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PT-Innere Übersicht: Allgemein: 51 % Herz - Kreislauf - Erkrankungen 23 % Krebs 6 % Atemwegserkrankungen 57 % Prävention der KG ~ gesunder alt werden durch PT, Sport, Beratung Grundprinzip der Inneren Medizin der PT: Je schwerer und akuter die Erkrankung um so mehr das Prinzip der Ruhigstellung, je länger der Krankheitsverlauf desto wichtiger ist die adäquat angepaßte ( dosierte ) Belastung. Individuell - dosierte Belastung - kontrollierte Belastung Gliederung der Krankheitsbilder: 1) Erkrankungen des Herz- Kreislauf - Systems a) Herzinsuffiziens b) Coronare Herzkrankheiten - Angina pectoris - Herzinfarkt ( HI ) c) Herzrhythmusstörungen, Herzschrittmacherimplantationen d) Herzfehler, Herzklappenersatz, Bypass - OP e) Hypertonie 2) Arterielle Verschlußkrankheit ( AVK ) 3) Erkrankungen des venösen Formenkreises a) primäre Varizen b) Thrombophlebitis ( Venenentzündung ) c) Phlebothrombose d) PTS ( Post - thrombotisches - Syndrom ) 4) Stoffwechselerkrankungen a) Diabetes melitus b) Gicht 5) Vegetative Regulationsstörungen, psycho - somatische - Erkrankungen 6) Rheumatische Erkrankungen

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PT-Innere Übersicht: Allgemein: 51 % Herz - Kreislauf - Erkrankungen 23 % Krebs 6 % Atemwegserkrankungen 57 % Prävention der KG ~ gesunder alt werden durch PT, Sport, Beratung Grundprinzip der Inneren Medizin der PT: Je schwerer und akuter die Erkrankung um so mehr das Prinzip der Ruhigstellung, je länger der Krankheitsverlauf desto wichtiger ist die adäquat angepaßte ( dosierte ) Belastung. Individuell - dosierte Belastung - kontrollierte Belastung

Gliederung der Krankheitsbilder: 1) Erkrankungen des Herz- Kreislauf - Systems

a) Herzinsuffiziens b) Coronare Herzkrankheiten - Angina pectoris - Herzinfarkt ( HI ) c) Herzrhythmusstörungen, Herzschrittmacherimplantationen d) Herzfehler, Herzklappenersatz, Bypass - OP e) Hypertonie

2) Arterielle Verschlußkrankheit ( AVK ) 3) Erkrankungen des venösen Formenkreises

a) primäre Varizen b) Thrombophlebitis ( Venenentzündung ) c) Phlebothrombose d) PTS ( Post - thrombotisches - Syndrom )

4) Stoffwechselerkrankungen a) Diabetes melitus b) Gicht

5) Vegetative Regulationsstörungen, psycho - somatische - Erkrankungen 6) Rheumatische Erkrankungen

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Transfer von Patienten: Die Lagerung und die dafür notwendigen Bewegungen des Patienten geschieht mit dem Einsatz verschiedener Techniken. Die Wahl der Technik ist abhängig von der Zahl der Therapeuten/Pfleger-innen.

individuell: unterliegt keinem festen Schema. Er ist abhängig von den Möglichkeiten der PT und der Patienten. (Tagesform, Körperbau etc.) Die Kontraindikationen müssen unbedingt beachtet werden.

planen: Nützliche Arbeitsschritte planen (Bettzeug, Bett zurechtrücken, ggf. Patienten vorbereiten (Katheter entfernen etc.)). Den Patienten nah genug an die Bettkante holen, also vorausschauend arbeiten.

Kraft sparen beim Arbeiten durch verbesserte Technik: - Umwelt ausnutzen (Bettkante, Bettneigung, Fußbank etc.) - Verlagerung einzelner Körpermassen (Po – Rutschen) - Gewichtsverlagerung des Patienten - Kompakt (Päckchenhaltung) - Schwerkraft, Hebelwirkung - Wege aufteilen (Bewegungsvorgänge aufteilen) - eigene Körpermechanik d.h. gemeinsame Bewegungsüberführung, ganzen Körper

einsetzen, Bewegungen des Patienten zulassen und nicht abbremsen.

Patient: Ihm sagen was man vor hat, mit Ihm reden, den Patienten zum richtigen mitarbeiten auffordern (klare Kommandos), ggf. neu mit dem Transfer anfangen, den Patienten in seinen Bewegungen unterstützen (so viel wie nötig, so wenig wie möglich)

Beispiele: Von RL auf SL: - Beine anwinkeln - unteren Arm in 90° FLEX bringen - der Kopf schaut in Drehrichtung - an Knien und Becken den Patienten umdrehen

Von RL auf BL: - RL auf SL drehen w.o. - den Patienten heranziehen, den unteren Arm entweder in 170° FLEX bringen oder mit der

Handfläche nach unten unter sein Becken bringen - an den angewinkelten Beinen den Patienten auf den Bauch „hebeln“

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Patienten auf die Bettkante aufrichten: 1) Immobile Patienten

Abstand des Patienten so, daß er aufgerichtet mit den Oberschenkeln auf der Bettkante aufliegt. Beine anwinkeln (mit Schwung ein wenig über die Außenseite) Hände auf den Bauch auflegen. 1.Arm greift unter die Knie und winkelt die Beine an. 2.Arm greift unter dem Kopf an die Schulter. Der Patient wird geschaukelt und mit dem Eigenschwung aufgerichtet.

2) Etwas mobilere Menschen Abstand wie bei 1), Beine anwinkeln wie oben. Mit Überhang auf die Seite legen. Der Patient legt den Arm, der auf der Bank liegt in 170° ABD-Stellung. Der Therapeut steht an der Kopfseite und drückt gegen Beckenkamm und Schulter. Mit dem Eigenschwung wird der Patient dann aufgerichtet.

Patienten aufstellen: Aus dem Sitz entweder an den Knien zur Kante ziehen oder seitlich am Gesäß abwechselnd links und rechts bis zur Gesäßfalte an die Bettkante ziehen. Der Patient wird von 2 Therapeuten gestützt. Der Griff der Therapeuten gleicht dem beim „Armdrücken“. Die Therapeuten fassen mit dem anderen Arm unter der Achselhöhle durch und richten den Patienten gestützt in den senkrechten Stand. Wenn der Patient fällt muß der Therapeut ihn beim Fallen unterstützen. Danach kann er mit 2 Therapeuten wieder aufgerichtet werden.

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Blutdruck und Puls: Der Blutdruck: Das Blut muß vom Herz mit genügend großem Druck in die Arterien gepumpt werden, damit alle Organe ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden können. Die Bestimmung des Blutdrucks (arterieller Druck im großen Kreislauf) ist wichtig für Diagnostik, Therapie und Prognose, bei vielen Herzerkrankungen. Der Blutdruck kann direkt oder indirekt gemessen werden. Die indirekte Methode nennt man RR (Riva Rocchi). Zur Blutdruckmessung stehen verschiedene Geräte zur Verfügung. Am genauestn sind die, bei denen ein Stethoskop benutzt wird. - normal RR: bis 140 – 90 mmHg - Grenzwert: 140 – 160 und 90 – 95 (obererer Wert Systole) - leichter Bluthochdruck: 160 – 170 mmHg Systole, 95 – 105 mmHg Diastole - schwerer bis mittlerer Bluthochdruck: > 170 mmHg Systole, > 105 mmHg Diastole

Die Messung: Die Manschette wird so fest um den Oberarm gelegt, so daß noch Platz für einen Finger bleibt. Der obere Rand der Manschette soll etwa in Herzhöhe liegen, der untere Rand 1 – 2 Finger oberhalb der Ellenbeuge. Das Stethoskop (Mikrophon) soll auf der Arterie liegen. Der obere Druck der Manschette sollte 30 mmHg über dem zu erwartenden Blutdruck liegen. Den Druck der Manschette langsam ablassen. Auf die Uhrzeit achten (aufschreiben). Häufige Fehler: - Der Patient ist nicht entspannt - Der Arm ist nicht genügend frei und liegt nicht in Herzhöhe - zu langsames Aufpumpen - zu schnelles Ablassen

Pulsen: Puls entsteht durch Anstoßen der Blutwelle gegen die arteriellen Gefäßwände. Es lassen sich verschiedene Pulsqualitäten unterscheiden: a) Pulsus frequenz → schneller Puls b) Pulsus rarus → langsamer Puls Frequenz c) Pulsus regularis → regelmäßiger Puls d) Pulsus irregularis → unregelmäßiger Puls Rythmus e) Pulsus durus → harter Puls f) Pulsus mollis → weicher Puls Spannung Man unterscheidet den Ruhepuls RP, Belastungspuls BP (nach Ende der Belastung) und den Erholungspuls EP (1 min. nach Belastung. Frequenznormen: - Säuglinge 130 Akt/min - Kinder 2 J. 120 Akt/min - Kinder 14 j 85 Akt/min - Erwachsene 60 – 80 Akt/min, Männer niedriger als Frauen, alte Menschen höher als junge Bei einem RP von > 90 Akt/min spricht man von Tachycardie. Bei einem RP von < 60 Akt/min spricht man von Bradycardie

Pulsfrequenz beeinflussende Faktoren: Belastung, Kaffeegenuß, Stress usw. sorgen für eine ST- (Symphaticus tonus) Erhöhung. Weitere Faktoren sind: Trainingszustand, Temperatur, respiratorische Schwankungen (inspiratorisch > exspiratorisch) Der Puls sollte 1. min gemessen werden.

