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JUNI 2006 Otpor jac ˇa c ˇ ovijeka Masterfranchisenehmer ist Dr. med. Sascha Sajer, Facharzt für physikalische Medizin und Physiotherapie. Der 36- jährige Österreicher freut sich über den Vertragsabschluss: «Ich bin mit dem Kon- zept bestens vertraut und als Arzt auch aus medizinischer Sicht vollkommen überzeugt.» Sajer absolvierte gerade eine Zusatzausbildung in Sportmedizin, Manu- eller Medizin und Akupunktur, als eine Werbebroschüre des neueröffneten Kie- ser Training-Betriebes in Wien auf seinem Tisch landete. Er erinnert sich: ‹Is des was g’scheits?›, habe sein damaliger Abtei- lungsleiter gefragt. Sajer informierte sich und war so begeistert, dass er am liebsten die Ausbildung geschmissen hätte. «Die therapeutischen Möglichkeiten der physi- kalischen Medizin bieten für die meisten Probleme in der ärztlichen Praxis keine dauerhafte Lösung. Die Effizienz der Kräftigungstherapie von Kieser Training hat mich überzeugt.» Wie der Zufall es wollte, fand seine Frau drei Jahre später eine Stellenanzeige für die Leitung der Kräftigungstherapie. Seitdem ist Sajer beratender Arzt in den Wiener Betrieben. In seiner Praxis trifft Das Kundenmagazin von Kieser Training Editorial: Stark durch den Sommer 2 Aktuelles: Was Sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragen gewagt haben… / Doppelter Einsatz / Das Kieser Tagebuch (3) 3 Themen der Zeit: Fußball-WM 2006 heißt für mich… 4 Persönlichkeiten: Die SECURVITA macht sich für ihre Versicherten stark 6 Dialog: Ischio-was? 7 Kolumne: «Fußballfrust» 8 Reflex 15 Werner Kieser (li.) und Dr. Sascha Sajer machen sich für Osteuropa stark. er immer wieder auf Patienten mit Rückenbeschwerden, die als «therapie- resistent» gelten und von den Schulmedi- zinern längst «aufgegeben» wurden. «Ich bin immer wieder erstaunt und begeistert, wie viele dieser Patienten nach einer Kräf- tigungstherapie beschwerdefrei oder mit deutlich reduzierten Beschwerden ins selbstständige Training wechseln können.» Ein unruhiger und ehrgeiziger Geist gibt sich mit diesem Erfolg nicht zufrie- den. Der Arzt möchte sich neuen Heraus- forderungen stellen und die Marke Kieser in einem neuen Markt etablieren. «Die Häufigkeit des Rückenschmerzes ist in den aufstrebenden osteuropäischen Län- dern nicht geringer als anderswo, die Mentalität ähnlich und die Kaufkraft wächst. Daher sehe ich hier ein enormes Potential.» Sajer selbst hat slawische Wurzeln, seine Frau, Dr. med. Nika Sajer, ist Kroatin. Zukünftig wird sich sein Leben erst einmal zwischen Wien, Zagreb, Budapest und Warschau abspielen. Hier folgt er ganz dem Motto Werner Kiesers: Otpor jac ˇa c ˇ ovijeka (kroatisch) – der Mensch wächst am Widerstand. TEXT: DIE KIESER TRAINING-REDAKTION «Snaz ˇ na leda ne poznaju bol» und «Mocne plecy nie znaja ˛ bólu» – so wird es schon bald schwarz-blau auf gelbem Grund den Kroaten und Polen entgegen leuchten. Es ist die Übersetzung von «Ein starker Rücken kennt keine Schmerzen». Seit April ist der Masterfranchisevertrag für diese beiden Länder sowie für Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und Ungarn unterzeichnet. Die Eröffnung des ersten Betriebes ist bis Anfang 2007 in Zagreb oder Prag geplant.

Reflex 15, Ausgabe Juni 2006

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Page 1: Reflex 15, Ausgabe Juni 2006

JUNI 2006

Otpor jaca covijeka

Masterfranchisenehmer ist Dr. med.Sascha Sajer, Facharzt für physikalischeMedizin und Physiotherapie. Der 36-jährige Österreicher freut sich über denVertragsabschluss: «Ich bin mit dem Kon-zept bestens vertraut und als Arzt auchaus medizinischer Sicht vollkommenüberzeugt.» Sajer absolvierte gerade eineZusatzausbildung in Sportmedizin, Manu-eller Medizin und Akupunktur, als eineWerbebroschüre des neueröffneten Kie-ser Training-Betriebes in Wien auf seinemTisch landete. Er erinnert sich: ‹Is des wasg’scheits?›, habe sein damaliger Abtei-

lungsleiter gefragt. Sajer informierte sichund war so begeistert, dass er am liebstendie Ausbildung geschmissen hätte. «Dietherapeutischen Möglichkeiten der physi-kalischen Medizin bieten für die meistenProbleme in der ärztlichen Praxis keinedauerhafte Lösung. Die Effizienz derKräftigungstherapie von Kieser Traininghat mich überzeugt.»

