern gründen.
Von der Regierung von Oberbayern erhielt der Verein
bereits 2013 den Integrationspreis.
Integration im Kindergarten!Text Elke Rilke-MaiFotos MiBiKids e.V.
Samuel Fosso nahm beim Magnolienball von
Präsidentin Ulrike Kellner einen Spendenscheck über
€ 10.000 entgegen. Damit kann MiBiKids e.V. weiteren
Kindergartenkindern und deren Müttern durch Deutsch-
kurse bei ihrer Integration helfen.
Wir freuen uns, dass wir mit den Einnahmen
aus unseren Benefizveranstaltungen auch diese
aktive Organisation unterstützen können.
Marines des US-Generalkonsulats München Scheckübergabe an Samuel Fosso, MiBiKids e.V.
Foto:Mike Gallus
Austauschstudentin in München Ranjani Mari Sudaresan mit
Alumni Michael Winfried Hesse als Debütantin und Debütant.
li: Mike Pilewski mit Freundin Nathalie Sgoff Foto:Mike Gallus
Der 66. Magnolienball vereinte wieder einmal
Unterhaltung vom Feinsten mit den wohltätigen Zielen
unseres Clubs. Die gesamten Einnahmen aus den
Benefizveranstaltungen des Clubs werden an sozia-
le Einrichtungen weiter gegeben. Präsidentin Ulrike
Kellner konnte wieder zwei groß zügige Schecks über
je € 10.000 überreichen. Mike Pilewski, Vorsitzender
Studentenaustausch im VDAC, erhielt einen Scheck
für das deutsch-amerikanische Studentenaus-
tausch-Programm, Samuel Fosso für die Organisation
MiBiKids e.V., die die Förderung von Allgemeinbildung
und Deutschkenntnissen von Kindergarten-Kindern mit
Migrationshintergrund und deren Eltern unterstützt.
Der Magnolienball stand unter der Schirmherr-
schaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst
Seehofer, des US-Botschafters John B. Emerson, der
US-Generalkonsulin in München Jennifer D. Gavito
und des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter.
28 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Der erste Ausflug im neuen Jahr führt den
Deutsch-Amerikanischen Herrenclub München
in das Jüdische Zentrum der Landeshauptstadt
München. Durch Vermittlung unseres Mitglieds,
Herrn Prof. Dr. Robert Schmucker bekamen wir
eine Führung vom Feinsten. Die Kunsthistorike-
rin Frau Presser brachte uns mit ihrem fundierten
Wissen nicht nur das gesamte Ensemble, son-
dern auch das jüdische Leben nahe.
So erhielten wir im Rahmen unseres Rundgangs
eine Einführung in die Geschichte der jüdischen Ge-
meinde in München, in die Architektur der Synagoge
sowie in den Ablauf eines Gottesdienstes. Insbesonde-
re die Bräuche und Traditionen des jüdischen Glaubens
wurden anhand des Synagogenaufbaus näher erklärt.
Rituelle Objekte der jüdischen Religionspraxis wurden
vorgestellt und veranschaulichten so die Erklärungen
der Referentin.
Das Jüdische Zentrum München ist das Gemeinde-
zentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München
und Oberbayern. Es ist mitten im Herzen der Stadt
München am neu gestalteten Sankt-Jakobs-Platz in
unmittelbarer Nähe des Stadtmuseums und nur we-
nige Schritte vom Viktualienmarkt entfernt situiert. Zu
ihm zählen die im November 2006 – auf den Tag genau
68 Jahre nach der Reichspogromnacht von 1938 – ge-
weihte neue Hauptsynagoge mit dem hebräischen
Namen Ohel Jakob, dem Zelt Jakobs. Die Synagoge
trägt damit den gleichen Namen wie die auf Geheiß
des damaligen Führers der Nationalsozialisten Adolf
Hitler zerstörte alte Hauptsynagoge.
Weiterhin besteht es aus einem Kultur- und Ge-
meindehaus mit Versammlungsräumen, Schule, Kin-
dergarten, Jugendzentrum und einem koscheren Re-
staurant sowie dem neuen Jüdischen Museum, das
in Trägerschaft der Landeshauptstadt München im
März 2007 eröffnet wurde.
Geht man von außen auf das Gebäude der Syna-
goge zu, so fällt unübersehbar der mächtige Sockel
der Synagoge ins Auge, der an die Klagemauer in
Jerusalem, den einzig erhaltenen Teil des Jerusalemer
Das Zelt Jakobs in MünchenText Prof. Dr. Dieter Anselm Foto @ Fotolia und Barbara Caspers
Tempels erinnert. Der 28 Meter hohe Bau verjüngt
sich dann in einer luftigen Metall-Glas-Struktur. Diese
besteht aus ineinander verschachtelten Davidster-
nen aus Stahl. Sie sind verglast und mit einem bronz-
efarbenen Metallnetz verhängt. Der Glasaufbau deutet
ein Zelt an, das die 40-jährige Wanderung der Juden
durch die Wüste Sinai symbolisiert. Das Innere der
Synagoge, das mit Zedernholz aus dem Libanon und
hellem Jerusalem-Stein verkleidet ist, wird dadurch in
warmes Licht getaucht. Die einfallenden Sonnenstrah-
len werden mehrfach gebrochen und zaubern, wie wir
mit eigenen Augen sehen konnten, ein symbolisches
Licht-Schatten-Muster auf die Innenwand.
