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PÄDAGOGISCHES LANDESINSTITUT QUALIFIZIERUNGSBAUSTEINE DES PÄB-TRAINERTEAMS zur Professionalisierung von Beratungskräften

QUALIFIZIERUNGSBAUSTEINE DES PÄB … · Eine kurze Präsentation vorbereiten, durchführen und reflektieren ... Maßnahmen für die Einführung von Innovationen zu planen ... erproben

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PÄDAGOGISCHES LANDESINSTITUT

QUALIFIZIERUNGSBAUSTEINE DES PÄB-TRAINERTEAMSzur Professionalisierung von Beratungskräften

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Konzeption und Zielsetzung der Qualifizierungsbausteine

Die Tätigkeit als Beratungskraft ist für die Lehrerinnen und Lehrer ein neues herausforderndes Handlungsfeld. Für die Bewältigung der verschiedensten An-forderungssituationen in der Beratungstätigkeit bieten die 12 Qualifizierungs-bausteine wichtige Schlüsselqualifikationen. Die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer können in diesen eintägigen Veranstaltungen ihre Beratungskompetenzen erweitern und optimieren. Daher sind die Bausteine so konzipiert, dass sich Phasen der Informationsvermittlung und Phasen der individuellen Aneignung und Verarbeitung abwechseln. Kurze Inputs zu Grundlagen und Modellen der Beratung, Einzel-, Partner- und Kleingruppenarbeiten, Simulationen, Reflexions- und Feedbackphasen sind Arbeitsformen aller Bausteine.

Alle Bausteine werden von uns, dem PäB-TrainerTeam, in Kooperation mit den Leiterinnen und Leitern der Beratungsgruppen auf die besonderen Bedürfnisse jeder Beratungsgruppe angepasst bzw. modifiziert und ständig weiter entwi-ckelt. Auf Nachfrage konzipieren wir auch neue Bausteine.

Für die Qualifizierung neuer Beratungskräfte empfehlen wir die Durchführung der ersten acht Basisbausteine. Die Bausteine 9 bis 12 sind Erweiterungsbau-steine, die nicht für alle Beratungsgruppen Voraussetzung zur Aufnahme der Beratungstätigkeit sind und daher auch zu einem späteren Zeitpunkt als Fort-bildung durchgeführt werden können.

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Die Bausteine im Überblick:

Basisbausteine

BS 1: Die Rolle finden – Prozesse initiieren 6

BS 2: Zielgerichtet moderieren 7

BS 3: Wirkungsvoll präsentieren und visualisieren 8

BS 4: Aufträge klären – Beratungsgespräche führen 9

BS 5: Gruppenprozesse verstehen und gestalten 10

BS 6: In schwierigen Beratungssituationen handlungsfähig bleiben 11

BS 7: Gute Planung gelingender Veranstaltungen 12

BS 8: In Teams erfolgreich arbeiten 13

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Erweiterungsbausteine

BS 9: Veränderungsprozesse verstehen – 14 Innovationen erfolgreich organisieren

BS 10: Konflikten konstruktiv begegnen 15

BS 11: Systemische Methoden für die Beratung nutzen 16

BS 12: Mit eigenen Ressourcen verantwortungsvoll umgehen 17 (Stress- und Zeitmanagement)

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BAUSTEIN 1Die Rolle finden – Prozesse initiieren

In Ihrer Rolle als Beratungskraft treffen Sie in Schulen auf sehr komplexe Situationen. Diese sind geprägt von unterschiedlichen Erwartungshaltungen aller Beteiligten.

In diesem Baustein

■ lernen Sie die verschiedenen Aufgabenfelder einer Beratungskraft kennen ■ klären Sie die verschiedenen Rollen und damit verbundenen jeweiligen Hal-tungen in der Beratung

■ reflektieren Sie Ihre Beratungspersönlichkeit mit den Ihnen eigenen Stärken und Kompetenzen

■ erhalten Sie Instrumente zur Strukturierung von Beratungssituationen ■ und erproben diese.

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UNSER VERSTÄNDNIS VON BERATUNG

INFORMIEREN

FORTBILDEN BEGLEITEN

MODERIEREN

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1

2

BAUSTEIN 2Zielgerichtet moderieren

Als Berater/in haben Sie in vielfältigen Situationen Moderationsaufgaben. Die Teilnehmer/innen erwarten von Ihnen Professionalität, Flexibilität und einen adäquaten Einsatz von Moderationstechniken bzw. -instrumenten.

In dieser Veranstaltung werden Sie

■ sich mit der Rolle und den Aufgaben eines Moderators/ einer Moderatorin in verschiedenen Kontexten auseinandersetzen

■ Ihr Repertoire im Hinblick auf Instrumente, Methoden und Werkzeuge für die Moderation erweitern

■ Modelle zur Gestaltung von Moderationssituationen kennenlernen ■ sowie diese praktisch erproben und ■ Hilfestellungen für „kritische“ Moderationssituationen erhalten.