Wie der Zufall es wollte, fand seineFrau drei Jahre später eine Stellenanzeigefür die Leitung der Kräftigungstherapie.Seitdem ist Sajer beratender Arzt in denWiener Betrieben. In seiner Praxis trifft

Das Kundenmagazin von Kieser Training

Editorial:Stark durch den Sommer 2

Aktuelles: Was Sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragengewagt haben… / Doppelter Einsatz / Das Kieser Tagebuch (3) 3

Themen der Zeit: Fußball-WM2006 heißt für mich… 4

Persönlichkeiten:Die SECURVITA macht sich für ihre Versicherten stark 6

Dialog: Ischio-was? 7

Kolumne: «Fußballfrust» 8

Reflex 15

Werner Kieser (li.) und Dr. Sascha Sajer machen sich für Osteuropa stark.

er immer wieder auf Patienten mitRückenbeschwerden, die als «therapie-resistent» gelten und von den Schulmedi-zinern längst «aufgegeben» wurden. «Ichbin immer wieder erstaunt und begeistert,wie viele dieser Patienten nach einer Kräf-tigungstherapie beschwerdefrei oder mitdeutlich reduzierten Beschwerden insselbstständige Training wechseln können.»

Ein unruhiger und ehrgeiziger Geistgibt sich mit diesem Erfolg nicht zufrie-den. Der Arzt möchte sich neuen Heraus-forderungen stellen und die Marke Kieserin einem neuen Markt etablieren. «DieHäufigkeit des Rückenschmerzes ist inden aufstrebenden osteuropäischen Län-dern nicht geringer als anderswo, dieMentalität ähnlich und die Kaufkraftwächst. Daher sehe ich hier ein enormesPotential.» Sajer selbst hat slawischeWurzeln, seine Frau, Dr. med. Nika Sajer,ist Kroatin. Zukünftig wird sich seinLeben erst einmal zwischen Wien, Zagreb,Budapest und Warschau abspielen. Hierfolgt er ganz dem Motto Werner Kiesers:Otpor jaca covijeka (kroatisch) – derMensch wächst am Widerstand.

TEXT: DIE KIESER TRAINING-REDAKTION

«Snazna leda ne poznaju bol» und «Mocne plecy nie znaja bólu» –

so wird es schon bald schwarz-blau auf gelbem Grund den Kroaten und

Polen entgegen leuchten. Es ist die Übersetzung von «Ein starker

Rücken kennt keine Schmerzen». Seit April ist der Masterfranchisevertrag

für diese beiden Länder sowie für Tschechien, Slowakei, Rumänien,

Bulgarien, Slowenien und Ungarn unterzeichnet. Die Eröffnung des ersten

Betriebes ist bis Anfang 2007 in Zagreb oder Prag geplant.

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Stark durch den Sommer

In diesem Monat beginnt der Sommer. «Kann ich Kieser Training in dieser Zeit zu Gunsten andererAktivitäten aussetzen?», fragen unsere Kunden häufig. «Putzen Sie sich nur im Winter die Zähne?»,könnte man erwidern. Denn Krafttraining ist, wie Zähneputzen, eine Hygienemaßnahme für IhrenBewegungsapparat. Und zwar eine regelmäßige.

Selbstverständlich dürfen Sie auch mal eine Pause einlegen, aber wie lange können Sie unterbrechen,ohne sich um die wohlverdienten Früchte Ihres Trainings zu bringen? In der wissenschaftlichen Literaturist der Begriff der Trainingspause nicht direkt zu finden, vielmehr spricht man in diesem Zusammenhangvon «Detraining». Es tritt auf, wenn ein regelmäßiges Training für längere Zeit unterbrochen oder starkreduziert wird. Dem Körper fehlt dann der Trainingsreiz, der für einen Erhalt seines LeistungszustandsBedingung ist.

Heute weiß man, dass das erworbene Kraftniveau bei einer Pause von bis zu vier Wochen ohne signifikanteEinbußen erhalten bleibt. Allgemein gilt: Je besser Ihr Trainingszustand ist und je länger Sie bereitsKrafttraining durchführen, desto langsamer verlieren Sie Ihre Kraft während einer Pause.

