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Rahmenthemen SoSe 2016 - wiwi.uni- · PDF filetext des Modellversuchs segel‐bs, NRW. ... Sloane, Peter F. E. (2009): Pädagogische Arbeit in sich verändernden Lebenswelten

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Rahmenthemen SoSe 2016 für Bachelorarbeiten an der Professur für Wirtschafts‐ und Sozialpädagogik, 

Prof. Dr. Peter F. E. Sloane  

Für Bachelorarbeiten im Sommersemester 2016 können Sie ein Exposé für eine Arbeit einreichen, die 

sich in einem der vier folgenden Rahmenthemen verorten lässt. Wenn Sie keine Idee für ein eigenes 

Thema haben, können Sie auch vier Präferenzen für Themenvorschläge abgeben, die Sie auf unserer 

Internetseite finden. 

 

 

Rahmenthema 1: Kommunikation in und für Betriebe  

EINGRENZUNG DES RAHMENTHEMAS: Betriebe können als mikropolitische Systeme verstanden wer‐

den, in denen sich Akteure untereinander abstimmen, um einzeln, aber auch als Gruppe Ziele zu errei‐

chen. Das  „Netz“,  das diese Akteure  zusammenhält,  ist die  zwischenmenschliche  Kommunikation. 

Diese Kommunikation muss gestaltet und angesichts von internen und externen Veränderungen auch 

immer wieder neu gestaltet werden. Weiterhin sind Betriebe mit ihrer Umwelt verbunden (z. B. über 

Einkaufs‐ und Absatzmärkte), wodurch sich der Bedarf ergibt, für einen Betrieb zu kommunizieren. Es 

zeigen sich interne und externe Kommunikationsprobleme, die in diesem Rahmenthema unter Berück‐

sichtigung kommunikations‐ und lerntheoretischer Ansätze bearbeitet werden sollen. 

 

MÖGLICHE THEMENSTELLUNGEN FÜR EINZELNE BACHELORARBEITEN:  Innerhalb der einzelnen Ba‐

chelorarbeiten sollen betriebliche Kommunikationsprobleme theoriebasiert analysiert und unter di‐

daktischer Perspektive bearbeitet werden. Beispiele sind: 

• Kommunikationsprobleme bei betriebsinternen Veränderungen wie beispielsweise Restrukturierun‐

gen, Zusammenlegung von Abteilungen, Wechsel des Führungspersonals oder Einführung neuer Com‐

pliance‐Kodizes 

• Kommunikationsprobleme bei der Präsentation des Unternehmens auf Messen, im Internet, auf So‐

zialplattformen, durch Unternehmensvertreter usw. 

• Kommunikationsstrategien  für mediative Agenturen mit Vertretungsanspruch wie  Industrie‐ und 

Handelskammern, Unternehmensverbände oder Stiftungen. 

 

RELEVANTE AUSGANGSLITERATUR ZUM RAHMENTHEMA: 

Schulz von Thun, Friedemann (1981): Miteinander reden. Band 1: Störungen und Klärungen. Reinbek 

bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuchverlag. 

Sloane, Peter F. E. (1999): Situationen gestalten. Von der Planung des Lehrens zur Ermöglichung des 

Lernens. Markt Schwaben: Eusl. 

Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H. / Jackson, Don D. (1969): Menschliche Kommunikation: Formen, 

Störungen, Paradoxien. Bern ; Stuttgart: Huber 

Watzlawick,  Paul  / Weakland,  John  H.  /  Fisch,  Richard  (1974):  Lösungen.  Zur  Theorie  und  Praxis 

menschlichen Wandels. Bern: Hans Huber Verlag. 

   

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Rahmenthema 2: Neugestaltung von Lernprozessen an Berufskollegs (NeGeL)  

EINGRENZUNG DES RAHMENTHEMAS: Berufskollegs sehen sich mit einer heterogenen Zielgruppe und 

steigenden Anforderungen konfrontiert. Dies erfordert innovative Lehr‐ und Lernkonzepte, durch die 

z. B. die Berufsfähigkeit der SchülerInnen verbessert werden kann, die Entwicklung einer  inklusiven 

Schulkultur unterstützt wird und die Schüler‐ und Lehrergesundheit gefördert wird. 