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Allgemeine Mobilisation: Pneumonieprophylaxe: Atemtherapie Übersicht: 1) Anatomie und Physiologie der Atmung 2) Befundaufnahme 3) Behandlungstechniken der Atemtherapie 4) Krankheitsbilder

a) Bronchitis b) Asthma bronchiale c) Bronchiektasen (Aussackungen ) d) Lungenemphysem e) Lungenembolie f) Lungenfibrosen g) Pneumonie h) Lungenabszeg i) Pleuraempyem j) Tuberculose k) Pleuraerkrankungen (Pleuritis) l) Tumore, Lungentumore m) Mucoviszidose

Indikation: - bettlägerige Patienten - immobile Patienten - nach Vollnarkosen - nach OP`s besonders mit Wunden im Thorax-/Bauchbereich (wegen Schmerzen erfolgt

keine normale Atmung oder Husten)

Maßnahmen: - Inhalation - Salben - Atemtrainer (z.B. Giebelrohr) - Umlagerung - Frühmobilisation - Bewegungen die zur Atemvertiefung führen (während der Behandlung) - Kontaktatmung (z.B. durch auflegen einer Hand) - Hustentechniken - Förderung von Ein- und Ausatmung

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Atemtherapie: Giebelrohr: Man bezeichnet es auch als künstlich variablen Totraumvergrößerer.

Wirkung: Am Ende des Totraumens (Atemweg ohne Gasaustausch) ist ein Gemisch aus Ein- und Ausatemluft d. h. dort ist die CO2-Konzentration höher. Das Gieblerohr vergrößert den Totraum und erhöht die CO2-Konzentration. Der CO2-Gehalt wird im Blut gemessen und steuert die Atemtiefe. Mehr CO2-Gehalt bedeutet eine Erhöhung der Atemtiefe und somit eine bessere Ventilation. Die Anpassung der Atmung dauert 3 min.

Durchführung: Patienten 3 min. mit Nasenklemme durch das Giebelrohr atmen lassen, danach die Atemfrequenz zählen (während der Atmung durch das GR). Sie sollte zwischen 20 – 24 Atemzügen/min. liegen. Ist sie höher 1 Teilstück abnehmen, liegt sie drunter ein weiteres aufsetzen. Der Patient soll diese Behandlung 8 x täglich für 10 – 15 min. durchführen. Eine weitere Verwendung liegt in der Hustenprovokation (ein Totraum von 800 ml, entspricht 8 Teilstücken mit 5 – 15 Atemzügen, evt. wiederholen)

Indikation: - Pneumonieprophylaxe - Hustenprovokation

Kontraindikation: - respiratorische Globalinsuffiziens - Dyspnoe - Hypoxie - hochgradiges Emphysem (Überdehnung der Alveolen) - dekompensierte Herzinsuffiziens

Spirometer: a) Flow orientierte EA-Trainer (der Patient muß einen bestimmten Flow (Durchsatz)

aufbringen z. B. beim Medi-/Triflow) b) Volumenorientierte EA-Trainer (der Patien muß einen bestimmen Flow überwinden z. B.

Voldyne) Durchführung: je nach Gebrauchsanweisung Anmerkung: Langsame Einatmung und keine abrupte Druckerhöhung im Thorax. Dauer 10 x / Std.

Wirkung: - Vertiefung der Einatmung - maximale Lungenentfaltung - bessere Verteilung der Luft in der Lunge - Training der Atemmuskulatur

Indikation: - postoperativ - bei bettlägerigen Patienten

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Kontraindikation: - Sekrete in den größeren Atemwegen

Blubberflasche: Wasserflasche mit großvolumigem Schlauch. Die Wasserhöhe verändert den Druck, der aufzubringen ist. Mehrmals täglich 4 – 6 mal wiederholen.

Indikation: - sekretlösend

VRP1 Desitim: (vario resistent pressure oder Flatter) Beschreibung: siehe Gebrauchsanweisung

Wirkung: Bei der Ausatmung gegen die Kugel entstehen Druckschwankungen. Diese bewirken eine Art Vibration im Thorax und erreichen dadurch eine Sekretlösung. Zusätzlich kommt es durch den Widerstand zu einer Weitstellung der Bronchen.

Durchführung: Die ASTE ist der aufrechte Sitz mit aufgestützten Ellenbogen. Gerät in beide Hände nehmen, tiefe Einatmung mit inspiratorischer Pause, Mundstück ansetzen und langsame tiefe Ausatmung. Dauer: täglich 10 – 20 min. (z. B. 6 x 3 min.)

Indikation: - chronische Bronchitis - Mukoviszidose - Sekretbildung nach Lungen-OP

Kontraindikation: - schwere Herz-Kreislauferkrankungen - Pneumothorax (Luft zwischen der Pleura)

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Atmung: Umfangszunahme ∅ bei Ruheatmung = 0,5 – 1 cm Umfangszunahme ∅ bei Atmung = 6 – 12 cm

Brustatmung (mittlerer Lungenflügel) Rippen – Flankenatmung (←→) Rückenatmung

Zwerchfellatmung (untere Lungenflügel)

Bauch und Flankenatmung (↓↓) Lendenatmung (↓)

Schlüsselbeinatmung (oberer Lungenflügel)

Vollatmung (gesamte Lunge)

Beispiele von Umfangsmessungen an einem Mann 40 J., 1,85 m, sportlich und einer Frau 38 J., 1,70 m, sportlich.

Frau Ruheatmung maximale Atmung Umfang bei

Atembewegung Einatmung

in cm Ausatmung

in cm Differenz

in cm Einatmung

in cm Ausatmung

in cm Differenz

in cm Achsel 92,5 92,4 0,1 95,5 89,5 6,0

Sternumspitze 83 82,8 0,2 91,1 82,5 8,6 5 cm unter

Sternumspitze 84,3 83,9 0,4 86 84 2,0

Bauchnabel 81,5 81 0,5 82,4 79,4 3,0

Mann Ruheatmung maximale Atmung

Umfang bei Atembewegung

Einatmung in cm

Ausatmung in cm

Differenz in cm

Einatmung in cm

Ausatmung in cm

Differenz in cm

Achsel 108 108 0 110 104 6,0 Sternumspitze 102,5 102,5 0 103 97 6,0

5 cm unter Sternumspitze

104,4 104,0 0,4 104,5 98 6,5

Bauchnabel 98,5 97,5 1,0 102 96 6,0

Verbesserung der Einatmung: - Kontaktatmung bzw. Bewußtmachung der Atmung - Schnüffeln, Schnuppern, Riechen (kontinuierlich, intermettierend) als Zwerchfelltraining - Nasenstenose (kontin., intermet. als Zwerchfelltraining) - Gähnen mit geschlossenen Lippen (Zunge unter den Gaumen drücken) - kurzes Anhalten der Atmung beim Einatmen

Verbessern der Ausatmung: - Blasen gegen leichte Gegenstände (z.B. Papiertaschentuch) - Pfeifen - Summen oder singen von Liedern - Ausatmung auf Geräusche

a) aphonische Laute wie ff, sch, rr (kontin., intermet., als Zwerchfelltraining klingend) b) phonische Laute wie a, e, i, o, u, summen, brummen, „das Ohmm“, singen (erzeugen

Vibrationen und sind nachklingend)

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Hustenschule: Vorbereitende Maßnahmen: - Inhalation - heißer Tee - Ausatmung mit Hilfe von phonischen Lauten - Unterstützung durch Schüttelungen und Vibrationen am Brustkorb - Kontaktatmung, Nasenstenose (bessere Belüftung zur Lösung des Sekrets)

Vorübungen: - Gähnendes Einatmen (Zunge unter den Gaumen drücken) - Skandierendes und kurzes Ausatmen auf sch... oder ff... - kurzes Anhusten mit breiten Lippen

Hustentechnik: - postoperative Hustentechnik (dient der Vermeidung von Schmerzen durch Druck auf die

OP-Wunde und zur Sekret-Abgabe) - Durchführung: Einatmen → auf die Wunde drücken → die Hälfte der Luft ausatmen

(wenn möglich) → mit breit gestellten Lippen husten - Vorteilhaft sind sitzende oder vorgeneigte Positionen