Auch während Ihrer Urlaubsreise brauchen Sie nicht unbedingt auf Kieser Training zu verzichten: MitIhrer Kundenkarte können Sie in jedem der mittlerweile 146 Betriebe in sechs europäischen Länderntrainieren. Deren Adressen sind im Internet auf www.kieser-training.com abrufbar oder an der RezeptionIhres Trainingsbetriebes erhältlich.

Es mag viel Überwindung kosten, sich für das Training zu motivieren, besonders wenn draußen der Sonnenschein lockt. Doch bietet das Krafttraining im Sommer auch Vorteile, zum Beispiel ist in dieserJahreszeit die Trainierbarkeit der Muskulatur größer als im Winter.

Denn sich im Sand zu bewegen, ist Schwerstarbeit für die Bein- und Gesäßmuskulatur. Und wenn Ihnendraußen hohe Ozonwerte Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit bereiten, ist Kieser Training eine echteAlternative.

Die wärmste Zeit des Jahres lässt sich am besten genießen, wenn man gesund ist und gesund bleibt – tanken Sie also nicht nur Sonne sondern auch Kraft.

Anika StephanForschungsabteilung Kieser Training (FAKT)

2 / EDITORIAL

RedaktionTania Schneider, RedaktionsleitungLucile SteinerDr. Sven GoebelClaudia Pfü[email protected]

GestaltungProcess AGSamariterstraße 7CH-8030 Zürichwww.process.ch

DruckGraphische Betriebe STAATS GmbHRoßfeld 8D-59557 Lippstadt

ErscheinungsturnusAlle zwei Monate

Onlineversionwww.kieser-training.com

ImpressumHerausgeberKieser Training AGSystemzentraleKanzleistrasse 126CH-8026 Zürich

Vertretungsberechtigter GeschäftsführerWerner Kieser

«Bei sportlichen Aktivitäten am Strand, sei es mit dem Volleyball, dem Fußball oder der Frisbee-Scheibe, werden Sie dankbar auf Ihre Kraftreserven zurückgreifen.»

Literatur:

Mujika, I., Padilla, S. (2001). Muscular characteristics of detraining in humans. Medicine and Science in Sports and Exercise,

33, 1297-1303.

Hollmann, W., Hettinger, T. (2000). Sportmedizin. Grundlagen für Arbeit, Training und Präventivmedizin. 4. Auflage.

Stuttgart: Schattauer.

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AKTUELLES / 3

Der Verein für Deutsche Sprache schrieb mir kürzlich, dass man mich aufgrund unseresEinsatzes für eine «gute deutsche Sprache» zum Ehrenmitglied machen wolle. Ich warüberrascht, fühlte mich als Schweizer geehrt. Dass ich bereits eingetragenes und zah-lendes Mitglied bin, stellte ich fest, als ich eine Mahnung für den Jahresbeitrag erhielt…

Herzliche Grüße, Ihr Werner Kieser

Das Kieser Tagebuch (3)

Ich bin mittelblau. Das hätte ich nichtgedacht. Ich dachte, ich sei dunkelblau.Aber der freundliche Instruktor hat michaufgeklärt: Dunkelblau, das sind diejeni-gen Kunden beim Kieser Training, dieeigentlich schon Patienten sind, die sichregelmäßig den Hexenschuss vom Arztwegspritzen lassen. Oder nicht mehr alleBandscheiben in der Wirbelsäule haben.Ein bisschen Theorie könne nicht scha-den, meinte gestern mein Instruktor beimzweiten Probetraining und zeigte seinemNeukunden an ein paar Schautafeln dasAuf und Ab der Superkompensationsowie das Hin und Her von Streck- undBeugemuskeln. Und den möglichen Trai-ningsverlauf: vom Dunkelblau durchsMittelblau zum Himmelblau. Mit einerhässlichen durchbrochenen Linie, diezeigt, wo es hingeht, wenn das Trainingkurz vorm Himmelblau aufhört – schnur-stracks zurück ins Dunkelblau. Ich will inshimmelblaue Feld. Da sind die Schmerz-freien, die immer noch zu Kieser gehen,aus reiner Gewohnheit.

Die eine Achse des Diagramms ist dieZeit, die andere die Kraft. Der schwarzePfeil schießt von links unten nach rechtsoben: Je mehr Zeit im Kieser-Studio,desto mehr Muckis, desto bessererRücken. Zeit mal Muckis – das machtArbeit. Und vielleicht hat Werner Kieser,der Gründer, auch den Pfeil eine Spur zusteil ins Diagramm gezeichnet. Um sei-ne Kunden zu motivieren. Ein Foto fin-det sich auf www.kieser-training.com: Werner Kieser scheint ein tatsächlichfreundlicher älterer Herr zu sein – und erist damit durchaus im Alter seiner Kund-schaft.