 

MÖGLICHE THEMENSTELLUNGEN FÜR EINZELNE BACHELORARBEITEN: Hier sind Arbeiten zur Aufbe‐

reitung der theoretischen Basis für Gestaltungsansätze im Projekt vorgesehen. Dabei kann beispiels‐

weise Bezug genommen werden auf: 

• Inklusion an beruflichen Schulen und aktuelle Forschungsergebnisse sowie 

• Bildungsgangarbeit und curriculare Analysen. 

 

RELEVANTE AUSGANGSLITERATUR ZUM RAHMENTHEMA: 

Dilger, Bernadette / Sloane, Peter F. E. / Tiemeyer, Ernst  (2005)  (Hrsg.): Selbstreguliertes Lernen  in 

Lernfeldern. Band I: Konzepte, Positionen und Projekte im Bildungsgang Einzelhandel. Beiträge im Kon‐

text des Modellversuchs segel‐bs, NRW. Paderborn: Eusl. 

Dilger, Bernadette / Sloane, Peter F. E. / Tiemeyer (2007) (Hrsg.): Selbstreguliertes Lernen in Lernfel‐

dern. Band II: Konzepte und Module zur Lehrkräfteentwicklung. Paderborn: Eusl. 

Sloane, Peter F. E. (2005): Wissenschaftliche Begleitforschung. Zur wissenschaftlichen Arbeit  in Mo‐

dellversuchen. In: Zeitschrift für Berufs‐ und Wirtschaftspädagogik (ZBW), Heft 3, Band 101, 2005, 321‐

348. 

 

 

Rahmenthema 3: Kommunales Bildungsmanagement  

EINGRENZUNG DES RAHMENTHEMAS: Kommunales Bildungsmanagement berücksichtigt die jeweili‐

gen institutionellen und organisatorischen Bedingungen in (Land‐)Kreisen oder kreisfreien Städten, um 

in dialogischer Abstimmung zwischen politischen und administrativen Akteuren pädagogische Maß‐

nahmen zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Mit dem Programm ‚Lernen vor Ort‘ (2009 – 

2014) und der Förderinitiative „Transferagenturen Kommunales Bildungsmanagement“ (2014 – 2017) 

hat der Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zusammen mit anderen Akteuren in den 

letzten Jahren Impulse gesetzt, um die Grundlagen für gute Bildung und gerechtere Bildungschancen 

vor Ort zu verbessern. 

 

MÖGLICHE THEMENSTELLUNGEN FÜR EINZELNE BACHELORARBEITEN: Es sollen kleinere empirische 

Erhebungen sowie Literaturarbeiten durchgeführt werden. Diese beziehen sich auf Themen wie: 

• ‚Good Practices’ in ausgewählten Kreisen oder Städten zum kommunalen Bildungsmanagement 

• Experteninterviews zu relevanten Handlungsfeldern (z. B. Bildungsberichterstattung, Bildungsbera‐

tung, Bildungsübergänge) des kommunalen Bildungsmanagements 

• Die Rolle von Stiftungen bei der Umsetzung von Konzepten des kommunalen Bildungsmanagements 

vor Ort 

• Wie  könnten  Transferagenturen Kommunen bei der  Implementation oder Neuausrichtung eines 

kommunalen Bildungsmanagements unterstützen? 

• usw. 

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RELEVANTE AUSGANGSLITERATUR ZUM RAHMENTHEMA: 

Euler, Dieter (1995): Theoretische Fundierungen von Transferprozessen, in: Twardy, Martin: Modell‐

versuchsforschung als Berufsbildungsforschung, S. 225 ff., Köln. 