Beispiele von Krankheitsbildern, die Atemtherapie benötigen: - Bronchitis - Asthma bronchiale - Bronchiektasen (Aussackungen) - Lungenemphysem - Lungenembolie - Lungenfibrosen - Pneumonie - Lungenabszeß - Pleuraempyem - Tuberculose - Pleuraerkrankungen (Pleuritis) - Tumore, Lungentumore - Mucoviszidose - postoperativ nach OP mit Vollnarkose Man unterscheidet Krankheitsspezifische Atemtherapie, d. h. pathologisch bedingte Ventilationsstörungen

allgemeine Atemtherapie: prä-operativ: Trainieren von Atemtechnikken die post-op wichtig sind und Verbesserung des Lungenzustandes sowie bessere O2-Versorgung der Organe bewirken, sowie als Entspannungszweck

post-operativ: Pneumonieprophylaxe und bessere Durchblutung der Organe und damit bessere Heilung

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Ziele der Atemtherapie: - Atemschulung

- Ziele: - Bewußtmachung - Erlernen der physiologischen Atmung - Atemlenkung in alle Bereiche - Ökonomisierung der Atemarbeit

- Physiologische Atmung: - Nase einatmen/Nase ausatmen - Frequenz 10-14 Atemzüge/min - Rythmisch - Richtung costoabdominale - endinspiratorische Pause - passive Ausatmung

- gezielte Lockerungs- und Lösungstherapie von WS und Thorax - Maßnahmen zur Verbesserung der Sekretabgabe - Entspannungstherapie - apparative Atemtechnik

Entspannungstherapie: Schaarschuch-Haase: - Ziele:

- Körperwahrnehmung - physische und psychische Entspannung - Akzeptanz des Körpers (z.B. nach Amputationen)

- allgemeine Tastarbeit: - Wahrnehmung von Körperstellen:

- Berührung der Unterlage - Wahrnehmung der Stellung der Extremitäten - Wahrnehmung von: Temperatur, Atembewegung, Abständen zur Unterlage

- Wahrnehmung des Sinkens (der Übende überläßt sich der SK): - bei Lagerung - bei Dehnlagerung - beim Abheben von Extremitäten - beim Abhängen der Extremitäten von der Behandlungsbank

- Wahrnehmung von Verspannungen - Wahrnehmung von Veränderungen vor und nach der Therapie

- spezielle Tastarbeit: - Wahrnehmung von Körperbereichen, die als Räume empfunden werden:

- Bauchraum, Brustraum, Kopf, Becken - Wahrnehmung von Teilabschnitten

- z.B. Gelenke (man achtet auf knöcherne Verbindungen) Kontraindikationen: - spüren der Körperräume kann bei bestimmten Psychoseformen zu starken Ängsten führen

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Basaltexte nach Hilla Ehrenberg: Grundprinzip: Verbale Anweisung des Therapeuten, ohne das Wort Atmung oder den direkten Bezug zur Atmung. Ziele: - Bewußtmachung der Atmung - Atemvertiefung - Atemlenkung - Entspannung

Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen: Prinzip: Muskelentspannung durch vorherige Anspannung Technik: - entspannte ASTE - einzelne Muskelgruppen anspannen lassen - peripher beginnend nach zentral - nach Anspannung wieder Entspannen und nachspüren lassen Aufbau: Erst kleine Muskelgruppen mit geringer Intensität und später Steigerung zur Maximalintensität und dem gesamten Körper. Beachtungspunkte: - es dürfen keine Schmerzen entstehen - die Atmung darf nicht angehalten werden Ziele: - Senkung des Muskeltonus - Verbesserung der Durchblutung - Verbesserung der Körperwahrnehmung - psychische Entspannung

Atem- und Lungenvolumina: - Atemvolumen AV (AZV)

- die Menge Luft, die in Ruhe ein- und ausgeatmet wird (normal 500 ml) - Inspiratorisches Reservevolumen IRV

- die Menge Luft, die bei maximaler Atmung eingeatmet wird (normal 200-3000 ml) - Expiratorisches Reservevolumen ERV

- ist die Menge Luft, die maximal ausgeatmet werden kann (normal 100-1500 ml) - Vitalkapazität VK

- ist die Summe aus AV + ERV + IRV (3500-5000 ml) - Residualvolumen RV

- ist die Restmenge Luft, die in den Alveolen verbleiben muß, damit sie nicht kollabieren (normal 1500 ml)

- funktionelle Residualkapazität FRK - ist die Summe aus ERV + RV (2500-3000 ml)

- Inspirationskapazität IK - ist die Summe aus IRV + AV (2500-3500 ml)

- Totalkapazität TK - ist die Summe aller Einzelkapazitäten (5000 ml)

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Untersuchungsmethoden: Anamnese: - Beruf, Allgemeinzustand, Ernährungszustand, Alter, Familienkreis, körperliche

Leistungsfähigkeit, Motivation, Kinderkrankheiten

Inspektion: a) Gesicht - blaue Lippen, Schweiß, Hautfarbe usw. b) Thorax - Konstitution - Thoraxform - Atmung c) Halsregion - Venenzeichnung - arterielle und venöse Pulsation d) Abdomen - epigastrische Pulsation ( Bauchaorta ) - Bauchatmung ( costo – abdominal ) - Einlagerungen ( Wasserbauch usw. ) e) Extremitäten - typische Uhrglasnägel - Trommelschlegelfinger - Ödeme - Hautverfärbungen f) Haut - Farbe - Konsistenz

Atemform: - Atemweg (Nase, Mund) - Atembewegung (costoabdominal, costosternal) - Atemrichtung (abdominal → ventral/lateral/lumbodorsal, sternal → ventral/cranial) - Atemgeräusche (rasselnd, brodelnd, pfeifend, giemend) - Atemlage (Verhältnis der Dauer von Inspiration zu Expiration → physiologisch 1:2) - Einsatz von Atemhilfsmuskulatur - Atemrythmus (gleichmäßig, ab und zu tiefer oder flacher usw.)

Techniken zur Atemschulung: - Basaltexte - Kontaktatmung - Lagerung

- durch Veränderung der ASTE und Veränderung der Arm-und Beinstellung in einer ASTE, kann man die Atmung in verschiedene Bereiche lenken

- Wirkung: Belüftung aller Lungenabschnitte, Umstellung auf Physiologische Atmung in Bezug auf Atemrichtung, angewandt bei z.B. Komathösen Patienten oder zur Unterstützung von Atemlenkenden Techniken

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Atemerleichternde Stellungen: angewandt bei Pat. mit Dyspnoe z.B. bei Asthma bronchiale, Lungenemphysem oder Lungenfibrose Beachtungspunkt: In Atemnotsituation sollte die Lagerung Patientengerecht und nicht Therapeutengerecht sein.

Wirkung: a) Arme in Schulterhöhe - der Brustkorb wird vom Gewicht des SG entlastet und geht in eine Einatemstellung - dadurch wird auch die Weitstellung der Bronchien forciert - unterstützt die Funktion der Atemhilfsmuskeln b) Bauchfreiheit nach vorne - das Zwerchfell hat Platz, die Lunge kann sich gut nach caudal entfalten c) Entspannte Rückenmuskulatursorgt für verbesserte Thoraxbeweglichkeit d) allgemein: Geringe Muskelarbeit bei der Atmung bedeutet auch geringeren

Sauerstoffverbrauch

Einatemtechniken: - Nasenwegsübung

- Techniken: Langsames einatmen durch die Nase, passives Ausatmen durch die Nase, der Patient konzentriert sich auf den Luftstrom

- Wirkung: Atembewußtmachung, Atemvertiefung, langsame Bronchialerweiterung, bessere Anfeuchtung der Atemluft

- Atmung mit Endinspiratorischer Pause - Technik: durch die Nase einatmen, Pause 2-3 sec. - Wirkung: längeres verweilen der Luft in den Alveolen, mit der Folge des längeren und

vermehrten Gasaustausches - Schnüffelatmung

- Technik: schnüffelnde Einatmung durch ein oder beide Nasenlöcher, passives Ausatmen durch Mund oder Nase

- Wirkung: Zwerchfelltraining und Einatemvertiefung - gähnende Einatmung

- Technik: Die Finger unter das Kinn legen, die Zunge bei geschlossenem Mund nach unten gegen den Mundboden drücken, dabei durch die Nase einatmen, endinspiratorische Pause und über Lippenbremse ausatmen

- Wirkung: Verlagerung des Kehlkopfes nach ventral, dadurch Erweiterung des oberen Rachen- und Trachearaumes

- Atmen und Bewegen - Technik:

- Bewegungen, die die Ein- oder Ausatmung unterstützen - Bewegungen, die nichts mit der Atmung zu tun haben, aber die Frequenz

beeinflussen können - Wirkung: Vertiefung der Atmung, Atembewußtmachung, Koordinationsschulung,

Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit, Schulung des Körperbewußtseins und Pneumonie- bzw. Kreislaufprophylaxe

- z.B. RL Arme nach hinten außen, atmen wenn die Arme nach oben genommen werden - Schulter in Elevation post. → einatmen, Depression ant. → ausatmen

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Ausatemtechniken: - Lippenbremse

- Wirkung: Durch die künstliche Stenose bleibt die Luft länger in den Atemwegen. Sie stellt dort einen hohen Druck dar, der dem Außendruck entgegenwirkt und somit bleiben dann die Bronchien weitgestellt

- Ausatmung gegen Wiederstände, z.B. Luftballon, Taschentuch, Blatt Papier, wird besonders bei Kindern angewandt - Wirkung: siehe Lippenbremse, Kräftigung der AA, Verlängerung der AA,

Verlängerung der EA - Phonische Atmung, Laute auf a, e o ⇒ Anspannung der Intercostalen Muskulatur

- intermettierend - kontinuierlich

- Aphonische Laute, Laute auf, f, sch - intermettierend - kontinuierlich

- Summen und Singen - Anwendung bei Kindern - Anspannung beider Muskelbereiche

Wirkung allgemein: - Verlängerung der Ausatemphase (Vertiefung der Einatmung) - Kräftigung der Ausatemmuskeln - Sekretlösung (durch Vibrationen) - manuelle Thoraxkompression

- Technik während der Ausatmung - den Thorax mit einem circulären Tuch oder manuell, kontinuierlich oder

intermettierend komprimieren - Wirkung: Verlangsamung der Einatmung (Vertiefung der EA), Aktivierung der

Atemmuskulatur

gezielte Lockerungs- und Lösungstherapien: Dehnzüge: - Patient in RL, Zug am Bein bei 30° ABD, kontinuierlich oder intermettierend (d.h.

