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14 02/2018 Zusammen mit der Firma SBM Mineral Processing GmbH hat die Wilhelm Büchel AG eine der modernsten Recyclinganlagen entwickelt. Der Wilhelm Büchel AG ist es mit der neuen BUechel- REcycling-MAschine kurz BUREMA – möglich, aus minera- lischen Bauabfällen erstklassigen Rohstoff für die Betonproduktion zu gewinnen und gleichzeitig alle Aspekte der Umweltverträg- lichkeit zu erfüllen. Mit der Wie- derverwertung der aufbereiteten Bauabfälle werden einerseits das Deponievolumen geschont sowie andererseits die Lastwa- genfahrten für Primärmaterial in erheblichem Masse reduziert. Kombiniert mit dem eigens ent- wickelten Überwachungssystem wird verhindert, dass Neophy- ten verschleppt sowie belastete Böden auf Deponien entsorgt werden. Dadurch haben die De- poniebetreiber die Gewähr, dass kein verunreinigtes Deponie- gut mehr deponiert wird. Die Wilhelm Büchel AG leistet mit der BUREMA einen sehr vorbild- lichen ökologischen Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt. QUALITÄTS-HERAUS- FORDERUNGEN Die Sandqualität ist absolut massgebend für gute Betonei- genschaften. Deshalb ist es eine besondere Herausforderung, aus Vor über 10 Jahren hat die Wilhelm Büchel AG mit ersten Ideen und Vorversuchen begonnen, aus mineralischen Bauabfällen Rohstoffe für die Betonproduktion zu gewinnen. In diesem Zuge hat das Bauunternehmen Büchel auch einige Pilotprojekte für Minergie Eco Häuser mit Beton aus mineralischen Bauabfällen realisiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dieser Anfangsphase sowie mit der neu erstellten und automatisierten Recyclinganlage BUREMA geht die Wilhelm Büchel AG nun in eine professionelle Produktion über. Mit dieser innovativen und technisch ver- sierten Recycling-Anlage schlägt die BÜCHEL RECYCLING im Fürstentum Liechtenstein einen Weg in eine nach- haltige Zukunft ein. Text: Andy Minder / Johannes Kaiser · Foto: ZVG Quantensprung in Liechtenstein im Rohstoff-Recycling-Verfahren: BUREMA die BU echel- REcycling- MAschine

Quantensprung in Liechtenstein im Rohstoff-Recycling ... · aus die einzige Recycling-Anlage dieser technisch innovativsten Art in Betrieb. 5 Fragen an Andy Minder, CEO der Büchel

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Page 1: Quantensprung in Liechtenstein im Rohstoff-Recycling ... · aus die einzige Recycling-Anlage dieser technisch innovativsten Art in Betrieb. 5 Fragen an Andy Minder, CEO der Büchel

14 02/2018

Zusammen mit der Firma SBM Mineral Processing GmbH hat die Wilhelm Büchel AG eine der modernsten Recyclinganlagen entwickelt. Der Wilhelm Büchel AG ist es mit der neuen BUechel-REcycling-MAschine – kurz BUREMA – möglich, aus minera-lischen Bauabfällen erstklassigen Rohstoff für die Betonproduktion

zu gewinnen und gleichzeitig alle Aspekte der Umweltverträg-lichkeit zu erfüllen. Mit der Wie-derverwertung der aufbereiteten Bauabfälle werden einerseits das Deponievolumen geschont sowie andererseits die Lastwa-genfahrten für Primärmaterial in erheblichem Masse reduziert. Kombiniert mit dem eigens ent-

wickelten Überwachungssystem wird verhindert, dass Neophy-ten verschleppt sowie belastete Böden auf Deponien entsorgt werden. Dadurch haben die De-poniebetreiber die Gewähr, dass kein verunreinigtes Deponie-gut mehr deponiert wird. Die Wilhelm Büchel AG leistet mit der BUREMA einen sehr vorbild-

lichen ökologischen Beitrag für die Gesellschaft und die Umwelt.