Euler, Dieter (1996): Denn sie tun nicht, was sie wissen – Über die (fehlende) Anwendung wissenschaft‐

licher Theorien in der wirtschaftspädagogischen Praxis. In: Zeitschrift für Berufs‐ und Wirtschaftspäda‐

gogik (ZBW), Heft 4, 92. Band, 350‐365. 

Euler, Dieter / Kutt, Konrad (1995): Transfer von Modellversuchsergebnissen: Bedingungen und Hin‐

weise für die Gestaltung des Transferprozesses. In: Benteler, Paul u. a.: Modellversuchsforschung als 

Berufsbildungsforschung, S. 269‐293, Köln. 

Euler, Dieter / Sloane, Peter F. E. (2013): Transfer im Programm „Lernen vor Ort“. Sankt Gallen / Pa‐

derborn. Unveröffentlichtes Arbeitspapier. 

Euler, Dieter/Sloane, Peter F. E. (2014): Überlegungen zum Transfer eines Kommunalen Bildungsma‐

nagements (KBM). Unveröffentlichtes Arbeitspapier. 

Euler, Dieter/Sloane, Peter F. E. (2014) (Hrsg.): Design‐Based Research. Zeitschrift für Berufs‐ und Wirt‐

schaftspädagogik (ZBW), Beiheft 27. 

Sloane, Peter F. E.  (2005): Modellversuchsforschung.  In: Rauner, Felix  (Hrsg.): Handbuch Berufsbil‐

dungsforschung. Bielefeld: Bertelsmann. 

 

 

Rahmenthema 4: Betriebliche Bildungsarbeit  

EINGRENZUNG DES RAHMENTHEMAS: Betriebliche Bildung befasst sich mit Lehr‐ und Lernprozessen 

in Betrieben. Typisch ist eine Verschränkung von ökonomischen und pädagogischen Fragestellungen. 

Das bedeutet z. B. konkret, dass betriebliche Ausbilder Lösungen entwickeln müssen im Spannungsfeld 

zwischen pädagogischem Anspruch  (Persönlichkeitsbildung) und den ökonomischen Rahmenbedin‐

gungen (Gewinnorientierung, Qualifikationsbedarf). Gleichzeitig vollzieht sich ein grundlegender sozi‐

oökonomischer Wandel von der Industrieproduktion zur Wissensökonomie. Dadurch ändern sich be‐

triebliche Anforderungen an die Mitarbeiter, die insbesondere dazu aufgefordert sind, sich Wissen für 

neue berufliche Handlungssituationen selbst anzueignen. 

 

MÖGLICHE  THEMENSTELLUNGEN  FÜR  EINZELNE  BACHELORARBEITEN:  Für  konkrete  betriebliche 

Problemstellungen  sollen  wirtschaftspädagogisch  begründete  Lösungsansätze  entwickelt  werden. 

Dazu zählen z. B. der Einsatz neuer Methoden betrieblicher Bildungsarbeit, Personalentwicklung durch 

Coaching und Mentoring‐Systeme, Lernhaltige Gestaltung von Arbeitsplätzen, Qualifikation betriebli‐

cher Ausbilder, Verzahnung betrieblicher Aus‐ und Weiterbildung oder auch die Entwicklung eines bil‐

dungsorientierten Führungsleitbildes. 

 

RELEVANTE AUSGANGSLITERATUR ZUM RAHMENTHEMA: 

Arnold, Rolf (2006): Neue Methoden betrieblicher Bildungsarbeit. In: Arnold, Rolf / Lipsmeier, Antonius 

(Hrsg.): Handbuch der Berufsbildung. Wiesbaden, S. 355‐369. 

Sloane, Peter F. E. (2009): Pädagogische Arbeit in sich verändernden Lebenswelten – Über die Anfor‐

derungen an die betriebliche Bildung in einer postmodernen Industriegesellschaft. In: bwpat. Online: 

http://www.bwpat.de/profil2/sloane_profil2.pdf, S. 1‐17 

Willke, Helmut (1998): Organisierte Wissensarbeit. In: Zeitschrift für Soziologie. Band 27, Heft 3, S. 161‐

177.