Einatmung = Zug, Ausatmung = lösen) evt. nur bei jedem 2. Atemzug - Patient in RL, Zug am Arm bei ca. 110° ABD, ansonsten Ausführung s.o. - Patient in RL, Beine angestellt, bei Einatmung Zug am prox. Oberschenkel, bei

Ausatmung Aproximation am Knie in Richtung Hüfte Wirkung: - Atemlenkung bei Zug an den Beinen in Richtung costoabdominal, bei Zug an den Armen

in Richtung sternal - Senkung der Atemfrequenz - Physische Entspannung durch den Zug - Psychische Entspannung durch Kontraktion auf die Atmung Dauer: 5-15 Minuten

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Dehnlagerungen: - Mondsichellagerung (C-Lagerung) - Drehdehnlagerungen

- Rückendrehdehnlage - Bauchdrehdehnlage - Seitendrehdehnlage

- Rollenlagerung Wirkung: - Dehnung der Thoraxmuskulatur - Lösung von Verklebungen im Bereich Haut und Muskulatur - Mobilisation der Wirbelsäule - Atemlenkung in den gedehnten Bereich Durchführung: Soweit in die Lagerung „arbeiten“ bis ein Dehnreiz entsteht, bei nachlassendem Reiz noch weiter in diese Position gehen. Bewußt in den Dehnreiz atmen lassen und nach der Dehnung in RL nachspüren lassen, evt. im Vergleich mit der anderen Seite Dauer: Mind. 10 Minuten Kombination: Kontaktatmung → Dehnzüge → manuelle Techniken

Manuelle Techniken: - Pack- und Hängegriffe

- am Ende der Ausatmung eine Hautfalte im Bereich des Thorax fassen und abheben, halten der Falte über mehrere Atemzüge und während der Ausatmung lösen

- am Ende der Ausatmung eine Hautfalte im Bereich des Thorax fassen und abheben, der Patient soll die Hautfalte „wegatmen“ Bereiche: gesamter Thoraxbereich ohne Achselhöhle, ASTE: jede beliebige Wirkung:

- Atemlenkung - Lösung von Verklebungen - Vorbereitung auf Dehnlagerungen

- Ausstreichungen von Intercostalräumen Wirkung: Dehnung der Intercostalmuskulatur, Verbesserung von Thoraxbeweglichkeit und Dehnbarkeit, Vorbereitung auf Dehnlagerung

Kontraindikationen: Erweiterte Intercostalräume bei Emphysem oder Athma bronchiale Andere Therapien: - heiße Rolle - UWM, flächige BGM, KLM - Wirbelsäulen- und Thoraxgymnastik

Maßnahmen zur Verbesserung der Sekretabgabe: Sekretlösung: - manuelle Thoraxkompression - kurzfristiger Wechsel der ASTE - Ausatmungsverlängerung (Ausatemtechniken) - Klopfungen - Vibrationen (Vibrax), bei Intensivpatienten (Herzpatienten) nur manuell arbeitenh - Inhalation - heiße Getränke Einen Spucknapf bei der Behandlung bereit stellen!

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Hustentechniken: a) Hustenprovokation - tiefe langsame Einatmung, forcierte Ausatmung (gegen Papier, durch Röhrchen usw.)

mehrmals wiederholen bis zum Trachearasseln und dann abhusten lassen b) Hustentechnik nach Thoraxoperation oder Traumata - Schmerzenden Bereich mit Händen oder Kissen fixieren und nur mit kleinen

Hustenstößen abhusten c) Husten ohne intrathoracalen Druck - mäßig tiefe Einatmung, etwas Luft, über die Lippenbremse ausatmen, wiederholen bis

zum Trachearasseln, nur mit 2-3 kleinen Hustenstößen abhusten d) Hustentechniken bei unproduktivem Husten - gähnende Einatmung, einen Teil der Luft über die Lippenbremse ausatmen und den Rest

der Luft aushüsteln e) Linderung von Reizhusten - Einatmung durch die Nase, endinspiratorische Pause, Ausatmung über die Lippenbremse,

bei Hustenreiz gegen die geschlossenen Lippen husten, Sekretabgabe nur durch räuspern f) autogene Drainage - Einatmung durch Einatemtechniken vertiefen und dann mit endinspiratorischer Pause

atmen, über die Lippenbremse bis zum Trachearasseln ausatmen, Sekret ausräuspern oder über 1-2 Hustenstöße nach außen bringen.

ASTE: Drainagelagerung:

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Thrombose: Def: Als Thrombose bezeichnet man ein an der Wand festsitzendes Blutgerinsel ( Thrombus ) in einem Blutgefäß. Symtome: - Schmerzen - Schwellungen - livide Verfärbungen - Druckschmerz Befundtechnik: Druck auf Thrombose Punkte 1. Kniegelenkspunkt 2. Wadenpunkt / Soleuspunkt ( nach Tschamarke ) 3. oberhalb der Archilssehne ( Bisgaardsche Kolisse) 4. Rielanderleistenschmerz bei Druck auf die Vena femoralis ( dorolateral ) 5. Adduktorenkanal mit der ulnaren Handkante prüfen 6. Mediale Tibiakante von ventral greifen Mayersche Druckpunkte 7. Fußsohlenschmerz ( Payr ) spontan „ Denecke “ 8. Wadenschmerz bei dorsal Extension des Fußes nach Homan

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Thromboseprophylaxe: Gesichtspunkte: Vermeidung der Strömungsverlangsamung in den Venen , insbesondere der Unterschenkel , Gefährdet sind Pat. mit:

Varizen Neigung zu Thrombosen cardialer Stauungen

Maßnahmen: a) Bewegungen kleinerer und mittelgroßer Muskelgruppen zum Einsatz der Muskelpumpe.

Sie können aktiv und gegen leichten Widerstand in Form von “Treten und Kreisen “ durchgeführt werden :

5 – 10 Bewegungen nacheinander entsprechend der Belastung des Pat. 15 Sek. Pause 2 – 3 Wiederholungen. Tempo : 1 Bewegung pro Sek. Die Bewegung

sollten möglichst 2 – stündig durchgeführt werden. b) Evtl. Kompensationsverbände oder – strümpfe zur Verengung des Gefäßvolumens der

Venen und damit Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit. Ausnahme : Ödeme – durch Strümpfe kann Atemnot ausgelöst werden.

Phlebothrombose: Def: ist die tiefe Venen – Thrombose Symtome: - Anfangs oft Symtomlos - Leichtes Fieber - Erhöhung der Blutpulsfrequenz - Blutsenkung ist beschleunigt - Pat. hat meist Spannungs – schwere Gefühl oder Muskelkater in der betroffenen

Extremität - Haut wird livide - Stauungsödeme ( Fuß , Schenkel , Leiste ) - Schmerzhafte Thrombose Druckpukte Gesichtspunkte + Maßnahmen + Kontaindikation siehe Thromboseprophlaxe & Arbeitsblatt mit Wocheneinteilung für Thrombose

Thrombophlebitis: Def: ist eine Thrombose oberflächiger Venen , die meist mit einer Venenentzündung hergehen. Symtome: - verdickte oberflächlich liegende Venen - lokalisierte Schmerzen - Rötung - Temperaturerhöhumg - Es bilden sich kein starkes Ödem Gesichtspunkte + Maßnahmen + Kontaindikation siehe Thromboseprophlaxe & Arbeitsblatt mit Wocheneinteilung für Thrombose

Varizen: Def: Als Varizen bezeichnet man eine Vene , die durch ungleichmäßige Artophie der Venenwand sackartige erweiterungen aufweist.