QUALITÄTS-HERAUS-FORDERUNGEN

Die Sandqualität ist absolut massgebend für gute Betonei-genschaften. Deshalb ist es eine besondere Herausforderung, aus

Vor über 10 Jahren hat die Wilhelm Büchel AG mit ersten Ideen und Vorversuchen begonnen, aus mineralischen Bauabfällen Rohstoffe für die Betonproduktion zu gewinnen. In diesem Zuge hat das Bauunternehmen Büchel auch einige Pilotprojekte für Minergie Eco Häuser mit Beton aus mineralischen Bauabfällen realisiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dieser Anfangsphase sowie mit der neu erstellten und automatisierten Recyclinganlage BUREMA geht die Wilhelm Büchel AG nun in eine professionelle Produktion über. Mit dieser innovativen und technisch ver-sierten Recycling-Anlage schlägt die BÜCHEL RECYCLING im Fürstentum Liechtenstein einen Weg in eine nach- haltige Zukunft ein. Text: Andy Minder / Johannes Kaiser · Foto: ZVG

Quantensprung in Liechtenstein im Rohstoff-Recycling-Verfahren:

BUREMA – die BUechel-REcycling-MAschine

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1502/2018

verschiedenen Bauabfällen eine gleichmässige und gute Sandqua-lität zu produzieren. Aus allen Aufbereitungsprozessen wird ein Wasser-Feinteile-Gemisch ab-getrennt. Dieses wird über eine Zyklonanlage und einen Sand-klassierer zu einem erstklassigen Betonsand aufbereitet. Erschwe-rend war die Situation, dass kein Anlagebauer Erfahrungen mit diesen vielfältigen Bauabfällen hatte. Aus unserer über 10-jäh-rigen Erfahrung mit diversen Vorversuchen wurde eine Kom-bination verschiedener Maschi-nen und von unterschiedlichen Anlagebauern konstruiert. Umso erfreulicher war es, dass diese Anlagenkombination des Sand-klassierers auf Anhieb die besten Ergebnisse lieferte.

Eine weitere Herausforderung war der Wasserhaushalt der BUREMA. Die Anlage wird mit zwei getrennten Wasserkreisläu-

fen betrieben. Die Wasserkreis-läufe sind in sich geschlossen. Das verunreinigte Wasser wird nach einem eigens entwickelten Verfahren gereinigt. Abenteuer-lich war die Entscheidung, in einer hochmodernen Wasser-aufbereitung, teils alt bewähr-te physikalische Prozesse und Messsysteme einzubauen. Das Ergebnis der Wasserreinigung im Betrieb war begeisternd. Be-nötigtes Frischwasser wird mit Regenwasser von den Arealdä-chern ergänzt. Selbst bei einem Notfall auf der Anlage – z. B. wenn eine Prozesswasserleitung bricht – kann kein Wasser aus der Anlage entweichen.

Durch die Kombination der Baustoffaufbereitung und An-passungen beim bestehenden Betonwerk kann die Wilhelm Büchel AG neue zusätzliche Bau-produkte anbieten.

BAULABOR

Mit dem Bau der BUREMA wur-de das eigene Baulabor neu eingerichtet. Die Laborantin kontrolliert kontinuierlich die produzierten Kiese und die da-raus hergestellten Betonsorten. Die permanente Überwachung und Optimierung garantiert die beste Kies- und Betonqualität.

PRÄZISE VORAB- KLÄRUNG BEI AUS-HUB- UND ABBRUCH-ARBEITEN

Vor dem Beginn der Aushubar-beiten oder Abbrucharbeiten werden bei jeder Baustelle der Wilhelm Büchel AG, bei der ein Materialtransport vorgesehen ist, Vorabklärungen (Screening) ausgeführt, um zu beurteilen, ob das Aushubmaterial möglicher-weise mit Schadstoffen und/oder Neophyten und problematischen

BUREMA –

BAUSTOFFHERSTELLUNG AUS MINERALISCHEN BAUABFÄLLEN

Die neue Aushubrecyclinganlage BUREMA ist im Sommer 2017 in Betrieb genommen worden. Mit der BUREMA werden aus mineralischen Bauab-fällen in physikalischen Verfahren verschiedene Baustoffe für die Beton-herstellung hergestellt.

Weitere Bauarbeiten im Jahr 2018

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme im letzten Jahr werden im Jahr 2018 weitere Bauarbeiten auf dem Areal erfolgen. Im Frühjahr wird einer der zwei Wasserkreisläufe technisch aufgerüstet, um stark verschmutzte Bauabfälle aufbereiten zu können. Die bestehenden Gebäude und Dächer auf dem Areal werden saniert, Arealentwässerung und Beläge erneuert.