An der nach Osten, d.h. an der nach Jerusalem ge-
legenen Wand, befindet sich hinter einem bestickten,
samtenen Vorhang verdeckt, der Thoraschrein. Vor ihm
brennt das Ewige Licht. Das Lesepult befindet sich, wie
in orthodoxen Synagogen üblich, in der Mitte des Rau-
mes. Die rund 600 Sitzplätze sind in zwei Segmente
aufgeteilt: Für die Männer sind die Stuhlreihen in der
Mitte der Halle bestimmt, die Frauen nehmen auf den
nur leicht erhöhten Seitenemporen Platz.
Das sechs Meter hohe Hauptportal, in das zum
Gedenken an die Zehn Gebote die ersten Buchsta-
ben des hebräischen Alphabets eingearbeitet sind,
dient entgegen der weitläufigen Meinung nicht als
Eingang in den Innenraum. Das Innere der Synagoge
ist im Rahmen einer Führung über den Gang der Er-
innerung erreichbar.
In einem 32 Meter langen unterirdischen Gang
der Erinnerung zwischen den Gebäuden sind hinter
beleuchteten Glasplatten rund 4500 Namen von
Münchner Juden verewigt, die während der Zeit des
Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden.
Unterirdisch führt der Gang vom Jüdischen Gemeinde-
zentrum in den Gebetsraum.
Ein besonderer Höhepunkt unserer Besichtigung
war der persönliche Besuch von Charlotte Knobloch,
der in München geborenen Präsidentin der Israeliti-
schen Kultusgemeinde München und Oberbayern und
langjährigen Präsidentin des Zentralrates der Juden
in Deutschland. Sie ist eine beredte Zeitzeugin, denn
1932 geboren hat sie den Holocaust in einem Versteck
auf dem Lande überlebt. Sie begrüßte die Teilnehmer
des Deutsch-Amerikanischen Herrenclubs, insbeson-
dere unser Mitglied und ihren persönlichen Bekannten
Herrn Prof. Schmucker.
Am 9. November 2016 wurde der zehnte Jahres-
tag der Einweihung der Ohel Jakob Synagoge mit
einem Festakt begangen. Während des Festakts wurde
die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Ohel-Ja-
kob-Medaille in Gold – der höchsten Auszeichnung
der israelitischen Kultusgemeinde München und
Oberbayern – ausgezeichnet.
Mit dem Jüdischen Zentrum verfügt die zweit-
größte jüdische Gemeinde Deutschlands nach der
Zerstörung der Hauptsynagoge durch die National-
sozialisten wieder über ein repräsentatives Domizil in
der Münchner Altstadt. Das freistehende Gotteshaus
mitten auf dem Platz setzt ein sichtbares Zeichen dafür,
dass das Judentum wieder in der Mitte der Stadt und
der Gesellschaft angekommen ist.
D-A Herrenclub München e.V. / G-A Men‘s Club Munich e.V.
Dr. h.c. Charlotte Knobloch mit
Prof. Dr. Robert SchmuckerSynagoge am Sankt-Jakobs-Platz in München © Fotolia
29gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Auf Einladung des Präsidenten der DAG-SiWi,
Volker Schüttenhelm, referierte im letzten De-
zember der renommierte Politikwissenschaftler
und Bundestagsmitarbeiter Jacob Schrot zur
USA nach der Präsidentschaftswahl. Der Ex-
perte für Außen- und Sicherheitspolitik war bis
zum Frühjahr 2016 Präsident des VDAC.
In der Aula des Kulturhauses Lyz stellte er mit
Hilfe einer visuell höchst ansprechenden Präsenta-
tion Hintergrundfakten zur Wahl von Donald Trump
zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten vor. Mit
Trumps Sieg war insbesondere in den Leitartikeln und
Einschätzungen der wichtigsten seriösen amerika-
nischen Printmedien wie der New York Times, der
Washington Post und dem Wall Street Journal nicht
gerechnet worden. Auch deutsche Journalisten zeig-
ten sich in den Morgenstunden nach Bekanntwerden
des Wahlsiegers irritiert bis konsterniert, hatten doch
bis zuletzt viele Formate ihre Zuschauer bzw. Leser
auf die erste Frau im Präsidentenamt in Person der
ehemaligen First Lady, Senatorin und Außenministerin
Hillary Clinton eingeschworen.
Schrot machte deutlich, wie knapp insbesondere
in den bei Wahlen häufig zwischen republikanischem
oder demokratischem Wahlsieg pendelnden „Swing
States“ – insbesondere Pennsylvania, Michigan
und Wisconsin – der Wahlsieg von Donald Trump
Amerika nach den Wahlen – Chaos oder Konstanz?Text Eike Jungheim Fotos DAG SiWi
Bericht zur Veranstaltung in Siegen mit Gastredner Jacob Schrot
DAG Siegerland-Wittgenstein e.V.
entschieden wurde. Der „Rust Belt“ (dt. Rostgürtel),
gemeint ist die Gegend im Nordosten der USA zwi-
schen den Großen Seen und der Ostküste, die von der
eisenverarbeitenden Industrie geprägt wurde, erwies
sich hier abermals als eigener politischer Topos. Schrot
erläuterte hier auch das für Nichtamerikaner oft un-
verständliche Wahlmännersystem (Electoral College).
