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2. Qualitative und quantitative Analyse 283 geschieht bei Raumtemperatur im erw~hnten Kammertyp [2] und dauert in der Regel etw~ 20--30 rain (Wanderungsstrecke der L6sungsmittelfront annahernd 10 cm); die Flecken der Substanzen werden durch Photographieren der Platte im langwelligen Licht-UV sichtbar gemacht (Nachweisempfindiichkeit 0,01 ~g Sub- stanz). 1. Chem. Anal (Warsaw) 9, 589--596 (1964) [Poiniseh]. (Mit eng]. Zus.fass.) Lehr- kar~ze~ organ. Chemie, Univ., Warszaw~ (PoSen). 2. Arch. Ph~rm. 292/64, 411 (1959). 3. D]~o~, J. H., and C. D]~RooY: Analyst 86, 74 (1961); vgl. diese Z. 188, 72 (1962). 4. M~r D. F.: Nature 170, 579 (1952); vgl. diese Z. 147, 160 (1955). -- Ho~- ~]~R, L., and W. KIR~S]~: Ann. Chem. 597, 48 (~955). M. H~-r Diinnsehicht-chromatographische Trennung und Nachweis yon Carbonsiiuren. H. I~ASMUSS]~N [1]. Es wird ein Verfahren beschrieben, das die Anwendung yon in der Papier-Chromatographie gebr~ueh]ichen Laufmittein auch avzf die Dfinn- schich~-Chromatographie ermSglicht. Demonstriert wird das Verfahren an der Trennung yon Fumar-, Bernsteinsiiure-, Malein- und Citronens~ure. AuBerdem wird ein neues Indikationssystem vorgesehlagen, bei dem der Indicator in gel6ster Form dem Laufmittel zugegeben wird. -- Arbeitsweise. Die Platten werden in 0,1 mm Schichtdicke mit Cellulosepulver MN 300 (Macherey, Nagcl & Co., Diiren), das mit 0,1 N Iqatronlauge auf pH 9 eingestcllt wurde, nach der iiblichen Technik bestriehen. Die Startfleeke werden 2 em veto unteren Rand entfernt aufgetragen -- die Laufstreeke betragt 12 cm. Kammersi~ttigung erfolgt dureh Ffltrierpapier, das mit der anorganisehen Phase des Laufmittelgemisehes Ch]oroform/tert. Amyl- alkohol/Ameisens~iure (100%ig)/dest. Wasser (136: 24:27:83) getr~nkt worden war, waltrend die organisehe Phase als Laufmittel in einem 203 • 15 • 22 mm-Gcfi~I3 am Boden der Entwicklungskammer aufgestellt wurde. Ein Streffen rostfreien Stahls wurde in die Entwicklungskammer gegeben, um gewisse Nebenwirkungen wahrend der Entwieklung auszusehalten. -- Als Indicator verwendet man 2',7'-Di- chlorfluoreseein (Merck), das man jedoch nicht in L6sung aufspriiht, sondern zu 4 rag-% in der organischen Phase auflSst -- wobei der Farbstoff mitentwickelt wird. Naeh Abschlul~ der Entwicklung geniigen 20 rain Trocknen im heil~en Luft- strom, um die Flecke im UV-Licht identifizieren zu kSnnen -- noeh besser treten sie hervor, wenn man sie fiber N~eht troeknen I~t. 1. J. Chromateg. 26, 512--514 (1967). Inst. biol. Chem., Univ. Kopenhagen, Kopenhagen (D~nemark). W. CzYsz Quantitative Bestimmung yon Doppelbindungen in ungesiittigten Fettsiiuren nach oxydativer Spaltung. E.P. Jo~s und V. L. D~vlSO~l [1]. Die Lage und Menge der Doppelbindungenin Fettsguren, besonders in den reinen Fraktionen yon teilweise hydrierten Fetten wurde bestimmt. Zur quanlbitativen Bestimmung yon Athylenbindungenin einfaeh- und mehrfaeh lmgesgtt. Fe%s~uren wurden mehrere Verfahren kombiniert. Zu den Versuehen wurden reine, synthetisehe Fetts~uren verwendeL Das Verfahren besteht in: Oxydativer Spaltung mit alkalisehem Per- manganat-Perjodatgemisch, Aufnahme der gespaltenen S~uren in Salzform und t?berffihrung in ~r Xthyl- bzw. Butylester mit BF a in den entspreehenden Alkoholen, gefolgt yon der temperaturprogrammierten gas-fifissig-chromatogra- phischen Analyse des erhaltenen Gemisehes. Die Analyscn der Monoester stimmen mit denen der entsprechendenDiester gut iibercin,auBer ffir Propion- undMalonsgure. Untersueht wurde die Spaltung yon hoehreiner Ol-, Lind- und Linolens~iure, der eis

Quantitative Bestimmung von Doppelbindungen in ungesättigten Fettsäuren nach oxydativer Spaltung

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2. Qualitative und quantitative Analyse 283

geschieht bei Raumtemperatur im erw~hnten Kammertyp [2] und dauert in der Regel etw~ 20--30 rain (Wanderungsstrecke der L6sungsmittelfront annahernd 10 cm); die Flecken der Substanzen werden durch Photographieren der Platte im langwelligen Licht-UV sichtbar gemacht (Nachweisempfindiichkeit 0,01 ~g Sub- stanz).