NOMINIERT FÜR «STAATSPREIS INNOVATION»

Durch das sehr innovative Projekt wurde die SBM Mineral Processing GmbH und die Wilhelm Büchel AG für den Staatspreis Innovation der ös-terreichischen Wirtschaftskammer nominiert. Der Staatspreis Innovation wird von der österreichischen Wirtschaftskammer (WKO) alljährlich für verschiedenste Kategorien für innovative Projekte vergeben. Die BURE-MA wurde nominiert in der Kategorie Verfahrenstechnik.

Unkräutern belastet ist. So wird verhindert, dass belastetes Mate-rial auf eine Deponie oder eine andere Baustelle gelangt.

Ein Beispiel: Bei älteren Häusern wurden früher zum Schallschutz Hochofenschlacken verarbeitet. Beim Screening der Wilhelm Büchel AG werden solche Schla-cken entdeckt, vor den Abbruch-arbeiten ausgebaut und separat entsorgt. Das Screening der Wil-helm Büchel AG verhindert, dass solche belastenden Schlacken auf Deponien oder andere Baustellen verschleppt werden. Das bei der BUREMA angelieferte Material wird bei der Eingangskontrolle auf mögliche Verunreinigungen geprüft und erst nach der entspre-chenden Freigabe der Anlage zu-geführt. Der als Restprodukt der Recyclinganlage anfallende Filter-kuchen wird analog der Eingangs-kontrolle des Ausgangsmaterials auf Verunreinigungen geprüft.

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16 02/2018

Vollautomatisch aussortierte Fremdstoffe

DER PROZESSABLAUF: BUREMA BUECHEL-RECYCLING-MASCHINE

Î Auf der Anlage werden lehmige bis felsige Aushubmaterialien, Gebäudeabbruch, Rückbauten aus dem Tief- und Strassenbau und mineralische Bauabfälle aufgegeben. Das Ausgangsmaterial stammt von Aushubstellen sowie Abbrüchen aus der Umgebung der Anlage bzw. aus dem Marktgebiet der Wilhelm Büchel AG. Diese werden getrennt oder gemischt angeliefert.

Î Zu Beginn werden die Bauabfälle mit einem «Sizer» zerkleinert. Der «Sizer» ist eine Vorbrechanlage aus England, welcher sonst im Bergbau eingesetzt wird. In der Schweiz ist nur noch eine dieser Maschinen in der Zementindustrie im Einsatz. Nach der Zerkleine-rung im «Sizer» wird das erste Mal Metall vom Bauabfall abgetrennt.

Î Das Förderbandsystem transportiert das Ausgangsmaterial an den höchsten Punkt der Anlage. Dort wird der Abfall das erste Mal gewaschen. Beim nächsten Arbeitsschritt werden grobe Steine abgesondert, in einem eigenen Kreislauf stufenweise gebrochen und dem Abfallgemisch wieder zugeführt.

Î Das Abfallmaterial wird nun in einem Hurricane zermürbt. Der Hur-ricane ist eine amerikanische Maschine, welche Lehmteile aus Kies ausmürbt, Mörtelreste von Ziegelabbrüchen trennt und kantige Felssteine rundet. Der Hurricane wird in Europa nicht mehr produ-ziert. Aus diesem Grund hat die Wilhelm Büchel AG diese Maschine beim NEAT Projekt des Schweizer Bundes als Occassionsmaschine gekauft. Die hauseigene Werkstatt Büchel Services AG hat die Anla-ge revidiert und auf die neuen Bedürfnisse umgebaut.

Î Nach der Zermürbung wird in einem eigens für die BUREMA entwi-ckelten Metall-Abscheider zuerst magnetisches Metall (Armierungs-eisen, Schrauben, Nägel usw.) und danach nicht-magnetisches Metall (Edelstahl, Aluminium, Elektrokabel, Gussteile etc.) entfernt. Diese werden nach Metallqualitäten in Mulden separat gesammelt und Metallrecyclingbetrieben zugeführt.

Î Danach erfolgt im Aufbereitungsprozess ein zentraler Arbeits-schritt. Dabei wird durch einen pulsierenden Aufwärtsstrom das Aufgabematerial nach dem spezifischen Gewicht geschichtet und Leichtstoffe abgetrennt. Es werden Kunststoffe, Teppiche, Dach-pappen, Isolationen, Wurzeln, Holz, etc. aus dem Material entfernt. Nach diesen Prozessen ist ein sauberes Kiesgemisch entstanden.