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Symtome: - tiefe Venen sind Knotig tastbar - oberflächliche Venen sind als geschlängelte Adern - zu sehen ( oder Arterien ) - schwere & Spannungsgefühl in den Beinen , Juckreiz & Brenngefühl in den Beinen - Verschlimmerung der Symptome bei Wärme in warmen Jahreszeiten oder durch längeres

stehen Therapie: - Venenverödung - Venenstripping - Treppen steigen - Schwimmen (hydrostatischer Druck) Kontraindikation : - langes stehen - Übergewicht

Thromboseprophylaxe: Thrombophlebitis/Phlebothrombose: Als Thrombose bezeichnet man ein an der Gefäßwand festsitzendes Blutgerinsel (Thrombus). Arterielle Thromben entwickeln sich praktisch überall dort, wo die Arteriosklerose zu Gefäßwandschäden geführt hat. Herzkranzgefäße → Herzinfarkt Vorhöfe → führt zum Schlaganfall Venöse Thromben sitzen zu 95% im Einzugsgebiet der unteren Hohlvene sowie den Beinvenen, weniger in den Beckenvenen. Man unterscheidet die tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose) von der Thrombose der oberflächlichen Venen, die meist mit Venenentzündungen einhergehen und daher Thrombophlebitis genannt wird. Ursache: Faktor(en) der Virchovv´schen Trias - Verlangsamung der Blutumlaufgeschwindigkeit - Veränderung der Blutzusammensetzung - Schädigung der Gefäßwandinnenfläche

Risikogruppe: - frisch operierte - venöse Thromben bilden sich oft nach Bauch-OP`s - Herzinsuffizienz in der Phase der Ausschwemmung - Infarktpatienten - Tumorpatienten - bettlägerige Patienten

Symptome der Thrombophlebitis: - verdickte oberflächliche Venen - lokale Schmerzen - Rötung - Temperaturerhöhung

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Symptome der Phlebothrombose: - anfangs oft symptomlos - leichtes Fieber - Erhöhung der Pulsfrequenz - BSG (Blutsenkung) erhöht - Spannungsgefühl, Schweregefühl, Muskelkater - livide Hautverfärbung - Stauungsödem distal der Thrombose - schmerzhafte Thrombosedruckpunkte Diagnose: - schmerzhafte Thrombosedruckpunkte (sollte der Arzt feststellen) - Phlebographie (mit Kontrastmittel durch einen Katheter) - Ultraschall (Sonographie) Therapie: - medikamentös (bei Entzündungen Antibiotika) - Antikoagulantien (Heparan, Marcumar) - heparinhaltige Salben z.B. Voltaren passive Maßnahmen: - Kompressionsverband - später Kompressionsstrümpfe - Hochlagerung des Beins in 10° (nicht bei Herzpatienten) - Bettkiste (damit der Patient dagegentritt) für den Sohlendruck aktive Maßnahmen (beste Therapie): - Thromboseprophylaxe (aktive Bewegungsübungen von den Füßen um die Muskelppe.

anzuregen) - Stoffwechselgymnastik - Isometrie (gegen Therapeutenwiderstand) - Atemtherapie - Antithrombosestrümpfe - Hydrotherapie z.B. Güsse, kalte Umschläge - Heparinspritzen

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Herz-Kreislauferkrankungen: Beachtungspunkte bei Medikamenten: Beispiele von Medikamenten, die häufig in der inneren Medizin verwandt werden: ACE-Hemmer, Antirheumatica, Antikoagulantien, Betablocker, Aggregationshemmer, Calcium-Antagonisten, Digitalis, Diuretica, Lipidsenker, Nitrate, Langzeit-Nitrate - Beta-Blocker

- senken die Pulsfrequenz, so daß der Puls kein sicheres Zeichen für Überlastung ist. Man sollte bei der Behandlung auf andere Zeichen achten.

Beachtungspunkte bei allen Herzpatienten: - Regelmäßiges Pulsen (Ruhe-, Belastung- und Erholungspuls), gemessen wird bei jeder

Belastung. Die Messung erfolgt über volle 60s - nicht überlasten, Zeichen der Überlastung:

- massiver Pulsanstieg - Zyanose, Unruhe - extremes Schwitzen (Kaltschweißigkeit) - Blässe, Erhöhung der Atemfrequenz, Schwindel, plötzlicher Hörverlust - Nasen-Munddreieck (bläulich/graue Verfärbung des Dreiecks) - subjektives Belastungsempfinden

- keine statischen oder resistiven Übungen (also rein dynamisch), weil es sonst zum Bauchpressen und damit zur Erhöhung des intrathorakalen Druckes kommen kann

- vermeiden von plötzlichen Belastungen (langsame Steigerung im Bett)

Intermettierende Dauerform: Reizintensität: - Tempo - Anzahl der Wiederholungen - Umfang der einbezogenen Muskelmasse

Reizdauer: - die Zeit, die für eine Muskelgruppe bei einer Bewegungsserie benötigt wird - bei großen Gelenken pro Bewegung in einer Sekunde, bei kleinen Gelenken doppelt so

schnell

Pausendauer: - Zeit einer Pause zwischen den Bewegungsserien - lohnende Pause, also keine vollständige Erholung (30 sek. – max. 3 min.) - vollständige Erholung (3 – 5 min.)

Reizdichte: - Verhältnis von Reizdauer zu Pausendauer

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Reizumfang: - Reizdauer + Pausendauer + Anzahl der Serien Beispiel für eine Behandlung in intermettierender Dauerform: - Ruhepuls messen - mit einem Unterschenkel jeweils nacheinander 10 Dorsalex machen lassen - Pulskontrolle - mit beiden Unterschenkeln reziprok 3 mal 15 Dorsalex machen lassen - an den Bereich der anaeroben Energiebereitstellung heranarbeiten (Verbesserung der

lokalen Ausdauer > 2 min.) - weitere mögliche Übungen sind Beispielsweise:

- Hüft- und/oder Knieflex einseitig/beidseitig - Hüft- ABD/ADD reziprok symmetrisch/asymmetrisch - Hände zum Faustschluß - Bridging

Krankheitsbilder: KHK: Angina pectoris: Symptomatik:

- retrosternaler Belastungsschmerz - Brustengegefühl bei Belastung - Belastungsdyspnoe

Herzinfarkt: Symptomatik:

- retrosternale Schmerzen - ausstrahlender Schmerz in Schulter-Arm-Nacken - Brustengegefühl in Ruhe - Ruhedyspnoe

Behandlung: - 1. – 3. Tag Belastungsstufe 0 - 4. – 5. Tag Belastungsstufe 1 - 6. – 12. Tag Belastungsstufe 2 - 13. – 22. Tag Belastungsstufe 3 - ab 4. Woche REHA-Phase (weitere Leistungssteigerung)

Herzinsuffizienz: Symptomatik:

- Dyspnoe - Zyanose (blaue Lippen) - Tachycardie - Adynamie

Behandlung: Beginnt meist mit BS 2 (Arzt fragen)

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Aufbau der PT-behandlung: Prophylaxen von: - Thrombose (Thrombosestrümpfe, vorsichtiges Bewegen) - Pneumonie (EA u. AA-Technik, Kontaktatmung, Lagewechsel) - Atrophie (akt./dyn. Bewegen in intermettierender Dauerform) - Erhalten der Herz-Kreislauf Regulationsmechanismen - Verbessern der lokalen Muskelausdauer - Verbessern der allgemeinen Ausdauer (gesamter Organismus) - ökonomisches Bewegen - Belastungsstufe 0 → strenge Bettruhe (selten bei Herzinsuffizienz) - Belastungsstufe 1 → aufgelockerte Bettruhe - Belastungsstufe 2 → ∅ Bettruhe ⇒ Hockergymnastik - Belastungstufe 3 → ∅ Bettruhe ⇒ gehen, Treppe

Ziele Maßnahmen nicht bewegen Bettruhe

Pneumonieprophylaxe Kontaktatmung nicht vertieft Nasenwegsübung, keine Vollatmung

BS 0

Thromboseprophylaxe Strümpfe

Prophylaxe aktiv dynamisch bewegen

Vorbereitung auf die Belastung

Steigerung des Pulses um ca. 12 Akt./min., bei Gabe von Pulshemmern (Betablocker, Digitalis) um ca. 5 Akt./min.

BS 1

Förderung der Entspannungsfähigkeit

- Entspannungstherapie - Atemtherapie - Atmen und bewegen - Kontaktatmung - Pack-, und Hängegriffe - Nasenwegsübung - Lagewechsel - bis Sitz auf Bettkante - Ohne Pressatmung - physiologisch

Prophylaxe - aktiv dynamisch bewegen - im Sitz - im Stand vor dem Bett

Belastungssteigerung

Steigerung des Pulses um ca. 20 Akt./min., bei Gabe von Pulshemmern (Betablocker, Digitalis) um ca. 12 Akt./min.

Ökonomisierung der Bewegungen (ADL`s)

Hinweise geben auf Fehl-, Ausweichbewegungen, ADL`s einüben (Lagewechsel bis hin zum Stand)

BS 2

Selbstvertrauen auf eigene Leistungsfähigkeit steigern

Gespräche

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Beseitigung von Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen

Entspannungstherapie erhöhten Tonus u.U. durch Nackenmassagen beseitigen

Prophylaxe

- aktiv dynamisch bewegen - im Sitz - im Stand vor dem Bett - gehen auf ebener Strecke - Treppe steigen

Belastungssteigerung

Steigerung des Pulses um ca. 30 Akt./min., bei Gabe von Pulshemmern (Betablocker, Digitalis) um ca. 20 Akt./min.