Er relativierte hier auch das gelegentlich nur schablo-
nenhaft wiedergegebene Wählerverhalten in Bezug
auf den Anteil der afroamerikanischen Bevölkerung
und der Latinos, vor allem im Bundesstaat Florida.
Donald Trump wird der erste US-Präsident seit
Eisenhower (Amtszeit 1953-1961) sein, der ohne eine
vorgeschaltete Politikerkarriere ins Weiße Haus ein-
zieht. Bemerkenswert an seinem Wahlkampf war, dass
er einen Großteil seiner Wähler über Internetplattfor-
men wie Twitter und Facebook erreichte. So intensiv
wie nie zuvor in der US-Geschichte wurde bei Trump
auf die Zuhilfenahme
von Big Data gesetzt,
der gezielten Analyse
von Internetdaten, vor
allem aus den sozialen
Netzwerken.
Die Machtfülle, die
Trump auf sich vereinen
kann, wird insbesonde-
re dadurch signifikant,
dass Trump im US-Sys-
tem derzeit in beiden
Kammern, dem Repräsentantenhaus und dem Senat,
über eine republikanische Mehrheit verfügt. Mit dem
gezielten Nominieren von Kandidaten für die Richter-
posten am Obersten Gerichtshof (Supreme Court) kann
der US-Präsident auch der Verfassungsgerichtsbarkeit
eine seinen politischen Vorstellungen gemäße Stoß-
richtung geben.
Grundsätzlich, so Schrot, bewegen sich die USA
zwischen den Polen des Isolationismus auf der einen
und des Internationalismus auf der anderen Seite.
Die Möglichkeit, dass Amerika nach Jahrzehnten des
Internationalismus einen deutlich isolationistischeren
Weg einschlagen wird, schloss er nicht aus. Trump,
der nun binnen kürzester Zeit rund 4000 Personalent-
scheidungen treffen muss, hatte bereits gegenüber
der Wirtschaftsmacht China mit dem Androhen von
Strafzöllen protektionistische Maßnahmen als Option
angeführt. Ob es im komplexen Zusammenspiel der
Weltmärkte dazu kommt, steht freilich auf einem ganz
anderen Blatt. Auch der Exportweltmeister Deutsch-
land, für den der amerikanische Markt von existen-
zieller Bedeutung ist, schaut hier mit fragendem Blick
nach Washington. Deutschland, das sich nur wider-
strebend, aber dennoch unweigerlich in die von ihm
erwartete Führungsrolle auf dem „alten Kontinent“
Europa hineinfindet, dürfte für Trumps Regierung in
außenpolitischer Hinsicht Ansprechpartner Nr. 1 sein.
Die sich an den Vortrag anschließende lebhaf-
te und ausführliche Diskussion mit den Gästen der
DAG-SiWi im Lyz ließ Bedenken im Hinblick auf die
Außen- und Sicherheitspolitik aufblitzen. Angesichts
der potenziellen Entourage Trumps wurden mögliche
politische Paradigmenwechsel diskutiert. Deutlich trat
zu Tage, dass insbesondere im Kreis Siegen-Wittgen-
stein, dem Gebiet der „hidden champions“ im Hinblick
auf seine vom Export abhängigen Unternehmen ein
funktionierendes USA-Geschäft für die heimische Re-
gion Herzens angelegenheit ist.
v.l. Jungheim, Menn, Schüttenhelm, Schrot, Kröckel, Otto
30 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Thanksgiving Dinner 2016 in SiegenText Eike JungheimFotos DAG-SiWi
DAG Siegerland-Wittgenstein e.V.
Traditionell am vierten Donnerstag im No-
vember wird in den USA der überkonfessionelle
Thanksgiving Day gefeiert – als allgemeines
Friedens- und Erntedankfest. Als gesichert gilt
die Tatsache, dass von den aus England stam-
menden Pilgervätern 1621 nach der ersten Ernte
in der Kolonie Plymouth im heutigen US-Staat
Massachusetts erstmalig das Fest begangen
wurde. Auch im Siegerland und Wittgenstein
greift man diesen Brauch in Würdigung der
Verbundenheit mit der „Neuen Welt“ gerne auf.
Mit gut achtzig Gästen konnte die Deutsch-Ame-
rikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein mit
der mittlerweile schon zur Traditionsveranstaltung
avancierten Thanksgiving-Feier abermals den Spie-
gelsaal im Hotel Pfeffermühle an seine Kapazitäts-
grenzen bringen. Gäste aus dem Kreis Siegen-Witt-
genstein und dem Umland sowie in Siegen studierende
US-Amerikaner zeigten sich beeindruckt von der ge-
lebten deutsch-amerikanischen Freundschaft und der
Authentizität des Buffets, bestehend aus dem obliga-
torischen Truthahn, Süßkartoffeln, Mais und einem
mit Ahornsirup versüßten Apfelkuchen als Dessert.