Ich jedenfalls habe gestern auch meineTrainingskarte erhalten. Nach den dreibegleiteten Probetrainings darf ich jetztkommen, wann ich will, selbständig dieMaschinen auf meinen Körper einstellenund loslegen. Und übrigens wirklich«Wann ich will»: Kieser Training hat 365Tage im Jahr geöffnet. Montag bis Frei-tag von morgens halb acht bis abendshalb zehn. Am Samstag, Sonntag und anallen Feiertagen von morgens um neunbis abends um sechs. So könnte mansogar am Tag der deutschen Einheitetwas für den aufrechten Gang tun.

Die Seele der MuskelnSollten Sie sich diese oder ähnliche Fra-gen auch schon gestellt haben, dannhaben wir das Richtige für Sie. Im Augustbieten wir erstmalig für Sie in unsererAusbildungs- und Dokumentationsstelle(ADOK) in Köln das zweitägige Seminar«Die Seele der Muskeln» an. Dieses rich-tet sich an diejenigen, die sich für Hinter-grundinformationen zur Trainingsmetho-dik oder zum medizinischen Nutzen desKrafttrainings interessieren. Ein Arzt undein Diplomsportlehrer erläutern Aufbauund Funktion der Muskulatur, Intensivie-rungsmethoden oder den Unterschiedzwischen einer inter- und einer intramus-kulären Dysbalance. Ebenso wird die

Bedeutung des Krafttrainings für die häufigsten Krankheitsbilder thematisiert.Abschließend können Sie Werner Kieserpersönlich Fragen stellen.

Die ADOKQualifizierte Mitarbeiter sind die Grund-voraussetzung kompetenter Dienstleis-tung. Daher gründete die Kieser TrainingAG 1987 die ADOK in Zürich und 1997in Köln.Als Dozenten sind hier erfahreneÄrzte, Sportwissenschaftler und Unter-nehmer tätig, die alle Mitarbeiter in obligatorischen Kursen, Prüfungen undPraktika intensiv auf ihre Tätigkeit ineinem Kieser Training-Betrieb vorberei-ten. Durch den ständigen Austausch mit

unserer Forschungsabteilung fließen dieneusten Erkenntnisse aus Medizin undSportwissenschaft in die Kurse ein.

Nur Starke werden müdeSie übernachten im Vier-Sterne-Hotel«Hopper St. Antonius», das anregendeKunst mit dezentem Komfort im histori-schen Bau verbindet. Alle Zimmer sindmit Kambala-Parkett, Teakholzmöbelnund Marmorbad ausgestattet. Haupt-bahnhof, Dom und ADOK befinden sichin fußläufiger Entfernung.

TEXT: DIE KIESER TRAINING-REDAKTION

TEXT: FRANK SCHLÖßER, FREIER JOURNALIST

Anmeldung Sie sind auf den Geschmack gekom-men? Das Anmeldeformular erhaltenSie an der Kieser Training-Rezeptionoder im Internet unter

www.kieser-training.com

Die ADOK-Mitarbeiter stehen für Fragen gerne zur Verfügung (Tel. +49 (0)221/28 34 275).

Termine04.-05. August (Fr./Sa.)21.-22. Oktober (Sa./So.)09.-10. Dezember (Sa./So.)

Kosten369,- Euro/Pers.299,- Euro/Pers. (Kieser Training-Kunden)

Der Preis beinhaltet die 2-tägige Kursteilnahme sowie eine Übernach-tung im EZ inkl. Frühstück im Vier-Sterne-Hotel «Hopper St. Antonius».

Ist der «Musculus glutaeus maximus» ein berühmter römischer

Gladiator? Warum hat der «Untergrätenmuskel» keine Gräten?

Handelt es sich beim «Warzenfortsatz» um einen Schönheitsmakel?

Was Sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragen gewagt haben…

Doppelter Einsatz

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4 / THEMEN DER ZEIT

«Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei.» (Fritze Langner)

«In einem Jahr hab ich mal 15 Monate durchgespielt.» (Franz Beckenbauer)

«Wir müssen gewinnen.Alles andere ist primär.» (Hans Krankl)

1. Platz, 12 Monate Kieser TrainingS. Laufs, Basel: «WM? Das heißt für mich, mit meinem Ersatzmann shoppen zu gehen.»

2. Platz, 6 Monate Kieser TrainingN. Hochmuth, Berlin:«Eigentlich wollte ich ja an der WM selber teilnehmen, aber nun bleibt mir doch nur das Fernsehen.»