Ökonomisierung der Bewegungen (ADL`s)

Hinweise geben auf Fehl-, Ausweichbewegungen, ADL`s einüben (Lagewechsel bis hin zum Stand)

Selbstvertrauen auf eigene Leistungsfähigkeit steigern

Gespräche

BS3

Beseitigung von Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen

Entspannungstherapie erhöhten Tonus u.U. durch Nackenmassagen beseitigen

Belastungsstufe 1: - intermettierend

- niedrige Belastung mit unvollständigen Pausen - hohe Belastung mit unvollständigen Pausen

- von peripher nach zentral - kontinuierliche Steigerung von Tag zu Tag (Sitz an der Bettkante am Ende der Belastung)

Belastungsstufe 2: - beginnend mit Übungen am Bett - Sitz an der Bettkante mit Übungen - Stand vor der Bettkante

- später Übungen auf dem Hocker - ansonsten wie bei Belastungsstufe 1

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Belastungsstufe 3: - beginnend mit Übungen am Bett - Sitz an der Bettkante mit Übungen - Stand vor der Bettkante

- später Übungen auf dem Hocker - Gehen auf ebener Strecke

- erst langsames gehen (60 Schritte/min.) - steigern auf schnelles gehen (100 Schritte/min.) - Reizintensität: Anfangs gehen im Zimmer, später gehen auf dem Flur und die Strecke

steigern - Wichtig: Sitzgelegenheit parat halten - Pause: Sinnvolle Pausen machen, z.B. Atemübungen

- Treppe steigen - Reizintensität: erst Treppe ansteigen, später Treppe aufsteigen - Reizdauer: langsam die Anzahl der Treppenstufen steigern, erst eine halbe Etage usw. - Pause: zwischen gehen und Treppe steigen sinnvolle Pausen machen

ansonsten wie bei Belastungsstufe 2

Herzinfarkt: Akutphase:

- im Krankenhaus ca. 1. – 22. Tag - Ziele: je nach Belastungsstufe siehe Herzinsuffizienz - Maßnahmen: dito - Beachtungspunkte: dito - Dosierung:

- 1. – 3. Tag Belastungsstufe 0 - 4. – 5. Tag Belastungsstufe 1 - 6. – 12. Tag Belastungsstufe 2 - 13. – 22. Tag Belastungsstufe 3

- Kontraindikationen: - Temperaturen >38° C - länger andauernde Herzschmerzen - ständige Arythmien

Rehaphase: - 4. – 12. Woche → Anschlußheilbehandlung AHB - Ziel: Steigerung der Leistungsfähigkeit bis hin zur arbeitsfähigkeit, unter den

Gesichtspunkten Ausdauer und Kraft - Vertrauen aufbauen auf die eigene Leistungsfähigkeit und Entspannungsfähigkeit für die

Alltagsbelastung schaffen - Maßnahmen:

- Gruppengymnastik Hocker - Ergometer - Bewegungsbad - leichtes Lauftraining und Gehen - Entspannungsübungen und Körperwahrnehmung

- Reizintensität: Behandlung in intermettierender Form, (Ausdauer und Intervallbelastung von > 15 min. mit Pausen in geringer Belastungsstärke)

- Beachtungspunkte: - Pulsen - nicht überlasten

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- allg. (subjektive) Kontrollen - keine statischen Übungen oder Bauchpresse - maximale Pulsfrequenz:

- < 50 LJ 120 Akt./min. - > 50 LJ und Pat. mit Betablockern 110 Akt./min.

- Trainingsintensität: Ruhepuls ( Formel: Ruhepuls + 0,6 x (Ruhepuls – maximal erl. Puls)

Postkonvaleszenzphase: - Koronarsportgruppen siehe BWZ

Herzrythmusstörungen: Begriffserklärung: - Tachycardie > 100 Akt./min im Ruhezustand - Bradycardie < 50 Akt./min im Ruhezustand - Extrasystolen (vorzeitige Herzerregung und daher Extraschläge) - Vorhofflimmern (die Vorhoffrequenz ist erhöht (300-600 Akt./min)), die Vorhöfe

kontrahieren nicht mehr. Die Kammern werden vor den Vorhöfen völlig regellos erregt. Man spricht von absoluten Arythmien

- AV – Block, Überleitung von den Vorhöfen zu den Kammern ist gestört - Kammerflimmern, keine Erregung der Kammern ⇒ Kreislaufstillstand

Herzschrittmacher: Außer bei Tachycardie und bei Kammerflimmern tragen die Patienten in der Regel einen Herzschrittmacher. Er wird unten innerhalb des M. pectorales major implantiert Die Patienten zeigen: - bei Implantation im M. pectorales major:

- protrahierte Schultern - eingeschränkte Thoraxbeweglichkeit - flache Atmung - Verspannungen in Nacken-, Schulter-, Rückenbereich

- bei Implantation unterhalb des Rückenbogens: - Latflex und FLEX des Rumpfes - Vermeidung von Rotation des Rumpfes - linke Thoraxseite wird bei der Atmung oft nicht mit einbezogen

Ziele: - 1. post-OP

- Pneumonie- und Thromboseprophylaxe - ab 2. Tag post-OP

- Verbesserung von Haltung, Atmung, Thoraxmobilität - Vermeidung einer Schulterkontraktur bei Implantaten im M. pectorales major - Gewöhnung an Alltagsbewegungen

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Maßnahmen: - 1. Tag post-OP

- Pneumonie- und Thromboseprophylaxe - Aufstehen vor das Bett

- ab 2. Tag post-OP - aufrechtes sitzen einüben - dynamisches Bewegen der einzelnen WS-Abschnitte - Schultermobilisation aktiv/passiv - Atmen und Bewegen - Atemlenkung - Umstellung auf physiologische Atmung - akt/dyn. Bewegen von SG und Schultergelenken

Beachtungspunkte: - nicht über 90° - gebeugter Ellbogen (kurzer Hebel) - erst nach gezogenen Fäden endgradig arbeiten - Maßnahmen der Belastungsstufe 2 - Steigern auf Belastungsstufe 3 allgemeine Beachtungspunkte: - siehe Herzinsuffizienz - keine Dehnlagerungen - keine Schüttelungen - keine Vibrationen

Herzoperationen: - prae-OP:

- Erlernen von ADL`s - Erlernen von Atemtechniken - Erlernen von Hustentechniken - Verbesserung des Lungenzustandes für die Narkose

- post-OP: - Befund:

- schmerzhafte Narbe über der Länge des Sternums - eingeschränkte Thoraxbeweglichkeit - protrahierte Schultern - Hyperkyphose in der BWS - flache Atmung - Atemfrequenz erhöht - unökonomische Atmung beim sprechen und bei ADL`s

Ziele: - Prophylaxen (Kreislauf, Pneumonie, Thrombose) - Verbesserung der Thoraxmobilität - Verbesserung der Haltung - Verbesserung der Haltung - Verbesserung der Atmung - Leistungssteigerung - Minderung der Angst vor Belastung

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Maßnahmen: - siehe Ziele - (Thoraxmobi) akt./dyn. Bewegen der Wirbelsäule, Atmen und Bewegen - (Verbesser. d. Atmung) physiologische Atmung, Atemlenkung, Atemvertiefung,

Atembewußtmachung, Hustentechnik Sekretmobi - Leistungssteigerung bei BLS 1 beginnend bis BLS 3 steigern - Aufklärung, Motivationssteigerung, „Psychologische Betreuung“ Beachtungspunkte: - Aufgrund des gespaltenen Sternums unter der 5. Woche:

- keine Rumpfrotation - keine Latflex - auch bei aktiven Bewegungsserien der Peripherie auf weiterlaufende Bewegungen

diesbezüglich achten - keine Erschütterungen und Vibrationen

Rumpfmobi und Rumpfaufrichtung bei Herzpatienten:

Rumpfaufrichtung zum aufstehen aus dem Bett: - PNF ohne Widerstand (nur Führungskontakt) mit Slow revers (LU)

- Scapula und Beckenpattern, einzeln oder bilateral in Sitz oder Seitenlage (nicht bei der Herz-Op)

- Armpattern, einzeln nicht über 90° - Beinpattern, im Sitz mit gebeugtem Knie D1 + D2 - Rocking (Beckenaufrichtung, Beckenkippung) - Chopping und Lifting nicht > 90° (nicht bei Herz-OP)

Der Befund: Anamnese: a) allg. Symptomatik: - z.B.:

- Müdigkeit, Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Unlust, Angst, leichte Erregbarkeit

b) Herzsymptomatik: - Tachycardie, Retrosternaler Schmerz, Herzstiche, Syncope (kurzzeitiger Bewußtseinsverlust) bei Lagewechsel oder Ausdauerbelastung c) Atembeschwerden: - Dyspnoe, Atemgeräusche, nervöses Atemsyndrom (emotional verursachte hohe