Die Tische waren stilecht dekoriert mit „Stars and
Stripes“-Wimpeln und Blumengestecken in den Farben
der Vereinigten Staaten. Volker Schüttenhelm, Prä-
sident der Gesellschaft, blickte in seiner Ansprache
noch einmal auf die Höhepunkte des ablaufenden
Jahres zurück. In erster Linie war hier der Besuch des
amtierenden Generalkonsuls aus Düsseldorf, Michael
R. Keller, im Mai zu benennen. Ebenso waren einige
Vertreter der DAG-SiWi Teilnehmer des alle vier Jahre
aus Anlass der US-Präsidentschaftswahlen im Düs-
seldorfer Generalkonsulat stattfindenden „Election
Breakfast“.
Der frühere Siegener Landrat Paul Breuer, seines
Zeichens Mitbegründer und Ehrenmitglied der DAG
SiWi, wandte sich mit einer Grußbotschaft an die
Anwesenden. In seiner Rede unterstrich er die Bedeu-
tung der Freundschaft zu den USA, der die Deutschen
– über alle Tagespolitik hinweg – in Bezug auf ihre
und St. Croix (Wisconsin) in der Metropolregion Min-
neapolis. Die interessierten Gäste in der Pfeffermühle
staunten nicht schlecht, als sie erfuhren, dass es in
New Ulm (Minnesota) sogar ein Hermannsdenkmal,
das an die berühmte Hermannsschlacht im Teutobur-
ger Wald erinnert, gibt.
Ein Novum bei der Traditionsveranstaltung war
die Versteigerung verschiedener Raritäten zugunsten
des Vereins. Bedeutendstes Los war hier die Foto-
grafie eines Weißkopfseeadlers, des amerikanischen
Wappentieres. Dem anwesenden und in der ganzen
Republik bekannten Siegerländer Naturfotografen
Guido Kettner war diese spektakuläre Nahaufnahme
bei einer seiner zahlreichen Alaska-Reisen gelungen.
Koch der Pfeffermühle (Hr. Rosenkranz)
Naturfotograf mit seinem Werk v.l.: Guido Kettner,
Marco Stötzel
Vorstand und Ehrengast Paul Breuer v.l.: M. Kröckel, V. Schüttenhelm, P. Breuer, S. Arriens, Chr. Menn
Lebensverhältnisse und ihre politisch-institutionelle
Verfasstheit bis heute viel zu verdanken haben.
Rebecca Rosmüller, Abiturientin am Gymnasium
Kreuztal und Preisträgerin 2016 der DAG-SiWi für die
beste Jahresarbeit zu einem Thema mit transatlanti-
schem Bezug, erhielt einen Buchpreis mit Widmung
des US-Generalkonsuls aus Düsseldorf. Sie referierte
in englischer Sprache über ihre Reiseeindrücke aus
verschiedenen US-Staaten und erläuterte die kultur-
geschichtlichen Ursprünge von Thanksgiving.
Sandra Harnischmacher, Lehrerin am Evangeli-
schen Gymnasium, berichtete in Wort und Bild über
den erfolgreich praktizierten Schüleraustausch mit
zwei christlichen High Schools in St. Paul (Minnesota)
Die DAG-SiWi würde sehr gerne auch in
diesem Jahr wieder Mitglieder von anderen
DA-Clubs im Siegerland begrüßen!
31gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
US-Gesandter Kent Logsdon am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Neunkirchen
Text Eike JungheimFotos Schüttenhelm
DAG Siegerland-Wittgenstein e.V.
Ein außergewöhnliches Erlebnis hatten 350
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe am
Neunkirchener Dietrich-Bonhoeffer-Gymna-
sium im Siegerland. Der extra aus Berlin ge-
kommene US-Gesandte Kent Logsdon und der
US-Generalkonsul aus Düsseldorf, Michael Kel-
ler, ermöglichten einen lebhaften Politikunter-
richt des transatlantischen Austauschs.
Das von VDAC Vizepräsident Volker Schüttenhelm,
der an der Schule Koordinator für den gesellschafts-
wissenschaftlichen Bereich ist, bahnte das Treffen
an und organisierte es. Somit kamen die Schüler in
den Genuss eines Frage- und Antwortspiels zur Wahl
und zum politischen System der USA, und zwar kom-
plett geführt in Englisch, der ersten Fremdsprache
der Schülerschaft.