3. Platz, 1 RückenanalyseM. Horky, Dresden: «WM heißt für mich, mich über nichts mehr zu wundern.»

Fußball-WM 2006 heißt für mich…In der letzten Ausgabe des Reflex hatten wir Sie aufgefordert, uns ein Foto Ihres ganz persön-

lichen WM-Programms zu senden. Und dies sind die originellsten Schnappschüsse. Ein herzliches

Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. «Das war europäische Weltklasse!» (Felix Magath)

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THEMEN DER ZEIT / 5

Quelle Zitate:

www.fussballzitate.de

08.05.2006

«Wenn Sie dieses Spiel atemberaubend finden, dann haben

Sie’s an den Bronchien.» (Marcel Reif)

«Ja, gut. Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg,Unentschieden oder Niederlage.» (Franz Beckenbauer)

«Im ersten Moment war ich nicht nur glücklich, ein Tor geschossen zu haben, sondern auch, dass der Ball reinging.» (Mario Basler)

M. Olinga, Zürich: «Wir hoffen, den Gegner in die Abseitsfalle locken zu können.»

E. Mühlenstedt, Norden: «Was viele an WM entzückt, dem Event sind wir entrückt. Doch was alternativ wir schafften: die Sandstrandlaufweltmeisterschaften.»

F. Freise, Wien: «Während der Fußball-WM werde ich die spannendsten Spiele auf meinem Frühstückstablett nachstellen und versuchen, meinem Freund –einem passionierten Golfer und Fußballverächter – die Abseitsregel in 3-D zu erklären.»

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und einige Wochen durchhalten – erstdann merkt man, wie gut es tut. Für unsereMitglieder ist es eine Hilfe, dass wir dieKosten für den Einstiegskurs kompletterstatten. Der Kurs beinhaltet zehn Trai-ningseinheiten, theoretische Wissensver-mittlung und eine ärztliche Trainingsbera-tung. Er informiert über Ursachen vonRückenschmerzen und gibt Hinweise zueinem sinnvollen Bewegungsverhaltenim Alltag, auch unabhängig von denGeräten und abgestimmt auf das indivi-duelle Gesundheitsrisiko. Viele Erfah-rungsberichte unserer Versicherten spre-chen dafür, dass man Rückenschmerzenmit einem gezielten Krafttraining tatsäch-lich lindern und vermeiden kann.

Seit Anfang Juni gibt es nun zusätz-lich einen Auffrischungskurs. Was hates damit auf sich?

Der neue Kurs richtet sich einerseits andiejenigen, die den Einführungskursbereits besucht haben und seitdem min-destens sechs Monate trainiert haben.Allerdings ist der Besuch des Ein-führungskurses nicht zwingend Voraus-setzung. Denn viele Mitglieder trainierenschon seit langer Zeit bei Kieser Trainingund auch sie haben die Möglichkeit, denAuffrischungskurs zu besuchen. Diesererstreckt sich über acht Wochen und ver-mittelt vertieftes Wissen zum gesundheits-orientierten Krafttraining. Im Mittel-punkt steht die Anpassung des Trainingsan die individuellen Lebensumstände –hier gibt es ja bei jedem immer wiederVeränderungen. Auch werden die ur-sprünglich definierten Ziele mit dem Er-folg verglichen, um gegebenenfalls Pro-grammkorrekturen vorzunehmen. Damitmöchten wir unsere Versicherten zueinem langfristigen Training motivieren,um die bereits gewonnene Kraft zu erhal-ten. Auch hier übernehmen wir dieKosten in vollem Umfang.

Kann man den Kurs wiederholen?

Selbstverständlich. Unsere Versichertenkönnen den Kurs alle zwölf Monate wie-derholen. Wir freuen uns, wenn diesesAngebot wahrgenommen wird. Denn daspräventive Training dient nicht nur derindividuellen Gesundheit, sondern ver-meidet auch hohe Krankheitskosten.

6 / PERSÖNLICHKEITEN

INTERVIEW: DIE KIESER TRAINING-REDAKTION

In welchem Fall übernimmt die Kasse die Kosten für ein präventivesTraining?

Aktive Gesundheitsförderung durchKrafttraining, regelmäßigen Sport oderEntspannungskurse ist für die meistenMenschen empfehlenswert, gerade imHinblick auf weit verbreitete Volksleidenwie Rückenschmerzen oder Herz-Kreis-lauf-Probleme. Das tut nicht nur der eigenen Gesundheit gut, sondern wirdvon einigen Krankenkassen auch nochmit Bonuspunkten belohnt. Allerdingsdürfen die Krankenkassen keine Mit-gliedschaften bezuschussen, sondern aus-schließlich im gesetzlich festgelegtenRahmen anerkannte Kurse.