Atemfrequenz)

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Inspektion: a) allgemeiner Eindruck und Tagesform: - ASTE des Patienten (wie findet man ihn vor) b) Haltung: - in der möglichen ASTE (ohne Auffälligkeiten, das dann trotzdem vermerken) c) Gangbild: - dynamisch, schlapp, allg. Eindruck des Gangbildes d) Lokal: - z.B.:

- Zyanose, Blässe, Schwitzen, Röte, Ödeme (ausgeprägt, leicht), Adipositas e) Hilfsmittel: - wie gehabt f) ADL`s: - was kann der Patient (waschen, anziehen, Toilette, Flur laufen), mit Hilfe....dann

vermerken

Funktionsuntersuchung: a) Gelenke: - den Patienten komplett durchbewegen (aktiv, passiv usw.), am linken Schultergelenk

schmerzhafte Bewegungseinschränkung b) Messungen: - Umfang (bei Ödemen), Winkel c) nicht bei Herzerkrankungen, es sei denn es gibt Nebenerkrankungen d) wie gehabt

Palpation: - z.B. erhöhte Spannung im Unterhautgewebe (linke Seite: Thorax, Nacken, Achselhöhle) - verspannte Muskulatur (links: Schulter, Nacken, M. pectorales, Intercostalmuskulatur) - bei Ödemen die konsistenz

Schmerzen: Symptome in Ruhe und bei Belastung

Zusatzblatt 1 (Herz-Kreislauf/Atemsystem): - Belastbarkeit:

- Stufe 0-3 werden entsprechend eingetragen - Punkte, Rhythmus und Füllung beziehen sich auf den Puls

Zusatzblatt 2: - Erholungspuls (Angabe in Minuten) - Art der Pulsbelastung beschreiben, z.B. 20 mal Dorsalex links

Zusatzblatt Ratschow-Test: - bei Herzpatienten nur eine Gehstrecke machen bzw. nur die Füße anziehen und den

Eintrag machen für Initialschmerz sowie Abbruchschmerz

Zusatzblatt Haltung: - benutzen zur Kennzeichnung örtlicher Angaben (z.B. Lage der Schmerzen etc.)

Zusammenfassung und Schlußfolgerung: - die Schlußfolgerung kurz und knapp, nur das wesentliche wie:

- Diagnose, Belastbarkeit, größte Auffälligkeiten (z.B. Atemnot, Syncope, Adynamie) - wichtige Nebendiagnosen (z.B. Schwerhörigkeit, Blindheit usw.)

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Behandlunsziele/Behandlungsplan: - wie gehabt

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Erkrankungen von Arterien und Venen: (Varizen) Varikosis (Krampfaderleiden): 35% aller Erwachsenen leiden an Krampfaderleiden, die meistens an den unteren Extremitäten zu finden sind. Zu unterscheiden sind die primäre und die sekundäre Varikosis. Als Varize bezeichnet man eine Vene, die durch ungleichmäßige Atrophie der Venen sackartige Erweiterungen aufweist.

Symptome/Befund: - tiefe Venen sind knotig tastbar - oberflächliche Venen sind als geschlängelte Venen zu sehen - Schwere und Spannungsgefühl in den Beinen - Juckreiz und Brennen in den Beinen

Verschlimmerung der Symptomatik: - bei Wärme bzw. in warmen Jahreszeiten oder durch langes Stehen

Komplikationen: - Anlagebedingte Binde- und Stützgewebeschwäche (dadurch kommt es zu Blutrückstau im

Gewebe, Ursache primäre Varikosis) - Ödeme besonders im Bereich der Knöchel (dadurch kommt es zur Venenwandschwäche,

die Haut wird dünner) - Veränderung der Hautpigmentierung (rötlich/braun), (dadurch kann es zu

Thrombophlebitis bzw. zum Ulcus cruris varikosis kommen) - Phlebothrombose/Phlebothrombitis → sekundär, auch postthrombotisches Syndrom

genannt. Ursachen können sein: - Übergewicht - längeres Stehen/sitzen wie z.B. Chirurgen, Friseure

Diagnose: - siehe Symptome allgemeine Therapie: - Venenverödung - Venenstripping (rausziehen) - Treppen steigen - Schwimmen (aufgrund der Kompressionswirkung des hydrostatischen Drucks) - evt. Reduzierung des Gewichts - langes Stehen vermeiden

KG – Behandlung, Aufbau: - Ratschow-Test Zur Ermittlung der Übungsintensität (2/3 der Gehstrecke bis Schmerzen

einsetzen) - Umlagerungsübungen ( 3-4 Umlagerungen ) - in den Pausen den Patienten über die Wichtigkeit seiner Übungen aufklären - Kräftigungsübungen für die entsprechende Muskulatur (typabhängig) oder PNF-

Diagonalen - 3-4 Umlagerungen - Gehtraining mit 90-120 Schritten/min. Beispiele: - RL: in Hochlage Zehen anziehen - Sitz: PRO/SUPI-Bewegungen, Zehen hochziehen/krallen, Dorsalex/Plantarflex,

Circumduktion usw.

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Sinn der Umlagerungsübungen: - besteht darin, die Druckverhältnisse innerhalb des Gefäßstammes zu verändern - bei distaler Lokalisation sinkt der Druck auf Null ab, proximal ist arteriell ein hoher Druck Dieses hohe Druckgefälle sowie der relative O2-Mangel führen nun zur Öffnung der beschädigten arteriellen Gefäßbahnen und bringen die Strömung in distaler Richtung wieder in Gang.

Kräftigung bei AVK: peripherer Typ: Oberschenkeltyp:

- Zehenstand - Fersenstand - Gehen auf Zehen und Fersen - federn/wippen

Aste: Sitz auf einem Hocker - Zehenspitzen hochziehen - Füße abrollen - Füße Außen- und Innenkanten hochziehen - Zehen krallen - (Übungen im Stand/Einbeinstand)

Armtyp: - Dorsalex/Palmarflex im Wechsel - Fingerspiel (Opposition, Reposition)

- Fersen aufstampfen - (Fußgymnastik)

Beckentyp: - Fahrrad fahren - Kniebeugen

- Faustschluß - Kokontraktion

- Bein schwingen in alle Richtungen - Bridging

- Fingerexpander - kreisen der Hand

- PNF (glutaeus gestreckt, quadriceps im Überhang gebeugt)

Kräftigung des Schultergürtels: - PNF (alle Formen und Richtungen) - Liegestütze - Klimmzüge

passive Bewegungen und Techniken: - heiße Rolle auf dem Kreuzbein - klassische Massagen gegen den Muskelhartspann - BGM zur Symphaticussenkung - passives Durchbewegen der Extremität (aktiv ist besser) - Wahrnehmungsschulung (heiß, kalt, fest, weich usw.)

M. Raynaud: (funktionelle Durchblutungsstörungen) betrifft die Finger 2-5, selten auch die Zehen. Die Finger sehen weiß aus (Digitus mortuus). Die Patienten bekommen plötzlich Krampfanfälle mit heftigen Parästesien und Schmerzen. Der Krampf löst sich bei Erwärmung bzw. nach längerer Zeit. Nach Lösung der Spasmen kommt es zur Zyanose. Die Anfälle treten häufig auf, das führt nach Jahren zum arteriellen Verschluß der Finger. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ursache: - konstitutionell/anlagebedingt - rauchen - u.U. Hormone - Psyche (Neurosen)

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Diagnose: - Differentialdiagnose mit Angiographie (Kontrastmitteldarstellung) - nach Ratschow-Umlagerung keine gleichmäßige Rötung (fleckig) - Auslösung bei niedrigen Temperaturen Therapie: - Kälte und Nässe meiden - Entspannungstherapie/Psychotherapie - BGM und Wärme am Kreuzbein - (aktive Übungen wie AVK Armtyp)

Grundlagen der Belastungsgestaltung: - Bewegungen in intermettierender Form:

- wechsel von Erholungs- und Belastungsphasen, bei Bewegungsserien gleicher Muskelgruppen

- Bewegungen kontinuierlicher Form: - sind Bewegungen mit gleichbleibender, dynamischer Belastung von mind. 5-10 min.

- Pausen: - vollständige Pause führt zu einer vollständigen Erholung, d.h. der Puls erlangt wieder

Ruhewert, Dauer 3-5 min., angewandt bei stark reduzierter Belastbarkeit - unvollständige Pause führt zu einer unvollständigen Erholung, Dauer 10-180 sec., sie

wird angewandt bei geringer Einschränkung der Belastbarkeit

Faktoren der Belastung: - Reizintensität - Reizdauer (Zeit der Belastungsphase) - Reizdichte (Abhängig von der Pausenlänge), kurze Pause heißt hohe Reizdichte, lange

Pause heißt geringe Reizdichte - Reizumfang (Zeit von Belastungs- und Erholungsphasen insgesamt)

Pulswerte: Physiologisch Pathologisch

Frequenz 60 – 80 Akt./min. < 50 >100 Akt./min. Füllung gut zu tasten schlecht zu tasten In Ruhe Rythmus regelmäßig unregelmäßig

leichte Bel. 5-10 Akt/min↑ mittlere Be 10-20Akt/min↑ Frequenz schwere Be 20-30Akt/min↑

bei unter 50 Akt./min bei Anstieg über die physio= gischen Werte

Füllung besser zu tasten als bei Ruhe schlechter zu tasten als in Ruhe bei

Belastung

Rythmus regelmäßig Beginn oder Zunahme von Unregelmäßigkeiten

Erholungszeit: physiologisch 1-3 min., pathologisch >3 min.