Gut besuchte Aula mit Schülern der Oberstufe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Neunkirchen
v.l. US Gesandter Logsdon, Schüttenhelm, GK Keller, SL Jochen Haardt Town Hall: v.l. Gesandter Logsdon, Jonas Schupp, GK Michael Keller, Miriam Spreda und
Schulleiter Haardt
Zwei Schüler, die Moderatoren Miriam Spreda und
Jonas Schupp, führten gekonnt durch den politischen
und interkulturellen Diskurs. Schulleiter Jochen Haardt
durfte nach dem 1 ½ stündigen angeregten Dialog zu
Recht stolz auf seine Schüler sein. Die hochkarätigen
Diplomaten zeigten sich auch vor der zahlreich erschie-
nenen Presse („Aktuelle Stunde“ des WDR-Fernse-
hen, WDR 2, WDR 4, WDR 5) voller Lob für die sehr
durchdachten Fragen und dem exzellenten Niveau auf
dem sie in der Fremdsprache Englisch gestellt worden
sind. Auch waren die amerikanischen Gäste erstaunt
über das detaillierte Fachwissen der Jugendlichen im
Bereich der US-Politik.
Für die Schüler war es eine vortreffliche
Erfahrung in ihrem Schulalltag, sich so intensiv
mit dem diplomatischen Establishment auszu-
tauschen. „Amerika live im Siegerland! Gerne
wieder“, so die einhellige Meinung der Schüler.
Text Thomas Schommers Foto Sascha Dressler
Text Thomas Schommers
Thanksgiving Dinner der DAG Neuss e.V.
Neuss feierte Karneval auf Amerikanisch
Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Neuss e.V.
Dennis Oswald hält Diavortrag über Wetterphänomene in den USA
Kaiserwetter für Prinz Franz und Prinzessin Linda vom Spielmannszug Minnesota
Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft
Neuss e.V. (DAGN) feierte traditionell ihr Thanks-
giving Dinner in der Pegelbar im Neusser Hafen.
An die hundert Gäste, Vertreter zahlreicher
ameri kanischen Firmen und Gäste aus befreun-
deten trans atlantischen Vereinen, folgten der
Einladung der DAGN. „Thanksgiving ist tradi-
tionell das größte und wichtigste amerikanische
Familienfest“ betonte DAGN Präsident Thomas
Schommers.
In seiner Begrüßung erläuterte er den Ursprung des
Festes, welches dem katholischen Erntedankfest sehr
nahekommt. Die ersten europäischen Siedler feierten
nach dem ersten harten Jahr als Dank für ihr Überleben
zusammen mit den amerikanischen Indianern dieses
Fest des Dankes. Folglich dankte die DAGN auch allen
Unterstützern. Ohne die sehr gute Zusammenarbeit
mit den amerikanischen Firmen 3M, UPS und dem
US Konsulat Düsseldorf wäre ein so gutes Programm
2016 nicht möglich gewesen. Hierbei ging er noch
einmal auf die großen Veranstaltungen der DAGN
im Jahr 2016 ein, insbesondere die Feierlichkeiten
zum 4th-of-July, die Fahrt mit einem US Schulbus
C L U B N E W S
anlässlich der Nacht der Museen, den Deutsch-Ame-
rikanischen Tag, die Teilnahme am Kappessonntags-
umzug mit Gästen aus der Neusser Partnerstadt Saint
Paul und das traditionell gemeinsame Picknick mit
dem Deutsch-Französischem Kulturkreis anlässlich der
Klassiknacht im Rosengarten. Auch im nächsten Jahr
sollen alle diese Veranstaltungen wieder stattfinden.
Als besonderes Highlight präsentierte DAGN-Mitglied
Dennis Oswald einen Diavortrag über seine Reisen in
die USA. Mehr als 20 Mal sei er den Stürmen in den
USA hinterhergereist und hat diese aus nächster Nähe
fotografiert. Als Meteorologe weiß er allerdings auch,
wie groß der Abstand zu Orkanen und Tornados sein
muss, um selber nicht in Gefahr zu geraten. Gerade
ist der Bildband „Expedition ins Licht“ erschienen,
in welchem Oswald zahlreiche seiner besten Bilder
der letzten Jahre veröffentlicht hat. Die Gäste der
DAGN waren begeistert von einem tollen Abend in
der Pegelbar. Nach dem Erfolg von 2015 kamen in
diesem Jahr noch mehr Gäste, die sich einmal ansehen
wollten, wie Amerikaner feiern. Zahlreiche amerikani-
sche Gäste waren der DAGN, dankbar dass sie ihnen
mit der Organisation von Thanksgiving ein Stück Hei-
mat bieten und hierdurch auch zur transatlantischen
Freundschaft beitragen. Neben
fünf Truthähnen wurden an dem
Abend auch noch von Mitgliedern
der DAGN zubereitete Nachspei-
sen verspeist. Dies schließt so
richtig an amerikanische Traditi-
onen an, denn in den USA berei-
tet üblicherweise der Gastgeber
den Truthahn vor und alle Gäste
bringen die Vorspeisen, Beilagen
und Nachspeisen mit. Im nächs-
ten Jahr findet das Thanks giving
Dinner am 15. November statt.DAGN Vizepräsident Thomas Klann, DAGN Präsident Thomas
Schommers, DAGN Schriftführer Tobias Löffler, DAGN Schatzmeister
Christoph Groß. Vorne der erste Truthahn des Abends
Im November 2016 wurde ein neuer Präsident in
den Vereinigten Staaten von Amerika gewählt, und
seit seiner Amtseinführung scheint es so, als ob die-
se Wahl für die transatlantischen Freundschaften
und die deutsch-amerikanischen Vereine eine starke
Belastungsprobe werden könnte. Die Deutsch-Ame-
rikanische Gesellschaft Neuss e.V. (DAGN) möchte
auch weiter an der transatlantischen Freundschaft
festhalten. DAGN-Präsident Thomas Schommers: „Die
Einladung von DAGN, Stadt Neuss und dem Karnevals-
ausschuss der Stadt Neuss (KA) bestand schon seit
langer Zeit. Die Präsidentenwahl hat keinen Einfluss
auf die Freundschaft zwischen den Menschen, und dies
ist die Grundlage unser Städtepartnerschaft mit Saint
Paul, MN.“ Der Einladung folgten insgesamt neun Mit-
glieder vom Spielmannszug Minnesota einschl. dem
Prinzenpaar Franz und Linda Petruska und Tony Schenk,
dem Präsidenten des Spielmannszuges. Da sowohl die
DAGN als auch der Spielmannszug Minnesota Mitglied
der German American Mardi Gras Association (GAM-
GA) sind, haben sich in diesem Jahr auch noch sechs
Mitglieder vom Rheinischen Verein Chicago von 1890
den Feierlichkeiten in Neuss angeschlossen. Die DAGN
organisierte zusammen mit der Stadt Neuss und dem
KA ein Rahmenprogramm für die Gäste aus den USA.