2003 haben Sie gemeinsam mit Kieser Training den «Einführungskurs gesundheitsorientiertes Krafttrai-ning» entwickelt. Warum haben Siesich ausgerechnet für eine Koopera-tion mit Kieser Training entschieden?

Die SECURVITA engagiert sich schonseit Jahren intensiv in Sachen Präventionund unterstützt nicht nur Methoden derklassischen Schulmedizin, sondern zeigtsich auch alternativen Methoden gegen-über sehr aufgeschlossen. Das Konzeptvon Kieser Training ist fachlich an-erkannt und es ist offenkundig, dass dieBetriebe großen Zulauf und viel Erfolghaben. Wer schnörkellos trainieren will,fühlt sich hier vielleicht wohler als imAmbiente mancher Fitness-Clubs. Ichselbst gehe seit einiger Zeit zwei Mal proWoche für eine gute halbe Stunde zu Kieser. Ich habe gemerkt, dass es das ist,was ich brauche. Meiner Gesundheit tutes ausgesprochen gut.

Welche Zielsetzung verfolgen Sie mitdem Angebot?

Es ist unbestreitbar, dass Rückenschmer-zen zunehmen. Regelmäßiges Kraft-training kann helfen, mangelnde körper-liche Belastung und muskuläre Defiziteauszugleichen. Und dies wirkt sich positiv auf das Bewegungsverhalten aus. Uns erscheint es sehr wichtig, unseren Mit-gliedern den Einstieg ins gesundheits-fördernde Training zu erleichtern. Erfah-rungsgemäß muss man sich am Anfang jaerst einmal überwinden – anrufen,Terminvereinbaren, Einführungstraining machen

Richtet man das Augenmerk auf die

demographische Entwicklung und die damit

verbundenen Kosten im Gesundheitssystem,

so gewinnt das Verantwortungsbewusstsein

jedes Einzelnen zunehmend an Bedeutung.

Doch wird längst nicht jede präventive Maß-

nahme von der Krankenkasse übernommen.

Wir sprachen mit Norbert Schnorbach, Sprecher

der SECURVITA Krankenkasse in Hamburg.

Die SECURVITA macht sich für ihre Versicherten stark

SECURVITA Krankenkasse Hamburg

Burchardstraße 17

20095 Hamburg

Telefon: 0800-600 3000 (gebührenfrei)

www.securvita.de

Norbert Schnorbach, Sprecher der SECURVITA Krankenkasse, trainiert in Hamburg.

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DIALOG / 7

Ob Gehen, Springen, Radfahren oderTreppensteigen, diese Muskelgruppemischt immer mit. Genau genommenbesteht sie aus drei einzelnen Muskel-strängen:

– dem zweiköpfigen Schenkelbeuger / Musculus biceps femoris, (1)

– dem Halbsehnenmuskel / Musculus semitendinosus (2a) und

– dem Plattsehnenmuskel / Musculus semimembranosus. (2b)

Die aus den Muskeln hinauslaufendenSehnenstränge können Sie selbst sehr gutoberhalb Ihrer Kniekehle ertasten. DieseSehnenstränge übertragen die Kraft derMuskeln auf den Unterschenkel undermöglichen es uns damit, das Kniegelenkzu beugen. Gemeinsam mit den Seiten-und Kreuzbändern stabilisiert die ischio-crurale Muskelgruppe unser Knie: Sieverhindert, dass der Schienbeinknochennach vorn rutscht oder seitlich ausschert.Außerdem ist sie an der Hüftstreckungbeteiligt, da die drei Muskelstränge ihrenUrsprung am Sitzbeinhöcker des Hüft-knochens haben. Damit überspannt dieseMuskelgruppe zwei Gelenke: das Hüft-gelenk und das Kniegelenk.

Im Alltag müssen die «Ischios» relativselten über ihr gesamtes Bewegungsaus-maß arbeiten. Aufgrund biologischerAnpassungsmechanismen verkürzen sieminimal und sind vermindert dehnfähig.Bei dauerhafter Verspannung beeinflusstdies aber auch die Haltung und dieBeweglichkeit der Lendenwirbelsäule:Die ischiocrurale Muskulatur zieht über-mäßig am Sitzbeinhöcker der Hüfte,kippt das Becken und bringt damit dieLendenwirbelsäule in eine andere Lage.Das kann Rückenschmerzen verursa-chen. Aus einem ungünstigen Kraftver-hältnis zwischen vorderer und hintererOberschenkelmuskulatur sowie einerungenügenden Dehnfähigkeit könnenaber auch Knieschmerzen resultieren. Im

den letzten paar ROM-Graden zu schum-meln, sind dies doch die schwierigsten.Für den Trainingserfolg sind jedochSelbstdisziplin und Millimeterarbeitgefragt.