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COLD / COPD: (chron. obstruktive Lungendysfunktion) z. Beispiel: - chronische Bronchitis (innerhalb von 2 Jahren mit 3 Monaten Bronchitis) - Athma bronchiale (asthmoide Bronchitis) - obstruktives Emphysem - Mucoviscidose Veränderung der Atemform bei chron. obstruktiven Erkrankungen bezeichnet man auch Erfordernisatmung. Typisch ist, daß die Atemhilfsmuskulatur sogar bei Ruhe eingesetzt wird (verstärkter Einsatz der Atemhilfsmuskulatur bei EA und AA). Typisch ist auch die Belastungsdyspnoe mit: - Atemgeräuschen wie pfeifen, giemen - verstärkte costo-sternale Atmung Bei längerem bestehen der Obstruktion stellen sich zusätzlich restruktive Veränderungen ein, z.B.: - erhöhte Spannung in der Haut (Unterhaut) am Thorax - erhöhte Spannung in der Atem- und Atemhilfsmuskulatur - verminderte Thoraxmobilität - im schlimmsten Fall (= paradoxe) ⇒ Rippen- bzw. Rippenfellantagonismus (während der

Inspiration bewegt sich der Thorax nach innen), die Intercostalmuskulatur ist meistens schwächer als das Diaphragma

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chronische Bronchitis: U: - exogen

- Rauchen - Luftverschmutzung - klimatische Bedingungen - Bakterien/Viren

- endogen - (Überreaktion der Bronchialschleimhaut gegenüber versch. Reizstoffen) - Stauungsbronchitis - Mukoviscidose

K: - Husten/Reizhusten - Husten mit Auswurf - wundes Gefühl retrosternal - Belastungsdyspnoe - Müdigkeit - Abgeschlagenheit - Kopfschmerz allg. Therapie: - Bettruhe - Gabe von Antibiotika, Sekretolytica, Antitussiva, Expektorantien Behandlungsplan: Aspekte: Methoden: - Verbesserung von: -Atemerleichternde Lagerung (Bauchmuskulatur

Schleimlösung entspannen) z.B. Oberkörper hoch gelagert, Expectoration Arme und Kopf unterlagern, Knie unterlagern Ventilation -Atemtechniken Perfusion -EA-Techniken

- Verbesserung der Herz/Kreislaufleistung -Nasenatmung (Nasenstenose) -riechende Atmung -schnüffelnde Atmung -gähnende Einatmung (Zunge nach unten) -Trickatmung (Pat. soll wenig EA, ein paar Sekunden Pause und weiter EA) -AA-Techniken -Lippenbremse -stimmhafte AA (auf Laute wie A und O) je tiefer der Ton, desto besser -Sekretlösung z.B. auf M oder W (Vibrationslaute) - Verbessern der Expectoration -Hustentechniken Hustentuch, manueller Druck des Bauchrau- mes mit Inspiratorischer Bauchpresse -schonende Hustentechniken nach der Inspiration 2/3 ausatmen und verbleibendes drittel mit breit gezogenem Mund ausräuspern (Hustentechniken immer mit aufgerichtetem Oberkörper)

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-Verbessern der Hautverschieblichkeit am Thorax -flächige BGM Geweberollungen heiße Rolle kombiniert mit Dehnlagerung (C- oder Drehdehnlage) Verbessern der Thoraxmobilität -Dehnlagerung (C-oder Drehdehnlage) verstärkt durch Atemzüge Behandlung: -EA-Technik -AA-Technik -Beeinflussung derAtemrichtung ⇒Kontaktatmung -Dehnlagerung -Verstärkung der Dehnung und Beeinflussung des Atemrythmus ⇒Atem und Bewegung Aspekt: -Haltungskorrektur Methode: -Dehnung verkürzter Muskulatur -Kräftigung von Antargonishscher Muskulatur -Bewußtmachung (siehe Rückenschule)

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Asthma bronchiale Definination: Intermittierende, zumindest teilweise reversible generalisierte Obstruktion der

intrapulmonalen Atemwege U: - häufig allergisch - Ausgelöst durch Pollen, Gräser, Pilssporen, Hausstaub, Tierhaare usw. Allergene - bakterielle Infektion - selten rein psychogen - eine psychogene Überlagerung ist häufig Status asthmaticus: anfallsfreie Zeit ⇒ Asthmaanfälle Führen zu einer Schleimhaut-Schwellung, vermehrte Sekretproduktion und zu einem Bronchialspasmus ⇒ meist schwere Abstruktion Symptomatik : - schwere Ruhe Dyspnoe - Panik/Angst = verstärkter Einsatz der Atmung - Somit expiratorische Atmung bevor dadurch Verstärkung der Ostruktion (akute

Überblähung der Lunge) (Hyperventilatin ⇒ vermehrt CO 2 abgeatmet) Dadurch ist die Ausatemphase verkürzt und es kann sich nicht mehr soviel eingeatmet werden

PT-Behandlung Status asthmaticus: Aspekte: - Entspannen / Beruhigen - Atemerleichterung - cor pulmonale

- ⇒ Rechtsherz Belastung duch eine Lungenerkrankung, Perfusion gestört, Engstellung der Gefäße, Wiederstandserhöhung im kleinen Kreislauf

Methoden: - bei corpulmonale:

- MobiprogrammHerzpatient, dynamisches bewegen in intermettierender Dauerform in Abhängigkeit der Belastungsstufe

- Atemerleichternde Aste ⇒ Kutschersitz - Bauchorgane müssen nach vorne/unten verlagert werden, damit das Diaphragma besser

arbeiten kann & nicht gegen die Bauchorgane anarbeiten muß der Arm P.F. werden, damit der M. pectorales inspiratorisch arbeiten kann

- Gewichtsentlastung vom Schultergürtel vom Thorax - Hängebauchlage mit Vierfüssler, damit Bauchorgane auch nach vorne/unten wandern und

die Atemmuskulatur besser arbeiten kann - Der Patient nimmt von sich aus eine Sinnvolle Körperstellung ein, die vom Therapeuten

nur durch Lagerung von Kissen usw. unterstützt wird - Entspannende leichte Massage = Ausstreichunger der Atemhilfsmuskulatur

(Interkostalmuskulatur) → flächige BGM - Wärmeanwendung z.B. feuchtwarme Umschläge - Kontaktatmung (wirkt auch Reflektorisch für den Atem- Rhytmus und Richtung) - Lippenbremse, Ausatmung aus tiefe Vokale (m o ) zur Verbesserung der Atemform

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Symtomatik im anfallsfreiem Stadium: - Befund kann völlig unauffällig sein - Obstruktive Erfordernisatmung, z. B. Einsatz von inspiratorischer und expiratiorischer

Atemhilfsmuskulatur (kann auch in Ruhe sein) - Atemgeräusche: Pfeifen, Rasseln, Giemen - Atemlage: physiologisch Insp./Exp. 1:2, bei Asthma ist die Atemlage zur Inspirtion

verschoben, somit 1:1 Asthmatiker haben eine verkürzte Ausatmung Hypertonus, Verkürzung der inspiratorischen AHM = Veränderung der Haltung Obstruktion ⇒ Erhöhte Strömungswiderstände der Atemwege Restriktiv: Erhöhte elastische Widerstände in Thorax und Lunge Restriktion: Die Elastizität der Lunge ist herabgesetzt. Bei chronisch obstruktiven Veränderungen stellen sich nach einer Zeit auch restriktive Veränderungen ein. Z. B. (starrer Thorax. Thorax in insp. Stellung ⇒ stumpfer epigastrischer Winkel (Klassischer Tiefstand des Diaphragmas) = schlechte Hautverschieblichkeit am Torax ⇒ Einschränkung der WS-Beweglichkeit ⇒ Verlust der Leistungsfähigkeit) Daraus kann sich ein Corpulmonale entwickeln. Die Behandlung ist ähnlich wie bei COPD PT Behandlung : - den Patienten wichtige Atemtechniken im Stadium asthmatikus Vermitteln und

atemerleichternde ASTEN zeigen - symtomatische Behandlung (Befundabhängig, siehe chronische Bronchitis) Besonderheit: - Hemmung der expiratorischen Kompression Methoden: - entspannte Lagerung für den Bauch (z.B. unterlagerte Knie) - AA-Technik (Lippenbremse, phonische AA) - Atmen und Bewegen (anspannen der dorsalen Muskulatur während der Exp.

(Plantarflex/Dorsalex) führt zum Overflow in der Rückenmuskulatur und dadurch zur Entspannung der Bauchmuskulatur