1. Chem. Anal (Warsaw) 9, 589--596 (1964) [Poiniseh]. (Mit eng]. Zus.fass.) Lehr- kar~ze~ organ. Chemie, Univ., Warszaw~ (PoSen).

2. Arch. Ph~rm. 292/64, 411 (1959). 3. D]~o~, J. H., and C. D]~RooY: Analyst 86, 74 (1961); vgl. diese Z. 188, 72

(1962). 4. M~r D. F.: Nature 170, 579 (1952); vgl. diese Z. 147, 160 (1955). -- Ho~-

~]~R, L., and W. KIR~S]~: Ann. Chem. 597, 48 (~955). M. H~- r

Diinnsehicht-chromatographische Trennung und Nachweis yon Carbonsiiuren. H. I~ASMUSS]~N [1]. Es wird ein Verfahren beschrieben, das die Anwendung yon in der Papier-Chromatographie gebr~ueh]ichen Laufmittein auch avzf die Dfinn- schich~-Chromatographie ermSglicht. Demonstriert wird das Verfahren an der Trennung yon Fumar-, Bernsteinsiiure-, Malein- und Citronens~ure. AuBerdem wird ein neues Indikationssystem vorgesehlagen, bei dem der Indicator in gel6ster Form dem Laufmittel zugegeben wird. -- Arbeitsweise. Die Platten werden in 0,1 mm Schichtdicke mit Cellulosepulver MN 300 (Macherey, Nagcl & Co., Diiren), das mit 0,1 N Iqatronlauge auf pH 9 eingestcllt wurde, nach der iiblichen Technik bestriehen. Die Startfleeke werden 2 em veto unteren Rand entfernt aufgetragen -- die Laufstreeke betragt 12 cm. Kammersi~ttigung erfolgt dureh Ffltrierpapier, das mit der anorganisehen Phase des Laufmittelgemisehes Ch]oroform/tert. Amyl- alkohol/Ameisens~iure (100%ig)/dest. Wasser (136: 24:27:83) getr~nkt worden war, waltrend die organisehe Phase als Laufmittel in einem 203 • 15 • 22 mm-Gcfi~I3 am Boden der Entwicklungskammer aufgestellt wurde. Ein Streffen rostfreien Stahls wurde in die Entwicklungskammer gegeben, um gewisse Nebenwirkungen wahrend der Entwieklung auszusehalten. -- Als Indicator verwendet man 2',7'-Di- chlorfluoreseein (Merck), das man jedoch nicht in L6sung aufspriiht, sondern zu 4 rag-% in der organischen Phase auflSst -- wobei der Farbstoff mitentwickelt wird. Naeh Abschlul~ der Entwicklung geniigen 20 rain Trocknen im heil~en Luft- strom, um die Flecke im UV-Licht identifizieren zu kSnnen -- noeh besser treten sie hervor, wenn man sie fiber N~eht troeknen I ~ t .

1. J. Chromateg. 26, 512--514 (1967). Inst. biol. Chem., Univ. Kopenhagen, Kopenhagen (D~nemark). W. CzYsz

Quantitative Bestimmung yon Doppelbindungen in ungesiittigten Fettsiiuren nach oxydativer Spaltung. E.P. J o ~ s und V. L. D~vlSO~l [1]. Die Lage und Menge der Doppelbindungen in Fettsguren, besonders in den reinen Fraktionen yon teilweise hydrierten Fetten wurde bestimmt. Zur quanlbitativen Bestimmung yon Athylenbindungen in einfaeh- und mehrfaeh lmgesgtt. Fe%s~uren wurden mehrere Verfahren kombiniert. Zu den Versuehen wurden reine, synthetisehe Fetts~uren verwendeL Das Verfahren besteht in: Oxydativer Spaltung mit alkalisehem Per- manganat-Perjodatgemisch, Aufnahme der gespaltenen S~uren in Salzform und t?berffihrung in ~r Xthyl- bzw. Butylester mit BF a in den entspreehenden Alkoholen, gefolgt yon der temperaturprogrammierten gas-fifissig-chromatogra- phischen Analyse des erhaltenen Gemisehes. Die Analyscn der Monoester stimmen mit denen der entsprechenden Diester gut iibercin, auBer ffir Propion- undMalonsgure. Untersueht wurde die Spaltung yon hoehreiner Ol-, Lind- und Linolens~iure, der eis

284 Bericht: Analyse organischer Stoffe

und trans Monoenate, sowie der konjugierten und nichtkonjugierten Dienoate. Die Genauigkeit und Anwendbarkeit der Methode fiir viele reine ~'raktionen, die nach homogener und heterogener katMytischer teilweiser Hydrierung yon mehrfach ungesEtt. Fettsiiuren erhalten wurden, wird anhand mehrerer vergleichender TabelIen, bewiesen.