Oftmals hören wir: «Können wir dieseMaschine in meinem Programm austau-schen? Ich komme einfach nicht weiter.»Hier offenbart sich der Glaube, dass nurein Programmwechsel dem Trainingsfort-schritt förderlich sei. Jedoch ist es auchmöglich, einfach die Belastungsmethodezu variieren. Bei der B5 eignet sich die«Halbnegativmethode»: Als negativ be-zeichnet man die Bewegungsphase, in derSie das Gewicht absenken. Als positivwird die Phase bezeichnet, in der Sie dasGewicht anheben. Bei der Halbnegativ-methode trainieren Sie in der Negativ-phase jeweils nur ein Bein. Zunächstreduzieren Sie das Gewicht auf etwa dreiViertel des üblicherweise mit beiden Bei-

nen verwendeten Gewichts. Dann hebenSie das Gewicht mit der Kraft beider Beine an, übernehmen dann das ganzeGewicht auf ein Bein und senken die Lastlangsam wieder ab. Da Sie beide Beinewechselseitig trainieren, benötigen Sie fürdie Übung ungefähr die doppelte Zeit.Aber Achtung, da die Muskelspannungbei dieser Trainingsform höher ist als Siees gewohnt sind, ist es nicht unwahr-scheinlich, dass Sie am Tag danach der«dolori muscolari» plagt. Sollten Sie dieseTrainingsvariante einmal ausprobierenwollen, lassen Sie sich in jedem Fall vonunseren Mitarbeitern einweisen.

TEXT: DIE KIESER TRAINING-REDAKTION

Den Bizeps oder Trizeps kennt doch jeder. Aber haben Sie schon

einmal etwas von den «Ischios» gehört? Was klingt wie der Namensvetter

einer Insel im Golf von Neapel, bezeichnet umgangssprachlich eine

Muskelgruppe, die sich von der Hüftregion (griech.: ischio) zum Unter-

schenkel (lat.: crus) erstreckt und die hintere Oberschenkelmuskulatur

bildet: die ischiocrurale Muskulatur.

Ischio-was?

Sport sind Muskelfaserrisse in dieserMuskelgruppe relativ häufig. Wer kenntnicht das Bild des durchtrainierten Sprin-ters, der mit schmerzverzerrtem Gesichtdas Rennen abbricht?

Abhilfe bei Beschwerden und Schutzvor Verletzungen bringt das Training ander B7 oder alternativ an der B5. Andersals im 100-Meter-Lauf geht es hier für die «Ischios» nicht so zackig sondernschonend zur Sache. Beide Maschinentrainieren im üblichen 4-2-4 Sekunden-Rhythmus die gleiche Muskelgruppe: Beider B7 geschieht dies im Sitzen, bei derB5 auf dem Bauch liegend. Wenn Sie diebeiden Maschinen kennen, wissen Sie,dass es wichtig, aber gar nicht so einfachist, über den gesamten ROM zu trainie-ren. Auch ROM meint nicht die Haupt-stadt Italiens, sondern den Range ofMotion oder zu Deutsch den Bewegungs-umfang. Wie viel einfacher wäre es, bei

Bei der B5 (Beugung im Kniegelenk in Bauchlage) wird die hintere Oberschenkelmuskulatur trainiert. Dabei beugen Sie die Beine im Kniegelenk. Wichtig ist, dass die Füße stets in Richtung Knie angewinkelt bleiben

und das Becken auf dem Polster fixiert ist.

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2a, 2b

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8 / KOLUMNE

«Fußballfrust»

Der Vorteil des leichten F.: Er verfliegtschnell, wenn trotz übelgesinnter Schieds-richter und unnötiger Gegentore das Spieldoch noch gewonnen wird.