Höhepunkt war die Teilnahme am Karnevalsumzug in
Neuss auf einem Wagen der DAGN. Die amerikani-
schen Gäste konnten es kaum fassen und in Worte
fassen, was sie bei dem Umzug vor mehr als 300.000
jubelnden Zuschauern am Straßenrand erlebten.
3232 gazette N° 1 | März 2017
Text Thomas Schommers Foto DAGN
Mitgliederversammlung der DAGN mit NeuwahlenThomas Schommers als Präsident bestätigt, Daniela Tillenburg und Mirza Kehonjic-Thiede erstmals im Vorstand
Auf der Mitgliederversammlung der DAGN
stand turnusgemäß die Neuwahl des Vorstan-
des für die kommenden zwei Jahre auf der Ta-
gesordnung. An der Spitze der DAGN bleibt es
konstant. Nach nunmehr sechs erfolgreichen
Jahren wurde Präsident Thomas Schommers
in seine vierte Amtszeit gewählt.
Ebenfalls in ihren Ämtern für weitere zwei Jahren
wurden Vizepräsident Thomas Klann und Schriftführer
Tobias Löffler bestätigt. Christoph Groß gab den Posten
C L U B N E W S
Linkes Bild, v.lks. Gesine Eschenburg (Beisitzerin), Christoph Groß (Vizepräsident), Mirza Kehonjic-Thiede (Schatzmeister), Thomas Schommers (Präsident), Ursula von Nollendorf
(Beisitzerin), Thomas Klann (Vizepräsident) und Tobias Löffler (Schriftführer). Es fehlen DAGN Vizepräsidentin Daniela Tillenburg und Student Exchange Chairperson Hilde Moore.
des Schatzmeisters an Mirza Kehonjic-Thiede ab und
wurde als weiterer Vizepräsident gewählt. Als dritte
Vizepräsidentin wurde Daniela Tillenburg gewählt.
Sie wird sich in Zukunft vornehmlich um die Städ-
tepartnerschaft mit Saint Paul, MN und den Kontakt
der DAGN zur Stadt Neuss kümmern. Auf Vorschlag
der Mitgliederversammlung wurden Ursula von Nol-
lendorf und Gesine Eschenburg als Beisitzerinnen in
den Vorstand gewählt. Kehonjic-Thiede, Tillenburg,
von Nollendorf und Eschenburg gehören erstmals dem
Vorstand der DAGN an.
Hilde Moore wird weiter als Student Chairperson
dem Vorstand angehören und Kontaktperson für Inte-
ressenten und Teilnehmer des Studentenaustausches
sein. Der Studentenaustausch wird vom Verband
Deutsch Amerikanischer Clubs (VDAC) organisiert
und ist der größte private europäische Stipendien-
geber für Studien in den USA. Interessenten finden
hierzu Informationen auf der Homepage der DAGN
(www.dagn.de). Neben den Neuwahlen gab es einen
Rückblick auf die Aktivitäten im vergangenem Jahr
und einen Ausblick auf 2017. In diesem Jahr wird der
Schwerpunkt auf der der Freundschaft zwischen den
USA und Deutschland liegen. Hierzu gehört der Stu-
dentenaustausch und die städtepartnerschaftlichen
Aktivitäten der DAGN. Die Schulpartnerschaften zwi-
schen Schulen im Rhein-Kreis Neuss und der Region
Saint Paul, MN sollen gestärkt und ausgebaut werden.