Î Dieses Kiesgemisch wird in abgestufte Kornfraktionen gesiebt und in drei Qualitäten in 22 Kiessilos gelagert. In den Silos können 5‘400 m3 Kies gelagert werden. Das Betonwerk der Wilhelm Büchel AG, welches mit dem Förderbandsystem verbunden ist, ruft rezeptbe-zogen vollautomatisch die 22 Materialsorten in einer Sandwich-beschickung ab und produziert erstklassigen Beton aus diesen Baumaterialien.

Î Das heisst, die Wilhelm Büchel AG produziert aus Betonabfällen neuen Beton und schliesst den Materialkreislauf von Bauabbrü-chen. Einmalig sind die vollautomatischen Prozessabläufe. Bedient wird die Anlage von einem einzelnen Anlagenführer, welcher die grosse Anlage von einem Tablet aus überwacht.

Strenges Kontroll- und SicherheitssystemDie Materialkontrollen von der Baustelle bis zur Deponie werden von einem externen geotechnischen Ingenieur durchgeführt und in einem externen Labor geprüft. Die zwei getrennten und in sich ge-schlossenen Wasserkreisläufe werden vom eigenen Labor der Firma Büchel regelmässig beprobt. Durch das von der Wilhelm Büchel AG entwickelte Kontrollsystem entsteht Sicherheit, dass eventuell belas-tete Böden nicht unkontrolliert auf die Deponien gelangen. Die Inbe-triebnahme wurde vom Amt für Umweltschutz begleitet. Das Amt für Umweltschutz beaufsichtigt auch die externe Überwachung, welche mit dem Aufbereitungs- und Entsorgungskozept beauftragt ist.

BUREMA LÖST ENDDEPONIEN FÜR BAUABFÄLLE AB

Bis anhin wurden Abbrüche entweder vermischt aufbereitet und als Recyclingkies in untergeordneten Funktionen auf Baustellen wieder eingebaut oder auf den öffentlichen Deponien endgelagert. Die Problematik ist, dass Fremdstoffe wie Kunststoffe, Isolationen, Folien, Lacke, chemische Beschichtungen, selbst mit Oel verunreinig-te Garagenböden usw. mit den Recyclingrohstoffen vermischt und an anderen Baustellen wieder eingebaut werden. Auf den öffentli-chen Deponien wurden die Abfälle durchmischt eingelagert. Bei der BUREMA werden die Fremdstoffe nicht mehr verschleppt, sondern sortenrein aus den Rohstoffen aussortiert und Problemstoffe in der Kerichtverbrennung entsorgt.

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1702/2018

bau:zeit: Herr Minder, was «kann» die neue BUREMA-Anlage? Andy Minder: Bisher haben wir aus Deutschland und Österreich ca. 120‘000 Tonnen Betonkies für unsere Betonproduktion be-zogen. Diesen Betonkies werden wir neu aus Bauabfällen herstel-len, wie z. B. Häuser oder Stras-sen, die abgebrochen werden, oder kiesige Aushube aller Art von Gebäude- und Infrastruktur-bauten.

Mit anderen Worten: Die Wil-helm Büchel AG «verwandelt» Abfälle in neu nutzbare Roh-stoffe?Ja – das ist richtig. Bis anhin wur-den diese Abfälle auf Deponien entsorgt und wir verarbeiten diese nun mit unserem Recyc-ling-Verfahren in neu verwertba-re Rohstoff-Materialien. Stellen Sie sich vor, wie sich die Situati-on bisher darstellte: rund 5‘000 LKW fuhren von Deutschland und Österreich das Betonkies, das wir für die Betonproduktion benötigten, über die Dorfkerne zu uns ins Betonwerk. Gleichzei-tig transportierten wir kiesige Abfälle – also Rohstoffe – an un-serem Werk vorbei, um diese auf der Deponie zu entsorgen. Öko-logisch und ökonomisch war dies absolut kein nachhaltiger Prozess.