2. Der schwere F.Er entsteht, wenn ein wichtiges Spiel ver-loren geht. Hierbei ist zwischen dem Fuß-ballschauen vor dem Fernseher und demLive-im-Stadion-Dabeisein zu unterschei-den. Zu Hause hat man die Möglichkeit,sich schneller abzuregen. Wenn man imStadion ist, steht einem noch der Heim-weg bevor und der ist, vor allem wenn essich um Auswärtsspiele handelt oder umeine Weltmeisterschaft, oft sehr weit.Womit wir zu der Frage kämen, wie dieseForm des F. zu bekämpfen ist. Das guteHausmittel Alkohol wirkt natürlichimmer, ist aber gerade jüngeren Fans nurbegrenzt zu empfehlen. Ich rate eher zueiner körperlichen Betätigung: Raus aufden Bolzplatz, selber kicken und es bessermachen. Oder schnell Kieser Trainingmachen. Das hilft.

3. Der extreme F.Dein Team ist bei der Weltmeisterschaftausgeschieden. Dein Lieblingsverein istaus der Bundesliga abgestiegen. Das trifftsehr, sehr hart. Die schönsten Hoffnun-gen sind dahin, Träume werden zu Trau-mata. Es ist daher nur allzu menschlich,wenn man nach extremem F. Schuldigesucht und sie benennt. Als erstes trifft esdie Spieler. Man will sie alle nicht mehrsehen, sie sollen zurücktreten oder ver-kauft werden. Und der Trainer muss weg.Und am besten der Präsident noch dazu.Ich bin nur froh, dass wir hierzulande

noch keine afrikanisch-kolumbianischenVerhältnisse haben. Dort müssen dieSpieler und Trainer nach verkorkstenWeltmeisterschaften wirklich um Gesund-heit, Haus und Hof fürchten. Oder derSchiedsrichter ist schuld. Einer kann aufjeden Fall nicht schuld sein: der Fan. Derhat alles richtig gemacht. Denkt er zumin-dest. Andererseits hat sich der Fan durchseine eventuell überzogene Erwartungs-haltung («Wir werden Weltmeister.» «Wirholen die Champions League.») über-haupt erst in diese Frustspirale hinein-manövriert. Je niedriger die Erwartungen,

desto geringer der Frust. Ganz einfach.Und das ist auch das einfachste Rezeptzur F.-Verhinderung. Nichts erwarten.Dann freut man sich über alles, was überdieses Nichts hinausgeht. Aber mal unteruns: Natürlich muss Deutschland im eigenen Land Weltmeister werden. Sonstkönnte es sein, dass ein ganzes Land inein kollektives Frustloch fällt. Und daskann doch keiner wollen.

Eine nette Dame des Kieser-Magazins hatte mich per E-Mail für diese Kolumne angefragt.

Ob ich nicht etwas zum Thema «Frust im Fußball» schreiben könne. Als FC-Fan wäre ich doch für

diese Aufgabe prädestiniert. Patsch! Das saß. Mal wieder. Klar, wer sich als Fan der rheinischen

Fahrstuhltruppe jahrzehntelang Dauerfrust reinzieht, muss ein Experte sein. Nun gut. Ich werde

versuchen, den Begriff streng enzyklopädisch einzugrenzen.

… ugs. für Fußballfrustration, im Folgenden einfach F. genannt.

Es gibt unterschiedlichen F. Die Unter-schiede ergeben sich im Grad der Quan-tität und der Qualität. Vom leichten F.,der sich oft schnell verflüchtigt, bis zumextremen, traumatischen F., der einen einLeben lang schwer zeichnen kann.

1. Der leichte F.Der leichte F. stellt sich zum Beispiel nachGegentoren ein. Man ärgert sich über dieSchlaftablette im Tor und den Anfängerin der Abwehr, der dieses Tor verschuldethat, aber meistens überwiegt dann dochdas Prinzip Hoffnung. Man sagt sich:«Das schaffen wir schon, natürlich wer-den wir jetzt noch den Ausgleich erzielen,das Siegtor machen, den Anschlusstreffermarkieren.» (Liebe Sportreporter, fürEuch noch einmal aus dem Wörterbuchdes Fußballsports: Man nennt ein Toreinen Anschlusstreffer, wenn er denAnschluss an das Zwischenergebnis desGegners bringt. Ein 1:2 nach einer 0:2-Führung des Gegners ist solch einAnschlusstreffer. Keinesfalls ist, wie oftvon Euch, liebe Sportreporter, behauptet,ein 1:4 nach einem 0:4 ein Anschluss-treffer, okay?)

Eine andere Form des leichten F. istmit dem Gefühl der Benachteiligung gutumschrieben und richtet sich meistensgegen den Schiedsrichter. Dieser blödeSchieber, schon wieder hat die schwarzeSau ein ungerechtfertigtes Abseits gepfif-fen und dieses absolut rotwürdige Fouldes gegnerischen Innenverteidigers über-sehen. TEXT: MANUEL ANDRACK

Foto: Rabsch/laif

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