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BAUSTEIN 3Wirkungsvoll präsentieren und visualisieren

Gute Präsentationen und gezielt eingesetzte Visualisierungen gehören zum professionellen Auftritt einer Beratungskraft. Ein Beitrag zu mehr Souveränität im Umgang mit diesem „Handwerkzeug“ soll dieser Baustein sein.

Daher werden Sie

■ Grundlagen wirkungsvoller Präsentation erfahren ■ Eine kurze Präsentation vorbereiten, durchführen und reflektieren ■ Visualisierungsmöglichkeiten in der Moderation kennen lernen und erproben.

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3

4

BAUSTEIN 4Aufträge klären – Beratungsgespräche führen

Beratungsgespräche sind besondere Gespräche.

Damit sie gelingen, ist ein strukturierter Gesprächsaufbau ebenso wichtig wie klare Zielformulierungen, für eine gute Gesprächsatmosphäre zu sorgen sowie die Fähigkeit, gute Fragen zu stellen und empathisch zuzuhören.

In diesem Baustein

■ lernen Sie sinnvolle Phasen eines Beratungsgespräches kennen ■ formulieren Sie Gelingensbedingungen für Beratungsgespräche ■ festigen, erweitern und reflektieren Sie Ihre kommunikativen Kompetenzen ■ und setzen diese in praktischen Übungen um.

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BAUSTEIN 5Gruppenprozesse verstehen und gestalten

Als Beraterin und Berater werden Sie regelmäßig mit Gruppen zusammen arbeiten. Jede Gruppe „tickt“ anders und erwartet von Ihnen, dass Sie sich auf sie einstellen und durch ihren Gruppenprozess begleiten.

Daher ist es für Sie wichtig zu erkennen, in welcher Phase sich eine Gruppe befindet und wie Sie sie adäquat unterstützen können.

Deshalb

■ lernen Sie ein Modell zur Beschreibung von Gruppen kennen ■ setzen Sie sich mit den verschiedenen Phasen von Gruppenprozessen

auseinander ■ erweitern Sie Ihr Methodenrepertoire zum erfolgreichen Arbeiten mit

Gruppen ■ erleben Sie eine Moderationssituation ■ reflektieren Sie Ihr eigenes Gesprächs- und Moderationsverhalten.

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5

6

BAUSTEIN 6In schwierigen Beratungssituationen handlungsfähig bleiben

Manchmal kann Beratung schwierig sein.

Damit Sie in schwierigen Situationen handlungsfähig bleiben, ist es hilfreich, ein Repertoire an Strategien und Verhaltensalternativen im „Beratungs-Koffer“ zu haben.

In diesem Baustein

■ erarbeiten Sie Ihre individuellen Handlungs- und Denkalternativen für schwierige Situationen

■ lernen Sie kommunikationserhaltende Strategien kennen ■ erhalten Sie die Möglichkeit, diese zu üben ■ und reflektieren Ihre eigene Haltung in herausfordernden Beratungs-

kontexten.

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BAUSTEIN 7Gute Planung gelingender Veranstaltungen

Eine gelungene Veranstaltung soll wirksam sein. Das impliziert, dass die Teil-nehmer/innen nicht nur ihr (meist schon umfangreiches) Wissen erweitern, sondern die neuen Erkenntnisse auch tatsächlich in ihrem Handeln umsetzen können und so ihr Handlungsrepertoire erweitern. In dieser Veranstaltung wird daher der Schritt „vom Wissen zum Handeln“ im Mittelpunkt stehen.

Sie werden

■ sich mit den grundlegenden Aspekten nachhaltiger Veranstaltungsplanung auseinandersetzen

■ mit den „drei Lernschritten“ für nachhaltiges Lernen nach Professor Diethelm Wahl arbeiten

■ Ihr eigenes Methodenrepertoire analog zu den drei Lernschritten erweitern ■ eine eigene Veranstaltung (in Grundzügen) planen und ■ den Methodeneinsatz reflektieren.

Abbildung aus: Wahl, Diethelm: Lernumgebungen erfolgreich gestalten, Bad Heilbronn, 2. Aufl. 2006, S. 36

13

BAUSTEIN 8In Teams erfolgreich arbeiten

In Ihrer Funktion als Beratungskraft arbeiten Sie selbst im Team und Sie werden gleichzeitig Teams unterschiedlicher Formation unterstützen und begleiten.