So werden neu x-LKW-Fahrten eingespart?Es gibt durch unsere neue BURE-MA-Anlage rundum Profiteure. Erstens werden Tausende von LKW-Fahrten pro Jahr «einge-spart» und zweitens werden die Deponien in der Region in hohem Masse geschont, z. B. die Deponie Eschen sowie auch die Trockenaufbereitung in Senn-wald. 2016 wurden von den Bau-stellen der Wilhelm Büchel AG 33‘000 m3 Aushubmaterial in der Deponie angemeldet. Tat-sächlich auf die Deponie geführt wurden lediglich 3‘000 m3.

Das ist eine Win-Win-Situation für alle «Player» rund um diesen

Wirtschaftszweig.Es kann wirklich von einer Win-Win-Situation gesprochen werden: für die Umwelt, die Bewohner, die Gesellschaft so-wie für die Akteure in den Bau-branchen. Weniger Transporte bedeutet weniger Verkehr, we-niger Luft- und Lärmbelastung und – der Materialkreislauf von Baustoffen/Bauabfällen schliesst sich, zudem werden die Deponi-en in den Gemeinden in ihrer Auslastung in erheblichem Mas-se geschont.

Was waren im Zeitraffer die wich-tigsten Entscheide der Wilhelm Büchel AG bei der Innovation namens BUREMA?

2004 kam es zum Neubau unseres Betonwerks, in dem wir Versuche mit Recyclingbeton durchführten. Über die Jahre hinweg sammelten wir in unserem «Recyclingbeton-Labor» zielgerichtete Erkenntnisse und so entschlossen wir uns 2009, eine Recycling-Anlage zu erbauen. Die Baueingabe sowie die Umwelt-verträglichkeitsprüfung erfolgte im Jahr 2010. Nach rund 6 Jahren technischer Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit den zu-ständigen Behörden erhielten wir dann die Baubewilligung. Heute ist in Bendern mit der BUREMA über weite Teile der Region hin-aus die einzige Recycling-Anlage dieser technisch innovativsten Art in Betrieb.

5 Fragen an Andy Minder, CEO der Büchel Gruppe

Mir dieser innovativen und tech-

nisch versierten Recycling-Anlage

schlägt die Wilhelm Büchel AG im

Fürstentum Liechtenstein und der

Region einen Weg in eine nach-

haltige Zukunft ein.

Andy Minder

CEO Büchel Gruppe

Die Inhaber Peter Büchel und Willi Büchel sowie Verwaltungsrat Josef Fehr.Die Aushub-Recyclinganlage BUREMA ist die erste dieser Art in Liechtenstein und der weiten Region, die im Sommer 2017 in Betrieb genommen wurde.

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18 02/2018

Nach 6 Jahren intensiver Vorarbeit erhielt die Wilhelm Büchel AG die Baubewilligung. Der Spatenstich zu diesem innovativen und zukunfts-orientierten Kompetenzzentrum für «Aushub material-Recycling» mit späterer Betonproduktion erfolgte im September 2016.

FAKTEN: BUREMA – BUECHEL-RECYCLING-MASCHINE

Rohbauzeit: 3 MonateVerbauter Beton: 3‘000 m3

Armierungsstahl: 400 toSilovolumen: 5‘400 m3 KiesMax. Leistung: 2‘500 to Kies/TagHeutige Auslastung: 24 %Bauzeit Spatenstich bis Inbetriebnahme: 11 MonateKosten: 11 Mio

Projektleiter: Willi Büchel

MEILENSTEINE: BUREMA – BUECHEL-RECYCLING-MASCHINE

1999 Peter und Willi Büchel kaufen das Geschäft ihres Onkels2004 Neubau Betonwerk2006 Produktion Recyclingbeton2009 Planung Recyclingwerk2010 Einreichung der UVP und der Baubewilligung2016 Regierung genehmigt UVP und die Baubewilligung wird erteiltJuni 16 Vergabe Anlagenbau an SBM Mineral Processing GmbHSept. 16 Spatenstich und Beginn mit den VorbereitungsarbeitenOkt. 16 Inbetriebnahme der Baugruppe 1Nov. 16 Abbruch der bestehenden SiloanlageDez. 16 Beginn der BaumeisterarbeitenJan. 17 Vergabe der Schlammaufbereitung an Metcam AGApril 17 Fertigstellung des Rohbaus. Beginn des AnlagenbausJuli 17 Inbetriebnahme ohne MaterialAug.17 Inbetriebnahme mit MaterialOkt.17 Fertigstellung Anlagenbau2018 Sanierung bestehende Bauten, Beläge, Einfriedungen.