Prinz Franz Petruska: „Das war ein unvergesslicher
Tag für mich. Ich werde dies in meinem Leben sicherlich
nicht vergessen und ich werde in Saint Paul von der
Neusser Gastfreundschaft berichten und hoffe, dass
auch in den kommenden Jahren unsere Prinzenpaare
nach Neuss reisen werden!“ Der KA grenzt sich durch
seine Internationalität vom Karneval in Düsseldorf und
Mönchengladbach ab und so titelte die Neuss-Greven-
broicher Zeitung auch „Kappessonntag auf Amerika-
nisch.“ KA-Präsident Jakob Beyen: „Die DAGN ist in
Fragen der Internationalität ein toller Partner für den KA.
Jahr für Jahr bringen sie viele Gäste aus den USA nach
Neuss und nehmen selber an den GAMGA Feierlichkei-
ten in Las Vegas teil. So entstehen Freundschaften, und
es zeigt sich immer wieder, dass der Karneval Welten
verbindet. Wer zusammen feiert, bekriegt sich nicht!“
Das ist transatlantische Freundschaft: v.lks. Landrat Petrauschke,
DAGN VP Thomas Klann, Prinz Franz Petruska (Spielmannszug MN),
DAGN Präsident Thomas Schommers und Kreisdirektor Dirk Brügge.
Prinz Franz Petruschka und Darrel
Schenk (beide Spielmannszug) vor der
grandiosen Umzugskulisse
3333gazette N° 1 | März 2017
34 gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Der Adventstee in Kassel – wieder eine gelungene Veranstaltung
Text Dagmar Biel Fotos Renate Berkermann
Internationaler Frauenclub Kassel e.V.
Wenn der Begriff Tradition positiv besetzt ist,
dann sicher beim 46. Adventstee des IFC Kassel
im wunderschönen Blauen Saal der Stadthalle
zu Kassel.
Wieder sind die Tafeln für die gut 400 Gäste der
Mitgliedsfrauen festlich von denselben geschmückt
und biegen sich unter der Last der selbstgebackenen
Kuchen und Torten.
Wieder gibt es freundliche Grußworte, diesmal
von der Präsidentin Dagmar Biel, der Stadtverordne-
tenvorsteherin sowie für den VDAC von der eigens
angereisten Sigrid Behnke-Dewath.
Wieder gibt es hochkarätige Musik, diesmal
von einem Violinen-Ensemble aus mehreren Landes-
siegerinnen von Jugend musiziert.
Wieder erwarten tolle Tombolapreise ihre Ge-
winnerinnen. Über 700 haben die Mitgliedsfrauen
zusammengetragen, hübsch verpackt und attraktiv
aufgebaut.
Wieder geben die beiden „Projekte, zu deren Un-
terstützung diese Benefizveranstaltung stattfindet,
eine tolle Vorstellung. Einige Protagonisten des In-
ternationalen Kinder- und Jugendcircus Rambazotti
treten mit ihrer Show auf. Und für den Studieren-
denaustausch des VDAC hält „unsere“ Amber in gu-
tem Deutsch eine kleine Rede begleitet von einem
flammenden Plädoyer für den deutsch-amerikanischen
Brückenbau von Professor Dr. Claudia Finkbeiner der
Universität Kassel.
Wieder schmettern zum Schluss alle Mitwirken-
den und Gäste oh du Fröhliche auf deutsch und eng-
lisch, und wieder können wir uns über ein Tombolaer-
gebnis von über 10 000 Euro freuen.
Wie erfolgreich, befriedigend und schön
kann Tradition sein!
Dagmar Biel, Gisela Bretthauer, Sigrid G. Behnke-Dewath, Gunda Günther und Christa Patzki
Sigrid G. Behnke-Dewath, Kinder vom Zirkus Rambazotti in Kassel, Dagmar Biel
35gazette N° 1 | März 2017
C L U B N E W S
Initiative junger Transatlantiker auf der Münchner Sicherheitskonferenz
Text Jonas Emmerich Fotos Archiv IjT
IjT Initiative junger Transatlantiker e.V.
Am 19. Februar endete nach drei intensiven
Veranstaltungstagen die, nach Botschafter a.D.
Wolfgang Ischinger, wahrscheinlich wichtigs-
te Sicherheitskonferenz seit deren Gründung
als Münchner Wehrkundetagung 1963. Neben
und gemeinsam mit der Münchner Sicherheits-
konferenz veranstaltete auch die Initiative jun-
ger Transatlantiker ein Rahmenprogramm in
München, zu welchem in vier Tagen knapp 25
Teilnehmer erschienen waren.
Mit der Vielzahl an Themen und Aufgaben, denen
sich einzelne Staaten, aber auch die internationale
Gemeinschaft stellen müssen, ging die Diversität der
Veranstaltungen einher, die die Initiative teils selbst
organisierte. Gerade die Zusammenarbeit und das
Entgegenkommen größerer Organisationen wie etwa
der Hanns-Seidel-Stiftung, dem Bayerischen Landtag,
der Münchner Sicherheitskonferenz, der Deutschen
Atlantischen Gesellschaft sowie deren Nachwuchs-
verband YATA ermöglichte es, den Teilnehmern ein
Programm anzubieten, das sich anschickte, möglichst
alle großen Themenfelder abzudecken, die auf der
Münchner Sicherheitskonferenz besprochen wurden.
