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Puffersysteme
© H. Wünsch 2012
Vorbemerkung • Essigsäure (Ethansäure) ist eine schwache Säure (Rkt. 1 unten), • das Acetation (die konjugierte Base) ist folglich eine relativ starke Base
(Rkt. 2 unten). • Gießt man Lösungen beider Stoffe zusammen, erfolgt eine partielle
Neutralisation (Rkt. 3 unten). • Das Gleichgewicht wurde in Richtung Neutralpunkt verschoben. • In der Lösung sind sowohl H+ wie auch Ac– vorhanden.
Modul 25 © H. Wünsch 2012
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Definition
• Ein Puffer ist ein Stoffgemisch, dessen pH-Wert (Konzentration der Oxoniumionen) sich bei Zugabe einer Säure oder einer Base wesent-lich weniger stark ändert, als dies in einem ungepufferten System der Fall wäre. Die Wirkung des Puffers beruht auf der Umsetzung der durch die Säure bzw. Base zugeführten Oxoniumionen (Hydronium-ionen, H3O+) bzw. der Hydroxidionen (OH−) zu schwachen Säuren bzw. Basen, die selbst nur wenig zur Bildung von H3O+ bzw. OH−−Ionen neigen. (Quelle: Wikipedia)
• Ergänzung: Puffer sind aus einer schwachen Säure und ihrer konjugierten (starken) Base aufgebaut.
• Besonderheit: Äquimolarer Puffer, hierbei gilt c(HA) = c(A–) bzw. [HA] = [A–]
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Ausgangsbeispiel Gesucht ist 1. der pH-Wert einer 1-molaren Essigsäurelösung (KS = 1,78 * 10–5) und 2. der pH-Wert dieser Lösung nach Zusatz von 1 Mol Natriumacetat
(bezogen auf einen Liter)
Es liegt also ein äquimolarer Puffer vor, da [HA] = [A–].
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Lösung Schritt 1
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Lösung Schritt 2
Da die konjugierte Base mit H3O+ reagiert, wird der pH-Wert größer, er nähert sich dem Neutralpunkt an.
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pH-Änderung bei Säure- oder Basenzugabe zu Wasser
Überlegung: Wie groß ist die Änderung des pH-Wertes bei Zugabe von 10 mL einer 1-m HCl bzw. NaOH in dest. Wasser?
[H3O+] = 0,01, d. h. pH = 2 [OH–] = 0,01, d. h. pOH = 2 bzw. pH = 12
Dies entspricht einer Änderung um 5 pH-Einheiten ins saure bzw. basische Milieu.
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Bestimmung der Pufferwirkung
Wie ändert sich der pH-Wert eines 1-molaren äquimolaren Puffersystems aus Ethansäure (HAc) und Natriumacetat (NaAc) bei Zugabe von
1. 0,01 mol H3O+ bzw. 2. 0,01 mol OH–
Dies entspricht dem Zusatz der Salzsäure bzw. Natronlauge aus vorheriger Folie.
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Pufferwirkung bei Säurezusatz
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Betrachtet werden muss die Situation vor und nach dem Zusatz der Säure. Da Ac– mit H+ aus der Säure reagiert verringert sich die Ac–-Konzentration um die zugesetzte H+-Konzentration
Die Werte der letzten Zeile setzt man in das MWG ein und formt um:
Pufferwirkung bei Laugenzusatz
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Die Betrachtung erfolgt analog zum Säurezusatz, nur wird nun die Säure-konzentration vermindert und die Konzentration der konjugierten Base erhöht:
Eingesetzt und umgeformt ergibt sich:
Sowohl bei Säure- wie bei Basenzugabe fällt die pH-Wertänderung in einem Puffersystem deutlich milder als bei Zugabe zu reinem Wasser aus.
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Nicht-äquimolare Puffersysteme
• Äquimolare Puffersysteme sind besonders einfach zu berechnen. • Ein Puffersystem muss nicht zwangsläufig äquimolar sein. • Berechnung nicht-äquimolarer Puffer geht wieder vom MWG aus:
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Henderson-Hasselbalch-Gleichung für beliebige Puffer
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Eine gute Pufferwirkung tritt ein, wenn das Konzentrationsverhältnis von Säure und Base zwischen 10:1 und 1:10 liegt. Dann gilt pH = pKS ± 1