1. J. Amer. Oil Chemists' See. 42, 12i--126 (1965). Northern Reg. l~es. Lab., Peoria, Ill. (USA). A. t~oscov~u

Die Gas-Chromatograpbie yon 2-Chloriithylestern mit einem halogenspezitlschen Detektor. A. KA~v,~ [1]. Die 2-Chlor~thylester yon Mono- und Dicarbons~uren sowie die Acetale yon Aldehyden lassen sieh gas-chromatographisch tremaen und mit einem iiblichen Flammenionisationsdetektor und einem halogenspezifischen Flam- menionisationsdetektor [2] simultan nachweisen. Ans den untersehiedliehen Peak- fliichen kann auf die verschiedenen Yerbindungsklassen geschlossen werden. -- Arbeitsweise. 10 rag der S~uren bzw. der Aldehyde werden mit 1 ml Chlor~thanol- Sehwefels~ure (50:1) in einer gasdichten RShre mit SchraubversehluB und Teflon- dichtung 2 h auf 60~ erhitzt. Nach Verdiinnen mit 1 ml Wasser wird 3real mit 2 ml Petrol~ther ausgesehiittelt. Die vereirdg~en organisehen Phasen werden 3real mit 4 ml Wasser gewaschen und mi t Natriumsulfat getrocknet im Stickstoff- strom eingeengt. Ein aliquoter Tefl wird in einer 1,5 m langen GlassEule mit 4 mm liehter Weite getrermt. Als station~re Phase dient entweder bei 190~ _&thylen- glykoladipins~ureester (15~/0 w/w) oder bei 130~ Silieongummi SE 33 (1~ w/w) anf Chromosorb W. iDie l~etentionszeiten nehmen bei gleicher Ke~tenlEnge in der l~eihenfolge Monoester, Aeetal und Diester zu. Im gew6hnliehcn Flammenionisa- tionsdetektor ist das Verh~ltnis Peakflgche zu Anzahl der Koblenstoffatome in der Saute yon der Valeriansaure an ungefiihr konstant, fiir den halogenspezifisehen Detektor ist die Peakflgche tier Anzahl an Chloratomen proportional. Das Chlor- athanol mug zur Reinigung 10real mit dem gleiehen Volumen IIexan ansgeschiittelt werden.

1. J. Lipid Res. 8, 234--238 (1967). Dept. Radiol. Sei., The Johns Hopkins Ned. Inst., Baltimore, 1Vid. (USA).

2. K ~ , A.: Anal. Chem. 86, i614 (1966). K. B ~ m ~ D s

Amperometrisehe Bestimmung yon Thioaeetamid (TAA). ~ . P~YSZC~WSKA [i]. Die Bestimmung wird bei 25 ~ C, pH 9,5 trod konstantem Potential yon -- 0,4 V gegen die ges/~tt. Kalomelelektrode durch Znsatz yon Silbernitrat durchgefiihrt. Der Verlauf der Reaktion der komplexen Silberamine mit TAA wird an Hand des Reduktionsstromes verfolgt. -- Arbeitsweise A. Direkte Bestimmung. In eba elektro- lytisches Gef/iB mit abgemessenem Volumen der AgNOa-Standardl6sung, mit KNO3 als Grmldelektrolyt (1 g kristallines KNO3 auf 12 ml/L6sung) und mit der ammoniakalischen PufferI6sung f'dhrt man in Anteilen die zu tmtersnchende TAA- L6sung aus einer automatischen Mikrobiirette ein und jedesmal nach der Stabili- siertmg des Gleichgewichtes registriert man den Grenzstromwert. -- B. Indirekte Bestimmung. Das abgemessene Volumen der untersnchten TAA-LSsung gibt man in ein elektrolytisches Gef~B, welches schon die AgNO~-Standardl6sung in entspreohen- dem Uberschu$, die ammoniakMische Pufferl6sung und den Grundelektrolyt ent- h~lt. Otme den AgeS Niederschlag abzutrennen, der sich infolge der Reaktion zwisehen TAA und Ag(NH~)2+-Ionen bildet, titriert man nach beendigter Reaktion den ~YbersehuB der Ag+-Ionen mittels einer anderen vorher bestimmten TAA- LSsung, welehe man aus einer Mil~-obiirette zugibt. AnschlieBend verf~hrt man wie bei der direkten Nethode. pH 9,5 wird mit einem Ammoniak-Ammoniumnitrat-