Dazu gehörten neben der Rolle „alternativer Fak-
ten“ etwa die Zukunft der europäischen Sicherheits-
und Wirtschaftspolitik, der Einfluss der Balkanstaaten
auf die transatlantische Verteidigungspolitik, die Lage
der Christen im Nahen Osten und
daraus zu ziehende Leitlinien für
die Politik sowie die Zukunft der
trans atlantischen Verständigung.
Indem ein ehemaliger hochran-
giger Militärberater für ein Hin-
tergrundgespräch gewonnen
werden konnte, gelang es den
Mitgliedern besondere Einblicke
zu gewinnen.
Zudem stand der Vernetzungsgedanke im Vorder-
grund, sodass ein gemeinsamer Abend mit YATA-Mit-
gliedern veranstaltet wurde und der Vorsitzende des
American-German Business Club in München, Larry
Schulz, den Teilnehmern Frage und Antwort stand.
Das Münchner Wochenende stellte dabei jedoch nur
den Anfang einer Veranstaltungsreihe dar, die unter
der Leitung des bestehenden Teams in diesem Jahr
abgehalten werden soll. Das nächste große Ziel der
Gruppe ist dabei der G20-Gipfel, der im Juli in Ham-
burg abgehalten wird. Auch zu dieser Großveranstal-
tung, zu der erstmals der neugewählte Präsident der
Vereinigten Staaten in Deutschland begrüßt werden
darf, wird ein Veranstaltungswochenende stattfinden.
Hintergrund
Am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz
unterzeichnete Jonas Emmerich, Vorsitzender der
Initiative junger Transatlantiker, eine Kooperations-
vereinbarung mit dem Bundesverband für Wirtschafts-
förderung und Außenwirtschaft. Gemeinsam werden
die Organisationen ab diesem Jahr verschiedene Ver-
anstaltungen realisieren. Den Auftakt bildete eine
Podiumsdiskussion mit der Kanadischen Botschaft
zum CETA-Abkommen in Augsburg.
Junge Transatlantiker mit der kroatischen Präsidentin Grabar-KitaroviVorsitzender Jonas Emmerich (Mitte) bei der Unterzeichnung mit dem BWA.
Jahrestagung der YATA
Verband der Deutsch-Amerikanischen ClubsFederation of German-American Clubs e.V. Apollostr. 10 · 96178 Pommersfelden · Tel. 09548 8234
Auf der Suche nach Sicherheit und Frieden
Antonia Schröter, Youthwork Chairperson & Oliver Scheele, Youthwork Vice Chairperson
VDAC Bildungsseminar in Erfurt vom 22. – 27. Oktober 2017 (mehrheitlich Herbstferien)
Das Ende des Zweiten Weltkriegs brachte eine Zäsur in der deutschen Außenpolitk. Deutschland entwickelte sich von dem Land, das durch seine Verbrechen Leid über große Teile Europas gebracht hatte, in den Folgejahren zu einem verlässlichen Partner und Mitglied vieler internationaler Organisationen, die sich dem Frieden widmen.
In Erfurt und auf Schloss Schney wollen wir auf die Suche gehen, wie sich nach den Schrecken des Dritten Reichs die Idee durchsetzte, dass die Achtung der Menschenrechte und die friedliche Beilegung von Konflikten
Ziel der deutschen Außenpolitik sein muss.
In Kooperation mit den Jugendoffizieren der Deutschen Bundeswehr
und der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Erfurt e.V.
Für deutsche und amerikanische Jugendliche im Alter von 15–18 Jahren.
PROGRAMMZunächst machen wir uns miteinander und mit
der Stadt Erfurt bekannt. Sollte uns die Stadtführung
geschafft haben, können wir bei einem Pralinenkurs
die schokoladigen Vorzüge Erfurts genießen. Am
nächsten Tag geht es dann schon voll in die Vorbe-
reitung: Gemeinsam mit den Jugendoffizieren der
Bundeswehr bereiten wir das einzigartige Planspiel
POL&IS vor, in dem wir an drei Tagen die große Büh-
ne der internationalen Politik simulieren werden.
Dabei schlüpft ihr in die Rolle der Repräsentantin
oder des Repräsentanten eines Staates und lernt
so auf spannende Art und Weise, wie das außen-
politische Parkett funktioniert. Doch bevor es in
das Planspiel geht, besuchen wir für einen Tag die
Gedenkstätte Buchenwald. Unter Anleitung von
Museumspädagogen nähern wir uns der Erinne-
rungsarbeit, die im ehemaligen Konzentrationslager
bei Weimar geleistet wird. Neben einem Rundgang
stehen dabei auch Stationen wie das Archiv und die
Restaurationswerkstatt auf dem Programm.
Teilnahmekosten 130 € p.P.Inkl. Übernachtung im Mehrbettzimmer, Verpflegung, Transport zu den Programm- punkten vor Ort. Anreise zur Jugendherberge in Erfurt auf eigene Kosten und Gefahr.Anmeldeformularwww.vdac.de/jugendprogramm/aktivitaeten.htmlAnmeldeschlussmit Anmeldeformular bis 27. August 2017per E-Mail an [email protected] Plätze– max. 30 Teilnehmende!Programmänderungen vorbehalten.