In diesem Baustein können Sie

■ Ihre persönlichen Teamstärken kennenlernen ■ Gelingensbedingungen für effektives Arbeiten im Team klären ■ Erfahrenes auf das eigene Team übertragen und ■ Interventionen erproben, um Schulen in der Teamentwicklung zu

unterstützen. 7

8

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BAUSTEIN 9Veränderungsprozesse verstehen – Innovationen erfolgreich organisieren

Unter Veränderungsprozessen versteht man Aufga-ben, Maßnahmen und Tätigkeiten, die eine Ver-änderung zur Umsetzung neuer Strategien, Struk-turen, Systeme, Prozesse oder Verhaltensweisen an Schulen bewirken sollen. Dies zu unterstützen gehört zu den Hauptaufgaben von Beratungskräf-ten. Dieser Baustein bietet einen Einblick in die wichtigsten Aspekte des Change Managements.

Sie lernen:

■ den Standort der zu beratenden Schule im Prozess anhand ausgewählter Methoden zu bestimmen

■ Maßnahmen für die Einführung von Innovationen zu planen ■ Strategien, Methoden und Werkzeuge für die Begleitung von Veränderungs-prozessen kennen

■ Auswirkungen von Veränderungen auf Betroffene kennen ■ die eigenen Kompetenzen und die eigene Rolle als Berater/in

in Veränderungsprozessen zu reflektieren.

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BAUSTEIN 10Konflikten konstruktiv begegnen

Wo Menschen zusammen arbeiten, gehören Konflikte zum Alltag. Beratungs-kräfte einiger Beratungsgruppen werden von Schulen „gerufen“, um in inner-schulischen Konflikten zu vermitteln. Aber auch allen anderen Beratern und Beraterinnen können in Schulen konflikthafte Situationen begegnen. Grund-lagen des Konfliktmanagements zu kennen und anwenden zu können, sollte daher zum Repertoire einer Beratungskraft gehören.

In diesem Baustein werden Sie

■ die Anatomie von Konflikten kennenlernen ■ das eigene Konfliktverhalten sowie die Haltung eines Konfliktmoderators, einer Konfliktmoderatorin reflektieren

■ hilfreiche kommunikative Strategien in Konflikten anwenden ■ die Phasen eines Konfliktklärungsgesprächs kennenlernen ■ ein Konfliktgespräch führen.

Quelle: Arbeitskreis Kommunikation und Klärungshilfe

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BAUSTEIN 11Systemische Methoden für die Beratung nutzen

Mit Ihrer Tätigkeit als Beratungskraft in Schulen unterstützen Sie komplexe Systeme, für die es nicht den einen richtigen Weg geben kann. Die systemische Beratung bietet mit ihrem ressourcen- und lösungsorientierten Blick die Ver-vielfältigung der Möglichkeiten.

In diesem Baustein

■ lernen Sie die Grundlagen des systemischen Ansatzes kennen ■ setzen Sie sich mit Ihrer eigenen Beratungshaltung auseinander ■ erfahren Sie die unterschiedliche Wirkung von problem- und lösungsorien-tierter Beratungshaltung

■ erproben Sie systemisches Denken und Fragen ■ wenden Sie kommunikative Strategien mit maximaler Wirkung an

(nach Prior).

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BAUSTEIN 12Mit eigenen Ressourcen verantwortungsvoll umgehen

Beratung macht Freude, kann allerdings auch sehr anstrengend sein. Damit Sie mit belastenden und anstrengenden Situationen besser umgehen können, liefert Ihnen dieser Baustein Anregungen, wie Sie

■ Ihre individuellen Ressourcen, Belastungen sowie Verhaltensmuster erkennen

■ Ihre inneren und äußeren Stressverursacher ermitteln ■ Formen der Stressbewältigung erproben ■ Ihre Zeitdiebe erkennen ■ die Souveränität über Ihre Zeit (wieder) gewinnen und die begrenzte Zeit für

die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind, nutzen können, indem Sie ■ verschiedene Instrumente des Zeitmanagements erproben.

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Das PäB-TrainerTeam beantwortet Ihre Fragen zu unseren Bausteinen gerne.

KONTAKT:

Marion Rehbach Abteilung 2 Schul- und Unterrichtsentwicklung, Medienbildung Referat 2.06 Pädagogisches Beratungssystem PÄDAGOGISCHES LANDESINSTITUT RHEINLAND-PFALZ Röntgenstraße 32 55543 Bad Kreuznach Tel. 0671 9701- 1646 Fax 0671 9701- 1610 [email protected]

Weitere Informationen zum Pädagogischen Beratungssystem finden Sie auch unter:

http://bildung-rp.de/beratung/paedagogisches-beratungssystem.html

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NOTIZEN

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PÄDAGOGISCHES LANDESINSTITUT

Butenschönstr. 267346 Speyer

[email protected]